Das Silmarillion (gebundene Ausgabe) / J. R. R. Tolkien Testbericht

ab 24,04
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von harusame

Das Silmarillion - Genesis zu Herr der Ringe

Pro:

interessant geschrieben, faszinierend

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das Silmarillion gehört eigentlich untrennbar zu den Sagen von Mittelerde, und natürlich zu Herr der Ringe. In diesem Buch wird von den Anfängen Mittelerdes bis zum dritten Zeitalter berichtet....

Ich habe meinen Bericht wie folgt gegliedert:

I. Äussere Erscheinung des Buches
II. Innerer Aufbau und Struktur
III. Inhalt
IV. Unterschiede/Gemeinsamkeiten zu Herr der Ringe
V. Zum Autor
VI. Eigene Meinung

I.Äussere Erscheinung des Buches:

Ich habe dieses Buch für ca. 15 € bei einem grossen Internet-Versandhaus erworben. Das Buch umfasst um die 500 Seiten und ist geleimt.

Die obere Abbildung stimmt jedoch nicht mit meiner Version überein. Auf meinem Exemplar sieht der Betrachter eine Sumpflandschaft mit abgefaulten, modrigen Bäumen. Um diese Baumstümpfe schlängelt sich ein leuchtend gelber Faden. Weiterhin sind Autor, Titel und Verlag erwähnt.
Auf der Rückseite sieht man immer noch die Sumpflandschaft, allerdings ohne leuchtenden gelben Faden. Über die Hälfte der Rückseite ist ein Klappentext ´weiss auf schwarz abgedruckt. In ihm wird der Leser grob über die Geschehnisse im Silmarillion aufgeklärt. Weiterhin ist die ISBN, eine URL sowie ein wenig Kleingedrucktes abgebildet.

II.Innerer Aufbau und Struktur:

Das Silmarillion ist in 7 Abschnitte aufgeteilt.
1. Vorwort
2. Ainulindale
3. Valaquenta
4. Quenta Silmarillion
5. Akallabêth
6. Von den Ringen der Macht und dem dritten Zeitalter
7. Anhänge

Diese Abschnitte sind teilweise in Kapitel aufgeteilt, von denen einige recht knapp, andere widerum sehr schön ausgeschmückt sind. An dem gewohnt faszinierenden Stil Tolkiens hat sich nichts geändert, auch wenn Tolkiens Sohn das Werk vervollständigte.

III. Inhalt
Hier möchte ich einige Worte zum Inhalt der einzelnen Abschnitte loswerden. Ich gehe nach der Liste in II vor.

1.Vorwort:

Das Vorwort umfasst 4 Seiten und wurde von Tolkiens Sohn Christopher verfasst, der das Werk seines Vaters 4 Jahre nach seinem Tod vollbrachte. In diesem Vorwort geht Christopher Tolkien auf den Aufbau des Buches und seine eigene Arbeitsweise ein, mit der er die gesammelten Werke seines Vaters zum Silmarillion vereinigte.

2.Ainulindale:

Dieser Teil des Buches umfasst 12 Seiten und handelt von der Schaffung Mittelerdes durch Eru und die Valar, von denen später einige in Mittelerde, bzw. Valinor wohnten. Es wird von der Musik berichtet, welche Mittelerde existent machte, aber auch den ersten Funken Böses in der Welt entzündete, nämlich Melkor ( später Morgoth).

3.Valaquenta:

Das Valaquenta umfasst 16 Seiten und befasst sich mit den einzelnen Valar, ihren Namen, ihrer Stellung und Macht und ihren Gemütern. Danach wird von den Maiar berichtet, eine den Valar quasi untergeordnete Gruppe, die trotzdem noch göttliche Macht besassen. Einige unter ihnen mischten sich später unter die Elben.

4. Quenta Silmarillion:

Das Quenta Silmarillion, oder das eigentliche Silmarillion, ist der Hauptteil des Buches und umfasst 308 Seiten. Hier wird vom Heimlichen Schaffen der Zwerge aus Gestein und dem Erwachen der Elben und Melkors Gefangenschaft berichtet, nach der ein langes Zeitalter voller Glückseeligkeit in Valinor folgte. Weiterhin wird von den verschiedenen Stämmen der Elben und ihrer Entstehung berichtet. Der Leser erfährt von den Silmaril und wie diese von Melkor und Ungoliath, einer riesigen Spinne, geraubt wurden. Daraufhin macht sich Feanor, Schaffer der Silmaril, auf den Weg um diese zurück zu holen. Dann folgen lange Jahre des Krieges mit den Orks, Elben die Melkor durch Folter zu solchen züchtete. Schliesslich erwachen auch die Menschen, von denen sich einige mit den Elben vereinigten, woraus die Halbelben entstanden (u.a. Elrond). Der Rest des Silmarillion handelt fast ausschliesslich vom Kampf gegen das Böse, unter anderem erfährt der Leser wo Sauron seinen Ursprung hat....

