Karstadt Testbericht

Ich bin schon seit vielen Jahren Stammkundin bei „Karstadt“ und kenne zahlreiche Häuser in der ganzen Bundesrepublik. Im folgenden schreibe ich speziell über die Einkaufshäuser in München, die mir besonders vertraut sind.


1. Lage
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Die bekannten „Karstadt“-Häuser in den Großstädten befinden sich ausschließlich in den gut erreichbaren zentralen Citylagen, die von Einkaufswilligen generell stark frequentiert werden. Kleinere Häuser, die oft Filialcharakter haben, gibt es auch in den Aussenbezirken der Großstädte, allerdings hat man hier nur ein eingeschränktes Sortiment zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind 9.30 Uhr bis 20 Uhr (Montag bis einschließlich Samstag).

Bedingt durch die zentrale Innenstadtlage, sind Parkplätze rund um das Kaufhaus in der Regel so gut wie nicht vorhanden, es sei denn, man nimmt größere Suchaktionen und gesalzene Parkplatzpreise in Kauf. Weniger stressig ist es, seinen Wagen gleich im nahe gelegenen Parkhaus abzustellen. In München ist das kein Problem; zusätzliche Gehwege muss man natürlich in Kauf nehmen. Die bessere Lösung ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, z.B. mit der U- oder S-Bahn, von der aus man nur wenige Schritte zu laufen hat.

Beim Münchner „Karstadt“ ganz in der Nähe des Stachus/Karlsplatz (das Haus ist übrigens auch bekannt als „Oberpollinger“) handelt es sich um ein sog. Traditionshaus. Das architektonisch anspruchsvoll gestaltete Gebäude aus der Zeit um die Jahrhundertwende wurde vor etlichen Jahren „entkernt“ und von Grund auf saniert, so dass bis auf die historische Fassade und die Aussenmauern wenig von der ursprünglichen Bausubstanz erhalten blieb. Das Gebäude wirkt auf den erste Blick sehr repräsentativ und ist mit seinen originellen Figuren auf dem Dach eine Augenweide. Nun komme ich zu


2. Sortiment, Auswahl und Qualität
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Das auf 5 Stockwerke verteilte Sortiment ist sehr umfangreich und lässt kaum Einkaufswünsche offen.
Dass es bei „Karstadt“ wie in den meisten anderen Kaufhäusern Bekleidung aller Art, Schuhe, Koffer, Drogerieartikel, Parfüm, Bücher, Strümpfe und vieles mehr gibt, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht zu erwähnen. Allgemein ist das Sortiment so geschmackvoll und differenziert ausgewählt, dass ganz unterschiedliche Einkaufsgeschmäcker befriedigt werden.

Die große Auswahl, die man bei „Karstadt“ in der Regel hat, macht es einem leicht, das Passende zu finden. Man hat höchstens das Problem, sich unter all den vielen Angeboten zu entscheiden – jedenfalls geht es mir oft so.

Die Qualität der angebotenen Waren bewegt sich nach meinen Erfahrungen in einem breit angelegten Mittelfeld, d.h. ausgesprochene Billigartikel wird man hier eben so wenig finden wie superteure Luxusprodukte, die nur in den Boutiquen der absoluten Oberklasse zu kaufen sind.

Mit der Qualität war ich bisher immer ausgesprochen zufrieden und einen richtigen „Reinfall“, wie in so manch anderen Kaufhaus, habe ich noch nie erlebt. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich schon seit Jahren Stammkundin bin und dem Haus, wie man so schön sagt, die Treue halte.


3. Vorteile
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Die zentrale und gut erreichbare Innenstadtlage habe ich schon erwähnt, ebenso das umfassende Sortiment.

Die Preise halte ich angesichts der Qualität für angemessen; sicher haben die Billigkaufhäuser oft günstigere Angebote, ob diese allerdings auch „preis-wert“ sind, sei dahin gestellt. Ich persönlich zahle für gute Qualität, an der ich lange meine Freude habe, lieber etwas mehr als mich später über das vermeintliche Preisschnäppchen in schlechter Qualität zu ärgern.

