Far Cry (PC Spiel Shooter) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
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Erfahrungsbericht von Cazeran
Endlich hält jemand seine Versprechen!
Pro:
noch nie zuvor gesehene Grafik, gelungener 5.1 Sound und Musik, hervorragende künstliche-Intelligenz, packende Atmosphäre, riesige Außenareale, Bewegungsfreiheit
Kontra:
abgelutschte Story, (noch) problematischer Mulitplayer-Modus, Hardwarehungrig, nur auf DVD erhältlich, USK18, keine Spielanleitung, Indiziert *heul*
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Ich will heute mal über mein neustes Spiel berichten. „Far Cry“ aus dem Hause „Crytek“ und „UbiSoft“! Es wird von vielen Spiele-Magazinen sehr hoch bewertet (PC-Games: 92%). Mit diesem Berichte will ich versuchen das zu bestätigen.
Hier seht ihr die Punkte die ich ansprechen werde:
> Crytek
> Packung / Inhalt
> Installation
> Systemanforderungen
> Der erste Spielstart
>> Kampagne
>>>> Story
>> Multiplayer
>> Profile
>> Optionen
>> Mods
>> Demo
> Die Grafik
>> Rendermodi
> Die Spielphysik
> Der Sound
> Die künstliche Intelligenz
> Die Spielermodelle
> Die Atmosphäre
> Spielerische Freiheit
> Die Levels
> Die Fahrzeuge
> Die Waffen
> Sonstige Gegenstände
> Fazit
.:- Crytek -:.
-----------------------------------
Normalerweise entsteht aus deutscher Spielproduktion, außer einigen Außnahmen (Anno-Serie, Gothic) nur Schrott. Keiner außerhalb Deutschland kennt deutsche Spiele. Doch Crytek hat dies geändert.
Die 1999 in Coburg (Bayern) gegründete Software-Firma tauchte erstmals 2002 mit ihrem Erstlingsprojekt „X-Isle“ in der Öffentlichkeit auf. Die 3 Gründer wurden ausgelacht weil ihre Ziele sehr hoch gesteckt waren, doch sie ließen sich nicht kränken und arbeiten hart an dem Projekt. Sie entwickelten ihre eigene Grafikengine, die CryEngine (siehe „Grafik“) und ihr eigenes Modelldarstellungsystem Polybump. Für sie steht nicht die Grafik sondern der Spielspaß im Vordergrund.
„Das Team verfolgt das Ziel außergewöhnliche und qualitativ hochwertige Computerspiele und Technologien zu kreieren, welche für Gamer ein intuitives User-Interface, schnellen Spielspaß und atmosphärische cutting-edge Visualisierungen bieten.”
Am 25.03.2004 erschien das Spiel unter dem Namen „Far Cry“ im deutschen Handel. Ursprünglich wurde das Spiel als USK18 eingestuft und für wenige Tage auch so verkauft. Doch es wurde festgestellt, dass sich das Spiel mit wenigen Handgriffen in die unzensierte englische Version umwandeln lässt und wurde darauf gleich indiziert. Der Verkauf wurde für einige Wochen gestoppt.
Am 16.04 erschien das Spiel als „entschärfte“ deutsche Version auf dem Markt. Die entschärfte Version trägt das „Deutsche Version“-Zeichen an der oberen rechten Ecke. Die Verkäufer dürfen das Spiel nur „unter der Ladentheke“ an Erwachsene verkaufen. So ist der momentane Stand der Dinge.
.:- Packung / Inhalt -:.
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Gekauft habe ich das Spiel im Saturn für €44. Bei Amazon.de gibt es das Spiel nicht zu kaufen, weil es erst ab 18 freigegeben ist. Es wird also bei so gut wie keinem Internethändler verfügbar sein. Außerdem wurde das Spiel vor wenigen Tagen in Deutschland indiziert :( Zum Glück habe ich es einige Tage vor der Indizierung gekauft...
Wenn man die DVD-Packung von weitem sieht, erkennt man das deftige tropische Blau das die Vorderseite der Packung prägt. Man sieht den Protagonist Jack Carver im Wasser schwimmen, MP5 Maschinenpistole in der rechten Hand. Im Hintergrund ist eine schöne Insel mit Palmen etc zu sehen.
In der Mitte oben ist der Titel fett gedruckt, in der linken oberen Ecke ist „PC DVD-ROM“ zu sehen. Ja liebe Leser, leider erscheint Far Cry nur auf DVD. Also Spieler ohne DVD-Laufwerk können das Spiel wohl oder übel nicht spielen. Auch DVD-Emulationsprogramme werden von dem Spiel entdeckt, aber dazu später.
Unten sieht man dick in rot „USK18“, dann „UbiSoft“ und „Crytek“.
Auf der Rückseite wird die Story kurz geschildert, mehrere beeindruckende Screenshots gezeigt und die Anforderungen aufgelistet.
Wenn man die Packung öffnet findet man rechts die DVD-ROM wieder mit dem dicken roten USK-Zeichen. In der linken Hälfte findet man eine (schwarz-weiße) Kurzanleitung, die beschreibt wie man das Spiel installiert. Eine richtige Spielanleitung fehlt bzw. ist nur „on-screen“ verfügbar. Auf der Vorderseite der Kurzanleitung ist der CD-Key für den Multiplayer-Part (leider sehr unleserlich) abgedruckt.
Die DVD enthält das Spiel, die deutsche Spielanleitung und die „CryEngine Sandbox“. Hiermit lassen sich komplette Levels und sogar Mod(ification)s kreieren. Wer den Editor „WorldCraft“ für „Half-Life“ kennt wird sich mit dem Editor schnell zurechtfinden. Der Editor basiert auf dem alten „What you see is what you get“-Prinzip. Ich werde den Editor aber nicht näher beschreiben, ich habe ihn noch nicht verwendet und er ist so komplex, dass man einen separaten Bericht nur über ihn schreiben könnte.
.:- Installation -:.
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Legt man die DVD in sein Laufwerk, erscheint sofort der Autostart mit mehreren Auswahlmöglichkeiten. Im Hintergrund läuft schon die Titelmusik des Spiels. Das Feld „Spielen“ ist grau unterlegt weil das Spiel ja noch nicht installiert ist.
Klickt man auf „Installieren“ erscheint ein Dialogfenster mit dem üblichen Schnick-Schnack: Ich stimme zu, Verzeichnis wählen und dann los. Das Spiel benötigt „DirectX 9.0“ zum Spielen, das Installationsprogramm erkennt autom. ob es installiert ist und fordert ggf. vor der Spieleinstallation auf es von der DVD zu installieren.
Die Spiele-DVD ist satte 2,8GB groß und daher dauert die Installation seine Zeit. Auf der Festplatte belegt Far Cry ca. 4GB Speicher. Das ist soviel wie meine alte Festplatte :-|
Wenn DX9 installiert wurde ist ein Neustart nötig, ansonsten kann man gleich loslegen.
.:- Systemanforderungen -:.
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Wie ich schon in der Kontra-Spalte bemerkt habe, fallen die Anforderungen alles andere als moderat aus. Hier sind die Anforderungen des Herstellers:
Windows 98/2000/ME/XP (Windows 95 wird NICHT unterstützt)
1GHz Pentium 4 oder ähnl. Prozessor
256MB Arbeitsspeicher
Geforce 2 64MB / ATI 8500 Grafikkarte
DirectX 9.0 (enthalten)
4x DVD-Laufwerk
DirectX kompatible Soundkarte
4GB freier unkomprimierter Festplattenspeicher
Tastatur/Maus
64kbps ISDN für Internetspiel
Das ist ja noch vertretbar aber mit den Einstellungen sieht das Spiel auch entsprechend (schlecht) aus. Hier sind meine empfohlenen Anforderungen (für volle Details):
2,8GHz Pentium 4 oder ähnl. Prozessor
1024MB Arbeitsspeicher
Geforce FX-5900 128MB / ATI Radeon 9800 Pro 128MB
Die Grafikkarte spielt bei der Leistung die wichtigste Rolle. Sogar auf (m)einer Radeon 9800 XT läuft das Spiel nicht mit 60FPS (Bilder/Sekunde) auf hoher Auflösung. Für die künstliche Intelligenz (KI) ist der Prozessor (CPU) zuständig. Wenn mehrere Gegner auf der Bildfläche sind, kommen langsamere CPUs ins Stocken. Erst ab 512MB RAM spielt sich das Spiel wirklich flüssig, mit 1024MB entfallen auch nervige Nachladepausen.
