Insel Usedom Testbericht

Insel-usedom
ab 16,30
Auf yopi.de gelistet seit 11/2004

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Erfahrungsbericht von DerPrinz

Die schöne Sonneninsel

Pro:

chickes Seebad

Kontra:

sehr teuer

Empfehlung:

Ja

Liebe yopi-Leser,

Ich stelle euch heute eine Ostseeinsel vor. Folgt mir auf die Sonneninsel Usedom im Nordosten unserer Republik. Schon immer ist Usedom eine Reise wert- besonders in der Vor-oder Nachsaison. Wir besuchten die Insel im Frühjahr. Im Herbst wollen wir vielleicht auch wieder dorthin........



Die Anreise per PKW
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Die Insel ist über zwei Wege vom Festland aus erreichbar, einmal von Wolgast aus über die Klappbrücke und die B 111. Hier ist die Peene zu überqueren. Der zweite Weg auf die Insel führt von Anklam aus über die Zecheriner Brücke (B110).

Anreise vom Süden
Von südlicher Richtung von Berlin aus fahrt ihr am besten Autobahn. Die "alte" Strassenverbindung über die B96 führt über Neustrelitz und Neubrandenburg bis Jarmen. Ich empfehle aber den Berliner Ring (A10) entlang zu fahren und weiter auf die Autobahn 11 in Fahrtrichtung Stettin/Prenzlau. Am Kreuz Uckermark könnt ihr auf die neue Ostseeautobahn A20 biegen und diese in Richtung Neubrandenburg bis zum Abzweig Pasewalk weiterbefahren. Bei Pasewalk -Nord bitte die A20 verlassen und die B109 in Richtung Anklam nutzen. Die Stadt Anklam ist das südliche Tor zur Insel Usedom- über die B110 beginnt gleich hinter der Stadt und bringt euch direkt nach Usedom - über die Zecheriner Brücke.

Anreise vom Norden und Westen
Die Zufahrt über Wolgast können Reisende aus dem Norden und Westen nutzen. Von Hamburg fahrt auf die A1 bis Autobahndreieck Bad Schwartau, weiter auf der B104 Richtung Schönberg und auf die A20 an Rostock vorbei bis Grimmen. Von dort geht es nach Greifswald fahren und und von dort über Rubenow nach Wolgast. In Wolgast weiter auf die B111 und über die Brücke auf die Insel Usedom.


Über die Insel Usedom
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Die Insel Usedom liegt im äussersten Nordosten Deutschlands und gehört zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Nach Rügen ist Usedom mit 445km/2 die zweitgrösste deutsche Insel, der deutsche Anteil beträgt 354 m2. Die Insel grenzt direkt an Polen, der östliche Teil der Insel gehört seit 1945 zum Territorium des Nachbarlandes. Die grösste Stadt Swinemünde ist somit auch polnisch.
Mit über 1900 Sonnenstunden im Jahr ist die Insel sogar die sonnenreichste Region in unserem Land.
Traumhafte Strände und traditionsreiche Seebäder hat die Insel zu bieten. Über 40 km erstreckt sich der feine Sandstrand auf 70m Breite die Inselküste entlang. Meist sind die Küstenstriche flach, nur teilweise ragt die Küste steil auf. Badegäste und Aktivurlauber kommen hier gleichermassen auf ihre Kosten.
Natur pur mit Wäldern, Wiesen und Niederungen gilt es zu entdecken. Reiterpfade, Rad- und Wanderwege erschliessen das Landesinnere und auch die seltene Tier- und Pflanzenwelt. Hügelige Alleenstrassen und Wanderwege, Moorlandschaften und Weiden prägen die Inselgestalt. Für Naturliebhaber ist Usedom ein ideales Refugium. Zu den höchsten Erhebungen der Insel gehört neben dem Golm (69m) auch der Streckelsberg mit 58m, der einen herrlichen Ausblick auf die Insel ermöglicht.
Idyllische Fischerdörfer (z.B. am Achterwasser) mit rohrgedeckten Häusern gibt es zum Glück auch noch- sie machen den ursprünglichen Reiz des Landstriches aus.
Bekannt wurde Usedom durch die mondänen "Kaiserbäder" Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. Die Seebäder schmücken sich mit malerischen Villen im Stil der Bäderarchitektur des 19. Jahhunderts. Mit ihren Seebrücken und pompösen Ufer-Promenaden sind sie der Anziehungspunkt für viele Urlauber.
Übrigens gibt es auch einen Ort namens Usedom, an der B110 nicht weit hinter Zecherin.
Die 30000 Bewohner der Insel leben grösstenteils vom Tourismus, der die Haupteinnahmequelle für die Insel darstellt.

