Minority Report (DVD) Testbericht

D
Minority-report-dvd-science-fiction-film
ab 5,34
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

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Erfahrungsbericht von Sommergirl

Düstere Zukunftsaussichten für Verbrecher in spe...

Pro:

siehe Bericht

Kontra:

siehe Bericht

Empfehlung:

Ja

°°°°°°°°°°°°°°°°°
Minority Report
°°°°°°°°°°°°°°°°°


Obwohl ich kein Tom Cruise Fan bin habe ich mir mal die DVD gekauft (war ein Sonderangebot), da mich die Story selber gereizt hat und ich ja sowieso SF-Fan bin. Und hier meine Meinung dazu:


Infos zur DVD:
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- Freigegeben ab 12 Jahren
- Darsteller: Tom Cruise, Colin Farrell, Max von Sydow
- Regie: Steven Spielberg
- Buch: Philip K. Dick
- Musik: John Williams
- Format: Dolby, DTS Surround Sound, Surround Sound, PAL
- Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1) Englisch (Dolby Digital 5.1)
- Bildformat: 16:9, 2.40:1


Story:
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Im Washington, D.C., des Jahres 2054 gibt es keine Morde mehr. Die Zukunft ist bekannt und Mörder werden gefasst, bevor sie ihr Verbrechen begehen können. Die Behörde die dieses System geschaffen hat und nun überwacht heisst "Pre-Crime".
Anhand der computerprojezierten Zukunftsvisionen von drei Hellsehern, 'Precogs' genannt, können Detective John Anderton (Cruise) und seine Teamkollegen Verbrechen die noch nicht geschehen sind verhindern indem sie die Mörder in spe vorher verhaften. Und das geht so: Die Precogs (Präkognitiven zu deutsch Hellseher) befinden sich seit Jahren in einem abgeschotteten Raum - Tempel genannt - und liegen dort in einem Pool der mit Nährlösung gefüllt ist. Die Precogs - ein männliches Zwillingspaar und ihre weibliche „Anführerin“ - sind in einer Art Trance, in der sie die Zukunft voraussehen und diese an Leinwände projizieren. Ein Pfleger ist rund um die Uhr für die Precogs da, pflegt und hegt sie liebevoll. Sobald ein zukünftiges Verbrechen gesichtet wird, wird ein etwas komisch anmutendes System in Bewegung gesetzt. Eine Maschine fräst je eine Holzkugel (eine für Täter und eine für Opfer) zurecht, die dann je nach Dringlichkeit des Falles - rot bei wenigen Stunden, braun bei einigen Tagen Zeit - seine Farbe sowie den Täter drauf geschrieben bekommt. Diese Kugel wird dann rausgespuckt und dient als Grundlage für die teilweise holografisch unterstützten Nachforschungen nach dem zukünftigen Täter und Opfer. Wieder mal ist eine rote Kugel herausgespuckt worden, Anderton und sein Team sind im Stress, da der Mord nächstens passieren soll. Ein etwas biederer Vorstadtbewohner will seine Frau und ihren Liebhaber um bringen, doch die Cyber-Polizei kann das Verbrechen im letzten Moment aufhalten. Wieder ein voller Erfolg für das Precog-Programm und Anderton als agentengleicher Abteilungsleiter, welcher für seine Arbeit hoch angesehen ist.
Abends sieht das Leben von Anderton aber ganz anders aus: John ist geschieden, da er seit Jahren versucht den Kummer über das tragische Verschwinden seines kleinen Sohnes vor sechs Jahren mit Drogen zu vergessen. Jeden Abend wirft er ein „Homevideo“ in Form eines Plastikdatenträgers in einen Projektor, welcher dann den Kleinen als Hologramm zeigt. Gequält von dem Gedanken, am Verschwinden des Sohnes schuld zu sein, dröhnt er sich in selbstzerstörerischer Art und Weise Tag für Tag den Kopf mit einer illegal beschafften und nicht unerheblichen Menge Drogen voll. Zusätzlich martert er sich immer wieder selber indem er sich diese Heim-Filmchen immer und immer wieder ansieht. Seine Frau verliess ihn schon vor einigen Jahren, als ihr diese Selbstzerstörung zuviel wurde. Das alles ist jetzt schon einige Jahr her, doch nagt es immer noch sehr an Andertons Seele, weshalb er sich wohl voll in seine Arbeit stürzt.