Wenn ihre die erstgenannte Systemkonfiguration habt, lasst den Kauf des Spiels lieber bleiben. Ihr werdet keinen Spaß daran finden.
Far Cry ist momentan das einzige Spiel, dass AMDs neuen 64-bit Prozessor unterstützt. Also wer ein 64-bit Betriebssystem und einen solchen Prozessor besitzt sollte zuschlagen.
.:- Der erste Spielstart -:.
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Ich habe das Spiel installiert und starte die Verknüpfung auf dem Desktop. Und schon gleich die erste Fehlermeldung: „Es wurde ein CD/DVD-Emulationsprogramm entdeckt, bitte deaktivieren Sie alle virtuellen Laufwerke und starten Sie das Spiel erneut“. Na toll! Mein Nero hat ein virtuelles Laufwerk mitinstalliert. Also Nero runter und noch mal starten. Dann ging’s. (Später habe ich Nero ohne das virtuelle Laufwerk wieder draufgespielt.)
Beim ersten Spielstart erscheint ein Dialogfenster wo die ersten Einstellungen vorgenommen werden können. In diesem Fenster kann man das Spiel komplett auf seine Wünsche einstellen. Es ist identisch mit dem Optionsmenü im Spiel selbst. Es empfiehlt sich als erstes die Auflösung umzustellen. Höher als 1024x768 sollte man nicht gehen! Mit der Auflösung hat sogar eine Radeon 9800 XT Probleme!!
Erst erscheinen die tollen Firmenlogos und dann das Spielmenü. Dort hat man folgende Auswahlmöglichkeiten:
- Kampagne
- Mulitplayer
- Profile
- Optionen
- Mods
- Demo
Auf diese werde ich jetzt weiter eingehen:
Kampagne
...............................
Hier kommt man in den Hauptteil des Spiels. Hier kann man den Schwierigkeitsgrad anpassen:
- Einfach
- Normal
- Fortgeschritten
- Veteran
- Realistisch
Ich habe den Grad „Einfach“ gewählt und finde es verdammt schwer! Gute Zocker sollten „Normal“ wählen aber nicht höher. Außerdem kann man hier „Autom. KI-Anpassung“ wählen. Wenn es aktiviert ist, passen sich die Gegner auf dich an, womit man immer den optimalen Schwierigkeitsgrad hat. Wenn es aktiviert ist wird „Einfach“ gar nicht so leicht.
Wenn man alles eingestellt hat startet das Spiel mit dem Introvideo.
Die Story
=========
Leider ist die Story schon ziemlich abgelutscht, aber sie wurde von Crytek super umgesetzt.
Jack Carver ist der Kapitän einer kleinen Yacht, der „Medusa“ und schippert die Reporterin Valerie in der Südsee umher. Ihr Ziel ist eine Reihe von tropischen Inseln. Sie hofft auf eine Riesen-Story. Denn auf diesen Inseln, führt der (verrückte) Wissenschaftler Dr. Krieger Genexperimente an Menschen durch.
Das Schiff sinkt in einem Sturm und Jack wird an den Strand in einer Höhle gespült. Wo Valerie ist, ist unbekannt. Das Missionsziel durch das Spiel hinweg ist, sie zu retten.
Jack erwachte in der Höhle und ab hier übernimmt man die Kontrolle über den Protagonist. Das erste Level ist zugleich das Tutorial, alle wichtigen Features und Funktionen werden erklärt.
Nach einigen Minuten in der Höhle findet man ein Handy. Sobald Jack darauf zugeht meldet sich ein gewisser Doyle, der der Auftraggeber wird. Von ihm erhält man Missionsziele und Tipps.
Nach und nach findet man mehr Utensilien wie z.B. die Taschenlampe, Fernglas und eine Waffe.
Und wie erwartet, gerät Kriegers Genexperiment außer Kontrolle und die sogenannten „Trigene“ werden freigesetzt. Somit wird der Ego-Shooter zum Horror-Shooter. Teilweise erinnert das Spiel stark an Doom3 oder Half-Life 2. Jetzt muss man nicht nur gegen die Krieger’sche Söldner-Armee sondern auch gegen Massen von mutierten Monstern kämpfen. Manche von denen halten mehrere Shotgun-Schüsse in den Kopf aus.
Die Story ist also nichts neues, aber wie schon erwähnt wurde sie von der deutschen Firma Crytek sehr schön umgesetzt.
Multiplayer
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Dieser Teil des Spiels ist leider noch nicht wirklich ausgereift. Es gibt mehrere Modi wie einfaches Deathmatch und Assault. Leider sind die Internet-Server noch nicht optimal eingestellt. Hohe Latenzzeiten (Pings) und Lags stören das Spielen. Konnte ich wegen genannten Gründen noch nicht wirklich ausprobieren. Beim ersten Start muss man einen Account erstellen und seinen CD-Key eingeben. Spieler die schon bei UbiSoft (z.B. Splinter Cell 2) angemeldet sind brauchen sich nicht erneut anzumelden.
Es gibt vorgefertigte Karten die auf pures Teamwork zugeschnitten sind. Strategisch verteile Waffen und Objekte sporen den Teamgeist an.
Das Spiel ist auch über LAN spielbar. Hier braucht man keinen CD-Key und eine DVD langt zum Spielen. Spiel starten, DVD raus. Im Netzwerk macht das Spiel richtig Spaß!
Profile
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Hier können mehrere Profile erstellt und gelöscht werden. Damit kann man eine neue Kampagne beginnen und speichern ohne die alten zu überschreiben
Optionen
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Hier gibt es viel einzustellen. Jedoch gibt es für die vielfältigen Grafikeinstellungen „Autom. Anpassen“. Somit werden die groben Einstellungen getan und es ist spielbar. Aber man sollte sich nicht darauf verlassen. Viele Einstellungen sollte man manuellen verändern, somit kann man mehr Leistung bzw. Qualität aus dem Spiel kitzeln.
5.1-Soundkarten-Nutzer dürfen sich freuen: Far Cry unterstützt 6.1-Surround als aus EAX 2.0 (Creative-Fans aufgepasst). Falls möglich sollte man auf jeden Fall „Mehrkanalmusik“ aktivieren, dies lässt die Musik voller klingen und sie ertönt nicht in mono.
Hier können ebenfalls die Einstellungen für den Multiplayer eingestellt werden: Name, Aussehen, Farbe etc.. Die Steuerung sollte man auf den Standardeinstellungen lassen. Die Steuerung wird im Tutorial ausführlich erklärt und ist so schon sehr einfach und übersichtlich gehalten.
Mods
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Hier können selbsterstellte Mods ausgewählt und aktiviert werden. Dieses Features ist erst dann verfügbar wenn weitere Mods oder Levels installiert wurden.
Demo
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Das Spielvideo was im Menü im Hintergrund läuft wird hier im Vollbild mit Hintergrundmusik abgespielt, sehr beeindruckend doch auf die Dauer langweilig.
So das waren die Hauptfeatures des Spiels, weiter geht es der Grafik...
.:- Die Grafik -:.
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Die Grafik ist wohl das Beeindruckenste des ganzen Spiels. Far Cry hat nicht eine lizenzierte Grafik-Engine wie z.B. die berühmte Quake- oder Unreal-Engine verwendet, sondern setzt auf ihre selbstentwickelte Cry-Engine. Diese erlaubt riesige Außenareale mit erstaunlicher Sichtweite, ohne zu viel Leistung einbüßen zu müssen. Außerdem hat Crytek eine neue Art der Modell-Darstellung speziell für das Spiel entwickelt. Es verringert die Anzahl von Polygonen in einem Modell und ersetzt Kanten mit Glanzpunkten, die echte Kanten vortäuschen. So wird viel Leistung gewonnen, wobei die Qualität nicht leidet. Es würde mich nicht wundern wenn wir in nicht zu ferner Zukunft, die Cry-Engine wieder in Aktion erleben dürfen.
