The Transporter (DVD) Testbericht

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ab 5,05
Auf yopi.de gelistet seit 02/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von rengert

Brich niemals deine eigenen Regeln!

Pro:

Schauspieler, Kampfszenen

Kontra:

Story

Empfehlung:

Ja

Brich niemals deine eigenen Regeln!

…aber Regeln sind zum brechen da und zum Glück für uns werden die Regeln in diesem Film auch gebrochen, sonst hätte man eine langweilige Postdokumentation ;)

Hallo liebe Ciao-Community,

ich kann es einfach nicht lassen. Jetzt wurde ich von einer Art Kinosucht gepackt, da war ich erst eine ganze Weile nicht im Kino und jetzt in eine Woche gleich drei mal. Ich geh ja ziemlich gern ins Kino, besonders bei Action- und Science Fiction bin im Kino zu Gast. Die Filme sollten aufwendig sein, ihre Wirkung im Kino auf Grund der Akustik und Leinwand entfalten. Ein Komödie kann ich mir später auch zu Hause anschauen.
So ähnlich waren meine Vorgedanken zu „The Transporter“. Schau ich ihn mir im Kino nun an oder eben nicht? Die Entscheidung fiel schnell auf ja, die spannende Vorschau sollte mich nicht enttäuschen.

Der Film
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Wir befinden uns in Frankreich. Frank ist der Transport, er ist ein ehemaliger Soldat, Mitglied einer Spezialtruppe. Er setzte sich aber aus Frust über die Politik zur Ruhe. Frank genießt die Ruhe, aber er braucht noch den Kick und das Adrenalin und natürlich braucht er sicherlich das Geld, also arbeitet er als Fahrer für die Unterwelt, dabei ist ihm völlig gleichgültig, was er zu transportieren hat, solange er genügend Infos über das „Objekt“ bekommt. Bei den Infos handelt es sich aber „nur“ um das Gewicht und die Abmaße. Frank ist in diesem Punkt ziemlich genau, was wir gleich bei seinem ersten Job im Film erkennen werden.

Die erste Tour
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Hier setzt der Film ein, Frank sitzt in seinem BMW in einer Tiefgarage, ganz ruhig und konzentriert. Es ist soweit, er fährt los, es geht zu einer Bank. Dort angekommen, laufen auch schon maskierte Männer aus der Bank und steigen in den BMW. Jeder erwartet jetzt natürlich die quietschenden Reifen und die Gummiqualm in dem der BMW davon zischt, aber Frank achtet eben auch die Details. Frank bleibt cool und locker. Seine Kunden haben die Vereinbahrung gebrochen und Frank will erst losfahren, wenn alles stimmt. Es ist eine Person zuviel an Bord, zuviel Gewicht. Der Chef der Bande flippt fast aus und würde Frank am liebsten über den Haufen schießen, aber Frank macht ihm klar, dass ohne ihn keine weg kommt, so ist das Auto Code-geschützt und keine kann seine Fahrweise an den Tag legen. Frank darf die Kanone an seiner Schläfe spüren. Der Gangsterchef sitzt nun in einer Klemme, entschließt sich aber schnell einen seiner eigenen Leute umzulegen und ihn aus dem Auto zu schmeißen.
Die Polizei rückt schon an, dies ist aber immer noch kein Grund für Frank nervös zu werden oder seine Coolness abzulegen. Nun geht es mit Vollgas durch die Stadt, die Verfolgungsjagd darf beginnen. Sie ist wirklich spektakulär, ideenreich und stellenweise sogar witzig. Es ist schon toll mit welcher Coolness der BMW durch die engen Gassen gesteuert wird, wobei mit dem Druck auf Gaspedal nicht gegeizt wird.

Es ist klar, dass ich hier nicht jede Einzelheit über die Jagd offen lege, es sollte reichen, dass der Job erledigt wurde. Frank kann relaxt nach Hause Fahren, einem Anwesen am Meer, welches mehr einer Burg ähnelt als einem Haus. Er wäscht sein Auto und hängt das Nummerschild in den Schrank, als ob dies alle Schuld von ihm nehmen würde. Da stört auch nicht, dass ein Polizist kommt und Fragen stellt. Auch ihm begegnet Frank mit einer derartigen Gelassenheit, so dass der Polizist, welcher im späteren Verlauf des Film noch eine entscheidende Rolle spielen wird, schnell wieder abzieht.