Besonders gut gefällt mir an „Karstadt“ die Übersichtlichkeit der einzelnen Abteilungen. Man findet sich trotz der Größe der Häuser auf den einzelnen Etagen gut zu recht und gelangt meistens rasch zu dem gewünschten Artikel. Ich räume allerdings ein, dass ich auf Grund meiner häufigen Einkäufe bei „Karstadt“ genau weiß, wo ich das Gewünschte finde, also praktisch über einen „Heimvorteil“ verfüge. Bei einem „fremden“ Haus muss ich mich auch erst einmal orientieren.


4. Nachteile
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Mir ist aufgefallen, dass „Karstadt“ in letzter Zeit ganz offenkundig Personal abgebaut hat. Wie wären die immer häufiger nicht besetzten Kassen sonst zu erklären? Es ärgert mich, wenn ich mit meiner gerade ausgesuchten Ware frohgemut und zahlungswillig der nächsten Kasse zustrebe und nur das Schild „Kasse nicht besetzt“ vorfinde. Da heisst es, sich erst einmal auf die Suche nach der nächsten und hoffentlich besetzten Kasse zu begeben, an der sich im Regelfall schon eine Schlange gebildet hat. Das ist nicht nur unangenehm und zeitraubend, sondern meiner Meinung nach auch kundenunfreundlich.

Eine Verschlechterung für die Kunden hat sich in schleichender Form auch durch die Einführung der „happy digits“-Kundenkarte ergeben. Pro Einkauf werden einem nämlich heutzutage weniger Punkte gut geschrieben. Die ehemals gewährten drei Prozent wie zu „Klub Karstadt“-Zeiten gehören leider der Vergangenheit an. Ausserdem ist eine Einlösung der „happy digits“ erst ab einem Punktestand von 2.000 möglich, wie mir vor kurzem eine Mitarbeiterin im „Service Center“ freundlich, aber bestimmt erklärte. Ich musste unverrichteter Dinge wieder abziehen und fand das ganze doch etwas ärgerlich. Das „Service-Center“ befindet sich nämlich gut versteckt im 5. Stock und man ist gezwungen, durch das ganze Haus zu laufen. Wenigstens bin ich gut zu Fuß!


5. Vorteile
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Darüber schreibe ich ehrlich gesagt viel lieber. Also:

- „Karstadt“ hat eine sehr gut sortierte und optisch ansprechende Lebensmittelabteilung, in der man von Frischfisch über Ziegenkäse bis zum „Pure Single Malt“ fast alles bekommt. Ich kaufe dort sehr gern ein, zumal alle Lebensmittel höchst appetitlich und frisch präsentiert werden.

- Im Untergeschoss gibt es einen „Schnäppchen-Markt“, in dem ausschließlich reduzierte Qualitätsware angeboten wird. Man findet hier Sonderangebote aus dem Bereich Bekleidung, Schuhe, Bettwäsche, manchmal auch Spielsachen u.v.a. Eine wahre Fundgrube für Schnäppchen-Jäger und Geschenke-Sucher!

- Nicht zuletzt kann man in den Restaurants, die ähnlich wie die „Service-Center“ in den oberen Etagen angesiedelt sind, gut und günstig essen. Ich empfehle besonders das Frühstück für 2,95 Euro, das aus einem Haferl (= Pott) Kaffee, 2 Brötchen und den üblichen Frühstücksbeilagen besteht. Der Kaffee schmeckt ausgezeichnet und das Frühstück macht einen richtig satt. Ich bedaure nur, dass ich zu selten Gelegenheit habe, das Frühstück bei „Karstadt“ in Anspruch zu nehmen, es ist nämlich – kleine Einschränkung – nur bis 11 Uhr vormittags zu bekommen.

- Das Fernsehmagazin „TV Karstadt“ bietet für 0,60 Euro nicht nur ein ausführliches Programm, sondern auch Lifestyle-Tipps, Reise-Infos, Kochrezepte und vieles mehr. Es ist an allen Kassen erhältlich und eine echte Alternative zu den teuren Programmzeitschriften.


6. Bewertung
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Ich halte „Karstadt“ für eine gute Einkaufsadresse, weil ich hier (fast) alles in guter Qualität und ansprechend präsentiert unter einem Dach finde und mir lange Einkaufswege erspare. So wie es aussieht, werde ich also weiterhin Stammkundin bleiben!