Bis jetzt setzten Hersteller auf DirectX 8.1 oder niedrigere Spezialeffekte, falls mal DirectX 9.0 (DX9) Effekte vorkamen, dann nur vereinzelt und selten zu sehen. Doch Crytek setzt voll auf DX9. Sie packen alles mögliche ins Spiel rein. Somit werden Grafikfreaks beim Spielen, auf Effekte wie Bump-Mapping, Dynamic Lighting, DX9-Wasser, Pixel-Shading 2.0, Vertex-Shader u.ä. treffen. Diese sind nur zu sehen wenn die Grafikkarte DX9-Hardware unterstützt.
Aber genug von dem Technik-Geschwafel, mal was handfestes:
Man steht auf dem Gipfel einer riesigen tropischen Insel und kann in der Ferne das Meer glasklar erkennen. Jeden Baum, jeden Strauch. Über einem fliegen Vögel und die Luft flimmert in der Hitze. Das nenn ich Grafik!!
Oder ein anderes Beispiel. Man steht in einer finsteren Höhle. Oben hängt eine nackte Glühbirne die im Wind umher wackelt und dynamisch die Lichtstrahlen an Wände und Boden wirft. In der Wand ist ein Rohr untergebracht. Daraus strömt heißer Dampf. Am Rohrausgang flimmert die Luft vor Hitze. Um das Rohr herum ist eine große Dampfwolke. Im Spiel gibt es unsichtbare Monster. Es kommt durch den Dampf auf mich zu. Ich sehe die Umrisse durch den Dampf der am Körper des Monstern abperlt! Einfach nur genial.
Schatten werden auf höchster Auflösung dynamisch dargestellt, man sieht damit Gegner bevor sie um Ecken kommen. In der Abenddämmerung werfen Objekte lange Schatten.
Far Cry zeigt was bisher nur in Grafikdemos zu sehen war.
Die Rendermodi
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Es Spiel stehen mehrere Rendermodi zur Auswahl. Standardmäßig ist „Standard“ eingestellt. Somit ist alles normal. Ich will nicht alle Rendermodi auflisten. Es gibt einen „Kalt“-Modus der die Texturen dunkler und kälter aussehen lässt. Dieser ist für karge Innenräume gedacht. Dann gibt es einen „Tropischen“-Modus. Dieser hebt die Farben hervor und stellt sie krasser dar. Perfekt für große Außenareale im Dschungel.
Der letzte wichtige Modus ist der „Cartoon“-Modus. Er umrandet alle Texturen mit fetten schwarzen Linien und entfernt alle Farbübergänge. Somit entsteht ein Comic-Effekt, ähnlich dem in XIII. Die Rendermodi haben keinen Einfluss auf die Leistung.
.:- Die Spielphysik -:.
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Crytek setzt hier wieder mal auf Qualität pur! Sie haben für die Physik, die Havok-Engine (auch in Max Payne 2) verwendet. Somit fliegen Gegner und Objekte physikalisch korrekt durch die Luft wenn eine Granate explodiert, Fässer rollen Abhänge hinab, Holzlatten schwimmen auf dem Wasser und Steine sinken. Jedes nicht festmontierte Objekt lässt sich bewegen! Riesige Container fallen hart und langsam. Kleine Kisten werden leicht durch die Luft geschleudert. Man hat wirklich das Gefühl, als würden die Objekte ein reales Gewicht besitzen.
Das einzig negative was mir aufgefallen ist, dass Waffen auf den Boden fallen und sich nicht korrekt verhalten und aufrecht auf dem Boden stehen. Das ist schlimmer als in Counter-Strike!! Somit geht viel Atmosphäre verloren. Doch das nur am Rande...
Auch die Spielermodelle bewegen sich physikalisch korrekt. Trifft man einen Gegner mit dem Scharfschützengewehr in die Schulter, dreht er sich korrekt zu der Seite weg. Trifft man aus 1m Entfernung einen Gegner mit der Schrotflinte wird er meterweit zurückgeschleudert. Die Spielphysik ist oft kritisch für den Spielverlauf, so können z.B. Türen verrammelt oder Barrikaden gebaut werden.
.:- Der Sound -:.
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Far Cry unterstützt EAX 2.0 (Echos in kargen Räumen etc), Mehrkanalmusik und bis zu 5.1-Surround. Es sollten so viele Effekte wie möglich aktiviert werden. Das Spiel mit allen Effekten mit Subwoofer, Surroundboxen und super Soundqualität zu erleben ist ein anderes als mit rauschenden Stereo-Boxen.
Die Musik integriert sich perfekt. Es gibt Spiele da fällt einem die Musik direkt auf weil sie zu laut ist oder nicht passt, aber wenn ich ehrlich bin, ist mir die Musik bis ich drauf geachtet habe nicht aufgefallen. So soll es sein! Sie passt sich immer auf die Situation an. Spielt drastische Musik wenn man unter Beschuss ist und hohe Horrortöne wenn man sich alleine durch infestierte Höhlensysteme schleicht und die Fußschritte von den Wänden wiederhallen.
Die Soundeffekte sind ebenfalls gelungen. Die Waffensounds sind immer anders, je nach Umgebung und man hat das Gefühl, dass man mit der wirklichen Waffe kämpft. Somit klingen Schüsse aus dem Scharfschützengewehr satt und hart und man denk sich „AU! Das muss wehgetan haben!“
Die kleinsten Effekte wurden eingebunden wie das zwitschern der Vögel oder das Bröckeln von Steinen. Jedes Objekt klingt anders wenn man es anschießt und reagiert auch anders. Bei Metallplatten klingt es metallisch tief und es gibt ein Ricochet. Bei Holzwänden splittert das Holz.
Die Sprachausgabe finde ich sehr gelungen. Klar, Crytek ist eine deutsche Firma aber meistens werden Spiele in englischer Sprache entworfen. Man hört Gegner reden, sich beschweren dass das Essen schlecht ist etc. So kommt Atmosphäre auf!
.:- Die künstliche Intelligenz -:.
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Noch ein herausragendes Feature. Solche KI wurde bisher noch nie gesehen, außer vielleicht ansatzweise in Max Payne. Die Gegner sind nicht nur außerordentlich schlau sondern passen sich auch noch auf das Verhalten des Spielers an. So werden schwache Spieler mit dümmeren Gegnern konfrontiert als gute Spieler.
Wenn die Gegner beschossen werden, gibt es 4 Verhaltensmuster: Frontalangriff, Verschanzen, Rückzug oder Unterstützung anfordern, wobei der Frontalangriff nur selten zum Einsatz kommt.
Beispiel: Ich treffe auf eine Gegnertruppe mit 5 Mitgliedern. Sie hören mich. 4 Mitglieder verstecken sich hinter Büschen und Bäumen und feuern, während das letzte Mitglied sich zurückzieht und Verstärkung anfordert.
In manchen Spielen stellen Türen, Leitern und Fahrzeuge unüberwindbare Hindernisse dar. Nicht jedoch in Far Cry. Gegner stürmen Gebäude, decken die Ausgänge und durchsuchen gründlich. Falls Fahrzeuge vorhanden sind, steigen sie ein, oft mehr als eine Person, und nehmen die Verfolgung auf!
Aber sie sind auch nicht überschlau und sehen einen obwohl es eigentlich unmöglich ist. Sie treffen nicht immer und können durch geworfene Steine abgelenkt werden. Wenn man hinter einem Gegner steht bemerkt dieser einen nur wenn man Lärm macht oder ihn berührt.
.:- Die Spielermodelle -:.
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Die Spielermodelle sind sehr detailliert. Sie wurden ebenfalls mit Bump-Maps (Glanzpunkten) versehen. Somit sehen Gürtelschnallen dreidimensional aus und Kleidungsstücke wirken real. Die Animationen sind gut, Söldner stehen rum, kratzen sich am Kopf oder laden ihre Waffe nach. Auch eigentlich überflüssige Bewegungen beherrschen sie. Wenn gerade nichts los ist machen sie Liegestützen, rauchen oder unterhalten sich untereinander. Die Gesichtsanimationen sind realistisch. Man erkennt sofort ob sie verletzt, müde oder verärgert sind. Wenn sie reden bewegen sich die Gesichtsmuskel korrekt.
Wenn die Grafik hochgestellt ist werfen die Modelle sogar Schatten auf sich selbst. Gekoppelt mit der Physik-Engine sind die Modelle perfekt. Sie beherrschen nur die Bewegung eines Menschen, also können nicht nach hinten gucken. Wenn sie durch Granaten korrekt durch die Luft fliegen sieht es schon elegant aus. Nur in der englischen Version lassen sich Körper durch die Gegend schießen wenn sie bereits tot sind.
