Kosmos 63751 Triops - Lebens aus der Urzeit Testbericht

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  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Spaßfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von nimayushin

Urzeittierchen als Haustiere?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei uns ist nächste Woche Flohmarkt und mein Sohn und ich wollen das letzte Mal in diesem Jahr unsere „unbrauchbaren
Wertgegenstände“ dort zum Verkauf anbieten. Das heißt speziell für meinen Sohn, dass er sein Zimmer „ausmistet“ und mit mir im Keller für Ordnung schafft. Da kommen oft Gegenstände zum Vorschein von denen man nicht mehr wusste, dass man sie überhaupt noch hat. Darunter befand sich auch ein Experimentierkasten von Kosmos, den mein Sohn geschenkt bekommen hatte. Es handelt sich dabei um die Aufzucht von Urzeitkrebsen.
Den Kasten kann er natürlich nicht mehr verkaufen, denn er hat die Krebschen zum Leben erweckt, doch den Karton mit den verschiedenen Inhalten hat er aufgehoben. Natürlich deshalb, um ihn nach einer Weile dann schließlich doch zu entsorgen. Aber das wird wohl vielen so gehen.

Bei den Tierchen handelt es sich um kleine Krebstiere. Manche sagen auch Dino – Krebse. Richtig heißen sie allerdings Tripos Longicaudatos. (Ich hoffe, ich habe das richtig geschrieben). Diese Krebse lebten schon im Jurazeitalter – also vor rund 200 Millionen Jahren, als die Dinosaurier lebten – auf unserer Erde. Deshalb wohl auch der Name Dinokrebse.
Es heißt, dass diese Tierchen bis zu 4cm groß werden können, was wir aber nicht beobachten konnten. Dazu aber später.

Der Experimentierkasten befindet sich in einem Karton der etwa 40cm lang ist. Darauf ist ein großes Salzkrebschen abgebildet, dass eher wie eine Kellerassel nach einer Diät aussieht.
In dem Kasten sind folgende Gegenstände enthalten:
Ein Anleitungsbuch das aus 34 Seiten zum Teil mit farbigen Bildern besteht, 1 Zuchtbecken und 1 Beobachtungsbecken aus Kunststoff die allerdings nicht besonders groß sind, 1 Fischsaurierbild, Aquariensand, Futter für die Tierchen, 1 Thermometer, 1 kleiner Schlauch, 1 Spritze (Pipette),
1 Holzspatel, 1 Solarzelle, 1 kleiner Motor, Kabel und ein Flügelrad.

Bevor man die Tierchen wiederbelebt sollte man noch destilliertes Wasser kaufen, denn die Krebse vertragen kein normales Leitungswasser.
Wenn man alles gut vorbereitet hat, dann kann es mit der Zucht losgehen. In dem kleinen Zuchtbecken gibt man die Eier hinein. Jetzt frag mich bloß nicht wie viele, denn die sind nur so groß wie grobkörniger Sand und ihr erwartet doch hoffentlich nicht, dass ich sie zähle.
Die ersten 4 Tage bewegte sich in dem Behältnis überhaupt nichts, doch am 5 Tag schwammen ein paar sehr kleine Tierchen im Becken. Man musste allerdings sehr genau hinsehen, den sie sind höchstens 2 Millimeter groß. Am Tag darauf waren es erheblich mehr, doch alle schlüpften nicht. Ich denke, dass etwa 1/3 der Eier abgestorben waren. Wir setzten die Tiere mit Hilfe des Schlauches in das größere Beobachtungsbecken. Das funktionierte wie beim Wasserwechsel eines Aquariums und ging ganz problemlos. Es sind mit Sicherheit einige Krebse auf der Strecke geblieben, doch das lies sich leider nicht vermeiden.
In das Beobachtungsbecken gaben wir zuvor den Aquariensand und das Flügelrad, dessen Sprudel die Tierchen scheinbar sehr gerne hatten. Man musste sie natürlich täglich füttern und das war zu beginn nicht so einfach. Es dauerte 3 Tage, bis wir die richtige Menge gaben, denn die Menge die in der Anleitung vorgegeben wurde, war zu viel und das Futter schwamm zu lange im Wasser, was zu starker Verschmutzung führt.
Von Vorteil ist es auch wenn man den Tieren tagsüber eine Lampe mit etwa 60Watt an das Becken stellt, denn sie mögen gerne eine gleichbleibende Temperatur von etwa 24°Grad.

In der Anleitung steht, dass die Tiere bis zu 4cm groß werden und man sie beim Panzerwechsel und beim Eierlegen beobachten kann. Die einzige Aktivität die wir beobachten konnten war „Fressen“! Wenn sie Eier gelegt haben, dann wohl in den Aquariensand und da konnten wir sie nicht entdecken. Da sie aber nach etwa 3 Monaten das zeitliche segneten gehen wir davon aus, dass keine Eier produziert wurden, denn wir hatten keine Nachkommen.
Die Krebse werden leider nicht älter als 90 Tage und unsere wurden auch keine 4cm groß. Wenn ich mich recht erinnere, dann war die Größe so etwa 1,5cm höchstens.

Mein Sohn fand es sehr interessant die gestorbenen Tiere unter dem Mikroskop zu besichtigen, da sieht man erst richtig wie fein, zerbrechlich und zugleich robust die Tripos sind.

Ich möchte noch darauf aufmerksam machen, dass diese Art der Urzeitkrebse nicht mit den bekannteren Salzkrebsen zu verwechseln sind. Die Eier der Salzkrebse bekam mit schon in Micky Mouse Heften als Beigabe und werden auch nicht so groß.
Für die Zucht der Salzkrebse gibt es einen eigenen Experimentierkasten von Kosmos, der unter dem Namen :
Spaß am Entdecken Salzkrebschenfarm
Im Handel erhältlich ist.

Da es sich um Lebewesen handelt, und seien es auch noch so kleine, sollte man sie Kindern ab 9 Jahren anvertrauen. Für kleinere Kinder wäre dieser Experimentierkasten mit diesen Krebschen auch schnell langweilig, weil es schon ein paar Tage dauert bis die Krebse schlüpfen.
Der Kosmoskasten ist im Handel für 29.90 Euro erhältlich und ich finde ihn etwas überteuert. Gekauft hätte ich ihn für meinen Sohn mit Sicherheit nicht.


nimayuschin

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