Cats Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 12/2006
Pro & Kontra
Vorteile
- Die tollen akrobatischen Kunststücke , kommen auch zu den Zuschauern und lassen sich während der Dabietung streicheln......
- einmaliges Erlebnis
Nachteile / Kritik
- Bei den Plätzen oben hat man nicht immer eine gute Aussicht. Nicht soviele Besucher
- recht teuer
Tests und Erfahrungsberichte
-
Cats Musical in Bremen *Miau*
05.08.2005, 01:06 Uhr von
anaconda
Na ihr lieben! Wie die meisten wissen die mich kennen, liebe ich Werder Bremen und besonderes Bor...5Pro:
Die tollen akrobatischen Kunststücke , kommen auch zu den Zuschauern und lassen sich während der Dabietung streicheln......
Kontra:
Bei den Plätzen oben hat man nicht immer eine gute Aussicht. Nicht soviele Besucher
Empfehlung:
Ja
Das wunderbare Musicaltheater in Bremen ist zwar nicht so groß wie in Hamburg oder Stuttgart, aber wie sagt man so schön??? Klein aber fein......
Dort spielte letztens das Erfolgsmusical Cats von Andrew
Lloyd Webber. Genauer gesgat vom 03.06.2005 bis zum 10.07.2005.
Dann hieß es Bye Bye Cats....
__________________________________________
Zur Geschichte:
Die Katzen versammeln sich zum Jellicle Ball , wo der Katzenoberhaupt Alt Deuteronimus eine Katze für die Wiedergeburt erwählt. Wer wird es werden???? Die Alte gumbie Katze?? Oder der flippige Rum Tum Tugger??? Selbst den Gourmet-Kater Bustopher Jones treibt es aus seinen Clubs.
Doch müssen sie erst noch warten, denn aufeinmal knallts. Alle bekommen Angst und denken ist es vielleicht Macavity???
Wer ist es? Doch Erleichterung! Es sind nur Mungojerrie und Rumpelteazer, das berühmte Katzengespann. Diese zwei Katzen haben was drauf. Ihre akrobatischen Kunststücke sind bewältigend.Und ihre Stimmen auch. Als die anderen Katzen mit Alt Deuteronimus wieder zurück kamen, gabs noch mal einen Knall, doch Alt Deuteronimus beruhigte die Katzen und ließ den Jellicle Ball beginnen. Als Grizabella den Ball betritt , liefen die Katzen um sie herum und fauchten sie an. Grizabella wurde mal wieder von den Katzen abgewiesen und fängt dann das altbekannte Lied Erinnerung (Memory) an zu singen, wo sie sich an früher zurück erinnert.
Alt Deuteronimus ist um Grizabella besorgt und fühlt Mitleid. Als die Zwillinge Tantomile und Coricopat zurück gekehrt sind, genauso wie die Anderen erzählte das Oberhaupt über die wahren Momente des Glückes. Asperagus der Theaterstar , der aber nur Gus genannt wird, erzählt aus seinem Leben von früher, wo er noch gefeiert wurden war. Auch Skimbleshanks der Kater vom Nachtexpreß erzählte seine wundervolle traurige Geschichte von früher.
Noch einmal gibts ein lautes Geräusch und Knallen.
Alt Deuteronimus wurde von Macavity entführt. Macavity hinterlässt noch zwei hilflose Katzen . Macavity verkleidet sich als Oberhaupt und kommt noch einmal um auch Demeter zu entführen.
Nun beginnt ein verzweifelter Kampf um den Sieg der Katzen.
Rum tum Tugger hat eine Idee, er schlägt vor Mister Mistoffelees zu holen, den Verwandlungskünzler. Er hat magische Kräfte und kommt gerade rechtzeitig um den Alt Deuteronimus zur Wiedergeburt zu holen. Dazu muss ich sagen, dass die Zaubertricks nicht von schlechten Eltern sind.
Grizabella kommt noch einmal, um es zu versuchen, dass die anderen Katzen sie in ihren Kreis aufnehemen.Nachdem die Katzen sie etwas beschnuppert haben, nehmen sie mit ihr Kontakt auf und schließen sie in den Kreis mit ein, nun ist sie auch eine Jellicle Katze.
Die Katzen haben sich entschieden das Grizabella eine Wiedergeburt bekommt. Am Ende spicht Alt Deuteronimus noch einen Satz womit er nicht ganz falsch liegt, aber das könnt ihr selber herausfinden.
_____________________________________________
Das Musical Theater Am Richtweg:
Das Musical Theater war früher ein Zentralbad, 1999 wurde das Theater nach einem 17 monatigen Umbau fertig.
Es hat 1.459 Sitzplätze auf 3 Ebenen.
Es hat ein eigenes Parkhaus mit einem zusätzlichem Parkhaus in der Nähe. Die Busparkplätze sind ebenfalls in unmittelbarer Nähe.
Das Musical Thater hat eine Bar im Foyer, Restaurant "Mayfair" und noch eine "Henry's Bar".
Die nächsten Musicals in dem Theater sind:
Heidi , Robin Hood und Evita
Die Adresse:
Musical Theater Bremen
Richtweg 7-13
28195 Bremen
Deutschland
_____________________________________________
Die Preise:
Die Preise waren eigentlich ganicht soo teuer wenn man bedenkt, was Cats für ein tolles Musical ist.
Sie lagen zwischen
25,-Euro bis 78,-Euro
Es gibt zurzeit eine Aktion, wo man die
Karten schon ab 19,- Euro bekommt.
______________________________________________
Die Anfahrt:
Die Anfahrt zum Musical Theater Bremen könnte etwas schwierig werden, da das Musical Theater Am Richtweg leicht versteckt ist.
Das gute daran ist, dass es genau zwischen dem Bahnhof und der Innenstadt liegt. Vom Bahnhof sind es zu Fuß ca.10 Minuten.
In Bremen kann man die Buslinien 25 und 26 nehmen oder die Straßenbahnlinien 4,8,1 bis zur Haltestelle Herdentor.
_______________________________________________
Meine persönliche Meinung zu dem Musical ist sehr gut.
Ich saß das erste mal unten und das beste war, dass die Katzen auch zu einem ins Publikum kamen und sich zwischen den Sitzen gelehnt haben und sich streicheln ließen (ich habs zwar nicht getan aber meine Mutter), es ist auf jedenfall einen Besuch Wert!
Ich fands nur schade, dass so wenige Zuschauer da waren, es gab Reihen, die total leer waren.
Ich weiß nicht, ob es an den Kostümen lag oder an dem Theater, aber es roch total komisch nach Waschmittel. Hmm....was ja auch lustig war, war ja am Anfang. Da kommen dann kleine Katzen mit so Leuchtaugen, die erst dunkel sind und dann gucken die Katzen dich an und auf einmal leuchten sie, da erschreckst du dich *hihi* weiterlesen schließen -
-
Erinnerungen
09.12.2003, 11:05 Uhr von
aragorn2000
Three Rings for the Elven-kings under the sky, Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone...Pro:
einmaliges Erlebnis
Kontra:
recht teuer
Empfehlung:
Ja
So etwa zehn Jahre ist es jetzt her, als ich mit Freunden einige Tage in London verbrachte, dabei stand auch ein Besuch des Musicals „Cats“ auf dem Programm und trotz der langen Zeit kann ich mich daran erinnern, als ob es gestern gewesen wäre.
Eigens für dieses Musical wurde im „New London Theatre“ die teuerste Müllhalde der Welt konstruiert, denn genau hier spielt das von Andrew Lloyd Webber komponierte Musical. Es bassiert auf einem Buch von T.S. Eliot und war bereits vor zehn Jahren auf dem besten Weg alle Rekorde zu brechen. Inzwischen ist es mit zwanzig Jahren das Musical mit der längsten Spielzeit. Je nach Wochentag wird es Nachmittags oder Abends aufgeführt, ich würde aber auf jeden Fall die Abendvorstellung empfehlen, weil hier die Atmosphäre eine ganz Andere ist, auch wenn die Karten etwas teurer sind, aber es lohnt sich.
