Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten (Taschenbuch) / Thorsten Havener, Michael Spitzbart Testbericht

Thorsten Haveners erstes Buch „Ich weiß, was du denkst“ habe ich mit sehr großer Begeisterung gelesen. Es hat mich verändert und somit gleichzeitig meine Umwelt. Erstaunlich, aber wahr.

Aus diesem Grund wünschte ich mir zu Ostern folgendes Buch:

„Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten“

von
Thorsten Havener & Michael Spitzbart

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Die Autoren & das Buch
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„Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten“ erschien am 1. März 2010 unter der ISBN 978-3-499-62609-8 beim Rowohlt Verlag. Das Buch umfaßt 256 Seiten und kostet 12 €.

Das Buch ist eine Co.-Produktion von Thorsten Havener und Michael Spitzbart.

Thorsten Havener (1972 geboren) ist diplomierter Dolmetscher für Französisch und Englisch. Er hat sich auf´s Gedankenlesen spezialisiert und verblüfft mit seinem Können und Wissen in seinen Shows, Talkshows, derzeit aber mehr bei seinen Seminaren, die er für gutbetuchte Manager anbietet.

Seine Homepage: www.thorsten-havener.com
Sein Promotiontrailer: http://www.youtube.com/watch?v=-lzLrI0evhw&feature=related

Dr. med Michael Spitzbart hat sich auf präventive Medizin spezialisiert. Er leitet eine Praxis für Gesunde. Zudem hält er Vorträge und leitet Seminare, allerdings auch nur für Spitzensportler und Firmen, also für Menschen, die das nötige Kleingeld besitzen.
www.spitzbart.com

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Klappentext
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Weckruf des Unbewussten: die grenzenlosen Möglichkeiten unserer Gedanken.
Die Gedanken sind frei. Nein: Unsere Gedanken sind nicht frei. In seinem neuen Buch erläutert Deutschlands bekanntester Gedankenleser Thorsten Havener erstaunliche Tricks und Methoden, unsere Gedanken zu befreien. Anhand verblüffender Experimente und einfacher Übungen zeigt er, wie die Umwelt unsere Gedanken und unsere Gedanken die Umwelt beeinflussen.

Bringen Sie Ihr Denken zu Höchstleistung. Eines ist sicher: Ihr Denken wird sich verändern, denn die Gedankenwelt kennt keine Grenzen.

Zugleich erklärt der bekannte Arzt und Gesundheitsexperte Dr. Michael Spitzbart die medizinischen Zusammenhänge unseres Denkens und beleuchtet Thorsten Haveners Erfahrungen aus der Sicht der Wissenschaft. Ein spannender Reiseführer durch die geheimnisvolle Welt der Gedanken.

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Inhalt & Meinung
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In seinem zweiten Buch „Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten“ geht Thorsten Havener auf das Thema Gedanken ein. Verständlich erklärt er, wie Gedanken entstehen und belegt anhand vieler, teils verblüffender Beispiele, wie unsere Gedanken unseren Körper und unser Handeln beeinflussen, sei es bewußt oder unbewußt. Was er dem Leser aber mit auf den Weg gibt, sind sehr viele nützliche und umsetzbare Anregungen, wie man seine Gedanken steuern kann und somit auch sein Handeln und seinen Körper beeinflussen kann.

Es ist sehr spannend, sich beim Lesen des Buches seines Körpers bewußt zu werden. Gedanken können ihn krank machen, aber auch genesen lassen, bzw. dabei helfen oder hemmen. Die innere Einstellung ist stets richtungsweisend, sagt Havener, und gibt Mut, es selbst einmal zu probieren. Erst mit kleineren Experimenten, die mir mal mehr und mal weniger gelungen sind, dann zeigt er jedoch auch vielfältige Möglichkeiten auf, langfristig seinem Leben eine bestimmte Richtung zu geben. Er motiviert den Leser zu agieren.

Interessant fand ich auch das Kapitel, in dem Havener auf die menschlichen Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) eingeht und erklärt, wie sich diese Wahrnehmungen auf unsere Gedanken auswirken können, wie das Unterbewußtsein Parallelen zu bereits Erlebtem herstellen, was für die Richtung unserer Gedanken verantwortlich ist. Doch all diese Gefühle – so hab ich es dem Buch entnommen -kann man steuern und mit ihnen seine Gedanken.