Die versunkene Stadt
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Von Norden her führt die B111 auf die Insel. Zinnowitz ist der erste grössere Ort im Mittelteil Usedoms. Seit 1851 entwickelte sich das Fischerdorf zum Badeort. Hauptattraktion ist hier die Seebrücke und die 1993 neugestaltete Uferpromenade sowie die Meeresschwimmhalle.
Irgendwo zwischen Zinnowitz und Koserow muss Vineta liegen- die versunkene Stadt. Eine Sturmflut liess die sagenumwobene Stadt der Legende nach im Meer verschwinden. Seitdem ranken sich Mythen und Geschichten um diese Stadt. Vineta- Festspiele werden alljährlich auf der Natürbühne Zinnowitz aufgeführt.
Der nächste Ort Richtung Ahlbeck ist Koserow. Hier sind die Salzhütten ein Geheimtipp, die früher zum Einlagern der fangfrischen Fische entstanden sind und heute eine Lokalität und einen Souvenirshop beherrbergen. Hier schmeckt es und es ist urgemütlich- wir erlebten Livemusik in der kleinen Fischerkneipe.Bei Koserow wird die schmalste Stelle der Insel erreicht- etwa 350 m nur ist der Landstreifen zwischen Ostsee und Achterwasser breit. Gerade hier wüteten 1872 und 1874 grosse Sturmfluten und zerstörten Vorwerk und Ort Damerow.