Ebenso wie Menschen sind auch die Monster exzellent animiert und dargestellt. Man könnte meinen sie existieren wirklich.
Es gibt Monster die Kängeru-Beine besitzen und 20-meterweit springen können. Dies sieht jedoch sehr unrealistisch aus und hätte, meiner Meinung nach, besser gemacht werden können. Es scheint als würden sie fliegen.
.:- Die Atmosphäre -:.
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Hmm, also soviel brauche ich hier wohl nicht zu sagen. Alle die obengenannten Dinge tragen extrem zur Atmosphäre bei. Kein Element würde es alleine schaffen gute Atmosphäre zu schaffen, doch zusammen harmonieren sie perfekt und lassen das Herz bis in den Hals schlagen.
Lediglich kleine Fehler wie mit den schwebenden Waffen (siehe Spielphysik) stören die Atmosphäre. Es gibt nichts prickelnderes als kurz vor Mitternacht gebannt auf den Computermonitor zu starren, Monster heulen räumlich durch die Surroundboxen während man durch dunkle Gänge schleicht.
.:- Spielerische Freiheit -:.
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Wohl das einzige Versprechen was nicht ganz eingehalten wurden. Die Außenareale bieten 1000 und eine Möglichkeit, Gegnerhorden zu umgehen oder überraschen. In Innenräumen gibt es oft mehr als einen Gang der zum Zielraum führt. Doch das Spiel ist größtenteils linear. Bestimmte Scripts müssen ausgelöst werden um das Level abzuschließen.
Was mir an dem Spiel sehr gut gefällt ist, dass jeder es spielen kann wie er will. Man kann sich durchschleichen (Schleichanzeige, wie in Splinter Cell, zeigt an ob man sichtbar ist oder nicht) oder Rambo spielen und sich à la Unreal durch die Horden metzeln. Ich jedoch spiele eine Mischung. Wenn es geht schleiche ich aber sollte ein Kampf unvermeidlich sein, scheue ich nicht.
.:- Die Levels -:.
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Insgesamt gibt es 20 Levels, die jeweils in bis zu 7 Teilabschnitte unterteilt sind. Eine Quick-Save Funktion gibt es nicht. Es gibt feste Speicherpunkte. In jedem anderen Spiel würde ich definitv „NEIN!“ sagen doch in Far Cry sind die Speicherpunkte fair verteilt und man muss nie große Levelabschnitte erneut spielen. In dem Patch 1.1 der von www.ubisoft.de geladen werden kann, ist jedoch eine Quick-Save Funktion enthalten. Ich jedoch empfehle es nicht zu benutzen. Oft führt das bei mir zu Quicksave-Orgien.
Anfangs spielt man auf großen tropischen Inseln, bis man etwa 1/3 des Spiels hinter sich hat. Danach werden die Innenabschnitte immer häufiger bis man das nächste 1/3 nur in Innenräumen (die keineswegs langweilig sind) spielt. Der letzte Abschnitte ist eine Mischung und oft im dunklen.
Die Levels sind zwar groß aber keineswegs sinnlos. Straßen und Söldnerlager sind strategisch sinnvoll verteilt und man kommt nie zu weit vom Kurs ab. Die Wege in den Innenräume sind meist linear, man verirrt sich nur selten aber wenn man es mal vorkommt ist es tierisch nervig. Man sucht jeden m² ab und findet nichts. Doch dies kommt nur ganz selten vor.
.:- Die Fahrzeuge-:.
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Es gibt eine Vielzahl an Fahrzeugen die sich auch fahren lassen. Die wichtigsten sind:
- Buggy (leichter Jeep mit MG)
- Humve (schwerer Jeep mit MG und Raketenwerfer)
- Lastwagen (langsames Fortbewegungsmittel)
- Gabelstapler (kleines langsames Fortbewegungsmittel)
- Patrouillenboot (schnelles Speedboat mit MG und Raketenwerfer)
- Schlauchboot (schnelles leises Boot)
- Paraglider (lautloser Gleitdrachen | siehe Bild)
All diese Fahrzeuge können vom Spieler verwendet werden. Man kann jeweils zwischen Innensicht und Außensicht der Fahrzeuge wählen. In der Außensicht jedoch sind die Onboard-Waffen unbrauchbar. Ich hoffe, dass dies mit einem Patch behoben wird.
Es gibt 2 weitere Fahrzeuge die der Spieler nicht steuern kann. Diese sind der Osprey (Hubschrauber der Truppen an die Front bringt | erinnert an Splinter Cell) und der Kampfhubschraubeer (schneller Flieger mit MG)
Die Fahrzeuge verhalten sich (wie erwartet *g*) physikalisch korrekt und es macht ein Höllenspaß mit ihnen durch die Gegend zu fahren, schwimmen oder fliegen. Mein persönlicher Liebling ist der Paraglider.
.:- Die Waffen -:.
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Alle Waffen wurden liebevoll animiert und sehen realistisch aus und verhalten sich auch wie ihre echten Vorbilder. Hier die Wichtigsten auf einen Blick:
- Machete (Nahkampf)
- Schraubenschlüssel (kann Fahrzeuge reparieren)
- Falcon .357 (halbautomatische Pistole | mittlere Entfernung )
- Jackhammer (automatische Schrotflinte | auf kurze Entfernungen tödlich)
- P90 SMG (sehr schnelle autom. MG. 50-Schussmagazin in 4sek leer | mittlere Entfernung)
- M4 (Sturmgewehr | mittlere Distanz | Hauptwaffe im Spiel)
- AG36 (Sturmgewehr + Grantatenwerfer | mittlere / lange Distanz)
- OICW (Sturmgewehr mit Zielfernrohr | lange Distanz)
- AW50 (Scharfschützengewehr | lange Distanz)
- M249 SAW (riesige MG | Sperrfeuer)
- Raketenwerfer (große Explosion, großer Schaden | lange Distanz)
Alle Waffen sind genauer wenn man kniet oder liegt. Bei Waffen mit Zielfernrohr kann man kurz die Luft anhalten um genauer zu zielen.
Es gibt auch einige Granaten die sich (anders als in Counter-Strike) durch Knopfdruck werfen lassen:
- Stein (zur Ablenkung von Gegnern)
- Splittergranate (auch „Handgranate“ genannt *g*)
- Blendgranate (macht Gegner, aber auch sich selbst, einige Sekunden kampfunfähig)
- Rauchgranate (vernebelt und verzerrt Sicht)
.:- Sonstige Gegenstände -:.
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Es gibt noch eine Objekte die für den Spielverlauf kritisch sind und keine Waffe sind. Hier eine kurze Übersicht:
Fernglas
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Besitzt einen 24x Zoom, eingebautes Richtmikrofon und Bewegungsmelder. Entdeckt Gegner und zeigt diese auf dem Radar (links unten) an. Ist der Gegnerpunkt auf dem Radar grün hat er nichts bemerkt, ist er gelb wird er misstrauisch und ist er rot, alarmiert er Kollegen und greift an. Gespräche können aus der Ferne abgehört werden und sind auch oft sehr hilfreich. Manche Gegner verraten unbewachte Eingänge oder ähnliches.
Taschenlampe
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Braucht wohl keine Erklärung. Nützlich in dunklen Räumen, alarmiert aber auch Gegner.
Cry-Vision
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Eine Kombination aus Nachtsichtgerät und Wärmebildgerät. Zeigt unsichtbare Gegner an. Hat aber begrenzten Akku der sich über Zeit jedoch eigenständig auffüllt.
Sprengsätze
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Können nur an vorgegebenen Plätzen platziert werden um Gebäude zu sprengen.
Medipack
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Heilt einen bestimmten Prozentsatz an Gesundheit. Meist in Waffenlager zu finden.
Kevlar
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Verdeckt das auffällige rote Hawaihemd und bietet Schutz gegen Kugelhagel, nicht jedoch gegen Schläge.
Magnetkarten
...............................
Findet man bei Generälen oder Wissenschaftler um bestimmte Türen öffnen zu können.
.:- Fazit -:.
