Erfahrungsbericht von citation
Segelfliegen das lautlose Spiel mit dem Aufwind!
Pro:
Genießen von Freiheit. Fördert die Gemeinschaft Einfach nur geil Umweltfreundliches Hobby
Kontra:
??????????
Empfehlung:
Nein
Segelfliegen ist eines der schönsten Hobbys und meine größte Leidenschaft. Das Spiel mit den Kräften der Natur reizt mich immer wieder aufs Neue. Einfach nur so dahin zu gleiten und die Welt aus Vogelperspektive zu sehen. Weit weg vom Alltag.
Sorgen und Streß einfach nur vergessen und mit den Bussarden um die Wette fliegen.
Im Gegensatz zum Motorfliegen ist Segelfliegen, wenn man es in einen Verein betreibt eine billige Alternative, die noch dazu die Kameradschaft fördert. So mancher Berufspilot war früher mal Segelflieger und die meisten sind es jetzt immer noch. Einmal dabei, verschreibt man sich oft ein Leben lang dem Segelfliegen. Das schöne daran ist auch noch:
Jeder kann das Fliegen erlernen, so wie vieles andere im Leben auch. Besondere Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Gesund muss man sein, körperlich nicht behindert und vor allem lernwillig. Bereits mit 14 Jahren kann man damit beginnen, egal ob Mädchen oder Bub, Mann oder Frau. Es gibt keine Altersbegrenzung. Einzige Voraussetzung, der Fliegerarzt muss sein OK geben.
In meinen folgenden Bericht möchte ich Euch das Hobby „Segelfliegen“ etwas näher bringen.
Warum fliegt ein Segelflugzeug und braucht es dazu Wind????
Oft bin ich von Besuchern oder auch Bekannten schon darauf angesprochen worden, ob das Flugzeug schon wieder landen mußte, weil kein Wind mehr da sei.
Dazu lässt sich sagen, im Normalfall bin ich dankbar wenn am Flugplatz nur geringer Wind herrscht. Starker Seitenwind bei Start und Landung fordert immer eine erhöhte Konzentration und mehr Korrekturen der Fluglage. Was mitunter für Ungeübte oder Flugschüler sehr gefährlich werden kann.
Natürlich kann der Wind auch sehr nützlich sein. So erlaubt uns z.B. der Rückenwind eine erhöhte Reisegeschwindigkeit. Auch entsteht erst durch Wind der Hangaufwind. Das ist der Wind, der gegen einen Berg bläst und von diesem nach oben gedrückt wird. Diese aufsteigende Luft ermöglicht es erst dem Segelflugzeug an Höhe zu gewinnen und ist eine der Möglichkeiten um sich in der Luft zu halten.
Leider nimmt der Hangaufwind beim überschreiten der Höhe des Berges auch schnell ab.
Wie Ihr also seht, brauchen wir nicht unbedingt Wind zum fliegen. Segelflieger fliegen auch genauso gut bei Windstille.
Wie aber kann ein Segelflugzeug längere Strecken fliegen und das ganz ohne Motor??
Die Erklärung ist ganz einfach:
Thermik, heißt das Zauberwort, die schon manchen Segelflieger 1000km und noch weiter hat fliegen lassen. Bei der Thermik handelt es sich, durch Sonneneinstrahlung erwärmte Luft, die vom Boden aufsteigt. Diese aufsteigende Luft, in der Fachsprache auch Bart genannt nutzt der Segelflieger, in dem er in diesem Aufwind kreist (kurbelt) und dadurch Höhe gewinnt. Beim Streckenflug gleitet er dann von einem Bart zum nächsten um immer wieder Höhe zu tanken. Im Gleitflug setzt das Segelfugzeug dann die gewonnene Höhe in Strecke um. Hochleistungssegler können leicht 50-60 km gleiten ohne dabei großartig an Höhe zu verlieren.
Wie schnell ist ein Flugzeug?
Das hängt sehr vom Flugzeugtyp ab. Die meisten modernen Segelflugzeuge erreichen leicht 260-280km/h. In der Schulung werden jedoch meistens Segelflugzeuge eingesetzt mit denen man nur 150-220km/h erreicht. Wobei das meiner Meinung nach auch schon schnell ist.
Wie kommt ein Segelflugzeug in die Luft?
Zu diesen Punkt muss ich sagen, es gibt mehrere Möglichkeiten einen Segler in die Luft zu befördern. Die billigste, und auch von den meisten Vereinen am meisten genutzte Möglichkeit ist der Windenstart.