Die Eintrittskarten sind in acht Kategorien gestaffelt, wobei die Preise von etwa 30 bis 60 Euro reichen, wir hatten uns für die beste Kategorie entschieden und dies nicht bereut, denn man hat definitiv von den teureren Plätzen eine bessere Sicht auf die Bühne. Die Sitze sind etwa in einem drei viertel Kreis darum angeordnet und nach hinten hin erhöht, so hat man auch von den hinteren Plätzen noch einen freien Blick, aber ist halt etwas weiter vom Geschehen weg.
Die Eintrittskarten hatten wir in Deutschland in einem Reisebüro gekauft, es waren allerdings nicht die richtigen Karten, sondern nur Reservierungen, diese mussten wir dann Vorort an den Kassen gegen die Echten eintauschen, was aber nach fünf Minuten anstehen schnell erledigt war.
Bereits im Foyer überkam uns dann eine gewisse Magie und die Wartezeit bis wir eingelassen wurden überbrückten wir mit einem Glas Sekt, man gönnt sich ja sonst nichts. Dann war es endlich soweit, die Türen öffneten sich und die Menschenmassen strömten in den Theatersaal, welcher sich wie bei jeder Vorstellung bis zum letzten Platz füllte.
Die Lichter gingen aus und wir dürfen an dem jährlich stattfindenden Ball der Katzen teilnehmen. In der „Jellicle Night“ geht es darum, dass eine der Katzen wiedergeboren werden darf. Die einzelnen Katzen, verschiedenster Charaktere stellen sich der Reihe nach singend und tanzend dem Publikum vor, dabei verhalten sie sich ganz wie Katzen, es ist schon beeindruckend, wie intensiv sich die Akteure mit dem Wesen dieser Tiere beschäftigt haben müssen um es so glaubhaft rüber zu bringen. Unberechenbar wie Katzen nun mal eben sind nutzen diese nicht nur die Bühne, sondern finden sich plötzlich auch im Publikum wieder, akrobatisch bewegen sie sich durch die Reihen.
Ich kann mich jetzt nur noch an einen Namen der Katzen erinnern, an Grizabella, die eine alternde Katze darstellt, welche einst die „Jellicle Cats“ verlassen hate und nun reumütig zurückkehren möchte, dies bringt sie mit dem Lied „Memories“, welches wohl den Meisten bekannt sein dürfte, zum Ausdruck. Gestört wird der Ball jedoch von zwei Gaunern, denn auch die gibt es unter den Katzen, sie entführen das Oberhaupt der Katzen, was für viel Aufregung sorgt. Ach, da fällt mir gerade doch noch ein Name ein, der „Magical Mr. Mistoffeles“, welcher einen Zauberkater darstellt und an der Befreiung beteiligt ist.
Die Akustik im „New London Theatre“ war wahrhaft beeindruckend, wer sich für das Musical in London entscheidet sollte sich darüber bewusst sein, das es in englischer Sprache ist. Ich hatte damals schon etwas Probleme, inhaltlich zu folgen, denn obwohl der Gesang sehr gut verständlich und klar war fiel es mir etwas schwer, da ja doch sehr viel vermittelt wird und man sich über einen längeren Zeitraum darauf konzentrieren muss. Die deutsche Vorstellung läuft meines Wissens nach momentan noch in Stuttgart, wer es aber bereits in deutscher Sprache gesehen oder gehört hat dem kann ich nur empfehlen, sich auch einmal das Original in London oder gar in New York anzuschauen.
Wir waren uns nach der Vorstellung alle einig, dass es jeden Cent wert war. Ich habe das Musical danach noch einmal im Fernsehen gesehen, aber es ist keinerlei Vergleich zur Live Aufführung. Die Atmosphäre ist dort einfach eine ganz andere und selbst gute Lautsprecher können die Akustik eines echten Theaters nicht vermitteln. Ich denke, auch wer diese Art von Musik vielleicht nicht so sehr mag wird auf jeden Fall von der Aufführung begeistert sein. weiterlesen schließen -
Immer wieder überraschend anders!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
4 Mal war ich jetzt schon in Cats und das auch in 3 unterschiedlichen Musical-Halls. Ich sah Cats in Wien, in London und in Stuttgart. Deshalb werde ich in meinem Bericht die verschiedenen Halls und Inszenierungen öfters miteinander vergleichen.
Wer jetzt denkt "Kein normaler Mensch geht 4 Mal in das selbe Musical" mag Recht haben, da ich was Musicals angeht schon etwas verrückt bin, aber andererseits hat er nicht recht, den Cats ist niemals das Selbe, selbst wenn man in ein und der selben Musicalhall jeden Abend das Musical anschauen würde. Warum das so ist? ... das werdet ihr im Laufe meiner Erzählung merken.
Zuerst aber fange ich damit an, wie ich überhaupt zu Cats und der Welt der Musicals gekommen bin.
Es ist Jahre her, ich war 10 Jahre alt, als meine Eltern mit einigen Kollegen ein paar Tage nach London geflogen sind und ich nicht mit durfte. Dort haben sie auch Cats gesehen und mir als Entschädigung eine Kassette mitgebracht. Zu Hause haben sie mir dann ausführlich das Musical erklärt und mein Papi hat mir jede Szene ausführlich erklärt, die verschiedenen Katzenpersönlichkeiten beschrieben und erklärt was sie auf der Bühne gemacht haben. Er erzählte von Mungojerry and Rumpleteazer dem Gauner-Pärchen, die überall für Chaos und Unruhe sorgen und die mit einer ganzen Menge Akrobatik aufwarten. Von Tum-Tum-Tugger, der als Matchokatze alle Katzenmädchen-Köpfe verdreht und eigentlich immer das möchte, was er gerade nicht hat. Natürlich hat er auch ein unwahrscheinlich buschiges Fell und die Katzenmädchen fallen bei der kleinsten Beachtung oder dem kleinsten Blick von ihm in Ohnmacht. Dann ist da noch Victoria die wunderschöne, schneeweiße und absolut grazile Katze. Macavity, der Verbrecher unter den Katzen, der von Scotland Yard gesucht aber nie gefunden wird, der auch vor keiner Entführung zurückschreckt und auf keinen Rücksicht nimmt. Alle haben Angst vor ihm und verflüchtigen sich so bald auch nur das kleinste Anzeichen von ihm sichtbar wird. Auch Mr. Mistoffelees darf man nicht vergessen, der große Magier, der den Sonntagsbraten verschwinden lässt und oftmals an verschiedenen Stellen gleichzeitig gesehen wird. Es gibt Punkerkatzen, faule Katzen, verspielte, grazile, alte, und junge Kätzchen, eine Zugkatze, eine Theaterkatze und und und ....
Natürlich haben mich diese Erzählungen absolut fasziniert. Die Kassetten hab ich dann jeden Tag angehört, rauf und runter mit dem Ergebnis, dass ich alle Texte auswendig konnte, die englischen und die deutschen. Außerdem hab ich mir einen Schwanz gebastelt und bin ständig als Katze durch die Wohnung gesprungen :-) Und ich habe meine Eltern gedrängelt und gebittelt und gebettelt, dass ich dieses Musical unbedingt einmal sehen möchte. Und nett wie sie sind, sind sie dann irgendwann mit mir nach Wien gefahren (Damals liefen die Musicals nur in Wien und in London) Wow, wie war ich aufgeregt, als ich endlich auf meinem Platz saß und die Musicalhall bestaunt habe.
