Quiz Show Testbericht

Wie alles anfing:

Nein, nein, nicht:
Am Anfang war das Wort.... ganz so früh fang ich dann doch nicht an.
Im Sommer 1992 lernte ich in einer Kölner Kneipe einen Redakteur der Sendung 'Schreinemakers Live' kennen
Da ich einen großen Bekanntenkreis hatte und habe, wurden wir uns rasch einig, mich im Bereich 'scouting' einzusetzen, d.h. ich habe zu den unterschiedlichsten Themen Menschen gesucht, die etwas zu sagen hatten oder etwas erzählen wollten.

Als es Ernst wurde:

Bis er mich mal anrief und fragte:
"Kennst du jemand, der schon mal beim ******* erwischt wurde?"
Bis dann hatte ich 'flagranti' für eine italienische Stadt gehalten, in der die Aufklärungsrate von Verbrechen sehr hoch ist
'in flagranti erwischt'.
Nach meinem längeren Schweigen kam die Frage:
"Nee, Du??"
"Ja, ich!"
Dann habe ich ihm die Geschichte erzählt und er begeistert:
"Gehst du damit vor die Kamera?"
"Da musst du das mir ehelich anvertraute Weib fragen!"
Nachdem die beiden sich zusammen telefoniert hatten, stimmte sie zu - die ganze Angelegenheit war schließlich ca. 14 Jahre her und wir hatten zwischenzeitlich oft und herzlich darüber gelacht wie ein einzelner Mensch nur so blöde sein kann, sich erwischen zu lassen.

Denn illegal ist etwas erst dann, wenn man/frau erwischt wird!!
Diebstahl als solcher ist nicht strafbar, strafbar ist das Erwischtwerden!! (Hallo, Lotosblüte)
Aber das nur am Rande.

Ein Kamerateam kam und drehte eine 'home-story' , am Sendetag fuhr eine Limousine vor, brachte uns ins Studio, wo wir auch als 'Normalos' fürstlich bewirtet wurden.
Bei der Gelegenheit lernte ich auch die 'grande dame' der deutschen Politik Hildegard Hamm-Brücher kennen; sie war allerdings zu einem anderen Thema eingeladen.
Honoriert wurde der Auftritt mit DM 1.000,-- für jeden und einer Übernachtung im Hotel 'Wasserturm'.

Ein Redakteur des WDR, der diese Sendung gesehen hatte, lud mich dann ein, an einer Podiumsdiskussion zum Thema 'Erben - Fluch oder Segen' teilzunehmen.
Dieser Auftritt wurde mit DM 500,-- bezahlt.

Dann sah ich eine Zeitungsanzeige, in der Arabella Kiesbauer für ihre Sendung bei PRO7 'Katzenhasser' suchte, denn kaum jemand mag zugeben, dass er Tiere nicht mag. Frechweg und furchtlos meldete ich mich mit dem Gedanken
'Das krieg’ste irgendwie hin'.
(siehe dazu auch den Bericht 'Einiges über Mona Lisa')
Einladung kam, Flugticket war am Köln/Bonner Flughafen hinterlegt, morgens nach München und abends wieder zurück, wieder Limousinenservice von und bis zum Münchner Flughafen, Riesenauftritt, alles lachte sich kaputt, denn jeder wusste, dass der Hass gespielt war.
Honorar DM 1.000,-- und ewige Freundschaft.

Als es zur Arbeit wurde:

Im Frühjahr 2002 wurde es dann Ernst, als ein Kollege mich anherrschte:
"Wenn Sie denn alles besser wissen, melden Sie doch beim Jauch!!"
"Auch kein schlechter Gedanke" meinte ich und bewarb mich bei allen drei damals in Deutschland laufenden Quizsendungen.
Konkret wurden als erste 'Grundy LE' , die für SAT1 und die ARD produzieren.
'casting' in Köln für uns beide, das mir ehelich anvertraute Weib und mich, jeweils als Kandidaten und als der jeweils dazu gehörende 'Besserwisser', was damals noch möglich war.
Wir hatten also eine Doppelchance, weil wir beide - unabhängig voneinander - auch ins 'video-casting' kamen.
Als Kandidatin wurde dann das Weib genommen und ich als 'Helferlein'.
3 Wochen später Einladung nach Berlin, Übernachtung in einem 4****-Hotel, wundervolle Betreuung, aus Zeitmangel nicht drangekommen, die Paare vor uns waren einfach zu gut und blockierten die Sendezeit.
Als wir das - ziemlich enttäuscht - dem Rezeptionisten im Hotel erzählten, meinte der :
"Sie sehen wir wieder!"
So war's dann auch; im Juli 2002 erneute Einladung nach Berlin, alles wie gehabt mit dem kleinen, aber feinen Unterschied:
DRANGEKOMMEN!!!!
Das mir ehelich anvertraute Weib ging bis zur 8. Frage wie das sprichwörtliche warme Messer durch die Butter und stand bei 42.000 Euro, als die - für sie vermaledeite - Geographie-Frage angekündigt wurde und sie mich als 'Helferlein' vorschlug.

Nur für das 'Helferlein' ging es darum, den bisherigen Gewinn zu halbieren oder zu verdoppeln.
Die Überheblichkeit siegte und ich ging auf den Stuhl Christian Clerici gegenüber: Das ist übrigens ein gaaaaanz reizender Mensch, im Gegensatz zu seinem Nachfolger dem 'Opdenschnösel' , der die Sendung dann an die Wand gefahren hat.
Endergebnis: Wir marschierten mit weichen Knien, unter Absingung schmutziger Lieder mit 84.000 Euro wieder raus und ich musste hoch und heilig versprechen, nie wieder um 42.000 Euro zu zocken.

Jetzt warten wir auf Jörg Pilawa.

.......und das alles nach dem Lebensmotto:
Ich habe nur zwei Dinge in meinem Leben zu verkaufen: Meine Arbeitskraft und mein Wissen.
Meine Arbeitskraft will in diesem Jugendwahn niemand mehr, also verkaufe ich mein Wissen und das sehr hoch.
Und auch deswegen bin ich jetzt wieder Student und mehre mein Wissen.

Wobei dann immer die Frage auftaucht :
Alter Hase oder altes Eisen????

Jetzt hatten wir Blut geleckt und das mir ehelich angetraute Weib bewarb sich um eine Rolle bei 'Mediabolo', eine Produktionsgesellschaft für die nachmittäglichen, juristischen Krawallshows bei RTL.
Morgen ist ihr erster Auftritt als Zeugin in einem Brandstifterprozess.

FAZIT:

In der deutschen Fernsehlandschaft gibt es genügend Möglichkeiten, nebenher Geld zu verdienen!!!
Aber wie immer und überall:
Man/frau muss sich nur drum kümmern!!!

Oder wie die Kölner so schön sagen:

'ARSCH HUH; ZÄNG USSENANDER!!!!'

topfmops, der auch auf anderen Plattformen und in etlichen Tageszeitungen zu Gange ist, bedankt sich fürs Lesen und bewerten und freut sich auf viele lesenswerte Kommentare.