Nokia 6210 Testbericht
Erfahrungsbericht von zerni
Der Kunde als Versuchskaninchen
Pro:
Akku-Standzeit, Gewicht, Displaygröße, Speicherkapazität Telefonliste, separate Lautstärkenregelung, geringe Abmessungen, Handlichkeit, Tastatur, Aufladezeit
Kontra:
unhandlicher Einschaltmechanismus, unausgereift störanfällige Technik
Empfehlung:
Ja
Nachdem zwei Jahre lang das Nokia 5110 mein mehr oder weniger treuer Begleiter war - hierzu später mehr - entschied ich mich zu Beginn des Jahres für das Nokia 6210. Ich war mit diesem Modell in den ersten 3 Monaten zunächst äußerst zufrieden, da es von den Funktionalitäten her nicht nur im Vergleich zum 5110er eine deutliche Verbesserung darstellt.
Positiv im Vergleich zum Vorgänger zu bewerten:
-)Das sehr geringe Gewicht (ca. 115 g ggü. 170 g bei 5110)
-)Die deutlich geringeren Abmessungen (Höhe x Breite x Tiefe):
6210:129,5 x 47,3 x 18,8
5110:132 x 47,5 x 31
-)Die hohe Speicherkapazität der Telefonliste (255 Rufnummern statt 100)
-)Das wesentlich größere Display
-)Infrarotschnittstelle
-)integrierte Antenne
-) Lautstärkeregelung über separate Taste an der
Gehäuseseite
-) Voice-Dialing
Hinzu kommen Ausstattungsfeatures, die teilweise schon bei Nokia Vorgängermodellen üblich waren, wie Deaktivierung des Vibrationsakkus, Ladeanzeige des Akkus, Anzeige der Empfangsstärke, Uhrzeit, Stummschaltung etc.
Die Empfangsqualität des Handys ist größtenteils ausgezeichnet, sehr angenehm die integrierte Antenne; wer jemals sein Handy bei einem Anruf nicht aus der Innentasche seines Jackets bekommen hat, weil die Antenne sich im Innenfutter verhakt hat, weiß wovon ich rede !
Positiv auch die wesentlich längere Standzeit des Akkus. Im Stand-by-Modus habe ich schon unter idealen Bedingungen Standzeiten von 6-7 Tagen erzielt (zum Vergleich: bei 5110er war nach 4 Tagen definitv Ende der Fahnenstange).
Zudem regeneriert sich der Standardakku recht schnell; d .h., daß nach einem längeren Telefonat die Akkukapazität zunächst zwar stark absinkt, mit einem kurzfristigen Ausschalten für ca. 15 Minuten der Akku aber laut Geräteanzeige fast seine ursprüngliche Kapazität wieder aufgebaut hat.
Sehr gut zu bewerten ist die deutlich verkürzte Wiederaufladezeit. Bei einem restlos leergelutschten Akku ist dieser spätestens nach 2 Stunden wieder voll aufgeladen. Beim 5110er dauerte dieser Vorgang gute 4 Stunden. Zudem ist das Standardladegerät nun deutlich leichter und kompakter.
Ein sehr ärgerlicher Mangel des 5110 gehört beim 6210 der Vergangenheit an: Die Akkuverriegelung ist nun stabil genug, so daß ein Ausleiern derselben mit den dann unvermeidbaren und ärgerlichen Unterbrechungen der Stromversorgung - ganz toll mitten während eines Gesprächs- nicht zu befürchten ist.
Das Handy liegt in der Hand und hat vor allem ausreichend große Tasten. Sehr wichtig, wenn der Nutzer nicht gerade mit Pianistenhänden gesegnet ist. Die Tasten sind extrem leichtgängig, angenehm bei Verfassen von Kurzmitteilungen. Andererseits sollte die Tastatur immer gesperrt bleiben (Funktionalität bereits beim 5110 vorhanden), andernfalls droht ungewollte Betätigung der Tasten beim Tragen des Handys beispielsweise in der Innentasche des Anzugs o. ä. Anrufe können trotzdem jederzeit ohne Tastenfreigabe angenommen werden.
Positiv fällt auch die erweiterte Funktionalität des Telefonspeichers auf. So können in der Telefonliste auch zu jedem Eintrag Notizen (z. B. die Adresse), e-mail-Adressen sowie mehrere Rufnummern des selben Teilnehmers gespeichert werden (Heim, Mobil, Arbeitsplatz etc.).
Die Benutzerführung ist logisch aufgebaut; wer vorher bereits ein Nokia Handy besessen hat, findet sich auf Anhieb zurecht.
Soviel zu den positiven Features, die das 6210 ohne Zweifel attraktiv machen. Leider traten binnen kurzer Zeit wiederholt Störungen auf, die mir die Freude an diesem Gerät mittlerweile komplett verleidet haben.
