Buddhismus Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- eigentlich alles, Toleranz, geistiger Frieden, ..., alles was andere Religionen NICHT haben!
- Informativ
- mehr Spiritualitaet
- friedvolle Religion
Nachteile / Kritik
- nichts!
- Sehr schwer zu verstehen!
- langer Weg
- keine
Tests und Erfahrungsberichte
-
Mandalas im Buddhismus
5Pro:
mehr Spiritualitaet
Kontra:
langer Weg
Empfehlung:
Ja
Mandalas
Wer hat noch nicht von einem Mandala gehoert....wohl kaum jemand, aber ich denke, nur weniger koennen so richtig viel damit anfangen. Nun habe ich mir gedacht, dass es vielleicht ganz nett waere, ein wenig davon zu erzaehlen, ich muss naemlich gerade in der Uni ein Seminar machen und dazu einen Essay zu diesem Thema schreiben. Mandala in Verbindung mit der Kunst. Interessantes Thema, wenn auch manchmal ein wenig abstrakt, jedenfalls fuer mein europaeisches Denken.
Definition:
Das Wort Mandala ist Sanskrit und bedeutet so viel wie Kreis, jedoch mehr im Sinne von der Form, die ein Kreis hat,...er ist unendlich. Das nur vorneweg, denn Mandalas koennen auch eine viereckige Form haben. Etymologisch bedeutet „Manda“, der hoechste Punkt, oder vielmehr die Essenz von etwas, also vielleicht einfach das Reinste und Goettlichste, was es gibt. Die Silbe „la“ kann man als Einschliessen dieses Hoechsten verstehen, im Grossen und Ganzen bedeutet Mandala also den eingeschlossenen Bereich von etwas Hoechstem. Die Form eines Mandalas ist vielen von euch vielleicht bekannt. Ein symmetrisches Bild, das oft aus Kreisen und Vierecken besteht und IMMER symmetrisch sein muss, was eine meditative Bedeutung hat (durch etwas Symmetrisches kann man schneller klar werden, es wirkt beruhigend). Oft kommt man schon in den ersten Jahren der Schule damit in Beruehrung, wenn es ploetzlich heiss, man solle doch dieses Muster auf dem Blatt Papier ausmalen. Aber einem wird, wenn man sich laenger damit beschaeftigt klar, dass so viel mehr daranhaengt, als man vielleicht zuerst gedacht hat.
Mandalas gibt es in ganz vielen Kulturen und Religionen. Im Christentum, wenn man die Steinrosetten an Gotischen Kirchen anschaut, im Reich der Azteken, siehe den Aztekenkalender und eben im Hinduismus und im Buddhismus. Gerade im Bereich der letzten beiden genannten hat dieses Mandala eine ganz bestimmte Funktion.
Funktion:
Ich werde mich hier auf den Buddhismus konzentrieren, da gerade in der tibetischen Form des Buddhismus sehr viel Wert auf das Bildliche gelegt wird, so auch auf Mandalas. Zuerst muss man wohl ein wenig ueber die Idee des Buddhismus sagen, denn ohne die Idee dahinter, kann man auch nur schwer die Verwendung des Mandalas verstehen. Der Buddhismus geht davon aus, dass das ganze menschliche Dasein Leiden bedeutet (samsara). Dieses Leiden entsteht durch eine Falsche Sichtweise, die der einzelne Mensch in Bezug auf sich und seine Welt hat. Eigentlich kann der einzelne nur in Relation zu den anderem und allem anderen dieser Welt bestehen. Es gibt kein Ich, sondern nur eine Verbindung zwischen Dingen, wo es im Endeffekt aber nur auf die Verbindung ankommt, nur dadurch kann etwas existieren. Es gibt keinen Individualismus. Der Mensch aber hat sich ein Bild von sich selbst geschaffen, dass er ein Individuum sei, und mit diesem Glauben kommen einer Reihe von negativen Dingen dazu. Am Anfang steht der Gedanke des Individuums, daraus resultieren Habgier, Neid und Hass, dies wiederum zu Schmerz und Leid und eben aus diesem Grund ist das Dasein des Menschen ein Schmerzvolles. Das Ziel des Buddhismus ist es nun aus diesem Kreislauf des schmerzvollen Lebens und wiedergeboren Werdens auszubrechen, erleuchtet zu werden und in die ewige Glueckseligkeit, das Nirvana einzugehen (Gibt es eigentlich irgend jemanden, der bei Nirvana nicht an die Band denkt:)!) Um erleuchtet zu werden, muss man sich auf den Weg begeben. Man muss erkennen, dass alles leer ist. Das scheint ein wenig verwirrend zu sein zunaechst einmal. Leere nicht in dem Sinn, dass nichts existiert, aber in dem, dass alle Gegenstaende von ihrer Bedeutung her leer sind. Ein Gegenstand wird erst zu etwas, wenn man das entscheidet. Ein Stuhl wird erst zu einem Stuhl, wenn wir entscheiden, dass er das ist und uns von mir aus draufsetzen. Man koennte aber ja auch sagen, dass das kein Stuhl ist, sondern ein Tische und einen Teller draufstellen und uns davor setzen. Was ich damit sagen will, ist, dass es in unserer Entscheidung liegt, Dinge zu benennen und einen Sinn zu geben. Es ist schon klar, dass vieles automatisch und durch unser Aufwachsen ablaeuft, aber im Endeffekt sagt der Buddhismus eben, dass es genau das ist, was man rueckgaengig machen muss. Und koennt ihr euch vorstellen, wie schwer es ist, einen Stuhl nicht mehr als einen Stuhl zu sehen? Dasselbe gilt eben auch fuer den Menschen selbst. Man muss das Denken verlassen, in dem man sich befindet. Und man muss vor allem die Definition, die man fuer sich selbst hat, begraben . In dem Moment, wo einem das gelingt, wird man frei von allem Denken, das man bisher so hatte, man nimmt sich nicht mehr so wichtig, wird frei von Habgier und Neid und demnach Leid.
Die Funktion des Mandalas besteht darin, diesen Prozess zu begleiten und zu vereinfachen. Der Buddhismus sagt, dass man durch Meditation unter anderem die Ziele erreicht. Wenn man ueber eine bestimmte Gottheit meditiert, muss man versuchen sich diese Gottheit in ihrer Form und vor allem ihren guten Eigenschaften, die man selbst sich zu eigen machen muss, zu visualisieren. Dies geht einfacher, wenn man die Darstellung dieser Gottheit auf einem Gemaelde vor sich hat. In Form eines Mandalas, in dessen Mitte diese Gottheit abgebildet ist. Und auch eben hier kommt die Form des Mandalas zur Hilfe, deren Symmetrie wie schon gesagt eine solche Meditation erleichtern soll.
