Die letzte Zauberin (Taschenbuch) Testbericht

Hallo, heute gibt es noch einmal einen Buchbericht. Diesmal ist es eins meiner absoluten Lieblingsbücher. Es handelt sich um "Die letzte Zauberin", von Mary H. Herbert. Dieser Roman gehört in die Sparte Fantasy und bietet einem alles, was das Herz begehrt.


Das Buch:
Optisch gesehen ist dieses Buch ansprechend schlicht. Es ist ganz in Grüntönen gehalten, bis auf einen einzelnen goldenen Ring mit rotem Stein. Der Titel und der Name der Autorin sind in heller Schrift geschrieben.
Es handelt sich um ein Taschenbuch mit 671 Seiten und wurde vom Heyne Verlag herausgebracht.
Der Preis liegt bei 13 Euro
ISBN: 3-453-86476-X


Die Story:
Die Geschichte spielt in Ramtharin, einem Land mit schroffen Bergen, weiter Steppe und rauhem Klima. Es wird bevölkert von den 12 Stämmen Valorians. Jeder Klan hat sein eigenes Gebiet und seine eigenen Bräuche, aber eins haben sie alle gemeinsam: Ihren totalen Hass auf jegliche Art der Magie (die Gründe erfährt man im Verlauf des Buches).
Einmal im Jahr findet ein großes Treffen von allen Klanen statt, hier tagt auch die Rathversammlung. Sie verabschiedet oder ändert Gesetzte, setzt sich mit grundsätzlichen Fragen auseinander und schlichtet Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Klans.
Dieses Buch enthällt 2 Geschichten von Gabria der "letzten Zauberin", die aber aufeinander aufbauen.

Das dunkle Pferd:
Alles beginnt mit der Vernichtung von Gabrias Klan, den Corin. Sie ist die einzige Überlebende, kann aber, nach dem Gesetz der Klane, als Frau kein Wergeld und schon recht keine Blutrache fordern. So entschließt sie sich, die Identität ihres toten Zwillingsbruders Gabran anzunehmen. Auf ihrem Weg zu den Khulinin, dem Klan ihrer Mutter, rettet Gabria das Hunnuli-Pferd Nara. Die Hunnulis werden in den Klanen verehrt und als unfehlbar angesehen. Auch auf Grund des Hunnuli wird Gabria von den Khulinin, wenn auch nicht gerade herzlich, aufgenommen. Sie wird vom Häuptlingssohn Athlone zum "Krieger" ausgebildet und kann so auch mit zur Zusammenkunft der Klane, um dort Lord Medb anzuklagen. Er ist für den Mord an ihrem Volk verantwortlich. Aber Medb ist noch schlimmer als sie erwartet hatte. Er bedient sich verbotener, schwarzer Magie! Kann Gabria das beweisen, ohne ihre Tarnung aufzugeben. Durch mehere "Unfälle" endeckt Gabria, das sie eine Zauberin ist. Zuerst will sie es nicht wahr haben, dann erkennt sie, das ihr die Magie bei ihrer Rache nur helfen kann. Aber bis dahin muß sie noch viele Abenteuer bestehen, gegen alte Vorurteile ankämpfen und sich Hilfe beim erlernen der Magie suchen. Wird es ihr gelingen das Vertrauen der Klane (und Athlones) zu gewinnen? Wird ihre Maskerade auffliegen? Wird ihre Magie am Ende ausreichen um Medb zu besiegen? Das und noch vieles mehr sind die Fragen, die einen in der ersten Geschichte beschäftigen, aber ich will euch nicht zu viel verraten.

Die Tochter des Blitzes:
In der 2.Geschichte macht sich Gabria wieder auf die Jagd nach einem Zauberer. Diesmal ist es Lord Branth. Doch zu spät merkt sie, das Branth nicht die eigentliche Gefahr ist. Er hat einen Gorthling (nach alten Geschichten ein Geschöpf des unendlich Bösen) aus dem Reich Sorh beschworen. Aber das Wesen war zu stark für ihn und hat ihn getötet. Jetzt haben die Klane es am Hals und das Ziel des Gorthlings ist allein die Zerstörung des Stämme und vor allem die Vernichtung der Zauberer. Gabria sucht verzweifelt nach Hilfe, da sie ahnt, das dieses Wesen auch für sie zu stark ist. Aber es gibt nur einen Weg den Gorthling zu vernichten......
Wird Gabria es schaffen? Kann sie ihr Volk retten? Ich kann euch versprechen, alle diese Fragen werden eindrucksvoll geklärt.

Meine Meinung:
Es handelt sich hier um ein liebevoll geschriebenes Fantasy Buch, das einen mitreißt. Ich kann versichern, wenn man einmal angefangen hat, kann man es nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch ist relativ einfach zu lesen, man muss sich allerdings erst etwas einlesen. Wo lebt welcher Stamm?Welcher Anführer gehört zu welchem Klan? usw.
Den Schreibstil von Mary H. Herbert finde ich genial. Sie schafft es, einem das Gefühl zu geben, die Personen wirklich zu kennen. Aber trotzdem läßt sie genügend Platz für die eigene Phantasie. Genauso ist es mit der Kulisse, man kann es sich vorstellen. Die hohen zerklüfteten Berge, die weite unendliche Steppe, man fühlt sich in eine Zeit versetzt, die man am liebsten selber erleben würde.
Sehr gut finde ich den Wandel von Gabria. Zuerst ist sie ein junges wütendes Mädchen, das nur noch für seinen Hass lebt. Aber mit jedem Kapitel wird sie erwachsener und reift zu einer mutigen, selbstbewußten Frau heran, die erkennt, daß es noch sehr viel mehr gibt. z.B. Liebe, Vertrauen, Freundschaft. Sie kämpft gegen Vorurteile und gegen sich selbst, aber sie gibt nicht auf, sondern gewinnt letztlich alles.
Außergewöhnlich finde ich die Darstellung der Hunnuli. Pferde, die sich einem mitteilen können. Wer wünscht sich das nicht von seinem Tier. Sie können gut und böse unterscheiden und treu wie kein anderes Lebewesen.
Mir persönlich gefällt die 2. Geschichte sogar noch besser als die Erste. Sie ist von vorne bis hinten spannend und man weiß nie was als nächstes kommt. Aber über Spannung kann man sich in diesem Buch wirklich nicht beklagen.


Fazit:
Dieses Buch ist ein absolutesmuß für alle Fantasy- Fans.
Aber Achtung! Suchtgefahr.

Soooo, jetzt kann nur noch sagen:
VIEL SPASS BEIM LESEN


So, ich hoffe mein Bericht hat euch gefallen und ich freue mich auf eure Bewertungen und Kommentare!


Eure Doro1975 für Yopi und Ciao!