Montecristo (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Tuvok

Filmkritik und Meinung von Monte Cristo

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Monte Cristo



Nun es ist die 18. Kinoverfilmung des Klassikers, der schon unzählige Male über die Bildschirme ritt. Im Großen und ganzen hat er eigentlich mehr Ähnlichkeit mit der Verfilmung mit Richard Chamberlain. Ich will damit sagen, das die Story eigentlich mehr was für TV – Abende ist, und nicht was für Kinotage, aber den Frauen gefällt ja so ein film. Herrlich fotografiert, in einer wunderschönen Gegend das ganze, wunderschöne Leute spielen mit, ein Paar Typen haben Tuntenperücken auf, aber das macht ja nichts, Hauptsache sie sind schön und groß. Mir gefällt die Verfilmung sehr gut, und die Ähnlichkeiten zu anderen Gefängnisfilmen sind zu viele als sie aufzuzählen. Also beginnen wir von vorne. EDMOND DANTES ( Jim Caviezel ) ist 1814 mit seinem besten Freund FERDINAND MONDEGO ( Guy Pearce ) auf der Insel Elba, um einiges zu erledigen, und trifft unter anderen den abgesetzten Kaiser Napoleon Bonaparte der sich im Exil befindet, Der hat den ganzen Tag nichts anderes zu tun als Pläne für seine Wiedereinsetzung als Weltherrscher in Frankreich zu planen, und so nimmt er sich des jungen naiven, netten ehrlichen und immer Gentlemanhaften EDMOND an, und übergibt ihm einen Brief den er in Marseille angekommen einem unbekannten COLJEAN geben, den er nicht kennt, der ihn aber finden wird. Leider hat er NAPOLEON versprochen niemanden, auch seinem besten Freund nichts von dem Brief zu erwähnen. Einige Wochen später sind sie auf Elba, und er besucht seinen Vater, um mit seiner Geliebten MERCEDES IGUANADA zusammen zu sein, als am Abend wilde Horden, wütender Polizisten, die damals schon nicht viel Höflichkeit besaßen und gleich wild in fremde Häuser stürmen, ihn verhaften, auf Befehl von Staatsanwalt VILLEFORT. Der will wissen wer von dem Brief wie sich rausstellt noch weiß, den er hat einige Brisante Dinge drinnen stehen, und dürfe so nie an die Öffentlichkeit, und lässt ihn frei, doch da fällt dem guten alten Staatsiboy ein, das er noch was von EDDIE braucht, und er fragt wer davon noch wisse. Eh niemand, sagt er, und leider, leider, wird er verhaftet. VILLEFORT lässt ihn auf die Gefängnisinsel Chateau D´If bringen von der noch keiner geflohen ist. Die sieht eher aus wie eine Katakombe in Venedig und dürfte vom Filmset von Robin Hood – König der Diebe, vom gleichen Regisseur, KEVIN REYNOLDS noch über sein. Dort erwartet ihn ein finsterer Geselle. ARMAND DORLEAC ( Michael Wincott ), der Chef hier ist, und ihn jedes Jahr seiner Gefangenschaft auspeitschen lässt, bis er von selber zusammenfällt. Der gute EDMOND. Unmenschliche Behandlung gibt es im Gefängnis, das Fraß ist eher was für Leichen, Ratten oder Pestopfer, und kein Bett ist drinnen. Monate vergehen, er zählt die Steine, und freut sich wenn mal im Jahr 1 Vogel zu ihm kommt um ihn zu besuchen. Er weiß nicht wieso er sitzt. Nach ca. 4 Jahren in der Einsamkeit, Bart und lange Haare sind ihm gewachsen, Nägel wahrscheinlich abgekaut, bricht vom Boden heraus was raus, und es ist ABBE FARIA
( Richard Harris ), ein wie sich rausstellt gealterter Priester, der in Gefangenschaft ist, und der 6Jahre fast umsonst gegraben hat, denn er wollte in die Freiheit. Er sei 11 Jahre drinnen eingesperrt, und sei auch wie EDMOND immer alleine gewesen, bis er anhand seines übermenschlichen Wissens, endlich ausbrechen konnte.
Die 2 Freunden sich an, und im Laufe der folgenden 8 Jahre Kerkerschaft lernt EDMOND von ihm alles, vom Lesen, über Schreiben, und so grundwichtige Dinge wie Ökonomie, und anderen Kochrezepten wie Physik Dinger, von so einem Newton Typen usw. Jedenfalls so was wie die Waldorfschule ohne Bezahlung.