Struktur des Mandalas:
Die Form eines Mandalas stellt den Kosmos dar. Hierzu moechte ich die Vorstellung, welche der Buddhismus vom Aufbau des Kosmos haben, genauer erklaeren. Das Universum besteht aus unzaehligen Weltsystemen, die alle auf einem Zylinder liegen, der so gross ist, dass man ihn nicht messen kann. Ein solches einzelnes Weltsystem ist einem staendigen Aufbau und Zerfall ausgesetzt. Im ganzen Universum schwirrt immer so viel Karma umher, das sich von zeit zu Zeit zusammenballt und Winde in Bewegung setzt. Das fuehrt dazu, dass sich ein kleiner Zylinder formt, der als Basis eines Weltsystems dient. Auf der Oberflaeche dieses Zylinders entsteht in der Mitte ein Berg, der Berg Meru, auf dessen Mitte ein Palast steht, in dem die Goetter wohnen. Um diesen Berg herum befinden sich sieben Bergwaelle, die, je weiter sie von Meru weg sind, immer kleiner werden. Zwischen diesen Bergwaellen liegen Suesswassermeere. Hinter dem letzten Bergwall liegt ein grosses Salzwassermeer, und auf diesem Meer schwimmen 12 Inseln, jeweils drei in jeder der vier Himmelsrichtungen. Die mittlere Insel ist die groesste der drei. Au der mittleren Insel der Inselgruppe im Sueden liegt die Welt , auf der wir Menschen leben. Unter dieser Insel liegen die acht kalten und die acht warmen Hoellen. Um das ganze Salzwassermeer verlaeuft nun noch ein letzte grosse Mauer aus Eisen. Auf diesem Berg Meru leben nun wie gesagt die Goetter, und ueber dem Berg sieht man die 24 Himmel, die nach oben steigen und die durch Platten dargestellt werden, die nach oben hin immer breiter werden.
Wenn man nun die Darstellung eines Mandalas ansieht, faellt einem auf, dass ein Mandala oft genau diese Darstellung eines Kosmos hat. Aussen die grosse Mauer, oft durch Flammen dargestellt, durch die der meditierende schreitet, indem er erkennt, dass er bisher die falsche Lebensanschauung hatte und etwas aendern muss. Je naeher er nun in die Mitte des Mandalas kommt, desto naeher kommt er auch der Gottheit, die er ausgesucht hat um sie anzubeten. Denn diese Gottheit wohnt in der Mitte des Mandalas, im Palast auf dem Berg Meru. Dieser Palast wird dargestellt durch ein Quadrat mit vier Eingaengen, je einen in eine Himmelsrichtung.
Ich hoffe, damit ist vorerst ein wenig klar geworden, was mit Mandalas bezweckt werden soll....?
Darstellung:
Mandalas gibt es in allen moeglichen Materialien. Sie werden gemalt, was wohl die gelaeufigste Methode ist, aber sie werden auch aus Sand gestreut, zum Beispiel zu Initiationsritualen im tibetischen Buddhismus. Oder aber sie werden in Gebaeuden als Wandgemaelde gefunden oder sogar in Form von Gebaeuden selbst. So zum Beispiel in der Stupa (religioeses Gebaeude zum Aufbewahren von Reliquien und zur Erinnerung an Buddha) von Sanchi in Indien. Diese Gebaeude sieht aus wie eine Kuppel. Um diese Kuppel herum fuehren zwei Mauern, an der aeusseren erkennt man vier Eingaenge, in jede Himmelsrichtung einen. Auf der Kuppel selbst sieht man in der Mitte ein Quadrat, das den Berg Meru darstellen soll. Auch hier kann man wieder sagen, dass es die Darstellung des Kosmos ist. Was verwirrend erscheinen mag, ist die Kuppel, welche aber eigentlich nur die 24 Himmel ueber dem Meru darstellen, hier aber einen Schirm bilden, der bis zum Boden reicht. Das Interessante ist, dass die Mitte des Meru durch eine senkrechte Saeule mit dem Boden der Stupa verbunden ist. Diese Saeule stellt ein Symbol dar fuer den Weltenbaum (auch Anspielung auf den Bodh Gaya, den Baum, unter dem Buddha die Erleuchtung fand). In weiteren Darstellungen findet man diesen Weltenbaum in Form eines Dolches.
Auch wurden Mandalas dargestellt durch ganze Doerfer bzw. deren Anordnung oder durch Kloester, wie zum Beispiel durch die Klosteranlage Samye in Tibet. Zwar sind nicht mehr alle Gebaeudeteile erhalten, aber man kann den Aufbau noch gut nachvollziehen. Das wichtigste Klostergebaeude erscheint in der Anordnung in der Mitte, wo sich im Kosmos Meru befindet.
Literatur:
Falls ihr euch noch belesen wollt, kann ich euch das Buch „Mandala“ von Martin Brauen empfehlen, er erlaeutert das ganze Thema wirklich sehr anschaulich. Auch geht er darauf ein, dass auch der menschliche Koerper ein Mandala darstellt....als kleiner Leseanreiz:) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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diana75, 08.05.2005, 15:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
habe in der Kita mit den Kindern ein Projekt über Buddhismus gemacht. War total spannend und irgendwie zieht es mich zu dieser Religion. LG diana75
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Wie die Dinge sind. Eine zeitgemäße Einführung in die Lehre Buddhas / Von Ole Nydahl
Pro:
Informativ
Kontra:
Sehr schwer zu verstehen!
Empfehlung:
Nein
Ich hatte mir dieses Buch gekauft, um endlich mehr über den Buddhismus zu lernen.
Ersteinmahl folgende Fakten:
Das Buch hat 90 Seiten und kostet € 9,00.
Das Buch ist in 4 Kapitel eingeteilt.
Der Autor ist Lama Ole Nydhal, die ISBN ist 3-928554-13-1
Die Blätter sind ziemlich dick und die Schrift ist durch eine Übergröße an Buchstaben leicht zu lesen.
Das erste Kapitel handelt um eine sehr langweilige und schwierig lesbare Biografie des Buddha.
Hier wird alles Mögliche an ihn beschrieben, sogar das er blaue Augen hatte ( was nach meiner Meinung überflüssig ist )
Die ganze Biografie beläuft sich auf 6 Seiten.
Im 2. Kapitel werden die einzelnen Buddhistischen Wege Erklärt.
Fühlen sie sich bitte nicht komisch wenn sie dieses Kapitel mehr als 5 mal durchlesen müssen, bevor sie es kapieren!
Ich habe es bi heute noch nicht verstanden *grins*
Das Dritte Kapitel befasst sich mit der Vielseitigkeit des Buddhismus.
Z.b.: wird hier wieso man den Weg des Buddhas nicht allein gehen kann.
Im Vierten und letzten Kapitel des Buches sind ein paar Meditations- Übungen erklärt, ich habe sie mal ausprobiert und muss sagen das ich nach der Meditation, mich Extrem befreit fühlte.
Das Buch ist insgesamt recht informativ aber auch ziemlich schwer zu verstehen, was ich gut finde war, das Tibetische begriffe wie „Lama“ oder „Mandra“ extra erklärt werden! weiterlesen schließen -
Nur etwas für Asiaten ??
07.07.2002, 22:51 Uhr von
net_fish
Hallo, ich bin der net_fish alias Michael! Ich werde im Juni 18 und mache zurzeit meinen Führer...Pro:
eigentlich alles, Toleranz, geistiger Frieden, ..., alles was andere Religionen NICHT haben!
Kontra:
nichts!
Empfehlung:
Nein
Beim Wort Buddhismus denken viele schnell an asiatische Mönche in orangenen Kutten, die vor riesigen Goldstatuen ihre Räucherstäbchen entzünden.
Sie denken an eine geheimnisvolle, mystische Lehre, die nur von uralten chinesischen Weisen verstanden wird.
Der Buddhismus ist aber mehr als das.
Wer war Buddha?
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Siddhartha Gautama, der spätere Buddha ("Erwachte"),
kam ca. 560 v. Chr in Nordindien auf die Welt.
und starb im Alter von 80 Jahren.
Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Sakyer und lebte deswegen in Saus und Braus.
Mit 29 Jahren verlässt er den Familienpalast und begegnet einem Greis, einem Schwerkranken und siehr zum ersten Mal einen Toten.
Er erkennt, dass Alter, Krankheit und Tod unausweichlich mit dem menschlichen Leben verbunden sind und dass alle irdischen Freuden und Güter vergänglich wie das Leben selbst sind.