So brach mir zunächst sporadisch, dann permanent bei der Betätigung der Menüwahltaste das Netz weg und baute sich z. T. erst nach einer halben Stunde wieder auf. Gleiches passierte bei Betätigung der Rufannahmetaste. Die Sache verschlimmerte sich noch, als ich nicht einmal mehr Gespräche ohne Unterbrechungen führen konnte und eine SMS versenden konnte.
Beim Einschalten des Gerätes wurde mir z. T. 30-mal hintereinander ein SIM-Fehler angezeigt; nachdem ich das Handy dann endlich in Betrieb nehmen konnte, baute sich oftmals für Stunden das Netz nicht auf. Der versuchsweise Ersatz der SIM-Karte hatte keinen Effekt, machte mich aber um einige EURO ärmer.
Seit dem Herbst 2001 ist mein 6210er Dauergast beim Nokiaservice. Zwar hatte ich dadurch Gelegenheit, in Form von Leihgeräten andere Typen der Nokia Produktpalette zu testen, aber das kann eigentlich nicht Sinn der Sache sein.
Im Januar hatte ich nach drei vergeblichen Reparaturanläufen das gute Stück wieder in meinen Händen. Die Macken traten aber binnen 2 Wochen wieder auf, und weil das noch nicht reichte, gab mittlerweile auch das Ladegerät den Geist auf. Schön, dass gerade die Garantiezeit seit drei Wochen abgelaufen ist, und mir vom Provider Cellway Kommunikationsdienste, bei dem ich im Rahmen meines D2-Vertrages dieses Gerät erstanden habe, lediglich ein neues Gerät zum Einkaufspreis angeboten wurde.
Kulanz ? Fehlanzeige...
Wer wie ich beruflich dauernd unterwegs ist und das Handy zu 90% geschäftlich nutzt, steht bei einem derartige niedrigen Grad an Zuverlässigkeit alsbald restlos auf dem Schlauch. Da auch unter den 6210er Besitzern in meinem Bekanntenkreis das Urteil negativ ausfällt, wird mein nächstes Handy wohl ein Siemens S 45 werden. Zumindest bin ich es restlos leid, für Nokia weiter das Versuchskaninchen zu spielen. Die beste Technologie taugt nix, wenn sie unausgereift auf den Markt geworfen wird...
Also an dieser Stelle nur eine bedingte Kaufempfehlung für das 6210er; jeder ist bekanntlich seines eigenen Glückes Schmied...
Doch haltet ein: mittlerweile ist November 2002, und ich habe mich mit meinem Finnenknochen wieder versöhnt: Seit der letzten kostenlosen Wartung Ende April(NOKIA war angesichts der bislang auf Garantie erfolgten vier Reparaturtermine so kulant) funktioniert das Ding einwandfrei.
Endgültiges Fazit: Lieber auf das aktuellste Handy verzichten und ein halbes Jahr die Kinderkrankheiten der ersten Serie abwarten, es lohnt sich wirklich (gilt in verstärktem Maße auch für das 8210er !!)
Positiv im Vergleich zum Vorgänger zu bewerten:
-)Das sehr geringe Gewicht (ca. 115 g ggü. 170 g bei 5110)
-)Die deutlich geringeren Abmessungen (Höhe x Breite x Tiefe):
6210:129,5 x 47,3 x 18,8
5110:132 x 47,5 x 31
-)Die hohe Speicherkapazität der Telefonliste (255 Rufnummern statt 100)
-)Das wesentlich größere Display
-)Infrarotschnittstelle
-)integrierte Antenne
-) Lautstärkeregelung über separate Taste an der
Gehäuseseite
-) Voice-Dialing
Hinzu kommen Ausstattungsfeatures, die teilweise schon bei Nokia Vorgängermodellen üblich waren, wie Deaktivierung des Vibrationsakkus, Ladeanzeige des Akkus, Anzeige der Empfangsstärke, Uhrzeit, Stummschaltung etc.
Die Empfangsqualität des Handys ist größtenteils ausgezeichnet, sehr angenehm die integrierte Antenne; wer jemals sein Handy bei einem Anruf nicht aus der Innentasche seines Jackets bekommen hat, weil die Antenne sich im Innenfutter verhakt hat, weiß wovon ich rede !
Positiv auch die wesentlich längere Standzeit des Akkus. Im Stand-by-Modus habe ich schon unter idealen Bedingungen Standzeiten von 6-7 Tagen erzielt (zum Vergleich: bei 5110er war nach 4 Tagen definitv Ende der Fahnenstange).
Zudem regeneriert sich der Standardakku recht schnell; d .h., daß nach einem längeren Telefonat die Akkukapazität zunächst zwar stark absinkt, mit einem kurzfristigen Ausschalten für ca. 15 Minuten der Akku aber laut Geräteanzeige fast seine ursprüngliche Kapazität wieder aufgebaut hat.