Die "Kaiserbäder"
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Eigentlich bilden die 3 Kaiserbäder eine elegante Ortschaft- die durch die 8km lange Strand-Promenade miteinander verbunden ist.
Die Strassenverbindung zwischen den Badeorten schafft die B111, die im Sommer leider überlastet ist.
Die Prachtbauten der "Wilhelminischen Bäderarchitektur" sind einfach eine Augenweide. Sie prägen die Seebäder und verleihen ihnen den Glanz.
Die liebevoll verputzten Backsteingebäude sind häufig mit reich verziert- kleine Türmchen, Erker und Zinnen
Zinnen lassen die Häuschen zu kleinen Schlössern werden. Geschmackvolle Veranden, Wintergärten und Balustraden verleihen den Villen einen Hauch itlaienischen Lebensstils.
Die meisten Villen haben Kriegszeit und DDR-Vergangenheit gut überstanden und wurden liebevoll restauriert In der DDR wurden viele Villen zu staatlichen Ferienheimen der Gewerkschaft umfunktiontioniert. Auf Denkmalschutz legte man leider keinen grossen Wert.
Einige Bauten zerfallen leider immer noch warten dringend auf Investoren. Besonders in Ahlbeck fielen uns mehrere marode Gebäude in den Nebenstrassen auf.
Aus nördlicher Richtung kommend erreicht man zunächst Bansin. Bansin ist das jüngste der drei Kaiserbäder und wird ebenfalls durch die Bädervillen geprägt-sehenswert sind die Gebäude in der Bergstrasse und in der Seestrasse. Seit 1897 empfängt Bansin Badegästen nach dem Vorbild von Ahlbeck, 1923 erhielt Bansin die erste Freibade-Erlaubnis (ohne Badeklamotten).
Um die Jahrhundertwende erlebte das ehemalige Fischerdorf den grössten Aufschwung. Die vielen Pensionen und Hotels mit ihrer einmaligen Architektur entstanden zu der Zeit. Bansin`s Zentrum wird bis jetzt noch durch eine grosse Baulücke verunstaltet- demnächst wird an diesem zentralen Punkt (momentan Parkplatz) nah der Strandpromenade ein 4-Sterne-Hotel errichtet. Bansin hat auch eine unbebaute Seebrücke (ca. 300m).
Sehenswert ist z.B. auch das ganzjährig geöffnete Tropenhaus mit seinen exotischen Pflanzen und Tieren.
Zum Wandern lädt nahe Bansin ein kleiner Mischwald ein, der entlang der Küste bis zum Kölpinsee verläuft-wirklich sehr erholsam!
Nach Bansin folgt Heringsdorf, das wohl bekannteste und auch älteste Seebad auf der Insel. Kaiser Willhelm II.., Tolstoi, Gorki,Johann Strauß und die Gebrüder Mann liessen es sich hier gutgehen und verhalfen Heringsdorf und den anderen Bädern zu ihrem Ruf. Um 1820 sorgte Forstmeister Bernhard von Bülow für einen "ökologisch vertretbaren" Badebetrieb im Ort- er achtete auf ausreichenden Baumbestand ringsherum. Der bedeutendste Bau der Gründungszeit ist die 1848 eingeweihte Kirche. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden viele Villen, Hotels, Pensionen und Wohnhäuser, die mit ihrer einzigartigen Architektur heute noch das Bild des Seebades prägen. Erwähnenswert sind die Villen "Irmgard" in der Maxim-Gorki-Strasse und "Oechsler" in der Delbrückstrasse.
Die neuen Wahrzeichen von Heringsdorf sind die moderne Seebrücke, die Reha-Klinik und das Kur-Hotel. Wellness und Gesundheitstourismus sollen heute zahlungskräftige Gäste anlocken- kaum ein Hotel mehr ohne Bade- und Wellnessbereich.
Ahlbeck ist das 3. Kaiserbad und zugleich das letzte Seebad der 8km langen Kaiserbäderkette. Es ist zugleich das östlichste deutsche Seebad und Grenzübergang zu Polen. Prächtige Villen und Hotel-Bauten prägen auch hier den Ortskern, die um 1880 entstanden sind. Seebrücke und Promenade mit der markanten Uhr sind der Treffpunkt des Ortes. In den 20er und 30er Jahren war Ahlbeck Anziehungspunkt für die Berliner- und wurde scherzhaft als "Badewanne Berlins" bezeichnet.
Die Ostseetherme Ahlbeck (zwischen Heringsdorf und Ahlbeck) ist das Thermal- und Spassbad der Insel. Für 15 Euro kann man hier einen Tag lang schwimmen im jodhaltigen Meerwasser, relaxen, saunen. Ein Kurmittelbereich ist integriert. Von Ahlbeck aus kann zu Fuß die polnische Grenze überschritten werden. In der Stadt Swinemünde lockt ein Markt viele Menschen zu (Schnäppchen-)käufen an. Ein lebhafter Grenzverkehr ist entstanden.
Das Auto kann vor dem Grenzübergang geparkt werden. Auf polnischer Seite stehen Pferdedroschken bereit, die fussmüde Touris in die Stadt fahren.


Noch Tipps zum Thema Verkehr
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Parkmöglichkeiten sind leider sehr begrenzt. Ein Parkhaus bei Heringsdorf entlastet in der Hochsaison die kleinen Ortszentren. Es ist aber auch so ratsam, das Auto stehenzulassen. Ausleihmöglichkeiten für Räder sind vorhanden, eine Kleinbahn verbindet die Seebäder. Die Usedomer Bäderbahn bietet eine sinnvolle Alternative zum Auto. Sie verkehrt zwischen den Seebädern und dem Bahnhof in Stralsund im 2-Stunden-Takt.
Übrigens befindet sich ein kleiner Flugplatz in Heringsdorf. Die Chartergesellschaft Eurowings fliegt die Insel an, z.B. ab Düsseldorf für 2 Erwachsene und 1 Kind ab 476 €.


Die Seebrücken
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Usedom wäre nicht Usedom ohne diese einzigartigen Seebrücken! Das Wahrzeichen der Insel schlechthin ist die Ahlbecker Seebrücke, bekanntgeworden durch Loriot`s Spielfilm "Papa ante portas" (1990). Die Brücke mit den vier markanten Ecktürmen bietet ein fantastisches Restaurant mit grosser Seeterasse. 1898 wurde die 280m lange Seebrücke eröffnet und gilt als die älteste ihrer Art in Deutschland..
Die Heringsdorfer Seebrücke bietet im vorderen Teil eine belebte Ladenpassage. Die Brücke hat am meisten zu bieten: Restaurants und Geschäfte im vorderen überdachten Bereich, ausserdem ein Wachsfigurenkabinett und ein Muschelmuseum. Reizvolle Ferienwohnungen können hier bezogen werden. Der zweite Teil aus Stahl und Glas und ragt 508 m ins offene Meer- einzigartig in Continentaleuropa. Schon der Gang über die Brücke (durch Windschutz geschützt) ist ein Erlebnis- der Kaffee im Brückencafè am Ende des Bauwerkes schmeckt nach dem windigen Spaziergang noch mal so gut, auch wenn er nicht ganz preiswert ist.
Die Zinnowitzer Brücke ist 315m lang, eine Zwischen-und eine Endplattform laden zum Verweilen ein.