Obwohl die Verbrechensrate in Washington D.C. seit Beginn des Programms von Pre-Crime extrem niedrig ist, meldet sich in Gestalt des Jusitzbeamten Danny Witwer (hervorragend: Colin Farrell als unausstehlicher Opponent) ein Kritiker zu Wort. Witwer will das ganze System prüfen, ob es sich als alltagstauglich erweist oder ein Projekt bleiben wird. Kritisch untersucht er alle Vorkommnisse, schaut allen Beteiligten über die Schulter und macht sich ein Bild davon, was John Anderton nicht sonderlich schätzt, da er voll und ganz von der Sache überzeugt ist.
Doch diese kritische Haltung von Witwer ist nicht ganz zu Unrecht, wie der bis dato systemgläubige Anderton feststellen muss, als plötzlich sein Name aus der Maschine gespuckt wird; er ist selbst als zukünftiger Killer identifiziert, welcher einen ihm bis zum heutigen Zeitpunkt unbekannten Mann töten wird. Zum ersten Mal kommen ihm Zweifel. Wieso sollte er jemand Unbekanntes umbringen? Könnte er sich gegen sein Schicksal stellen? Hatte er nicht die Wahl es nicht zu tun? John holt sich Rat bei seinem väterlichen Freund, dem einflussreichen Politiker Lamar Burgess (Max von Sydow), doch dieser kann ihm nicht wirklich weiterhelfen.
Leider ist im Hauptquartier die Info mittlerweile durchgedrungen, dass John jemanden umbringen würde und sein Team stellt sich pflichtbeflissen gegen ihn, nun steht der Karriere-Cop alleine da. Seine adrenalingeladene Flucht mit etlichen fulminanten Actioneinlagen führt ihn zunächst zu einer Wissenschaftlerin - welche bei der Entwicklung des Projektes dabei war - die ihn über die 'Minority Reports' der Precogs aufklärt. Diese Berichte werden ausgegeben, wenn nicht alle drei die selbe Vision teilen und eine alternative Zukunft möglich ist, das heisst, dass diese einzelnen Visionen gesondert von den anderen abgespeichert werden. Die Minority Reports bedeuten auch, dass es gar kein Verbrechen geben könnte, sofern sich der Mörder in spe dagegen entscheiden würde. Leider werden die Reports auch verschwiegen, um eine Fehlbarkeit des Systems zu vertuschen. Der Schlüssel für Andertons eigene Zukunft liegt also bei Agatha, welche diejenige ist, die immer wieder solche Minority Reports hat, weil sie die begabteste der drei Precogs ist. Leider befindet sich Agatha in diesem hermetisch abgeriegelten Bereich des Hauptquartiers. Durch seine Verzweiflung angetrieben, dringt John ins „Pre-Crime“-Quartier ein und entführt den weiblichen Precog, was zu einer sehr grossen Belastung für Agatha wird. Jedoch mag sie Anderton sehr und unterstützt ihn soweit sie kann. Nach und nach kommt John den Dingen auf den Grund und findet sogar diesen unbekannten Mann den er anscheinend ermorden soll. In einem etwas heruntergekommenen Appartement-Hochhaus macht John eine erschreckende Entdeckung. In der Wohnung des zukünftigen Opfers liegen überall Fotos von kleinen Kindern herum, unter anderem auch eines von Johns kleinem Sohn. Schlagartig wird dem Detective klar, warum er diesen Fremden töten würde, es ging um Rache, Rache für die Entführung des Sohnes und die deswegen durchgestandenen Qualen. Agatha versucht indes, John davon zu überzeugen, dass er eine Wahl hat, er muss nicht zum Mörder werden. Wird sie es schaffen? Warum überhaupt kam er auf die Spur des vermeindlichen Entführers? Fragen auf die es nur eine Anwort gibt - schaut euch den Film an!