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Far Cry ist allen anderen Spielern des selben Genres eine Generation voraus. Wer die entsprechende Hardware besitzt sollte auf jeden Fall zuschlagen. Bis jetzt waren Spiele aus deutscher Produktion schlecht und wurden schnell wieder vergessen. Crytek hat das nun geändert. Ich schließe mich PC Games an indem ich sage: „Far Cry hält was Half-Life 2 und Doom3 versprochen haben!“
(Info: 4067 Wörter)
© 2004 Cazeran für ciao.com und yopi.de
Ich will heute mal über mein neustes Spiel berichten. „Far Cry“ aus dem Hause „Crytek“ und „UbiSoft“! Es wird von vielen Spiele-Magazinen sehr hoch bewertet (PC-Games: 92%). Mit diesem Berichte will ich versuchen das zu bestätigen.
Hier seht ihr die Punkte die ich ansprechen werde:
> Crytek
> Packung / Inhalt
> Installation
> Systemanforderungen
> Der erste Spielstart
>> Kampagne
>>>> Story
>> Multiplayer
>> Profile
>> Optionen
>> Mods
>> Demo
> Die Grafik
>> Rendermodi
> Die Spielphysik
> Der Sound
> Die künstliche Intelligenz
> Die Spielermodelle
> Die Atmosphäre
> Spielerische Freiheit
> Die Levels
> Die Fahrzeuge
> Die Waffen
> Sonstige Gegenstände
> Fazit
.:- Crytek -:.
-----------------------------------
Normalerweise entsteht aus deutscher Spielproduktion, außer einigen Außnahmen (Anno-Serie, Gothic) nur Schrott. Keiner außerhalb Deutschland kennt deutsche Spiele. Doch Crytek hat dies geändert.
Die 1999 in Coburg (Bayern) gegründete Software-Firma tauchte erstmals 2002 mit ihrem Erstlingsprojekt „X-Isle“ in der Öffentlichkeit auf. Die 3 Gründer wurden ausgelacht weil ihre Ziele sehr hoch gesteckt waren, doch sie ließen sich nicht kränken und arbeiten hart an dem Projekt. Sie entwickelten ihre eigene Grafikengine, die CryEngine (siehe „Grafik“) und ihr eigenes Modelldarstellungsystem Polybump. Für sie steht nicht die Grafik sondern der Spielspaß im Vordergrund.
„Das Team verfolgt das Ziel außergewöhnliche und qualitativ hochwertige Computerspiele und Technologien zu kreieren, welche für Gamer ein intuitives User-Interface, schnellen Spielspaß und atmosphärische cutting-edge Visualisierungen bieten.”
Am 25.03.2004 erschien das Spiel unter dem Namen „Far Cry“ im deutschen Handel. Ursprünglich wurde das Spiel als USK18 eingestuft und für wenige Tage auch so verkauft. Doch es wurde festgestellt, dass sich das Spiel mit wenigen Handgriffen in die unzensierte englische Version umwandeln lässt und wurde darauf gleich indiziert. Der Verkauf wurde für einige Wochen gestoppt.
Am 16.04 erschien das Spiel als „entschärfte“ deutsche Version auf dem Markt. Die entschärfte Version trägt das „Deutsche Version“-Zeichen an der oberen rechten Ecke. Die Verkäufer dürfen das Spiel nur „unter der Ladentheke“ an Erwachsene verkaufen. So ist der momentane Stand der Dinge.
.:- Packung / Inhalt -:.
----------------------------------------------------
Gekauft habe ich das Spiel im Saturn für €44. Bei Amazon.de gibt es das Spiel nicht zu kaufen, weil es erst ab 18 freigegeben ist. Es wird also bei so gut wie keinem Internethändler verfügbar sein. Außerdem wurde das Spiel vor wenigen Tagen in Deutschland indiziert :( Zum Glück habe ich es einige Tage vor der Indizierung gekauft...
Wenn man die DVD-Packung von weitem sieht, erkennt man das deftige tropische Blau das die Vorderseite der Packung prägt. Man sieht den Protagonist Jack Carver im Wasser schwimmen, MP5 Maschinenpistole in der rechten Hand. Im Hintergrund ist eine schöne Insel mit Palmen etc zu sehen.
In der Mitte oben ist der Titel fett gedruckt, in der linken oberen Ecke ist „PC DVD-ROM“ zu sehen. Ja liebe Leser, leider erscheint Far Cry nur auf DVD. Also Spieler ohne DVD-Laufwerk können das Spiel wohl oder übel nicht spielen. Auch DVD-Emulationsprogramme werden von dem Spiel entdeckt, aber dazu später.
Unten sieht man dick in rot „USK18“, dann „UbiSoft“ und „Crytek“.
Auf der Rückseite wird die Story kurz geschildert, mehrere beeindruckende Screenshots gezeigt und die Anforderungen aufgelistet.
Wenn man die Packung öffnet findet man rechts die DVD-ROM wieder mit dem dicken roten USK-Zeichen. In der linken Hälfte findet man eine (schwarz-weiße) Kurzanleitung, die beschreibt wie man das Spiel installiert. Eine richtige Spielanleitung fehlt bzw. ist nur „on-screen“ verfügbar. Auf der Vorderseite der Kurzanleitung ist der CD-Key für den Multiplayer-Part (leider sehr unleserlich) abgedruckt.
Die DVD enthält das Spiel, die deutsche Spielanleitung und die „CryEngine Sandbox“. Hiermit lassen sich komplette Levels und sogar Mod(ification)s kreieren. Wer den Editor „WorldCraft“ für „Half-Life“ kennt wird sich mit dem Editor schnell zurechtfinden. Der Editor basiert auf dem alten „What you see is what you get“-Prinzip. Ich werde den Editor aber nicht näher beschreiben, ich habe ihn noch nicht verwendet und er ist so komplex, dass man einen separaten Bericht nur über ihn schreiben könnte.
.:- Installation -:.
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Legt man die DVD in sein Laufwerk, erscheint sofort der Autostart mit mehreren Auswahlmöglichkeiten. Im Hintergrund läuft schon die Titelmusik des Spiels. Das Feld „Spielen“ ist grau unterlegt weil das Spiel ja noch nicht installiert ist.
Klickt man auf „Installieren“ erscheint ein Dialogfenster mit dem üblichen Schnick-Schnack: Ich stimme zu, Verzeichnis wählen und dann los. Das Spiel benötigt „DirectX 9.0“ zum Spielen, das Installationsprogramm erkennt autom. ob es installiert ist und fordert ggf. vor der Spieleinstallation auf es von der DVD zu installieren.
Die Spiele-DVD ist satte 2,8GB groß und daher dauert die Installation seine Zeit. Auf der Festplatte belegt Far Cry ca. 4GB Speicher. Das ist soviel wie meine alte Festplatte :-|
Wenn DX9 installiert wurde ist ein Neustart nötig, ansonsten kann man gleich loslegen.
.:- Systemanforderungen -:.
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Wie ich schon in der Kontra-Spalte bemerkt habe, fallen die Anforderungen alles andere als moderat aus. Hier sind die Anforderungen des Herstellers:
Windows 98/2000/ME/XP (Windows 95 wird NICHT unterstützt)
1GHz Pentium 4 oder ähnl. Prozessor
256MB Arbeitsspeicher
Geforce 2 64MB / ATI 8500 Grafikkarte
DirectX 9.0 (enthalten)
4x DVD-Laufwerk
DirectX kompatible Soundkarte
4GB freier unkomprimierter Festplattenspeicher
Tastatur/Maus
64kbps ISDN für Internetspiel
Das ist ja noch vertretbar aber mit den Einstellungen sieht das Spiel auch entsprechend (schlecht) aus. Hier sind meine empfohlenen Anforderungen (für volle Details):
2,8GHz Pentium 4 oder ähnl. Prozessor
1024MB Arbeitsspeicher
Geforce FX-5900 128MB / ATI Radeon 9800 Pro 128MB
Die Grafikkarte spielt bei der Leistung die wichtigste Rolle. Sogar auf (m)einer Radeon 9800 XT läuft das Spiel nicht mit 60FPS (Bilder/Sekunde) auf hoher Auflösung. Für die künstliche Intelligenz (KI) ist der Prozessor (CPU) zuständig. Wenn mehrere Gegner auf der Bildfläche sind, kommen langsamere CPUs ins Stocken. Erst ab 512MB RAM spielt sich das Spiel wirklich flüssig, mit 1024MB entfallen auch nervige Nachladepausen.