Unterkünfte
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Unterkünfte gibt es für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel. Zunehmend wird mehr auf zahlungskräftigeres Publikum gesetzt. Die renovierten aufgemotzten Strandvillen werden zu First-Class-Herbergen umgestaltet- Usedom wird ein 2. Sylt! Alles ist möglich: Von A wie "Ahlbecker Hof", der nobelsten Adresse der Insel (Doppel-Zimmer Landseite ab 120 Euro; zzgl. 30 für Frühstück! ) über F wie Ferienwohnungen und P wie Pensionen und Privatzimmer bis Z wie Zeltplatz (Campingplätze in Koserow, Ückeritz, Trassenheide). Jugendherbergen gibt es ebenso.
Wir nächtigten in Zinnowitz direkt an der Strandpromenade im Aparthotel "Seeschlösschen", einer chicken Jugendstil-Villa. In der Vorsaison leisteten wir uns den Luxus. Im "Seeschlösschen" Aparthotel zahlten wir 55 Euro pro Nacht für 2 Personen im Apartment "Königin Louise" (30m/2). Das Zimmer hatte Seeseite und Balkon!, kleine Küche. Das beste war der Super-Ausblick auf die Strandpromenade! In der Hauptsaison kostet dasselbe Apartment 95 E;. Auf das Frühstück für 7,50 E pro Person haben wir dann aber verzichtet. Für die Saison ist rechtzeitige Vor-Reservierung angesagt.



Der Nordwestteil
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Im Nordwestteil der Insel geht es ruhiger zu. Über Bannemin, sind Trassenheide und Karlshagen zu erreichen. Ein flacher, bunenfreier Sandstrand ist ist hier zu finden- ideal für Familien mit Kindern.
Am Nordende der Insel liegt Peenemünde. In Peenemünde betrieben die Nazis von 1936 an Versuche mit Luftfahrzeugen und Raketen (Heeresversuchsanstalt). 1942 startete von hier aus der Vorgänger aller heutigen Raketen in die Luft, die V1, und später die V2- ausschliesslich für militärische Zwecke. Lange Zeit später blieb das ganze Gebiet militärisches Sperrgebiet. Heute existiert ein Historisch-Technisches Informationszentrum für Raumfahrt auf dem Gelände. Über die V2-Waffen, deren Entwicklung Wernher von Braun massgeblich mitbestimmt hat, wird hier informiert. Ein russisches U-Boot ist ausserdem im Hafen zu besichtigen und ein historisches Segelschiff.
Mich schauderte es in Peenemünde- überall stiess man auf die Überreste militärischer Nutzung, alte Kasernen und Fabrikhallen- Ruinen und viele Baulücken. Wir waren froh, endlich aus Peenemünde fort zu sein.


Nützliche Informationen und Anschriften
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Touristeninformations-Büros befinden sich in den grossen Seebädern und helfen bei der Zimmervermittlung. In Ahlbeck z.B. ist das Büro in der
in der
Dünenstr. 45,
17419 Ahlbeck,
(03 83 78) 2 44 14