Die Darsteller:
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John Anderton: Tom Cruise muss man wohl nicht mehr gross vorstellen. Seine letzten Filme waren allesamt Blockbuster. Seine filmische Entwicklung ist interessant, hat er doch mit belanglosen Filme wie Cocktail oder Top Gun seine Karriere gestartet. Erst in den letzten Jahren hat er sich Filme ausgesucht, die etwas in die Tiefe gehen und Charakteren beinhalten die etwas mehr Profil haben, denke man nur an The last Samurai, wo er einen alkoholkranken Kriegsveteranen spielt, der in grosse Gewissenskonflikte gerät. In diesem Film konnte er endlich zeigen, dass er auch gut spielen kann.

Danny Witwer: Colin Farrell ist wohl der Shooting-Star unter den Jung-Mimen, langsam hat er sich mit skurrilen Nebenrollen wie Bulls-Eye in Daredevil einen Namen gemacht. Mit Alexander hatte er eine sehr grosse - wenn nicht fast zu grosse - Rolle angenommen, leider floppte der Film kräftig. Farrell ist in Action-Filmen besser aufgehoben, siehe zum Beispiel S.W.A.T. Mal sehen was noch kommt.


Mein Fazit:
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Minority Report ist ein düsterer Streifen, welcher uns aufzeigt, was auf uns zukommen könnte. Cruises Darstellung des geplagten Vaters und Mannes ist überraschend gut und überzeugend. Die ganze Umsetzung der Thematik „Überwachungs-Staat“ ist Steven Spielberg perfekt gelungen. Der Film ist spannend bis zum Schluss.

62 Bewertungen, 20 Kommentare

  • Baby1

    22.06.2007, 02:35 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG ANITA

  • Gina87

    17.05.2007, 21:55 Uhr von Gina87
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg Gina

  • Abendstern29w

    15.05.2007, 20:04 Uhr von Abendstern29w
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut und informativ geschrieben, toller Bericht :-)

  • hjid55

    02.03.2007, 18:24 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah

  • honeymaus

    15.07.2006, 12:04 Uhr von honeymaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & LG, Manuela

  • June

    09.06.2006, 23:07 Uhr von June
    Bewertung: sehr hilfreich

    Tom Cruise mag ich zwar nicht, aber der Film ist klasse. Lg

  • Zuckermaus29

    02.06.2006, 16:19 Uhr von Zuckermaus29
    Bewertung: sehr hilfreich

    "sh" von mir für Dich :o) Viele Grüße Jeanny

  • Schattenesserin

    02.06.2006, 14:10 Uhr von Schattenesserin
    Bewertung: sehr hilfreich

    ♪♫ SH :o) ♫♪

  • Moenchen24

    01.06.2006, 21:50 Uhr von Moenchen24
    Bewertung: sehr hilfreich

    *~*~*~*~*~*sh und LG aus Berlin*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

  • zicofcn

    01.06.2006, 18:16 Uhr von zicofcn
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ganz toller Bericht, LG Andreas

  • anonym

    21.04.2006, 21:15 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • huber19

    15.04.2006, 12:46 Uhr von huber19
    Bewertung: sehr hilfreich

    - sh - Michael

  • Cicila

    04.03.2006, 12:37 Uhr von Cicila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Den will ich mir schon seit Ewigkeiten ansehen. <br/>LG Cicila

  • angie1977

    23.02.2006, 09:01 Uhr von angie1977
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg angie

  • sung1rl

    23.02.2006, 01:30 Uhr von sung1rl
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, lg - sunny

  • chapikra

    22.02.2006, 23:20 Uhr von chapikra
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebste Grüße aus dem Hessenland - Sandra

  • misterwhite

    22.02.2006, 18:49 Uhr von misterwhite
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, danke für deine Lesung, Gegenlesung ist nun erfolgt. ;) <br/> <br/>Würde dem Film 7 von 10 Punkten geben.

  • waltraud.d

    22.02.2006, 17:20 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • HiRD1

    22.02.2006, 16:59 Uhr von HiRD1
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH. Gruß, Ralf

  • lemsi

    22.02.2006, 16:53 Uhr von lemsi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein wirklich sehr hilfreicher Bericht von dir.... über eine Gegenlesung würde ich mich sehr freuen...lg lemsi