Wenn ihre die erstgenannte Systemkonfiguration habt, lasst den Kauf des Spiels lieber bleiben. Ihr werdet keinen Spaß daran finden.
Far Cry ist momentan das einzige Spiel, dass AMDs neuen 64-bit Prozessor unterstützt. Also wer ein 64-bit Betriebssystem und einen solchen Prozessor besitzt sollte zuschlagen.
.:- Der erste Spielstart -:.
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Ich habe das Spiel installiert und starte die Verknüpfung auf dem Desktop. Und schon gleich die erste Fehlermeldung: „Es wurde ein CD/DVD-Emulationsprogramm entdeckt, bitte deaktivieren Sie alle virtuellen Laufwerke und starten Sie das Spiel erneut“. Na toll! Mein Nero hat ein virtuelles Laufwerk mitinstalliert. Also Nero runter und noch mal starten. Dann ging’s. (Später habe ich Nero ohne das virtuelle Laufwerk wieder draufgespielt.)
Beim ersten Spielstart erscheint ein Dialogfenster wo die ersten Einstellungen vorgenommen werden können. In diesem Fenster kann man das Spiel komplett auf seine Wünsche einstellen. Es ist identisch mit dem Optionsmenü im Spiel selbst. Es empfiehlt sich als erstes die Auflösung umzustellen. Höher als 1024x768 sollte man nicht gehen! Mit der Auflösung hat sogar eine Radeon 9800 XT Probleme!!
Erst erscheinen die tollen Firmenlogos und dann das Spielmenü. Dort hat man folgende Auswahlmöglichkeiten:
- Kampagne
- Mulitplayer
- Profile
- Optionen
- Mods
- Demo
Auf diese werde ich jetzt weiter eingehen:
Kampagne
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Hier kommt man in den Hauptteil des Spiels. Hier kann man den Schwierigkeitsgrad anpassen:
- Einfach
- Normal
- Fortgeschritten
- Veteran
- Realistisch
Ich habe den Grad „Einfach“ gewählt und finde es verdammt schwer! Gute Zocker sollten „Normal“ wählen aber nicht höher. Außerdem kann man hier „Autom. KI-Anpassung“ wählen. Wenn es aktiviert ist, passen sich die Gegner auf dich an, womit man immer den optimalen Schwierigkeitsgrad hat. Wenn es aktiviert ist wird „Einfach“ gar nicht so leicht.
Wenn man alles eingestellt hat startet das Spiel mit dem Introvideo.
Die Story
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Leider ist die Story schon ziemlich abgelutscht, aber sie wurde von Crytek super umgesetzt.
Jack Carver ist der Kapitän einer kleinen Yacht, der „Medusa“ und schippert die Reporterin Valerie in der Südsee umher. Ihr Ziel ist eine Reihe von tropischen Inseln. Sie hofft auf eine Riesen-Story. Denn auf diesen Inseln, führt der (verrückte) Wissenschaftler Dr. Krieger Genexperimente an Menschen durch.
Das Schiff sinkt in einem Sturm und Jack wird an den Strand in einer Höhle gespült. Wo Valerie ist, ist unbekannt. Das Missionsziel durch das Spiel hinweg ist, sie zu retten.
Jack erwachte in der Höhle und ab hier übernimmt man die Kontrolle über den Protagonist. Das erste Level ist zugleich das Tutorial, alle wichtigen Features und Funktionen werden erklärt.
Nach einigen Minuten in der Höhle findet man ein Handy. Sobald Jack darauf zugeht meldet sich ein gewisser Doyle, der der Auftraggeber wird. Von ihm erhält man Missionsziele und Tipps.
Nach und nach findet man mehr Utensilien wie z.B. die Taschenlampe, Fernglas und eine Waffe.
Und wie erwartet, gerät Kriegers Genexperiment außer Kontrolle und die sogenannten „Trigene“ werden freigesetzt. Somit wird der Ego-Shooter zum Horror-Shooter. Teilweise erinnert das Spiel stark an Doom3 oder Half-Life 2. Jetzt muss man nicht nur gegen die Krieger’sche Söldner-Armee sondern auch gegen Massen von mutierten Monstern kämpfen. Manche von denen halten mehrere Shotgun-Schüsse in den Kopf aus.
Die Story ist also nichts neues, aber wie schon erwähnt wurde sie von der deutschen Firma Crytek sehr schön umgesetzt.
Multiplayer
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Dieser Teil des Spiels ist leider noch nicht wirklich ausgereift. Es gibt mehrere Modi wie einfaches Deathmatch und Assault. Leider sind die Internet-Server noch nicht optimal eingestellt. Hohe Latenzzeiten (Pings) und Lags stören das Spielen. Konnte ich wegen genannten Gründen noch nicht wirklich ausprobieren. Beim ersten Start muss man einen Account erstellen und seinen CD-Key eingeben. Spieler die schon bei UbiSoft (z.B. Splinter Cell 2) angemeldet sind brauchen sich nicht erneut anzumelden.
Es gibt vorgefertigte Karten die auf pures Teamwork zugeschnitten sind. Strategisch verteile Waffen und Objekte sporen den Teamgeist an.
Das Spiel ist auch über LAN spielbar. Hier braucht man keinen CD-Key und eine DVD langt zum Spielen. Spiel starten, DVD raus. Im Netzwerk macht das Spiel richtig Spaß!
Profile
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Hier können mehrere Profile erstellt und gelöscht werden. Damit kann man eine neue Kampagne beginnen und speichern ohne die alten zu überschreiben
Optionen
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Hier gibt es viel einzustellen. Jedoch gibt es für die vielfältigen Grafikeinstellungen „Autom. Anpassen“. Somit werden die groben Einstellungen getan und es ist spielbar. Aber man sollte sich nicht darauf verlassen. Viele Einstellungen sollte man manuellen verändern, somit kann man mehr Leistung bzw. Qualität aus dem Spiel kitzeln.
5.1-Soundkarten-Nutzer dürfen sich freuen: Far Cry unterstützt 6.1-Surround als aus EAX 2.0 (Creative-Fans aufgepasst). Falls möglich sollte man auf jeden Fall „Mehrkanalmusik“ aktivieren, dies lässt die Musik voller klingen und sie ertönt nicht in mono.
Hier können ebenfalls die Einstellungen für den Multiplayer eingestellt werden: Name, Aussehen, Farbe etc.. Die Steuerung sollte man auf den Standardeinstellungen lassen. Die Steuerung wird im Tutorial ausführlich erklärt und ist so schon sehr einfach und übersichtlich gehalten.
Mods
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Hier können selbsterstellte Mods ausgewählt und aktiviert werden. Dieses Features ist erst dann verfügbar wenn weitere Mods oder Levels installiert wurden.
Demo
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Das Spielvideo was im Menü im Hintergrund läuft wird hier im Vollbild mit Hintergrundmusik abgespielt, sehr beeindruckend doch auf die Dauer langweilig.
So das waren die Hauptfeatures des Spiels, weiter geht es der Grafik...
.:- Die Grafik -:.
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Die Grafik ist wohl das Beeindruckenste des ganzen Spiels. Far Cry hat nicht eine lizenzierte Grafik-Engine wie z.B. die berühmte Quake- oder Unreal-Engine verwendet, sondern setzt auf ihre selbstentwickelte Cry-Engine. Diese erlaubt riesige Außenareale mit erstaunlicher Sichtweite, ohne zu viel Leistung einbüßen zu müssen. Außerdem hat Crytek eine neue Art der Modell-Darstellung speziell für das Spiel entwickelt. Es verringert die Anzahl von Polygonen in einem Modell und ersetzt Kanten mit Glanzpunkten, die echte Kanten vortäuschen. So wird viel Leistung gewonnen, wobei die Qualität nicht leidet. Es würde mich nicht wundern wenn wir in nicht zu ferner Zukunft, die Cry-Engine wieder in Aktion erleben dürfen.
Bis jetzt setzten Hersteller auf DirectX 8.1 oder niedrigere Spezialeffekte, falls mal DirectX 9.0 (DX9) Effekte vorkamen, dann nur vereinzelt und selten zu sehen. Doch Crytek setzt voll auf DX9. Sie packen alles mögliche ins Spiel rein. Somit werden Grafikfreaks beim Spielen, auf Effekte wie Bump-Mapping, Dynamic Lighting, DX9-Wasser, Pixel-Shading 2.0, Vertex-Shader u.ä. treffen. Diese sind nur zu sehen wenn die Grafikkarte DX9-Hardware unterstützt.
