Erfahrungsbericht von Fernsteuerung
MOBBING ist ein Thema.
Pro:
Lebenserfahrung, wenn man sich auf die "Beine" stellt.
Kontra:
Wehrt sich der Gemobbte nicht, dann wird er mich Sicherheit krank.
Empfehlung:
Nein
(am Arbeitsplatz)
„MOBBING IST EIN THEMA.“
(by Susanna Preininger)
EINLEITUNG.
Überall am Arbeitsplatz, wo mehrere Menschen arbeiten, kommt es mit Sicherheit zu verschiedenen Ansichten und Anschauungen … solange ein respektvolles miteinander inclusive Akzeptanz und Toleranz geübt wird, sind „normale Auseinandersetzungen“ unvermeidbar … solange niemand bei Auseinandersetzungen und/oder „Reibereien“ persönlich angegriffen oder ausgegrenzt wird, um Kollegen psychisch unter Druck zu setzen, als „Sündenbock“ verwendet wird, halten sich „Reibereien“ in Grenzen.
MICH HAT ES ERWISCHT.
Mobbing am Arbeitsplatz durfte ich am eigenen Leib erfahren, eine Erfahrung, die ich mit Sicherheit mit Herz und Hirn versucht habe zu lösen, wobei mir die Wahrung meines Angesichtes durch überlegtes Handeln mit Rückgrad auch in der Situation des „gemobbt werdens“ ein Anliegen an mich selbst war und für meine weitere Zukunft auch ein Anliegen ist.
Ich bin ein Mensch, der sich keinesfalls auf die tiefe Ebene des Mobbers stellt, da für mich auch in einer solchen Situation Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit ein Anliegen sind.
Ein Anliegen, mit dem einige meiner Arbeitskollegen ein Problem hatten … denn ich habe mich zum Schluß von meinem Arbeitsplatz getrennt … eine Entscheidung, die ich getroffen habe, um mich selbst zu schützen.
WAS IST PASSIERT?
Ich bin in ein Team geraten, welches in den letzten Wochen und Monaten einen hohen Personalwechsel durchgemacht hatte und intern sehr instabil war und aktuell sehr instabil ist.
Der Grund:
Machtkämpfe und Mobbing werden vom Team praktiziert.
DAS TEAM MOBBING:
(scheint ein neuer Volkssport zu sein)
Machtkämpfe untereinander sind an der Tagesordnung:
Kollegen werden ausgegrenzt und psychisch „fertig“ gemacht, wenn sie sich dem Machtkampf MOBBING nicht unterordnen …
Sie werden ausgegrenzt, verbal attakiert, Arbeitsfehler anderer Kollegen werden dem gemobbten Arbeitnehmer unterstellt, anonyme Kontrollanrufe in den Nachtdiensten stehen an der Tagesordnung und sogar in der Freizeit wird man wegen dienstlicher Belange angerufen (die eigentlich im Dienst besprochen werden können, Diensteinteilungen und Dienstanweisungen am Telefon spät abends).
Aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren und schlecht „dazustehen“,
geben viele Arbeitnehmer dem psychischen Druck nach und machen mit,
in der Hoffnung, daß sich der Druck bessert und die Akzeptanz unter den Kollegen steigt,
die psychischen Druck ausüben und somit ihren Machtanspruch geltend machen.
GEGENTEILIGES PASSIERT, das Mobbing wird mehr:
Der gemobbte Arbeitnehmer wird wegen der Figur oder dem Aussehen schikaniert, er wird angeschrien und es werden Unterstellungen geäußert, die an den Haaren herbeigezogen sind.
Ansprechpunkte zum direkt ansprechen gibt es nicht, sie werden vermieden … die MOBBER fühlen sich daher überlegen, weil sie wissen,
daß der gemobbte Arbeitskollege seinen Arbeitsplatz behalten möchte und das Mobbing sehr sicher stillschweigend hinnehmen wird, ohne sich zur Wehr zu setzen …
… das ist leider in vielen Fällen, wo Arbeitnehmer gemobbt werden, der Fall …
Das macht MOBBER erst so richtig stark … die Angst des gemobbten Arbeitnehmers, der schikaniert und psychisch bis zur Aufgabe transaliert wird … bis zum Burn Out, das durch Mobbing verursacht werden kann … danach folgt ein Krankenstand, der sich über Monate hinziehen kann und den Verslust des Arbeitsplatzes mit sich bringt.
Und für die Zukunft am Arbeitsmarkt bei der Arbeitssuche mit Sicherheit ein Stigma ist … der gemobbte Arbeitnehmer, der mit Burn Out im Krankenstand war und somit nicht mehr brauchbar ist.