Beim Windenstart wird mit einer Winde das Flugzeug in die Luft gezogen. Ähnlich wie beim Drachensteigen. Dabei wird ein Stahlseil verwendet mit 4,6mm Durchmesser die Länge des Seiles ist dabei abhängig von der Länge des Flugplatzes. Bei Unseren Verein ist das Seil 1200m lang. Dadurch werden bei uns leicht Höhen von 400- 600m erreicht.
Eine weitere Möglichkeit, ist der so genannte Flugzeugschlepp. Dabei zieht ein Motorflieger den Segler mit Hilfe eines Seiles in die Luft. Ein großer Vorteil von dieser Schleppart ist, der Segelflugpilot kann selber bestimmen in welche Richtung und Höhe er geschleppt werden will. Ist die gewünscht Position erreicht wird das Seil am Segler ausgeklinkt. Leider ist diese Variante auch die teuerste.
Früher hat man auch ein Gummiseil benutz um einen Segler in die Luft zu katapultieren. Diese Möglichkeit wird aber heute nicht mehr angewendet.
Wie werde ich Segelflieger?
Die Ausbildung zum PPL C (so wird später der Flugschein genannt) gliedert sich in 2 Abschnitte:
a)Praktische Ausbildung
b)Theoretische Ausbildung
Die praktische Ausbildung erfolgt während des allgemeinen Flugbetriebes, in den meisten Vereinen sind das die Monate April bis Oktober (Flugsaison) jeweils an den Wochenenden.
In manchen Vereinen werden auch Flugwochen angeboten. Die Flugwochen dauern im Schnitt meist so 10- 14 Tage und finden meist in der Urlaubs und Ferienzeit statt. Diese Zeit eignet sich besonders gut, um schnell zu seinen 1. Alleinflug zu kommen.
Voraussetzung, zum Fliegen ist aber immer schönes Wetter. Damit meine ich es sollte nicht Regnen und Stürmen.
Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport, der nur möglich ist, wenn alle aktiven Mitglieder sich am Flugbetrieb und dem Drumherum beteiligen. Das geht mit dem Ausräumen der Halle und dem Aufbau des Flugbetriebes am frühen Morgen los und endet nach Sonnenuntergang mit dem Einräumen der Flugzeuge In der praktischen Ausbildung lernt man vor allem wie man ein Flugzeug selbstständig fliegt. Es werden Starts, Landungen und die Kontrolle des Flugzeuges während des normalen Fluges geübt. Natürlich am Anfang mit Fluglehrer nach so ca. 30-50 Starts dann auch alleine. Der 1. Alleinflug ist ein sehr aufregendes und kribbliges Gefühl, welches man im Leben nie wieder vergisst.
Weiter geht es mit ersten Versuchen selbst in der Thermik an Höhe zu gewinnen. Was am Anfang gar nicht so einfach ist und viel Geduld erfordert.
Außerdem werden mögliche Gefahrensituationen mit dem Lehrer durchgespielt um im Falle des Falles richtig reagieren zu können.
Die Durchschnittliche Ausbildungszeit beträgt, je nach Fliegerischen Talent 2- 3 Jahre.
Theoretische Ausbildung
Die theoretische Ausbildung (60 Stunden) verläuft in vielen Vereinen parallel zur praktischen.Ausbildung. Meist findet sie aber in den Wintermonaten statt. Der Flugschüler wird in diesem Unterricht systematisch auf die Prüfungsfächer vorbereitet:
• Luftrecht und Flugsicherungsvorschriften
• Technik (Aerodynamik, Flugzeugkunde)
• Meteorologie (Flugwetterkunde)
• Navigation
• Verhalten in besonderen Fällen
Die gesamte Ausbildung mit Erwerb des Luftfahrerscheines verursacht Kosten in Höhe von DM 1500€-2000€ auf 2-3 Jahre umgerechnet. Um die Kosten niedrig zu halten wird von den Mitgliedern meist jedoch erwartet, dass sie sich an den anfallenden Arbeiten beteiligen. Damit ist nicht nur die aktive Beteiligung am Flugbetrieb gemeint, sondern auch die Wartung der Flugzeuge und des Fuhrparks (Autos, Winde) Das Arbeiten mit den Kameraden macht jedoch meiner Meinung nach viel Spaß, außerdem wird in Unseren Verein nach dem Baudienst meist noch gegrillt was die Gemeinschaft noch weiter fördert.