In Heringsdorf wendet ihr euch an die

Zimmervermittlung
Am Bahnhof 1
17424 Heringsdorf



Sport, Spiel, Kultur
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Usedom hat für Sportler viel zu bieten. Eine Kartbahn gibt es in Heringsdorf, Golfplätze in Balm, Reiterhöfe z.B. in Bannemin, Trassenheide und Ahlbeck. Tennis kann in Heringsdorf und Zinnowitz gespielt werden, in Koserow existiert ein Schießstand. Bowlingfreunde fahren nach Trassenheide oder nach Heringsdorf. Ein Usedom-Marathon wurde ebenfalls ins Leben gerufen. Für Wassersportler ist Usedom ein Paradies, etwa die Surf- und Segelschule in Ückeritz. Von Ückeritz aus lassen sich Boote chartern und Angelfahrten organisieren. Hier kann auch der Bootsführerschein gemacht werden. Schiffstouren können von Heringsdorf und allen Seebädern unternommen werden, z.B. nach Polen. Der nächste grössere Hafen befindet sich in Wolgast. Insel-Rundflüge werden ab Heringsdorf angeboten. Insel-Safaris und Outdoor-Touren können in Wolgast gebucht werden, Wanderungen durch den Naturpark von Bansin aus.
Theater wird in Zinnowitz gespielt (Blechbüchse). Im Sommer finden zahlreiche Veranstaltungen in den Seebädern statt- z.B. Kurkonzerte und die Vineta-Festspiele. In Heringsdorf öffnet das Zirkuszelt "Chapeau Rouge" seine Tore, für besser Betuchte die Spielbank. Zahlreiche Galerien und Kunst-Shops bieten Ausstellungen das ganze Jahr über (z.B. Kunstpavillion Heringsdorf). In Zinnowitz gibt es ein Kino.

Das Schaffen des Malers von Otto Niemeyer-Holstein in Lüttenort nahe Koserow ist in einem Museum zu besichtigen.

Ein technisches Denkmal ist die Ruine der 1932 erbauten Eisenbahnhubbrücke in Karnin, die einst Usedom mit dem Festland verband.

Restaurants, Cafès und Bars gibt es zu hunderten in den Seebädern. Auf der Ahlbecker Seebrücke oder im "Preussenhof" in Zinnowitz lässt es sich stilgerecht speisen. Ein Tipp für das Nightlive: Die Ostseebar in Zinnowitz ist ein Treffpunkt für Partyfreunde.

Fazit
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Usedom ist faszinierend, landschaftlich und kulturell. Erholung und Exclusivität könnt ihr hier finden. Die Insel mausert sich zum 2. Sylt.
In der Hauptsaison ist ein Aufenthalt auf der Insel (für eine Familie) kaum mehr erschwinglich. Ich empfehle einen Besuch der Kaiserbäder im Frühjahr oder im Herbst- dann ist es nicht so überlaufen und auch preiswerter.
Ich hoffe, ich konnte euch die Insel etwas näher bringen.


Der Prinz wünscht euch einen schönen (Herbst-)Urlaub!


© Der Prince für yopi am 10.09.2003

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-09-29 07:37:22 mit dem Titel Die edle Perle Usedom`s
Liebe yopi-Leser,

Was wäre ein Bericht über die Insel Usedom ohne die legendären "Kaiserbäder"- fast wie ein Bericht über Deutschland ohne die Erwähnung der Hauptstadt Berlin.
Deshalb also folgt mir ins Herz der Insel- nach Heringsdorf. Wandelt mit mir in die mondäne Welt der Bade-Schickeria.
Folgt mir auf die noble Strandpromenade von Heringsdorf. Bummeln wir über das schönste und teuerste Stück Usedom`s...



Das Seebad Heringsdorf
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Von Bansin aus führt wieder die schon erwähnte B 111 nach Heringsdorf, vorbei an der "Ostseetherme" und dem Parkhaus der Insel....
Heringsdorf besuchten wir als ersten Ort auf Usedom- und Heringsdorf beeindruckte uns am meisten. Ganz Heringsdorf scheint ein kleiner Park zu sein -viel Grün rings um die Häuser. Störend wirkt einzig die Ruine des alten Kulturhauses.
Heringsdorf hat sogar soetwas wie eine "Skyline". Die Hochhäuser des Kurhotels grüssen schon aus der Ferne und weisen dem Urlauber den Weg zum Strand.

Heringsdorf liegt inmitten der "Perlenkette" der Kaiserbäder und ist vollends mit der Infrastruktur ihrer Schwesterbäder verwoben.
Es ist neben Swinemünde das älteste und nobelste Seebad von Usedom.
Genau wie in Bansin bestaunten wir hier die Pracht-Villen mit ihren hübschen Details. Die Hotel-Villa Esplanade sei als Beispiel genannt. Heute zählt Heringsdorf ca. 3.500 Einwohner und 4.900 Gästebetten.
Darüber hinaus strotzt Heringsdorf geradezu vor architektonischen Schmankerln. Alt und neu passen hier gut zusammen- die schmucken Bädervillen schmiegen sich an die Hochhäuser, bilden ein farbiges Häusermosaik, so etwa die "Villa Oechsler" mit ihrer ockerfarbenen Stuckfassade. Sehenswert ist ausserdem die um 1848 entstandene Kirche im Walde.
Übrigens verfügt Heringsdorf über den einzigen Flughafen der Insel Usedom. Die Usedomer Bäderbahn bringt die Urlauber umweltfreundlich und schnell an die anderen Inselorte und nach Stralsund. Ein Parkhaus mit 280 Stellplätzen sorgt für eine Entschärfung der Parkplatzproblematik.