Sein bisheriger Luxus verliert dadurch an Bedeutung und er macht sich auf, das wahre, unvergängliche Glück zu finden.
6 Jahre lang versucht er es mit Askese und der Auseinandersetzung aller Philosophien seiner Zeit, bis er merkt, dass dies alles nichts bringt.
Eines Tages setzt er sich unter einen Feigenbaum und beschließt, erst wieder aufzustehen, wenn er sein Ziel erreicht hat.
Schließlich erkennt er in tiefer Meditation die wahre Natur der Dinge und wird dadurch erleuchtet, also ein Buddha, ein "vollkommen Erwachter".
Nach diesem "Erlebnis" lehrt er 45 Jahre lang, gründet einen Orden und findet viele "Jünger".
Er stirbt im Alter von 80 Jahren und empfiehlt seinen Anhängern kurz vor dem Tod, seiner Lehre nicht blind zu folgen, sondern alles durch die eigene Erfahrung zu überprüfen.
Die Grundlagen des Buddhismus
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Der Kern des Buddhismus bilden die
>> Vier Edlen Wahrheiten <<:
[1.] Solange der Geist seine wahre Natur nicht erkannt hat, gehört zum Leben zwar Freude, aber
auch Leid. Zumindest Alter, Krankheit und Tod sind unvermeidbar und werden als unangenehm erlebt.
[2.] Es gibt gewisse Ursachen, warum der Geist seine wahre Natur nicht erkennt.
[3.] Jeder kann die wahre Natur seines Geistes erkennen, also erleuchtet werden.
[4.] Es gibt Mittel und Wege, um das zu erreichen.
Das wichtige hierbei ist, dass es im Buddhismus keine Dogmen wie in anderen Religionen gibt:
Nichts MUSS geglaubt werden, jeder soll seine
eigenen Erfahrungen mit der Lehre machen.
Sie wendet sich an alle suchenden Menschen, unabhängig von Rasse, Nation, sozialer Herkunft, Persönlichkeit und Geschlecht.
Die Lehre zeichnet sich zudem durch Toleranz und Gewaltlosigkeit aus.
Tod und Reinkarnation
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Im Buddhismus geht es hauptsächlich um die Erkenntnis (die "Erleuchtung"), dass man nicht der eigene Körper IST, sondern diesen nur HAT und ihn darum möglichst sinnvoll (wie ein Werkzeug) nutzen soll.
Was man als das "Ich" erlebt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein unzerstörbarer und unbegrenzter Strom von Bewusstsein (um das besser zu verstehen, sollte man sich näher mit dem Buddhismus beschäftigen).
Im Moment des Todes verläßt das Bewusstsein den sterbenden Körper (also wie ein Fahrer das kaputte Auto), um sich - gelenkt durch unbewusste Eindrücke im Geist (Karma) - nach einer bestimmten Zeit wieder mit einem neuen Körper zu verbinden.
Das Sterben ist für einen Buddhisten also vergleichbar mit dem wechseln der Kleidung ...
Erleuchtete sind nicht mehr von diesem Vorgang abhängig. Sie können das Sterben bewusst steuern,
um eine Wiedergeburt zu erreichen, in der sie für möglichst viele Menschen nützlich sind, oder gleich ins Nirvana (dt. "verwehen") übergehen.
Was ist das Nirvana?
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Nirvana bedeutet "verwehen", "erlöschen".
Der Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) wird unterbrochen, man "verweht" sozusagen in der Ewigkeit.
Wie wird man Buddhist?
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Der Buddhismus ist eher eine Philosophie und Lebensanschauung als eine Religion. Also muss man nicht in irgendein Kloster gehen und sich zum Buddhisten taufen lassen.
Buddhist ist man meiner Meinung nach schon,
wenn die Lehre der eigenen Vorstellung und Weltanschauung voll und ganz entspricht.
Von "offizieller" Seite her heisst es allerdings,
dass man Buddhist sei, wenn man "Zuflucht" zu den sogenannten "Drei Juwelen" (triatna) nimmt:
>> zum Ziel - Buddha (zum "erwacht sein")
>> zum Dharma - der Lehre (also dem Weg dorthin)
>> zur Sangha - der Gemeinschaft (buddh. Gruppe)
(der letzte Punkt spielt meiner Meinung nach eine eher untergeordnete Rolle)
Meine Meinung
**************
Schon von kleinster Kindheit an konnte ich mit meiner Religion (Christentum) nichts anfangen.
Ich fand es unlogisch und entsprach einfach nicht meinem Gefühl.
Als ich mich das erste Mal näher mit dem Buddhismus beschäftigte, fühlte ich mich gut aufgehoben.
Es gab nämlich verblüffend viele Parallelen zu meiner persönlichen Meinung und Vorstellung und der buddhistischen Lehre.
Was mir am meisten gefällt ist die geistige und soziale Reife dieser Weltanschauung:
Es gibt keinen Gott, über den man sich mit Andersgläubigen streiten oder gar bekriegen kann,
es lehrt Toleranz, (geistigen) Frieden,
und bietet für jeden etwas, egal wer man ist.
Es ist auch nicht einfach ein Versuch primitiver Menschen, für Blitz und Donner eine einfache Erklärung zu finden (das ist der Ursprung vieler theistischer Religionen).
Es ist die Bemühung, die wahre Natur der Dinge zu erkennen, dass alles nur ein fließen ist, vergänglich wie die Wellen auf einer Wasseroberfläche.
Sonst nichts.
Mich würde eure Meinung interessieren.
Was ist eure Weltanschauung, bzw. was haltet ihr vom Buddhismus? Auf die Antworten bin ich jetzt schon gespannt.
Erleuchtende Grüße und Danke für die Aufmerksamkeit, euer
net_fish weiterlesen schließen -
Für unglückliche Christen =)
28.06.2002, 22:07 Uhr von
Sephiroth
Hi ihr alle! Bin 16 gehe aufs Gymi in die Oberstufe und was meine Vorlieben sind erkennt man ja d...Pro:
kein fester Gottglaube
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ich möchte euch einmal eine wichtige Weltreligion vorstellen. Bei ihr dreht sich nicht alles um einen Gott und seine göttlichen Taten. Sie ist auch keine Sekte, sondern einfach der Weg um sich selbst zu finden. ich selbst war/bin Christ, gläubig aber seit längerem habe ich das Gefühl, dass mich diese Religion nicht mehr anspricht (ich möchte jetzt keine Christen anklagen!!!). Sie ist altmodisch und wird zu und zu mehr kommerziel. Deshalb zeige ich in diesem folgenden Bericht die Grundeinheiten des buddhistischen Glaubens und seine Entstehungsgeschichte.
Die Welt und der Buddhismus – die Welt des Buddhismus
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Ländern, die deutlich von Buddhismus besiedelt waren oder noch immer sind. Auch in Amerika und Westeuropa schlägt diese Lehre seit einem Jahrhundert Wurzeln. Der Buddhismus ist die zurzeit am schnellst verbreitende Religion. Der Buddhismus ist eine sehr strickte und radikale Alternative zu unseren üblichen Bücherreligionen (Christentum, Judentum). Viele Leute entdecken in dieser alten Religion eine Wertschätzung von menschlichen und spirituellen Qualitäten, welche in unserer heutigen Konsumgesellschaft fehle. Das Wissen, der westlichen Bevölkerung, über den Buddhismus, ist oft sehr dürftig und viele Bücher und Artikel sind oft eher verwirrender als lehrreich. Viele Autoren und Wissenschaftler sehen den Buddhismus als eine Religion wie die anderen auch. Doch er unterscheidet sich vielerlei Weise von der Vorstellung, die üblicherweise mit dem Wort Religion verbunden ist. Buddhismus kennt keinen „Schöpfergott“ oder sogar mehrere Götter, denen man unterlegen ist oder auf dessen Kraft man zählen könnte. Er fordert nicht auf seine individuellen Eigenschaften oder Besitztümer abzulegen. Im Gegenteil, denn der Buddhismus ermutigt, Verantwortung für das eigene Leben und das des Nächsten zu übernehmen. Buddhismus wiederspricht der Wissenschaft nicht, versucht aber trotzdem den Gläubigen Dinge beizubringen, die man einfach nicht erklären kann und den menschlichen Verstand überschreiten. Er ist auch keine besondere Art von Therapie. Der Buddhismus versucht lediglich psychische Probleme zu lösen und eröffnet Bewusstseinsdimensionen, die die Vorstellung westlicher Kultur bei weitem überschreiten.
