Husky Testbericht

ab 72,08
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Summe aller Bewertungen
  • Familientauglichkeit:  sehr hoch
  • Pflegeaufwand:  sehr hoch
  • Futterkosten:  durchschnittlich
  • Platzbedarf:  hoch

Erfahrungsbericht von winselwuermchen

Tolle Hunde für Charaktefeste, bewegunsfreudige Menschen mit viel Zeit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vor dem Kauf eines Huskys sollte man sich überlegen, warum man einen Hund dieser Rasse will und ob man dazu geeignet ist.
Die Bedürfnisse sollten bekannt sein und beachtet werden:

1) Der Husky kommt im evolutionären Sinne direkt nach dem Wolf. Die natürlichen Instinkte werden bewusst nicht \"wegselektiert\", da diese Hunde in ihrer natürlichen Umgebung mit einem aufeinandertreffen mit Wölfen rechnen - und in der Lage sein müssen sich zu wehren und zu überleben.
Aus diesem Grund ist es sehr schwer einen Husky zu erziehen. Wer einen Hund sucht mit dem er Agility macht ist hier auch schlecht bedient. Selbst das freilaufen lassen bei einem Spaziergang kann in einem unfreiwilligen Abenteuer enden, wenn der Hund etwas entdeckt was man jagen kann und einfach verschwindet. Da hilft dann meist kein rufen mehr.
2) Ein Husky ist nicht damit zufrieden, wenn er ein paar Stunden oder gar nur Minuten am Tag an der Leine herumzuckeln darf. Er muss laufen und das mehrere Kilometer pro Tag. Am glücklichsten sind diese Hunde wenn man ein Gefährt baut das sie inclusive Hundführer ziehen können. Hört sich vielleicht brutal an, aber ist wirklich so. Ein Husky der nur in der Wohnung gehalten wird kann verhaltensgestört oder \"bestenfalls\" apathisch werden
3) Die Erziehung eines Huskys kann sich als sehr schwierig bis fast unmöglich herausstellen wenn man nicht über genug Charakterfestigkeit verfügt. Auch wird nur ein Rudelführer akzeptiert und gelegentlich kann es passieren, daß der Hund versucht ob der Boss nicht abzusetzten ist, sprich er einfach seinen Dickschädel durchzusetzen versucht. Genauso seltsam kann das Verhalten eines Huskys in der Wohnung sein. An dem einen Tag bringt er seinen Besitzer fast um vor Freude daß er wieder da ist, am anderen tag ignoriert er ihn stoisch.
4) Auch beim Futter sollte man sich von Fachleuten beraten lassen und nicht auf 08/15 Nahrung umsteigen
5) So sehr wie ich dafür bin arme Hunde aus dem Tierheim zu holen, aber einen Husky aus dem Tierheim mit unbekannter oder zweifelhafter Vorgeschichte sollte sich kein Anfänger dieser Rasse zulegen. Genausowenig gehören sie in die Hände von aggressiven oder nervenschwachen Menschen (gehört kein Hund, aber Huskys sind hier anfälliger)
6)Ein Husky ist auch kein Hund der für mehrere Stunden alleine in der Wohnung gelassen werden kann, es sei denn man ist gut versichert. Aus Einsamkeit kann da nähmlich schon das ein oder andere Tischbein oder Sofa dran glauben.
7) last but not least: die Fellpflege. Im Haarwechsel kann man schon mal auf den Gedanken kommen, sich einen Pullover aus den ganzen Haaren zu stricken. Aber im Ernst: Für Leute die nicht gerne zur Bürste greifen ist diese Rasse nichts denn geschoren werden dürfen Huskys auf keinen Fall.


Mein Bericht hört sich sehr negativ an, aber er soll nur aufführen was man sich bei der Anschaffung eines solchen Hundes übelegen soll. Huskys sind hervorragende Beschützer und Familienhunde die selbst für Kleinkinder geeignet sind. Aber das nur wenn sie ihrer Bedürfnisse gerecht gehalten werden. Ich mag diese Rasse sehr, kann aber nicht die Zeit aufbringen die einem solchen Hund notwendig wäre.

Fazit: Wenn ihnen ein Husky dennoch so gut gefällt, bauen sie sich einen Anhänger mit Geschirr den ihr Hund dann ziehen kann. Hört sich bescheuert an, ist aber für diese Hunde das größte.

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