Monster (DVD) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
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Erfahrungsbericht von Die_böse_Maus
Amerikas erste Serienmörderin - das Monster
Pro:
fesselnd, packend, spannend, stimmt sehr nachdenklich, Charlize Theron & Christina Ricci
Kontra:
nichts ;-)
Empfehlung:
Ja
Willkommen bei der bösen Maus
Heute möchte ich Euch wieder einmal einen Fim vorstellen. \"Monster\" habe ich Anfang des Jahres im Kino gesehen, doch er ist mir im Gedächnis geblieben - nicht umsonst!
MONSTER
^^^^^^Randdaten^^^^^^
Monster, USA/Deutschland 2003
Start: 15.04.2004
Regie: Patty Jenkins
Drehbuch: Patty Jenkins
Schauspieler: Charlize Theron, Christina Ricci, Bruce Dern, Lee Tergesen, Annie Corley, Pruitt Taylor Vince, Marco St. John, Marc Macaulay, Scott Wilson, Rus Blackwell, Tim Ware, Robb Chamberlain
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/Monster.html
^^^^^^Handlung^^^^^^
Aileen, genannt Lee (Charlize Theron) träumte als kleines Mädchen von einem Leben in der Upper Class, von Schönheit und Reichtum, davon ein Star zu werden. Doch all diese Träume sind zerplatzt: Lee (Charlize Theron) verdient sich ihr Geld durch Prostitution, weiß manchmal nicht mal, wo sie schlafen wird oder etwas Eßbares herbekommt und kennt niemanden, den sie als Freund bezeichnet würde.
In einer Phase, in der sie gerade über Selbstmord nachdenkt, den aber nicht mit einem 5 Dollar Schein in der Tasche vollziehen möchte, verirrt sie sich in eine Schwulen - und Lesbenbar. Dort trifft sie auf die junge Selby (Christina Ricci), die aufgrund ihrer Homosexualiät von ihrem Vater zu Verwandten abgeschoben wurde. Lee (Charlize Theron), eigentlich heterosexuell, verliebt sich in Selby (Christina Ricci) und möchte mit ihr ein normales Leben führen. Selby (Christina Ricci) hält es im Haus ihrer Verwandten nicht mehr aus, die beiden machen sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft...in eine Zukunft, in der es vorallem an Geld mangelt...
Lee (Charlize Theron) geht anschaffen, um das gemeinsame Leben zu faszinieren. Als sie an einen gewälttätigen Freier gerät, der sie vergewaltigt und umbringen will, erschießt sie ihn. Doch was hier noch Notwehr war, findet kein Ende...Lee (Charlize Theron) ermordet immer mehr Freier...die gemeinsame Zukunft wird zum Horrortrip..bald ist ihnen die Polizei dicht auf den Fersen...
^^^^^^Test und Bewertung^^^^^^
Die Südafrikanerin Charlize Theron hat für die Rolle der Prostituierten und Serienmörderin Lee einige Kilos zugenommen und auch die Maske hat ganze Arbeit geleistet, um aus dem Ex-Model eine vom Leben gezeichnete Frau zu machen.
Und Lee (Charlize Theron) ist wahrhaft vom Leben gezeichnet: Ihre Kindheitsträume zerplatzen früh, sie musste sich um die jüngeren Geschwister kümmern, die Mutter starb früh, der Vater schlug sie. Ihren ersten Sex hatte sie mit einem Freund ihres Vaters, er vergewaltigte sie über einen langen Zeitraum. Mit 13 landete sie auf dem Strich, gab das Baby, das sie bekam zur Adoption frei. Die Straße wurde zu ihrem zu Hause, Freunde hatte sie keine, Geborgenheit oder gar Liebe hatte sie nie kennengelernt.
Selby (Christina Ricci) wirkt um einige Jahre jünger als Lee (Charlize Theron) und noch recht kindlich und naiv. Und doch weiß sie genau, dass ihre Liebe immer nur Frauen gelten wird. Sie rebelliert gegen ihren konservativen Vater und schlägt auch die Warnungen ihrer Verwandten in den Wind.
