Diverses Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- die Titelauswahl und die Zusammenstellung der beiden Sampler an sich, die damalige hohe Musikqualität, Kultfaktor
- Viel Musik, zeitlos schöne Musik, Abwechslungsreichtum, insbesondere die Alben "Ricochet", "Tangram" und "Poland", erste Westkünstler, die in der DDR auftreten durften.
- gelungene Mischung aus Mittelalter und Neuzeit, mitreißend, ergreifend
- Eine starke Frau
Nachteile / Kritik
- Sampler in dieser Güte erscheinen heute kaum noch, viele der Lieder nicht mehr erhältlich
- Nicht immer leicht, Übersicht bei Besetzung + Diskographie zu behalten, der Bekanntheitsgrad, immer wieder werden allein Kraftwerk, die wahrlich nicht schlecht sind, als alleinige Pioniere gefeiert und TD ist besagten Leuten dann nicht einmal bekannt.
- nichts
- Trifft nicht jeden Geschmack
Tests und Erfahrungsberichte
-
Mr. Bink
3Pro:
Eine starke Frau
Kontra:
Trifft nicht jeden Geschmack
Empfehlung:
Ja
Das Warum:
Ich lese eigentlich fast nie Frauenbücher.
Außer ich hab sonst nichts zum Lesen,
oder wenn ich sehr sehr sehr unglücklich bin,
oder in der Badewanne.
„Mr. Bink“ von Marijke Amado ist absolut ein Frauenbuch.
Dieses Buch musste ich nun aber aus beruflichen Gründen lesen.
Also eigentlich nicht mal aus eigenen beruflichen Gründen,
sondern aus den beruflichen Gründen meiner besseren Hälfte.
Aber egal. Ich hab’s gelesen.
Zur Autorin: Marijke Amado
Eine bekannte niederländische Entertainerin, begann ihre Karriere als Assistentin in Rudi Carrells Erfolgsshow „Am laufenden Band“. Der Durchbruch gelang ihr mit der Vorabendserie „WWF-Club“ im Westdeutschen Rundfunk, die zehn Jahre lang einen festen Platz im Freitagabendprogramm hatte. Am engsten ist der Name Marijke Amado jedoch mit der „Mini Playback-Show“ verbunden, die sie bis 1988 moderierte und dabei jedes Mal bis zu 7 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte.
(Quelle: Klappentext)
Der Text über Frau Amado geht noch weiter, die hat ja wirklich viel gemacht in ihrem Leben. Aber – shame on me! – ich kannte diese Frau überhaupt nicht. Noch nie gehört.
Ok, ich bin weder in Deutschland geboren, noch dort aufgewachsen, noch ist Deutsch meine Muttersprache… also bin ich wohl entschuldigt.
Was soll’s, ich muss es ja eh lesen.
Kurzfassung:
Prominente Frau wird von ihrem langjährigen Lebensabschnittsgefährten betrogen und ausgenommen und rächt sich an ihm mit diesem Buch, in dem sie pikante Details der Öffentlichkeit preisgibt.
So viel zum Inhalt.
Wenn ich das aber einfach so stehen lassen, hagelt es jetzt jede Menge „nicht hilfreich“.
Und zu Recht!
Außerdem schreibt Frau Amado das Buch ja für Frauen denen Ähnliches widerfahren ist und will ihnen damit Mut machen. Also hat sie schon ein paar Zeilen mehr verdient.
Mehr:
Da steht:
„Früher gingen die Männer aus der Höhle, um zu jagen, heute jedoch werden sie ganz einfach ein Mr. Bink, gaukeln dir alles Mögliche vor und klauen dir hinterher auch noch die Höhle.“
Aber was ist denn nun ein Mr. Bink?
Am Anfang des Buches ist er ein
Blendend aussehender,
Intelligent plaudernder,
Natürlich auftretender
Kavalier der alten Schule.
Am Ende wird er zum
Blöden,
Intriganten,
Nichtsnutzigen
Kotzbrocken
Ich lese also weiter:
Doch was folgt, sind nicht die kläglichen Versuche einer berühmten Frau, langjähriges Fehlverhalten, berufliche Misserfolge und den einen oder anderen Ausrutscher zu entschuldigen, sondern ein Tatsachenbericht:
Die Tatsache, dass man auch als schöne, reiche und erfolgreiche Frau an den falschen Mann geraten kann und dass man alles, aber auch wirklich alles, das man sich in Jahren harter Arbeit aufgebaut hat, verlieren kann: Vermögen, Job und Freunde.
Wer Frau Amado kennt, wird dieses Buch sehr unterhaltsam finden, weil sie auch sehr viel aus ihrem persönlichen und öffentlichen Leben plaudert. Immer wieder findet man auch recht witzige Anekdoten aus dem Leben hinter den Fernsehkulissen.
Die eine oder andere Leserin wird sogar ihr heimliches Vergnügen daran finden mitzuerleben, dass auch Fernsehstars sich gar nicht so arg von uns normal Sterblichen Unterscheiden, wenn es um das männliche Geschlecht geht; man wird eigenes Verhalten vielleicht sogar rechtfertigen, wenn es ja die schöne Marijke auch so gemacht hat; man kann die Autorin sogar für dumm und naiv halten und sich darüber (süffisant) entrüsten, wie blauäugig diese Frau doch ist. Aber das werden wahrscheinlich nur solche Menschen tun, die nie geliebt haben, oder besser, nie verliebt waren.
Wer schon mal verliebt war, der weiß genau wie blind Liebe machen kann.
Und genau deshalb schreibt Frau Amado jetzt mit viel Humor und Gefühl ihre Geschichte auf. Es wird nichts ausgelassen, nichts beschönigt, nichts entschuldigt.
Genau so wenig gibt es ein wirkliches Happy End (und das obwohl sich das auf den Fernsehbildschirmen oder in der Boulevard Presse bestimmt ganz toll machen würde).
Es gibt nur eine Frau, die nicht aufgibt, die Ärmel hochkrempelt und einfach wieder ganz von vorne anfängt.
Am Ende des Buches stellt die Autorin ihre neuen Projekte vor.
Marijke Amado hat unter anderem eine Stiftung gegründet:
Mit der „Marijke Amado Water For The World Foundation“ kämpft sie heute engagiert für die Lösung der Trinkwasserprobleme in den ärmsten Ländern unserer Erde.
Leider hat Frau Amado in ihrem Buch keinerlei Hinweis hinterlassen,
wie man ihre Stiftung unterstützen kann!
(???)
Eigentlich schade!
Fazit:
Ich hätte das Buch selbst nicht gekauft. Vor allem nicht für 19,90 Euro.
Aber es hat Spaß gemacht. Das muss ich ja zugeben.
240 Seiten
Verlag: riva Verlag; Auflage: 1 (Oktober 2006)
ISBN-10: 3936994331
ISBN-13: 978-3936994339
Preis: neu bei Amazon.de ab 19,90 Euro weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Meine besonderen Unikate
Pro:
Immer etwas Besonderes.
Kontra:
Arbeit , Zeit und viel Geduld
Empfehlung:
Ja
Alles kann man fast heute selber machen und viel Geld sparen. Wie ihr ja alle selber merkt, wird unser Geld immer weniger.
Also möchte ich euch heute schreiben, wie fast jeder mit guten Ideen aus nichts etwas basteln kann, was keiner anderer hat. Ein Unikat.
Wie ich euch schon mal mitgeteilt habe, bin ich in der Nachkriegszeit aufgewachsen. Es gab von allem, war wir heute als selbstverständlich hinnehmen, nicht einfach gar nicht.
Was es gab, war unser Fantasie und unsere Ideen.
So habe ich im Kindesalter schon gelernt, mit etwas Fantasie, aus nichts, was Schönes zu basteln.
Heute werde ich euch mal schreiben, was ich besonders gerne anfertige.
Meine Handtaschen arbeite ich fast alle selber. Ich kaufe, wenn überhaupt nur einen Reißverschluss oder Klettband dazu. So habe ich immer den neusten Trent und ein Unikat nur für mich.
An meiner ersten Handtasche habe ich viele Tage gearbeitet, die zweite ging etwas schneller. Vor ein paar Tagen habe ich eine Handtasche, für eine liebe Freundin in 4 Stunden
genäht. Meine Taschen arbeite ich so, dass alle Utensilien ihren bestimmten Platz haben.
Das alte Sprichwort hat Recht Übung macht den Meister.
Ich bin zum Handtaschennähen gekommen, weil ich unbedingt eine Jaquardtasche haben wollte (zu teuer). Wie es so ist im Leben hatte ich kein Geld und meinen Mann wollte ich nicht anpumpen.
Durch meine Erinnerung schwebte ein Kissenbezug von meiner Urgroßmutter.
Nach längerer Suche fand ich den Jaquardbezug und daraus entstand meine erste Handtasche. Heute kann ich aus jedem Material, auch aus Leder, Taschen anfertigen.
Das, was ich kann, kann jeder der etwas geschickt ist auch.
_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:Material_:_:_:_:__:_:_:_:_:_:_:_:_:
1. Eine alte Jeans oder eine andere Hose, die hat jeder von euch im Schrank.
2. Stoff für das Innenfutter. Da kann eine alte Bluse oder ein Oberhemd für Herhalten.
3. Vier Gardinenringe.
4. ca. 30 cm Klettband.
5. Ein Halstuch, in eurer Wunschfarbe.
6. eine scharfe Schere
7. Eine Nähmaschine, die fast jeder hat, der Kinder hat.
Das ist schon alles.
_:_:_:_:_:_:__:_:_:Zuschneiden_:_:_:_;_;_;_:_:_:_:_:_:
So nun geht es los mit dem Zuschneiden. Nicht erschrecken das ist ganz einfach.
1. Die Beine der Hose werden etwa fünf cm. Unter den Schritt abgeschnitten.
2. Die Nähte im Schritt werden aufgetrennt. Es entsteht ein Schlauch.
3. Nun wird der Schlauch auf links gezogen.
4. Jetzt geht es an das Innenfutter.
5. Legt den Schlauch auf den Stoff, den ihr als Innenfutter
haben möchtet. Der Schlauch sollte mit dem Stoff, auch unten
bedeckt sein. Rechts, links und oben soll der Futterstoff
ca. 5 cm. Überstehen. Nun könnt ihr die überstehenden Reste abschneiden.
6. Als Nächstes werden die Innentaschen zugeschnitten.
Ihr holt die Utensilien, die in den Innentaschen verstaut werden sollen und bedeckt sie mit dem Futterstoff. Im 5 cm. Abstand könnt ihr den Stoff abschneiden.
7. Für die Tragegurte benötigt ihr zwei gerade geschnittene, etwa 8 cm breite Stücke, die ihr aus den Hosenbeinen scheidet.
_:_:_:_:_:_:_Das zusammen bringen der Teile_:_:_:_;_:
Die Arbeit geht nun weiter mit dem zusammen nähen der Einzelteile.
A. Der auf links gezogene Schlauch, wird an der gerade aufgetrennte Naht von links wieder zu
genäht. Nun habt ihr schon einen Beutel. Ihr könnt schon sehen, auf einer Seite befinden sich die
hinteren Taschen und auf der anderen Seite ist der Reißverschluss. Die Gürtelschlaufen sollten
auch außen sein. Alles bitte wieder durchziehen.
B. Die ausgeschnittenen Innentaschen werden nun auf das Innenfutter genäht, bitte nicht vergessen
die geschnittenen Ränder nach innen einschlagen.
C. Jetzt könnt ihr das Innenfutter in die Beutel stecken und die Seitennähte festlegen.
D. Die Seitennähte werden zusammen genäht. Jetzt habt ihr zwei Beutel, einer für Außen und einer
für Innen.
E. Die zwei Beutel werden zusammen gesteckt. Das Innenfutter wird zwischen den Stoffen
eingeschlagen und unter dem Bündchen werden der Außenstoff und der Innenstoff zusammen
genäht.
Wenn ihr das richtig gemacht habt, habt ihr jetzt eine Tasche mit Innfutter nach euren Wünschen.
und den Außenstoff nach euren Wünschen, passen zu eurer Kleidung.
An der Tasche fehlt noch etwas, die Tragegurte.
F. Die Gardinenring, vier Stück, werden am Oberenteil, (Bündchen) befestigt. Die Ringe können in das
Bündchen gesteckt werden, indem man ein Stückchen vom Bündchen auftrennt, den Ring
reinschiebt und Das Bündchen wieder zu näht. Der Ring steckt nun zur Hälfte im Bündchen, an der
anderen Hälfte befestigt man die Tragegurte. (Innen und Außen beachten)
G. Die ihr erst von links zusammen näht und dann durchzieht,
so dass die rechte Seite wieder außen ist. Das Durchziehen könnt ihr mit einer Sicherheitsnadel machen.
H. Übrig haben wir nun noch das Klettband. Das Klettband wird innen am Bündchen auf beide Seiten eingenäht. Nun ist die Tasche fertig und verschließbar.
I. Nun kommt das Tüpfelchen der Tasche. Das Halstuch zieht ihr durch die Gürtelschlaufen und
verknotet es. Immer schön passend zu eurer Kleidung.
_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:
Die Größe dieser Tasche richtet sich nach der Hose die
ihr zerscheidet.
Eine Hüfthose, gibt eine kleine Tasche her.
Eine Hose, die in der Talje endet, eine große Tasche.
Eine Herren Hose, ergibt eine riesige Tasche.
Es gibt sicher einige unter euch, die keine Hose opfern möchten. Ich suche mir in Zweite Hand Geschäften die passenden Teile für meine Bastelideen.
Eine Hose, für 5 bis 7 €, das ist OK.
Ich bastele aber noch viel mehr. ZB. Trage ich gerne Halsbänder passend zu meiner Kleidung.
Da ich nur ca. 162 cm hoch bin, kürze ich fast jede Hose.
Aus den Resten nähe ich mir Halsbänder, wie auf meinem Bild, stecke eine schöne Brosche daran oder klebe Strass darauf. Hinten werden die Halsbänder mit einem Knopf
und dem dazugehörenden Knopfloch zusammen gehalten.
Die Handtaschen und die Halsbänder sind in der Waschmaschine waschbar. Nur die Ledertasche mit dem Leinenrand nicht.
Die Halsbänder trage ich schon seit vielen Jahren.
Meine Urgroßmutter, die ich noch kenngelernt habe, trug diese Bänder.
Als Kind, hatten die eine besondere Faszination auf mich.
_:_:_:_:_:_:_:_:Schlusswort_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:_:
Ich hoffe mal, dass ich einige Damen und natürlich auch die Herren, animiert habe sich an einem Halsband oder einer Handtasche auszuprobieren.
Diese selbst gemachten Handtaschen, kann man wunderbar verschenken. Ein Geschenk aus Fantasie und einer guten Idee kommt immer gut an.
Viele Spaß beim lesen und nacharbeiten. Wenn Ihr Fragen an mich habt, bitte schreibt mir, ich werde versuchen die Fragen zu beantworten.