In Betrieben, wo Mobbing an der Tagesordnung stehen, werden Mitarbeiter von Kollegen, die wegen einer Krankheit (Darmgrippe, Influenza, grippaler Infekt) von den Mobbern im Team als „Simulanten“ dargestellt.
ZIEL DER MOBBER:
Die Mobber sind am Ziel, wenn ein gemobbter Kollege den Arbeitsplatz verläßt … dafür wird mit dem Mobbing gesorgt … oder „der Kollege wird schlicht und einfach gegangen“.
FALLBEISPIEL I:
Ich habe erlebt, daß eine Kollegin zum Gespräch mit dem Chef und einer anderen vorgesetzten Kollegin gerufen wurde:
Dieser Kollegin wurde nahegelegt, als Kranke (Harnwegsinfekt, grippaler Infekt mit hohem Fiebert) in die Arbeit zu kommen und gefälligst Medikamente nehmen solle, um als Kranke in die Arbeit zu kommen … Krankenstand inakzeptabel.
Sie bekam aufgrund des Krankenstandes den Vorwurf, bei der Arbeit stark nachgelassen zu haben … das führte bei dieser zu einer Depression, sie konnte nicht mehr schlafen und war geknickt.
Sie wehrte sich nicht, brachte nichts zu Sprache … kam zur Arbeit … erledigte diese wie „ferngesteuert“.
Um keinen Mobbing Attacken ausgesetzt zu sein … die MOBBER hatten ihr Ziel erreicht.
FALLBEISPIEL II:
Auch ich hatte einen Krankenstand mit Darmgrippe und hohem Fieber, Bauchkrämpfe … eine Darmgrippe hatte mich erwischt und ich mußte in den Krankenstand … ich saß mehr am Klo als sonstwo …
Mir wurde Simulation bei der Krankmeldung vorgeworfen, und befohlen, am nächsten Tag arbeiten zu kommen … der Gesundheitszustand sei irrelevant.
Da habe ich meine Grenzen gesetzt und klargestellt, daß ich tatsächlich krank bin und daß ich mich bis zum Ende des Krankenstandes auskurieren werde, um Folgeschäden zu riskieren.
Das wollte mein vorgesetzter Kollege nicht hören und rief mich im Krankenstand einige Tage später wieder an, ob ich doch nicht früher in den Dienst kommen könne … er hat kein Personal … er bräuche mich dringend … weil Kollegen im Urlaub und Krank sind.
Ich habe meinen Krankenstand nicht abgebrochen, weil es mir dann zur Last fallen würde, doch nicht so krank zu sein, wie ich es vorgab.
Meine Geradlinigkeit hatte zur Folge, daß ich dem MOBBING meiner Kollegen mit Erlaubnis von „Oben“ ausgesetzt war … das war wortwörtlich die „AUSWAHL ZWISCHEN PEST UND CHOLERA“.
MOBBING AM ARBEITSPLATZ hatte ich in dieser Form bis damals noch nicht am eigenen Leib erfahren … damals aber schon.
Ich wurde spät am Abend (nach 21:00 Uhr) privat vom Chef (von seinem privaten Handy) angerufen, was ich am nächsten Tag dienstlich zu erledigen hatte.
Meine Reaktion:
Dienstanweisungen möchte ich im Dienst erhalten, meine Privatzeit verbringe ich mit Freizeit und ich möchte mit solchen Anrufen nicht nocheinmal aus dem Schlaf gerissen werden.
Das angeordnete Mobbing kam recht bald auf mich zu:
Ich bekam Rügen, daß meine Arbeit nicht paßt, daß ich langsam und träge sei, daß ich für diesen Arbeitsplatz gar nicht geeignet sei.
Meine Kollegen mieden mich. Sie unterstellten mir, der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein und schrien mit mir herum … sogar „Kunden“ schüttelten über die Vorgehensweise meiner Kollegen den Kopf.
Meine Reaktion:
War keine Reaktion und die Tatsache, daß ich die Situation auf der nächst höheren Ebene angesprochen hatte, da ein konstruktives Gespräch verwehrt wurde.
Mit mir solidarisiert hat sich von den anderen gemobbten Kollengen keiner … der GRUND war und ist, daß außer mir auch die anderen Kollegen gemobbt und schikaniert werden könnten.
Das ist eine Situation mit drei Gruppen von Arbeitskollegen:
Die, die MOBBEN.
Die, die GEMOBBT WERDEN.
Die, die sich MOBBEN lassen und schweigen.
FAZIT IST:
daß nur ich es in der Hand habe, wie weit ich mich dem Psychodruck aussetze und wie klar ich selbst meine Grenze setze … denn meine Lebensqualität ist mir wichtig, dazu gehört auch ein einigermaßen akzeptables Arbeitsklima am Arbeitsplatz … auf dem ich doch einen großen Teil meiner Zeit verbringe.