Aber genug von dem Technik-Geschwafel, mal was handfestes:
Man steht auf dem Gipfel einer riesigen tropischen Insel und kann in der Ferne das Meer glasklar erkennen. Jeden Baum, jeden Strauch. Über einem fliegen Vögel und die Luft flimmert in der Hitze. Das nenn ich Grafik!!
Oder ein anderes Beispiel. Man steht in einer finsteren Höhle. Oben hängt eine nackte Glühbirne die im Wind umher wackelt und dynamisch die Lichtstrahlen an Wände und Boden wirft. In der Wand ist ein Rohr untergebracht. Daraus strömt heißer Dampf. Am Rohrausgang flimmert die Luft vor Hitze. Um das Rohr herum ist eine große Dampfwolke. Im Spiel gibt es unsichtbare Monster. Es kommt durch den Dampf auf mich zu. Ich sehe die Umrisse durch den Dampf der am Körper des Monstern abperlt! Einfach nur genial.
Schatten werden auf höchster Auflösung dynamisch dargestellt, man sieht damit Gegner bevor sie um Ecken kommen. In der Abenddämmerung werfen Objekte lange Schatten.
Far Cry zeigt was bisher nur in Grafikdemos zu sehen war.
Die Rendermodi
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Es Spiel stehen mehrere Rendermodi zur Auswahl. Standardmäßig ist „Standard“ eingestellt. Somit ist alles normal. Ich will nicht alle Rendermodi auflisten. Es gibt einen „Kalt“-Modus der die Texturen dunkler und kälter aussehen lässt. Dieser ist für karge Innenräume gedacht. Dann gibt es einen „Tropischen“-Modus. Dieser hebt die Farben hervor und stellt sie krasser dar. Perfekt für große Außenareale im Dschungel.
Der letzte wichtige Modus ist der „Cartoon“-Modus. Er umrandet alle Texturen mit fetten schwarzen Linien und entfernt alle Farbübergänge. Somit entsteht ein Comic-Effekt, ähnlich dem in XIII. Die Rendermodi haben keinen Einfluss auf die Leistung.
.:- Die Spielphysik -:.
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Crytek setzt hier wieder mal auf Qualität pur! Sie haben für die Physik, die Havok-Engine (auch in Max Payne 2) verwendet. Somit fliegen Gegner und Objekte physikalisch korrekt durch die Luft wenn eine Granate explodiert, Fässer rollen Abhänge hinab, Holzlatten schwimmen auf dem Wasser und Steine sinken. Jedes nicht festmontierte Objekt lässt sich bewegen! Riesige Container fallen hart und langsam. Kleine Kisten werden leicht durch die Luft geschleudert. Man hat wirklich das Gefühl, als würden die Objekte ein reales Gewicht besitzen.
Das einzig negative was mir aufgefallen ist, dass Waffen auf den Boden fallen und sich nicht korrekt verhalten und aufrecht auf dem Boden stehen. Das ist schlimmer als in Counter-Strike!! Somit geht viel Atmosphäre verloren. Doch das nur am Rande...
Auch die Spielermodelle bewegen sich physikalisch korrekt. Trifft man einen Gegner mit dem Scharfschützengewehr in die Schulter, dreht er sich korrekt zu der Seite weg. Trifft man aus 1m Entfernung einen Gegner mit der Schrotflinte wird er meterweit zurückgeschleudert. Die Spielphysik ist oft kritisch für den Spielverlauf, so können z.B. Türen verrammelt oder Barrikaden gebaut werden.
.:- Der Sound -:.
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Far Cry unterstützt EAX 2.0 (Echos in kargen Räumen etc), Mehrkanalmusik und bis zu 5.1-Surround. Es sollten so viele Effekte wie möglich aktiviert werden. Das Spiel mit allen Effekten mit Subwoofer, Surroundboxen und super Soundqualität zu erleben ist ein anderes als mit rauschenden Stereo-Boxen.
Die Musik integriert sich perfekt. Es gibt Spiele da fällt einem die Musik direkt auf weil sie zu laut ist oder nicht passt, aber wenn ich ehrlich bin, ist mir die Musik bis ich drauf geachtet habe nicht aufgefallen. So soll es sein! Sie passt sich immer auf die Situation an. Spielt drastische Musik wenn man unter Beschuss ist und hohe Horrortöne wenn man sich alleine durch infestierte Höhlensysteme schleicht und die Fußschritte von den Wänden wiederhallen.
Die Soundeffekte sind ebenfalls gelungen. Die Waffensounds sind immer anders, je nach Umgebung und man hat das Gefühl, dass man mit der wirklichen Waffe kämpft. Somit klingen Schüsse aus dem Scharfschützengewehr satt und hart und man denk sich „AU! Das muss wehgetan haben!“
Die kleinsten Effekte wurden eingebunden wie das zwitschern der Vögel oder das Bröckeln von Steinen. Jedes Objekt klingt anders wenn man es anschießt und reagiert auch anders. Bei Metallplatten klingt es metallisch tief und es gibt ein Ricochet. Bei Holzwänden splittert das Holz.
Die Sprachausgabe finde ich sehr gelungen. Klar, Crytek ist eine deutsche Firma aber meistens werden Spiele in englischer Sprache entworfen. Man hört Gegner reden, sich beschweren dass das Essen schlecht ist etc. So kommt Atmosphäre auf!
.:- Die künstliche Intelligenz -:.
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Noch ein herausragendes Feature. Solche KI wurde bisher noch nie gesehen, außer vielleicht ansatzweise in Max Payne. Die Gegner sind nicht nur außerordentlich schlau sondern passen sich auch noch auf das Verhalten des Spielers an. So werden schwache Spieler mit dümmeren Gegnern konfrontiert als gute Spieler.
Wenn die Gegner beschossen werden, gibt es 4 Verhaltensmuster: Frontalangriff, Verschanzen, Rückzug oder Unterstützung anfordern, wobei der Frontalangriff nur selten zum Einsatz kommt.
Beispiel: Ich treffe auf eine Gegnertruppe mit 5 Mitgliedern. Sie hören mich. 4 Mitglieder verstecken sich hinter Büschen und Bäumen und feuern, während das letzte Mitglied sich zurückzieht und Verstärkung anfordert.
In manchen Spielen stellen Türen, Leitern und Fahrzeuge unüberwindbare Hindernisse dar. Nicht jedoch in Far Cry. Gegner stürmen Gebäude, decken die Ausgänge und durchsuchen gründlich. Falls Fahrzeuge vorhanden sind, steigen sie ein, oft mehr als eine Person, und nehmen die Verfolgung auf!
Aber sie sind auch nicht überschlau und sehen einen obwohl es eigentlich unmöglich ist. Sie treffen nicht immer und können durch geworfene Steine abgelenkt werden. Wenn man hinter einem Gegner steht bemerkt dieser einen nur wenn man Lärm macht oder ihn berührt.
.:- Die Spielermodelle -:.
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Die Spielermodelle sind sehr detailliert. Sie wurden ebenfalls mit Bump-Maps (Glanzpunkten) versehen. Somit sehen Gürtelschnallen dreidimensional aus und Kleidungsstücke wirken real. Die Animationen sind gut, Söldner stehen rum, kratzen sich am Kopf oder laden ihre Waffe nach. Auch eigentlich überflüssige Bewegungen beherrschen sie. Wenn gerade nichts los ist machen sie Liegestützen, rauchen oder unterhalten sich untereinander. Die Gesichtsanimationen sind realistisch. Man erkennt sofort ob sie verletzt, müde oder verärgert sind. Wenn sie reden bewegen sich die Gesichtsmuskel korrekt.
Wenn die Grafik hochgestellt ist werfen die Modelle sogar Schatten auf sich selbst. Gekoppelt mit der Physik-Engine sind die Modelle perfekt. Sie beherrschen nur die Bewegung eines Menschen, also können nicht nach hinten gucken. Wenn sie durch Granaten korrekt durch die Luft fliegen sieht es schon elegant aus. Nur in der englischen Version lassen sich Körper durch die Gegend schießen wenn sie bereits tot sind.
Ebenso wie Menschen sind auch die Monster exzellent animiert und dargestellt. Man könnte meinen sie existieren wirklich.
