Tipps und Tricks beim Kochen Testbericht

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Erfahrungsbericht von campino

Gemüse für ein ganzes Jahr....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zuerst war ich mir nicht ganz sicher, ob meine für diesen Beitrag gewählte Kategorie die richtige ist. Aber da das Haltbarmachen von Gemüse eigentlich zu den Tipps und Tricks gehört, denke ich, ich bin hier richtig.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts konnte man Gemüse nur mit jahrhundertealten Methoden haltbar machen (dörren, räuchern, einsalzen).
1804 erfand dann Nicolas Appert die Konserve.
Das Einkochen, wie wir es heute kennen, entstand im Jahr 1900 und einfrieren ist erst seit der Erfindung des Gefriergerätes möglich (Außer man ist ein Eskimo).
Die neueren Methoden der Haltbar-Machung kennen wir alle, also wenden wir uns den älteren zu.


Gemüsemiete: Manche Gemüsearten kann man dort aufbewahren, wo sie herkommen: Im Garten. Diese Methode eignet sich vor allem für Wurzelgemüse, Kohl oder Sellerie. Beispiel Kohl: Im Garten einen kleinen, etwa 60 cm tiefen Graben ausheben, den Kohl mit dem Strunk nach oben hineinsetzen und mit Erde bedecken. Fertig.

Trocknen: Gut zum Trocknen geeignete Gemüse(Obst)sorten sind: Äpfel, Aprikosen, Artischocken, Erbsen, Kohl, Mais, Möhren, Paprika, Fast alle Kräuter, Pilze, Tomaten, Weintrauben und Zwiebeln.
Am einfachsten kann man im Backofen trocknen. Das Gemüse erst mal blanchieren. Dann den Backofen auf 60 Grad vorheizen und das klein geschnittene Gemüse in einer dünnen Schicht auf Backpapier (Alufolie geht auch) ausbreiten. Die Stückchen sollen sich nicht berühren. Jede Schicht wird dann auf einem Rost in den Ofen gegeben. Zwischen den Rosten genügend Abstand lassen (ca. 10-12 cm). Backofentür wie beim Grillen einen Spalt weit offen lassen, damit die Luft besser zirkulieren kann. Das Gemüse ist fertig, wenn es ziemlich brüchig aussieht und beim Schütteln des Rostes „raschelt“. Apfel benötigen bis zu 12 Stunden, Tomaten bis zu 18 Stunden.
Nach dem Trocknen wird bei 80 Grad 10-15 Minuten pasteurisiert. Aufbewahrt wird Trockengemüse- und Obst in Plastikbeuteln wie man sie auch zum Einfrieren verwendet.

Einsalzen: Fast alles Gemüse kann eingesalzen werden. Es hält sich dann mindestens 3 Wochen. Wenn man es länger aufheben möchte, füllt man es in Gläser und sterilisiert es in kochendem Wasser.
Die Salzlake ist einfach herzustellen: 500 g Salz auf 4 Liter Wasser. Für 4 kg Gemüse benötigt man 2 Liter Lake.
Das geputzte Gemüse wird in Steinguttöpfe geschichtet und mit der Lake übergossen. Ein Tuch darüber geben und mit einem Stein beschweren. Während der ersten Woche der Lagerung immer mal wieder Lake nachgießen und evtl. entstehenden Schaum abschöpfen. 4-8 Wochen bei Zimmertemperatur aufbewahren. Dann mit einem Deckel fest verschließen und an einem kühlen Ort (am Besten im Keller) aufheben. Gemüse vor dem Verzehr gut abspülen.

Die Arten der Haltbarmachung rentieren sich aber wirklich nur, wenn Ihr Gemüse aus dem eigenen Garten habt (oder vom freundlichen Nachbarn geschenkt bekommt).
Mir persönlich macht es wirklich Spaß mit den obengenannten Möglichkeiten zu experimentieren. Probiert es ruhig auch mal aus!

80 Bewertungen, 3 Kommentare

  • misscindy

    22.12.2008, 11:33 Uhr von misscindy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Prima geschrieben, lg Sylvia

  • manu63

    08.04.2008, 18:24 Uhr von manu63
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg manu63

  • hjid55

    27.01.2007, 15:20 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah