Samsung SGH-E100 Testbericht

Samsung-sgh-e100
ab 165,13
Auf yopi.de gelistet seit 03/2004
5 Sterne
(1)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von z_schnute

Edel und kompliziert

Pro:

Schöner Organizer, wenn man viele Termine hat, wirklich umfangreich und nützlich

Kontra:

Komische Klingeltöne, überarbeitungsbedürftige Bedienungsanleitung

Empfehlung:

Ja

Oh, wie aufgeregt war ich, als mein neues Handy endlich in meinen Händen war! Wie lange hatte ich darauf gewartet (siehe in meinem Bericht zu www.7mobile.de, wo ich es auch bestellt hatte).

**Wie sieht das Handy aus?**
Wunderschön! Dieses Handy ist für jeden geeignet, der seinem vielleicht ohnehin schon edlen Aussehen noch ein wenig Nachdruck verleihen will. Aber natürlich auch für diejenigen, die schon immer ein Handy haben wollten, was durch schlichte Eleganz besticht.

Es handelt sich hierbei (weil ja kein Bild vorhanden ist, muß ich es ja beschreiben) um eins der heutzutage viel hergestellten Klapphandys. Dieses Handy hat mich eben durch die oben erwähnte Schlichtheit überzeugt und durch die runde Form, was dem ganzen irgendwie was Weiches gibt.

Das Äußere ist schnell genannt: Es ist ein matt-silberfarbenes Klapphandy (zusammengeklappt misst es 10 cm inkl. Antenne x 4,5 cm), gespickt mit silberglänzenden Applikationen (z.B. eine Taste zur Lautstärkeregelung an der Seite oder an der Antenne.
Ja, dieses Handy hat zwar eine Antenne, aber durch die ohnehin schon sehr kleine Größe stört diese auch nicht weiter.
In silbernen Buchstaben ist über ein Außendisplay „SAMSUNG“ eingestanzt, dieses Wort schimmert sogar ein bisschen grünlich-gelb, wenn man das Handy ein wenig hin und her schwenkt. Das Außendisplay hat die Maße von ca. 1,5 x 2 cm und zeigt die wichtigen Dinge wie Datum und Uhrzeit an. Aber mehr dazu später im Thema „Einstellungen“.

Nun kommt der Moment, in dem wir das Handy mal aufklappen wollen:
Zum Vorschein kommt ein wunderschönes Farbdisplay, das einen direkt durch die Grundeinstellung mit einem tanzenden Eisbären beglückt (auch hier später mehr). Die Tastatur folgt weiterhin dem schlichten Design insgesamt, allein die Tasten für Auflegen und Abnehmen sind so gefärbt, dass man sie auch ohne Beleuchtung gut erkennt. Ist die Beleuchtung aktiv, erstrahlen die Zahlen in einem schönen Blau. Allerdings ist diese Tastatur wohl eher was für feinfühlige Handybenutzer, denn die Tasten sind schon sehr tief eingelassen und lassen sich ohne Übung doch nur mit den Fingernägeln bedienen.

Ist das Handy wieder zugeklappt, erkennt man, dass die beiden Hälften nicht ganz aufeinander liegen, ein winzig kleiner Spalt von einem Millimeter bleibt noch. Das liegt aber daran, dass auf der unteren Hälfte zwei Noppen sind, die die obere Hälfte stützen. Und schließlich muß man das Telefon zum Gebrauch ja auch irgendwie wieder aufklappen können.


**Der Lieferumfang**

Das Handy wird artgerecht in einem Karton verschickt. Mit dabei sind:
- Bedienungsanleitung in Deutsch
- Bedienungsanleitung in Englisch
- Zwei Akkus
- Ein Ohrstöpsel für Autofahrer
- Ein Ladekabel

Perfekt wäre es gewesen, wenn noch ein Datenkabel dabei gewesen wäre... aber man kann nicht alles haben.

**Die erste Inbetriebnahme**
Zum Laden eines leeren Akkus benötigt man laut Beschreibung 140 Minuten. Aber es ging sogar noch schneller, sehr zu meiner Freude, denn ich wollte es ja endlich benutzen.