Der Kern der Lehre
Buddhismus ist eine praktisch angewendete Lehre, die hilft den Menschen sich geistig weiter zu entwickeln. Nach der Lehre kann ein Mensch seine Energie so lange anreichern, bis er nur noch glücklich lebt egal was geschieht. Damit wächst er aus Zuständen wie Wut, Leiden, Langeweile etc.
Seit über 2600 Jahren hat die buddhistische Tradition eine Vielzahl von Praktiken und Lehren entwickelt, die den unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedener Menschen, Zeiten, Kulturen und Temperamenten angepasst sind. Der Buddhismus bietet eine weitreichende Vision an, die dem geistigen Wachstum von Menschen keine Grenzen setzt.
Das Zentrum des Buddhismus – Veränderung des eigenen Geisteszustand
Durch die buddhistischen Praktiken versucht man sich mehr und mehr für positive Geisteszustände zu öffnen: Für Freude und Freundlichkeit, Glück und Geistesruhe, Selbstvertrauen und innere Zufriedenheit, geistige Klarheit und Energie, Gleichmut und heitere Gelassenheit. Zugleich wird daran gearbeitet die negativen Eigenschaften und Gedanken aus der menschlichen Psyche zu vertreiben.
Buddha hat es so formuliert:
„So wie der große Ozean nur einen Geschmack hat, den von Salz, so hat meine Lehre nur einen Geschmack, den Geschmack von Freiheit.“
Gipfelpunkt dieses geistigen Wachstumsprozess ist die Erfahrung von „Erleuchtung“ (Nirvana). Erleuchtung das Ziel aller Buddhisten und Therapien lässt sich nicht mit Worten beschreiben. Es ist ein zustand jenseits von Worten und Begriffen. Doch in vielen Lehren wird die Erleuchtung durch drei Qualitäten gekennzeichnet:
- tiefgründige Weisheit
- grenzenloses Mitgefühl
- unerschöpfliche Energie
Nach den Aufzeichnungen der buddhistischen Lehre ist dieser Zustanden noch keinem völlig vorhanden gewesen. Nicht einmal Siddharta soll dieses Stadium des Bewusstseins lebendig erreicht haben, doch dies ist keineswegs abschreckend für die Buddhisten, sondern viel eher ein Ansporn.
Ein Erleuchteter sieht die Dinge so, wie sie wirklich sind. Er sieht das wahre Leben, die gesamte Existenz aus der weitest möglichen oder tiefgründigsten Perspektive. Dazu erlebt er eine völlige „Befreiung des Herzens“.
Dieser Prozess wird im Buddhismus traditionell als „Pfad“ bezeichnet.
Meditation
Diese Technik wird im Buddhismus auf verschiedene Weisen beschrieben, doch alle haben drei wesendliche Aspekte gemeinsam:
- die Praxis der Ethik
- Meditation
- Weisheit
„Dreifältiger Pfad“ ist die einfachste Erläuterung für diesen Bereich. Nach buddhistischer Vorstellung leben alle nicht Erleuchteten in einem Zustand der Verblendung und spirituellen Blindheit.
Ein Beispiel: (Tod)
Verstandesmäßig akzeptieren zwar alle Menschen, dass sie sterben müssen, doch emotional wollen sie diese Sache einfach nicht akzeptieren. Wir leben meiner Meinung nach so, dass wir nie sterben würden. Andere versuchen mit allen Mitteln sich vor der Angst vom Tod aus zu weichen und wollen die Tatsache des Todes nicht einsehen.
Der Buddhismus kennt eine Vielzahl von Methoden, sich den negativen Eigenschaften zu entziehen. Die direkteste Methode dafür ist die Meditation. Vorraussetzung für eine erfolgreiche Meditationsübung ist ein reines Leben. Dazu sind fünf ethische Vorsätze nötig, von denen es positive und negative Formulierungen gibt:
-Aufhören andere Lebewesen zu töten und zu verletzen
Allen mit Freundlichkeit, Offenheit und Wohlwollen begegnen.
-Aufhören, etwas zu nehmen, was nicht freiwillig gegeben wurde
Großzügig handeln und geben
-Aufhören, durch Sexualität Leid zuzufügen
Partnerschaften auf Liebe und Achtsamkeit gründen
-Aufhören, unwahr und verletzend zu sprechen
Ehrlichkeit, Offenheit und achtsame Rede pflegen
-Aufhören, bewusstseinstrübenden Konsum zu praktizieren
Immer gegenwärtig Achtsamkeit und Bewusstheit üben
Durch die Meditation werden positive Eigenschaften und Emotionen verstärkt und geprobt. (Freude, Liebe, Höflichkeit, Mitgefühl, Gelassenheit etc.) Dabei werden die Gegenteile ausgesperrt. (Egoismus, Eifersucht, Gewalt etc.) Dabei konzentriert sich der Buddhist zu erst auf die drei „Geistesgifte“ nämlich Gier, Hass und Verblendung.
Der Weg aus dem Leiden heraus
Der Buddhismus ist in jeder Hinsicht optimistisch. Er glaubt an das Gute in jedem Menschen. Das ist auch der Grund wieso die Menschen in den buddhistischen Ländern wesendlich positiver sind als ein großer Teil der westlichen Religion. Buddhismus weist einen Ausweg aus genau diesem Leiden.
In seiner ersten Rede hat Siddharta die Verkündung der „Vier edlen Wahrheiten“ im Stiel eines medizinischen Berichtes gemacht:
Die Krankheit; Bedingte Existenz ist unbefriedigend und letztlich leidvoll.
Die Ursache; Gier und selbstsüchtiges Begehren
Das Ziel, die Gesundheit; Höchstes Glück ist möglich, wenn das Begehren überwunden wird.
Der Weg zur Gesundheit; „Der edle achtfältige Pfad“, der zur Überwindung der Gier führt.
„Der edle achtfältige Pfad“ beschreibt den buddhistischen Übungsweg, auf dem Menschen sich schrittweise verwandeln und letztlich alle Aspekte ihres Lebens umgestalten. Er besteht aus acht Schritten:
Vollkommene Einsicht
Vollkommener Entschluss
Vollkommene Rede
Vollkommenes Handeln
Vollkommener Lebenserwerb
Vollkommene Anstrengung
Vollkommene Achtsamkeit
Vollkommene Sammlung
Auf diesem Pfad verändern Menschen ihre Emotionen, Handlungen und ihre Sprachweise, um letztendlich die Erleuchtung zu erreichen.
Buddha (Siddharta Gautama)
Geboren wurde Siddharta Gautama in Lumbini, einem Dorf bei der Grenze zwischen Indien und Nepal. Über seine Jugend ist kaum etwas bekannt, sicher ist aber, dass er in höchstem Luxus aufwuchs. Sein Vater, Suddhodana, war ein Oberhaupt der Adelsrepublik.