Er bricht die Regel
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Schnell steht der nächste Auftrag, der Kunde meldet sich über Handy, aber bevor es richtig losgeht, brauch Frank wieder die entscheidenden Information. Welcher Art ist das Paket? Es ist eine Tasche! Wie groß ist sie? 150 * 50 ! Wie schwer ist sie? Maximal 50 kg. Natürlich will er noch die Adresse aber ohne Namen, denn das ist eine seiner Regeln: Keine Namen! Eine weitere Regel ist, dass die Bedingungen nicht nach verhandelt werden. Frank setzt die Bedingungen und keiner kann sie ändern.
Nun kann der Transport vollzogen werden.
Der BMW wird durch den Kunden beladen, Frank bleibt ruhig im Wagen sitzen und kann dann losfahren. Blöderweise – aber eigentlich wäre ein „glücklicherweise“ angebrachter – hat er unterwegs einen Platten, was ihn dazu bringt in den Kofferraum zu schauen. Da merkt er, dass sich sein Paket bewegt, es befindet sich eine Person in der Tasche. Diese Tatsache wird anfangs natürlich nicht beachtet, denn eine weitere Regel von Frank lautet „Öffne niemals das Paket“. Aber Frank bekommt trotzdem langsam ein schlechtes Gewissen, will der Person wenigstens etwas zu trinken geben. Es ist eine junge Chinesin, man könnte jetzt schon an eine Liebesgeschichte zwischen ihr und Frank denken, aber er steckt sie wieder in die Tasche. Später lässt er sie aber sogar ins Gebüsch für kleine Mädchen. Aber dass sie da flüchtet war eigentlich jedem klar, aber unser Frank checkt dies nicht und hat jetzt doppelt Ärger.
Als erstes muss er die Chinesin wieder finden, was ihm schnell gelingt, aber das zweite Problem wartet schon am Auto. Während Frank weg war, wurden zwei Polizisten auf den Wagen aufmerksam, weil er da mit offener Tür und geöffnetem Kofferraum dastand. Wenn man eine gefesselte Chinesin auf der Schulter trägt ist man sicherlich nicht mehr so unauffällig, dass man sich aus der Geschichte rausreden kann.
Nun liegen drei Pakete im Kofferraum. Jetzt aber endlich auf zum Zielort, dort kann Frank das Paket endlich loswerden und bekommt auch gleich wieder einen neuen Auftrag dieses mal einen Koffer.
Er macht sich wieder auf den Weg, glücklicherweise will er zwischendurch noch seinen Durst stillen. Es wäre auch sehr heiß im Auto geworden, so ist es explodiert, was Frank natürlich wütend werden lässt. Der schöne BMW ist Schrott.
Und was macht da ein knallharter Soldat, wie Frank eine ist/war? Natürlich er begibt sich zum Auftraggeber und schlägt dort alles zusammen, was sich zusammenschlagen lässt und zum Schluss klaut er sich auch noch einen Wagen. Jetzt hat Frank also einen Mercedes. Nun ist Frank wieder cool, aber nur bis er merkt, dass sein Paket (junge Chinesin) wieder im Auto sitzt. Jetzt sitzt er in der Scheiße, schlimme Scheiße.

Kurz
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Bei einem Actionfilm, wie es dieser Film wahrlich einer ist, ist es immer schwer die Handlung zusammen zufassen und eine Beschreibung der Actionszenen halte ich an dieser Stelle einfach für fehl am Platz, schließlich wollte ihr den Film auch noch sehen. Ich versuche trotzdem mal die weitere Story möglichst knapp aufzuschreiben.

Frank hat also die Chinesin mit nach Hause genommen, was einen Abend lang gut geht. Früh zum Frühstück bekommt man erst einmal Besuch von der Polizei. Man hat natürlich den ausgebrannten BMW gefunden und wundert sich außerdem, dass auf einmal ein Mercedes in der Garage steht. Immer wieder diese Ausreden ;)
Weil ein zerbombter BMW nicht genug ist, kommen später noch die „Bösen“ vorbei und jagen Raketen in das Haus. Frank und sein Gast können gerade so über einen Fluchtweg ins Meer fliehen, wo Frank eine Sauerstoffflasche versteckt hat.
Die Chinesin erzählt Frank, dass die „Bösen“ Menschenhändler sind und ein Transport mit Containern voll Chinesin nach Frankreich unterwegs ist, außerdem erwähnt sie ihren Vater, was Frank aufmerksam werden lässt, so beginnt eine Jagd und ein Schlacht mit spektakulären Szenen.