Das Kaiserbad
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Heringsdorf entstand 1818 als kleines Fischerdorf, Namensgeber soll um 1820 der preusische Kronprinz Friedrich Wilhelm gewesen sein.
Der Oberförster Bernhard von Bülow gilt als Gründer des Ortes. 1825 ging der Badebetrieb offiziell los. König Friedrich Wilhelm IV von Preußen und die deutschen Kaiser Friedrich III und Wilhelm II und der deutsche Adel besuchten Heringsdorf desöfteren. Andere Persönlichkeiten wie z.B. Johan Strauß, Leo Tolstoi, Thomas Mann, Kurt Tucholsky flanierten auch über die Heringsdorfer Promenade. Theodor Fontane genoss ebenso das milde Reizklima der Ostsee.
Der hochrangigen Gäste und der klassizistischen Architektur wegen wurde der Badeort auch das "Nizza der Ostsee" genannt.

Die Villa Irmgard bot für Maxim Gorki einst Unterkunft und zehrt heute noch von dem berühmten Gast (Ausstellung).



Seeheilbad Heringsdorf
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Seit 1998 dürfen sich alle drei Kaiserbäder mit dem Titel "Seeheilbad" schmücken, ausserdem mit der blauen Euroflagge für Umweltschutz.

Heringsdorf ist das Zentrum des Kurbetriebes auf Usedom. Wald, Wind und Meer in und um Heringsdorf sind die Garanten für einen gesunden (Kur-)laub.
Kranke Menschen können in den Heringsdorfer Kliniken optimal behandelt werden, ob sie nun Atemwegs- oder Kreislauferkrankungen oder Störungen des Bewegungsapparates haben. Genaue Informationen über die Heilanzeigen und die Behandlungsmethoden erteilt jeder Badearzt und die Kurverwaltung des Ortes.
Wendet euch an die
Kurverwaltung Heringsdorf:
Kulmstraße 33
17424 Seebad Heringsdorf
Tel.: (03 83 78) 24 51
Fax: (03 83 78) 24 54

Die in 400m geförderte Jod-Sole von Heringsdorf ist sehr gesundheitsfördernd. Kur- und Klinikeinrichtungen der Kaiserbäder sind z.B. die Inselklinik Heringsdorf "Haus Kulm" in der
Kulmstraße 9 (Tel. 03 83 78/ 595 91), die Rehaklinik Usedom -Fachklinik für Orthopädische und Atemwegserkrankungen in der Heringsdorfer Delbrückstraße 1 - 4 (Tel. 03 83 78/ 811 11) und die Reha- Klinik Seebad Ahlbeck, im Kieferngrund 1- 10 (Tel. 03 83 78/ 78 10). Ein Kurmittelhaus befindet sich in der Ostseetherme Ahlbeck.

Die "Zentrale Zimmervermittlung" für die Seeheilbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin ist unter der Tel-Nr. 01805 - 58 37 83 (24Pf./Min.) zu erreichen. Ansonsten sucht für eine Zimmervermittlung die Delbrückstr. 14 in 17424 Heringsdorf auf.

Eine Jugendherberge ist in der Puschkinstrasse 7-9 zu finden und ermöglicht Schulklassen und Jugendlichen preiswerte Ferien.
Ansonsten gibt es Unterkunftsmöglichkeiten aller Kategorien- von Privatzimmern bis hin zu Sterne-Hotels. Die Zimmer in den oberen Preisklassen scheinen jedoch zu überwiegen. Im Strandhotel Heringsdorf z.B. kostet ein Doppelzimmer Seeseite in der Saison 56 €/Person incl. Frühstück, im "Maritim Kaiserhof" ab 94 € pro Tag.



