Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Einstellungschancen:  gut
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  gut
  • Sozialleistungen:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von christinbs

Ein interessanter Beruf

Pro:

selbständiges Arbeiten

Kontra:

schlechte Bezahlung

Empfehlung:

Ja

Ich mache zur Zeit eine Ausbildung als Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und habe gerade die Zwischenprüfung hinter mir.

Ich glaube, um diesen Job zu mögen, muss man Spass am organisieren und an Ordnung haben. Ordnung ist das A und O. Schließlich ist man für die Aktenführung verantwortlich und ohne ein gewisses Aktensystem macht man sich das Leben ganz schön schwer, denn wer hat schon Lust sich von Bergen von Akten zu wühlen? In vielen Kanzleien und Sozietäten ist man als Auszubildene der Sammy für alle. Dies ist bei mit Gott sei Dank nicht so. Ich arbeite in einer großen Sozietät, wo man wirklich was lernt. Ich mache jetzt bereits schon alles selbständig. Das ist natürlich auch wichtig, um diesen Job zu mögen. Wenn man nichts machen darf außer kopieren und Kaffee kochen, wird es schnell langweilig.

Um sich den Job mal bildlich vorstellen zu können, hier mal einen Tagesablauf von mir:

Als erstes natürlich den PC anschalten. Während der PC hochfährt koche ich für meinen Chef schonmal Tee. Ich bereite den Arbeitsplatz für meinen Chef (PC anschalten, Telefon auf mich umleiten, Wasser bereit stellen etc.) und meinen Arbeitsplatz vor. Dann suche ich die Fristen und Wiedervorlagen raus, die entweder gleich von mir bearbeitet werden oder aber dem Chef vorgelegt werden. Dann kommt es immer drauf an, was anliegt. Für gewöhnlich sind das Bänder schreiben, Mahnbescheide fertig machen, Akten anlegen, Akten ablegen, telefonieren etc..
Wenn die Post reinkommt, werden natürlich Fristen und Termine notiert, bevor die Post der Chef zur Durchsicht bekommt. Dieser verfügt nun, was mit der Post geschehen soll bzw. wie diese bearbeitet werden soll. Eigentlich ist man die rechte und die linke Hand des Chefes.

Den Berufsschulunterrichtet finde ich total langweilig, also der fordert nicht wirklich. Ich habe eine Durchschnitt von 1,3 und werde die Ausbildung auch verkürzen. Und das obwohl ich absolut lernfaul bin. Also mit ein bißchen Verständnis für rechtliche Sachen schafft man das gut.

Das große Problem dieses Jobs ist natürlich die Bezahlung, da es fast ein reiner Frauenberuf ist und es keine Tarifverträge gibt. Und das ist nicht nur in der Ausbildung ein Problem. Auch als Angestellte wird man nicht reich in diesem Beruf.

Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick geben.

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