Lidl Testbericht

Lidl
ab 40,28
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
Summe aller Bewertungen
  • Warenverfügbarkeit:  fast immer vorrätig
  • Übersichtlichkeit:  gut
  • Kundenfreundlichkeit:  freundlich
  • Auswahl:  klein
  • Fachliche Beratung:  durchschnittlich
  • Umgang mit Reklamationen:  gut
  • Warenqualität:  sehr gut
  • Preisniveau:  sehr preiswert

Erfahrungsbericht von ViperJP

Lidl - Billig einkaufen!

3
  • Warenverfügbarkeit:  meistens vorrätig
  • Übersichtlichkeit:  schlecht
  • Kundenfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Auswahl:  klein
  • Warenqualität:  gut
  • Häufigkeit des Besuches:  mehrfach

Pro:

sehr billig Produkte oft gleichwertig mit \"Markenprodukten\"

Kontra:

Die beschriebene Lidl-Filiale ist sehr unaufgeräumt und wirkt chaotisch

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

meine heutige Geschichte dreht sich um den Lidl Einzelhandel in Gevelsberg [neben Hagen (und das wiederum ist in der Nähe von Dortmund *gg*)].
Ich werde diesen Bericht in einer Art schreiben, die einem „Erlebnisbericht“ gleich kommt. Also bitte nicht nach handfeste Verkaufsraum-Beschreibungen und genauen Preisangaben suchen! *gg*


In der letzten Zeit fahre ich öfters samstags mal mit meiner Mutter einkaufen, da ich oftmals auch selbst noch ein paar Kleinigkeiten brauche. Und da ich sie mir so nicht selbst kaufen muss (als Schüler hat man ja bekanntlich kein Geld *gg*) fahr ich halt mit und bekomm die Dinge, die ich so brauche, gekauft… ;-)
Nun ja… wie dem auch sei: Unser Weg führte uns auch beim Lidl vorbei, wo meine Mutter einen Großeinkauf starten wollte (103 € bei Lidl auszugeben ist ja schon eine Kunst für sich…).

Wir parkten also auf dem etwas konfus angelegten Parkplatz und bahnten uns den Weg zu den Einkaufswagen, die viel zu niedrig und viel zu breit sind. Wenn ich mit einkaufen fahre, dann will ich immer den Wagen schieben (damit ich was zu tun hab *gg*)… aber die bei Lidl sind voll unbequem. Denn beim Vorbeischlendern an den Waren lehne ich mich gerne schon einmal mit den Armen auf den Einkaufswagen, was aber dort unmöglich ist, da sie zu niedrig sind… so klein bin ich dann nun doch nicht.

Naja… jedenfalls ging’s durch die Eingangstür (die zu spät automatisch öffnete, so dass ich mit dem Wagen direkt erst einmal davor gefahren bin) in den Laden rein. Was mir als erstes ins Auge fiel waren die vielen Kassenbons, die achtlos auf den Boden geworfen, aber nicht weggeräumt worden waren. Zwischendurch sollte man schon mal aufräumen.
Nachdem wir durch den Eingangs“korridor“ durch waren, ging es erstmal mit einer scharfen Rechtskurve in den ersten Gang. Leider ist dieser jedoch viel zu eng, so dass kaum zwei Wagen nebeneinander herpassen, wenn nicht beide jeweils am Rand herfahren (was aber auch wieder unmöglich war… dazu jedoch später).
In einem regelrechten Zickzack-Kurs ging es in Richtung des Eistee-Regals. Zickzack musste ich mit dem Wagen deswegen fahren, da zwischendurch immer so nette Kartons den Weg versperrten oder sonst irgendwas auf dem Boden lag.
Vorbei an lieblos eingeräumten, unsauber wirkenden und recht unordentlichen Regalen waren wir dann endlich am ersten Zwischenstopp angekommen: Eistee-Regal. 30 Liter Eistee (entspricht 15 Packungen) für je 0,48 € in den Wagen gepackt und weiter ging’s.
Nach kleinen Startschwierigkeiten (bin aus versehen vor einen Kohlkopf gefahren, der da einfach so am Boden rumlag) bekam ich dann den Wagen endlich in Gang und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit meiner Mutter hinterher, die schon im nächsten Regal offenbar (oder sollte ich Kiste sagen?) etwas für unseren Süßigkeitenschrank suchte.
Schade… waren doch keine Süßigkeiten (nur Waffeln – die aber übrigens (genau wie der Eistee) recht gut schmecken).Egal, weiter geht’s.
Im Schneckentempo kamen wir nur langsam voran, da leider auch noch andere Leute mit uns in diesem Laden waren, die sich ebenfalls durch die Regale (, Kisten, Kartons, etc…) wühlten. Kurz am Regal (diesmal ein richtiges… oho) der Weinflaschen stehen geblieben und nach einem lieblichen Weißwein aus Italien Ausschau gehalten. Leider gab’s keinen, nur Deutschen. Aber OK… Lidl ist ein Billigladen, da werden die sicher keinen teuren italienischen Weißwein stehen haben.
Weiter ging’s – vorbei am Kühlregal (auch ein richtiges Regal… obwohl es wohl nicht sauber gemacht und daher etwas schmutzig war) und ein paar Meika-Curryking-Clone eingepackt (die übrigens recht ekelig schmecken und deren Verpackung nicht aufgehen will… aber das wäre dann wohl einen extra Bericht wert *gg*) und mit einer scharfen Linkskurve den zweiten Gang Richtung Kasse herunter.
Aber falsch gedacht… vorbei an Fertigsuppen (die gar nicht mal so schlecht schmecken) und Süßigkeiten (die Chips da und das sonstige Knabberzeug schmecken mir wiederum gar nicht) und mit einer Rechtskurve, nachdem wir unten angekommen waren, wieder zurück in den hinteren Teil des Geschäftes.
Vorbei an Kühltruhen (die teilweise nicht so lecker aussehendes Essen beinhalteten), Pflegeartikel (Cremes, Deos, Dusch- / Badewannenzeugs) und Gemischtwaren-Ständern (große Körbe aus Metall, die von Schuhe über Teppiche bis hin zu Jacken alles enthielten), die so aufgeräumt waren wie es mein Zimmer momentan ist, und wieder links rum vorbei an den sanitären Artikeln ging es dann wieder Richtung Kasse.