Um den Lader am Handy zu montieren, muß man am Handy einen kleinen Gumminoppen an der unteren Seite entfernen, wo man dann das Ladekabel anschließen kann.
Finde ich eigentlich sehr sehr unpraktisch. Sicher ist dieser Gumminoppen dazu gedacht, Schmutz von dieser Öffnung fernzuhalten, aber dafür kann man ihn auch ganz schnell verlieren...
Nichtsdestotrotz ist das Laden auch eine einfach Sache.

**Die ersten Einstellungen**
Da ich nur der deutschen Sprache komplett und der englischen nur in Teilen mächtig bin, war es ein bisschen lästig, dass die Grundeinstellung auf italienisch eingestellt war. Da musste ich also doch zu der Bedienungsanleitung greifen (meine Devise ist eigentlich: Learning by Doing).

Diese ist auch nur für was für Bastler, wie ich feststellen mußte, weil auch nicht wirklich alle Fragen beantwortet werden. Da stand z.B. „Spracheinstellung Menu XY“. Doch wie ich zu diesem Menüpunkt gelangen konnte, war nicht zu finden. So habe ich auf dem Hauptdisplay „Menü“ auswählt und dann rausgefunden, dass man mit den Pfeiltasten nach links oder rechts dahin kommt, wo man hinwill. Nun, wenn man es einmal weiß, ist es nicht mehr schwer, aber trotzdem könnte es für Nicht-Techniker wie mich besser beschrieben werden.

Aber nun hatte ich meine Einstellung auf deutsch und wußte auch, was ich tu.
Jetzt möchte ich zu den einzelnen Menü-Punkten schreiben:

**NACHRICHTEN**
Oh je, wie schwer war das zunächst, eine SMS mit T9 zu schreiben, wenn man jahrelang ein Nokia benutzt hat.
Aber Übung macht den Meister, wie es so schön heißt.
Auch ist das Lexikon nicht wirklich lernbereit, weil mein Vorname (Shirley) leider noch nicht mit dem T9-Modus eingegeben werden kann.

Im Posteingang kann man bis zu 200 Nachrichten speichern. Durch Markieren des Menüpunktes wird gleich angezeigt, wie viele Nachrichten darin enthalten sind.

Auch die versendeten Nachrichten werden gespeichert – im Postausgang. Auch hier können bis zu 200 Nachrichten gespeichert werden.

Die gleichen Kriterien gelten für MMS, wobei diese dann von externen Quellen kommen müssen, da dieses Handy nicht mit einer Kamera ausgestattet ist.

Zudem kann man den Service „Voice-Mail“ nutzen, was ich aber noch nicht getan habe.

**ANRUFLISTE**
Hier erhält man eine Übersicht über unbeantwortete Anrufe (für Nokianer: Anrufe in Abwesenheit), empfangene Anrufe und gewählte Nummern. Diese kann man entweder einzeln löschen oder aufeinmal („alles löschen“)
Auch hier werden durch Markierung der Punkte jeweils die Anzahl der Nummern angezeigt.

**TÖNE**
Nun wird es echt kompliziert.
Bei eingehenden Anrufen hat man nun die Wahl zwischen Standardmelodien oder „meine sounds“, wo man dann auch die Töne abspeichert, die man sich irgendwo her runtergeladen hat (habe ich aber leider auch noch nicht versucht, weil die meisten Klingeltöne noch nicht für das E100 sind).

Die Ruftonlautstärke geht von „ganz laut“ bis „ganz leise“, aber aus bekommt man ihn nur mit dem Alarmtyp.
Unter diesem Punkt kann man nun wählen:
- Melodie
- Summer (also Vibration)
- Erst Summer, dann Ton (beides gleichzeitig geht nicht)
- Leuchtanzeige (wird dann beim Außendisplay sichtbar)

Um es also halbwegs lautlos zu machen, muß man auf Summer oder Leuchtanzeige gehen, wobei die Vibrationsfunktion eigentlich schon sehr laut ist.

