Liebe braucht keine Ferien (DVD) Testbericht

- - - Zum Film - - -

Weihnachten ist das Fest der Liebe, doch Amanda und Iris haben kurz vor den Feiertagen alles andere als Glück damit. Beide wurden von der Liebe bitterlich Enttäuscht. Amanda und Iris haben jedoch im Grunde nur dies gemeinsam. Schließlich lebt die erfolgreiche Medienfrau in einer großen Villa im sonnigen Los Angeles und Iris ist eine Journalistin aus der englischen Provinz.
Nun sind beide auf der suche nach absolut männerfreie Weihnachten und vor allem zwei Wochen pure Erholung von dem Stress der letzten Tage. Dies bringt die beiden mit Hilfe des Internets zusammen. Sie beschließen für die Weihnachtstage einen Wohnungstausch. Damit werden für ein paar Tage aber nicht nur die vier Wände, das Auto und soweiter, sondern auch das halbe Leben getauscht.
Iris trifft im warmen Los Angeles ein und kann ihr Glück kaum glauben. Sie hat nun eine wunderschöne Villa mit Pool und allem Schnickschnack für sich. Amanda ist mit ihrer Unterkunft auch recht zufrieden, denn es ist eine kleines gemütliches Haus im tief verschneiten England.
Was beide jedoch bei ihrem Wohnungstausch nicht eingeplant hatten, ist das Fest der Liebe, was zu seinem Recht kommen will.

- - - Darsteller - - -

Cameron Diaz - Amanda Woods
Kate Winslet - Iris Simpkins
Jude Law – Graham
Jack Black – Miles
Eli Wallach - Arthur Abbott
Edward Burns – Ethan
Rufus Sewell – Jasper
Emma Pritchard – Olivia

- - - Filmstab - - -

Regie: Nancy Meyers
Produktion: Nancy Meyers, Bruce A. Block
Drehbuch: Nancy Meyers
Filmmusik: Hans Zimmer

- - - weitere Infos - - -

US-Titel: The Holiday
Genre: Liebeskomödie
Land: USA
Jahr: 2006
Länge: 135 Minuten
FSK o. A.

- - - Meine Meinung - - -

Was für eine tolle Vierergruppe hat Nancy Meyers da vor die Kamera bekommen. Jude Law, der Herzensbrecher schlechthin, Cameron Diaz, eine der süßesten Versuchungen die Hollywood zu bieten hat, Kate Winslet, die sympathisch liebe Titanicdarstellerin und Jack Black, die rundliche Spaßbombe. Ups, da fällt einem doch gleich was auf. Alles passt bis hierher, nur ein Name will einfach nicht in dieses Genre gepresst werden. Was soll Jack Black in einer romantischen Komödie? Die Betonung liegt hierbei auf romantischen! Ich kann mir Jack Black nun wirklich nicht als weichgezeichneten Herzensbrecher vorstellen. Das kann einfach nicht klappen und der Film bestätigt mich in dieser Einschätzung auch.
Nancy Meyers, die amerikanische Frauenrechtlerin im Filmgeschäft, hat schon mit vielen Frauenfilmen glänzen können. Da wäre Was das Herz begehrt mit Jack Nicholson oder Was Frauen wollen mit Mel Gibson. Die Neuzeit Märchenerzählerin versucht sich nun an einer neuen Schnulze. Wie gut, dass in diesem Gerne nicht großen wert auf die Logik gelegt werden muss. Auch dieser Streifen würde da überhaupt nicht standhalten können.
Da die Regisseurin auch das Drehbuch geschrieben hat, ist sie allein verantwortlich für das Zeichnen der Charaktere. Damit hatte sie diesmal jedoch einige Probleme. Kate Winselt spielt eine Engländerin, die mit Klischees nur so vollgeknallt wurde. Wie gut, das Kate Winselt eine erfahrene Schauspielerin ist und ihre Rolle nicht ganz untergehen lässt. Sie entlockt ihrer Rolle sehr viel Charme und weiß damit zu begeistern. Wie wunderbar sie sich um den liebenswerten Autoren Veteran Eli Wallach kümmert und damit ihrem gebrochenen Herzen wieder auf die Beine verhilft ist schon sehr ansprechend von Kate gespielt. Was jedoch die Liebesgeschichte zu Miles angeht, hat selbst Kate Winselt keine Chance. Jack Black ist schlichtweck eine Fehlbesetzung. Man muss Nancy Meyers zugutehalten, dass sie das im Laufe der Dreharbeiten wohl selbst bemerkt hat. So ist man im ersten Moment zwar sehr verwundert, als sich die Rolle des Miles um 180 Grad geht, denn auf einmal erscheint da der wahre Jack Black mit all seiner Kasperei und sorgt damit für Erheiterung. Ich hätte mit in dieser Rolle jedoch jemand anderes besser vorstellen können. Der kürzlich verstorbene Heath Leagder wäre da wohl wesentlich besser zur Geltung gekommen.
Jude Law sieht ja wirklich gut aus, dass muss ich selbst als Mann zugeben. Er bildet mit der fantastischen Cameron Diaz ein gleichwertiges Gespann. Über die Schlafzimmerszenen der beiden hat man aber einen sehr strammen Keuschheitsgürtel gelegt. Ist zwar verständlich um einem Jugendschutz aus dem Weg zu gehen, doch hätte ich mir da etwas mehr erwartet. Cameron Diaz kann in ihrer Rolle gar nichts falsch machen, sie ist in diesem Gere einfach eine Bank auf der man vertrauen kann. Genau das gleiche kann man zu Jude Law sagen. Was jedoch schwer zu verdauen ist in diesem Film ist der krasse Umschnitt seines Charakters. Erst ist er der Flachleger der Stadt und auf einmal wird er zum treusorgenden Vater.
Das Fazit für diesen Film fällt nicht einfach. Für hemmungslose Romantiker wird dieser Film sicher einer der Besten sein, die sie dieses Jahr gesehen haben. Schließlich wird hier richtig schön auf die Tränendrüse gedrückt, man wird zum lachen gebracht und kann eine sehr schöne Zeit eingekuschelt unter der Decke verbringen. Wenn man diesen Film jedoch als normaler Filmfan betrachtet, kann dieser Film nur als durchschnitt bewertet werden.