Doch oh weh… unser Einkaufskorb enthielt inzwischen Artikel im Wert von etwa 85 € – hab ich eigentlich erwähnt dass meine Mutter hier und dort immer wieder etwas in den Einkaufskorb gelegt hatte? Nicht? Muss ich wohl vergessen haben… *gg* - und dann sahen wir das Grauen: Was uns auf der ersten Gangfahrt runter zur Kasse gar nicht aufgefallen war: Es war nur eine geöffnet. Und es hat sich eine Kilometerlange Schlange gebildet. Also vorbei an vielen Menschen und am Boden herumliegende Gemüsereste und Pappkartons ans Ende der Schlange und warten… warten… warten… warten…
Das Problematische an der Sache war: Die Schlange hatte sich genau im Gang zwischen Süßigkeiten auf der einen und Pflegeartikel (und Kühltruhen) auf der anderen Seite gebildet. Was zur Folge hatte, dass Männer und Frauen, die Kinder dabei hatten, ihren Einkaufswagen gleich noch mit mehr Artikeln bestückten, die offenbar vorher nicht geplant waren… („Duhuuuu?? Mamaaaaaaaaaa? Kann ich diese Gummibärchen hahahaaaabeeeeeeeeennnnn???“ … „Nein Christiane, wir haben doch schon so viel. Ich kann doch nicht noch mehr kaufen!“ … „Aber Maaahhhhhmaaaaaaaa!!! Ich will gerne die Gummibääääärcheeeeennnn…“ … „Nein Christiane, es geht nicht!“ … „Maaaamaaaaaaaa….!!!!!!!“ … „Oohhhhh… na gut! Aber dann geb jetzt auch Ruhe!! *Gummibärchen in den Einkaufskorb leg*“)
Ich möchte nicht wissen, was zu Hause (oder schon im Auto) los war bei dieser Familie… denn unsere liebe Christiane wollte insgesamt, bis sie und ihre Mutter an der Kasse waren, noch ca. sechs mal irgendwelche extra Süßigkeiten haben… Jedenfalls hab ich die Kleine bis heute nicht wieder gesehen… ;-)
Naja, nach ca. 10 Minuten waren wir dann an der Kasse und auch der Inhalt unseres Einkaufswagens betrug nun insgesamt einen Wert von 103 € (bitte jetzt nicht denken ich hätte rumgequängelt wie die kleine Christiane… nein, nein… ich hab mir nur einen 6x5er Pack Kaugummis und eine Handcreme in den Einkaufswagen gelegt *gg*).