Sie ist es, die für Lee zu einer Hoffnungsträgerin wird. Sie symbolisiert für Lee (Charlize Theron) die Unschuld, die Hoffnung auf ein besseres Leben. Dennoch scheint sie dazu beizutragen, dass der Druck für Lee (Charlize Theron) immer größer wird. Mir kam im Laufe des Films immer öfter der Gedanke auf, dass sich die beiden Frauen nicht wie ein Pärchen, sondern wie Mutter und Tochter verhalten. Es ist Selby (Christina Ricci), die zu Hause sitzt und darauf wartet, dass Lee das Geld beschafft, dass sie benötigen, es ist Selby, die explizit äußert, dass Lee (Charlize Theron) für sie sorgen müsse. Man könnte meinen, Lee (Charlize Theron) lebe an Selby (Christina Ricci) auch eine Art Mutterkomplex aus (mögliche Ursache ist vielleicht, dass sie ihr eigenes Kind weggegeben hat), doch auch die sexuelle Komponente ist vorhanden. Die Beziehung der beiden erscheint ambivalent und angespannt.
Lee (Charlize Theron) spielt die \"starke Frau\", die Beschützerin. Sie versucht stark zu sein und Gefühle zu unterdrücken, doch je mehr Morde geschehen, desto weniger hat sie sich unter Kontrolle...
Charlize Theron und Christina Ricci überzeugen in jeglicher Hinsicht: zwei ungleiche Frauen, die sich finden als beide der Verzweiflung nahe sind. Lee (Charlize Theron) möchte sich umbringen, um dem Elend der Prostitution zu entkommen, Selby (Christina Ricci) sehnt sich nach einer lesbischen Beziehung und möchte endlich dem spießigen bügerlichen Leben entfliehen, zu dem man sie zwingt. Sie möchte etwas von der Welt sehen, das Leben mit allen Sinnen erleben und erfahren. Ihre unschuldige Jugendlichkeit wird Lee\'s (Charlize Theron) Verbrauchtheit entgegengesetzt. Für Lee (Charlize Theron) gibt es nur noch die Beziehung mit Selby (Christina Ricci), auf die sie bauen kann, an die sie sich festkrallen kann...Selby (Christina Ricci) scheint andererseits ebenfalls abhängig zu sein. Sie benötigt extrem viel Aufmerksamkeit und ständige Fürsorge.
\"Monster\" basiert auf einer wahren Begebenheit. Er schildert das Leben der Prostituierten Aileen Carol Wuornos, die in Florida / USA mehrere Freier ermordete, 1992 zum Tode verurteilt und im Oktober 2002 hingerichtet wurde. Man fragt sich wohl berechtigterweise, ob der Film eine Rechtfertigung der Morde darstellen oder gar ein Plädoyer gegen die Todesstrafe sein soll.
\"Monster\" sorgt gerade durch die zahlreichen Rückblenden, die Kommentare und die Darstellung von Lee\'s (Charlize Theron) schrecklicher Kindheit und Jugend für eine beklemmende Atmosphäre, die den Zuschauer von der ersten Minute an packt. Lee (Charlize Theron) zeigt alle Facetten menschlicher Gefühle: Hoffnung, Angst, Verachtung, Hass, Liebe. Die sonst so \"starke Frau\" wirkt manchmal selbst wie ein kleines Mädchen, das noch den Schutz der Mutter benötigt. Doch sie wird zur ersten Serienmörderin der USA....
Nicht jeder ihrer Freier ist gewalttätig oder in Wahrheit pädophil, einer bietet ihr sogar ernsthaft seine Hilfe an - doch Lee (Charlize Theron) scheint in einen Rausch geraten zu sein. Sie scheint sich nun, unter anderem in Erinnerungen an den verdrängten Mißbrauch in der Kindheit an jedem Mann rächen zu wollen. Daran kann sie auch Selby (Christina Ricci) nicht hindern. Nicht einmal die Liebe zu einem anderen Menschen kann einen wirklich verzweifelten Menschen daran hindern zu morden, letztlich wahllos zu morden.
Der Regisseurin ist ein Film gelungen, der meiner Meinung nach nicht an der Oberfläche entlangdümpelt und sich auf die Beschreibung bloßer Ereignisse beschränkt. \"Monster\" gelingt es hinter die Fassade zu blicken und eine Frau zu sehen, die nicht nur Täterin, sondern auch Opfer ist. Die Thematik der Todesstrafe, ob sie gerechtfertigt ist oder nicht, schwingt sicherlich in dem Film mit - besonders zum Ende hin, als Lee (Charlize Theron) verhaftet wird und Selby (Christina Ricci) vor Gericht gegen sie aussagt -
doch liegt der Schwerpunkt sicherlich darauf ein Leben nachzuzeichnen, dass bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt war...doch wie sagt Lee (Charlize Theron) doch: ...\"die Hoffnung stirbt zuletzt...\"
Ein großartiger Film, für den Charlize Theron zu Recht den Oscar bekam...