Es gibt Monster die Kängeru-Beine besitzen und 20-meterweit springen können. Dies sieht jedoch sehr unrealistisch aus und hätte, meiner Meinung nach, besser gemacht werden können. Es scheint als würden sie fliegen.
.:- Die Atmosphäre -:.
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Hmm, also soviel brauche ich hier wohl nicht zu sagen. Alle die obengenannten Dinge tragen extrem zur Atmosphäre bei. Kein Element würde es alleine schaffen gute Atmosphäre zu schaffen, doch zusammen harmonieren sie perfekt und lassen das Herz bis in den Hals schlagen.
Lediglich kleine Fehler wie mit den schwebenden Waffen (siehe Spielphysik) stören die Atmosphäre. Es gibt nichts prickelnderes als kurz vor Mitternacht gebannt auf den Computermonitor zu starren, Monster heulen räumlich durch die Surroundboxen während man durch dunkle Gänge schleicht.
.:- Spielerische Freiheit -:.
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Wohl das einzige Versprechen was nicht ganz eingehalten wurden. Die Außenareale bieten 1000 und eine Möglichkeit, Gegnerhorden zu umgehen oder überraschen. In Innenräumen gibt es oft mehr als einen Gang der zum Zielraum führt. Doch das Spiel ist größtenteils linear. Bestimmte Scripts müssen ausgelöst werden um das Level abzuschließen.
Was mir an dem Spiel sehr gut gefällt ist, dass jeder es spielen kann wie er will. Man kann sich durchschleichen (Schleichanzeige, wie in Splinter Cell, zeigt an ob man sichtbar ist oder nicht) oder Rambo spielen und sich à la Unreal durch die Horden metzeln. Ich jedoch spiele eine Mischung. Wenn es geht schleiche ich aber sollte ein Kampf unvermeidlich sein, scheue ich nicht.
.:- Die Levels -:.
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Insgesamt gibt es 20 Levels, die jeweils in bis zu 7 Teilabschnitte unterteilt sind. Eine Quick-Save Funktion gibt es nicht. Es gibt feste Speicherpunkte. In jedem anderen Spiel würde ich definitv „NEIN!“ sagen doch in Far Cry sind die Speicherpunkte fair verteilt und man muss nie große Levelabschnitte erneut spielen. In dem Patch 1.1 der von www.ubisoft.de geladen werden kann, ist jedoch eine Quick-Save Funktion enthalten. Ich jedoch empfehle es nicht zu benutzen. Oft führt das bei mir zu Quicksave-Orgien.
Anfangs spielt man auf großen tropischen Inseln, bis man etwa 1/3 des Spiels hinter sich hat. Danach werden die Innenabschnitte immer häufiger bis man das nächste 1/3 nur in Innenräumen (die keineswegs langweilig sind) spielt. Der letzte Abschnitte ist eine Mischung und oft im dunklen.
Die Levels sind zwar groß aber keineswegs sinnlos. Straßen und Söldnerlager sind strategisch sinnvoll verteilt und man kommt nie zu weit vom Kurs ab. Die Wege in den Innenräume sind meist linear, man verirrt sich nur selten aber wenn man es mal vorkommt ist es tierisch nervig. Man sucht jeden m² ab und findet nichts. Doch dies kommt nur ganz selten vor.
.:- Die Fahrzeuge-:.
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Es gibt eine Vielzahl an Fahrzeugen die sich auch fahren lassen. Die wichtigsten sind:
- Buggy (leichter Jeep mit MG)
- Humve (schwerer Jeep mit MG und Raketenwerfer)
- Lastwagen (langsames Fortbewegungsmittel)
- Gabelstapler (kleines langsames Fortbewegungsmittel)
- Patrouillenboot (schnelles Speedboat mit MG und Raketenwerfer)
- Schlauchboot (schnelles leises Boot)
- Paraglider (lautloser Gleitdrachen | siehe Bild)
All diese Fahrzeuge können vom Spieler verwendet werden. Man kann jeweils zwischen Innensicht und Außensicht der Fahrzeuge wählen. In der Außensicht jedoch sind die Onboard-Waffen unbrauchbar. Ich hoffe, dass dies mit einem Patch behoben wird.
Es gibt 2 weitere Fahrzeuge die der Spieler nicht steuern kann. Diese sind der Osprey (Hubschrauber der Truppen an die Front bringt | erinnert an Splinter Cell) und der Kampfhubschraubeer (schneller Flieger mit MG)
Die Fahrzeuge verhalten sich (wie erwartet *g*) physikalisch korrekt und es macht ein Höllenspaß mit ihnen durch die Gegend zu fahren, schwimmen oder fliegen. Mein persönlicher Liebling ist der Paraglider.
.:- Die Waffen -:.
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Alle Waffen wurden liebevoll animiert und sehen realistisch aus und verhalten sich auch wie ihre echten Vorbilder. Hier die Wichtigsten auf einen Blick:
- Machete (Nahkampf)
- Schraubenschlüssel (kann Fahrzeuge reparieren)
- Falcon .357 (halbautomatische Pistole | mittlere Entfernung )
- Jackhammer (automatische Schrotflinte | auf kurze Entfernungen tödlich)
- P90 SMG (sehr schnelle autom. MG. 50-Schussmagazin in 4sek leer | mittlere Entfernung)
- M4 (Sturmgewehr | mittlere Distanz | Hauptwaffe im Spiel)
- AG36 (Sturmgewehr + Grantatenwerfer | mittlere / lange Distanz)
- OICW (Sturmgewehr mit Zielfernrohr | lange Distanz)
- AW50 (Scharfschützengewehr | lange Distanz)
- M249 SAW (riesige MG | Sperrfeuer)
- Raketenwerfer (große Explosion, großer Schaden | lange Distanz)
Alle Waffen sind genauer wenn man kniet oder liegt. Bei Waffen mit Zielfernrohr kann man kurz die Luft anhalten um genauer zu zielen.
Es gibt auch einige Granaten die sich (anders als in Counter-Strike) durch Knopfdruck werfen lassen:
- Stein (zur Ablenkung von Gegnern)
- Splittergranate (auch „Handgranate“ genannt *g*)
- Blendgranate (macht Gegner, aber auch sich selbst, einige Sekunden kampfunfähig)
- Rauchgranate (vernebelt und verzerrt Sicht)
.:- Sonstige Gegenstände -:.
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Es gibt noch eine Objekte die für den Spielverlauf kritisch sind und keine Waffe sind. Hier eine kurze Übersicht:
Fernglas
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Besitzt einen 24x Zoom, eingebautes Richtmikrofon und Bewegungsmelder. Entdeckt Gegner und zeigt diese auf dem Radar (links unten) an. Ist der Gegnerpunkt auf dem Radar grün hat er nichts bemerkt, ist er gelb wird er misstrauisch und ist er rot, alarmiert er Kollegen und greift an. Gespräche können aus der Ferne abgehört werden und sind auch oft sehr hilfreich. Manche Gegner verraten unbewachte Eingänge oder ähnliches.
Taschenlampe
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Braucht wohl keine Erklärung. Nützlich in dunklen Räumen, alarmiert aber auch Gegner.
Cry-Vision
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Eine Kombination aus Nachtsichtgerät und Wärmebildgerät. Zeigt unsichtbare Gegner an. Hat aber begrenzten Akku der sich über Zeit jedoch eigenständig auffüllt.
Sprengsätze
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Können nur an vorgegebenen Plätzen platziert werden um Gebäude zu sprengen.
Medipack
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Heilt einen bestimmten Prozentsatz an Gesundheit. Meist in Waffenlager zu finden.
Kevlar
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Verdeckt das auffällige rote Hawaihemd und bietet Schutz gegen Kugelhagel, nicht jedoch gegen Schläge.
Magnetkarten
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Findet man bei Generälen oder Wissenschaftler um bestimmte Türen öffnen zu können.
.:- Fazit -:.
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Far Cry ist allen anderen Spielern des selben Genres eine Generation voraus. Wer die entsprechende Hardware besitzt sollte auf jeden Fall zuschlagen. Bis jetzt waren Spiele aus deutscher Produktion schlecht und wurden schnell wieder vergessen. Crytek hat das nun geändert. Ich schließe mich PC Games an indem ich sage: „Far Cry hält was Half-Life 2 und Doom3 versprochen haben!“
(Info: 4067 Wörter)
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