Damit möchte ich mal zur Vergleich der einzelnen Halls kommen. Die Musicalhalls in Wien und Stuttgart (und wie ich weiß auch Hamburg) sind "normale Theaterhalls, was bedeutet die Bühne an einer Seite und davor die Sitzreihen und oft auch noch Balkone. In London dagegen ist die Bühne in der Mitte der Hall. Es ist eine runde Drehbühne. Die Zuschauer sitzen um die Bühne herum. Das hat meines Erachtens einen gewaltigen Vorteil. Man wird automatisch total ins Musical mit einbezogen, da die Katzen wenn sie auf die Bühne müssen immer durch die Zuschauer durch müssen. Man kommt sich also eher vor, als würde man direkt auf der Bühne sitzen. Das wird auch dadurch verstärkt, das der überdimensionale Müll (in der Größe wie eine Katze ihn sehen würde, wenn sie so groß wie ein Mensch wäre) einfach überall ist. Auf der Bühne, hinter den Zuschauern usw. Dieser Effekt geht bei den normalen Theaterhalls leider etwas verloren, vor allem wenn man etwas weiter hinten sitzt. Ich empfehle deshalb auch am Besten soweit wie möglich nach vorne zu sitzen, um richtig im Geschehen dabei zu sein. Natürlich sind die Plätze dort teurer, aber ich vertrete die Ansicht, dass wenn man schon in solch ein Musical geht, dann richtig. In Stuttgart saß ich in der ersten Reiche, in der Mitte, direkt am Gang. Das war superklasse. Dabei hatte ich ein ähnliches Gefühl wie in London und konnte das Musical in allen Zügen genießen.
Soweit vorne zu sitzen hat auch den Vorteil, das man von den Katzen so richtig miteinbezogen wird. Das ist nämlich eine Besonderheit dieses Musicals (hab es ansonsten nur noch bei Tanz der Vampire erlebt und da auch nicht in dem Umfang), dass die Katzen durch die Zuschauer rennen, über Stuhlreihen und Zuschauer klettern, Zuschauer kraulen, anfauchen und sonstige Späße mit ihnen machen. Diese Späße sind auch nie gleich, sondern hängen von Lust und Laune der Katzen und von den anwesenden Zuschauern ab. Hier einige Beispiele:
- In London saßen wir nach der Pause wieder auf unseren Plätzen und die Vorstellung hat gerade wieder angefangen. Und in der ersten Reihe vor der Drehbühne saß ein kleines Mädchen und hat noch an ihrem Eis geschleckt. Die Katzen haben am Rand der Bühne gerade eine Choreographie getanzt, bis eine der Katzen das Mädchen mit dem Eis entdeckt hatte. Die Katze hat augenblicklich ihre Choro unterbrochen und sich vor dem Mädchen soweit wie möglich über den Rand der Bühne gelehnt und das Eis mit großen gierigen Augen angeschaut und dann mit der Pfote danach gefischt. das Mädchen ist ihrem Sitz immer weiter zurück gerutscht.
- Auch in London saß eine Reihe vor uns ein Mann mit einer Glatze. Die Katze die gerade am Gang neben uns auf die Bühne gerannt ist stoppte plötzlich abrupt und kam einige Schritte zurück auf den Mann zu, stellte sich hinter ihn und graulte mit ihrer Tatze die Glatze (he, das reimt sich ja)
- In Stuttgart bekamen die Leute in der ersten Reihe einen überdimensionalen Schuh über den Kopf gestülpt.
- Außerdem hat eine Katze die Schnürbänder aufgemacht.
Das finde ich total witzig und nicht zu schüchtern sein um einfach mitzumachen, denn Katzen lieben es schließlich mal gekrault zu werden. Ich habe die Machokatze mal am Bauch kraulen dürfen und habe eine Katze, die gerade auf ihren Auftritt gewartet hat und neben mir auf dem Boden lag am Kopf gekrault.
Oft sitzen auch Katzen im Hintergrund auf der Bühne und spielen oder schmusen miteinander. Diese Katzen haben eigentlich auch keine festgeschriebene Choro und machen einfach was ihnen gerade einfällt. Eigentlich sind fast immer mehr Katzen auf der Bühne als für die einzelne Chor notwendig. Auch dadurch wird jede Vorstellung einzigartig. Beim ersten mal fällt einem das gar nicht so richtig auf, da man die Handlung und das Musical nicht kennt und sich mehr auf das Hauptgeschehen konzentriert. Ich glaube dieses Musical wird wirklich nie langweilig und wenn man es noch so oft anschaut.
Die Handlung des Musicals ist erst auf den zweiten Blick wirklich eine Handlung, denn die Katzen stellen sich das Ganze Musical hindurch einzeln vor und dadurch scheint es eine Aneinanderreichung von einzelnen Geschichten zu sein. Doch wenn man das Musical als gesamtes sieht, dann sieht es so aus: Die Katzen versammeln sich einmal im Jahr zu einem Ball, bei dem am Schluss eine Katze ausgewählt werden soll, die ein weiteres Leben im Katzenhimmel führen darf. Um dieses Ziel zu erreichen muss natürlich jede Katze die das möchte sich hervorheben und zeigen warum gerade sie dafür ausgewählt werden sollte. Am Schluss wählt der Katzen-Älteste eine Katze aus. Es wird Grizzabella sein, eine einstige Glamour-Katze, die aber im Laufe ihres Lebens auch viel Unglück erlebt hatte, jetzt total heruntergekommen aussieht und bis zum Schluss von der Katzengemeinschaft nie anerkannt wurde. Doch als sie über ihr tragisches Leben singt (das berühmte Lied Memories) erweicht sie das Herz der anderen Katzen und wird schließlich auserwählt.
Ich finde es ist auf Grund der unterschiedlichen Charaktere ein sehr abwechslungsreiches Musical.
Das sieht man auch bei den Darstellern. das ist nicht ein Musical in dem nur spindeldürre Tänzer/innen erwünscht sind. Zum Beispiel in der Rolle der Gumbi-Katze, die als etwas faulere trägere Katze bekannt ist, die den ganzen Tag irgendwo rumliegt und schläft, wird öfters auch mal eine kräftigere Tänzerin genommen. Und faule Katze bedeutet nicht = weniger tänzerische Leistung. Die Gumbi-Katze ist doch auch sehr oft aktiv und beweist das sie eine supergute Tänzerin ist. Eigentlich sind die einzigen 2 Rollen, die nichts mit Tanzen zu tun haben die Rolle des alten Katers Old Deuteronomy der am Schluss die Katze auswählt die in der Katzen-Himmel darf (bei ihm kommt es mehr auf den Gesang und die Stimme an) und Grizzabella (bei der hauptsächlich die Theaterbegabung wichtig ist). Alles in allem kann man sagen, das bei diesem Musical viel auf das herausstellen von Charakteren wert gelegt wird.
Wenn wir schon beim Tanz sind .... Cats ist ein Musical, das komplett auf Jazztanz aufgebaut ist. Diese Musicrichtung wurde ich für Laien als sehr moderne Art des Ballettes bezeichnen, wobei das nicht wirklich richtig ist. Aber man hat eine etwaige Vorstellung.
Wirklich faszinierend sind auch die Kostüme der Darsteller und deren künstlerische Darstellung. Denn es ist nicht so einfach eine Katze auch wirklich nachzuahmen, bzw. danach auszusehen. Zuerst zu den Kostümen: Bei den Kostümen wurde auf viele Einzelheiten geachtet. Die unterschiedlichen Rassen, ob Langhaar oder Kurzhaar-Katze, ob vietnamesische oder Siam-Katze. Auf die unterschiedlichen Mimiken und Charakter. Auch die typischen Katzenohren wurden gut umgesetzt. Alle Kostüme werden in Handarbeit fertiggestellt und haben alle eine andere Beschaffenheit. Sogar die Tatzen sehen wie echt aus. Zur künstlerischen Leistung. Setzt euch mal auf den Boden und versucht euch wie eine Katze zu bewegen, zu putzen, zu schauen,.. gar nicht so leicht oder? Die Künstler müssen hart dafür trainieren und arbeiten um diese Dinge zu erlernen. Und es lohnt sich! Die Künstler schleichen über die Bühne wie Katzen und viele typische Katzenbewegungen sehen wie ganz natürlich aus. Habt ihr schon einmal beobachtet, wie Katzen oft mit weit aufgerissenen Augen ganz starr etwas beobachten. Auch das könnt ihr im Musical sehen.