13.02.2007 Liebe Grüße weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Tasche und Bänder von Puenktchen3844
am 14.02.2007Tasche von Puenktchen3844
am 14.02.2007Kommentare & Bewertungen
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anonym, 13.01.2009, 18:29 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreich. LG Just86
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"Das war 2006" ( die ultimative Liste)
30.12.2006, 19:42 Uhr von
Gemeinwesen
Für den, der nichts zu sagen hat, ist schon ein Wort zu viel. (Fiistaukas Nugelinnen)Pro:
2006
Kontra:
2007
Empfehlung:
Ja
/ / / D i e s e L i s t e e r h e b t k e i n e n A n s p r u c h a u f V o l l s t ä n d i g k e i t.. / / /
Die beliebtesten Diktatoren des Jahres
1. Augusto Pinochet (seit dem 10. Dezember 2006)
2. Saddam Hussein-al Tikriti (seit dem 30. Dezember 2006)
Die nervigsten Vulkane des Jahres
1. Merapi
2. Merapi
3. Nochmerapi
Die Problembären des Jahres
1. Bruno
2. Axel Schulz
3. Henrico Frank
Die nervigsten Songs 2006
1. James Blunt: "High" (das Stück aus den Telekom-WM-Spots)
2. GoLeo VI pres. Bob Sinclar feat. Gary Nesta Pine: "Love Generation"
3. Gnarls Barkley: "Crazy"
One Hit Wonder des Jahres
1. Senna
2. Mandy
3. Bahar
Die größten Schildbürgerstreiche des Jahres
1. Rechtschreibreform
2. Gesundheitsreform
3. Merhrwertsteuererhöhung,
Wer mir 2007 fehlen wird
1. Robert Gernhardt
2. 16% Mehrwertsteuer
3. Pendlerpauschale
Die größten Blamagen 2006
1. Der Auftritt einer geltungssüchtigen, abgewirtschafteten Politikerin in einem Tanzwettbewerb des Privatfernsehens
2. Der mit einem Gnadenpunkt bewertete, letztplatzierte Beitrag von Malta zum Eurovision Song Contest 2006
3. Sängerin Madonna versucht im Rahmen ihrer “Confessions Tour“ zu provozieren, indem sie sich an ein Kreuz hängen lässt.
Die verdienteste Firmenpleite 2006
Der Hersteller "NICI", der die Lizenzrechte für die Vermarktung des FIFA WM-Maskottchens "Goleo VI" gekauft hat, setzt bedeutend weniger Merchandising-Artikel ab als erwartet und muss in der Folge den Konkurs des Unternehmens anmelden.
Meine ganz persönlichen Unwörter des Jahres
1. Bandhaus
2. Auflaufkind
3. Ehrenmord
Cartoon-Vögel des Jahres 2006 (inoffiziell)
1. Donald Duck
2. Foghorn Leghorn
3. Tweety
/ / / D i e s e L i s t e e r h e b t k e i n e n A n s p r u c h a u f V o l l s t ä n d i g k e i t.. / / / weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 14.01.2007, 16:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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PaterBrown, 31.12.2006, 21:50 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...naja, haben sie Saddam endlich aufgehängt... ich habe KEIN Mitleid.. bin ich nun unzivilisiert oder wie *?*
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Mein Traum, der Mandarinentraum #1 + #2 [Updated]
Pro:
Viel Musik, zeitlos schöne Musik, Abwechslungsreichtum, insbesondere die Alben "Ricochet", "Tangram" und "Poland", erste Westkünstler, die in der DDR auftreten durften.
Kontra:
Nicht immer leicht, Übersicht bei Besetzung + Diskographie zu behalten, der Bekanntheitsgrad, immer wieder werden allein Kraftwerk, die wahrlich nicht schlecht sind, als alleinige Pioniere gefeiert und TD ist besagten Leuten dann nicht einmal bekannt.
Empfehlung:
Ja
Mandarinentraum, das ist eine der Übersetzungen, die es für die Band / das Projekt Tangerine Dream gibt, welches ich in den nächsten Wochen und Monaten als Thema einiger Berichte haben werde. Da die Band, der Einfachheit halber schreibe ich von nun an Band, seit fast 40 Jahren im Musikgeschäft ist, es sich dabei zudem um einen sehr ausführlichen und damit den Platz in den Berichten unnötig ausdehnenden Werdegang handelt, vergleicht man das mit den anderen Bands, denn es macht sich auf Stil und Musik bemerkbar, habe ich beschlossen, einen eigenen Bericht zu verfassen, faktisch als vorzeitige Würdigung einer großartigen Band. Hatte ich das eigentlich schon länger geplant, so bestätigt mich ein Bericht hier bei ciao in diesem Vorhaben, einmal mehr über diese Band zu berichten, die im Übrigen aus Berlin kommt. Eine andere Band, die man zu den Pionieren elektronischer Musik und Wegbereitern des Begriffes New Age zählt, ist Kraftwerk (aus Düsseldorf), beide haben indirekt damit auch den Techno, Trance und ähnliche Musikstile weitestgehend geprägt. Der heutigen Jugend ist dieses oftmals nicht bewußt, ebenso habe ich hier haarsträubende Dinge bei einigen Berichten lesen müssen, so daß dieser Bericht hier der Einstieg in die Welt von Tangerine Dream sein soll. Lesern, die wenig bis gar nichts über diese Berliner Band wissen, die international ein höheres Ansehen genießt, soll hiermit die Gelegenheit gegeben werden, mehr über eine der wichtigsten Bands Deutschlands zu erfahren, wobei auch die Musik nicht zu kurz kommen wird, wenngleich der soundliche Schwerpunkt in den Einzelkritiken jeweiliger Alben, und das sind eine Menge, zu lesen sein wird.
Das Inhaltsverzeichnis:
Teil 1 (Alles mit T):
1. Edgar Froese
2. Die Gründerzeit
3. The Pink Years
- Die erste Phase
- Die Initialzündung
- Im Visier von John Peel
4. Die Zeit der Meilensteine und The Blue Years
Teil 2 (Alles mit X):
5. Das Familienunternehmen
6. Die Diskographie - Eine Essenz
7. Edgar Froese - Solo
8. Jerome Froese - Solo
9. Der Ausblick
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1. Edgar Froese:
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Wenn man an Tangerine Dream und an die "Berliner Schule" denkt, so fällt immer ein Name, Edgar Froese. Doch der Reihe nach, erklären wir einmal, was die "Berliner Schule" eigentlich ist, denn es hat nichts mit einem Schulgebäude zu tun, es ist eine Stilrichtung, die eigentlich durch 2 Namen geprägt war und es bis heute ist. Es dürfte niemanden überraschen, daß der erste Name Tangerine Dream ist, dessen Kopf und Gründer eben Edgar Froese ist. Okay, es ist eine schlechte Unart, den Kopf der Band nicht in dieser Stilrichtung zu nennen, doch ist entgegen anderen Namen der Name Edgar Froese eben unweigerlich mit Tangerine Dream verbunden, so daß ich mich der Einfachheit halber auf die wesentlichen Namen beschränkt habe. Doch wer fehlt noch ? Ganz einfach, Klaus Schulze, ein früheres Mitglied der Band, danach mit einer Solokarriere aktiv und ein Großer der Szene, er dürfte den meisten Lesern wohl kein Begriff sein, doch nach diesem Bericht wird auch dieses anders sein, doch dazu später an der richtigen Stelle mehr. Froese ? Den Namen gibt es mittlerweile bei der Band mehrfach zu lesen, doch fangen wir einfach einmal ganz chronologisch und sinnvoll bei Edgar Froese an.
Edgar Froese, geboren am 06.06.1944 in Tilsit, mittlerweile wie viele große Musiker unserer Zeit schon jenseits der 60, lernte bereits als Kind das Klavierspielen, was ihm später in der Karriere sehr nützlich sein wird. Er studierte in Berlin Malerei und Grafik, wofür er 4 Jahre an der Berliner Akademie für Künste zubrachte, somit erklärt sich, daß Berlin und nicht Tilsit zum Mekka der Band wurde. Doch zunächst war er in seinem Fachgebiet sehr aktiv und erlernte nebenbei das Gitarrespielen, was er sehr gut beherrscht. 1962, zu einer Zeit, als die Beatles noch gar nicht berühmt waren, hatte er bereits eine Band, in der er als Gitarrist aktiv war, doch der Gedanke, die Musik zum Beruf zu machen, war zu dieser Zeit nicht einmal ein Traum. Sein Kunstinteresse wurde dabei sowas wie sein Schicksal, so galt zu dieser Zeit sein Interesse neben der Musik hauptsächlich der Kunst. Salvador Dali, dazu Pablo Picasso, das sind einige Namen, die sein Kunstinteresse prägten, dazu war er dem Surrealismus der 20er Jahre Frankreichs und einigen Schriftstellern, hier sind die Namen Henry Miller und Walt Whitman zu nennen, nicht abgeneigt.
Ausgerechnet der Maler Salvador Dali ist nicht ganz unschuldig an der Tatsache, daß Edgar Froese, der später mit seiner Frau Monique, ebenfalls grafisch und zudem künstlerisch begabt, die Cover bzw. das Artwork dieser machte und eben intensiv Musik zu machen begann. Dali, den Edgar Froese damals traf, erlaubte Froese, daß dieser in der Villa von Dali Privatkonzerte geben durfte. Es war im Jahr 1967 als im spanischen Lligat einige Events, eine Mischung aus Kunst, Musik und Multimedia, stattfanden, dabei im Mittelpunkt der Künstler Salvador Dali, Sinn des ganzen Spektakels war es, visuelle Künste in Musik zu übertragen. Entgegen seinen damaligen Mitstreitern war Edgar Froese von diesem Treiben begeistert, er suchte Musiker, die eben ähnliche Ziele in der Musik verfolgten, denn die Hits aus den USA nachzuspielen, das war zu dieser Zeit nicht in seinem Sinne.
Bereits seit 1965 hatte seine ursprüngliche Band bereits einen Namen, The Ones, die 1967 eine Single "Lady Greengrass" veröffentlichten, die Anleihe für den späteren Namen gegeben haben könnte, anfangs machte man jedoch gängige Musik der Stilrichtungen Rhythm & Blues und Rock'n'Roll. Edgar Froese, dessen Einflüsse und musikalischen Interessen u.a. bei Pink Floyd und Jimi Hendrix lagen, die bis heute nicht zu leugnen sind, probierte in dieser Phase, besonders im Jahr 1967 diverse Musiker aus, mit denen er versuchte, seine Ideen umzusetzen. Ein Stück Kultur dieser Zeit waren die "Nachtkonzerte", die man im Café Zodiac spielte, laut, aber der Versuch, die im Kopf verankerten Ideen umzusetzen, noch erfolglos, doch eine neue Band entstand, der Name Tangerine Dream.
Tangerine, das ist das englische Wort für eine Mandarine, wobei unter diesem Namen, die in Florida gezüchtete gelb-rote Sorte verstanden wird. Eine Textzeile aus der oben erwähnten Single "Lady Greengrass" lautete "The trees turn tangerine, the sky is suddenly green". Jeder Leser mag für sich selbst entscheiden, ob die Textzeile oder doch die Mandarine aus Florida Namensgeber war.
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2. Die Gründerzeit:
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Eigentlich hatte ich bereits Phasen der Gründerzeit unter dem obigen Teil niedergeschrieben, doch insgesamt geht das alles relativ fließend vonstatten, ein neuer Name ist geboren, eine Idee und einige Einflüsse aus Kunst, Literatur und Musik sind vorhanden, die Band, die sich also anschickte, Musik nach den Vorstellungen von Edgar Froese zu machen war diese:
Volker Hombach - Gesang, Violine, Flöte, Saxophone, studierte Film
Charlie Prince - Gesang, war Autor
Lanse Hapshash - Schlagzeug, war Maler
Kurt Herkenberg - Bass, war Kunststudent
Edgar Froese - Gitarre, Mundharmonika, Studium Kunst und Grafik abgeschlossen
Selbst dem Laien dürfte auffallen, daß dieses Line-Up keinesfalls so erscheint, als wenn das nun besonders elektronisch wäre, wobei ich das auf die Instrumente, nicht auf die Personen beziehe, jedenfalls ist man vom Sound heute und den letzten 30-35 Jahren noch meilenweit entfernt. Den Musikstil der Gründertage benannte man trefflich Underground und so ließ auch das erste Konzert nicht lange auf sich warten, man suchte sich im Januar 1968 dazu die Mensa der Technischen Universität von Berlin aus. Dagegen war das zweite Konzert, welches man in einem Club namens Creamcheese in Düsseldorf gab, chaotisch, denn zu aller musikalischen Sucherei erkrankte der Bassist, ein Ersatzmann jedoch kannte weder die Songs noch kannte man seinen Stil, entsprechend "schlecht", zumindest unorthodox war das Konzert wohl auch. Lassen wir die bezahlte Presse (Rheinische Post) zu Wort kommen: "Unter der exotischen Bezeichnung Tangerine Dream spielten sie moderne Popmusik, genannt Psychedelic Rock". Irgendwie ist das weder Fleisch noch Fisch, es sagt nur wenig über die Qualität an sich aus, doch ist dieses egal, denn bis auf wenige Momente bleibt es zunächst dabei, so gibt es eben am 26.09.1968 ein Konzert mit Amon Düül und Guru Guru unter dem Motto "Deutschland erwacht - Popmusik aus deutschen Landen", am 29.09.1968 in der Essener Grugahalle bei den Internationalen Essener Songtagen ist man dabei, deren Headliner Frank Zappa ist.
Was nicht ganz überrascht, die Leser dürften es erahnt haben, passiert im Frühjahr 1969, Edgar Froese löst die Band auf, die nächsten 4 Monate spielt er mit internationalen Musikern. Darunter sind diverse unbekanntere Namen, wie der Liverpooler Drummer Paul Wheeler, ein sehr guter schwedischer Jazz-Schlagzeuger Sven Ake Johnson, ein Schlagzeuger aus Ghana namens Al Akhbar , ein holländischer Bassist Steve Leuwen und der spätere Saxophonist der Band Hawkwind ("Silver Machine"), zu denen auch Motörhead-Gründer und Kopf Lemmy (bürgerlich Ian) Kilmister gehörte, Nick Turner. Zu dieser Zeit trifft Edgar Froese zwei Leute, die den Werdegang nachträglich beeinflussen werden, den Fortbestand bzw. die Neugründung von Tangerine Dream und die Fortschreibung eines Stückes Musikgeschichte Deutschlands sicherstellen werden.