So ich hoffe ich konnte Euch mit meinen Bericht dieses phantastische Hobby etwas näher bringen. Wenn Ihr Fragen zum Segelfliegen oder auch Motorfliegen habt, ich stehe Euch gerne zur Verfügung.
Sorgen und Streß einfach nur vergessen und mit den Bussarden um die Wette fliegen.
Im Gegensatz zum Motorfliegen ist Segelfliegen, wenn man es in einen Verein betreibt eine billige Alternative, die noch dazu die Kameradschaft fördert. So mancher Berufspilot war früher mal Segelflieger und die meisten sind es jetzt immer noch. Einmal dabei, verschreibt man sich oft ein Leben lang dem Segelfliegen. Das schöne daran ist auch noch:
Jeder kann das Fliegen erlernen, so wie vieles andere im Leben auch. Besondere Vorkenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Gesund muss man sein, körperlich nicht behindert und vor allem lernwillig. Bereits mit 14 Jahren kann man damit beginnen, egal ob Mädchen oder Bub, Mann oder Frau. Es gibt keine Altersbegrenzung. Einzige Voraussetzung, der Fliegerarzt muss sein OK geben.
In meinen folgenden Bericht möchte ich Euch das Hobby „Segelfliegen“ etwas näher bringen.
Warum fliegt ein Segelflugzeug und braucht es dazu Wind????
Oft bin ich von Besuchern oder auch Bekannten schon darauf angesprochen worden, ob das Flugzeug schon wieder landen mußte, weil kein Wind mehr da sei.
Dazu lässt sich sagen, im Normalfall bin ich dankbar wenn am Flugplatz nur geringer Wind herrscht. Starker Seitenwind bei Start und Landung fordert immer eine erhöhte Konzentration und mehr Korrekturen der Fluglage. Was mitunter für Ungeübte oder Flugschüler sehr gefährlich werden kann.
Natürlich kann der Wind auch sehr nützlich sein. So erlaubt uns z.B. der Rückenwind eine erhöhte Reisegeschwindigkeit. Auch entsteht erst durch Wind der Hangaufwind. Das ist der Wind, der gegen einen Berg bläst und von diesem nach oben gedrückt wird. Diese aufsteigende Luft ermöglicht es erst dem Segelflugzeug an Höhe zu gewinnen und ist eine der Möglichkeiten um sich in der Luft zu halten.
Leider nimmt der Hangaufwind beim überschreiten der Höhe des Berges auch schnell ab.
Wie Ihr also seht, brauchen wir nicht unbedingt Wind zum fliegen. Segelflieger fliegen auch genauso gut bei Windstille.
Wie aber kann ein Segelflugzeug längere Strecken fliegen und das ganz ohne Motor??
Die Erklärung ist ganz einfach:
Thermik, heißt das Zauberwort, die schon manchen Segelflieger 1000km und noch weiter hat fliegen lassen. Bei der Thermik handelt es sich, durch Sonneneinstrahlung erwärmte Luft, die vom Boden aufsteigt. Diese aufsteigende Luft, in der Fachsprache auch Bart genannt nutzt der Segelflieger, in dem er in diesem Aufwind kreist (kurbelt) und dadurch Höhe gewinnt. Beim Streckenflug gleitet er dann von einem Bart zum nächsten um immer wieder Höhe zu tanken. Im Gleitflug setzt das Segelfugzeug dann die gewonnene Höhe in Strecke um. Hochleistungssegler können leicht 50-60 km gleiten ohne dabei großartig an Höhe zu verlieren.
Wie schnell ist ein Flugzeug?
Das hängt sehr vom Flugzeugtyp ab. Die meisten modernen Segelflugzeuge erreichen leicht 260-280km/h. In der Schulung werden jedoch meistens Segelflugzeuge eingesetzt mit denen man nur 150-220km/h erreicht. Wobei das meiner Meinung nach auch schon schnell ist.
Wie kommt ein Segelflugzeug in die Luft?
Zu diesen Punkt muss ich sagen, es gibt mehrere Möglichkeiten einen Segler in die Luft zu befördern. Die billigste, und auch von den meisten Vereinen am meisten genutzte Möglichkeit ist der Windenstart.
Beim Windenstart wird mit einer Winde das Flugzeug in die Luft gezogen. Ähnlich wie beim Drachensteigen. Dabei wird ein Stahlseil verwendet mit 4,6mm Durchmesser die Länge des Seiles ist dabei abhängig von der Länge des Flugplatzes. Bei Unseren Verein ist das Seil 1200m lang. Dadurch werden bei uns leicht Höhen von 400- 600m erreicht.