Als die beiden wieder mal im Tunnel hocken, 7 weitere Jahre sind vergangen, passiert ein Grubenunglück und FARIA stürzt die halbe Decke ein, kurz bevor er in die Freiheit gelangt. Er stirbt, und anstelle seines Leichnams im Sack nimmt sich EDMOND dessen, und wird über Bord geworfen. Gestrandet ist er auf einer Insel wo er mal ums nackte Überleben kämpfen muss, indem er bei Piraten seinen Mann beweisen muß. Der Chef, LUIGI WAMPA, will das er einen JACOPO, den besten Messerstecher umbringt, um die Ehre seiner Crew zu retten oder so. Aber er macht es nicht, er besiegt ihn, lässt ihn am Leben, und aus dem Messerstecher wird ein untertäniger sehr dankbarer Sklave. Auf Fahrerschaft 6 Monate lange, dann ist er wieder in Marseille, und da erinnert er sich warum er eigentlich eingekerkert ist. VILLEFORT hatte einen Vater, NOITIER DE VILLEFORT, einem Anhänger von Napoleon, und nun gilt es zu überlegen, was mit DANGLARS ist, dem ehemaligen 1. Offizier von EDMONDS Schiff, Pharao, auf der er diente, und wo er durch den Tod des Kapitäns von dem Schiffseigner MAXIMILIEN MORREL zum Kapitän befördert wurde, sehr zum Ärger vom 1. Offizier DANGLARS. Und nun fängt das ganze erst an.
Leider stimmt die Hälfte des Filmes mit der Romanvorlage, die perfekt inszeniert und in Szene gesetzt wurde von den Franzmännern, mit Gerard Depardieu in der Hauptrolle, nicht mit der Originalgeschichte überein, und so habe ich mich geärgert, während meine bessere Hälfte ziemlich begeistert vom wallenden Haar und wallendem Umhang des Hauptdarstellers war. Die Verfilmung hat etwas zu wenig an Esprit des Spannung wie sie viele andere Verfilmungen haben, und man muss Ihr zu Gute sagen wiederum, das sie sehr gut ist, da die Alten Geschichten immer noch die besten sind. Leider ist das Ziel verfehlt worden. Es ist z.B. überhaupt nichts von CADEROUSSE vorgekommen, oder von der Verkleidung von EDMOND als ABBE BUSONI, und LORD WILMORE. Ist auch nicht viel vom damaligen Roman über geblieben, hat Hollywood einfach etwas dazugedichtet, und wiederum einiges weggelassen. Da die Geschichte eh fast jeder kennt, kann ich ja Kritikermäßig etwas genauer auf das ganze Dings eingehen. In der Zelle ist eine Anschrift zu lesen,
God gave Justice oder so, im 19. Jahrhundert, eine Englische Inschrift ? Dann war noch die Schiffsrederei mit
Shipowner Morell zu belesen, und das ist auch Englisch, wie das, wenn er Franzose war ? Dann ist die Story mit MERCEDES und EDMOND zu schnell gewesen, wiederum gut war, das am Anfang die Story mit dem Brief von EDMOND zu sehen war. Pearce als Engländer ist eine Fehlbesetzung gewesen, da er mich eher an den Nachtwächter erinnert hat, der uns jeden Tag 1 Liter Milch vor die Türe stellt, kann aber auch der Postbote sein der am Friedhof die Autos rein lässt, falls ich mich nicht täusche. Seine Frisur sah aus wie die von Frank´n Furter aus Rocky Horror Bilder Schau, wenn er gerade Heterosexuell geworden ist. Die Gegend ist freilich schön, die Spannung war leider nicht da. Angenehm war es nicht so viele Leute im Kino zu haben, da ich ein Zehennägel Weitschiessen mit meiner Freundin veranstaltete. Sie keppelte, ich schoss, Die Halbe Türkische Mannschaft vor mir hat sich etwas beschwert, fiel aber daraufhin an einer Rauchgasvergiftungserstinkung zu Boden, und das Bild auf die Leinwand war wieder frei, die 2 Meter Typen fielen am schnellsten um. Die Story war nett für 133 Min. aber eindeutig zu kurz, und man hätte ruhig einen halbwegs genauen 4 Std. Film drehen können, und trotzdem nicht das ganze Buch verfilmen können, warum aber die halbwegs lahme und nicht so ganz spannende Story in Amerika so gut war und Hit Nr. 1 wurde, liegt wahrscheinlich daran das die Hälfte der Amis Analphabeten sind, und nicht so viel von Französischer Kochkunst oder Geschichte hörten, und eher an Story wie – Wie jage ich ein Ufo in die Luft – interessiert sind.

Etwas enttäuschte, schön gefärbte, sehr bunte, aber dennoch etwas langweilige

71 von 100

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