Tangerine Dream haben eine immense Menge an Alben auf Vinyl und CD veröffentlicht, ein hoher Schwerpunkt liegt auf Soundtracks zu mehr oder minder bekannten Filmen, ein großes Hobby der Band, wobei es schwierig ist, überhaupt eine einigermaßen vollständige Auflistung bei Berücksichtigung dieser Soundtracks als Diskographie zu führen. Doch der erste O.S.T. wird noch von Edgar Froese allein bzw. mit den internationalen Musikern eingespielt, ich weiß es nicht genau, der Film ist mir völlig unbekannt. Jürgen Pohland, der Regisseur dieses Filmes, "Never Shoot The Bathroom Man", der in schwarz-weiß abgedreht wurde, Deutscher Titel "Auf Scheißer Schießt Man Nicht" (Danke an Posdole + Pik7), ist die eine Person, der es zu verdanken ist, daß uns die Musik von Tangerine Dream erhalten geblieben ist, wenn Kritiker sich manchmal auch das Gegenteil gewünscht hätten, dazu später mehr. Die andere Begegnung ist der Neubeginn, es begab sich in der Berliner Kunstszene in einer Bar namens "Zwiebelfisch" folgender Sachverhalt, eine Band PSY, ein Duo aus einem Orgelspieler und einem Schlagzeuger, der aber besonders das Tempo und die Rhythmik hier über längere Zeit halten konnte, spielte hier und so trafen sich Edgar Froese und eben besagter Schlagzeuger. Dreimal dürft Ihr nun raten, wer diese Person ist.
Genau, es ist der andere Name der "Berliner Schule", war eigentlich auch zu erwarten, doch damit war das Projekt Tangerine Dream und die neue Band wieder am Leben. Nun jedoch ist eine Kunstausstellung in Berlin von größerem Interesse, diese ist von Joseph Beuys initiiert, Stammleser werden den Namen schon kennen, denn dieser war bei mir schon einmal zu lesen, allerdings bei Wolf Maahn (Bericht Alles mit K), bei dem dieser später den Song "Sonne Statt Reagan" singen durfte. Doch nicht Joseph Beuys ist diesmal wichtig, es ist sein Student und Performance-Künstler Konrad Schnitzler.
Ab Sommer 1969 steht das Line-Up der Band Tangerine Dream mit:
Edgar Froese - Gitarre, Mundharmonika, Klavier
Klaus Schulze - Schlagzeug
Konrad Schnitzler - Cello, Registrierkasse, Rechenmaschine, Sieb mit Trockenerbsen
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3. The Pink Years:
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Hatte ich im Inhaltsverzeichnis als Leitfaden noch Text darunter eingefügt, so sind diese als Orientierung für den Leser, der sich einen groben Überblick verschaffen möchte, gedacht, es ist keine Gliederung in diesem Teil des Berichtes, denn ganz so spezifisch läßt sich das nicht trennen. Die Pink Years enthalten insgesamt 5 Alben, die dennoch in jeder Hinsicht variieren, u.a. auch, weil es nun diverse Umbesetzungen, einen Fernsehskandal und die Wandlung einer Band in Sachen Sound geben wird. Wäre dieses nicht genug, so entwickelte sich hier erst das Pionierdenken und die große Änderung im Stil der Musik hat bereits hier seine Ursprünge, die erst später so richtig zur Geltung kommt.
Die Pink Years sind auf die Zeit von 1969-1973, strenggenommen sogar von 1970-1973 zu begrenzen, denn im Jahr 1969 gab es keine Veröffentlichung von Tangerine Dream. Im Jahr 1969 machte man zu dritt eine Session in einem Privatstudio, das Material daraus sollte nicht veröffentlicht werden, ausgerechnet der damalige Tontechniker, leider ist mir nicht bekannt, wer dieses war, ging dann mit den Aufnahmen zum Meisel-Verlag, dessen Ohr-Label, beides gegründet von Peter Meisel und Rolf-Ulrich Kaiser, war zum Erstaunen der Band begeistert. Edgar Froese spielte für das besagte kurz vor der Veröffentlichung stehende Album, welches außer einer Farfisa Orgel keine elektronischen Instrumente dabei hatte, die besagte Orgel und einige Gitarrenparts neu ein. Dieses 1970 auf dem Avantgarde-Label Ohr dann veröffentlichte "Electronic Meditation" ist rückblickend betrachtet Namensgeber für die weiteren Phasen der Band, damals jedoch war dieses Album ein Schock für die Musikwelt. 5 Songs sind zu hören, mit 6 Minuten gibt es zunächst das ruhigere "Genesis", dieses ist schon sehr extrem, wer aber dieses als Zuhörer noch überstanden hat, der bekommt erst so richtig auf die Ohren. Stil und Sounds sind sehr schwer zu beschreiben, doch der 13:25 Minuten andauernde Titel der folgt, macht aus einem Songnamen das Programm. "Journey Through A Burning Brain", für alle, die des Englischen nicht so mächtig sind, die Reise durch ein brennendes (Ge)Hirn. Hierzu schreibt www.laut.de treffend, "... so manch saturierter Pop-Hörer würde sich beim Hören der TD-Collage auch heute noch genau so fühlen.", was ich absolut nachvollziehen kann. Völlig kraß, extrem, übermäßig stressig, alles würde es nicht einmal im geringen Maße treffen. TD steht, das sei noch anzumerken als Kürzel für Tangerine Dream. Wer die Chance hat, sich den Titel anzuhören, sollte dieses nutzen, ich denke, er wird selten sowas in der heutigen Musik wiederfinden. Die 1996 auf der "Dream Roots-Collection", ein Karriere-Zusammenschnitt, erschienene Version wird dem nicht annähernd gerecht. Das Album "Electronic Meditation" hat mit weiteren Stücken noch mehr zu bieten, wenn auch nicht so legendär wie die Reise durchs brennende Hirn, dieses sind "Cold Smoke" [11:00], "Ashes To Ashes" [3:50] und "Resurrection" [3:40].
Noch 1970 sollte sich eine Umbesetzung der Band ergeben, Konrad Schnitzler, schickt sich an, eine Solokarriere zu starten, jedoch so richtig viel gab es meiner Meinung nach Solo nicht zu hören, das Album "Blau" bildet eigentlich die Ausnahme. Doch mit den Bandgründungen von Eruption (Hits "Hold On I'm Coming" und "One Way Ticket"), wenn auch hier eher in anderem Revier, und Cluster, die u.a. mit den 3 Werken "Großes Wasser", "71" und "One Hour" im Electro- und Ambient-Bereich Furore machten, ist sein Name dennoch Insidern ein Begriff geblieben. Klaus Schulze, der nach dem Album heiratete, der andere Mitstreiter von Edgar Froese, geht ebenfalls. Zunächst schließt er sich Hartmut Enke und Manuel Göttsching an, sie bilden Ash Ra Tempel, doch später macht Klaus Schulze Solo weltweit von sich reden, hier jedoch Werke besonders hervorzuheben, würde seinem Schaffen nicht gerecht werden, so belasse ich es bei Werken, die ich persönlich in meiner CD-Sammlung habe, stellvertretend für alle anderen Alben seiner Karriere. "Are You Sequenced ?", "Cyborg" und "Irrlicht" sind es bisher, "Angst O.S.T." (=genial) und einige andere Alben kommen bald hinzu.
Bevor Konrad Schnitzler geht, gab es einige Konzerte in einer Übergangs-Besetzung, ohne Klaus Schulze, noch in der Besetzung Froese, Franke, Schnitzler, aufgrund der einzigartigen und exotischen Musik sind zu dieser Zeit etliche TV-Auftritte angesagt. Ersatzmann wird Christoph(er) Franke, der am 06.04.1953 in Berlin geboren wurde, er studierte in Berlin am Konservatorium Klassische Musik und Komposition und wechselte 17-jährig von Agitation Free zu Tangerine Dream. Im Oktober 1970 tritt man in dieser Besetzung im österreichischen Karpfenberg auf, ein Konzert, was in Österreich und Deutschland auch im TV gezeigt wird. Hierbei sind neben Schlagzeug, Gitarre, Cello insgesamt 12 Flipperautomaten auf der Bühne, mit denen der Sound ergänzt wird. Der erste Skandal ist da, empörte Zuschauer bombardieren die TV-Sender mit Anrufen, da sie mit derartiger Musik, die Anfänge der Techno-Szene sind eigentlich gelegt, nichts anfangen können.
Danach wird Konrad Schnitzler durch den Keyboarder Steve Schroyder ersetzt, Anfang 1971 nimmt man eine Single namens "Ultima Thule" auf, die Teile 1 und 2 sind bis heute begehrt, da bisher nur Teil 1 auf CD zu finden ist (auf der CD "Antique Dreams" von 2000). Nach der kurzen Eingewöhnungsphase soll das zweite Album "Alpha Centauri" erscheinen, wobei der Name als Anleihe an den Stern in besagtem Sternensystem gewählt ist. Im Studio sind neben den 3 Bandmitgliedern noch 2 Gastmusiker dabei, Udo Dennebourgh (Flöte) und zudem der damalige Roadmanager Roland Paulyck, der den ersten Synthesizer bediente, den die Band benutzt. Das Album wird in der Zeitschrift Sounds LP des Jahres 1971/72 und das Ausland, allen voran die USA, Frankreich und Japan werden auf die Band aufmerksam, der Begriff der "Kosmischen Musik" wird durch dieses Album von der Plattenfirma initiiert. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, d.h. mit dem Erfolg folgen dessen Kehrseiten, Steve Schroyder ist der Drogensucht verfallen und muß ausgetauscht werden.
Der Ersatzmann wird diesmal länger als für ein Album in der Band bleiben, es ist der damals 19-jährige Peter Baumann, geboren am 29.01.1953, der zuvor seit knappen 4 Jahren bei der Amateurband Burning Touch an der Orgel saß. Entgegen der Untergliederung in The Pink Years, bleibt Baumann bis 1977 in der Band, wirkt auch in den nachfolgenden Jahren noch mit.
Drei Alben, namentlich "Zeit" (1972), welches auch unter "Largo In 4 Movements" verkauft wird, "Atem" und "Green Desert" (beide 1973) folgen, bei allen Alben wirken Froese, Franke und Baumann. Wie unterschiedlich die Musik von Fans und Presse aufgefaßt wird, das zeigt das Album "Alpha Centauri", welches bei Fans besonders wegen der zwei langen Songs "Fly And Collision Of Comas Sola" und Titelsong "Alpha Centauri" beliebt ist, wird dieses bei der Zeitung "Die Welt" zerrissen, sie titelten: "Nichtssagende kosmische Endlosmuster". Hatten spätestens seit diesem Werk die experimentellen Phasen der Band begonnen, wurde das auch live deutlich gezeigt. Im Oktober 1972 gab es in Bayreuth einen Eklat, als man als Vorgruppe für eine Bluesband spielen sollte, schon nach 15 Minuten mußte dieses Konzert abgebrochen werden, da es Gegenstände wie Saftdosen und Äpfel hagelte. Dieses bleibt ein einmaliger, dennoch negativer Rekord in der Bandgeschichte. Ganz anders nahm das Publikum im Pariser Theatre de l'Quest Parisien das Konzert am 15.02.1973 auf, wo die Band vor ausverkauftem Haus, 500 Besucher mußten ohne Tickets gehen, ein Konzert zusammen mit Ash Rah Tempel (mit Klaus Schulze) gaben. Während das Album "Zeit" bereits bahnbrechend war, da man begann seine Instrumente zu verkaufen, um Synthesizer und anderes technisches Equipment zu finanzieren, spielten noch einige Gastmusiker eine Rolle. Florian Fricke (von Popol Vuh) am Synthesizer, Steve Schroyder, kurz von der Drogensucht losgekommen, an der Orgel und an den Cellos Christian Vallbracht, Jochen Grumbcow, Hans Joachim Brüne und Johannes Lücke waren dabei.
Doch mit "Atem", man höre sich einmal den sehr abgedrehten Song "Wahn" an, war man allein, eine Band, ein Album, was der deutschen Presse ein Dorn im Auge war, dieses fand dann ausgerechnet in England besondere Aufmerksamkeit, der große Macher DJ John Peel, großer Fan der Band, spielte nicht nur die Songs aus "Atem" und "Zeit", er kürte das Werk "Atem" auf seiner BBC-Playlist zudem als Platte des Jahres ! So kam, was kommen mußte, Richard Branson, der Begründer von Virgin, wurde aufmerksam, ein neuer Plattenvertrag abgeschlossen und ein Rechtsstreit mit dem Ohr-Label ausgetragen.
Ein kurzer Schock am Rande, denn für wenige Tage verläßt Peter Baumann die Band, diese Tage nutzen die beiden restlichen Musiker, um das Werk "Green Desert" einzuspielen, das 1986 erst veröffentlicht worden ist.
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4. Die Zeit der Meilensteine und The Blue Years:
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Wir können uns nun streiten, ob nicht bereits The Pink Years und somit die bisherigen Alben dieser Zeit bereits Meilensteine waren ? Nicht im Vergleich der Phase, die hauptsächlich der Zeit bei Virgin Records und in Sachen O.S.T. dem Label Varese Sarabande zuzuordnen ist, es wird die erfolgreichste und zeitgleich interessanteste Zeit, die einer Musikrichtung (Techno) und auch diversen Künstlern bzw. Hits ein Vorbild sein wird. Den Anfang machte dabei das Album "Phaedra", Erstling bei Virgin, welches zunächst im April 1974 in Großbritannien, wo es auch aufgenommen wurde, dann auch in Deutschland und in der restlichen Welt erscheint. John Peel hat auch dieses nicht massenkompatible Werk trotz der Länge des Titelsongs im Radio einer breiten Masse zugänglich gemacht. So erklomm "Phaedra" zudem die britischen Top 20 der Albumcharts, wurde in 7 Ländern mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Mit den folgenden Alben bastelte man weiterhin erfolgreich an einer Karriere mit "Rubycon" (1975), dem Live-Album "Ricochet" (1975, bis heute eines meiner Lieblingsalben der Band), "Stratosfear" (1976) und dem O.S.T. "Sorcerer" (1977). Der Begriff des akustischen LSD, die grobe Beschreibung dieser Musik, machte die Runde. Zudem ist Edgar Froese 1974 auch Solo aktiv, sein Werk "Aqua" erscheint zur Jahresmitte.
Die Soundtracks, nachfolgend O.S.T., was für Original Soundtracks steht, sind ein großes paralleles Standbein, besonders durch ein Theaterstück von Keith Mitchell (mit dem Namen "Ödipus Tyrannus") und die Erinnerungen von Edgar Froese an die Zeit von 1969 ohne Band, sind nicht von der Hand zu weisen. Die Ouvertüre dieses Werkes wurde später veröffentlicht auf der CD "Antique Dreams" von 2000. Im Jahr 1975 springt Peter Baumann erneut ab, da er eine Autotour durch Asien, eine verrückte und spontane Idee, unternimmt. Für diese Zeit und eine Tour in Australien und Neuseeland ersetzt ihn Michael Hoenig (geboren am 04.01.1952). Eine Nebenerscheinung dieser Tour ist, daß es in Australien die Goldene Schallplatte für das Werk "Phaedra" gibt. Michael Hoenig ist wie bereits Christoph(er) Franke, oft Chris Franke auf den Alben genannt, ein Schüler des Berliner Avantgarde-Komponisten, der ebenfalls wie auch Franke bei Agitation Free, zudem aber auch mit Klaus Schulze gearbeitet hat, dieser hört auf den Namen Thomas Kessler.