5 Sterne und eine Empfehlung für \"Monster\"
Vielen Dank für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare
Die böse Maus (Mausimausmaus bei Ciao)
Heute möchte ich Euch wieder einmal einen Fim vorstellen. \"Monster\" habe ich Anfang des Jahres im Kino gesehen, doch er ist mir im Gedächnis geblieben - nicht umsonst!
MONSTER
^^^^^^Randdaten^^^^^^
Monster, USA/Deutschland 2003
Start: 15.04.2004
Regie: Patty Jenkins
Drehbuch: Patty Jenkins
Schauspieler: Charlize Theron, Christina Ricci, Bruce Dern, Lee Tergesen, Annie Corley, Pruitt Taylor Vince, Marco St. John, Marc Macaulay, Scott Wilson, Rus Blackwell, Tim Ware, Robb Chamberlain
Quelle: http://www.filmstarts.de/kritiken/Monster.html
^^^^^^Handlung^^^^^^
Aileen, genannt Lee (Charlize Theron) träumte als kleines Mädchen von einem Leben in der Upper Class, von Schönheit und Reichtum, davon ein Star zu werden. Doch all diese Träume sind zerplatzt: Lee (Charlize Theron) verdient sich ihr Geld durch Prostitution, weiß manchmal nicht mal, wo sie schlafen wird oder etwas Eßbares herbekommt und kennt niemanden, den sie als Freund bezeichnet würde.
In einer Phase, in der sie gerade über Selbstmord nachdenkt, den aber nicht mit einem 5 Dollar Schein in der Tasche vollziehen möchte, verirrt sie sich in eine Schwulen - und Lesbenbar. Dort trifft sie auf die junge Selby (Christina Ricci), die aufgrund ihrer Homosexualiät von ihrem Vater zu Verwandten abgeschoben wurde. Lee (Charlize Theron), eigentlich heterosexuell, verliebt sich in Selby (Christina Ricci) und möchte mit ihr ein normales Leben führen. Selby (Christina Ricci) hält es im Haus ihrer Verwandten nicht mehr aus, die beiden machen sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft...in eine Zukunft, in der es vorallem an Geld mangelt...
Lee (Charlize Theron) geht anschaffen, um das gemeinsame Leben zu faszinieren. Als sie an einen gewälttätigen Freier gerät, der sie vergewaltigt und umbringen will, erschießt sie ihn. Doch was hier noch Notwehr war, findet kein Ende...Lee (Charlize Theron) ermordet immer mehr Freier...die gemeinsame Zukunft wird zum Horrortrip..bald ist ihnen die Polizei dicht auf den Fersen...
^^^^^^Test und Bewertung^^^^^^
Die Südafrikanerin Charlize Theron hat für die Rolle der Prostituierten und Serienmörderin Lee einige Kilos zugenommen und auch die Maske hat ganze Arbeit geleistet, um aus dem Ex-Model eine vom Leben gezeichnete Frau zu machen.
Und Lee (Charlize Theron) ist wahrhaft vom Leben gezeichnet: Ihre Kindheitsträume zerplatzen früh, sie musste sich um die jüngeren Geschwister kümmern, die Mutter starb früh, der Vater schlug sie. Ihren ersten Sex hatte sie mit einem Freund ihres Vaters, er vergewaltigte sie über einen langen Zeitraum. Mit 13 landete sie auf dem Strich, gab das Baby, das sie bekam zur Adoption frei. Die Straße wurde zu ihrem zu Hause, Freunde hatte sie keine, Geborgenheit oder gar Liebe hatte sie nie kennengelernt.
Selby (Christina Ricci) wirkt um einige Jahre jünger als Lee (Charlize Theron) und noch recht kindlich und naiv. Und doch weiß sie genau, dass ihre Liebe immer nur Frauen gelten wird. Sie rebelliert gegen ihren konservativen Vater und schlägt auch die Warnungen ihrer Verwandten in den Wind.
Sie ist es, die für Lee zu einer Hoffnungsträgerin wird. Sie symbolisiert für Lee (Charlize Theron) die Unschuld, die Hoffnung auf ein besseres Leben. Dennoch scheint sie dazu beizutragen, dass der Druck für Lee (Charlize Theron) immer größer wird. Mir kam im Laufe des Films immer öfter der Gedanke auf, dass sich die beiden Frauen nicht wie ein Pärchen, sondern wie Mutter und Tochter verhalten. Es ist Selby (Christina Ricci), die zu Hause sitzt und darauf wartet, dass Lee das Geld beschafft, dass sie benötigen, es ist Selby, die explizit äußert, dass Lee (Charlize Theron) für sie sorgen müsse. Man könnte meinen, Lee (Charlize Theron) lebe an Selby (Christina Ricci) auch eine Art Mutterkomplex aus (mögliche Ursache ist vielleicht, dass sie ihr eigenes Kind weggegeben hat), doch auch die sexuelle Komponente ist vorhanden. Die Beziehung der beiden erscheint ambivalent und angespannt.