MEIN SCHLUSSWORT.
Ich habe meine Grenzen gelegt und meinen Arbeitsplatz verlegt, da mich mit Sicherheit kein Kollege schikaniert und mobbt … ich bin nicht das wehrlose Opfer … ich bin ein Mensch, der kämpft und an dem sich so mancher Mobber die ZÄHNE AUSBEISST.
Mit dem Ergebnis, daß ich mit Sicherheit Rückgrad bewahre und mein Leben selbst in der Hand behalte,
denn nur ich persönlich treffe die Entscheidungen für mein Leben.
So viel zum Thema „MOBBING AM ARBEITSPLATZ“ … ich bleibe mit beiden Beinen im Leben stehen … letztendlich tue ich mir damit etwas Gutes.
In solchen Situationen bin ich mir selbst mit Sicherheit am nächsten und treffe meine Entscheidungen in meinem Sinne:
ICH BIN GEGEN MOBBING AM ARBEITSPLATZ UND GEGEN MOBBING ÜBERHAUPT!!!
ICH BIN EIN SCHLECHTES MOBBING OPFER, weil ich dieses Thema sicher immer anspreche und mich zur Wehr setze – ich habe mein Leben selbst in der Hand, also bin ich kein Opfer!!!
Vielleicht ist dem einen oder anderen Leser und Bewerter mein Bericht eine Hilfestellung.
Susanna Preininger
20. Feber. 2010
64 Bewertungen, 23 Kommentare
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22.03.2010, 20:25 Uhr von martinludwig1
Bewertung: besonders wertvollSuper Bericht - LG Martin
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13.03.2010, 16:10 Uhr von ronald65
Bewertung: sehr hilfreichlg
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13.03.2010, 11:59 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSchöne Grüsse, Talulah
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08.03.2010, 14:59 Uhr von christianpirker
Bewertung: besonders wertvollToller Bericht! Liebe Grüße, Christian
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27.02.2010, 23:56 Uhr von hitman123
Bewertung: sehr hilfreichtoller Bericht.. würde mich über eine Gegenlesung freuen..lg
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26.02.2010, 18:36 Uhr von cleo1
Bewertung: sehr hilfreichWieder schön geschrieben. Danke auch für das zahlreiche Lesen meiner Berichte. LG cleo1
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26.02.2010, 16:09 Uhr von giselamaria
Bewertung: sehr hilfreichwenn ein Arbeitgeber Mobbing zulässt, dann hat er die rote Karte. .- Auch leitende Angestellte müssen da wirklich außen vor sein, und das im Keim ersticken.... - LG gisela
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23.02.2010, 23:20 Uhr von easysusi
Bewertung: sehr hilfreichda hast du auch recht glg Susi
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22.02.2010, 21:33 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichViele Gruesse, mima007
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22.02.2010, 00:26 Uhr von Steinbock78
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Steinbock78
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21.02.2010, 15:28 Uhr von manu63
Bewertung: sehr hilfreichviele Grüße von Manuela
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21.02.2010, 02:53 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichLG Anett und einen schönen Sonntag
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21.02.2010, 01:18 Uhr von Lale
Bewertung: besonders wertvollAllerbesten Gruß
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21.02.2010, 00:41 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich..Lg Sigi
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21.02.2010, 00:29 Uhr von morla
Bewertung: besonders wertvollein sehr informativer bericht lg. petra
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21.02.2010, 00:10 Uhr von Kuschelsocke77
Bewertung: besonders wertvollStarker Bericht. Ich kann von Mobbing leider auch ein Lied singen, Gott sei Dank ist das Jahre her. LG aus Hamburg
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20.02.2010, 23:45 Uhr von rainbow90
Bewertung: besonders wertvollToller Bericht. LG
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20.02.2010, 23:44 Uhr von michiprimel
Bewertung: besonders wertvollEin ernstes Thema. G. michi
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20.02.2010, 23:39 Uhr von minasteini
Bewertung: sehr hilfreichSh für deinen Bericht. LG
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20.02.2010, 23:23 Uhr von echodelta
Bewertung: sehr hilfreichJanne0033 ´s Bewertung werte ich unter Mobbing! LG KAI
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20.02.2010, 23:03 Uhr von Polarlicht1960
Bewertung: besonders wertvollViele liebe Grüße und ein schönes WE wünscht Larissa
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20.02.2010, 22:47 Uhr von Janne0033
Bewertung: sehr hilfreichSehr gut LG Janne0033 Schönes WE
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20.02.2010, 22:01 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und liebe Grüße Sarah
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