Nach der Tour kehrt Peter Baumann bis 1977 wieder in die Band zurück und nimmt auch an den Aufnahmen zu "Rubycon" teil. Spielte man 1974 bereits in der Kathedrale von Reims, so ist auch 1976 dieses Gotteshaus wieder Konzertort der Band, Sängerin Nico, die durch The Velvet Underground bekannt wurde, ist im Vorprogramm. 1975 werden dann in Deutschland langsam moderatere Töne durch die Kritiker angeschlagen. Was war passiert? Der Auftritt vor 14.000 Besuchern auf dem "Orange '75"-Festival, dem legendären römischen Amphitheater, welches bereits The Cure in ihrem legendären Videofilm mit dem Titel "The Cure In Orange" zu einem visuellen Ereignis machten, und besonders der Auftritt beim "Fête de l'Humanité" (Fest der Menschlichkeit) in Frankreich vor 30.000 begeisterten Fans sind ein Beweis, daß die Band im Ausland richtig populär ist. Auch in England sind die Mannen aus Berlin absoluter Kult, denn der Melody Maker kürt den Auftritt im Münster von York während der 16-Städte-Tour durch England zu einem der Konzertereignisse des Jahres. Das Konzert im Deutschen Museum von München läßt erstmals moderatere Töne aus der Presse hören, die Süddeutsche Zeitung titulierte TD nun als "Schrittmacher der Musik". Doch ist das noch die Ausnahme im Jahr 1975, ist "Ricochet" laut dem New Musical Express bei den schönsten Alben des Jahres, wird in Deutschland noch immer gelästert, der Music Express macht sich hierzulande mehr als lustig über die Musik, Alben und Konzerte. Edgar Froese, der auch einige Solo-Alben in dieser Zeit veröffentlicht, macht mit den zwei Mitstreitern unentwegt weiter, so erscheint mit "Encore" (1977 )ein zweites Album, welches live aufgenommen wurde.
Spektakulär und einmalig wird es dann während der neuen Tour 1977 durch die USA, die am 29.03.1977 erstmals eine Lichtshow bietet, die u.a. mittels eines Laserstrahls erzeugt wird und zu der Zeit mehr als spektakulär und aufwendig zugleich ist.
Auch der erste O.S.T. "Sorcerer" wird veröffentlicht, Regisseur des in Deutschland unter dem Titel "Lohn Der Angst" oder "Atemlos Vor Angst" bekannteren Filmes ist William Friedkin, der u.a. mit "French Connection" und "Der Exorzist" bereits Erfolge feierte. Danach verläßt Peter Baumann endgültig die Band während des 2. Teils der USA-Tour, wobei er zunächst ein Tonstudio in Berlin aufbaut, den Versuch einer Solokarriere startet, dann aber nach New York übersiedelt. Zwei neue Leute kommen für die Tour ins Boot, dieses ist Sänger Steve Jolliffe (zudem Saxophone) und Schlagzeuger Klaus Krieger. Nach dem Album "Cyclone" (1978), welches die Fangemeinde nachhaltig spaltete, der Grund ist, es wird erstmals gesungen, eben durch Steve, der zudem auch Klavier, Flöte und Synthesizer spielt. Jedenfalls ist dieses Werk bis heute eines, wo es abgesehen von "Madrigal Meridian" schwer fällt, den typischen Sound der Band zu erkennen. Deshalb ist wieder schnell Schluß mit lustig, Steve darf gehen, obwohl das Album in anderer Hinsicht einmalig ist, sieht man mal über den Gesang hinweg, so hört man hier erstmals wieder normales Schlagzeug und normale Gitarren.
Mit "Force Majeure" (1979) kehrt man wieder zu dem bekannten Stil zurück, wobei Klaus Krieger hier nur noch mehr oder minder ein Studiomusiker ist, der neben Edvard Meyer am Cello spielen darf. Der Nachfolger steht bereits in den Startlöchern, wieder spielt das Theater eine Rolle, beim Theaterstück von Robert Wilson mit dem mir nichts sagenden Titel "Death, Destruction And Detroit" lernt Edgar Froese dann den studierten Berufs-Pianisten Johannes Schmoelling kennen, der zur Band stößt und den ersten Auftritt beim Konzert in Ost-Berlin hat. Tangerine Dream sind die ersten Westmusiker, die am 31.01.1980 im Palast der Republik auftreten dürfen, das Tondokument daraus wird erst in der DDR auf LP und dann später auch im Westen auf LP und CD veröffentlicht. Zuvor nehmen die Drei im Eiltempo das Album "Tangram" (1980) auf, was für mich zu den besten 10 Alben aller Zeiten gehört. 1981 folgt eines der beliebtesten Alben der Kritiker mit "Exit" (hörenswert daraus: "Network"), bevor dann bei Amiga das besagte Live-Album "Quichotte", die Stücke hier heißen so (mit Teil 1 und Teil 2), erscheint.
Von 1983-1987 bildete sich die Phase, die unter The Blue Years zu verstehen ist, vorher sind mit dem Album "White Eagle" von 1982 und dem Titelsong des Schimanski-Tatort zu "Das Mädchen Auf Der Treppe" (dieses ist ein "Betriebsunfall" der Band, denn das Stück gelangt unter die Top 20 der deutschen Charts) und dem O.S.T. "Thief"(Anhören: "Diamond Diary") einem genialen Werk zum Michael Mann-Film "Der Einzelgänger" mit James Caan, noch zwei Alben und ein Hit zu bestaunen. Die Blue Years leiten sich mit "Logos" (1983) ein, es enthält ein Konzert aus dem Londoner Dominion Theatre vom 06.11.1982, die kreativste Phase der Band hat somit begonnen, so erscheinen neben dem Studioalbum "Hyperborea" noch zwei O.S.T. 1983, dieses sind "Wavelength" und "Risky Business" (Filmtitel Deutsch "Lockere Geschäfte" mit Tom Cruise). Mit "Daydream", einem Song, der "White Eagle" und "Das Mädchen Auf Der Treppe" ähnelt, wird noch ein Schimanski-Tatort ("Miriam") vertont.
Am 11.06.1983 spielt man in der Frankfurter Oper zum Gedenken an den 1982 verstorbenen Filmregisseur Rainer Werner Fassbinder einen 30minütiges Set, welches leider bis heute nicht veröffentlicht wurde, ich würde mir wünschen, daß auch dieses Konzert endlich auf einer CD zu finden ist, bisher ist mir aber leider nicht einmal ein Bootleg von diesem Auftritt begegnet. Die Suche nach einer Aufnahme dieses Konzertes bleibt weiterhin eröffnet, in der Hoffnung, daß dieses mal bis zur Band durchdringt und Abhilfe geschaffen werden kann.
1984 wird es nicht ruhiger, ein Konzert von 1983 unter chaotischen Umständen in Warschau, so war es eisig kalt in der Halle, so daß die Instrumente mehrfach verrückt spielten und zudem diverse Unterbrechungen durch Stromausfälle nicht ausblieben, war denkwürdig, fand jedoch unter dem Namen "Poland" den Weg in die Läden. Das Werk bietet überraschend großartige Sounds und lohnt sich genauso, wie die drei erschienenen O.S.T.-Alben, es sind "Firestarter", "Flashpoint" und "Heartbreakers", wobei der erste Film die Verfilmung von Stephen Kings "Feuerkind" ist ("Der Feuerteufel"), der zweite Film ist bekannter als "Die Grenzwölfe" mit Kris Kristofferson und Treat Williams. Viele weitere Produktionen werden bis heute sowohl als Soundtrack als auch als offizielle Alben folgen, wichtig ist u.a. "Le Parc" (1985) mit dem Song "Le Parc (L.A.-Streethawk") der die RTL-Actionserie "Streethawk", etwa wie "Knight Rider", vertonte. Kleine Anekdote am Rande, denn Claire Torry, die bei Pink Floyd auf "Dark Side Of The Moon" singt, ist auf dem Album ebenfalls zu hören, sie singt im Hintergrund von "Yellowstone Park".
Im gleichen Jahr erscheint dann auch das bereits angesprochene Konzert aus der DDR unter dem Namen "Pergamon" im Westen. Bahnbrechend dagegen ist der O.S.T. "Shy People" von 1987, was eben einen gesungenen Titelsong beinhaltete, welcher im Stile von "Shine On You Crazy Diamond" (Pink Floyd) trifft auf sphärische Gesänge und Tina Turner klingt, gesungen wird auf diesem Stück von Jaquie Virgil. Auf dem Soundtrack sind zudem noch 2 Stücke, bei denen eben Jaquie Virgil bzw. Diamond Ross singen. "Dancing On A White Moon" ist eines dieser Songs mit hohem Hitpotential, aber was von den deutschen Radiosendern absolut nicht wahrgenommen wird, kann auch nicht gespielt werden. Leider sind viele Nummern, die dieser Produktion und dem Stil ähneln, anschließend vom Radio hochgejubelt worden, aber es ist ja auch wichtiger, Superstars zu suchen und Bands der ersten Stunde zu mißachten. Wenn es nie Ziel von Tangerine Dream war, die Charts anzuvisieren, so hätte es nicht nur mit diesem Song dennoch klappen können.
1986 steigt Johannes Schmoelling wieder aus und Paul Hasslinger, ein österreichischer Jazz-Funk-Pianist, wird das neue Mitglied der Band. Johannes Schmoelling wird ebenfalls Solo einige Alben veröffentlichen, eine kleine Auswahl sind "Wuivend Riet" (1987), "Songs No Words" (1995) und das grandiose "The Zoo Of Transquility" (1998).
Mit "Tyger" (1988), einem Album, welches auf diversen Gedichten des englischen Dichters William Blake basiert, nimmt man wiederum ein Album auf, deren Stücke teilweise besungen werden, wofür die amerikanische Soul-Sängerin Jocelyn B. Smith gewählt wurde, besonders schön sind hier "Alchemy Of The Heart", "Smile", "London" und "Tyger". Mit dem Live-Album "Live Miles" (1988), welches aus rechtlichen Gründen leider zusammengeschnittene Teile des Konzertes (1987) zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin ("Live Miles Part 2") enthält, zudem aber mit "Live Miles Part 1" das Konzert aus Albuquerque / New Mexiko, USA bietet (einen Ausschnitt), bekommen die Fans ein Dokument, welches zwar nett anzuhören ist, aber unvollständig bleibt. Der WDR hatte das gesamt Konzert im Radio ausgestrahlt, ich hoffe, irgendwer besitzt diese Aufnahme und kann mir so aushelfen (?).
Nach diesem Konzert jedenfalls steigt Christoph(er) Franke 1987 aus, geht später nach L.A. um in Hollywood an Filmmusiken mitzuwirken. 1991 gründet er das Berlin Symphonic Film Orchestra (BSFO), macht sich aber musikalisch mit dem Solowerk "Pacific Coast Highway" auch einen Namen. Tangerine Dream hingegen existieren weiter, gewöhnungsbedürftig, sehr vielen Fans zu kommerziell, folgt "Optical Race", welches im September 1988 in den USA und im Januar 1989 dann in Deutschland veröffentlicht wird. Es ist von Froese und Hasslinger allein eingespielt worden und enthält viele Songs, die Hit-Potential offenbaren, darunter auch meine Favoriten "Mothers Of Rain", "Cat Scan", "Atlas Eyes", sowie mit "Marakesh" einen entspannenden Song. Erstmals ist Ralf Wadephul (Keyboards, studierter Tonmeister) dabei, der auch an dem Stück "Sun Gate" mitkomponiert hat, er wird nie offizielles Bandmitglied, denn besonders live paßt die Chemie irgendwie nicht, so daß er stets Gastmusiker und Freund der Band bleibt.
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5. Das Familienunternehmen:
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1989 erscheinen "Lily On The Beach" und der O.S.T. "Miracle Mile". Besonders "Lily On The Beach" ist dabei ein Werk, was als besonders in der Geschichte der Band anzusehen ist, der Grund hierfür ist ein Gastmusiker, denn es hat es wohl nicht allzu oft in der Geschichte der Musik gegeben, daß Vater und Sohn in einer Band sind. Na ja, ganz so weit ist es aber (noch) nicht, Jerome Froese, Sohn von Edgar und Monique Froese, spielt hier erstmals mit, auf "Radio City" hat er die E-Gitarre übernommen. Auf dem Song "Long Island Sunset" ist auch Hubert Waldner, ein weiterer Gastmusiker zu hören, der hier das Saxophone (Soprano) und die Flöte spielt. Im Booklet dieser CD findet sich ein spezieller Dank an Peter Baumann, dessen eigenes Plattenlabel Private Music einige Alben von Tangerine Dream veröffentlicht, 5 Alben inklusive eines Best Of, darunter auch noch das Werk "Optical Race" von Froese / Hasslinger, also das letzte Album, welches nicht dem Familienunternehmen obliegt.
Am 20.02.1990 spielen Tangerine Dream ein Konzert in Berlin, erstmals dabei bei einem Konzert ist Jerome Froese, was eigentlich eher eine Ergänzung werden sollte, kristallisiert sich dann aber zu einer Standardbesetzung, so daß die Band wieder zu einem Trio wurde. Erstmals am Saxophone mit von der Partie ist das österreichische "Wunderkind" Linda Spa. Linda (geboren am 04.09.1968 in Wien), die neben Saxophone, Klarinette und Klavier bereits mit 15 Jahren Modedesign studiert, dann aber Musik studiert und zu der Zeit, als sie zur Band kommt, gerade modelt, spielt hier erstmals live bei Tangerine Dream und bleibt bis 1997 eine der Gastmusiker, ist also nie offizielles Bandmitglied. Ein absolutes Highlight mit Linda Spa ist ohne Zweifel auf "Turn Of The Tides" von 1993 zu finden, der Song "Midwinter Night" ist traumhaft schön. Wer bisher die Vorstellung von Elektronikmusik hatte, daß dieses nur das Drücken von irgendwelchen Knöpfchen ist, der bekommt hier einen total anderen Einblick in die Werke von Tangerine Dream, denn dieser Song erinnert stilistisch an Kenny G., wogegen der Song "Pictures At An Exhibition" vom gleichen Album beinahe einer Performance eines klassischen Orchesters ähnelt, welches allerdings im Gewitter stattfindet. Seit "Melrose" ist Jerome Froese, der neben der Gitarre auch Schlagzeug und Keyboards spielen kann, erstmals vollwertiges Mitglied auf einem Album. Zum Song "Melrose" wurde ein Video gedreht, was häufiger auf dem Sender ONYX in "Zeit Zum Träumen" gesendet wurde.