Was bietet Heringsdorf?
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Der Treffpunkt in Heringsdorf ist die belebte Strandpromenade. Die Promenade erstreckt sich 3km lang. Sie ist Teil der 8 km langen Flaniermeile über alle 3 Kaiserbäder hinweg, und ermöglicht eine Wanderung von Bansin aus über Herinsdorf bis hin nach Ahlbeck.
Breite Wege, chicke Lampen und Pavillions säumen die Promenade der Ostseebäder. In der Hochsaison fällt es schwer, eine freie Bank an der See zu finden. Bei Promenaden- und Kurkonzerten tobt hier der Bär. Strandbars und Imbissbuden sorgen für kalte Drinks, Fischbrötchen und Hot-Dogs.
Das "Forum USEDOM" ist eine Attraktion in Heringsdorf. Hier sind Kursaal, Kur-und Gemeindeverwaltung und Maritim Hotel Kaiserhof untergebracht. Das moderne Forum wurde im Frühjahr 1997 eingeweiht, ein Jahr später erfolgte die Eröffnung der Spielbank Heringsdorf, die ein weiterer architektonischer Blickfang ist. Das Kunst-Kabinett an der Seebrücke läd zu Ausstellungen ein.
Zahlreiche Shops und Cafès säumen das Forum und die Strassen des Ortes. Discounter sind auch zu finden, aber etwas ausserhalb. Es wird gebaut und renoviert an allen Ecken und Enden. Nur ob das ganze noch bezahlbar sein wird?
Der feine, breite Badestrand ist ideal für Kinder- Strandkörbe und Sportgeräte können ausgeliehen werden. Windsurfing, Segeln u.ä. sind an vielen Stellen möglich.
Im Winter steht an der Promenade eine Kunsteisbahn zur Verfügung und sorgt für Wintersportfreuden bei jung und alt.

Im Frühjahr und im Spätsommer findet hier ein Modevent besonderer Art statt: Heringsdorf goes Fashion. Models präsentieren extravagante Mode aus der Region und aus ganz Europa.

Die Ostseetherme USEDOM zwischen Heringsdorf und Ahlbeck verfügt über eine super subtropische Badewelt mit Wassertemperaturen von 30-34 Grad Celsius. Bei Regen und Schnee lässt es sich hier aushalten, ob im Bad, im Gesundheitsstudio oder im Kurmittelhaus.
Seit 1996 können Urlauber und Insulaner in den sechs Badebecken planschen, die teilweise mit Heringsdorfer Jod-Sole angereichert worden sind.

Theater, Akkrobatik und fliegende Menschen auf Usedom? Kein Problem- im Zirkuszelt "Chapeau Rouge" in Heringsdorf wird dies alles geboten. Wer es ruhiger mag, melde sich zu Kreativkursen und Workshops in der Atelier-Galerie Dünenhaus an.

Sport am Strand, auf dem Wasser oder im Wald ist in und um Heringsdorf möglich. Strandsportarten wie Beachball, Volleyball, Sandburgen baun
genauso wie Wassersport (Surfen, Segeln). Hier könnt ihr ausserdem stundenlang spazieren gehn, Angeln, Reiten und Wandern sowie Radeln und Inline-Skaten. Die geringe Höhenlage von 3-6 Metern NN macht die Seebäder zu idealen Skater- und Radpisten. Kutschfahrten und Schiffstouren (über die Ostsee nach Dänemark und Polen) können auch unternommen werden.
Heringsdorf hat eine erfolgreiche Handballmannschaft, die in der Pommernhalle in Ahlbeck ihre Spiele austrägt. Sogar Eishockey (!) wird hier gespielt!


Abends ist nicht mehr so viel los- die "Villa Seeschlösschen" im benachbarten Ahlbeck mit "Schneiders Bar" bietet da etwas Abwechslung (Super Cocktails). Zum Glück gibt es Sommerdiscos oder ähnliche Veranstaltungen.