Noch etwas anderes warum das Musical nie langweilig werden kann. Es sind nämlich bei keiner Produktion exakt die selben Tänze, Texte, und Choreographien. In der Londoner Inszenierung fehlt eine Szene z.B. komplett. Wenn man die Deutschen Texte von Hamburg, Wien und Stuttgart vergleicht stimmen zwar alle vom Sinn her überein, aber der Wortlaut ist immer anders. Und auch beim genauen hinhören der einzelnen Musikstücke fällt einem auf, das die Noten teilweise nicht exakt die selben sind.
Aber wie kam es zu Cats? Als Vorlage diente ein Buch von T.S.Eliot (ein Kinderbuchklassiker). Er beschrieb die unterschiedlichsten Katzen-Charaktere als augenzwinkernde Persiflage auf die Menschen. Diese phantasievollen Figuren, die mitreisende Musik von Andrew Lloyd Webber und die gigantische Choreographie ergibt - Cats das Musical.
Im Mai 1981 feierte das Musical in London Weltpremiere, in dieser extra dafür gebauten Musicalhall, die ich so sehr liebe. (Leider leider wurde dort im Jahre 2002 nach 21 Jahren Spielzeit das Musical abgesetzt) Im Jahre 1982 kurz nach der Weltpremiere eroberten die Katzen dann auch den Broadway. Cats wurde in 26 Ländern und über 300 Städten aufgeführt und in 10 verschiedene Sprachen übersetzt.
Hier in Deutschland spielt Cats gerade in Berlin.
Ich liebe dieses Musical, vielleicht auch weil es mein erstes war, das ich gesehen habe. Aber ich würde es jedem weiterempfehlen. Es ist wirklich einzigartig. Mein Tipp wenn ihr es anschaut ... sitzt so weit wie möglich an der Bühne, bringt eine Menge Phantasie mit und lasst euch so richtig fallen in die fantastische Welt der Katzen. Und achtet auch mal auf das Treiben der Katzen, die im Hintergrung sitzen und spielen.
Puh, jetzt hab ich geschrieben und geschrieben. Wer ließt das denn alles?
Ich würde mich über einige kurze Kommentare freuen. Auch gerne Verbesserungsvorschläge für den Fall, dass ich was vergessen habe
Gruß Sia weiterlesen schließen -
Vollende Metamorphose vom Menschen zur Katze
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Die wenigsten kulturell nicht völlig Desinteressierten werden noch nie von einem der legendärsten Musicals gehört haben, das einst über lange Jahre hinweg die Bühne Hamburgs zierte und der Freien und Hansestadt, einhergehend mit „Phantom der Oper“ zu eigenem Ruhm verhalf und nun noch bis zum 30. Juni 2002 in Stuttgart neben „Tanz der Vampire“ den süddeutschen Raum erobert: Cats, das Musical, in dem Menschen mehr als nur die Rolle von Katzen spielen, sondern vielmehr, so habe ich es zumindest vergangenen Sonntag bei meinem Besuch des Musicals erlebt, leben!
Mit katzengleicher Gestik und Mimik, den Stolz und die Eleganz dieser Tiere verkörpernd, tanzen stellenweise mehr als zwanzig Schauspieler über die Bühne, die einen in der Nacht gelegenen und nur vom Mond erhellten Schrottplatz darstellt. Dabei wird, wie es sich für ein Spitzen-Musical gehört, nicht nur koreographische Spitzenleistung dargeboten, sondern auch musikalische und gesangliche Höchstleistung erbracht – und daß in Kostümen, die neben den typischen Fellfarben insbesondere auch die typischen aufgestellten Katzenohren beinhalten und im Einklang mit der Gesichtsschminke wirklich den Eindruck überdimensionierter, aufrecht gehender und sprechender Katzen erweckt.
Eine gewisse Sonderstellung nimmt „Cats“ unter den meisten anderen Musicals wie etwa „Tanz der Vampire“, „Starlight Express“, „Die Schöne und das Biest“, „Jekyll & Hyde“ oder „Das Phantom der Oper“ einmal dadurch ein, daß hier keine Geschichte sich wie ein roter Faden durch die gesamte Aufführung zieht – zumindest erscheint es auf den ersten Blick so. Denn noch während zu Beginn des wilden Treibens der Zuschauer, bereits voll in die Handlung und das Geschehen des Stückes versunken, erfährt, was eine „Jellicocat“ ist – oder vielleicht auch nicht? – und was es mit dem „Jellicoball“ auf sich hat, an dessen Ende von „Old Deuteronomy“, einem uralten Kater, der der Legende nach bereits „(...) zu Zeiten lebte, als Könige noch angesehen waren (...)“ – also nicht unbedingt erst wenige (Katzen-)Jahre zählt – eine der „Jellicocats“ erwählt wird, um Wiedergeboren zu werden, so verläuft die Handlung anschließend, lediglich vom Rahmen dieser beinahe schon nur eine Hintergrundgeschichte darstellend umgeben, in einem ständigen Wiederkehren verschiedener Charakteristika und Vorstellungen einzelner Katzen oder auch Geschichten aus deren Leben.
So wird die Gambit-Cat vorgestellt, die nicht unbedingt als stürmischer Stubentiger zu bezeichnen ist, es zugleich aber trotz aller Faulenzerei und Bequemlichkeit versteht, ganze Küchen voller Kakerlaken in Schach zu halten. Weiterhin präsentiert sich „Macho-Cat“ – nein, nicht etwa trotz einer gewissen Ähnlichkeit bezüglich diverser Körperbewegungen von Micheal Jackson gespielt – als lüsterner und geltungsbedürftiger Kater, der es versteht, die Damen der (Katzen-(?))-Welt um seinen Finger zu wickeln. Daran angeschlossen und in völligem Kontrast dazu stehend betritt die „Aristo-Cat“, die nur feinsten Lachs und beste Pasteten in den Restaurants der Metropole zu sich nimmt und über einfachen Gulascheintopf nur die Nase rümpft, die Bühne, und zeigt sich in voller Größe bzw. Gewicht mit stolzen 25 Pfund, wobei, glaubt man den sie umgebenden Katzen und Katern, ein Ende der Völlerei nicht in Sicht ist.
Die Bühne selbst ist, wie eingangs schon kurz erwähnt, eine stationäre Kulisse, die auch keine wechselnden Bühnenbilder, wie sie der Kenner etwa von „Phantom der Oper“ oder insbesondere auch von „Jekyll & Hyde“ kennt, beinhaltet, sondern mehr wie bei „Starlight Express“ als wesentliche Stütze der Phantasiewelt und somit nicht zu unterschätzende Komponente des Gesamteindruckes fungiert: denn die einzelnen Abfallelemente, angefangen bei Autoreifen über Suppendosen bis hin zu leeren Spülmittelflaschen sind allesamt überdimensioniert ausgestaltet, ungefähr so, wie sie im Verhältnis zur Körpergröße einer Katze stehen würden, wenn diese Menschengröße besäße. Verblüffender Effekt dieser gelungenen Bühnenausgestaltung ist, daß die Schauspieler trotz voller Körpergröße kaum größer als ausgewachsene Katzen in Bezug auf ihre Umwelt erscheinen, zugleich aber auch die graziösen Bewegungen der Tänzer wesentlich natürlicher und passender ausfallen.
