Sony Ericsson CMD-Z5 Testbericht

Sony’s Mini-Handy überzeugt durch seine gute Verarbeitung, exzellente Leitung und geringes Gewicht. Seit mehreren Jahren benutzte ich das Motorola v3688, von dem ich mich jetzt aus verschiedenen Gründen trennte. Als Nachfolger kam natürlich nur ein ebenso kleines andy in Frage, das über die gleichen oder mehr Features verfügt, wie das alte Handy.

Da galt es sich zwischen dem Sony Z5 und dem Nokia 8210 zu entscheiden. Die Wahl fiel mir nicht schwer. Gegen das Nokia 8210 spricht die nicht verdeckbare Tastatur, und die häufigen Schwierigkeiten mit der Elektronik. Meine Mutter und auch meine Freundin haben dieses Handy und hatten nur Ärger. Bei dem einen Handy versagte die Tastatur und bei dem anderen Handy spinnt das Display. Auch der Anschluß eines Headsets funktionierte noch nie.

Achtung: dies sind lediglich meine Erfahrungen mit dem Modell 8210 ! Ich kenne auch genug Leute, die mit Ihrem Nokia-Handy sehr zufrieden sind und auch ich habe mich ja nicht umsonst mit Nokia als potentielles Nachfolgemodell für mein Handy beschäftigt. Ich habe auch noch ein Nokia Cardphone 2.0 und bin damit auch sehr zufrieden ! Nokia ist schon klasse, aber es scheint auch auf dem Gebiet der Verarbeitung noch Verbesserungen nötig zu sein.

Das Sony ist ebenso klein und hat eine schützende Aktivklappe, die vor ungewolltem Tastendrücken und verdrecken in der Hosentasche schützt (Nokia hat nur eine Tastensperre).
Der fast geniale Jog Dial ermöglicht ein einfaches und logisches navigieren durch die Menüs.

Deben den schon üblichen Featuren wie Sms-Versand usw. ist es beim Z5 möglich, bis zu 500 einträge in das Telefonbuch vorzunehmen und auch Adressen und eMail-Adressen dort einzutragen. Auch kann man bis zu 3 Nummern pro Namen eigeben und ggf. Anrufen. Ebenfalls sehr praktisch ist das Zuordnen der Kontakte zu verschiedenen Gruppen. Diese Gruppen kann man selbst erstellen (z.B. Kumpel, Beruf, Freizeit, Familie). Dadurch kann man die gesuchte Person schneller finden. Zusätzlich zu den 500 Handy-Einträgen, können natürlich auch noch Daten auf der SIM-Karte abgelegt werden.

Der Jog Dial lässt sich drehen, reindrücken sowie vor und zurückdrücken. Damit ist es möglich alle Funktionen außer Text/Nummerneingabe zu bewältigen. Tolles Teil.

Neben den üblichen Funktionen bietet das Sony Z5 auch WAP und einen echten HTML-Browser. Damit kann man wirklich im Internet surfen. Das macht allerdings nicht wirklich Spass, da es super langsam und teuer ist und auch das Display nicht wirklich dafür geeignet ist (Bilder usw.). Ich empfehle dann lieber ein Nokia Cardphone 2.0 in Verbindung mit einem Laptop. Neben Internet und WAP kann man mit dem Z5 auch echte eMails versenden und empfangen. Welches Handy kann das schon ? Da fallen mir nicht viele ein...

Das Sony hat als besonderes Schmankerl einen eingebauten Anrufbeantworter. Diese ist einfach zu konfigurieren und zu bedienen. Damit kann man das lästige und teure Abhören der Mailbox vergessen. Nachteil: das Handy muß eingeschaltet sein. Da sind (besonders bei Nachtbetrieb die 150 h Standby schnell vorüber. Der Eingebaute Sprachchip erlaubt auch 10 Sprachnotizen à 20 sec Dauer oder das Mitschneiden eines Gesprächs (z.B. Wegbeschreinung).

Naben all diesen Vorteilen hat das Handy auch einige Nachteile.
Eine Kurzwahl sucht man vergeblich. Bei den meisten Handys kann man die Tasten 1-9 mit den wichtigsten Nummern belegen. Nicht so beim Z5. Taste 1 ist der Mailbox vorbehalten und Taste 2 dient dem Ein- und Ausschalten des internen AB’s. Die anderen Tasten kann man lange drücken, ohne das was passiert. Allerding erreicht man die 9 wichtigsten Nummern durch einfaches drehen des Jog Dials gelangt man ins Telefonbuch und an erster Stelle stehen dann die wichtigen Nummern. Also kein wirkliches Problem.
Anderer Nachteil ist die Lackierung. Diese ist sehr hell und nicht gerade sehr robust. Da kommt es leicht mal zu Abriebspuren, die nicht gerade schön aussehen aber die Funktionen nicht beeinträchtigen.

Viele von euch frageten nach der Stabilität der Aktivklappe. Dazu kann ich fogendes sagen: An der Klappe selbst befindet sich ein kleiner Dorn, der einen kleinen Knopf in der Tastatur des Handys drückt, sobald man die Klappe schließt. ansonsten hat die Klappe nur Schutzfunktion. Es sind in ihr keinerlei Technik, wie z.B. ein Mikrofon, eingebaut, sodaß auch nicht mit der Zeit \"ausleiern\" oder kaputtgehen kann (bei meinem Motorola-Handy war dies der Fall, da durch das Scharnier auch die Leitungen zwischen Display und Tastatur litten). Sämtliche Technik befindet sich am und im Handy selbst. Die Klappe ist an der oberen Seite mit 2 kleinen Schienen versehen, die links und rechts neben dem Display \"einrasten\" und so sowohl das hin- und herrutschen (und eventuelle Abbrechen bei Scherkräften), als auch das zerkratzen des Display
verhindern. Da hat sich Sony ja mal Mühe gegeben...

Um noch mehr Freude an dem Handy zu haben, habe ich es mit einer Mini-Antenne ausgestattet, die die Empfangsqualität nicht schmälert. Damit ist es noch kleiner und bleibt nie wieder mit der doch recht großen Original-Antenne irgendwo hängen.

Alles in allem ein tolles und gut durchdachtes Stückchen Technik. Absolut zu empfehlen !

Euer GuelkanHappy