Die Klingeltöne sind eindeutig Geschmacksache. Ich konnte mich nur schwer für einen gescheiten Ton entscheiden, weil mir keiner so richtig gefallen wollte. Diese Töne sind ein Mix aus Klassik, Events (Happy Birthday, Christmas Dance…) und Techno (RingdeEuro).

Für das Signal bei SMS-Empfang kann man zwischen 10 Klingeltönen auswählen, die nicht mit den Anrufklingeltönen identisch und auch kürzer sind. Das gleiche gilt für den Empfang von MMS. Auch hier muß separat der Summer oder die Leuchtanzeige ausgewählt werden, wenn man sein Handy ruhig halten will.

Beim Ein- und Ausschalten des Handys hat man auch die Möglichkeit, sich mit einer kleinen Melodie begrüßen zu lassen, das lässt sich aber auch ein- und ausschalten, ebenso wie der Verbindungston, der den Aufbau eines Anrufs begleitet und den Tastenton.

Was man aber nicht ausschalten kann, ist der Ton, der erklingt, wenn man an den Einstellungen was verändert. Sei es das Löschen einer Nachricht oder das Abspeichern einer Nummer oder oder oder… auch, wenn das Handy auf „Lautlos“ steht – dieser Sound bleibt. Naja, wo das Handy lautlos sein soll, muß man sicher auch nix speichern oder löschen, nur nach einer Weile ist es schon lästig.

**EINSTELLUNGEN**
Die Grußmeldung lässt sich auch individuell einstellen in Form eines Textes. Dieser erscheint also beim Einschalten des Handys.

Auch die beiden Display lassen sich in den Einstellungen verändern:
Das Außendisplay leuchtet blau, hierbei lässt sich Helligkeit verändern.
Das Hauptdisplay ist farbig, und hier hat man die Möglichkeit, einen Screensaver einzuschalten (lustige Bilder aus dem Reich der Tiere) oder einfache Fotos (Bananen, Kürbisköpfe, Blumen… wer hat sich das bloß einfallen lassen?!?).
Auch die farbige Anzeige der Menüpunkte lässt sich ändern, man hat die Wahl zwischen 4 Farbzusammenstellungen.

Zudem kann man die Beleuchtung zeitlich bestimmen (zwischen 15 Sekunden und 1 Minute).

In diesem Menüpunkt kann man sich auch die gewünschte Sprache einrichten (eben auch italienisch, oder mag es jemand französisch, niederländisch oder türkisch?) und die Eingabesprache für SMS.
Wer bisher eine Infrarotschnittstelle vermisst hat, jetzt kommt es: Die Schnittstelle muß je nach Bedarf eingeschaltet werden und schaltet sich 30 Sekunden nach Beendigung der Nutzung von selbst aus. Ist doch toll!

**ORGANIZER**
Na, jetzt kommen wir endlich zu dem wichtigen für Vielbeschäftigte und Alles-Vergesser: Der Organizer.
Ohne sich im Menu zu befinden, gelangt man auch schneller dahin, nämlich mit einem einfachen Klick der Taste nach oben. Im Punkt „Neues Memo“ kann man nun seine Termine/Aufgaben/Anrufe/Geburtstage eingeben und auch als jeweiligen Punkt anspeichern. Das ist doch mal was nützliches, wenn man wie ich alles Geburtstage vergisst. Und in einer Übersicht kann man sich den ganzen Monat angucken, Tage, die mit Aufgaben bespickt sind, werden farbig markiert.

Bei diesem Menupunkt befindet sich auch ein Umrechner, der Wecker und ein Taschenrechner, ein Timer und eine Stoppuhr.

**NETZDIENSTE**
Wer’s muß, kann hier seine Anrufe umleiten, sperren oder ein Anklopfzeichen erklingen lassen.

**FUNBOX**
So, für alle Spieler leichten Zeitvertreibs:
Unter „www-dienste“ gelangt man zum WAP. Ja, dieses Handy kann das auch. Hier lassen sich dann unterschiedliche Einstellungen tätigen.