Es erscheinen 1990 noch zwei Soundtracks, der eine ist "Destination Berlin", bei dem noch das Duo Froese / Hasslinger allein im Studio war, das andere ist "L'Affair Wallraff / The Man Inside", ein Album, welches ich selbst nicht kenne, es handelt sich dabei um die Verfilmung eines Buches von Günter Wallraff, mit Jürgen Prochnow und Peter Coyote in den jeweiligen Hauptrollen. Jedenfalls steigt Ende 1990 mit Paul Hasslinger der letzte Musiker aus, der nicht Froese heißt, wobei er kurz eine Band mit Peter Baumann gründet, doch erst 1994 mit dem Soloalbum "Future Primitive", wieder ins Licht der Öffentlichkeit rückt, allerdings ist von dem Stil, den Tangerine Dream vorgaben, hier absolut nichts zu hören.
Bei der Band folgt nun das erste Album, welches Vater & Sohn allein einspielen, dieses ist "Rockoon", welches 1992 erscheint, eine neue Ära bei Tangerine Dream hat begonnen mit einigen weiteren Werken, die mir teilweise nicht so gefallen, hier aber auch den Rahmen dann endgültig sprengen würden. Besonders erwähnenswert sind in dieser Zeit jedoch die Werke "220 Volt Live" von 1993, weil dort u.a. die Coverversion des Klassikers "Purple Haze" (Jimi Hendrix) zu vernehmen ist, "Valentine Wheels" (1998) mit dem Live-Konzert vom 06.11.1997 vom Shepherds Bush Empire aus London. Außerdem auch noch die CD's "Soundmill Navigator" (2000), ein Live-Album, und "Antique Dreams" (2000), auf der sich diverse Raritäten aus frühen Jahren befinden, wie überhaupt in den letzten knapp 15 Jahren etliche alte Sachen in Alben wie die "Dream Mixes" ganz neu aufgelegt oder allgemein aus den Archiven geholt wurden. Die bisher erschienenen "Dream Mixes Vol. 1-4" (1995, 1997, 2001 und 2004) sind sicherlich besonders für die Freunde moderner Musik, eben Techno, Trance usw. interessant, denn sie sind nicht nur das Vorbild, sondern sollen insbesondere diese Musikfans ansprechen, bieten aber auch dem Fan der Band durchaus Material, was teils noch immer hörenswert ist bzw. noch bleibt. Komisch, wieder schlafen die Radiosender, denn auch hieraus ist kaum was zu vernehmen, erstaunlich ist das besonders deshalb schon, weil Jerome Froese neben seiner Aktivität bei Tangerine Dream eben auch in der Szene des Drum & Bass bzw. des Break Beat aktiv ist. Entsetzen bei den Lesern der Fraktion, die nichts mit dieser Musik anfangen können, zu der ich mich auch bekennen muß, erstaunte Blicke bei den Fans dieser Musik, den Namen haben sie noch nie gehört. Stimmt, unter dem Namen bzw. Pseudonym TDJ Rome dürfte der Produzent und DJ Jerome Froese bekannter sein, der selbst auch Maxi-Singles aufgenommen hat.
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6. Die Diskographie - Eine Essenz:
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Ein L in den eckigen Klammern kennzeichnet ein Live-Album, ein B eine Art Querschnitt / Compilation einer Schaffensphase oder ein "Best Of". Es kann sein, daß die Reihenfolge in anderen Auflistungen leicht variiert, denn nicht immer kenne ich das genaue Datum jeweiliger Veröffentlichung, so daß ich vor allem Compilations eher beliebig in das Jahr einreihen muß. Noch der Hinweis, die Alben existieren zeitweilig bei diversen Plattenfirmen, manchmal auch mit leicht veränderter Reihenfolge der Titel oder mit unterschiedlichen Titeln, zudem gibt es verschiedene Versionen der Cover im Handel, dieses hier alles noch zu berücksichtigen, wäre dann aber zuviel des Guten und wird lediglich in den Einzelberichten zu einigen Alben dann erwähnt bzw. genauer betrachtet werden. Hier soll eher die Geschichte einer Band beleuchtet und eine Auflistung des Werkens gemacht werden, so daß man wieder ein wenig Überblick bekommt, lach. Nette Anekdote am Rande, bevor es endlich die Werke nachzulesen gibt: auf den älteren Covern ist teilweise auch Sohn Jerome Froese auf den Covern versteckt, viel Spaß beim Suchen.
1970 Electronic Meditation
1971 Alpha Centauri
1972 Zeit (wird auch unter dem Titel "Largo In 4 Movements" verkauft)
1973 Atem
1973 Green Desert (wurde erst 1986 veröffentlicht)
1974 Phaedra
1975 Rubycon
1975 Ricochet [L]
1976 Stratosfear
1977 Stratosfear / The Big Sleep In Search Of Hades [only Vinyl]
1977 Sorcerer O.S.T. ("Lohn Der Angst" oder "Atemlos Vor Angst")
1977 Betrayal (Sorcerer Theme) / Search [only Vinyl]
1977 Encore [L]
1997 Encore / Hobo March [only Vinyl - L]
1978 Cyclone
1979 Force Majeure
1980 Tangram
1980 Tangerine Dream '70-'80 [only Vinyl - 4 LP's]
1981 Exit
1981 Choronzon / Network 23 [only Vinyl]
1981 Quichotte [L] (DDR-Veröffentlichung auf AMIGA)
1981 Dr. Destructo / Diamond Diary [only Vinyl]
1982 Das Mädchen Auf Der Treppe (Single für Tatort, Top 20-Hit in Deutschland)
1982 White Eagle
1982 Thief O.S.T. ("Der Einzelgänger")
1983 Logos (- Live At The Dominion) [L]
1983 Daydream (Single für Tatort)
1983 Wavelength O.S.T.
1983 Hyperborea
1983 Risky Business O.S.T. ("Lockere Geschäfte") (Album u.a. mit Phil Collins, Prince)
1984 Poland - The Warsaw Concert [L] (auf Vinyl und limitierter Doppel-CD mit "Tangent")
1984 Firestarter O.S.T. ("Der Feuerteufel")
1984 Flashpoint O.S.T. ("Die Grenzwölfe")
1984 Heartbreakers O.S.T. ("Die Herzensbrecher")
1985 Le Parc (inklusive "Le Parc (L.A.-Streethawk)" US-Actionserie "Streethawk" auf RTL)
1985 Legend O.S.T. ("Legende")
1985 Pergamon - Live At The Palast Der Republik [L] (West-Edition von "Quichotte")
1985 Shy People O.S.T. ("Bedrohliches Schweigen")
1985 Dancing On A White Moon (Single aus "Shy People O.S.T.")
1985 Dream Sequence [B] (Doppel-CD bzw. 3-LP)
1986 Underwater Sunlight
1986 Dolphin Dance / Dolphin Smile / Song Of The Whale [only Vinyl]
1987 The Collection [B] (Doppel-CD)
1987 Near Dark O.S.T.
1987 Three O'Clock High O.S.T. ("Faustrecht - Terror An Der Highschool")
1987 Tyger / Tyger [7" Version] / 21st Century Common Man Pt. II [only Vinyl]
1988 Canyon Dreams O.S.T. (Naturfilm, das Album wurde für einen Grammy nominiert, VHS / DVD)
1988 Tyger
1988 Live Miles [L]
1988 Dead Solid Perfect O.S.T. (Ein Sportfilm über Golf, mit Randy Quaid in der Hauptrolle)
1988 Optical Race
1989 Lily On The Beach
1989 The Best Of Tangerine Dream [B]
1989 Miracle Mile O.S.T. ("Nacht Der Entscheidung")
1989 Zoning O.S.T.
1990 Melrose
1990 Melrose (Single)
1990 Oranges Don´t Dance [Promo-CD]
1990 Destination Berlin O.S.T. ("Destination Berlin" - Film über die Stadt Berlin)
1990 L'Affair Wallraff / The Man Inside O.S.T.
1991 From Dawn 'Til Dusk 1973-88 [B]
1991 This Park Is Mine ("Herrscher Des Central Parks" mit Tommy Lee Jones *)
1991 I Just Want To Rule My Own World Without You (Chi Coltrane-Single für den Tatort)
1991 Rumpelstiltskin O.S.T. (Märchen-CD + Musik mit Erzählerin Kathleen Turner)
1992 The Private Music Of Tangerine Dream [B]
1992 Rockoon (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1992 Rockoon / Oriental Haze + Interview
1992 The Story Of Tangerine Dream (Doppel-CD)
1992 Quinoa (Fanclub-Release)
1992 Deadly Care O.S.T.
1992 Three Phase [L - only VHS]
1993 220 Volt Live [L] (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1993 Dream Music 1 [B]
1993 Dream Music 2 [B]
1993 Dreamtime [Radio Edit / Vocal Version] / The Blue Bridge / Treasure Of Innocence / Purple Haze [feat. Jayney Klimek]
1994 Turn Of The Tides (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1994 Catch Me If You Can O.S.T.
1994 Turn Of The Tides / Story Of The Brave
1994 Midwinter Night / Jungle Journey / Turn Of The Tides
1994 Tangents [B] (5-CD)
1995 Tyranny Of Beauty (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
1995 Book Of Dreams [B] (Doppel-CD)
1995 Dream Mixes 1 (CD auf Virgin / Miramar)
1995 Dream Mixes 1 (Doppel-CD)
1995 Collection
1995 Atmospherics
1996 Shepherds Bush (limitierte CD-Single, u.a. mit dem Beatles-Cover "Eleanor Rigby")
1996 Shepherds Bush [Eleanor Rigby / Thief Yang - Limited Edition]
1996 Goblins Club
1996 Oasis O.S.T. (Naturfilm - VHS / DVD)
1996 Zoning O.S.T. (Video-Soundtrack auf VHS)
1996 Towards The Evening Star [Radio-Edit] [Promo-CD]
1996 Tangerine Dream [B]
1996 The Dream Roots Collection [B] (5-CD)
1996 The Video Dream Mixes [VHS / DVD]
1997 Dream Mixes 2 - Timesquare
1997 Tournado [L]
1997 Limited World Tour Edition 1997 [Maedchen On The Stairs / Order Of The Ginger Guild - Limited Edition]
1997 Video Dreams (Video auf VHS)
1997 Towards The Evening Star [Remixed by Orb - CD oder 12"-Vinyl]
1998 Ambient Monkeys
1998 Atlantic Walls [B]
1998 Atlantic Bridges [B]
1998 Dream Encores [B/L]
1998 The Hollywood Years 1 O.S.T.
1998 The Hollywood Years 2 O.S.T.
1998 Luminous Visions (Computer Animationen mit TD-Musik - VHS + CD / DVD + CD)
1998 Quinoa Extended
1998 Transsiberia O.S.T.
1998 Dream Dice (13-CD)
1998 Dream Dice [with Bonus Single "Ca Va-Ca Marche-Ca Ira Encore" - Limited Edition]
1998 Electronic Meditation / Alpha Centauri / Zeit (3-CD)
1998 The Analog Space Years 1969 - 73 [B] (Doppel-CD)
1998 The Dream Dice [B] (13-CD + Maxi)
1998 The Holiday Season Booster [B] (13-CD + T-Shirt + Autogrammkarte)
1998 The Dream Triplets [B] (16-CD, davon eine mit Autogramm + T-Shirt)
1999 Valentine Wheels [L] (Live 1997)
1999 Sohoman [L] (Live in Sydney 1982)
1999 What A Blast ! O.S.T.
1999 Architecture In Motion O.S.T. (dieses ist "What A Blast ! O.S.T." mit 2 Songs weniger - VHS / DVD)
1999 Mars Polaris
1999 Great Wall Of China O.S.T.
1999 Tangerine Dream [B] (anderes Cover, andere Songs als die Veröffentlichung von 1996)
2000 Tang-Go [B] (Doppel-CD)
2000 Soundmill Navigator [L]
2000 Antique Dreams [B]
2000 The Seven Letters From Tibet
2000 i-Box (1970-1990) [B] (6-CD)
2001 Dream Mixes 3 - The Past Hundred Moons
2001 The Pink Years - Best Of Tangerine Dream [B]
2001 The Blue Years - Best Of Tangerine Dream [B]
2002 Inferno (Dante Alighieri - La Divina Commedia)
2002 Anthology - Journey Through A Burning Brain [B] (3-CD)
2003 The Melrose Years (3-CD)
2003 The Bootleg-Box-Set Vol. 1 [L] (7-CD)
2003 Mota Atma O.S.T.
2003 Astoria [From Kiev With Love / Gate Of Saturn / Meta Morph Magic - L - Limited Edition of 1000-Maxi-CD]
2004 Dream Mixes 4 - DM4 (das Album wurde für einen Grammy nominiert)
2004 "Rockface" - TD Live In Berkeley 1988 [L]
2004 Purgatorio [2nd Part Of Dante Alighieri's – La Divina Commedia]
2004 The Bootleg-Box-Set Vol. 2 [L] (5-CD)
2004 Tangents 1973-83 [B] (5-CD)
2004 Live In Montreal 1977 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Aachen 1981 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Paris 1981 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Brighton 1986 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Cleveland 1986 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Ottawa 1986 [L] (Doppel-CD)
2004 Live In Sydney 1982 [L] (Doppel-CD)
2004 East [Live In Berlin 1990 - L]
2004 High Voltage [B] (4-CD)
2004 An Introduction To Tangerine Dream [B]
2004 Arizona Live In Scotsdale [L]
2004 L'Inferno 1911 [DVD]
2005 Rocking Mars [Live @Klangart-Festival - L]
2005 Jeanne D'Arc
2005 Vault 4 - TD Live In UK / USA 1986 [B - L] (4-CD)
2005 Tangerine Dream [The Early Unreleased Songs From 1967/68 & More]
2005 Nebulous Dawn - The Early Years [inkl. damals unveröffentlichtem Material - B]
2005 Phaedra 2005 [Neuaufnahme des Klassikers mit den Instrumenten des Originals]
2006 Essential [Ausschnitte von "Phaedra" bis "Tangram" - B]
2006 Blue Dawn
2005 Space Flight Orange [The Greek Mirror / Jupiter Space Doors - Limited Edition of 1000-Maxi-CD]
2006 Paradiso [L] (Doppel-CD)
2006 Dante's Inferno [DVD]
2006 TD Plays TD [Remixes und Re-Releases von Klassikern - B]
2006 Metaphor [Limited Edition of 1000]
2006 Tempodrome Live Concert 2006 [L - DVD]
Zudem erschienen sind in der Noble-Price-Edition in den letzten Jahren:
- Atlantic Bridges [B
- Atlantic Walls [B]
- Tournado (Live In Europe) [L]
- Valentine Wheels (Live In London) [L]
* Die Aufnahme stammt bereits von 1984.