Durch die ganze Warterei schon wieder im Halbschlaf versunken bereitete sich an der Kasse für mich nun der nächste Schrecken: Die Geschwindigkeit, mit der die Verkäuferin die Waren über das Lesegerät in meine Richtung schob.
„Tüt, tüt, tüt, tüt, tüt, tüt, tüt, tüt, tüt“, ging es im Sekundentakt (wenn nicht sogar schneller) und wenn meine Mutter mir beim Einpacken der Waren in den Einkaufswagen (oder sollte ich lieber sagen: Dem Hineinwerfen der Waren?) nicht behilflich gewesen wäre, wären bestimmt zwei Drittel der Sachen auf dem Fußboden gelandet.
Tüt, tüt, tüt, tüt, tüt machte es ohne Gnade und ohne Rücksicht auf Verluste und ich kam kaum hinterher mit dem Einpacken. Durch eine etwas genervt und unfreundlich wirkenden Stimme, die sagte: „103 € macht das - (kurze Kunstpause) – bitte“ wurde das ewige „tüt, tüt“ unterbrochen. Still schickte ich einen kurzen Dank an Gott und betrachtete das Chaos in unserem Einkaufswagen. Vorher alles ordentlich und genau gestapelt lag nun alles kreuz und quer durcheinander im Einkaufswagen.

Zurück an unserem Auto angekommen mussten wir erst einmal wieder alles ordentlich in einen großen Karton einpacken, den wir von Lidl mitgenommen hatten (davon lagen ja genug im Laden verstreut herum).
Doch so ganz ist diese Geschichte noch nicht vorbei. Eine Kleinigkeit fehlt noch:
Als ich den Einkaufswagen zurück zur Sammelstelle schob musste ich feststellen, dass an zweien von insgesamt drei vorne stehenden Einkaufswagen in der Reihe dieser komische „Schlüssel“ vorne an der Kette fehlte, den man in das Fach des anderen Einkaufswagen schieben kann, damit man sein Pfandgeld (oder Pfandchip) wiederbekommen kann (ich hoffe, ihr wisst nun was ich meine). Wäre ich 20 Sekunden später gekommen, wäre auch das nicht mehr möglich gewesen, da eine ältere Dame hinter mir den dritten, kaputten Einkaufswagen in die Reihe schob.

Meine Mutter und ich fuhren auf dem Rückweg nach Hause noch bei McDonalds vorbei. Und bei einem BigMac, einer großen Pommes und einer großen Cola vergaß ich die vorhergegangenen Strapazen und erholte mich so langsam aber sicher wieder…



Fazit:
Ich möchte mit diesem Bericht Lidl im Allgemeinen nicht schlecht machen. Auf die Artikel an sich bin ich ja jetzt auch gar nicht so genau eingegangen. Lidl ist billig (z.B. die 2 Liter Eistee für 48 oder 46 Cent (weiß ich jetzt nicht mehr so genau) – da lässt sich absolut nicht meckern. Und schmecken tut er dazu auch noch sehr gut!) und viele der Dinge, die man dort kaufen kann, sind auch durchaus brauchbar und stehen den „Markenwaren“ in nichts nach. Jedoch lässt sich der Zustand des Lidl-Gevelsberg nicht mit anderen Worten, als „schlecht“ beschreiben. Gemüsereste, sonstiger Abfall (Verpackungen, Kassenbons, etc.) und die teilweise unsauberen Regale hinterlassen schon mal keinen klinisch reinen Eindruck. Auch die chaotische Weise, wie die Regale eingeräumt wurden, lässt zu wünschen übrig. Zwar liegt alles beisammen (und nur vereinzelt lassen sich mal „Gemischtregale“ ausfindig machen, in denen viele Produkte einfach wild durcheinander hinein geschmissen wurden), aber alles ist sehr unordentlich und offenbar recht lustlos eingeräumt worden.
Ich will mich nun nicht anmaßen zu sagen, dies wäre in allen Lidl-Filialen der Fall, da ich bisher auch nur den in Gevelsberg kenne, aber einen unschönen Eindruck hinterlässt das allemal.

Daher möchte ich an dieser Stelle auch niemanden davon abraten, bei Lidl einkaufen zu gehen. Ganz im Gegenteil… die meist sehr niedrigen Preise, für die oftmals doch recht gut schmeckenden Produkte (von ein paar Ausnahmen mal abgesehen) sind einfach unschlagbar. Gerade dann, wenn man nicht so viel Geld zur Verfügung stehen hat.
Anfang nächsten Jahres ziehe ich mit meiner Freundin zusammen. Und dann werden wir auch öfters mal bei Lidl, Aldi & Co. einkaufen gehen… :-)

Abschließend möchte ich noch sagen, dass euch dieser kleine Bericht hoffentlich gefallen hat. Über Kritik oder Feedback freue ich mich sehr! :-)

Viele Grüße
ViperJP

Dieser Bericht wurde für folgende Meinungsportale geschrieben:
Yopi.de , Ciao.com , Dooyoo.de

11 Bewertungen