Daneben ist natürlich auch die Musik, ebenfalls tragendes Bestandteil der Veranstaltung, von mitreisender und fesselnder Faszination, die im Einklang mit den jeweiligen Gesängen und Sprachchören eine Kaskade in die Ohren der Erlebenden – Zuschauer alleine ist eigentlich für ein derart fesselndes und beeindruckendes Werk einfach ein zu schwacher Ausdruck – ergießen läßt. Zugleich wird, wie auch bei „Tanz der Vampire“, der Zuschauerraum in den vorderen Bereichen des Parketts teilweise zur Bühne: wenn die Schauspieler ... pradon, Katzen – in wilder Bewegung urplötzlich vor den Köpfen der Sitzenden in der ersten Reihe des zweiten Blockes auftauchen und diese mit funkelnden Augen angrinsen – was Leuchtdioden alles ermöglichen – oder auch mal an den Beinen der Zuschauer entlangstreichend diese schnurrend zu plötzlichen Überraschungsrufe in mannigfacher Zahl „anregten“ – beinahe schon, wenn auch für einige nur bedingt freiwillig, „interaktive“ Teilnahme.
Das Musical, daß im übrigen nicht etwa nur für Kinder begeisterungswürdig ist – wer dies in allem Ernst behauptet, hat es entweder noch nie erlebt oder aber ist ein völliger Verweigerer dieser Kultursparte, aus welchen Gründen dann auch immer – wird, wie ebenfalls bereits Eingangs schon erwähnt, leider nur noch bis zum 30. Juni 2002 im Stuttgarter SI-Centrum aufgeführt. Danach soll es nach einer Auskunft seines Betreibers, Stella Entertainment, in Wien fortgeführt werden, nachdem von dort ein nicht minder berühmtes und bekanntes Musical, das ehemals ebenfalls in Hamburg gastierte und kurzzeitig in Wien aufgeführt wurde, nach Stuttgart kommen: „Das Phantom der Oper“.
Doch um allen Interessenten an „Cats“ eine nicht unbedingt bedeutungsarme Information vorzuenthalten, die zwar eigentlich nicht unbedingt in einen Erfahrungsbericht gehört, aber hier sicherlich von vielen als nicht störend und vielmehr sinnvoll angesehen wird, als vorletztes nun zu den Preisen: Zuschauerplätze sind in fünf Kategorien, angefangen bei PK1 (als teuerste) bis „hinunter“ zu PK5 (der billigesten) zu haben, wobei ich schon jetzt darauf hinweisen möchte, daß ein voller Genuß des Musicals von den „billigeren“ Plätzen einfach nicht möglich ist, denn im zweiten Rang – ungefähr acht Meter über und gut fünfzehn Meter hinter der Bühne – sitzend, PK4 oder PK5, erlebt man sicherlich nicht allzu viel, da zum einen die Kostüme und Gesichter sowie die Gestik und Mimik der Schauspieler wesentlich schlechter zu sehen und erfassen ist, zum anderen aber auch der sicherlich vielen Theater- und Konzertbesuchern geläufige Effekt der schweifenden Gedanken infolge des hohen Abstandes auftritt, kurzum, wer denkt, insbesondere bei einer weiteren und damit möglicherweise auch teueren Anfahrt bei den Karten sparen zu können, sollte besser ganz verzichten, bevor am Ende nur Enttäuschung und Frustration oder der typische „(...) ein Glück, daß wir nicht mehr ausgegeben haben!“-Zirkelschluß entsteht.
Doch nun endlich auch zu den Preisen selbst: Für die Vorstellungen am Dienst und Donnerstag, jeweils 20:00 Uhr, sowie Mittwoch um 18:30 Uhr, fallen für die einzelnen Preiskategorien folgende Eurobeträge an: 79,-/69,-/59,-/39,-/29,- (PK1>>PK5). Für den Besuch des Musicals am Freitag, 20:00 Uhr, sowie Sonntag, 14:00 Uhr und 18:30 Uhr, fallen jeweils 89,-/79,-/69,-/49,-/35,- Euro an. Samstag nachmittag, 15:00 Uhr, sind es dann auch schon 95,-/85,-/75,-/55,-/39,- Euro und schließlich zum „Galatermin“, Samstag abend, 20:00 Uhr, 105,-/95,-/85,-/65,-/49,- Euro, wobei es zu berücksichtigen gilt, daß Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende eine 30%-Ermäßigung, Kinder, Senioren und Schwerbehinderte sogar 50%-Ermäßigung erhalten.
Gewissermaßen als Fazit und gleichzeitige Empfehlung kann ich den Besuch des Musicals nur empfehlen und zugleich erneut nur davor warnen, am falschen Fleck zu sparen, denn die Faszination der Aufführung ist zu einem gewissen Teil einfach auch davon abhängig, wie nah man während der 2 Stunden und 45 Minuten am Geschehen beteiligt ist. Ich selbst habe wie bereits bei meinen anderen Musicalbesuchen vorher, auf PK2 gesetzt – als Student wird das dann auch erschwinglich – und konnte so aus der zweiten Reihe sowohl das Treiben im Zuschauerraum wie auch vom zweiten Block aus das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen, mit dem Ergebnis, daß die Zeit wie im Fluge verging, die Pause beinahe unerträglich lang und lästig wurde und am Ende die zeitweilige Versuchung bestand, auch noch in die Abendvorstellung zu gehen. Alles in allem ein wirklich einmaliger und sicherlich für lange Zeit unvergeßlicher Sonntag, der einfach klasse gewesen ist.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-18 13:38:17 mit dem Titel Zur wahren Natur von Katzen
Die wenigsten kulturell nicht völlig Desinteressierten werden noch nie von einem der legendärsten Musicals gehört haben, das einst über lange Jahre hinweg die Bühne Hamburgs zierte und der Freien und Hansestadt, einhergehend mit „Phantom der Oper“ zu eigenem Ruhm verhalf und nun noch bis zum 30. Juni 2002 in Stuttgart neben „Tanz der Vampire“ den süddeutschen Raum erobert: Cats, das Musical, in dem Menschen mehr als nur die Rolle von Katzen spielen, sondern vielmehr, so habe ich es zumindest vergangenen Sonntag bei meinem Besuch des Musicals erlebt, leben!
Mit katzengleicher Gestik und Mimik, den Stolz und die Eleganz dieser Tiere verkörpernd, tanzen stellenweise mehr als zwanzig Schauspieler über die Bühne, die einen in der Nacht gelegenen und nur vom Mond erhellten Schrottplatz darstellt. Dabei wird, wie es sich für ein Spitzen-Musical gehört, nicht nur koreographische Spitzenleistung dargeboten, sondern auch musikalische und gesangliche Höchstleistung erbracht – und daß in Kostümen, die neben den typischen Fellfarben insbesondere auch die typischen aufgestellten Katzenohren beinhalten und im Einklang mit der Gesichtsschminke wirklich den Eindruck überdimensionierter, aufrecht gehender und sprechender Katzen erweckt.
Eine gewisse Sonderstellung nimmt „Cats“ unter den meisten anderen Musicals wie etwa „Tanz der Vampire“, „Starlight Express“, „Die Schöne und das Biest“, „Jekyll & Hyde“ oder „Das Phantom der Oper“ einmal dadurch ein, daß hier keine Geschichte sich wie ein roter Faden durch die gesamte Aufführung zieht – zumindest erscheint es auf den ersten Blick so. Denn noch während zu Beginn des wilden Treibens der Zuschauer, bereits voll in die Handlung und das Geschehen des Stückes versunken, erfährt, was eine „Jellicocat“ ist – oder vielleicht auch nicht? – und was es mit dem „Jellicoball“ auf sich hat, an dessen Ende von „Old Deuteronomy“, einem uralten Kater, der der Legende nach bereits „(...) zu Zeiten lebte, als Könige noch angesehen waren (...)“ – also nicht unbedingt erst wenige (Katzen-)Jahre zählt – eine der „Jellicocats“ erwählt wird, um Wiedergeboren zu werden, so verläuft die Handlung anschließend, lediglich vom Rahmen dieser beinahe schon nur eine Hintergrundgeschichte darstellend umgeben, in einem ständigen Wiederkehren verschiedener Charakteristika und Vorstellungen einzelner Katzen oder auch Geschichten aus deren Leben.