5. Akkalabêth:

In diesem Abschnitt, welches 34 Seiten umfasst, geht es ausschliesselich um den Untergang der Númenor und wie Sauron mehr und mehr Macht erhält.

6. Von den Ringen der Macht und dem dritten Zeitalter:

Auf 34 Seiten wird von den Ringen der Macht berichtet und der Vorgeschichte zum Herr der Ringe. Weiterhin erfährt man von Gandalf un den anderen Zauberern.

7. Anhänge:

Hier wird einiges zur Aussprache der elbischen Sprache erzählt. Ausserdem findet sich ein Register, in dem man wichtige Begriffe aus dem Buch nachschlagen kann.

IV. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Herr der Ringe:

An dem gewohnt faszinierenden Stil den man von Tolkien gewohnt ist, hat sich, trotz Übernahme durch Christopher Tolkien, nichts geändert. Der einzige Unterschied zwischen dem Silmarillion und dem Herr der Ringe liegt in der Kapitellänge. Folgt beim Herr der Ringe ein langes Kapitel auf das Andere, ist beim Silmarillion das ganze Buch durchgehend mit kurzen Geschichten gespickt, die auch nicht immer direkt zu den Geschehnissen beitragen. Dies lockert das Ganze etwas auf und macht es leichter zu lesen.

V. Zum Autor:
(Ich habe mich hier auf Angaben beschränkt, die ausschliesslich mit Herr der Ringe zu tun haben)

Am 03.01.1892 wird Tolkien in Bloemfontein geboren. 1917 beginnt er mit dem \"Book of lost Tales\" aus dem später das Silmarillion wurde. 1930 beginnt Tolkin den \"Hobbit\" zu schreiben, der dann 1937 erschien. 1949 beendete Tolkien \"Lord of the Rings\", von dem, nachdem er von einem Verlag abgelehnt wurde, 1954 die ersten 2 und 1955 Band 3 erschien. 1956 erscheint die deutsche Ausgabe des \"Hobbit\". 1969, 20 Jahre nach Beendigung, erscheinen die ersten 2 Bände von \"Herr der ringe\" auf deutsch, worauf im Jahre 1970 band 3 erscheint. 1973, am 03.09, stirbt Tolkien an den Folgen einer Krankheit in einer Klinik mit 81 Jahren. !978 erscheint das Silmarillion, das Christopher Tolkien vervollständigte.

VI. Eigene Meinung:

Ich halte das Silmarillion für ein sehr gutes Buch, das dem herr der Ringe in nichts nachsteht. Für mich war es eines dieser Bücher, die mich bis tief in die Nacht wach hielten und bei denen ich mir 1000mal vorgenommen habe: \"Dieses Kapitel noch und dann lese ich morgen weiter.\" Doch das Silmarillion finde ich sehr faszinierend. Was ich auch sehr positiv vermerken möchte, dass zwischen der eigentlichen Haupthandlung kurze Geschichten eingeschoben werden, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben. Auch wenn einige nichts davon halten, da sie den roten Faden verlieren, finde ich das diese kleinen Kapitel das ganze Buch etwas auflockern und es einfacher zu lesen machen. Auch wenn ich es wahrscheinlich schon hundertmal erwähnt habe, bin ich sehr begeistert von Christopher Tolkien, der das Silmarillion aus dem \"Book of lost Tales\" und einigen anderen Quellen zusammenstellte und verfasste, ohne dabei einen sichtbaren Qualitätsverlust zu erzielen. Ich würde aber nicht empfehlen das Silmarillion vor dem Herr der Ringe zu lesen, da wenn man nicht weiss auf was die \"Genesis\" des Herr der Ringe hinausläuft, nämlich auf das für mich spannendste Fantasywerk aller Zeiten, hält man das Silmarillion VIELLIECHT für nicht lesenswert und legt das Buch schnell in die Ecke. Das hat das Buch aber auf keinen Fall verdient, allein schon aufgrund der Tatsache das auf ihm das komplette Lebenswerk von J.R.R. Tolkien aufbaut.

13 Bewertungen, 2 Kommentare

  • zora_bombach

    04.02.2006, 17:17 Uhr von zora_bombach
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super interessanter Bericht. Und fundiert :-) <br/>Macht Lust auf das Buch <br/>Freue mich immer über Gegenlesungen, Tips und Tricks <br/>Gruß

  • hemasch

    14.06.2004, 19:05 Uhr von hemasch
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich fand das Silmarillion nur langweilig. LG Hemasch