Eine kleine Bitte, sollte irgendwer einen Film und dessen deutschen Titel kennen oder aber auch andere Alben der Band kennen, so bitte ich um Mitteilung, damit ich dieses ergänzen kann, wie sich erahnen läßt, ist das hier mehr als Bericht, es ist fast eine Lebensaufgabe, die aber hier noch nicht beendet ist, denn anfügen möchte ich, da es nun ja eh 2 Berichte werden mußten, auch die Solowerke von Edgar Froese und seinem Sohn Jerome, auf die 300 Wörter kommt es nun auch nicht mehr an. Soloalben anderer Mitglieder bei Tangerine Dream sind mir zumindest während der Zeit, wo sie der Band angehörten nicht bekannt, andere Werke sind so fern erforderlich bereits im vorherigen Text erwähnt worden. Bei Klaus Schulze sind aus Platzgründen nur einige Werke genannt worden, doch hier geht es ja primär um die Band Tangerine Dream, was nicht heißt, daß ich mich nicht auch mal mit dessen Werken befassen werde. Nachfolgend die Soloalben der zwei aktiven Mitglieder von Tangerine Dream.
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7. Edgar Froese - Solo:
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1974 Aqua
1975 Epsilon In Malaysian Pale (auch unter "Ypsilon In Malaysian Pale" zu finden)
1975 Electronic Dreams [Compilation]
1976 Macula Transfer
1978 Ages
1979 Stuntman
1982 Solo 1974-1979
1982 Kamikaze 1999 O.S.T.
1983 Pinnacles
1995 Beyond The Storm [Compilation] (Doppel-CD)
2003 Introduction To The Ambient Highway [Compilation]
2003 Ambient Highway Vol. 1
2003 Ambient Highway Vol. 2
2003 Ambient Highway Vol. 3
2003 Ambient Highway Vol. 4
2005 Dalinetopia
2005 Ages [Re-Release]
2005 Epsilon In Malaysian Pale [Re-Release]
2005 Stuntman [Re-Release]
2005 Aqua [Re-Release]
2005 Macula Transfer [Re-Release]
2005 Pinnacles [Re-Release]
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8. Jerome Froese - Solo:
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Diesmal geht es schnell, denn bisher sind, soweit mir bekannt, erst 3 Maxi-Singles und einige CD's erschienen, allesamt auf Vinyl, jedoch unter dem Pseudonym TDJ Rome zu suchen.
2000 Serenely Confident / Vivid Scarlet Hue
2000 Freeze Framez / Ground Clearance
2002 Vermond Curry / Babe Soda
2004 The Unpleasant Poems - A Compilation
2004 C8H10N402 [One Track Limited Edition E.P.]
2005 Radio Pluto [3-Track E.P.]
2005 Neptunes
Eine sehr schön gemachte Webseite über Jerome gibt es hier:
http://www.jeromefroese.com/
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9. Der Ausblick:
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Es ist sowas wie ein kurzes Fazit meinerseits, es ist gar nicht einfach, so eine lange Zeit mit im Durchschnitt 2-5 Alben pro Jahr, wobei Bootleg-Boxen, Fanclub-Releases oder diverse "Best Of"-Alben nicht einmal mitgezählt wurden, noch einigermaßen in einen Bericht zu bekommen und dabei auch noch ein wenig die Übersicht zu behalten. So viele Fakten, die ich nicht beachtet habe, Alben und O.S.T., deren Gastmusiker, deren Hintergründe zu Filmen, den Regisseuren und Schauspielern ich einfach ignoriert habe oder deren Existenz mir eben nicht bekannt ist und diese deshalb noch nicht in dieser Liste sind, zeigen, daß es wie ein Faß ohne Boden erscheint und ich keine Garantie der Vollzähligkeit meiner Liste geben werde. Damit jedoch schließt sich ein Kreis, denn was einmal wild begann und sehr viele Alben und Soundtracks, Stücke, deren Namen man sich selbst als Fan teilweise nicht mehr merken kann, dürfte in ähnlichem Tempo weitergehen, wer weiß, vielleicht feiern wir bald das 50-jährige Bestehen der Band oder die 1000. Veröffentlichung, lol. Eines jedenfalls ist gewiß, ich bleibe ein Fan der Band, die eigentlich für jeden Musikfan irgendwo was zu bieten hat, egal ob man Pop, Rock à la Hendrix, Hardrock, Gitarrenrock, Techno, Ambient, Ethno, Meditation, Jazz oder Klassik hört, es wohl aber schwer ist, genau diese Alben oder Songs, die einem gefallen, dann zu finden. Vielleicht kann ich zumindest dabei mit einigen meiner kommenden Album-Berichten ein wenig helfen, denn auch das ist gewiß, diese wird es sicherlich auch bald geben, deren 3 Berichte sind bereits fertig und hochgeladen bei ciao, 2 in der Mache. Bisher wurden 7 Alben der Band für den Grammy nominiert (wer weiß hier, welches das 7. der nominierten Alben war ?), gewinnen konnte man bisher noch keinen, aber vielleicht unterstreicht dieses, daß man in anderen Ländern wesentlich mehr darauf achtet, was diese Band in den Studios Neues konzipiert und dann veröffentlicht, in Deutschland scheint das ja kaum jemanden zu interessieren ...
Mit einigen Wünschen beende ich diesen Bericht, zum einen möchte ich diese Band gerne wieder live erleben, zweitens hoffe ich, daß mir die Filmfreunde bei meinen offenen Fragen zu Filmen oder deren Filmtiteln in Deutschland weiterhelfen können, drittens hoffe ich, so das Konzert von 1987 zur 750-Jahr-Feier aus Berlin zu finden, welches der WDR über den Äther schickte. Mein größter Wunsch jedoch ist diesmal, bitte keine Kommentare im Stil von "guter Bericht", "Was soll ich da noch sagen ?" oder so, denn dieser Bericht (mehr als 8000 Wörter und fast 16 Word-Seiten) hat etwa 72 Stunden bis zur erstmaligen Fertigstellung gedauert, wobei ein Großteil davon die Deutung von Quellen, Recherchieren, dem Sichten und Anhören von Materialien und diversen Alben eingenommen hat, um die Diskographie so komplett wie möglich zu bekommen. Das größte Problem war eigentlich die Tatsache, viele Informationen richtig hier wiederzugeben, ein Problem ist dabei die in den Quellen oftmals unterschiedliche Jahresangabe der Alben und viele andere Fakten, die oftmals falsch oder unvollständig darin zu finden sind. Die Stunden, die ich mit Verbesserern, Umformulieren, Kürzen, Streichen und / oder Verschieben von Informationen hier aufgebracht habe sind da schwerer zu schätzen, es dürften noch einmal ca. 9-10 Stunden gewesen sein. Ich bin niemandem böse, wenn er diesen Bericht, es ist das Gesamtwerk gemeint, nicht liest, in Teilen liest, entnervt aufgibt, danach sprachlos ist, nicht bewertet, doch bitte dann keine Standard-Kommentare, dieser Bericht soll denjenigen dienen, die sich über die Band wirklich informieren wollen oder einfach wissen wollen, welche mystischen Klänge und Berichte von mir in nächster Zeit so kommen werden.
Manch Leser wird sich fragen, wie man sich sowas freiwillig anhören kann, aber mir gefallen diese Klangkollagen und Sounds zumeist, Tangerine Dream haben zudem den besten DJ, den ich kenne, spitzenmäßig. Damit bedanke ich mich für alle Lesungen (hat irgendwer überhaupt bis hierher durchgehalten ?), alle sinnvollen Kommentare und Bewertungen, Gruß, Sven
~ Den Scrollern möge ein Ödipus-Komplex überkommen, anschließend müßten sie dem Song "Wahn" verfallen und dürfen die Reise durch ein brennendes (Ge)Hirn nicht nur musikalisch erleben. ~
P.S.: Erstes Thema meiner Serie zu Tangerine Dream wird das Album "Phaedra" sein, danach folgen "Rubycon" und "Ricochet".
P.P.S.: Benutzte Quellen, die oftmals hilfreich waren und Unterstützung gaben:
- http://www.tangerinedream.org
- http://www.germanrock.de/t/tangerine_dream
- http://www.laut.de
- Microsoft Encarta Enzyklopädie 2002
- WOM Bremen (Danke für die ausgiebige Zeit, die ich hier mit Hören und "Auspacken" der CD's zubringen durfte, um die Booklets zu lesen)
- Die eigenen ca. 200 Werke von Tangerine Dream, Amon Düül, Cluster, Edgar Froese, Klaus Schulze, Johannes Schmoelling und deren Booklets
- Music Info Disc-Datenbank MID 8/2001
P.P.P.S.: Wer mehr Bilder zu diesem Bericht sehen möchte, schaue bitte bei ciao.de in die entsprechenden Berichte, dort mußte ich diesen Bericht in 2 Teilen veröffentlichen ... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 21.02.2007, 15:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
was soll man da sagen.......Wahnsinn!
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kleenerknuffi, 14.02.2007, 21:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
"...bestätigte mich ein Bericht hier in Ciao" und spätestens da hab ich gemerkt, dass mich mein Gefühl, den Bericht von dir schon bei Ciao gelesen zu haben, bestätigt. Aber in einem Stück wirkt er noch imposanter, als zweigeteilt. Wie schon bei
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Hier rockt mein Herz und MP3 Player - Zehn Bands, die mir was bedeuten
27.05.2006, 05:02 Uhr von
sonarmaster
Ich bin immer noch aktiver Musiker und Bandleader und schreibe meine Musik selbstPro:
Alles
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Heute will ich mich mal dahingehend auslassen, welches die zehn Bands für mich sind, die mich beeinflußt haben in meinem musikalischen Leben.
Wie ja mancher bereits weiß, habe ich mich selbst der handgemachten Musik verschrieben, aber keine Sorge..., hier werde ich nicht die zehn "besten" Bands auflisten, in denen ich gespielt habe.
Manchem Leser wird die eine oder andere Band vielleicht nichts sagen, weil sie aus der Urzeit der Rockmusik stammt. Doch vielleicht findet der eine oder andere hier auch einen Tip zum Reinhören und entdeckt für sich eine neue (alte) Welt.
Es sollte klar sein, das dies eine subjektive Darstellung ist. Also nicht fluchen, wenn ich eine Band aufzähle, die er auf den Tod nicht ausstehen kann. Konnte ich ja beim Schreiben nicht wissen, nicht wahr.
1) Dream Theater
Diese Band aus den USA hat sich dem Progressive Rock verschrieben und ist, seit ich sie das erste Mal gehört habe, die Band Nummer 1 für mich.
Hier haben sich fünf Virtuosen gefunden, die harten Rock, musikalische Phantasie, Spielfreude und handwerkliches Können auf einen Nenner zu bringen verstehen. Beim Hören dieser Band kommt für mich nie Langeweile auf und live sind sie ein berauschendes Erlebnis.
2) Pink Floyd
Diese Band ist mir seit den sechziger Jahren auf's Ohr geschnitten. Musikalische Phantasie, Soundvielfalt und Kreativität waren ihr Markenzeichen, solange sie als Band auf dem Globus unterwegs waren. Mag man ihnen Gigantomanie nachgesagt haben, Mitgliedern der Band unterstellt haben, das sie ihre perönlichen Probleme verarbeiten - mir ist das gleich. Wer sie einmal live auf ihrem schöpferischen Höhepunkt erlebt hat, weiß, was multmediale Ereignisse sein können.
3) Carlos Santana
Als Gitarrist der alten Schule kann ich natürlich an diesem Musiker nicht vorbeigehen. Ob er in den Sechzigern vorführte, was Schönschreib - Rock sein kann, ob er zusammen mit Künstlern wie John McLauglin hochinspirierte Musik auf Vinyl bannte oder wie in den letzten Jahren mit jungen Musikern, deren Vater er zum Teil sein könnte, wahre musikalische Feste auf den Bühnen zelebrierte. Es ist immer wieder ein Genuß, Santana zu hören. Live ist es ein musikalisches Festessen. Dieser freundliche, hochtalentierte Gitarrist begeistert mich immer wieder und immer noch.
4) Genesis (bis zum Zeitpunkt als Peter Gabriel die Band verließ)
Dieser Zusatz muß leider sein, denn was danach kam, trug nur noch den Namen. Musikalisch war das mit den ersten Jahren nicht vergleichbar. Der Geist von Genesis ging mit Peter Gabriel und Steve Hackett.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Genesis jedoch die Band, die es verstand, filigran - rockige Musik, mystische Texte und visuelle Elemente zu einem ganz außergewöhnlichen Rocktheater zu vereinen. Gleich ob "Selling England by the Pound", "Foxtrott", "Nursery Crime" oder "The lamp lies down on Broadway" als ultimatives Highlight, um nur einige Platten zu nennen, diese Band verstand es, Zeichen zu setzen und beschäftigt noch heute meinen Platten- und CD - Spieler. Die Show von "The lamp lies down on Broadway" zählt zu den besten Rockshows, die ich bis heute gesehen habe. Und ich bin froh zu denen zu gehören, die sie gesehen haben.
Nix gegen Künstler wie Phil Collins, der nach Peter Gabriel das Schlagzeug bei Genesis gegen das Mikrophon eintauschte. Er hat seine eigenen Leistungsmarken aufgestellt und die sind sicher bemerkenswert. Doch einen Peter Gabriel konnte er nicht ersetzen.
5) Spliff
Diese Band, die bereits unter dem Namen "Lokomotive Kreuzberg" erste Zeichen setzte, der Welt aber erst wirklich als Band von Nina Hagen ein Begriff wurde, hat zu Zeiten, als es Rammstein noch nicht gab, bewiesen das man auch in Deutschland versteht, gute Rockmusik zu machen.
Musikalisch sehr versiert und immer mit einem zynischen Augenzwinkern auf den Lippen haben sie in dieser Nation eindrucksvoll ihre musikalische Marke hinterlassen.
Schade, wenn auch verständlich, das sie sich aus der musikalischen Landschaft zurückgezogen haben. Jungs, ihr habt geile Mucke gemacht. Ich halte eure Platten in Ehren.
6) Rush
Drei Musiker, extrem guter progressiver Rock, über dreißig Jahre Kreativität und Spielwut. Ja..., Rush war immer eine der Bands, die mich aufhorchen ließen, wenn es hieß, es gibt ein neues Album oder sie sind live in erreichbarer Nähe. Ihre Konzerte waren jedes Mal ein Ereignis und sie haben auch in diesem Jahrtausend als altgediente Recken noch etwas zu sagen. Schade das Rio zu weit ist, um einfach mal hinzujetten.
7) AC/DC
Wenn man puren Rock, verschwitze Männer, vor Freude heißrote Gesichter und kreischende Fans um sich haben will, während ein Gitarrist in zu kurzen Hosen als Derwisch über die Bühne wuselt und hochenergetische Riffs und Soli aus den Boxen knallt, dann ist AC/DC immer noch die beste Adresse.
Schnörkelloser Rock, zwar berechenbar, weil seit Jahrzehnten kaum verändert, aber immer wieder rattenscharf, wird von dieser Band serviert. Aber das ist es ja, was Rock sein sollte. Ein Schlag in den Bauch und ein Tritt in die Ei...r, rauchschwangere Luft und jede Menge Bier bei donnernder Akustik.
Zwar haben sie mit Bon Scott viel zu früh ein großes Performertalent verloren. Doch halten wir ihn in Ehren. Auch heute ist die Band noch Garant für riesige Live - Feten.
8) The Tubes
Diese Band habe ich das erste Mal Mitte der Siebziger live gesehen und danach war ich für einige Tage einfach hin und weg. Rocktheater at its best in einer Weise, wie man es zu dieser Zeit in dieser Art nicht gewohnt war. Ein charismatischer Sänger namens Fee Waybill tobte, begleitet von einer hochtalentierten Bande Musiker, über die Bühne und zelebrierte eine Show, die zwischen Hardrock Glamour und Sado Maso Exzessen pendelte.
Songs wie "Mondo Bondage", "What do you want from Life"oder das weltberühmt gewordene "White Punks on Dope" sollen hier stellvertretend als Highligts genannt sein.
Nachdem ich das hinter mir hatte, wurden die Platten von Tubes geradezu Pflichtkäufe und kaum ein Album enttäuschte mich wirklich. Grandiose Truppe, die mich sehr nachhaltig beeindruckt hat.
9) Livin' Blues
Diese Band kam aus dem schönen Holland und war eine der besten Bluesrock Bands, die ich in europäischen Gefilden je live gesehen habe.
Sehr talentierte Musiker mit einem Sänger, dessen Stimme für mich auch heute noch als Vorbild gilt, wenn ich mal wieder in eigener Sache auf der Jagd nach einem Sänger bin.
Songs wie "Black Night", "Shylina" oder "Blue Breeze" bleiben mir unvergessen und ich bin stolz darauf, sie persönlich zu kennen und alle ihre Alben zu besitzen. Live ware sie immer eine Festivalgarant für guten harten Bluesrock mit Charakter.
10) Dire Straits
Ja, auch die Truppe um den Herrn Knopfler soll hier nicht vergessen sein. Immerhin hat er mit seiner Art, die Gitarre zu spielen, ein echtes Markenzeichen gesetzt.
Die Songs waren durchweg fast Ohrwürmer und durften auf keiner Fete fehlen. Aber auch live waren sie ein ein sehens- und hörenswerter Act.
In den meisten Fällen waren die Live - Versionen ihrer Songs noch packender als ihre Studioversionen. Und so sollte es ja eigentlich auch sein.
Unvergessen bleibt mir ihre Liveshow auf der Waldbühne - Berlin auf der "On every Streets" - Tour. An diesem Tag hatte selbst der Herrgott Gefallen an der Show, denn er produzierte eine bestens choreografierte Lightshow zu diesem Konzert, weil er während des musikalischen Gewitters, das von der Bühne dröhnte, die Blitze an den richtigen Stellen zündete.
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So... nun sind zehn Bands genannt. Dies sind beileibe nicht alle Bands, die mir wichtig und in Erinnerung geblieben sind.
Viele Leser werden jetzt fragen: "Wo bleibt denn "Metallica", "Guns N' Roses", "Manowar", "Rammstein" oder die "Böhsen Onkelz" oder, oder oder...?
Nun denn, sicher sind auch diese Bands erwähnenswert und von den meisten habe ich jede Menge Musik auf Lager . Von Guns N' Roses sogar alles was man haben kann, da mein Sohn völlig auf die Truppe um Axel R. abfährt. Allerdings ist Slash die Figur, die ihn anmacht und da kann ich ihm nur beipflichten.
Ja, Slash erinnert mich an den jungen Jimmi Page und der hat mich zusammen mit Led Zeppelin in jungen Jahren dazu gebracht, die Gitarre in die Hand zu nehmen und sie bis heute festzuhalten.
Ihr seht also, die Band müßte eigentlich als allererste aufgezählt werden. Doch mein Verhältnis zu Zeppelin ist so persönlich, das ich sie in keine Liste setze, denn dafür gibt es für mich nur einen Schrein und Bonzo empfinde ich noch heute als persönlichen Verlust. Dazu vielleicht mal ein anderes Mal.
Ich hoffe, es macht euch Spaß, diese Aufzählung zu lesen. Sicher mag es dem einen oder anderen an Informationen über die einzelnen Bands mangeln. Aber ich wollte hier keine Bandrezessionen schreiben, sondern nur mal ein paar Bands aufzählen, die mir immer noch was bedeuten und die Einfluß auf meine musikalische Entwicklung hatten. Die Liste ist unvollständig, subjektiv und viel zu kurz.
Habt Spaß beim Lesen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Meine Erinnerungen an eine alte orangefarbene AGFA-Kassette
Pro:
die Titelauswahl und die Zusammenstellung der beiden Sampler an sich, die damalige hohe Musikqualität, Kultfaktor
Kontra:
Sampler in dieser Güte erscheinen heute kaum noch, viele der Lieder nicht mehr erhältlich
Empfehlung:
Ja
In diesem Bericht geht es um meinen langjährigen Lieblings-Tonträger. Genau genommen um eine Kassette. Zumindest war die „Urversion“ dieser Zusammenstellung auf einer Kassette aufgenommen. Diese erste Aufnahme auf Kassette möchte ich hier nun mal näher beschreiben.
Was ist ein Sampler? Viele jüngere Leser, die heute wohl zur Haupt-Käuferschicht der Tonträger gehören, denken wohl nur an maßlos überteuerte (meist inzwischen Doppel-) CDs à la „Bravo Hits“ oder „Just The Best“, mit Liedern gemischter Interpreten, mit etwa 2 bis 5 wirklichen derzeitigen Hits und etwa 35 bis 38 Titeln mehr oder weniger für die Tonne. Und oft sind auch die 2 bis 5 wirklichen Hits in spätestens einem halben Jahr „out“. Wer weiß, wie viele Sampler-CDs inzwischen als Kaffee-Untersetzer verwendet werden oder als Auktion ohne ein einziges Gebot bei eBay auslaufen…
Aber das war nicht immer so. Viele Besitzer „solcher“ Sampler können sich vielleicht nicht vorstellen, dass es auch Sampler gibt, die nach fast 30 Jahren genau so gern gehört werden wie am ersten Tag. Nur damals hieß das ganze noch nicht „Sampler“, hatte auch noch nicht so viele Titel (dementsprechend weniger Schrott) und war zwar auch schon eine Scheibe, aber schwarz und wesentlich größer als heute.
Man schrieb das Jahr 1976, das bald zu Ende ging. Ich war bei meiner Tante zu Besuch. Sie hatte eine Stereoanlage, die Anlage ist so alt wie ich, sie war das für mich als kleinen Musik- und Technik-Freak damals interessanteste Objekt in ihrer Wohnung. Meine Tante legte eine neue Langspielplatte auf den Dual-Plattenspieler, schaltete das längliche Radiogerät (zugleich Verstärker) ein, und schon hörte ich einige tolle Lieder, die ich bis dahin nur aus dem Fernsehen kannte: aus „Disco“ mit Ilja Richter, einer meiner damaligen Lieblingssendungen.
Die LP hatte ein gelbes Plattenetikett. Einige ältere Leser kennen dieses vielleicht noch – und auch die zugehörige Werbung dafür: „Nur von Arrrrrrrrrrcade!“.
Arcade war in den 70ern neben Ariola, Polystar und K-tel ein beliebtes Plattenlabel für qualitativ hochwertige Sampler.
Dieser hier vorgestellte Sampler hieß „Hit Power“.
Diese Lieder hätte ich gern auch zu Hause gehört. Aber bald bekam ich auch schon meinen ersten Kassettenrecorder. Von Telefunken. Nichts Besonderes, was die Ausstattung angeht. Für Februar 1977 planten meine Eltern eine Karnevalsfeier zu Hause, und dafür brauchten wir auch Musik. So liehen wir uns diese Schallplatte und überspielten sie auf eine Leerkassette, zusammen mit einem anderen Sampler, auf den ich gleich noch komme.
Gekauft wurde im Januar 1977 eine „AGFA Low Noise C90“ im poppigen 70er-Jahre-Orange. Diese Kassette war von der Qualität her höchstens Mittelmaß, aber hat (später mehrmals neu bespielt) dennoch bis zu meiner Sammlungsauflösung im Jahr 2003 gehalten – obwohl nachher kaum noch ein deutlicher Ton herauskam.
Der neue Kassettenrecorder von Telefunken wurde ans Grundig-Röhrenradio angeschlossen, welches neben einem damals schon altmodischen Plattenspieler (ca. 1960) in unsere Musiktruhe eingebaut war. Und so konnte die Aufnahme losgehen. Natürlich in Mono, da unsere Technik nicht dem neuesten Standard entsprach.
Übrigens dachte sich damals noch niemand etwas dabei, dass man unter Umständen eine illegale Kopie besitzen würde, wenn man sich Tonträger von Bekannten leiht und zum Eigengebrauch kopiert. Waren das noch Zeiten!
Auf der Karnevalsfete wurde die Kassette natürlich gespielt. Und diese Aufnahme behielt ich viele Jahre und hörte sie immer wieder gern. In mehreren kleinen Recordern, die ich im Laufe der Jahre verschliss, lief sie. Sogar noch mit meiner ersten eigenen Stereoanlage Anfang der 80er hörte ich sie gern.
Nun will ich auch beschreiben, was auf dieser unscheinbaren orangefarbenen Kassette alles so drauf war!
SEITE A: HIT POWER, Sampler von Arcade, Ende 1976
1. BONEY M. – DADDY COOL
Das war der erste große Erfolg für Boney M., die von 1976 bis 1982 meine Lieblingsgruppe waren. Dieses Lied wird heute auf unseren Studentenpartys (wer mich noch nicht kennt: ich habe nach einigen Berufsjahren nun im „höheren“ Alter noch mal ein Studium begonnen) noch oft gespielt, und nach den ersten Takten betreten massenweise hübsche Kommilitoninnen die Tanzfläche – von denen war noch keine einzige überhaupt „in Planung“, als ich diese Kassette bespielte. Und am Ende dieses Tanzes in der Disco, also wenn die Sängerin das letzte Mal „Daddy Cool“ ausruft, höre ich immer in Gedanken den Anfang von „Silver Bird“. Aber „Silver Bird“ kommt auf den Feten garantiert nicht danach!
Aber so war es damals! Man kannte seine Kassetten dermaßen auswendig, so dass man genau wusste, wie das nächste Lied anfängt, wenn das aktuelle Lied zu Ende ist. Heute unvorstellbar, im Zeitalter der MP3s mit Zufallswiedergabe!
9/10
2. TINA RAINFORD – SILVER BIRD
Den Anfang des Liedes erwähnte ich gerade schon. Ein Lied, das damals als Kind bei mir auch besonders hoch im Kurs stand. Wäre es nicht in englischer Sprache gesungen, so hätte es vom Stil her durchaus als Schlager durchgehen können. Aber auch heute höre ich das Lied noch gern – es ist halt Kult. Und tatsächlich lief es mal auf einer Studentenparty im letzten Jahr, allerdings nur als Hintergrundberieselung vom MP3-Rechner (das Stück stammte nicht von mir, wer hat das denn ausgegraben?). Ich denke, damit können aber die wenigsten Jüngeren was anfangen, da es nicht mehr auf neuen Oldie-Samplern erscheint und es auch bald danach ruhig wurde um die Sängerin (One-Hit-Wonder der 70er).
9,5/10
3. PENNY McLEAN – DEVIL EYES
Diese (deutsche) Sängerin kennen die Jüngeren heute auch nicht mehr, aber sie hatte in den 70ern eine Reihe von Hits, das bekannteste Lied war „Lady Bump“. Ich persönlich finde aber „Devil Eyes“ noch besser, und vom Stil her passt es optimal zum Vorgänger auf diesem Sampler.
8,5/10
4. SMOKIE – I’LL MEET YOU AT MIDNIGHT
Zu meinen Lieblingsgruppen in der zweiten Hälfte der 70er gehörten neben Boney M. auch ABBA und Smokie. Letztere hatten damals schöne Lieder und viele Erfolge. Vor einigen Jahren wurde einer ihrer größten Hits, „Living Next Door To Alice“, durch diverse Neuauflagen erneut zum Kulthit. „I’ll Meet You At Midnight“ gehört zu den nach meinem Geschmack besten Songs der Gruppe.
8,5/10
5. DONNA SUMMER – COULD IT BE MAGIC
Als die Kassette neu war, mochte ich dieses Lied überhaupt nicht. Ich mit meinen 6 ½ Jahren fragte mich damals, warum stöhnt die Frau so im Mittelteil des Liedes? Hat sie etwa Schmerzen? Tut man ihr weh? Den Vorgänger „Love To Love You Baby“ kannte ich damals noch nicht, außerdem war ich natürlich zu jung, um zu verstehen, was das Stöhnen eigentlich soll. Im Laufe der Jahre mochte ich das Lied immer mehr, und nachdem ich es ca. 10 Jahre nicht mehr hörte, wurde ich daran wieder erinnert: „Take That“ coverten dieses Lied in einem ihrer ersten Hits. Aber sie erreichten nie die Qualität des „Originals“, was ja auch eigentlich keins ist, denn vor Donna Summer nahm Barry Manilow es bereits auf.
8/10
6. HANK MIZELL – JUNGLE ROCK
Sicher das vom Stil her ungewöhnlichste Stück auf der Platte, aber ich mochte es von Anfang an. Eine Mischung aus Rockabilly und Country. Zugleich wahrscheinlich das kürzeste Lied auf der Platte „Hit Power“. Vor kurzem habe ich in einem Musik-Forum erfahren, dass das Lied bereits aus dem Jahr 1957 stammt, aber bei Erstveröffentlichung floppte. Das erklärt die Tatsache, dass die Aufnahme nicht nur auf meiner Kassette in Mono war, sondern auch auf der Platte (und der Original-Single).
10/10
7. SWEET – ROCK’N’ROLL LOVE LETTER
Auch eine in der zweiten Hälfte der 70er von mir gern gehörte Gruppe, und auch eine in den 70ern sehr erfolgreiche! Kaum gab es damals Sampler, auf denen diese Gruppe nicht mit einem Lied vertreten war. Dieses Lied gehört auch zu den nach meinem Geschmack besseren dieser Band.
8,5/10
8. HELLO – LOVE STEALER
Eine heute auch längst vergessene Gruppe. Bekanntestes Stück ist sicher „New York Groove“, das mit etwas Glück auch noch auf einigen CD-Samplern zu finden ist. „Love Stealer“ gefiel mir auf Anhieb, und ich kannte es schon, bevor ich die LP das erste Mal hörte – durch das Fernsehen! Ich glaube „Disco“ war es. Ich erinnere mich noch gut, dass bei dem Sprechgesang vor jedem Refrain der Sänger einen Telefonhörer in der Hand hatte und darin seinen Sprechgesang sprach.
10/10
9. 5000 VOLTS – DOCTOR KISS KISS
Als die Kassette neu war, zählte dieses Lied auch zu den schwächeren nach meinem Geschmack. Auch so ein typisches One-Hit-Wonder der 70er, allerdings mit dem viel bekannteren „I’m On Fire“. Dieses Lied hier war nicht so der große Hit. Ein einziges Mal hörte ich es 1991 noch mal im Radio, als die Tage des alten „Radio Luxemburg“ gezählt waren. Dadurch kam die Existenz des Liedes erst wieder zurück in mein Gedächtnis. Heute finde ich es gar nicht mal so übel.
