Die Verwandlung (Taschenbuch) / Franz Kafka Bewertung

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ab 4,07
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Summe aller Bewertungen
  • Handlung:  spannend
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Manu1812

Manu1812 sagt zu Die Verwandlung (Taschenbuch) / Franz Kafka

5
  • Handlung:  spannend
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  durchschnittlich
  • Zielgruppe:  jedermann
Heute schreibe ich über ein Buch, dass wir zuletzt im Deutschunterricht behandelt haben. Es handelt sich hierbei um

***Die Verwandlung***

Die Erzählung (Buch darf man ja nicht sagen fällt mir gerade wieder ein ;)) ist geschrieben von Franz Kafka. Bei Amazon gibt es die Geschichte für 1,30€ im Hamburger Lesehefte Verlag.
Aber um was geht es in der Erzählung überhaupt? Der Protagonist ist Gregor Samsa, ein ca.25 jähriger Tuchwarenhändler. Durch seinen Beruf ist er häufig auf Reisen, und selten daheim bei seiner Familie. Er ist der einzige Geldverdiener in seiner Familie, die aus seinen Eltern, und seiner 17-jährigen Schwester besteht. Sein Vater führte ein Unternehmen, aber seit dieses zusammengebrochen ist, arbeitet auch dieser nicht mehr, und überlässt Gregor das Geldverdienen. Da die Samsa´s noch Schulden haben, muss Gregor gezwungenermaßen arbeiten, obwohl er seinen Job und vor allem seinen Chef nicht leiden kann. Der Druck lastet also alleine auf Gregor.

Eines Morgens aber, wacht Gregor plötzlich als Käfer auf. Genauso beginnt auch die Erzählung. Ohne Einleitung, es beginnt, "als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte“ und sich „ in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt“ wieder findet. Die Geschichte nimmt nun einen seltsamen Verlauf. Gregor fragt sich nicht wirklich was passiert ist, er schiebt keine große Panik, ihm ist es eher gleichgültig. Da er immer alle seine Türen abschließt, können seine Eltern nicht zu ihm kommen. Irgendwann fällt ihm auf, dass es schon zu spät ist, um zur Arbeit zu gehen. Da er nicht in seiner Firma erscheint, kommt der Prokurist zu „Besuch“. Die Eltern versichern ihm, dass Gregor krank sein muss, und dass er die Arbeit nicht im Stich lassen würde. Der Käfer (Gregor) versucht indes die Tür zu öffnen, was ihm nach einigen Anstrengungen auch gelingt. Die Familie und der Prokurist sind geschockt und als der Prokurist geflüchtet ist, verscheucht der Vater Gregor zurück ins Zimmer. Auf die Idee einen Arzt zu rufen kommt komischerweise niemand. Den Samsas fehlt nun der einzige Geldverdiener und während die Eltern nichts mit dem Käfer zu tun haben wollen, bringt die Schwester, Grete, ihm täglich sein Essen, und säubert ihm das Zimmer.
Gregor ist in der kompletten Erzählung, die sich über ca. 6 Monate zieht, in seinem Zimmer isoliert. Als er eines Tages aus seinem Zimmer kommt, bombadiert sein Vater ihn mit Äpfeln. Einer davon, bleibt in ihm stecken, verfault und wird ihm am Ende zum Verhängnis.
Obwohl sich alle Familienmitglieder neue Jobs suchten, reicht das Geld nicht, um das Leben wie bisher weiterzuführen. Deswegen vermieten sie ein Zimmer an drei Herren. Am Ende der Erzählung, als Grete den 3 Mietern, ein Violinenspiel vorführt, kommt Käfer-Gregor aus seinem Zimmer, woraufhin die Mieter ihren Vertrag sofort kündigen. Die Familie, allen voran Grete, fassen nun den Entschluss, dass der Käfer weg muss. Einen Tag später findet die Bedienstete der Samsas (auf die Idee sie zu entlassen, um Geld zu sparen kam auch keiner), Gregor tot auf dem Bett liegen. Die Familie meldet sich für die Arbeit ab und fährt bei strahlendem Sonnenschein in die Stadt. Die Verwandlung findet also nicht nur bei Gregor, sondern auch bei seinen Eltern und seiner Schwester statt.

***Interpretation/ Eigene Meinung***

Zuerst muss ich sagen: Im Vergleich zu anderen Büchern im Deutschunterricht ist es ziemlich leicht zu lesen, da recht einfach geschrieben. Der Inhalt ist natürlich befremdlich und man fragt sich natürlich, wem so eine Geschichte einfällt. Interpretationen gibt es hierfür natürlich einige. Eine davon ist, dass Franz Kafka sich selbst in Gregor sieht. Dafür würde auch der „Brief an den Vater“ sprechen, in dem Kafka über sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater schreibt. Auch in der „Verwandlung“ hat Gregor kein wirklich gutes Verhältnis zu seinem Vater, der ja auch letztendlich zu seinem Tod führt.
Man kann die Erzählung aber auch als Kritik an der Gesellschaft sehen. Alles dreht sich nur noch ums Geld, man muss immer arbeiten, und hat so keine Zeit mehr für die Familie. So ist es auch bei Gregor, der selten zu Hause ist, und wenn muss er Fahrpläne studieren oder Zeitung lesen. Deswegen hat er beispielsweise auch keine Freundin. Gregor war dann total isoliert, und im Prinzip schon vorher ein Käfer, da er kein Sozialleben führen konnte.

***Fazit***

Diese Erzählung ist auf jeden Fall eine der besseren im Deutschunterricht. Es ist recht leicht geschrieben, und auch wenn es oft seltsam erscheint: Genau das macht das Buch aus, und sorgt für Spannung. Kafka hat einen sehr guten Schreibstil, und interessant sind auch die etlichen Interpretationen, die alle recht interessant zu lesen sind.

Was noch zum Titelblatt zu sagen ist: Kafka hat sich das so nicht gewünscht, er wollte eigentlich nicht das der Käfer auf dem Titelblatt ist. Womöglich weil der Käfer eher eine Metapher ist. Nun ist es aber doch das Titelbild in diesem Verlag.

9 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Phil123

    30.09.2014, 15:16 Uhr von Phil123
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße vom Phil

  • katjafranke

    30.09.2014, 07:48 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von der KATJA

  • Modelunatic

    29.09.2014, 23:55 Uhr von Modelunatic
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & liebe Grüße