Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm (VHS) Testbericht

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ab 31,68
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Erfahrungsbericht von T_Goose

Besser wie Lucky Luke

Pro:

tolle schauspielerische Besetzung, Landschaftsaufnahmen, Abenteuer-Film

Kontra:

unnötige Längen

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Commuinty. Eher zufällig hatte ich diese Woche das Vergnügen, mir dem Kinofilm „Hidalgo – 3000 Meilen zum Ruhm“ anzusehen. Ich hatte von dem Film zwar einen Trailer gesehen, aber das war auch schon alles, was ich wusste. Ich hatte auch keinerlei Erwartungen an den Film, da ich mir nichts unter dem Titel vorstellen konnte. So konnte ich mich eben ganz entspannt in den Kinosessel fallen lassen und in aller Ruhe den Film genießen.

.:: Story ::.

1890 im Wilden Westen. Frank Hopkins’ ( Viggo Mortensen ) Eltern sind eine Indianerfrau und ein Weißer Mann. Zusammen mit seinem Pferd Hidalgo ist er Kurierreiter bei der amerikanische Armee. Nebenbei nimmt er mit seinem Pferd an kleineren Rennen teil, bei denen er meistens zu den Gewinnern zählt.

Eines Tages wird er Augenzeuge des berüchtigten Massakers am Wounded Knee, wo die US-Armee unschuldige und wehrlose Sioux-Indianer massakriert. Hopkins kann an diesem Völkermord nur tatenlos zusehen. Er verfällt dem Alkohol und lässt seinen Job als Kurierreiter sausen. Um sich über Wasser zu halten, heuert er bei Buffalo Bill und seiner Wildwest Show an.

Hopkins Leben schient eine Wendung zu bekommen, als Gesandte des Sheikh Riyadh ( Omar Scharif ) zu ihm kommen und anbieten, beim legendären 3000 Meilen Rennen „Ocean of Fire“ teilzunehmen, welches quer durch die Wüste nach Damaskus führt. Neben viel Ruhm und Ehre für den Sieger, lockt ihn auch noch das beträchtliche Preisgeld in Höhe von 100.00 US-Dollar. Hopkins zögert nicht lange und zieht mit Hidalgo nach Saudi Arabien, um an diesem waghalsigen Rennen teilzunehmen.

.:: Meinung ::.

Mit Hidalgo wurde nach langer Zeit mal wieder ein richtiger Abenteuer Film auf die Leinwand gezaubert, der seinen Ursprung im Wilden Westen hat. Ich mag eigentlich keine Wild-West-Filme, doch Hidalgo ist da etwas vollkommen anderes. Es ist vielmehr die Geschichte von einem Cowboy und seinem Pferd, die eine ganze besondere Beziehung haben. Außerdem soll der Film eine wahre Geschichte zeigen, da Frank Hopkins tatsächlich an diesem Rennen teilgenommen haben soll.

Der Film beginnt wie gesagt in Amerika im Jahre 1890. Nach einer Einführung, um wen es sich überhaupt handelt, und warum er zu den geworden ist, was er nun ist, ist es bis zum Rennen nicht mehr weit. Diese Einführung finde ich langatmig und sie wäre ganz bestimmt auch kürzer darzustellen gewesen. Da kamen mir bereits erste Zweifel auf, ob sich dieser Film noch zum Guten ändern wird. Doch ab dem Moment wo feststeht, dass Hopkins mit Hidalgo an diesem Rennen durch die Wüste teilnehmen wird, wurde der Film wieder deutlich interessanter.

Zu Beginn des Rennens sind es noch sehr viele Teilnehmer, die ihr Glück versuchen. Für Hopkins wird die Sache zusätzlich erschwert, da er der einzige Nicht-Araber ist, der an diesem Rennen teilnimmt. Ich finde, dass dies zu seiner Rolle ausgezeichnet passt, da er der Lonsesome-Cowboy verkörpert, der auch auf niemanden anderen angewiesen ist. Zusätzlich hat dies für mich schon früh bedeutet, dass die gesamte last des Films auf Hopkins und somit auf den Schultern des Schauspielers Viggo Mortensen liegt. Keine leichte Aufgabe, die er aber meines Erachtens sehr gut gelöst hat.

Die Spannung während des Rennens ist recht hoch, was allerdings immer wieder von ausholenden Passagen unterbrochen wird, die den Fluss herausnehmen. Das finde ich schon schade, da so der gespannte Spannungsbogen immer wieder kleine Dellen bekommt und nicht aufrechterhalten werden kann.
Spannend im Rennen mit anzusehen ist, dass immer mehr Reiter ausfallen und sich so die Zahl der Teilnehmer langsam aber sicher verringert. Bald ist es nur noch ein Handvoll, nachdem sie auf ihrem langen und erschwerlichen Ritt durch die Wüste auch noch von Sandsturm und Heuschreckenschwärmen dezimiert werden. Dies vermitteln einem als Zuschauer sehr deutlich, wie hart dieses Rennen für die Reiter tatsächlich ist. Da finde ich es auch mehr als gelungen, dass die Teilnehmer teilweise wie ein Schluck Wasser im Sattel hängen und sogar angebunden sind und alles nur noch ihrem treuen Pferd überlassen.

