Britax Römer Kidfix Testbericht

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ab 100,52
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Design:  sehr gut

Erfahrungsbericht von schorschl

sicherer Kindersitz für die Autofahrt

Pro:

sehr stabil, sitzt fest am Autositz, einfacher Einbau

Kontra:

Sitz ist sehr schwer, Einklemmgefahr beim Hochklappen

Empfehlung:

Ja

1. Einleitung
2. Auswahl
3. Einbau (überarbeitet am 20.09.02)
4. Der Kindersitz selbst
5. Sicherheit
6. Preis
7. Gebrauchsanweisung
8. Fazit
9. Update 05. November 2001



1. Einleitung

Nachdem unser kleiner Sohn 9 Monate alt wurde, wurde ihm die Babyschale für die Autofahrten zu klein. So mußten wir uns Gedanken machen, wie wir ihn zukünftig sicher und auch bequem an unseren kleinen und großen Reisen teilhaben lassen können. Ein Kindersitz mußte also her.


2. Auswahl

In den Tests des ADAC und der Stifungwarentest konnten wir nachlesen, daß der Römer King und Römer King Quickfix als Testsieger hervorgehoben wurden. Bei allen Kindersitzen und Babyschalen hatten die Tester Bedenken bei einem Seitenaufprall, ansonsten waren die Unterschiede nicht sehr groß. Bei Kindersitzen mit einem Pralltisch ist uns die Sicherheit für unser Kind nicht gegeben, da diese ohne Halt im Oberkörperbereich zuviel \'Kopfbeschleunigung\' erzeugen und den Kopf auf dem Tisch aufprallen lassen. Also nahmen wir uns zunächst die beiden Kindersitze der Firma Römer vor.

Der Römer King Quickfix unterscheidet sich im wesentlichen vom Vorgänger durch die geänderte Befestigung am Autositz. Der Quickfix besteht aus einem Untergestell und einem Sitz. Der Sitz wird zur Befestigung vom Gestell angehoben, als Achse bleibt eine Verbindung am vorderen Teil der Einheit. Man könnte diese Verbindung fast als Scheudersitz bezeichnen, wäre da nicht der Riegelgriff. Dieser hält den Sitz bombenfest am Unterbau.


3. Einbau (überarb. 20.09.02)

Zunächst sollte der Kindersitz im Autositz richtig aufgelegt werden. Nach Möglichkeit in die exakte Sitzfläche ggf. auch der Rückbank. Zum Einbau muß der Sitz durch die beiden Drehhebel (Rückseite, oben rechts und links) entriegelt und mit der Sitzfläche angehoben werden.

Ist der Sitz angehoben, so wird der (Auto-)Sitzgurt unter eine Spannplatte geführt und in die Beckengurtführungen rechts und links eingefädelt. Das Schulterteil des Sitzgurtes wird in eine Diagonalführung eingeklemmt. Beim Herunterklappen des Sitzen sollte man noch auf die eigenen und auch fremden Finger achten, damit diese nicht von den Stützarmen eingeklemmt werden. Die Schützarme sind deswegen auch optisch durch gelb-schwarze Aufkleber hervorgehoben. Danach sitzt der Kindersitz am Autositz wirklich fest.

Diese Aktion ist für das Befestigen des Sitzes am Auto einmalig nötig, soweit man nicht den Wagen wechselt.

Grundsätzlich bietet der Sitz bei 3-Punkt-Gurten die größste Sicherheit (außer vielleicht ISO-fix oder ähnlichen Vertretern) durch sehr festen Sitz. Bei einen 2-Punkt-Gurt, wie er bei älteren Wagen vorzufinden ist, sollte man vorsichtig sein. Die Führung des Schultergurtes entfällt und der Sitz verliert dadurch bestimmt an Stabilität. In den Kommentaren ist zu lesen, daß der Sitz im Modell VW T2 nicht montiertbar ist, daher immer vor Kauf durch einen Test-Einbau prüfen, ob der Kauf überhaupt Sinn macht.


4. Der Kindersitz selbst

Der Römer King und der Römer King Quickfix sind sehr gut gepolstert, dies bestätigte auch ein Probesitzen unseres Juniors. Die erste Fahrt mit dem Sitz wurde auch ausgiebig für eine Mütze voll Schlaf genutzt.

Das Angurten des Kindes wird mit drei Gurteinheiten vollzogen. Die zwei Schultergurte enden rechts und links im Seitenteil des Sitzes und werden in Verbindung mit dem Schrittgurt zu einem 5-Punkt-Gurt. Die Schultergurte sind gut durch Schulterpolster gepolstert, wirken aber ein wenig steif. Unser Kleiner ist dadurch eher geneigt nach unten zu rutschen, welches zur Folge hat, daß er im oberen Teil ein wenig locker sitzt, dafür wiederum im Beckenbereich das Ganze eher strafft.