Eine weitere Möglichkeit, ist der so genannte Flugzeugschlepp. Dabei zieht ein Motorflieger den Segler mit Hilfe eines Seiles in die Luft. Ein großer Vorteil von dieser Schleppart ist, der Segelflugpilot kann selber bestimmen in welche Richtung und Höhe er geschleppt werden will. Ist die gewünscht Position erreicht wird das Seil am Segler ausgeklinkt. Leider ist diese Variante auch die teuerste.
Früher hat man auch ein Gummiseil benutz um einen Segler in die Luft zu katapultieren. Diese Möglichkeit wird aber heute nicht mehr angewendet.
Wie werde ich Segelflieger?
Die Ausbildung zum PPL C (so wird später der Flugschein genannt) gliedert sich in 2 Abschnitte:
a)Praktische Ausbildung
b)Theoretische Ausbildung
Die praktische Ausbildung erfolgt während des allgemeinen Flugbetriebes, in den meisten Vereinen sind das die Monate April bis Oktober (Flugsaison) jeweils an den Wochenenden.
In manchen Vereinen werden auch Flugwochen angeboten. Die Flugwochen dauern im Schnitt meist so 10- 14 Tage und finden meist in der Urlaubs und Ferienzeit statt. Diese Zeit eignet sich besonders gut, um schnell zu seinen 1. Alleinflug zu kommen.
Voraussetzung, zum Fliegen ist aber immer schönes Wetter. Damit meine ich es sollte nicht Regnen und Stürmen.
Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport, der nur möglich ist, wenn alle aktiven Mitglieder sich am Flugbetrieb und dem Drumherum beteiligen. Das geht mit dem Ausräumen der Halle und dem Aufbau des Flugbetriebes am frühen Morgen los und endet nach Sonnenuntergang mit dem Einräumen der Flugzeuge In der praktischen Ausbildung lernt man vor allem wie man ein Flugzeug selbstständig fliegt. Es werden Starts, Landungen und die Kontrolle des Flugzeuges während des normalen Fluges geübt. Natürlich am Anfang mit Fluglehrer nach so ca. 30-50 Starts dann auch alleine. Der 1. Alleinflug ist ein sehr aufregendes und kribbliges Gefühl, welches man im Leben nie wieder vergisst.
Weiter geht es mit ersten Versuchen selbst in der Thermik an Höhe zu gewinnen. Was am Anfang gar nicht so einfach ist und viel Geduld erfordert.
Außerdem werden mögliche Gefahrensituationen mit dem Lehrer durchgespielt um im Falle des Falles richtig reagieren zu können.
Die Durchschnittliche Ausbildungszeit beträgt, je nach Fliegerischen Talent 2- 3 Jahre.
Theoretische Ausbildung
Die theoretische Ausbildung (60 Stunden) verläuft in vielen Vereinen parallel zur praktischen.Ausbildung. Meist findet sie aber in den Wintermonaten statt. Der Flugschüler wird in diesem Unterricht systematisch auf die Prüfungsfächer vorbereitet:
• Luftrecht und Flugsicherungsvorschriften
• Technik (Aerodynamik, Flugzeugkunde)
• Meteorologie (Flugwetterkunde)
• Navigation
• Verhalten in besonderen Fällen
Die gesamte Ausbildung mit Erwerb des Luftfahrerscheines verursacht Kosten in Höhe von DM 1500€-2000€ auf 2-3 Jahre umgerechnet. Um die Kosten niedrig zu halten wird von den Mitgliedern meist jedoch erwartet, dass sie sich an den anfallenden Arbeiten beteiligen. Damit ist nicht nur die aktive Beteiligung am Flugbetrieb gemeint, sondern auch die Wartung der Flugzeuge und des Fuhrparks (Autos, Winde) Das Arbeiten mit den Kameraden macht jedoch meiner Meinung nach viel Spaß, außerdem wird in Unseren Verein nach dem Baudienst meist noch gegrillt was die Gemeinschaft noch weiter fördert.
So ich hoffe ich konnte Euch mit meinen Bericht dieses phantastische Hobby etwas näher bringen. Wenn Ihr Fragen zum Segelfliegen oder auch Motorfliegen habt, ich stehe Euch gerne zur Verfügung.
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