Die schwache Story
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Eigentlich erwartet man von einem Actionfilm nicht die originellste Story, aber man muss es ja nicht zur Regel werden lassen. Trotzdem ist den Machern ein guter Mix aus „Leon – der Profi“, „Taxi“ und Jackie Chan Filmen gelungen. Frank lässt sich nie schocken, ist immer ruhig und hat immer einen Plan, wie Leon. Er steuert seinen BMW sicher durch die Stadt, wie es mit dem Taxi im Film Taxi passiert. Und es gibt Szenen die einen an diese Art Jackie Chan erinnern, ich aber beeindruckt bin, dass dies auch mit europäischen Schauspielern möglich ist.
Die Charakter werden oberflächlich angekratzt, von Frank erfährt man ein bisschen, die Chinesin findet eine Kiste mit Bildern, aber trotzdem wirkt dies zu sehr nach Zwang konstruiert. Blöd finde ich auch, dass Frank in einer Szene unbedingt das Geld vom Kunden zählt und in der anderen so tut als würde er alle trauen. Auch die Polizei finde ich zu gutgläubig. Klar wenn sie es nicht wäre, dann wäre Frank gleich am Anfang in den Knast gewandert, aber dann sollen sie dies lieber anders machen oder weglassen.
Auch das Ende ist etwas unlogisch und die „Bösen“ machen mal wieder die zu erwartenden „Gangsterfehler“.

Der Actionkram
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Wenn die Story nicht so viel bieten und die Charaktere nicht viel reden wollen, dann wird dies meist durch Actionszenen wieder ausgeglichen. Und dies gelingt den Machern dann auch noch wirklich. Die Szenen sind wirklich ansehnlich und lassen so keine Langeweile aufkommen. Es gibt sogar Kampfszenen, die, wie erwähnt, aus einem Jackie Chan Film stammen könnten. Da haben sich die Macher was einfallen lassen. Dies wertet den Film wieder auf, zur Bewertung dann aber später mehr.

Filminfos
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The Transporter (The Transporter, USA/Frankreich 2002)
FSK: frei ab 16 Jahren
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 08. Mai 2003 (Also heute ;) Aber in der Sneak konnte man ihn schon zeitige sehen ;) )

Darsteller
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Jason Stathams, welche hier den Frank Martins spielt, ist mir das erste Mal in „Snatch“ aufgefallen, wo er neben Brad Pitt und Benicio Del Toro eine gute Leistung ablieferte. Sein Debüt allerdings gab er in „Bube, Dame, König, GrAs“. Vorher war er ein Weltklassetaucher. Das ist er sicherlich immer noch aber er konzentriert sich jetzt lieber auf die Schauspielerei, so hat er gerade eben „The italian job“ abgedreht. Dort spielt er mit Mark Wahlberg und Charlize Theron. Des weiteren habe ich ihn in den Filmen „The One“ und „Ghosts of Mars“ gesehen, ich hoffe ich täusche mich nicht und erzähle hier Quatsch ;) .
Shu Qi spielt Lai und wagt mit „The Transporter“ den Sprung nach Europa. In Asien ist sie schon sehr angesehen und hat schon Preise abgesahnt. Sie hat auch schon einmal an der Seite von Jackie Chan agiert.
Matt Schulze (Rolle: "Wall Street") hat mich die ganze Zeit an irgendwas erinnert, ich hatte ihn schon irgendwo einmal gesehen. Nur wusste ich nicht woher, bis ich merkte, dass er schon in „Blade“ und dem Nachfolger mitgewirkt hat.
François Berléand (Kommissar Tarconi) kommt mir von Gesicht her auch bekannt vor, wahrscheinlich aus einem französischen Film.

Mein kleines Fazit und die Bewertung
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Es ist mir diesmal schwer gefallen den Film zu bewerten. Es gab Momente da dachte ich an 3 von 5 Punkten und dann dachte ich wieder an 5 von 5. Na ja, der Film ist schon gut, aber an manchen Stellen wirkt er einfach zu wenig durchdacht. Aber die spektakulären Szenen und die Kampfauftritte versöhnen wieder mit den Machern. Ich glaube ich liege mit meinen 4 von 5 Punkten richtig. Man kann sich bei diesem Film amüsieren. Für Actionfans sicherlich sehr ratsam, sich den Film anzuschauen. Leute die lieber auf sinnigere Filme und eine handfeste Handlung stehen, sollten den Film hingegen vielleicht lieber meiden, ihnen sei aber gesagt, dass man doch einiges verpasst.
Ach ja, ich sollte dies wollte ich noch erwähnen und als Kritik anbringen, die kleine Romanze, welche sich schon beim Öffnen des Paketes erahnen lässt kommt wirklich zu Stande, aber dies ist wirklich blöd umgesetzt und wird nicht weitergeführt. Ich finde es ja immer blöd, dass sich die Leute in Filme 2 Stunden kennen, sich in einem Moment die Kugeln um die Ohren fliegen lassen und dann miteinander ins Bett hüpfen. Klar wurde hier darauf nicht verzichtet.

Abschließend will ich sagen, dass ich den Film empfehlen kann. Viel Spaß beim anschauen.

RengerT 08.05.2003

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