Namibia Testbericht

Namibia
ab 40,75
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Erfahrungsbericht von Entchen

Land der Kontraste –

Pro:

Afrika pur: Ursprüngliche Natur, exotische Tiere...

Kontra:

es kann teilweise unangenehm heiß werden, nicht jeder verträgt das

Empfehlung:

Ja

Allgemeine Informationen


Klima: Das Klima ist subtropisch mit starken Schwankungen während des Tages und auch jahreszeitlich gesehen.
Regenfälle variieren von Südwesten nach Nordosten (0-600 mm)

Dezember – Februar: sehr heiß, Hauptregenzeit, dichte Vegetation
In dieser Zeit sieht die Landschaft meiner Meinung nach am schönsten aus, die Pflanzen grün sind und das Land nicht so verdorrt ist. Allerdings ist es eine schlechte Reisezeit für Touristen, die Tiere beobachten wollen, denn die Tiere verteilen sich mehr, Wasser ist schließlich in ausreichendem Maße vorhanden (es gibt viele Wasserlöcher) Außerdem ist die Hitze sehr unangenehm

Die Zeit von März – April ist dagegen eine ideale Reisezeit, weil es ein wenig kühler ist. Regen ist immer noch möglich.

Von Juni – September ist Trockenzeit in Namibia. Tagsüber ist es jetzt sehr sonnig und warm, nachts kann es unangenehm kalt werden (sogar Minustemperaturen sind möglich). Diese Zeit ist eine gute Zeit für Tierbeobachtung, weil die Vegetation ziemlich spärlich ist, Tiere haben weniger Möglichkeiten, sich zu verstecken.


Von Oktober bis November: „kleine Regenzeit“, es ist warm bis heiß

Zur Einreise benötigt man einen noch 6 Monate über Aufenthalt gültigen Reisepass.

Die Flugzeit bei einem Direktflug beträgt circa 10 Stunden. Wenn man Wert auf einen angenehmen Flug legt, sollte man Business class buchen, 10 Stunden Economic können zur Tortur werden...


Impfungen:
Zur Zeit sind keine Impfungen vorgeschrieben. Empfehlen würde ich auf jeden Fall eine Malaria-Prophylaxe, besonders für den Norden (Etosha), bzw eine Hepathitis A/B Schutzimpfung.
Man sollte sich vorher bei einem Arzt über aktuelle Impfbestimmungen informieren. Malariatabletten sind teilweises sehr stark, nicht jeder verträgt sie gleich gut. Nebenwirkungen wie etwa Übelkeit, Schwindel oder Apetitlosigkeit sind möglich.

Sicherheit:
Namibia gilt im Allgemeinen als sicher. In Großstädten wie etwa Windhuk sollte man allerdings nie alleine durch reine Schwarzensiedlungen laufen. Außerdem gelten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie keinen wertvollen Schmuck oder teure Kameras auffällig mit sich herumtragen.


Sprache:
In Namibia spricht man Englisch, Afrikaans und auch noch sehr viel Deutsch, das Land war schließlich früher eine deutsche Kolonie.




Zum Land selbst:

Namibia ist ein faszinierendes Land voll von Naturwundern. Im Norden liegt der Etosha-Nationalpark, der viele exotische Tiere beheimatet: Elefanten, Löwen, Geparden, Leoparden, Oryx-Antilopen, Giraffen, Zebras. Riesige Salzpfanne prägen dort die Landschaft.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das Land kennenzulernen. Man kann es privat, mit einem Mietwagen erkunden, was ich aber zumindest beim ersten Besuch nicht raten würde. Das Land ist riesig und dünn besiedelt, Entfernungen können leicht unterschätzt werden. Außerdem bekommt man von den Reiseführern nützliche Tipps und interessante Informationen zum Land, die man in Reiseführern nicht findet.
Wie gesagt gibt es auch noch die Möglichkeit, eine geführte Safari mitzumachen, etwa eine Bus- oder Jeepreise. Untergebracht wird man in Lodges oder Hotels – oder – wer es einfacher oder abenteuerlicher mag – in Zelten.Lodges sind meist sehr schön afrikanisch und dennoch modern eingerichtet, Wasserkocher und Fernseher sind häufig vorhanden.
Im Westen wird die Landschaft von der Wüste Namib beherrscht. Aber auch eine Wüste wird nie langweilig, im Gegenteil, sie ist sehr abwechselungsreich. Zum Meer hin findet man riesige Sanddünen vor – die größten der Welt. Hier kann man Sandboarden - oder - die etwas weniger Sportlichen werden dies vielleicht vorziehen - eine Heißluftballonfahrt buchen. Wirklich sehr beeindruckend, wenn man einmal oben auf einer solchen Düne stand. Das sind auch immer sehr exquisite Urlaubsfotos. *g* Weiter östlich kann man die sogenannte Mondlandschaft bewundern, eine weite, felsige Landschaft. Sie erinnert mit den grauen Felsen wirklich an den Mond... Im südlichen Namibia findet man den Fishriver Canyon, der zweitgrößte Canyon der Welt! Es gibt übrigens immer wieder ein paar Mutige, die diesen Canyon durchqueren, was eine gute Gesundheit und viel Durchhaltenvermögen erfordert, denn wenn man einmal „unten“ ist, kann man nicht mehr herausgeholt werden, falls man z.B. krank wird.

Auch für Pflanzenliebhaber ist Namibia ein Paradies. In der Namib wächst zum Beispiel die Welwitschia, eine extrem robuste Pflanze. Es wurden schon Welwitschias gefunden, die mehr als 2000 Jahre alt waren.
Sehenswert ist auch die Küstenstadt Swakopmund. Man findet dort viele Kolonialbauten – es gibt hier sogar noch ein Rathaus (steht auch dran...), Straßen haben deutsche Namen... Hier kann man auch ganz gut einkaufen, Souvenirs etc, aber auch Medikamente. Wer hier allerdings baden will, wird enttäuscht. Das Wasser ist wirklich saukalt, was man vielleicht im südlichen Afrika nicht unbedingt erwartet. Bewirkt wird das durch den kalten Benguelastrom. In Swakopmund gibt es auch noch ein sehr schönes Aquarium, kann ich nur empfehlen.

Essen ist in Namibia meist sehr preiswert und gut. Es gibt subtropisches Obst. Außerdem werden häufig Wildgerichte (Oryx, Kudu , Warzenschwein) angeboten. Ich persönlich fand den Maisbrei super. Auf Bier muss auch keiner verzichten, das dortige Hansa-Bier ist genauso gut wie das deutsche... Man kann aber auch südafrikanischen Wein trinken. Wer es alkolholfrei mag, der kann auch Shandy trinken – ein sehr erfrischendes Mischgetränk. Denn Trinken sollte man sehr viel in diesem heißen, trockenen Land, sonst streikt der Kreislauf.
In Restaurants und Hotels sollte man an ein angemessenes Trinkgeld denken, denn das Gehalt der meisten Angestellten ist nicht gerade hoch. Und so ein Angestellte muss schließlich häufig auch noch eine ganze Familie versorgen

MEIN FAZIT: Namibia ist ein wunderbares Land für Menschen, die das Besondere suchen und Tiere und Natur lieben, Abenteurer eben. Hier gibt es noch keinen Massentourismus und die meisten Bewohner dieses Landes sind total gastfreundlich und hilfsbereit.
Wer allerdings Action oder Badespaß sucht, der sollte vielleicht nicht dorthin reisen.
Ein Reise dorthin reicht nicht aus, um Namibia zu kennen. Aber eins ist garantiert: Wer einmal dort war, wird wiederkommen!

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