Doch trotz Reichtums war Siddharta nicht zufrieden. Auch seine Hochzeit mit 16 Jahren und der darauffolgende Sohn konnte ihn nicht aufheitern. Die Frage nach dem Sinn des Lebens konnte ihn keiner beantworten.
Im Alter von 30 machte er sich auf eine Reise, um diese Frage beantwortet zu bekommen, dabei lies er Reichtum, Haus, Familie einfach alles zurück. Siddharta wurde wandernder Bettler. Auf seiner weiten Reise traf er viele Weise und Lehrer, die ihm unter anderem die Kraft der Meditation beibrachten. Tage lang saß er in nur einer Meditation. Dabei erkannte er die Struktur von Geburt und Wiedergeburt.
„Der, der ein positives und friedvolles Leben hinter sich hatte wurde als seinen Wunsch wiedergeboren, doch der der sich anderen und sich selbst gegenüber betrügt hatte es nicht verdient erneut zu leben.“
Doch nach vielen Jahren, kurz vor der Verhungerung stehend, bemerkte Siddharta, dass der weg der Asketen (die Gruppe, die er sich angeschlossen hatte) der falsche war. Er beschloss wieder Nahrung zu sich zu nehmen, womit er aus der Religion der Asketen ausgeschlossen wurde. Doch der Meditationstechnik blieb er treu. Nach Aufzählungen hat er sich nach der lehrreichen Zeit unter einen Rosenapfelbaum gesetzt und meditiert. Dabei entdeckte er die heutige „pratitya samutpada“, eine seiner Meinung nach perfekte Version des Meditierens.
Die begrenzte Gestalt von Siddharta starb einige Jahre später, doch er lebte weiter als ein Wesen unbegrenzter Weisheit und Emotionen. Erst nach seinem Tod wurde er zu einem „Buddha“ einem vollkommenen und erleuchtetem Wesen. Doch vor seinem Ableben entschied sich Siddharta viele Gläubiger von seiner Theorie zu überzeugen, damit diese das Nirvana erreichen können.
Buddhist wird man nicht als Mitglied
Buddhismus wird nicht vererbt. Ein Buddhist ist man erst, wenn man sich entschieden hat sich auf einen harten und brutalen Pfad zu begeben, um seine innere Freiheit zu bekommen. Menschen werden auch nicht im Buddhismus festgehalten. Ist der Geist nicht stark genug diese harte Probe zu bestehen kann jeder gehen, wann er will. Wirklicher Buddhist zu sein bedeutet, das ernsthafte Streben nach Erleuchtung ins Zentrum seines Lebens zu stellen.; die drei höchsten Ideale im Buddhismus als höchste Werte im Universum zu sehen und sein Leben den „Drei Juwelen“ inspirieren und leiten zu lassen:
Dem Buddha, dem Ideal menschlicher Vervollkommnung und Symbol für Erleuchtung.
Dem Dharma, den Lehren und Methoden, die über 2500 Jahre in der buddhistischen Tradition entwickelt und überliefert wurden.
Dem Sangha, der spirituellen Gemeinschaft all derer, die den Dharma praktizieren und versuchen, ihr menschliches Potential zu entfalten.
Diese drei Aspekte zu befolgen ist im Buddhismus keine Pflicht, sonder eher eine Hilfe, den Pfad besser zu besteigen. Sie helfen, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren.
Und zum Schluss. So beschreibt Buddha einen Erleuchteten
Ein Friedvoller hat alles Verlangen hinter sich gelassen, noch bevor sein Körper zerfällt.
Er fragt sich nicht, wie alles begann oder wie es enden wird und hängt auch nicht an den, was dazwischen geschieht.
Solch ein Mensch hat keine Erwartungen und Wünsche für die Zukunft.
Er fühlt keinen Zorn, keine Angst und keinen Stress.
Er ist ein Weiser, der besonnen spricht.
Er hat kein Verlangen nach der Zukunft, kein Bedauern für die Gegenwart.
Frei von der verworrenen Sinnenwelt leiten ihn keine Meinungen und Ansichten.
Er verbirgt nichts und nimmt nichts in Besitzt.
Er ist nicht überheblich und nicht süchtig nach Vergnügen.
Er ist voll Sanftheit und hellwacher Achtsamkeit, ohne blinden Glauben und hegt keinerlei Abneigung.
Er strebt nicht nach Gewinn, bleibt unberührt, wenn er nichts erhält.
Man findet kein Begehren nach immer neuen Geschmäcken in ihm.
Seine Achtsamkeit paart sich mit ständigem Gleichmut, wo Überheblichkeit unmöglich ist.
Er vergleicht sich nicht mit dem Rest der Welt als „überlegen“, „unterlegen“ oder „gleich“
Weil er versteht, wie die Dinge wirklich sind, ist er frei von Abhängigkeit und stürzt sich auf nichts.
Für ihn gibt es kein Begehren mehr zu existieren oder nicht zu existieren.
Den nenn ich friedvoll, der nach Lüsten nicht mehr trachtet, dem nichts mehr fesselt und der alles Haften überwand.
Er ist ein Mann ohne Söhne, ohne Wohlstand, ohne Felder, ohne Vie – ein Mensch in dem nichts nach Besitz verlangt und der nicht als nicht seines zurückweist.
Er ist ein Mensch , der vom Gerede und Priestern, von Asketen und anderen Menschen unberührt bleibt.
Er ist ein Mensch ohne Ergeiz und Eifersucht.
Er ist ein Mensch, der nichts in dieser Welt sein eigen nennt und der nicht klagt, überhaupt nichts zu besitzen.
Friedvoll ist, wer den Dingen nach geht.
Nachwort
Ich hoffe der doch etwas ausführliche Artikel hat euch ein wenig neugierig gemacht. Viele deutsche Buddhistische Kloster (man muss nicht extra nach Tibet fahren) sind offen gegenüber "Neulingen" und haben oft Tage, an denen man sich den Altag eines Buddhisten anschauen kann. weiterlesen schließen -
Buddhismus im deutschsprachigen Raum
18.06.2002, 18:44 Uhr von
AaronT77
pc, internet, sport, kino, mit freunden ausgehen Ich werde wohl vorwiegend über Sportarten, insb...Pro:
friedvolle Religion
Kontra:
keine
Empfehlung:
Nein
Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich etwas über meine Religion schreiben. Es ist der Buddhismus.... ist es überhaupt eine Religion?
Wenn Freunde mich fragen, an was ich glaube, sage ich nicht, dass ich an Buddha glaube, sondern an die LEHRE Buddhas....
Was morgen mit dem Buddhismus in Deutschland passiert, kann niemand vorhersagen. Doch wenn wir die Gegenwart betrachten,werden wir auch schon ein bisschen von der Zukunft sehen können. Eines Tages werden nicht nur die Intellektuellen den Weg zum Buddhismus finden, sondern alle Bevölkerungsschichten, so wie es in Asien seit 25 Jahrhunderten der Fall ist. In Europa wird nur in der Schweiz der Buddhismus als eine Religion anerkannt. Was sin denn die Bedingungen dafür, um eine rechtliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft zu erlangen? Da sind drei Bedingungen, die erfüllt sein müssen.
1) Die Zahl der Buddhisten muß 1:1000, dh. jeder 1000ste Einwohner ein Buddhist.
2) Die Vereinigung muß länger als 15 jahre aktiv gewesen sein, ohne den Sitz oder Ort gewechselt zu haben.
3) Die finanziellen Grundlagen müssen gewährleistet sein, um die Ziele der Vereinigung in der Öffentlichkeit verfolgen zu können.