Ich habe mir nun vorgenommen, dies täglich zu versuchen, vor allem aber positiv zu denken bzw. unvoreingenommen in gewisse Situationen oder auf Menschen zuzugehen. Havener sagt dazu, daß man per Sprache lieber positive Bilder im Kopf entstehen lassen sollte und nicht negative. So sollte man sein Kind, das man tröstet, weil es gerade gefallen ist, lieber fragen „Ist es schon besser?“ – anstatt – „Tut es noch weh?“ (um es einmal ganz simpel zu erklären).

Zum Ende des Buches erklärt Havener auch noch einige Methoden, wie man seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen und seine Merkfähigkeit erhöhen kann. Dies ist in gewissen Lebenslagen sehr hilfreich. Leicht schmunzelnd las ich die Zeilen, wie man sich doch Namen besser merken könne. Lustig fand ich dies, da ich gerade gestern auf einem Seminar innerhalb von 5 Minuten alle Namen der Kursteilnehmer mit Hilfe von Eselsbrücken verinnerlichen konnte. Nach dem gleichen Prinzip, wie es Havener beschreibt.

Havener ist nicht nur ein äußerst charismatischer Mann, sonder auch ein sehr intelligenter. Das liest man zwischen den Zeilen stets heraus. Er kommt in seinen Textpassagen nicht nur unheimlich sympathisch herüber, sondern auch sehr vertrauensvoll und glaubwürdig. Der Schreibstil beeindruckte mich auch in seinem zweiten Buch, hat man doch das Gefühl, daß er direkt zum Leser spricht. Die Thematik ist zwar etwas anspruchsvoller, als in seinem ersten Buch, daß man doch recht locker dahinlesen konnte, aber sein zweites Buch ist deswegen nicht weniger interessant. Wichtig sind für mich jedoch die Dinge, die ich aus diesem Buch für mich herausgefiltert habe.

Ergänzt werden die einzelnen Kapitel stets durch Erklärungen von Dr. med. Spitzbart. Er erklärt passend zum jeweiligen Thema aus medizinischer Sicht die Funktionsweise des Gehirns (soweit bereits erforscht). Teils war dies für mich nicht ganz nachvollziehbar, da es mir zu wissenschaftlich war, aber es gab auch viele wissenswerte Dinge, sowie amüsante Beispiele für die Funktionsweise und auch Begrenztheit des Gehirns. Annehmen sollte ich mir seine Tips, die auf Sport und gesunde Ernährung abzielen, da beides durch gewisse Botenstoffe, die sie ans Gehirn senden unsere Gedanken beeinflussen.

Die spitzbartschen Einschübe ergänzen Haveners Erkenntnisse und Ausführungen. Teilweise sind sie mir jedoch zu lang. Kürzere und prägnantere Kommentare hätten mir hier sehr viel besser gefallen. Viel lieber hätte ich noch viel mehr von Havener selbst gelesen

Insgesamt ist dieses Buch sehr lesenswert, denn es kann einem wirklich nützliche Informationen liefern, wenn man sie denn will. Ein gewisses Grundverständnis und natürlich auch Interesse für die Thematik sollte man schon mitbringen, sonst nützt einem die Lektüre nichts. Empfehlen würde ich das Buch für Personen ab ca. 30 Jahren, die bereits gewisse Erfahrungen im Leben gemacht haben und somit vieles im Buch beschriebene viel besser nachempfinden und verstehen können. Für jüngere Leser ist bestimmt vieles zu abstrakt. Vier Sterne sollen als Bewertung allerdings genügen, denn an Haveners erstes Buch kommt der blaue Elefant meiner Meinung nach nicht heran…

…und wer nun auch noch wissen möchte, von wem sich Obama sein „Yes, we can!“ abgekupfert hat, der sollte wirklich mal einen Blick in dieses Buch werfen.


( Mein Bericht erschien bereits auf Ciao am 18. Mai 2010 )