So wird die Gambit-Cat vorgestellt, die nicht unbedingt als stürmischer Stubentiger zu bezeichnen ist, es zugleich aber trotz aller Faulenzerei und Bequemlichkeit versteht, ganze Küchen voller Kakerlaken in Schach zu halten. Weiterhin präsentiert sich „Macho-Cat“ – nein, nicht etwa trotz einer gewissen Ähnlichkeit bezüglich diverser Körperbewegungen von Micheal Jackson gespielt – als lüsterner und geltungsbedürftiger Kater, der es versteht, die Damen der (Katzen-(?))-Welt um seinen Finger zu wickeln. Daran angeschlossen und in völligem Kontrast dazu stehend betritt die „Aristo-Cat“, die nur feinsten Lachs und beste Pasteten in den Restaurants der Metropole zu sich nimmt und über einfachen Gulascheintopf nur die Nase rümpft, die Bühne, und zeigt sich in voller Größe bzw. Gewicht mit stolzen 25 Pfund, wobei, glaubt man den sie umgebenden Katzen und Katern, ein Ende der Völlerei nicht in Sicht ist.
Die Bühne selbst ist, wie eingangs schon kurz erwähnt, eine stationäre Kulisse, die auch keine wechselnden Bühnenbilder, wie sie der Kenner etwa von „Phantom der Oper“ oder insbesondere auch von „Jekyll & Hyde“ kennt, beinhaltet, sondern mehr wie bei „Starlight Express“ als wesentliche Stütze der Phantasiewelt und somit nicht zu unterschätzende Komponente des Gesamteindruckes fungiert: denn die einzelnen Abfallelemente, angefangen bei Autoreifen über Suppendosen bis hin zu leeren Spülmittelflaschen sind allesamt überdimensioniert ausgestaltet, ungefähr so, wie sie im Verhältnis zur Körpergröße einer Katze stehen würden, wenn diese Menschengröße besäße. Verblüffender Effekt dieser gelungenen Bühnenausgestaltung ist, daß die Schauspieler trotz voller Körpergröße kaum größer als ausgewachsene Katzen in Bezug auf ihre Umwelt erscheinen, zugleich aber auch die graziösen Bewegungen der Tänzer wesentlich natürlicher und passender ausfallen.
Daneben ist natürlich auch die Musik, ebenfalls tragendes Bestandteil der Veranstaltung, von mitreisender und fesselnder Faszination, die im Einklang mit den jeweiligen Gesängen und Sprachchören eine Kaskade in die Ohren der Erlebenden – Zuschauer alleine ist eigentlich für ein derart fesselndes und beeindruckendes Werk einfach ein zu schwacher Ausdruck – ergießen läßt. Zugleich wird, wie auch bei „Tanz der Vampire“, der Zuschauerraum in den vorderen Bereichen des Parketts teilweise zur Bühne: wenn die Schauspieler ... pradon, Katzen – in wilder Bewegung urplötzlich vor den Köpfen der Sitzenden in der ersten Reihe des zweiten Blockes auftauchen und diese mit funkelnden Augen angrinsen – was Leuchtdioden alles ermöglichen – oder auch mal an den Beinen der Zuschauer entlangstreichend diese schnurrend zu plötzlichen Überraschungsrufe in mannigfacher Zahl „anregten“ – beinahe schon, wenn auch für einige nur bedingt freiwillig, „interaktive“ Teilnahme.
Das Musical, daß im übrigen nicht etwa nur für Kinder begeisterungswürdig ist – wer dies in allem Ernst behauptet, hat es entweder noch nie erlebt oder aber ist ein völliger Verweigerer dieser Kultursparte, aus welchen Gründen dann auch immer – wird, wie ebenfalls bereits Eingangs schon erwähnt, leider nur noch bis zum 30. Juni 2002 im Stuttgarter SI-Centrum aufgeführt. Danach soll es nach einer Auskunft seines Betreibers, Stella Entertainment, in Wien fortgeführt werden, nachdem von dort ein nicht minder berühmtes und bekanntes Musical, das ehemals ebenfalls in Hamburg gastierte und kurzzeitig in Wien aufgeführt wurde, nach Stuttgart kommen: „Das Phantom der Oper“.
Doch um allen Interessenten an „Cats“ eine nicht unbedingt bedeutungsarme Information vorzuenthalten, die zwar eigentlich nicht unbedingt in einen Erfahrungsbericht gehört, aber hier sicherlich von vielen als nicht störend und vielmehr sinnvoll angesehen wird, als vorletztes nun zu den Preisen: Zuschauerplätze sind in fünf Kategorien, angefangen bei PK1 (als teuerste) bis „hinunter“ zu PK5 (der billigesten) zu haben, wobei ich schon jetzt darauf hinweisen möchte, daß ein voller Genuß des Musicals von den „billigeren“ Plätzen einfach nicht möglich ist, denn im zweiten Rang – ungefähr acht Meter über und gut fünfzehn Meter hinter der Bühne – sitzend, PK4 oder PK5, erlebt man sicherlich nicht allzu viel, da zum einen die Kostüme und Gesichter sowie die Gestik und Mimik der Schauspieler wesentlich schlechter zu sehen und erfassen ist, zum anderen aber auch der sicherlich vielen Theater- und Konzertbesuchern geläufige Effekt der schweifenden Gedanken infolge des hohen Abstandes auftritt, kurzum, wer denkt, insbesondere bei einer weiteren und damit möglicherweise auch teueren Anfahrt bei den Karten sparen zu können, sollte besser ganz verzichten, bevor am Ende nur Enttäuschung und Frustration oder der typische „(...) ein Glück, daß wir nicht mehr ausgegeben haben!“-Zirkelschluß entsteht.
Doch nun endlich auch zu den Preisen selbst: Für die Vorstellungen am Dienst und Donnerstag, jeweils 20:00 Uhr, sowie Mittwoch um 18:30 Uhr, fallen für die einzelnen Preiskategorien folgende Eurobeträge an: 79,-/69,-/59,-/39,-/29,- (PK1>>PK5). Für den Besuch des Musicals am Freitag, 20:00 Uhr, sowie Sonntag, 14:00 Uhr und 18:30 Uhr, fallen jeweils 89,-/79,-/69,-/49,-/35,- Euro an. Samstag nachmittag, 15:00 Uhr, sind es dann auch schon 95,-/85,-/75,-/55,-/39,- Euro und schließlich zum „Galatermin“, Samstag abend, 20:00 Uhr, 105,-/95,-/85,-/65,-/49,- Euro, wobei es zu berücksichtigen gilt, daß Schüler, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende eine 30%-Ermäßigung, Kinder, Senioren und Schwerbehinderte sogar 50%-Ermäßigung erhalten.
Gewissermaßen als Fazit und gleichzeitige Empfehlung kann ich den Besuch des Musicals nur empfehlen und zugleich erneut nur davor warnen, am falschen Fleck zu sparen, denn die Faszination der Aufführung ist zu einem gewissen Teil einfach auch davon abhängig, wie nah man während der 2 Stunden und 45 Minuten am Geschehen beteiligt ist. Ich selbst habe wie bereits bei meinen anderen Musicalbesuchen vorher, auf PK2 gesetzt – als Student wird das dann auch erschwinglich – und konnte so aus der zweiten Reihe sowohl das Treiben im Zuschauerraum wie auch vom zweiten Block aus das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen, mit dem Ergebnis, daß die Zeit wie im Fluge verging, die Pause beinahe unerträglich lang und lästig wurde und am Ende die zeitweilige Versuchung bestand, auch noch in die Abendvorstellung zu gehen. Alles in allem ein wirklich einmaliger und sicherlich für lange Zeit unvergeßlicher Sonntag, der einfach klasse gewesen ist. weiterlesen schließen -
Hartmut bei den Katzen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Es ist Freitag, der 10.01.2003. Gegen 19.30 Uhr nehme ich im Theater am Potsdamer Platz meinen Sitz in Reihe 5 in Empfang. Der Saal ist noch fast leer und ich staune über die aufwendige Bühnendekoration.