Lee (Charlize Theron) spielt die \"starke Frau\", die Beschützerin. Sie versucht stark zu sein und Gefühle zu unterdrücken, doch je mehr Morde geschehen, desto weniger hat sie sich unter Kontrolle...
Charlize Theron und Christina Ricci überzeugen in jeglicher Hinsicht: zwei ungleiche Frauen, die sich finden als beide der Verzweiflung nahe sind. Lee (Charlize Theron) möchte sich umbringen, um dem Elend der Prostitution zu entkommen, Selby (Christina Ricci) sehnt sich nach einer lesbischen Beziehung und möchte endlich dem spießigen bügerlichen Leben entfliehen, zu dem man sie zwingt. Sie möchte etwas von der Welt sehen, das Leben mit allen Sinnen erleben und erfahren. Ihre unschuldige Jugendlichkeit wird Lee\'s (Charlize Theron) Verbrauchtheit entgegengesetzt. Für Lee (Charlize Theron) gibt es nur noch die Beziehung mit Selby (Christina Ricci), auf die sie bauen kann, an die sie sich festkrallen kann...Selby (Christina Ricci) scheint andererseits ebenfalls abhängig zu sein. Sie benötigt extrem viel Aufmerksamkeit und ständige Fürsorge.
\"Monster\" basiert auf einer wahren Begebenheit. Er schildert das Leben der Prostituierten Aileen Carol Wuornos, die in Florida / USA mehrere Freier ermordete, 1992 zum Tode verurteilt und im Oktober 2002 hingerichtet wurde. Man fragt sich wohl berechtigterweise, ob der Film eine Rechtfertigung der Morde darstellen oder gar ein Plädoyer gegen die Todesstrafe sein soll.
\"Monster\" sorgt gerade durch die zahlreichen Rückblenden, die Kommentare und die Darstellung von Lee\'s (Charlize Theron) schrecklicher Kindheit und Jugend für eine beklemmende Atmosphäre, die den Zuschauer von der ersten Minute an packt. Lee (Charlize Theron) zeigt alle Facetten menschlicher Gefühle: Hoffnung, Angst, Verachtung, Hass, Liebe. Die sonst so \"starke Frau\" wirkt manchmal selbst wie ein kleines Mädchen, das noch den Schutz der Mutter benötigt. Doch sie wird zur ersten Serienmörderin der USA....
Nicht jeder ihrer Freier ist gewalttätig oder in Wahrheit pädophil, einer bietet ihr sogar ernsthaft seine Hilfe an - doch Lee (Charlize Theron) scheint in einen Rausch geraten zu sein. Sie scheint sich nun, unter anderem in Erinnerungen an den verdrängten Mißbrauch in der Kindheit an jedem Mann rächen zu wollen. Daran kann sie auch Selby (Christina Ricci) nicht hindern. Nicht einmal die Liebe zu einem anderen Menschen kann einen wirklich verzweifelten Menschen daran hindern zu morden, letztlich wahllos zu morden.
Der Regisseurin ist ein Film gelungen, der meiner Meinung nach nicht an der Oberfläche entlangdümpelt und sich auf die Beschreibung bloßer Ereignisse beschränkt. \"Monster\" gelingt es hinter die Fassade zu blicken und eine Frau zu sehen, die nicht nur Täterin, sondern auch Opfer ist. Die Thematik der Todesstrafe, ob sie gerechtfertigt ist oder nicht, schwingt sicherlich in dem Film mit - besonders zum Ende hin, als Lee (Charlize Theron) verhaftet wird und Selby (Christina Ricci) vor Gericht gegen sie aussagt -
doch liegt der Schwerpunkt sicherlich darauf ein Leben nachzuzeichnen, dass bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt war...doch wie sagt Lee (Charlize Theron) doch: ...\"die Hoffnung stirbt zuletzt...\"
Ein großartiger Film, für den Charlize Theron zu Recht den Oscar bekam...
5 Sterne und eine Empfehlung für \"Monster\"
Vielen Dank für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare
Die böse Maus (Mausimausmaus bei Ciao)
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