Die Seebrücke
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Die Seebrücken sind der Anziehungspunkt der Seebäder. Beinahe aufregend ist ein Spaziergang über die lange Heringsdorfer Seebrücke, die 1995 im Zentrum der Seepromenade errichtet wurde. 458m (508 m ist mit Vorbauten) ist die Seebrücke lang und somit die längste ihrer Art auf dem europäischen Festland. Bereits die erste Seebrücke (1893 fertiggestellt) galt mit 500m als grösste in Deutschland, nach dem Krieg wurde sie durch Brand und Eisgang zerstört.
Die neue Heringsdorfer Brücke hat vorn und hinten was zu bieten. Im vorderen Teil locken zahlreiche Boutiquen zum Shoppen, Cafès und Restaurants wie z.B. das Bistro Seelord und die Eisbar Rialto machen hungrige Urlauber satt und frisch.
Ein Wachsfigurenkabinett befindet sich auch in dem Areal, ein Muschelmuseum und ein Kino. Von einer der 20 Ferienwohnungen aus geniesst man einen tollen Blick auf das Meer. Jeder strebt aber....zum offenen Meer unter sich, ans Ende der Seebrücke! Von hier aus bietet sich ein Super-Blick über alle 3 Kaiserbäder- von den lichtdurchfluteten Plätzen der Seerestaurants aus. Die zwei Restaurants "Nauticus" und "Käptn N" garantieren ncht nur eine Spitzenaussicht von den "Panoramafenstern" ihrer Sitzplätze aus, sondern auch eine Spitzengastronomie (mit Spitzenpreisen). Der Aussicht wegen lohnt aber ein Besuch der Restaurants auf jeden Fall!



Fazit
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Heringsdorf ist das vornehmste und auch vielseitigste Seebad auf der Insel Usedom.
Inmitten der drei Kaiserbäder bietet Heringsdorf feine Strände, heisse Musik und coole Drinks sowie die besten Shoppingmöglichkeiten.
Sport, Spiel und Kultur im Glanz der eleganten Bäderarchitektur sind hier angesagt.
Doch dieser Badewahsinn hat seinen Preis- ob Vor- oder Nachsaison, Heringsdorf bittet zur Kasse.


So, dann wünsch ich viel Spass an der Ostsee, - ein Strand-Spaziergang im Herbst ist auch reizvoll!


© DerPrinz für yopi am 24.09.2003 (auch bei Ciao veröffentlicht)

53 Bewertungen, 17 Kommentare

  • Lucia007

    09.03.2007, 17:16 Uhr von Lucia007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nix wie weg hier! :-))

  • Nick_Neschi

    27.02.2007, 22:38 Uhr von Nick_Neschi
    Bewertung: sehr hilfreich

    o---> lg...jonny :o)

  • anonym

    28.01.2007, 00:23 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • Baby1

    22.01.2007, 00:38 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • anonym

    30.08.2006, 02:55 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    S U P E R-Bericht!!! .. Lieben Gruss, Manuela :o)

  • neuseeland1

    05.01.2006, 17:24 Uhr von neuseeland1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Usedom ist auf jeden Fall eine Reise wert. LG Eva

  • frechdächsin

    19.12.2005, 20:58 Uhr von frechdächsin
    Bewertung: sehr hilfreich

    da war ich auch schon, in Zempin. :-)

  • anonym

    18.12.2005, 18:04 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da war ich letztes Jahr auch - genialer Bericht! LG Birgit

  • MasterDeniz

    17.12.2005, 02:10 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH :-) Deniz

  • anonym

    30.11.2005, 13:33 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein schöner bericht. ich bin ein sylt fan.lg

  • Sternenhimmel

    27.11.2005, 22:29 Uhr von Sternenhimmel
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr hilfreicher bericht, sehr toll beschrieben meine eltern waren dieses jahr in ahlbeck und auch bgeistert

  • Jinxx

    22.11.2005, 15:35 Uhr von Jinxx
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh (:

  • glowhand

    18.11.2005, 19:25 Uhr von glowhand
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Christian

  • SabineG1959

    31.10.2005, 04:46 Uhr von SabineG1959
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da kriegt man ja glatt Fernweh beim Lesen ... alles Liebe von Sabine :)

  • Cicila

    30.10.2005, 19:00 Uhr von Cicila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ferien :-) <br/>LG Cicila

  • Volker111

    29.10.2005, 17:18 Uhr von Volker111
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auf nach Usedom ;-)

  • Bea_im_Netz

    16.10.2005, 15:56 Uhr von Bea_im_Netz
    Bewertung: sehr hilfreich

    bh gibt´s ja hier leider nicht, hättest du aber verdient - auch wenn du die gräßlichen Anreisestaus nicht erwähnt hast. LG