Eine nächtliche Stimmung, mit Vollmond und Sternen, lässt diese Müllhalde gar nicht so unangenhem erscheinen. Selbst die Seiten des Theaters bis fast hoch zum Rang sind mit hunderten Utensilien bestückt, die in fast jedem Haushalt vorkommen - Töpfe, Reklameschilder, Fahrräder, Luftpumpen , Besen, verschiedenste Blechdosen etc. sind überdimensional groß angebracht. Sie symbolisieren diese Halde aus dem Blickwinkel einer Katze und damit ist klar : Es hat mich zum bisherigen erfolgreichsten Musical der Welt - Cats geführt.
Nach dem Motto - kommen die Zuschauer nicht zu uns ( Hamburg) kommen wir den Zuschauern entgegen - seit Ende letzten Jahres gastiert Cats in Berlin. Mit bisher über 50 Millionen Zuschauern in über 600 Städten braucht es in Berlin auch seine Zeit, dass man seinen Wunschtermin zu diesem einzigartigen Katzenspektakel reservieren kann. Aber jetzt bin ich ja da und warte gespannt auf das, was kommen wird....... .
Es ist zunächst etwas lustig - auf Grund der großen Bühne sind die ersten beiden Sitzreihen demontiert worden und die Reihe 5, in der ich sitze, sieht so aus wie Reihe drei. Folglich gibts es einige Irritationen bei manchem Besucher, der glaubt, in der richtigen Reihe zu sitzen. Der Orchestergraben ist auch nicht zu sehen - von der Bühne überbaut - das obligatorische Stimmen der Musikinstrumente übertönt aber das Murmeln im Saal, der sich jetzt bis auf den letzten Platz gefüllt hat.
Es ist 20 Uhr. Die Saaltüren gehen zu, das Licht erlischt. Die Ouvertüre beginnt ... . Diese Musik reisst mich nicht gerade vom Hocker - dafür beobachte ich aber um so intensiver die Lichteffekte : im dunklen Raum blitzen von allen Seiten leuchtende Augenpaare in unregelässigen Abständen, Blitze zucken und der sich im Hintergrund befindende Mond wird nun von vielen kleinen leuchtenden Sternen umgeben. Zum Ende der Ouvertüre steigt ein Lichterkreis empor - das Lichter- und Farbenspiel sowie die Form dieses Kreises erinnert etwas an an UFO - es entführt mich in eine andere Welt - in die Welt der Katzen.
Wir werden eingeladen, am Jellicle Ball der Katzen teilzunehmen. Auf diesem Ball wählt das alte Katzoberhaupt Old Deuteronomy eine Katze aus der Gemeinschaft aus, für ein 2. Leben wiedergeboren zu werden. Ob jung oder alt - verschieden Katzen versuchen natürlich, sich hervorzuheben , um auserwählt zu werden. Und so kommt es, dass ich verschiedene Musikgenres erlebe, jüngere oder ältere Geschichten höre.
Was mich besonders fasziniert, ist das Mimien- und Gestenspiel der Künstler. Zeitweise bewegen sich 23 Katzen auf der Bühne und selbst bei Sologesängen oder Duetten, ist es für mich interessant, die anderen Künstler zu beobachten - es ist alles in Bewegung und man fühlt sich durch den Blick der Katzen in die eigenen Augen ständig beobachtet.
Die rührenste Geschichte verbindet sich mit der Katze Grizabella - einst jung und schön und auch gefeiert, fristet sie jetzt ein einsames Leben - ausgestossen von der Katzenwelt.
Am Ende des 1. Aktes sing sie das bekanntes Lied aus Cats - Erinnerung . Der Text und die Musik gehen unter die Haut Es hilft ihr aber nichts - sie wird wiederum nicht anerkannt und aus dem Kreis der Katzenfamillie verbannt.
Nach ca. 70 Minuten ist er 1. Akt zu Ende und Pause. Zeit etwas zu trinken oder Autogramme zu erhaschen. Auch der 2. Akt beginnt mit diesem wundervollen Lied.
( Texte sind als Anlage beigefügt)
Neben etwas Komik, viel Gesang und Tanz werden wir nach Asien entführt und versinken später in das Flair der Zauberei. Grizabella singt kurz vor Ende noch einmal das Lied und wird erhört. Sie wird auserwählt, ein 2. Leben zu beginnen und steigt mit Old Deuteronomy auf einen großen Reifen in die Luft um dann über eine mit vielen Licherten funkelnde Leiter in den Himmel aufzusteigen.
Eine Geschichte mit Happy End...
Der Jellicle-Ball nähert sich dem Ende, und Old Deuteronomy wendet sich in seinem Schlussgesang „Über das Ansprechen von Katzen“ an sein menschliches Publikum: „Ihr habt gelernt und seht bestimmt, dass Katzen Euch sehr ähnlich sind.“
Eine Faszination neigt sich dem Ende entegen : tolle Kostüme, schöne Lieder, viele Effekte und eine rührende Geschichte machen dieses Werk für mich zu einem sehr unterhaltsamen und auch nachdenklichen Abend.
Ich fahre nach Hause zurück, freue mich über den wunderschönen Abend, denke an Dich und weiss, dass Dir mein Geschenk gefallen hat.
Cats entstand nach einer literarischen Vorlage von T.S. Elliot und die Musik ist von A. Lloyd Webber. Verschiendenste Katzen interpretieren verschiedene Charaktere - eine wundervolle Vreschmelzung zwischen Mensch und Tier. Meine Hochachtung vor den Künstlern, die sowohl die Katze mit ihren Bewegungen nachahmen und doch menschliche Züge damit verbinden konnten und das in jeder Situation.
Hartmut
Anlage :
Text : Erinnerung
Ihr Fell ist sandverstaubt und hängt herunter ganz zerlumpt.
Ihre Augen zucken, ihr Gesicht ist verzerrt, wie ihr nun seht.
"Dunkel - und kein Licht auf den Straßen - hat der Mond sie vergessen, denn er lächelt allein.
Durch die Gassen, verdorrte Blätter taumeln hinab - kalter Wind rauscht um's Gestein.
Jede Straßenlampe schlägt die schicksalhafte Warnung noch verborgen, bald erwacht der Morgen
zerrinnen wird die Hoffnung.
Träume - unter'm leuchtenden Mondschein träume ich in die Jahre meiner Jugend hinein.
Eine Zeit, als das Glück für mich noch Wirklichkeit war. Laß doch Damals Heute sein."
------------------------------------------------------
Text: Momente das wahren Glücks
Momente des wahren Glücks - Wir haben sie erlebt, doch verstanden sie nicht.
Die Suche nach der Bedeutung schenkt uns die Erfahrung in ganz and'rer Form
als jene Bedeutung, die man dem Glück je geben kann.
Die vergangene Erfahrung, erweckt durch die Bedeutung, ist nicht die Erfahrung eines einzigen Lebens,
doch von vielen Generationen. Und nicht zu vergessenetwas höchstwahrscheinlich Unergründliches.
Mondschein - Dreh' dich um, schau zum Mondschein, die Erinnerung führt dich,
komm, mach' auf und tritt ein, findest du dort die wirkliche Bedeutung von Glück,
ist ein neues Leben dein.
Hartmut weiterlesen schließen -
*** Einfach Cats - tastisch ***
13.02.2002, 17:59 Uhr von
MichaelW97614
Hi. Mein Name ist Michael, ich bin ein 25jähriger Student ind wohne in Marburg.Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Am Freitag den 11.1.02 habe ich mir mit einem Kumpel einen Besuch des Musicals Cats in Stuttgart gegönnt. Ich habe dieses Musical schon vor einigen Jahren in Hamburg gesehen, wollte es aber unbedingt noch einmal sehen.
Also, nichts wie Karten gekauft und nach Stuttgart gefahren.