Hidalgo kommt fast komplett ohne computerbearbeitete Szenen aus und zeigt somit die meiste Zeit über wunderschöne Landschaftsaufnahmen, die einen ins Träumen kommen lassen. Lediglich der Sandsturm und die Heuschreckenplage wurden am Computer erstellt, da diese Szenen ansonsten wohl kaum möglich gewesen wären. Diese sind aber sehr gut gelungen und es fällt daher kaum auf, dass sich nicht echt sind. Sie bekräftigen nur noch die Aussage, dass es sich um ein mörderisches Rennen gehandelt hat.

Begeistert war ich von der schauspielerischen Leistung. Es gab zwar eine Menge an Schauspielern, allerdings halte ich lediglich zwei für erwähnenswert, da sie die Hauptdarsteller sind. Dies ist zum einen Viggo Mortensen, der den Cowboy Frank Hopkins spielt. Er ist der Held des Films und in fast allen Szenen zu sehen. Er verkörpert für mich den typischen Cowboy, der seinem Pferd voll und ganz vertraut und obendrein dem Alkohol verfallen ist. Mit seinem Aussehen tut er sein übriges, um diesen Eindruck zu bestätigen. Die Last die auf ihm liegt, kann er sehr gut tragen und sorgt somit auch dafür, dass der Film sich auf einem guten Niveau halten kann und daher auch nicht enttäuscht.
Der andere Schauspieler ist Oldie Omar Sharif, der den Sheikh Riyadh spielt. Er ist sozusagen Veranstalter des Rennens. Da er Wild-West-Fan ist und eine ganze Menge darüber weiß, hat er es sich in den Kopf gesetzt, einen Cowboy bei seinem Rennen dabei zu haben. Auch wenn er als Scheich über eine Menge Geld verfügt, hat er doch noch eine Menge unerfüllter Wünsche, was an sich fast unglaublich klingt. Ich finde seine Begeisterung gelungen, die er für Hopkins’ Revolver hat. Trotz des vielen Geldes, hat er sich so einen bisher nicht beschaffen können. Omar Sharif passt in diese Rolle einfach perfekt, da er den Scheich einfach tadellos verkörpert. Hätte nicht gedacht, dass er dies in seinem Alter noch so gut hinbekommt.

Fast hätte ich er vergessen. Selbstverständlich spielt auch Hidalgo, das Pferd von Hopkins, eine ganz wichtige Rolle. Es wird sehr gut vermittelt, was ihm sein Pferd bedeutet und was er alles für ihn machen würde. Es ist praktisch schon fast Liebe, die zwischen den beiden herrscht und wenn er mit seinem Pferd spricht, kommt es einem so vor, als wäre es ein Gespräch zwischen einem Mann mit seiner Frau. Der Stellenwert des Pferdes kommt also ganz klar durch.

.:: Daten zum Film ::.

Land / Jahr : USA 2004
Titel : Hidalgo – Wege zum Ruhm ( Original : Hidalgo )
Verleih : Touchstone Pictures
Länge : 134 Minuten
FSK : ab 12 Jahren
Drehbuch : John Fusco
Regie : Joe Johnston
Schauspieler : Viggo Mortensen ( Frank Hopkins ), Omar Sharif ( Sheikh Riyadh ), Zuleikha Robinson ( Jazira ), Louise Lombard ( Lady Davenport ), Adam Alexi-Malle ( Aziz ), Said Taghmaoui ( Prince Bin Al Reeh )
Kinostart : 13.04.2004
Internet: www.hidalgo.movies.go.com

.:: Fazit ::.

Mir hat Hidalgo recht gut gefallen, auch weil ich keine großen Ansprüche an ihn hatte. Gut, die 134 Minuten sind sehr lang, nicht immer gut ausgefüllt und durch einige Passagen unnötig in die Länge gezogen worden, was zu Langeweile führt. Doch trotzdem finde ich dieses Abenteuer gelungen, da es doch für die heutige Zeit mal ein ganz anderes Rennen gewesen ist. Das mir der Film so gut gefallen hat, liegt aber auch an der guten schauspielerischen Leistung von Omar Sharif, aber besonders von Viggo Mortensen. Wer also auf Abenteuerfilme steht, der sollte sich den Film noch ansehen. Ich vergebe jedenfalls 4 Sterne.

Ich danke für eure Aufmerksamkeit.

Ciao T_Goose

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