Razer Lachesis Testbericht

Wie immer schreibe ich nichts zu meiner Person, belidige keine Versender oder kommentiere andere Meinungen.
Insofern steige ich gleich bei der Razor Lachesis Gamer Mouse ein.

1. Verpackung
Die Lachesis wird in einer Verpackung geliefert, die für Markenmäuse normal ist. Großer Karton und jede Menge Plastik drumherum. Selbst bei einem Fall aus 2 Meter Höhe dürfte diese Maus im Enwegheim somit überleben.

2. Nach dem Auspacken - erster Eindruck
Nachdem ich die Maus aus Ihrer Kunstoffumzwängung gepackt hatte, befreite ich die beiligenden Minihandbücher und Werbebeilagen + Treiber-CD aus ihrem Kunstoffverpackungskondom. Insofern, ist alles Verpackungsstandard. Ein beigelegter Aufkleber und ein Echtheitszertifikat sollen den Eindruck von Hochwertigkeit vermitteln.
Die Maus fühlt sich bei erster Berührung sehr glatt und griffig an. Ungewohnt sind die seitlichen zwei Tasten an der rechten und linken Außenseite, wenn man wie ich das kleinere Modell "Salmosa" besessen hat.
Die Verarbeitung der Mouse wirkt sehr solide, aber dennoch filigran. Die Teile sitzen gut ineinander und weisen keinerlei Passungenauigkeiten auf.

3. Installation
Die Installation geriet bei mir sehr unaufgeregt und unspäktakulär. Maus rein, Windows macht in Geräusch und die Maus lässt sich bedienen. In den Basisfunktionen funktioniert alles von vorne herein ohne Probleme und zusätzlichen Treiber. Die linke, rechte Maustaste und das Scrollrad werden ohne Probleme erkannt und funktionieren einwandfrei.
Jedoch bietet die Lachesis noch ein wenig mehr. Das bekommt man aber nur zu sehen, wenn man den beiligenden Treiber installiert.

4. Funktionen
Da es sich bei dieser Mouse um eine waschechte Gamemouse handelt, darf man mehr als die normalen 0815-Mousefunktionen erwarten. Zum einen bietet diese Mouse programmierbare Tasten, welche nicht nur im heimischen Windows abgespeichert werden. Diese Mouse hat einen eigenen Speicher, der erlaubt die Programmierung portabel zu machen und für verschiedene Spiele Funktionstasten zu speichern. Die Voreinstellungen werden im Speicher der Mouse abgelegt und überall gin mitgenommen, wo man die Mouse anschließt. Das ist nach meinem Wissen einziartig.
Der Wippschalter oberhalb des Scrollrads hat eine tolle Funktion, die aus meiner Sicht nicht nur für Siele sinnvoll ist. Man kann während der Benutzung die DPI-Stärke erhöhen oder reduzieren ohne einen Schalter unter der Maus (Salmosa) oder die Systemsteuerung zu bemühen. Das ist nicht nur bei Spielen sinnvoll, sondern auch bei Grafikprogrammen oder anderen Anwendungen, wo man eine schnelle oder genaue Steuerung braucht. Ein tolles Feature, was ich sonst bei keiner Mouse kenne. Eine weitere Ausstattung ist die Möglichkeit die Firmware der Mouse zu aktualisieren. Ein solches Feature kenne ich persönlich bei sonst keiner Mouse.


5. Feeling und Ergonomie
Da ich vormals schon die Salmosa benutzt hatte (gestorben an einer Überdosis Vilsa ACE) wollte ich den größeren Bruder testen. Das erste Gefühl war leider ungewohnt. Auch die Salmosa erschien mir irgendwie leichter als die Lachesis. Wer schon mal eine Wurst vom Grill in die Hand bekommen hat, kennt die Salmosa. Diese Wurst hatte aber im ersten Moment ungewohnte "Noppen" und war nicht so glatt, wie gewohnt, eher wie eine geriffelte Currywurst. Jedoch habe ich schnell mich schnell an dieses griffige Gefühl gewöhnt und bediene die zusätzlichen Tasten nach einer Eingewöhnungsphase fast intuitiv. Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht auch zu empfindlich, wenn man bedenkt, dass andere Gamermäuse ein komplettes 10er oder 12er-Tastenfeld an Bord haben (wie man sowas bedienen soll ist mir schleierhaft - aber ok).
In jedem Fall fand ich sehr gut, dass ich als Linkshänder sofort mit dieser Maus klar kam und keinerlei Handlingprobleme hatte. Die Maus passte sich in meine relativ kleinen Hände gut ein.

6. Leistungen
Die Maus funktioniert gleich bei Inbetriebnahme auf jedem Untergrund schnell und flog quasi im Tiefflug selbst über rauhe Flächen ohne Reinbungsverluste. Nachdem ich erkannte, dass ich die Schutzfolie unterhalb der entfernen musste, konnte ich noch eine leichte Verbessung erkennen.
Nach dem Abzug der Schutzfolie, machte ich mich auf, die Reaktionsfähigkeit bei Spielen zu prüfen und festzustellen, ob diese Maus besser ist als das Vorgängermodell Salmosa.
Ehrlich gesagt, habe ich keinen großen Unterschied festgestellt. Beide Mäuse haben extrem schnell reagiert. Vielleicht bin ich auch zu langsam beim Spielen. Aus meiner Sicht sind sowohl die Salmosa als auch die Lachesis beidermassen geeignet für schnelle Spiele. Die Feinheiten werden vermutlich durch einen Spieleprofi oder die zusätzlichen programmierbaren Tasten bestimmt.
Dazu bietet die Maus eine zur Zeit unschlagbare Auflösung von 4000DPi bei einer Abtastrate von 1000Hz. Laut Werbung sind das 2,6 Meter/Sekunde. Das klingt zwar viel, aber diese Geschwindigkeiten werden bei schneller Games von einem Menschen fast erreicht. Aber nur fast. Deswegen bleibt uns noch ein wenig Luft und der Evolution ein wenig Zeit.

7. Support
Auf der Herstllerseite werden die neusten Treiber angeboten. Auch die Firmwareupdates für die Mouse waren relativ aktuell.

Fazit:
Diese Mouse ist leicht und gut beweglich. Durch Ihre leichtgleitende Unterfläche passt sie sich fast jedem Untergrund an. Die Maus ist durch die nichtergonomische Form gleichermaßen für Links- und Rechtshänder geeignet. Die Tasten sind bis auf die seitlichen Tasten leichtgängig. Die seitlichen Tasten sind zuerst ungewohnt, aber nach einer Eingewöhnungszeweit fast unersetzlich. Die flexible DPI-Steuerung, die die Maus auch unter Windows mit verschiedenen Empfindlichkeitsgraden arbeiten lässt ist fast revolutioninär. Alles in allem eine sehr gelungene Maus mit einer Empfindlichkeit, die andere Hersteller fürchten lehrt und sich hervorragend bedienen lässt. Die immer aktuellen Treiber und die Möglichkeit eines Firmware-Upates lassen auf zukunftssicherheit schliessen.