In der Medienbox befinden sich die Bilder, die man auch als Hintergrundbild für den Display nutzen kann. Zum Glück lassen die sich auch wieder löschen, um Platz für neue und bessere Bilder zu schaffen.
Unter „Töne“ befinden sich dann alle Stimmen und Sounds, die man sich so selbst zusammengesammelt hat – aber auch wieder löschbar.

Die „Java-World“ bringt dann die Downloads zum Verschein. Samsung war so nett und hat schon mal zwei Spiele für mich downgeloaded. Die Spiele sind ein leichter und lustiger Zeitvertreib, aber natürlich nichts für richtige Zocker. Aber hier lässt sich auch der Ton abschalten, so dass man dann doch mal heimlich irgendwo spielen kann.
Genauso verhält es sich mit der Rubrik „Spiele“, drei an der Zahl. Man kann entweder bowlen gehen, mit einem Hamster um die Welt reisen oder mit einem Brett kleine Bienenkörbe abschießen. Also auch ohne Bedienungsanleitung bestens zu verstehen.

**MESSAGE PLUS**
Im achten und letzten Menupunkt kann man sich zusätzliche Infos per SMS schicken lassen, bespielsweise über Sport, Wirtschaft oder oder oder.

Das war das Menu, nun folgt noch das
**TELEFONBUCH**

Nun, wie ich es von Nokia gewöhnt war: Ein Name, eine Nummer.
Beim Samsung SGH E100 läßt sich für jeden Name eine regelrechte Karteikarte anlegen. Unter einem Namen speichert man die Mobilfunknummer, die Privatnummer, die Nummer im Büro, sonstige Nummern, die Faxnummer, die email-Adresse. Das ganze kann man noch mit einem Symbol versehen (entweder kleine Bilder oder Gesichter) und die ganze Person einer Gruppe und einem Klingelton zuordnen. Wer wirklich viel Speicher für Nummern braucht, hat mit diesem Handy den richtigen Griff gemacht.

**Das Display**
Das Außendisplay leuchtet schön blau und zeigt die wichtigsten Daten um Ruhezustand: Uhrzeit, Wochentag, Datum, Empfang, Akkustand.
Kommt eine Nachricht, leuchtet es ein paar mal (ja nach Einstellung), und ein großer Briefumschlag erscheint.
Ruft jemand an, erscheint der Name und das Symbol, was man demjenigen zugeordnet hat. Hat man eins der Gesichter gewählt, hat man viel zu lachen (hatte ich jedenfalls).

Wie gesagt: der Hauptdisplay ist farbig, die Farben sind klar und man kann auch bei schwacher Beleuchtung noch alles gut erkennen. Auch hier werden Netz, Tag und Datum, Uhrzeit, Akkuladung und Empfang. Der Text lässt sich individuell einstellen in Farbe und Schattierung oder ganz ausschalten.

Und das Wichtigste:
**Das Telefonat**
Der Klang ist klar, das Handy liegt gut in der Hand und natürlich auch am Ohr. Die Lautstärke läßt sich während des Gesprächs an der Seite mit einem Schalter regulieren.

**Mein Fazit**
Hätte ich es vorher ein wenig mehr ausprobiert, hätte ich mich vielleicht doch für ein anderes entschieden - aber was solls: man soll damit telefonieren, und das geht einwandfrei.
Außerdem: nach eigener Erfahrung empfehle ich Anfängern, sofern es die noch gibt im Handybereich, doch lieber Nokia. Ich wäre sicherlich mit diesem Handy nicht zurechtgekommen, wenn ich vorher noch nie eins gehabt hätte.

Für alle Leser:
Wenn Ihr noch was vermißt, sagt bescheid und ich werde es einfügen. Bei so vielen Informationen verliert man doch leicht den Überblick.

Nachtrag: Man kann das Handy doch ganz lautlos machen, das habe ich aber nicht aus der Beschreibung erfahren sondern von einem Kollegen, der schon ein wenig länger ein Samsung-Handy besitzt. Tja, die Beschreibung könnte also auch hier besser sein.

Danke für\'s Lesen, Bewerten und Kommentieren. Bin für jede Kritik dankbar, um es besser zu machen.

23 Bewertungen