Sony Ericsson W200I Testbericht

Eine Erweiterung des Handyvertrages war wieder mal angesagt und diesmal habe ich mich als Treuegeschenk für ein neues Handy entschieden. Geworden ist es schliesslich ein Sony Ericsson W200i, von dem dieser Bericht handelt.


== ALLGEMEINES ==
Ich bin kein Vieltelefonierer der immer das neueste Handymodell haben muss. 50 Euro für ein Handy auszugeben ist sicherlich eine Schmerzgrenze für mich. Diesmal suchte ich im Zuge einer Vertragsverlängerung nach einem Null-Euro-Handy und habe mich für das W200i von Sony Ericsson entschieden aus mehreren Gründen.
Ohne Vertrag kostet das Handy knapp 200 Euro.
Das Handy wird als Walkman Handy dargestellt, da es eigentlich als MP3-Player genutzt werden kann.


== EINDRUCK / MEINUNG ==
Bevor wir loslegen können, müssen wir das Handy natürlich erst mal auspacken. In einer kompakten Box ist an der Vorderseite das Handy sichtbar. Der darüber gestülpte Karton ist normalerweise vom Mobilfunkanbieter, der das Handy schon mal in Arbeit hatte zwecks Vorinstallationen und Branding.
Also schnell ausgepackt, bis sämtliche Inhalte vor einem liegen die da wären:
Verpackung, Netzstecker (Ladegerät), Software (CD), Akku, Beschreibungen in verschiedensten Sprachen, USB-Kabel, Headset (Kopfhörer mit eingebauten Mikrofon) und natürlich das Handy selbst. Mit dabei ist neben dem eingebauten 30MB Speicher im Telefon auch eine 128MB M2 Speicherkarte, was für den Anfang schon ein recht ordentlicher Speicher ist. Ich habe mir mittlerweile eine 1GB Speicherkarte gekauft und so das Handy zu einem richtigen MP3-Player aufgewertet.
Hier möchte ich schon mal einen grossen Vorteil bemerken, der unter anderem für mich auch als Entscheidungskriterium galt. Das Zubehör ist zahlreich und beachtlich. Meist muss man sich Kopfhörer und vor allem Datenübertragungsgeräte (Kabel), oder Speichererweiterungen extra hinzukaufen. Das alles war beim W200i gleich integriert. Grosser Pluspunkt.
Des weiteren war ich mehr als positiv überrascht, als ich das Handy versuchsweise mal mit dem mitgelieferten USB-Kabel an meine Linux-Box anschloss. Sofort wurde das W200i als Mass-Storage-Gerät (wie ein USB-Stick oder USB-Festplatte) erkannt und kann somit problemlos mit Daten (Fotos / MP3, ...) beliefert bzw. runtergeladen werden. Weiters gäbe es auch noch die Möglichkeit sich entsprechende Atapter für die winzig kleinen M2 Speicherkarten zu besorgen, so habe ich aber absoluten Zugriff auf das Teil auch ohne für mich sinnlose Windows-Software.

Natürlich sollte man mit dem Handy in erster Linie telefonieren. Und nach dem ersten Ladevorgang hatte ich auch bald das erste Gespräch (natürlich muss man vorher die Sim-Karte einsetzen, das aber wie bei den meisten anderen Handys leicht von Statten geht). Bereits nach den ersten Worten fragte meine Freundin - schon das neue Handy? - da sie deutliche Verbesserung der Klangqualität gegenüber meinem alten Handy (Siemens C75) feststellen konnte.
Der Empfang ist klar und deutlich und auch die Empfangssignale vom Anbieter sind meist sehr gut erreichbar.
Ich habe die Bedienungsanleitung überflogen, die knapp aber ausreichend gehalten ist, wobei ich sagen muss dass dieses nur in den seltensten Fällen notwendig sein dürfte. Die Menüführung durch das Handy selbst ist sehr verständlich und einfach. Man wählt die gewünschte Sprache und kann sich mit dem praktischen Steuerstick durch die Menüs bewegen. Auch die Klicks auf den Stick sind klar zu treffen. Meist sind zu den Menüpunkten kleine Infotexte erhältlich und so hat man die Bedienung schnell gecheckt.
Man kann seine Kontakte auf Sim-Karte, Telefonspeicher oder extra Speicherkarte speichern. Ich wählte den Telefonspeicher, weil man hier mehr Infos reinpacken kann als bei den reinen Sim-Karten. Als Sicherheitskopie lege ich mir aber meist eine Backup-Datei auf der extra Speicherkarte an.
Für Klingeltöne oder eben als MP3-Gerät für Sport oder Reisen kann man sich je nach extra Speicher zahlreiche Songs raufpacken. Diese kann man sich dann per eingebauten Handylautsprecher oder mit den mitgelieferten Kopfhörern (wesentlich bessere Qualität) anhören. Wer etwas Radio lauschen will, bekommt auch mit dem Handy einen meiner Meinung nach guten Empfang rein.

Das Handy besitzt wirklich viele Funktionen, die ich hier nicht alle aufzählen möchte. Viele hilfreiche wie Wecker oder Vibracall, aber auch für mich sinnlose wie integrierter Meldoy Composer. Das Handy ist auch mit vielen Zusatzfunktionen wie GPRS, MMS, Java, Flash-fähig, RSS-Feeds, mobiles Email usw. ausgestattet. Bis auf SMS habe ich alle Einstellungen gleich mal gelöscht, da man relativ schnell auf irgendwelche Funktionen gelangt in denen das Handy sonst eine Verbindung herstellen möchte. Da ich das Zeug nicht brauche will ich auch nicht versehentliche Zusatzkosten verursachen.
Die eingebaute VGA Kamera ist ganz nett, bringts aber maximal zum Fotografieren von ein paar Anrufer-Fotos. Auch die Möglichkeit zu filmen (Film + Ton) wird von der Qualtität wohl nur die wenigsten begeistern.
Wer alle Funktionen nachlesen will findet dazu im Internet zahlreiche Möglichkeiten. Siehe Herstellerseite www.sonyericsson.com oder zahlreiche Anbieter dieses Handys.

Der Akku ist in ca. 2h geladen und sofern man nicht besonders viel mit dem Handy macht, hält dieser auch sicher an die 5 Tage oder mehr. Diese Zeit verringert sich natürlich deutlich, wenn man viel telefoniert, MP3 oder Radio hört.

Die Tasten sind für normale Handy leicht zu greifen, richtige Bauarbeiterhände werden wohl eine etwas gröbere Tastatur benötigen.

Bis dato könnte ich auf jeden Fall nichts am Handy bemängeln, ausser vielleicht das hier bei den Sony Ericsson Handys auf die etwas seltener M2-Minni Speicherkarten gegangen wurde und nicht auf die Mini-SD Karten. Naja - bei den gepurzelten Preisen für Speicherkarten eigentlich auch egal.
Wer auf der Suche nach einem günstigen Handy mit zahlreichen Funktionen und guter Klangqualität ist, und auch ab und zu mal gerne ein paar MP3 oder Radio hören möchte, der ist mit dem Sony Ericsson W200i meiner Meinung nach bestens bedient. Die Bedienung ist super einfach und das Zubehör ist umfangreich.

So bedanke ich mich fürs Lesen und wünsche günstige Telefonkosten ...
... heute schon geMOFFt?