Erst wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, erwirbt -in der Schweiz wohlgemerkt- diese Vereinigung den Status staatlicher Anerkennung.
Der Status beschert der Gemeinschaft viele Vorteile. Ihre Religion wird zum Unterrichtsgegenstand der öffentlichen Schulen, während die Anhänger einer Religion ohne diesen Status als konfessionslos eingestuft werden. Hat eine Vereinigung dagegen diesen Status, dann hat sie damit auch ein Kontrollrecht über die Lehrausbildung und den Lehrplan im Unterricht.
Ein weiterer Vorteil betrifft die religiöse Zeremonien, welche die Verträge des öffentlichen Rechts begleiten, wie zB. den Ehevertrag mit der Hochzeits- oder die Bestattungszeremonie. Die öffntlich-rechtlich anerkannte Vereinigung würde ausserdem Rechte auf dem Friedhof, wo nicht nur die Gläubigen der anerkannten Gemeinschaften, sondern auch Gläubige des Buddhismus getrennt für sich bestattet werden könnten.
Der Buddhismus wird in Zukunft seinen Weg so weiter gehen wie bisher. Für ihn muß es zwei getrennte Körperschaften geben.... die Kongregation der Buddhistischen Kirche (das ist die Abteilung in Deutschland) und die Vereinigung der Buddhistischen Flüchtlinge in Duetschland. Nur so könnten die geistlichen und weltlichen Aktivitäten zum Wohle beider Parteien gesetzt werden.
In Österreich gibt es momentan noch keine Probleme, da die Zahl der Ordensleute und Mönche noch niedrig ist. Doch eines Tages, wenn die Ordensleute immer zahlreicher werden sollten, stellt sich auch dort die Frage , wie die Laien dieses Problem lösen werden. Man muß also abwarten.
Es gibt auch eine kleine Zahl westlicher Ordensleute, die nach Asien geflogen sind, um sich dort ordinieren (Mönch bzw. Novize werden) zu lasse und dann aber für immer dort geblieben sind, um ihren geistlichen Weg unter den dortigen Voraussetzungen zu gehen. In Asien werden Ordensleute sehr geachtet. In ihrer Heimat fühlen sich die Westler als Ordensleute dagegen meist sehr fremd. In Deutschland gibt es heute nicht mehr als 20 Deutsche buddh. Ordensleute, dagegen liegt die Zahl der deutschen Buddhisten bei 50.0000.
Ich persönlich respektiere jede Art von Religion. Sie sind in vielerlei Hinsicht gleich und haben einige Parallelen aufzuweisen, zB. die Buddhisten wollen nach dem Tode ins Nirwana (aus dem Kreis der Wiedergeburt), die Christen wollen in den Himmel. Die Ziele sind also gar nicht so unterschiedlich. Auch wir Buddhisten glauben an die Unterwelt, wobei bei bösen Menschen noch unter Dämonen, Geister, Tiere etc. unterscheiden werden muß.
Da ich damals als Schüler am Religionsunterricht teilnehmen mußte, hab ich so einen Vergleich zwischen beiden Religionen und bin froh, dass ich etwas über sie weiss.
Das war ein kurze Zusammenfassung über eine friedliche Religion, wenn dieser bericht auf Interesse stösst, werde ich weitere Kapitel folgen lassen und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.
Euer Aaron
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-18 16:44:24 mit dem Titel Wiedergeburt und Karma
Liebe Leserinnen und Leser,
heute schreibe ich über zwei Themen, die denn Laienbuddhisten besonders interessieren könnten.
Es geht um Karma und um die Wiedergeburt. Viele glauben nicht daran, dass man als Mensch oder sonstiges wiedergeboren werden kann. Aber was hat es auf sich und vor allem, was ist Karma? Viele haben dieses Wort schon mal gehört, aber sicherlich wissen nicht alle, was es tatsächlich bedeutet. Ich werde mit diesem Bericht versuchen, diese beiden Themen einfach und logisch zu erklären.
-Karma-
Das Karma ist sowohl die Sammlung der Folgen vergangener Taten als auch das Entstehen künftiger Folgen aus den gegenwärtig begangenen Taten. Das Karma ist nicht nur der Schatten des Menschen, den keiner abwerfen kann, sondern der Grund der Erscheinung des Menschen wie er hier und jetzt ist, und der Erscheinung seiner Zukunft, in der er noch wirken wird. Dieses Karma, d.h. wir selbst durch unser Tun und Handeln, schickt uns durch den Kreislauf der Wiedergeburten.
Solange der Geist selbst unfriedlich ist, kann es auch keinen Frieden in der Welt geben. Und um glücklich leben zu können, muß der Geist zu seinem Glück, d.h. zu sich selbst, gefunden haben. Das ist der Schlüssel, der auf allen Lebenswegen die wahre Befreiung aufschliesst. Allein schon dieser Lehre wegen, denke ich, kann man dem Buddhismus nicht vorwerfen kann, pessimistisch zu sein, da er ja ganz im Gegenteil, eine optimistische Religion ist, der es um die Befreiung, d.h. Erlösung aller Menschen geht, von der sie weiss, dass jeder Mensch der Schmied seines Glückes ist.
-Wiedergeburt-
Genauso wie beim Karma gab es auch Missverständnisse hinsichtlich der Lehre von der Wiedergeburt. Auch mit ihr tat man sich schwer. Heute dagegen hat die Lehre Buddhas, mit wachsendem Fortschritt der Technik, stetig an Bedeutung gewonnen. Buddha sagte einst: "Wenn wir die Ursachen in der Vergangenheit kennenlernen wollen, dann brauchen wir nur die Wirkungen von heute untersuchen. Wenn wir die Wirkungen von morgen prognostizieren wollen, dann brauchen wir nur die Taten von heute zu betrachten". (Ich finde diesen Satz so logisch und sinnvoll,dass ich ihn jetzt mal so niedergeschrieben habe.) Dieser Lehre begegnen wir auch im Hinduismus. Aber der Buddhismus kommt ohne Götter aus und verzichtet auf die Rolle, welche der Hinduismus den Göttern zuweist. Es ist deswegen gar nicht so falsch, den Buddhismus als eine atheistische Religion zu bezeichnen, denn der Götter- oder Gottglaube ist nicht das Merkmal, das eine der Selbstvollendung gewidmete Einrichtung zur Religion macht. Die sechs Wiedergeburtsreiche: Götter- Titanen und Menschenwelt, Höllenreich, Reich der niederen Kreaturen (hungrige und gierige Geister) und Tierwelt, unterliegen dem Gesetz von Ursache und Wirkung, dem man nicht entkommen kann, solange man noch den Wurzeln des Übels verfallen ist. Solange die Wesen sich von Gier, Hass und Verblendung fesseln lassen, werden sie aus dem Kreis des Werdens (Seins) nicht heraustreten können. Nach buddhistischer Lehre ist das individuelle Leben nur eine Seinsperiode. Das Leben selbst hat keinen Anfang und kein Ende. Der Wesenswechsel gleicht dem Wandel von Licht und Dunkelheit. Wenn das Licht erscheint, verschwindet die Dunkelheit. Wenn die Weisheit erscheint, verschwindet die Unwissenheit und wenn das Feuer erlöscht, dann wird es sich neu entzünden, sobald eine Ursache dafür gegeben ist. Alles entsteht und vergeht, wenn nur die entsprechenden Bedingungen gegeben sind. So ist es mit dem Körper. Auch er versagt eines Tages seine Dienste, weil er vergänglich ist(im Buddhismus ist alles vergänglich). Erscheinungsformen entstehen und vergehen und in diesem Werden und Vergehen kehrt alles zu seinem Ursprung zurück. Erde zu Erde, Wasser zu Wasser, Wind zu Wind usw. In vielen Religionen gilt der Tod als das schrecklichste Ende des Lebens. Buddha hat erkannt, dass der Tod nur eine Verwandlung und damit der Neubeginn eines anderen Lebens ist.
