Stellenbosch Testbericht

Auch in das hübsche Universitätsstädtchen Stellenbosch – das Herzstück des Weinbaugebietes an der Kapregion - führte uns unsere Rundreise durch Südafrika.
Absolut malerisch, sehr sauber, sehr gepflegt, ruhig, wohlhabend und überschaubar – und sehr, sehr europäisch, war der erste Gedanke, den wir hatten. Je weiter man aus dem Norden des Landes in die Kapregion kommt, desto ordentlicher und sauberer sind die Städte.
Da die ersten Siedler der Stadt Holländer waren, ist es nicht verwunderlich, daß das Zentrum der Stadt so europäisch wirkt.

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Für uns lag Stellenbosch auf der Rundreise-Route, und wir erreichten die Stadt über die N1 aus dem Norden. Aus dem Süden führt die Autobahn N2 bis nach Stellenbosch.
Nach Kapstadt ist die hübsche, beschauliche Stadt mit ihren über 100.000 Einwohnern (ca. 50.000 davon leben im Zentrum) die zweitälteste Siedlung Südafrikas, die von Europäern gegründet wurde. 16.000 Studenten hat das renommierte Universitätsstädtchen übrigens, in welchem bis vor kurzem ausschließlich in Afrikaans unterrichtet wurde. Erst seit neustem wird auch in englischer Sprache gelehrt.
Viele schöne, strahlend weiße und denkmalgeschützte Häuser und Gebäude – von denen um die 100 unter Denkmalschutz stehen - sind hier zu finden, wunderschöne alte Eichenbäume, schöne Parks und Grünflächen, gemütliche Straßencafés, Kunstgalerien und originelle Souvenirgeschäfte, kleine (und leider auch teure) Boutiquen. Auffällig fand ich, daß in den Geschäften nicht nur die üblichen Dinge verkauft wurden, die Souvenirs, die man überall und auf jedem Markt findet – sondern auch wirklich schöne Dinge. Nun ja, dafür war es meistens auch ein wenig teurer...

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Gegründet wurde das Studentenstädtchen inmitten von grünen, bewaldeten Hügeln an einem Fluss gelegen, im Jahr 1679, um genau zu sein, es war der 8. November...
Eine der ersten Städte in Südafrikas Kap-Region war es somit. Und benannt wurde es nach ihrem Gründer, nach Simon van der Stel, der damals auch der Gouverneur der Provinz war. Stellenbosch – das zuvor noch Stelenbusch“, später auch „Busch van der Stel“ hieß - gefiel dem damaligen Gouverneur so gut, daß er jedes Jahr anlässlich seines Geburtstages hier ein Fest abhielt. Verwunderlich ist das kaum, denn der Ort und seine Umgebung ist wirklich sehr schön.
Es ging recht rasch, daß der Ort so weit gewaschen war, daß ein Gericht und eine Verwaltungsbehörde hier etabliert wurden. Stellenbosch, welches sich zu einer Grenzstadt etablierte, bildete ein Tor zum unbesiedelten östlichen Hinterland.
Zwar fiel der Ort mehreren Feuersbrünsten zum Opfer, aber der Großteil der Häuser wurde ebenso mühevoll wie auch sorgfältig restauriert. Daher gehört Stellenbosch heute auch zu den am best erhaltenen Städten der Kapholländischen Gründerzeit.

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Anfangs diente das Städtchen als ein landwirtschaftliches Zentrum. Der Nachschub für die Schiffe der holländischen- Ostindien-Kompanie wurde hier sichergestellt. Heute ist Stellenbosch das Zentrum von Südafrikas Weinbauregion Costal Region, bestehend aus den Bezirken Bottelary, Devon Valley, Jonkershoek Valley, Papegaaiberg und Simonsberg-Stellenbosch. Um die 120 Weingüter sind in der Region zu finden.
Natürlich haben auch wir in der Nähe eine leckere Weinprobe gemacht – und die südafrikanischen Weine müssen den internationalen Vergleich wirklich nicht scheuen!

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Viele der meist historischen und wunderschönen Weingüter der Gegend bieten Weinproben an. Und der Weinbau hat in Südafrika auch schon eine lange Tradition, denn bereits Jan van Riebeeck begann, nachdem er am Kap eine Verpflegungsstation für die Schiffe der Holländisch Ostindien-Kompanie angelegt hatte sogleich mit dem Weinbau. Auch Simon van der Stel mochte den südafrikanischen Wein – und ließ gleich einmal ei großes Weingut errichten. Hilfreich war auch die Anwesenheit der Wein-erfahrenen französischen Hugenotten, die Ende des 17. Jahrhunderts in die Region kamen.
Weißweine – wie Chardonnay und Chenin Blanc werden hier ebenso angebaut wie Rotweine – vvom Merlot über Cabernet Sauvignon bis zum Pinotage.
Sowohl Stellenbosch als auch seine Umgebung sind touristisch voll erschlossen und lassen kaum Wünsche offen. Hier finden sich jede Menge Hotels und Pensionen – für jeden Anspruch und in jeder Preisklasse. Auch einzelne Weingüter bieten Übernachtungsmöglichkeiten an. Und im d’Ouwe Werf – Südafrikas ältestes Hotel – kann man stilvoll (aber sicherlich auch nicht gerade günstig) unterkommen. Insgesamt sind fast 300 Übernachtungsmöglichkeiten mit insgesamt über 3000 Betten. Und unter ca. 140 Restaurants kann der hungriger Tourist wählen – und findet (so wie wir) ganz bestimmt etwa Leckeres zu essen.

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Das Klima in Stellenbosch ist normalerweise etwas milder als in Kapstadt. Während unseres Aufenthalts war es in Kapstadt aber glücklicherweise genauso mild ,-). Die Hügelketten um das Städtchen herum, mindern den direkten Einfluss des Atlantik ab. Eine angenehm, erfrischende Brise weht aber fast immer von der False Bay herüber.

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Natürlich werden dem Urlauber auch verschiedene Attraktionen in der Nähe geboten, wie z.B. Südafrikas größte Anlage mit frei fliegenden Schmetterlingen – die ButterflyWorld oder die Krokodilfarm LeBonheur. Es gibt ein hübsches kleines, aber sehr sehenswertes Village-Museum mit Häusern aus der Zeit ab dem Jahr 1700, die jeweils ihrer Zeit entsprechend eingerichtet sind. Und für Golfspieler gilt Stellenbosch mit mehreren Plätzen in der Umgebung als Geheimtipp! Geführte Touren durch die historische Altstadt kann man bei der Tourist-Info in der Market Street buchen. Um die Kapregion zu erforschen ist das nur 50 km von Kaptstadtt entfernte Stellenbosch meiner Meinung nach ein guter Ausgangsort. Übrigens gehört die Stadt seit den 90er Jahren zu den mittleren Städten Südafrikas, deren Wirtschaft am schnellsten wächst.

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Eine hübsche, kleine und gepflegte Stadt mit sehr schöner Umgebung und vielen Weingütern. Eine Unzahl Hotels und Restaurants sind hier ebenso zu finde wie jede Menge Weingüter mit leckeren südafrikanischen Weinen. Das Klima ist sehr angenehm und von mir gibt es eine klare Empfehlung und fünf von fünf Sternchen!