Der Schultergurt kann 3-fach verstellt werden, dafür stehen 3 Schlitze im Rückenteil des Sitzes bereit. Ausgeliefert wird der Sitz auf der untersten Stufe, also für die noch kleinen Kinder.

Die beiden Schultergurten werden \'idiotensicher\' durch Plastikführungen zusammengesteckt wie ein Puzzle, und mit den Schloßzungen in das Gurtschloß eingerastet.

Gem. Beschreibung kann der Sitz 6-fach, von aufrechtem Sitzen bis bequemes Liegen, verstellt werden. Dies mag 6-stufig möglich sein, erfordert aber sehr viel Fingerspitzengefühl. Auf Anhieb konnten wir nur 3-Stufen austesten. Sei\'s drum die Liegeposition ist für unseren Kleinen sehr angenehm.

Der Römer King (nicht Quickfix) hat hier seinen Nachteil, mit dem Verstellen der Sitzposition wird der Winkel zwischen der Bodenplatte und dem Rückenteil geändert, dies hat zur Folge das der Kindersitz im Autositz rutscht. Für mich bedeutet dies weniger Halt.


5. Sicherheit

Der Sitz ist nach ECE R44/03 (Europäische Norm für Sicherheitsausrüstung, Richtlinie R44/03) in der Gruppe I mit einem Gewicht von 9-18 kg zugelassen. Dies entspricht einem Alter von etwa 8 Monaten bis 4 Jahre. Die Verwendung ist bei starren Sitzen nur in Fahrtrichtung genehmigt. Verfügt das Auto über einen drehbaren Sitz, wie z.B. bei verschiedenen Vans, wird der Sitz eben mitgedreht.

An den Autositzen sollten keine Seitenairbags angebracht sein, da diese bei Aufprall/Unfall das Kind gefährden. In den USA liefert BMW seine Fahrzeuge ohne aktivierte Seitenairbags auf den Rücksitzen aus. Nur auf Wunsch des Kunden werden diese in der Werkstatt nachträglich aktiviert.

Vor dem ersten Einsatz sollte man prüfen, ob auch wirklich die Befestigung zwischen Sitz und Unterteil hundertprozentig fest ist. Denn, klappt man den Sitz zurück und hört ein Einrasten, bedeutet dies noch lange nicht, daß auch beide Halterung des Riegelgriffes eingerastet sind. Weiter sollten die Schultergurte (Führungsschlitze) etwas oberhalb der Schultern des Kindes liegen. Bei Einbau des Kindersitzes sollte man auch darauf achten, daß der Autogurt nicht verdreht ist.


6. Preis

Mit etwa DM 300,-, entspricht 153,39 Euro, ist/war der Sitz recht teuer.


7. Gebrauchsanweisung

In der Gebrauchsanweisung ist der Einbau und die Anwendung des Sitzes sehr gut beschrieben. In 6 Sprachen (D,GB, F, I, DK, NL) werden die einzelnen Bestandteile mit Nummer versehen und mit der Erklärung auf die ebenfalls vorhanden Bilder verwiesen.


8. Fazit

Wir haben den Römer King Quickfix gekauft, weil er uns überzeugt hat, auch gegenüber dem Römer King (ohne Quickfix). Wir würden nur einen Sitz mit einer Haltung wir z.B. von VW/AUDI Isofix, oder auch BMW, vorziehen. Dafür sind allerdings die Voraussetzungen nicht gegeben. Wünschenswert wäre ein Festigungsstandard mit dem Auto aller Hersteller von Kindersitzen, welche auch von den Fahrzeughersteller mitgetragen wird. Wir, inbesondere unser Kleiner, können den Autositz nur empfehlen.


9. Update 22. November 2001

Beim Hochklappen des Sitzes rastet der Bügel unterm Sitz leider nicht immer sofort ein, ggf. muß man per Hand nachhelfen und den Bügel ein wenig hochziehen.

Durch das Hochklappen stößt der Sitz auch an die Decke des Wagens (zumindest beim Golf III + Golf IV) u.U. sollte man dies bei einem kleinen Wagen bedenken, also zuvor testen.

Auch wenn wir den Sitz immer zwischen zwei Auto\'s wechseln, zeigt der Sitz keine Abnutzungserscheingungen aufgrund der häufigen Demontage und Montage.

Unser Sohn sitzt nachwievor ohne erkennbares Murren im Sitz und betrachtet seine Umwelt, vermute mal er sitzt gerne darin.


Vielen Dank fürs Lesen und ggf. Bewerten und kommentieren.

liebe Grüße, Michael

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