Ich hoffe, mit diesem Bericht hab ich euch ein bisschen helfen können. Freunde fragen mich, wieso ausgerechnet der Buddhismus so friedvoll sein soll. Ich denke,weil es im Buddhismus noch nie einen "Heiligen Krieg" (allein der Begriff ist für mich schon paradox) gegeben hat und geben wird. Ausserdem hat der Buddhismus keine Vorurteile gegenüber Heiden. Christen wurden in Rom verfolgt, weil sie die römische Staatsreligion nicht anerkennen, besonders aber, weil sie nicht den römischen Kaiser als Gott verehren wollten. Eine Religion soll Barmherzigkeit üben. Nur dann kann sie Religion genannt werden. Viele von euch werden nicht meiner Meinung sein und mich für leichtgläubig halten. Aber jeder hat eine freie Entscheidung über seine Ansichten und seine Religion.
Danke fürs Lesen
Euer Aaron weiterlesen schließen -
Der Buddhismus
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ich möchte hier einen kleinen Einblick in den Buddhismus geben.
01.Wann lebte Buddha?
02.Wer waren seine Eltern?
03.Welche Legenden ranken sich um seine Geburt?
04.In welche Umgebung wuchs er auf?
05.Welche Erfahrung sammelte er während Kindheit und Jugend?
06.In welchem Alter heiratete er? Und wen?
07.Welche Ereignisse veränderten seine Lebenseinstellung?
08.Wozu entschloss er sich?
09.Was geschah unter dem Buddhibaum?
10.Wie ging sein Leben weiter?
11.Die vier Ausfahrten änderten die Lebenseinstellung Buddhas entscheidend. Die vier Ausfahrten beschreiben seine Kindheit und Jugend. Welche Gedanken und Empfindungen werden ihn bewegt haben? (Man muss sich in die Lage hinein versetzen.)
12.Was hatte es mit den vier edlen Wahrheiten auf sich?
01.Er lebte 563- 483 v. Chr..
02.Sohn des Herrschers von Kapilavastu und die Familie Gautama.
03.1.Legende: Von den Göttern bekommt der zukünftige die Weisung zurück zukehren, in Gestalt eines Elefanten, tritt er in den Leib seiner Mutter ein. Dort ruht er in Meditationsstellung. Im Frühling gebiert Maya ihren Sohn stehend unter einen Feigenbaum. Zur rechten Seite des Baumes unbefleckt von aller Unreinheit, heraustritt, auf die Erde stellt und ausruft“: Ich bin der Erste in der Welt, bin der Größte in der Welt, dies ist meine letzte Geburt, beenden werde ich das Leiden von Geburt, Alter und Tod.“
2. Legende: Auf seiner 1. Ausfahrt traf er einen sehr alten Greis, der aber in seiner normalen Gestalt ein Gott ist. Das Alter ist ein Weltgesetz sagt ein Wagenlenker. Auf der 2. Ausfahrt trifft er einen ächzenden, in seinem Unrat wälzenden Schwerkranken. In der 3. Ausfahrt sieht er einen Toten.
3. Legende: Er saß unter dem Feigenbaum und musste den Ansturm Maras, des „Todes“ besteben. Dieser (Gott) hatte Angst das der Kreislauf der Geburt, Tode und Widergeburten anhielt. Trotz Dämonen und erotischen Verführungskünsten der Frauen konnte er dem zukünftigen Buddha nichts anhaben. Mara erhob Anspruch auf den Platz unterm Baum. Beide hatten Verdienste, aber Buddha konnte nicht beweisen, berührte die Erde und die Mutter aller Lebewesen bürgte für die Aussagen Buddhas.
04.Er wuchs als Sohn des adligen Gouverneurs Suddhodann Gautama in Kapilavatthu, der Hauptstadt des Skiyastammes, im südlichen Himalaya-Vorlands auf.
05.Er kam in seiner Jugend mit Zahlreichen geistigen Strömungen in Berührung. Elemente aus verschiedenen religiösen Denkrichtungen sind in seinem System zu erkennen.
06.Er heiratete mit 16 Jahren eine gleichaltrige Cousine.
07.Buddha läst sich 2 Jahre in Yoga unterrichten, ist aber von der Wirkung enttäuscht. Widmet sich dem Askese indem er radikal fastet und strengste Kasteiungen über sich ergehen lässt. Er erkannte das Askese das es als Mittel der Befreiung zwecklos ist. Der letzte Weg der Heilserlangung war die Meditation.
08.Er dachte nicht daran die erkannte Heilwahrheit zu verbreiten. Der Weltschöpfer Brahama Sahampati überzeugte ihn erst. Danach bekehrte er seine fünf ehemaligen Jünger, die sich enttäuscht von ihm abgewendet hatten, als er das Fasten abbrach. Er versuchte in seinen Lehrreden, die „vier Wahrheiten“ als die Hauptpfeiler seines Systems zu erläutern und zu verdeutlichen wie die acht Regeln dieses Weges zu verstehen sind. Außerdem missionierte Buddha in Nordindien, worauf ein Mönchsorden gegründet wurde.
09.Er hatte sich unter dem Buddhibaum niedergelassen, weil er die Erleuchtung suchte. Er saß also unter dem Buddhibaum und wollte nicht eher wieder aufstehen, bis er endlich die Erleuchtung gefunden hat. Er saß 49 Tage darunter. In den ersten 46 Tage passierte nichts. In den letzten 3 Tagen führte er Nachtwache. In diesen Nächten fand er die Erleuchtung. Bei der Erleuchtung träumt er von den 4 edlen Wahrheiten. Die 4 edle Wahrheit war der 8 Fache Pfad. Der Buddhibaum ist ein Pappelfeigenbaum.
10.Buddha verlässt heimlich seinen Palast, seine Eltern, seine Ehefrau und sein Kind. Dann legt er ein gelbes Gewand eines Asketen an und geht schließlich aus dem Haus in die Hauslosigkeit. Buddha konzentriert seine spirituellen Kräfte nun auf die Erlösung von Leiden. Die letzten Jahre seines Lebens verbringt Buddha in einem Kloster. Als er sein Ende spürt, lässt er alle Mönche in einem Kloster versammeln. Er verabschiedet er sich von seinen Freunden und fordert sie auf zu Lehren, zu tun und zu handeln. Dann lässt er sich sein letztes Lager errichten und spricht noch einmal zu seinen Jüngern. Nach langer Meditation geht er in das völlige Nirwana ein und stirbt.
11.Der Vater von Buddha wird von einem Traum erschreckt, wo er seinen Sohn Buddha sah. Sein Vater ließ bei der Ausfahrt des Sohnes den Bettler verschwinden.
1.Ausfahrt: Buddha begegnete einen alten Mann (Gott). Der alte Mann fragte den Wagenlenker ob altsein ein Gesetzt ist
2.Ausfahrt: Buddha trifft einen in Unrat wältsenden Schwerkranken.
3.Ausfahrt: Buddha sieht einen Toden, da wird ihm klar das jeder Mensch einmal sterben muss auch er.
4.Ausfahrt: Er macht eine Begegnung mit einem Bettelmönch (keine Leidenschaft, kein
Hass), danach fasste er den Schluss selber Bettelmönch zu werden.
12.
