Carrera Toys 71590 Elektronischer Rundenzähler Testbericht

Nun mal einen Testbericht über den elektronischen Rundenzähler von Carrera, der für alle Systeme der Firma kompatibel ist.

1) Funktionsweise, Ausstattung
Die Idee des Rundenzählers ist genial: Er hat zwei Infrarot-Lichtschranken, die jeweils unterbrochen werden sobald ein Fahrzeug seine Bahn passiert. Dies hat den Vorteil, dass die Autos nicht durch irgendwelche mechanischen Registrierungsmaßnahmen abgebremst werden. Man kann die Beine (in denen die Lichtschranken sitzen) auseinander ziehen, sodass man sie jeweils an die Fahrbahnbreite der einzelnen Bahnsystemen anpassen kann. Hier wurde also durchdacht gearbeitet und ein Universalzähler konstruiert.
Unterhalb des LCD-Displays sind 5 Leuchtdioden angebracht, die eine Startampel bilden und somit richtige Rennatmosphäre erzeugen. Des weiteren verfügt der Zähler über einen kleinen Lautsprecher, der auch noch akustisch das Startsignal gibt. Er piept - zur Kontrolle - jedes Mal, wenn ein Fahrzeug den Zähler durchquert. Zum krönenden Abschluss, erhält der Gewinner noch eine piepsige Siegesmelodie.
Das LCD-Display gibt Auskunft über die gefahrenen Runden, die Rundenzeit und ggf. über die Restzeit beim Rennen auf Zeit. Überdies zeigt sie am Ende automatisch an, welche Spur dem „Winner“ gehört und welche dem „2. Place“.
Es besteht die Möglichkeit ein Rundenrennen zu fahren, d.h. wer als erster eine vorher definierte Rundenzahl absolviert hat. Und es besteht auch die Möglichkeit, ein Renne auf Zeit zu fahren, bei dem es darum geht, möglichst viele Runden in kurzer Zeit (welche Definierbar ist, in Min. und 10sek-schritten) zu absolvieren. Ein großer Vorteil ist, dass der Zähler erst anfängt, die Runden zu zählen, wenn lt. ihm das Rennen beginnt. Wer also schon vorher losfährt, hat hier schon einmal gleich schlechtere Chancen, weil ihm automatisch eine Runde fehlt.

2) Qualität
Tja, hier liegt der große Minuspunkt. Was sich erst als so positiv und umfangreich ließt, ist in vielen Fällen nicht wirklich zuverlässig. Als äußerst störend empfinde ich es, dass der Zähler nicht mit Akkus läuft, aber einen relativ hohen Energiekonsum hat, sodass nicht selten die Batterien (4x Mignon) getauscht werden müssen. Es braucht äußerst hohe Spannungen, was zur Folge hat, dass Batterien die noch halb voll sind, nicht mehr verwendet werden können, weil sonst Fehler auftreten: Er zählt manche Runden gar nicht, oder geht plötzlich mittendrin aus. Manchmal leuchten auch plötzlich ohne Grund die LEDs auf. Das Display ist etwas sporadisch, d.h. es werden manchmal falsche Daten oder Ziffern angezeigt. Dies ist nicht immer so, kommt aber zeitweise vor. Die optische Verarbeitung ist ansonsten gut; der graue Kunststoff ist präzise und gratfrei gearbeitet und unempfindlich gegenüber Kratzern.

3) Weitere Dinge, die man beachten sollte
Das Gerät lässt sich nur an geraden Stellen montieren, also nicht an Steigungen oder Brücken, weil sonst die Lichtschranken verdeckt werden, oder die Fahrzeuge diese gar nicht erst kreuzen. Die Zeiten können bis 90 Min. eingestellt werden, was jedoch in keinerlei Verhältnis steht, zu der Rundenanzeige, die maximal 99 Runden anzeigt. Somit können im Rundenrennen auch nicht mehr als 99 Runden gefahren werden. Die Runden sowie Rundenzeiten werden unabhängig voneinander gezählt und können auch unabhängig von einander eingestellt werden. So kann beispielsweise eine Spur 50 und die andere 60 Runden fahren und gewonnen hat der, der als erster bei der jeweiligen Rundenzahl angekommen ist. Über den Preis (30-40€) lässt sich streiten; für die Mankos ist er jedoch meiner Meinung nach entschieden zu hoch.