Sehr gut zu bewerten ist die deutlich verkürzte Wiederaufladezeit. Bei einem restlos leergelutschten Akku ist dieser spätestens nach 2 Stunden wieder voll aufgeladen. Beim 5110er dauerte dieser Vorgang gute 4 Stunden. Zudem ist das Standardladegerät nun deutlich leichter und kompakter.
Ein sehr ärgerlicher Mangel des 5110 gehört beim 6210 der Vergangenheit an: Die Akkuverriegelung ist nun stabil genug, so daß ein Ausleiern derselben mit den dann unvermeidbaren und ärgerlichen Unterbrechungen der Stromversorgung - ganz toll mitten während eines Gesprächs- nicht zu befürchten ist.
Das Handy liegt in der Hand und hat vor allem ausreichend große Tasten. Sehr wichtig, wenn der Nutzer nicht gerade mit Pianistenhänden gesegnet ist. Die Tasten sind extrem leichtgängig, angenehm bei Verfassen von Kurzmitteilungen. Andererseits sollte die Tastatur immer gesperrt bleiben (Funktionalität bereits beim 5110 vorhanden), andernfalls droht ungewollte Betätigung der Tasten beim Tragen des Handys beispielsweise in der Innentasche des Anzugs o. ä. Anrufe können trotzdem jederzeit ohne Tastenfreigabe angenommen werden.
Positiv fällt auch die erweiterte Funktionalität des Telefonspeichers auf. So können in der Telefonliste auch zu jedem Eintrag Notizen (z. B. die Adresse), e-mail-Adressen sowie mehrere Rufnummern des selben Teilnehmers gespeichert werden (Heim, Mobil, Arbeitsplatz etc.).
Die Benutzerführung ist logisch aufgebaut; wer vorher bereits ein Nokia Handy besessen hat, findet sich auf Anhieb zurecht.
Soviel zu den positiven Features, die das 6210 ohne Zweifel attraktiv machen. Leider traten binnen kurzer Zeit wiederholt Störungen auf, die mir die Freude an diesem Gerät mittlerweile komplett verleidet haben.
So brach mir zunächst sporadisch, dann permanent bei der Betätigung der Menüwahltaste das Netz weg und baute sich z. T. erst nach einer halben Stunde wieder auf. Gleiches passierte bei Betätigung der Rufannahmetaste. Die Sache verschlimmerte sich noch, als ich nicht einmal mehr Gespräche ohne Unterbrechungen führen konnte und eine SMS versenden konnte.
Beim Einschalten des Gerätes wurde mir z. T. 30-mal hintereinander ein SIM-Fehler angezeigt; nachdem ich das Handy dann endlich in Betrieb nehmen konnte, baute sich oftmals für Stunden das Netz nicht auf. Der versuchsweise Ersatz der SIM-Karte hatte keinen Effekt, machte mich aber um einige EURO ärmer.
Seit dem Herbst 2001 ist mein 6210er Dauergast beim Nokiaservice. Zwar hatte ich dadurch Gelegenheit, in Form von Leihgeräten andere Typen der Nokia Produktpalette zu testen, aber das kann eigentlich nicht Sinn der Sache sein.
Im Januar hatte ich nach drei vergeblichen Reparaturanläufen das gute Stück wieder in meinen Händen. Die Macken traten aber binnen 2 Wochen wieder auf, und weil das noch nicht reichte, gab mittlerweile auch das Ladegerät den Geist auf. Schön, dass gerade die Garantiezeit seit drei Wochen abgelaufen ist, und mir vom Provider Cellway Kommunikationsdienste, bei dem ich im Rahmen meines D2-Vertrages dieses Gerät erstanden habe, lediglich ein neues Gerät zum Einkaufspreis angeboten wurde.
Kulanz ? Fehlanzeige...
Wer wie ich beruflich dauernd unterwegs ist und das Handy zu 90% geschäftlich nutzt, steht bei einem derartige niedrigen Grad an Zuverlässigkeit alsbald restlos auf dem Schlauch. Da auch unter den 6210er Besitzern in meinem Bekanntenkreis das Urteil negativ ausfällt, wird mein nächstes Handy wohl ein Siemens S 45 werden. Zumindest bin ich es restlos leid, für Nokia weiter das Versuchskaninchen zu spielen. Die beste Technologie taugt nix, wenn sie unausgereift auf den Markt geworfen wird...
Also an dieser Stelle nur eine bedingte Kaufempfehlung für das 6210er; jeder ist bekanntlich seines eigenen Glückes Schmied...
Doch haltet ein: mittlerweile ist November 2002, und ich habe mich mit meinem Finnenknochen wieder versöhnt: Seit der letzten kostenlosen Wartung Ende April(NOKIA war angesichts der bislang auf Garantie erfolgten vier Reparaturtermine so kulant) funktioniert das Ding einwandfrei.
Endgültiges Fazit: Lieber auf das aktuellste Handy verzichten und ein halbes Jahr die Kinderkrankheiten der ersten Serie abwarten, es lohnt sich wirklich (gilt in verstärktem Maße auch für das 8210er !!)
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