1)Leben ist Leiden, das auch durch den Tod nicht beendet wird, da eine Wiedergeburt stattfindet. (Das Leiden)
2)Die Ursache alles Leidens liegt in der Unwissenheit, der Begierde und dem Neid. (Die Entstehung des Leidens)
3)Das Leiden kann beendet werden durch die Überwindung des Unverständnisses, der Begierde und des Gebundenseins. (Die Aufhebung des Leidens)
4)Der Weg zur Überwindung des Leidens ist der edle achtfache Pfad: rechte Anschauung, rechtes Wollen, rechtes Reden, rechtes Tun, rechtes Leben, rechtes Streben, rechtes Denken und rechtes Sichversenken. (Der Weg zur Aufhebung des Leidens) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 10.05.2002, 16:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
na, woher hast du das denn kopiert?!
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anonym, 12.04.2002, 20:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Na ja, hier sollte eigentlich etwas über den Buddhismus stehen, und nicht nur über Buddha. Außerdem finde ich das System, dass die Fragen ganz am Anfang aufgelistet sind, dahingehend schlecht, dass man dauernd hoch- und runterscrollen muss,
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Buddhismus - der sanfte Weg
19.02.2002, 00:00 Uhr von
Azira
Ich bin Hausfrau und lese sehr gern und sehr viel. Daneben mache ich Seidenmalerei, schreibe für ...Pro:
Die Gewaltlosigkeit als Grundsatz
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Immer mehr Menschen interessieren sich für die Weltreligionen, um sich ein Bild machen zu können, welche Einflüsse von diesen auf die Menschheit ausgehen und wie sie sich möglicherweise auswirken können. Deshalb schreibe ich heute einen Bericht über eine der bekanntesten nichtchristlichen Glaubensgemeinschaften.
Der in der heutigen Zeit bekannteste Buddhist ist der seit 1950 aus seiner Heimat Tibet vertriebene und nun in Nordindien lebende Dalai Lama. Sein friedfertiger Umgang mit der Tatsache der Vertreibung seines Volkes aus Tibet und die Weisheit, mit der er vom Exil aus sein Anliegen, die Rückkehr nach Tibet, betreibt - zeigt in der besten Weise, was Buddhismus ist.
"Der Buddhismus ist weder ein Dogma, noch eine Religion, sondern eher eine Kunst zu leben und eine Quelle des Glücks, des inneren Friedens und der Weisheit. Er erweckt in uns Herzensgüte und Liebe und lehrt, alles Leben auf dieser Erde zu schützen." So beschreibt der Dalai Lama den Buddhismus im Buch "Der Friede beginnt in Dir" (Herder Verlag, Reihe Spektrum).
Die Friedfertigkeit kann man also als wichtigstes Attribut eines Anhängers des Buddhismus sehen. Das zweite Anliegen ist das Mitgefühl mit allen Wesen der Erde (d.h. auch mit den Tieren, weshalb Buddhisten im allgemeinen auch kein Fleisch essen). Das Streben nach Erkenntnis und Erleuchtung, nach Wunschlosigkeit und nach körperlicher und geistiger Vervollkommnung ist ein weiteres Ziel. Dies geschieht durch Einfachheit im Lebensstil, durch Nachdenken, durch Fürsorge für die Mitgeschöpfe und durch das Ausüben bestimmter Meditationstechniken.
Nun zur Entstehungsgeschichte des Buddhismus:
Gautama Siddharta (nach seiner "Erleuchtung" oder "Erweckung" Buddha genannt) war ein indischer Prinz, der mit seiner schönen Frau und seinem Sohn innerhalb der fürstlichen Großfamilie ein prunkvolles und beschütztes Leben führte. Einige Male hatte er unerkannt den Palast verlassen und dabei das Elend, die Krankheiten, den Tod von einfachen Menschen zum ersten Male gesehen und war davon erschüttert. Er fühlte immer deutlicher ein Unbehagen und Schuldgefühle diesen Menschen gegenüber, die außerhalb seiner Lebenswelt in Armut und Erschöpfung lebten.
Er verließ deshalb eines Tages den Palast, seine Frau und das Kind, und machte sich auf den Weg der Suche nach den Ursachen von Ungerechtigkeit, Leid, Krankheit und Tod. Als Bettler durchwanderte er das Land, ging für viele Jahre in ein Kloster, wo er sich der indischen Philosophie widmete.- Dies alles führte ihn jedoch nicht zu der Erleuchtung, die er suchte.
Er begab sich deshalb mit fünf Gleichgesinnten zu einer versteckten Berghöhle des Himalaya um dort nach Hindu-Art sehr streng zu fasten und asketisch zu leben. Davon erhoffte er sich Erkenntnis über die Ursache des Leidens in der Welt.
Nach sechs Jahren war er zum Skelett abgemagert und gab diesen Weg der Erkenntnissuche auf, denn er war inzwischen der Meinung, dass er Erleuchtung nur in der wirklichen Alltagswelt finden würde.
Predigend zog er deshalb durch das Land, um sein Wissen, das er als Bettler, als Mönch und als Einsiedler gewonnen hatte, mit den Menschen zu teilen.
Eines Tages setzte er sich unter die breite Krone eines Bo-Baumes und beschloss, diesen Platz nie wieder zu verlassen.- In dieser Zeit kam eine große Versuchung über ihn, die ihn dazu verleiten wollte, zurückzukehren in sein bequemes Leben im Palast und heimzukehren zu Frau, Kind und Großfamilie.
Nachdem er dieser Versuchung widerstanden hatte, gelangte er in einen Zustand äußersten Bewusstseins und hatte "Anteil an der Allwissenheit des Unendlichen".
Die Essenz seiner Erkenntnis war, dass alles Leid von bösen und sinnlichen Wünschen, von der Gier und dem Egoismus und von einem Leben weitab von Gott kommt.
Er ging zurück zu seinen Gefährten und zog wieder mit ihnen durch das Land, um die Erkenntnis zu verbreiten, die ihm zuteil geworden war. Seine Anhänger nannten ihn Buddha, d.h. "der Erleuchtete".
Buddha starb etwa 544 v.Ch. Im Laufe der Jahrhunderte verlor seine Lehre an Strenge und Reinheit und es bildeten sich allmählich viele Seitenzweige aus, die zum Teil seltsame, sektirerische Blüten trieben. Das Streben nach Vervollkommnung von Körper und Geist sowie das Mitgefühl mit allen Geschöpfen der Erde sind aber bis heute allen gemeinsam und geben dem Buddhismus seine bis in unsere Zeit große Bedeutung und Kraft.
Abschließend möchte ich noch die 41. Strophe aus dem Abschnitt "Geduld" der Lehrreden aufschreiben. Ein Mensch, dem Unrecht getan wurde, geht dabei mit sich zu Rate, ob und wie er sich dafür rächen soll:
"Nicht gegen den Stock errege ich mich,
der mich schlägt und mir Schmerz bereitet,
sondern gegen den, der ihn führt.
Ihn wiederum führt der Hass -
so gilt es also, den H a s s zu hassen."
Die Ursachen des Hasses zu beseitigen - ja, das wäre gerade in diesen Tagen angeraten. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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popela, 30.09.2002, 11:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich finde auch, dass der Buddhismus eine der sympathischsten Religionen ist, die meisten anderen blicken doch auf eine gewaltvolle Geschichte zurück (wie auch das Christentum). Und leider wird ja auch heute noch Gewalt im Namen von Religionen angewen
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Maeuschen21, 19.02.2002, 00:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich hatte es mal in der Schule un dauch privat interessiere ich mich etwas für verschiedene Glaubensrichtungen und der buddhismus ist einer von denen die mich sehr neugiereig gemacht haben, super Bericht!! ;o) VLGMandy
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