Wir hatten Karten in der ersten Reihe direkt am Mittelgang, also wirklich die besten die es gibt, und somit wurde die ganze Show zum wahren Hochgenus!
Es ist dunkle Nacht, kein Geräusch zu hören. Plötzlich erhellt ein Feuerwerk aus Licht und Musik einen Hinterhof mit überdimensionalem Gerümpel. Autoscheinwerfer gleiten suchend über die Szenerie. Die bedeutenste Nacht des Jahres ist angebrochen. Die Jellicle Cats versammeln sich um ihren Ball zu feiern. Zunächst vertrauen die Katzen dem Zuschauer nicht, verraten ihm aber schließlich in „ Bennenen von Katzen“ ihre ersten beiden Namen, allerdings nicht ihren dritten, den sie niemals verraten werden.
Victoria, eine schneeweiße junge Katze, lädt die Zuschauer ein, den Jellicle Ball mitzufeiern.
Vom graugetigerten Munkustrap lassen sich die Zuschauer die Besonderheit dieses Balles erklären:
Das Katzenoberhaupt Old Deuteronomy wählt eine Katze aus, die in den Himmel aufsteigt und in einem besseren Leben wiedergeboren wird.
Natürlich fragen sich alle, auf wen die Wahl fällt.
Auf die Gumbie- Katze, die immer nur döst und den Mäusen Ordnung beibringt, oder auf Rum Tum Tugger, den charismatischen Kater, der mit seinem Hüftschwung die weibliche Katzenwelt verrückt macht?
Oder etwa Gizabella, die einstige Glamour Katze, die Außenseiterin unter den Katzen. Sie verließ vor Jahren die Gemeinschaft, um die weite Welt zu sehen. Heute ist sie alt und müde und würde gerne wieder zurückkommen, doch die restlichen Katzen weisen sie ab.
Plötzlich ertönt ein lautes Krachen und Polizeisirenen erfüllen den Raum. Ist das Macavity, der Bösewicht? Der Hinterhof ist leergefegt, doch es kommen nur Mungojerrie und Rumpelteazer, ein katzenpaar, dass seiner Familie nicht nur die wertvolle Ming- Vase, sondern auch die letzten Nerven raubt.
Nach diesem Schock kommen die Katzen wieder zusammen und erzählen Old Deuteronomy „ Von der furchtbaren Schlacht zwischen den Dackeln und den Möpsen“ .
Wieder folgt ein lautes Krachen, wieder die Angst vor Macavity, doch wieder ein Fehlalarm.
Also, kann der Ball beginnen.
Vom Ball angezogen erscheint auch wieder Grizabella und wird von den Katzen wieder zurückgewiesen.
Sie erinnert sich voll Wehmut an ihre Jugend, eine Zeit voller Glück.
Da Old Deuteronomy Grizabella als einziger zugehört hatte, versuchen die anderen Katzen ihn wieder abzulenken und bitten Gus, den alten Theaterkater von seinem Leben als Star zu erzählen. Natürlich erfolgt jetzt eine Lobhymne auf seine eigenen Taten.
Als nächster erzählt Skimbleshanks, der Kater vom Nachtexpress über seine Tätigkeit im Nachtexpress.
Plötzlich wieder ein heilloses Krachen und Macavity erschein leibhaftig auf der Bühne und entführt Old Deuteronomy.
Während alle anderen Katzen gefohen sind, besingen Demeter und Bombalurina Macavitys Missetaten, die ihm den Namen „ Al Capone der Katzenwelt“ eingebracht haben.
Verkleidet als Old Deuteronomy kehrt macavity zurück, um Demeter zu entführen, doch sie entlarft ihn und es beginnt ein erbitterter Kampf zwischen Alonzo, Munkustrap und Macavity.
Schwer verletz gelingt Macavity die Flucht mit einem Blitz, der alle Lichter erlöschen lässt.
Der Hinterhof ist in gespenstische Dunkelheit gehüllt und Rum Tum Tugger ruft den Zauberkater Mr. Mistoffelees zu Hilfe um Old Deuteronomy wiederzuholen.
Und tatsächlich gelingt Mr. Mistoffelees mit einem Zaubertrick die Rückkehr Old Deuteronomys.
Mit der Morgendämmerung kommt der Moment der Wahl der Katze, die wiedergeboren werden soll. Noch ein letztes Mal versucht Grizabella die Aufmerksamkeit der Katzen zu erlangen. Als sich alle von ihr abwenden beschwört sie erneut ihre Erinnerungen herauf. Resigniert wendet sich Grizabella ab, doch auf Andeutung von Old Deuteronomy nehmen die Katzen sie wieder in ihrer Mitte auf.
Grizabella ist diejenige, die die Reise zum sphärischen Licht antreten darf.
Der Himmel öffnet sich und Grizabella steigt hinauf ins Licht.
Der Ball wendet sich dem Ende zu, und Old Deuteronomy wendet sich in seinem Schlussgesang „Über das Ansprechen von Katzen“ an sein menschliches Publikum: „ Ihr habet gelernt und seht bestimmt, dass Katzen euch sehr ähnlich sind“.
So, und dass war nur die Handlung!
Etwas sicher einzigartiges ist das Bühnenbild:
Ein riesiger Hinterhof, der sich bis über den Zuschauerraum hinweg fortsetzt. Voll mit Gerümpel, alten Katzenfutterdosen, Bierflaschen, Krähten usw. und dass alles so groß, dass das Verhältnis zu den Darstellern als Katzen passt.
Da ich in der ersten Reihe saß, standen meine Füße schon fast im Müll und ich hatte wirklich das Gefühl auf dieser Müllhalde oder diesem Hinterhof zu sein und nicht ein einem Musicaltheater.
Die Kostüme und Masken sich sicherlich auch ein Highlight!
Jede Katze hat ihren eigenen, individuellen Anzug und Make-up! Die Darsteller schicken sich nach Anleitung von Maskenbildnern und langer Übung selbst. Es gibt über 400 Kostüme und die Perücken sind jedem Darsteller maßgeschneidert.
Mein besonderes Lob geht natürlich auch an die Darsteller!
Ich als Tänzer und Musical Darsteller kann vor dieser Leistung, die diese Männer und Frauen auf der Bühne dargeboten haben, nur meinen Hut ziehen!!!
Zu den sehr schwierigen Liedern noch so eine Wahnsinns Tanzchoreographie, das ist einzigartig!
Das einzige, was mich traurig gestimmt hat, war die Besucherzahl! Der Saal war etwa zu ¾ belegt, und dass an einem Freitag Abend um 20 Uhr!
Deshalb rufe ich euch alle an, die dieses Musical noch nicht, oder vor längerer Zeit gesehen haben, nochmals hinzugehen. Es lohnt sich wirklich und das Musical hat sich in den letzten Jahren auch etwas verändert!
Versucht in die erste Reihe zu komme, denn da seit ihr mitten im Geschehen.
Was mir alles passiert ist:
Ich bekam von einer Katze eine ca. 50 cm große Bierflasche angeboten, mir wurden heimlich die Schnürsenkel aufgemacht und ich wurde mit kleinen Papierabfällen von einer extrem frechen Katze beworfen.
Das finde ich, ist Musical, nicht passiv irgendwo mitten in der Menge sitzen und zusehen, sondern in der ersten Reihe sitzen, nur die Bühne sehen und echten Kontakt mit den Darstellern haben.
Also, nix wie ins Reisebüro und die erste Reihe gebucht! Ihr werdet es nicht bereuen!!!!
Übrigens müsst ihr euch beeilen, wenn ihr Cats noch in Stuttgart sehen wollt, denn Cats zieht am 1.6.2002 von Stuttgart weg, nach Düsseldorf! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
Musical-World, 15.02.2002, 12:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich warte auf CATS in Düsseldorf - ist dann mir mir "um die Ecke" . Ich frag mich bloß, wie die Kulisse in das relativ kleine CAPITOL-Theater passen soll...
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben