Nintendo Pikmin (GameCube Spiel) Testbericht

Nintendo-pikmin-gamecube-spiel
ab 21,10
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nie
  • Suchtfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von Ikarus18

Kleine Sklaven zum selber Züchten ...

Pro:

macht süchtig, tolle Spielidee, die Pikmins, Preis

Kontra:

zu schnell durchgespielt

Empfehlung:

Ja

Ja, ich kann schon die ganzen Playstationbesitzer wieder hören: \"Nintendo hat nur die Kinderkonsole, alle Spiele sind sch****, usw.\", aber wenn sie es selber noch nicht gespielt haben, sollten sie sich erstmal selber ein Bild von dem Spiel machen.

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Der Auftrag:
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Captain Olimar ist ein Wissenschafftler von einem fernen Planeten. Als er auf einem Forschungsflug von einem Meteroiten getroffen wird, stürzt er mit samt seinem Raumschiff auf einen sonderbaren Planeten. Sein Raumschiff ist in Teile zerbrochen und in einem Wald verstreut. Die Welt ist für Olimar riesig und ihm bleiben nur 30 Tage, um 30 fehlende Teile wieder zu finden und von der Erde (mist jetzt hab ich es gesagt, verdammt) zu verschwinden. Schafft er es nicht, wird er ersticken, weil sein Luftvorrat nur für 30 Tage reicht und der Sauerstoff giftig für ihn ist.

Seine einzige Hilfe sind kleine Pflanzenwesen, die er selber züchtet und sie dann steuern kann. Er nennt sie Pikmin...

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Das Spiel beginnt:
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Man beginnt natürlich am ersten Tag seiner Suche. Dieser Tag dient zur Einführung in die Steuerung und in die Geschichte des Spieles. Man befindet sich, wie schon gesagt im Wald und da Olimar nur ca. 4cm groß ist und die Pikmin sogar noch etwas kleiner sind, erscheint der Wald in einem ganz anderen Blickwinkel und man könnte sagen, dass man sich auf einer anderen Welt befindet.

Olimar beginnt also neben seinem Raumschiff, dass am Anfang noch ziemlich ramponiert aussieht. Man kann ihn die Umgebung erkunden lassen und sich seinen Weg durch riesige Blumen und Gräser bahnen. Schon bald stößt man auf eine rote Zwiebel, die bei Annäherung aus dem Boden springt und auf drei dünnen Beinen steht. Aus der Zwiebel springt ein Samen, der in der Erde verschwindet, aber schon nach kurzer Zeit als Keim wieder auftaucht und als letzte Stufe der Entwicklung, blüht.

Nun kann Olimar ernten. Er packt an und zieht den ersten Pikmin aus der Erde. Er sieht aus wie ein kleiner roter Kobold mit einem Blatt auf dem Kopf. Diesen Pikmin kann Olimar nun Steuern und sogar werfen. Bringt man den Pikmin dazu, eine Blume kaputt zu machen, so bleibt ein kleiner runder Drops über, auf dem eine 1 abgebildet ist. Diese 1 bedeutet, das ein Pikmin nötig ist, um dieses Teil zu tragen. Lässt man den Pikmin nun das Ding tragen, so läuft er damit zielstrebig zu seiner Zwiebel und bringt es unter sie. Nun wird die Beute in die Zwiebel gesogen und es entstehen zwei neue Samen, aus dennen wieder Pikmin werden.

Nach diesem Prinzip kann man seine Pikmin vermehren und je mehr man hat, desto größere Sachen können sie tragen. Da gibt es zum Beispiel noch runde Drops mit einer 5, einer 10 oder sogar einer 20 drauf. Also muss erstmal kräftig gezüchtet werden, bevor es los geht. Der erste Tag ist vorbei, wenn man das erste Raumschiffteil gefunden hat. Die Pikmin bringen das Teil dann automatisch zum Raumschiff.

Ab dem zweiten Tag geht es dann richtig los. Jetzt läuft nämlich noch eine Uhr mit, die das Ende des Tages anzeigt. Ein Tag im Spiel dauert also ca. 20 Minuten in denen man aber viel schaffen kann. Jetzt ist es erstmal mit dem Zuckerschlecken vorbei, denn jetzt heisst es Mauern einreißen, Brücken bauen, Gegner die die Pikmin fressen wollen zu attakieren und besiegen und natürlich noch mehr Raumschiffteile finden.

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Die Pikmin:
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Wie schon gesagt sehen die Pikmin aus wie kleine Kobolde mit Blättern auf dem Kopf. Zur Entwicklung des Pikmin gehört nicht nur das Wachstum in der Erde, sondern auch die Weiterentwicklung des einzelnen Blattes auf ihrem Kopf. Zuerst haben die Pikmin ein Blatt auf dem Kopf, dann wird daraus eine Knospe und später eine Blüte. Die Pikmin mit der Blüte sind schneller und stärker als die anderen. Es gibt verschieden Möglichkeiten diese Entwicklung herbei zu führen. Eine Möglichkeit ist, dass man die Keime einfach länger im Boden lässt und die Pikmin, genau wie Pflanzen nach einiger Zeit blühen. Ein andere Möglichkeit ist es, nach Nektar zu suchen, denn wenn die Pikmin diesen fressen, entwickeln sie sich sofort zur dritten Stufe.

Natürlich gibt es nicht nur rote Pikmin, sondern auch gelbe und blau, diese findet man aber erst später im Spiel. Die roten sind besonders gut Kämpfer und wiederstandsfähig gegen Feuer. Die blauen Pikmin können ins Wasser, wo die anderen ertrinken würden und die gelben Pikmin, können sehr hoch geworfen werden und außerdem können sie kleine Steinbomben tragen, mit denen man sich unter Umständen den Weg auch mal frei sprängen muss.

Diese verschiedenen Eigenschafften der pikmin sing nötig und müssen im Spielverlauf des öffteren kombiniert werden, um ans Ziel zu kommen. Leider kann man nur 100 Pikmin auf einmal mit sich herum laufen lassen, die anderen Pikmin bleiben dann in der Zwiebel, wo man sie aber jeder Zeit rausholen und wieder reinschicken kann. Hat man 100 Pikmin bei sich, so entstehen keine neuen Samen, sondern die Pikmin entstehen gleich vollständig in der Zwiebel, wenn ein paar Drops unter die Zwiebel gestellt werden.

Die Pikmin können aber nicht nur Drops tragen sondern auch erledigte Gegner, wie z.B. Käfer oder kleine Fische, welche allesamt den Pikmin an den Hals wollen.

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Erfahrungen + Tipps:
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Mein Bruder hatte sich das Spiel für 30€ gekauft. Der Preis geht absolut in Ordnung, wenn man bedenkt, das diese Spiele sonst 50 oder 60€ kosten. Bei ebay bekommt man das Spiel inzwischen noch sehr viel billiger, falls es euch intereesiert, schaut einfach mal nach.

Die Story des Spiels gefällt mir sehr gut, weil ich Strategiespiele liebe. Man muss nämlich im Wald an unterschiedliche Plätzen fliegen, um an alle Teile zu kommen. Außerdem findet man die gelben und blauen Pikmin erst, wenn man zu zwei anderen Plätzen geflogen ist und dort die jeweilige Zwiebel gefunden hat. Am ende jedes Tages startet Olimar mit seinem Raumschiff in Luft um über dem Wald zu schweben, die Zwiebeln folgen ihm überall hin.

Erst wenn man z.B. die blauen Pikmin gefunden hat, kann man im ersten Level auch alle Teile finden. Oder man muss mit den Gelben Pikmin etwas frei sprängen, um mit den roten Pikmin ein Raumschiffteil aus dem Feuer zu holen. Diese Kombinationen erforden geschicktes planen, denn man kann nur 100 Pikmin mit nehmen und je mehr man hat desto schneller ist z.B. eine Brücke gebaut. Deshalb empfehle ich euch die Pikmin paralell arbeiten zu lassen, denn die Zeit ist knapp. So könnte man z.B. arbeiten lasse: während ein paar Pikmin eine Brücke bauen, andere Pikmin eine Mauer einreißen und wiederum andere besiegen einen Gegner, der vielleicht ein Raumschiffteil verschluckt hat.

Dieses Kombinieren und aufteilen macht besonders Spaß und das ist auch die Ursache für den hohen Suchtfaktor. So einfach das Spiel auch ist, so viel Spaß macht es auch. Es ist einfach ein herrliches Gefühl wenn man mit seinen kleinen Sklaven einen Käfer angreifen kann und ihn danach zur Zwiebel zu bringen, um neue Pikmin zu erschaffen.

Die Steuerung von Olimar ist ziemlich simpel. Mit dem Controllerstick steuert man Olimar in alle Richtungen, Bewegt man den Stick nur langsam so kann man einen kleine Kreis steuern, der dazu dient, um z.B. Pikmin punktgenau zu werfen oder zu rufen. Mit \"A\" wirft man die Pikmin und mit \"B\" ruft man sie zurück, allerdings brauchen ,manche Pikmin immer eine Extraeinladung. Wird ein Pikmin geworfen, ohne dass er ein Ziel findet an dem er arbeiten kann, so bleibt er stehen und würde bei Sonnenuntergang von den Tieren des Waldes gefressen werden. Aber zum Glück kann Olimar sie ja wieder rufen.

Das Spiel habe ich beim ersten mal spielen an zwei Tagen durch gezockt. Das lag zum einen am Suchtfaktor, weil ich mir immer gesagt habe: \"okay 10 Minuten noch\" und daraus wurden dann immer 2 Stunden und zum anderen, weil das Spiel nicht wirklich schwer ist. Sonst hätte es ja auch keine alters Empfehlung ab 3 Jahren. Inzwischen habe ich es zum zweiten mal durchgezockt und dafür nur 20 Tage in Olimarzeit gebraucht. Cool was???

Wenn ihr Gegner angreift, versucht er zunächst von hinten und von unten, denn die meisten Viecher haben riesen Mäuler und würden bei einem Angriff von vorn zu viele Pikmin fressen. Achtet immer drauf, dass eure Pikmin nicht einfach so herum stehen und züchtet ständig neue Pikmin nach und zwar von allen Farben, ihr braucht sie spätestens beim letzten Gegner.

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Kurz gesagt:
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Ich gebe dem Spiel natürlich eine 1, weil man es immer wieder spielen kann, es süchtig macht und das aller wichtigste, es macht sau viel Spaß und das nicjt nur Kindern ab 3 Jahren sondern auch Erwachsenen. So jetzt könnt ihr lachen, dass ich sowas spiele.


Vielen Dank für eure Zeit und für´s Lesen.


Gruß Ikarus :)



PS: diesen Bericht habe ich auch bei Ciao veröffentlicht

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