7,5/10
10. HOT CHOCOLATE – HEAVEN’S IN THE BACK SEAT OF MY CADILLAC
Neben Smokie und Sweet auch auf vielen 70er-Samplern vertreten: Hot Chocolate! Auch eine Gruppe, die einen Single-Hit nach dem anderen hatte, bis in die 80er hinein. Und als es ruhiger wurde um sie, ließ Ben Liebrand die Band mit ein paar Remixen alter Hits Ende der 80er noch mal aufleben.
8/10
Hier ist die erste Seite der LP zu Ende, aber auf der ersten Seite der 90er-Kassette sind noch ein paar Meter Band frei – es geht also weiter:
11. JOHNNY WAKELIN – IN ZAIRE
Auch ein absoluter Lieblingssong von mir damals, den ich schon kannte, bevor dieser Sampler erschien. Das Lied lief nämlich damals oft im Radio. In den 80ern wurde das Lied noch mal von „Round One“ gecovert und war auch ein ziemlicher Erfolg. Ich erinnere mich noch, als ich 1990 mit zwei uralten Tapedecks ausgestattet DJ war auf einer Party, wollte ich dieses Lied gekonnt mit „Cult Of Snap“ von Snap mixen, und gerade auf der Party ging dieser Versuch absolut daneben.
10/10
12. SILVER CONVENTION – FLY ROBIN FLY
Ein Vorgänger der No Angels! In der Tat waren „Silver Convention“ wohl eine der allerersten Girlgroups made in Germany! Deutsche Mädels mit englischen Songs. Eine der drei Sängerinnen war Penny McLean, die ja auch „solo“ auf der Platte vertreten ist. Ich erinnere mich noch an meine Englischlehrerin, als ich 18 war. Damals durften wir englische Songtexte interpretieren, die Musik durfte man sich selbst aussuchen. Die Lehrerin: „Kommt mir ja nicht mit einem Lied, dessen Text nur aus ´Fly robin fly, up up to the sky´ besteht“. Das ist tatsächlich der gesamte Text dieses Liedes.
8/10
13. BELLAMY BROTHERS – LET YOUR LOVE FLOW
Ich lernte die deutsche Coverversion eher kennen – nichts anderes als der Ohrwurm „Ein Bett im Kornfeld“ von Jürgen „Mr. Mallorca“ Drews. Obwohl ich damals die Qualität des deutschen Textes noch nicht als so schlecht befand wie jetzt (bin derzeit Single, und wenn das doch so einfach wäre, eine fremde Frau anzusprechen, die dann gleich mit einem ins Kornfeld geht…), fand ich das Original auch damals schon besser als die deutsche Version. Nicht nur vom Text her (den Drews finde ich als Sänger allgemein nicht so gut).
10/10
14. SUTHERLAND BROTHERS & QUIVER – ARMS OF MARY
Eine schöne Ballade, die mir damals auch schon gut gefiel. Auch einer der kürzeren Songs auf diesem Sampler. Auf meiner Kassette besonders kurz, denn die letzten Takte passten nicht mehr auf die erste Seite der Kassette, und das Lied hörte mittendrin auf.
10/10
Wir drehen nun die Kassette um. Der Sampler „Hit Power“ hat zwar noch im Original einige Lieder mehr, wurde hier aber nicht weiter fortgesetzt. Stattdessen wurde auf die zweite Seite ein Sampler mit Oldies der 60er und 70er Jahre aufgenommen. Dieser war 1974 exklusiv nur in Sparkassen erhältlich, hieß auch „Sparkassen-Hits“ und war zusammengestellt von Mal Sondock, einem in den 70er und 80er Jahren sehr beliebten Radiomoderator im WDR. Seine „Hitparade“ mittwochs abends (bis 1984) ist noch heute für mich unvergessen. Diese Doppel-LP war auch im Besitz meiner Tante – und auch schon vor 2 Jahren auf unserem alten Spulen-Tonband. Wir haben sie uns noch mal erneut geliehen für die anstehende Party, allerdings diesmal unter Auslassung vieler Titel. Es geht los:
SEITE B: MAL SONDOCK PRÄSENTIERT: SPARKASSEN-HITS, ROCK-OLDIES, 1974
15. LES HUMPHRIES SINGERS – ROCK MY SOUL
Einige Lieder dieser Gruppe mag ich gern, darunter auch „Mexico“. Das ist so richtige Gute-Laune-Musik! Die ersten beiden Lieder, die ich jemals aber von denen hörte, waren „New Orleans“ und besagtes „Rock My Soul“. Übrigens ein sehr kurzes Lied!
10/10
16. CHRIS ANDREWS – YESTERDAY MAN
Auch ein Dauerbrenner, der wahrscheinlich mit etwas Glück auch heute noch relativ leicht zu bekommen ist. Gehört zu vielen Oldie-Partys einfach dazu, war u.a. auch in einer „Oldie-Night“ mit Thomas Gottschalk Anfang der 90er im TV zu hören. Mir hat der Titel immer schon recht gut gefallen, auch schon 1974, als wir diesen Sampler erstmals auf Tonband hatten.
9/10
17. ZAGER & EVANS – IN THE YEAR 2525
Was wird in vielen tausend Jahren sein? Braucht die Menschheit dann wirklich nicht mehr zu arbeiten, weil alles von Maschinen übernommen wird? Das ist das Thema dieses Liedes. Ich selbst fand dieses Lied von Anfang an eigentlich nie mehr als durchschnittlich. Nach meinem Geschmack zwar gut hörbar, aber dennoch eins der schwächsten Stücke auf der Kassette.
5/10
18. MUNGO JERRY – IN THE SUMMERTIME
Damals als Kind störte mich der kurze Laut „öh“ oder so ähnlich, der immer im Instrumentalpart auftritt, ein wenig. So besonders berauschend fand ich das Lied damals auch nicht, aber heute ist es nun ein Stimmungs-Dauerbrenner und war auch in dieser Gottschalk-Show zusammen mit Chris Andrews zu hören. Übrigens war das im Jahr 1970 der Sommerhit, genau in dem Sommer, in dem ich geboren wurde…
7/10
19. ADRIANO CELENTANO – UNA FESTA SUI PRATI
Zur Abwechslung mal was Italienisches! Vor allem meine Eltern mochten diesen Song damals, mit der rauchigen Stimme von Herrn Celentano. Ich höre den Song auch gern, auch wenn ich ihn im Anfang nur durchschnittlich fand.
8,5/10
20. PEGGY MARCH – COSTA BRAVA
Nanu, wer hat sich denn da verirrt? Das Lied ist auf der Platte doch gar nicht drauf! Aber damals, 1976/77, war das ein gefragter deutscher Schlager, und da die Kassette für die Party gedacht war, wurde dieser damalige Ohrwurm einfach dazwischen geschoben. So etwas sorgte vor knapp drei Jahrzehnten für Stimmung auf Partys.
6,5/10
21. SPENCER DAVIS GROUP – KEEP ON RUNNING
Eins der Lieder, das mich auch teilweise in den folgenden Jahren begleitete, als diese Kassettenaufnahme schon gar nicht mehr existierte. Ein zeitloser Rocksong, und Sänger dieser Gruppe war niemand anders als Steve Winwood, der in den 80er Jahren zahlreiche Solo-Erfolge hatte (z.B. „Higher Love“).
8,5/10
22. OLA & THE JANGLERS – LET’S DANCE
Im Original von Chris Montez, hier gecovert, beides aber aus den 60er Jahren, und beide Versionen gefallen mir auch heute noch gut. Diese Version hier habe ich eher kennen gelernt als das Original. Die Version von Montez dürfte wesentlich leichter zu bekommen sein.
10/10
23. WANDA JACKSON – LET’S HAVE A PARTY
Bei diesem Lied begeben sich auch wieder alle (heutigen) StudentInnen auf die Tanzfläche, obwohl selbst ICH noch nicht „in Planung“ war, als das Lied aktuell war. Aber vor einigen Jahren wurde es ja noch mal neu aufgelegt, da es ein Werbesong für ein Bier war. Vielleicht kennen es die Jüngeren daher. Bei uns singen die Jüngeren es auch auf den aktuellen Partys mit – und anscheinend bin ich nicht der einzige, der bei der Liedstelle „…to the store, buy some more“ immer „Max und Moritz“ verstanden hat (zuerst als Kind verstand ich statt „more“ immer „Molli“, was auch gern mal als Bezeichnung für eine etwas molligere Person verwendet wird). Wenn man die ganze Kassette betrachtet, ist dies mit 1:59 der kürzeste Song darauf.
10/10
24. THE MAMAS & THE PAPAS – MONDAY MONDAY
Es wird nun entscheidend langsamer. So besonders mochte ich das Lied als Ende dieser Zusammenstellung auch nicht, waren die anderen Lieder doch viel „flotter“. Mehr als Durchschnitt fand ich das Lied nie, aber heute geht es eigentlich.
6/10
Viele Lieder wurden ausgelassen, wie z.B. ein weiterer Studentenparty-Kracher, „Barbara-Ann“ von den Beach Boys, normalerweise zwischen Lied 16 und 17, oder auch das legendäre „Lady In Black“ von Uriah Heep. Hier endet die Zusammenstellung der Kassette mit den beiden Samplern. Es war noch ein ganzes Stück Band frei auf der zweiten Seite, das von mir später immer mal wieder anders „gefüllt“ wurde. Unter anderem hatte ich später mal „Fly Away Pretty Flamingo“ von Peggy March hier aufgenommen.
Irgendwann schrieb man das Jahr 1982, das bald zu Ende ging. Ich war schon etwas älter, hatte meine erste Stereoanlage, war längst der „eingefleischte“ Musik-Freak. Ich nahm viel Musik aus dem Radio auf, so wie auch meine Schulkollegen damals. Natürlich konnte ich nicht immer neue Kassetten kaufen. Außerdem war es eine Zeit lang „out“, ältere Lieder zu hören, nur die Charts waren angesagt.
So musste eines Tages die orangefarbene AGFA-Kassette dran glauben. Diese tolle Zusammenstellung wurde von mir gelöscht – und in den ersten Monaten und Jahren vermisste ich sie auch noch nicht, da immer noch jede Menge Charts angesagt waren.
Immerhin hatte es bis dahin noch keine andere Aufnahme auf meinen Kassetten geschafft, so lange bestehen zu bleiben.
Ich wurde aber dann immer älter und versuchte, ab Anfang der 90er meine alten Musikbestände wiederherzustellen, denn nicht nur die AGFA wurde Opfer meiner Löschaktionen im jugendlichen Leichtsinn, sondern viele andere auch. Manchmal dachte ich schon mal an diese beiden Sampler und hätte gern mal wieder „Silver Bird“ direkt hinter „Daddy Cool“ gehört…
20 JAHRE SPÄTER…
Mittlerweile noch älter geworden, die Technik hat sich auch weiterentwickelt, und nachdem ich einige für mich persönlich weniger erfreuliche Jahre (beruflich und privat) hinter mir ließ, begann ich mit meinen Tagesausflügen, die ich heute an freien Tagen gern schon mal mache. Eins meiner Ziele ist ein Laden für gebrauchte Platten, und die werden dort schon mal zu Tiefstpreisen angeboten. Innerhalb eines Jahres fand ich (2002) zuerst die „Hit Power“ und dann auch die „Sparkassen-Hits“. Natürlich in einem alles anderen als optimalen Zustand, wie bei solch alten Platten häufig der Fall. Aber noch abspielbar ohne Sprünge oder Hänger. Das mit den (oberflächlichen) Kratzern machte mir nichts aus, denn nun wurden die beiden Platten von mir auf CDs gebrannt. Und zwar mit feinster Nachbearbeitung, heute in optimaler Qualität. Jetzt habe ich endlich meine alte „Lieblingskassette“ wieder, nur in modernerer Form und in wesentlich besserer Qualität als damals. Nach „Arms Of Mary“ geht nun bei mir die „Hit Power“ weiter, und der Sondock-Sampler ist diesmal mit „Barbara-Ann“ und ohne „Costa Brava“. Heute ist eine dieser beiden CDs ziemlich häufig in einem meiner Player, auch im Auto habe ich sie schon mal gehört – auf dem Weg zur Fachhochschule oder in die Disco. Und die beiden CDs gebe ich nicht wieder her!
Meine Bewertung: natürlich ein „empfehlenswert“ und alle 5 Sterne, was auch sonst? Das einzige, was ich sehr schade finde ist, dass es heute nicht mehr so gut zusammenstellte Sampler gibt, und auch dass viele der hier aufgelisteten Titel heute nicht mehr im Handel erhältlich sind.
Nun bin ich mal auf Eure Kommentare gespannt – kennt vielleicht einer der „älteren“ Leser noch diese beiden Scheiben oder zumindest eine davon?
Erstveröffentlichung von mir unter gleichem Benutzernamen auch bei ciao.de in 01/2004 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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mami_online, 28.07.2005, 01:50 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr schöner Bericht über die "guten, alten Zeiten". Deinem Yopi-namen glaube ich zu entnehmen, dass du Baujahr 1970 bist??? Ich jedenfalls bin von 1972 und habe diese Titel auch sehr gerne gehört (auch heute noch, wenn ich alte Ka
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campino, 28.07.2005, 00:58 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
kenne ich nicht, aber die meisten der von Dir vorgestellten Titel und natürlich sagt mir auch der Name Arcade noch was (bin ja schließlich alt genug)! Ich habe auch noch einige uralt LP's in meinem Besitz, unter anderem von den Stones und d
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Du hast schon immer einmal davon geträumt ein Lied zu komponieren?!
Pro:
Sehr nützliches Programm nicht nur zum Komponieren
Kontra:
Die Vollversion \\\"Finale\\\" ist sehr teuer (es gibt aber auch eine kostenlose Version s. Bericht)
Empfehlung:
Ja
Wie es schon im Titel dieses Berichts heißt, geht es in meinem Bericht darum, mit einem Programm zu komponieren.
Es ist nun schon seit mehreren Jahren möglich seine Noten in das Programm FINALE (mehr Infos auf www.klemm-music.de) einzugeben und anschließend anzuhören.
Ich will nun etwas über die Zahlreichen Funktionen von Finale berichten.
Das genannte Programm bietet die Möglichkeit auf einfachste Weise mit der Maus oder über Shortcuts die gewünschten Noten, als Einzelstimme oder in eine Partitur, einzugeben.
Nachdem man ein Lied nach seinen Vorstellungen entworfen hat kommen die Feinheiten, z.B. mit welchem Instrument soll das komponierte Stück wiedergegegeben werden? (Es sind auch mehrere Instrumente möglich). Man kann Triolen, Pausen oder etwa Fingersätze einfügen. Das Programm ist Intelligent genug, um nach der Taktwahl (3/4 Takt zum Beispiel) zu erkennen wann der Takt voll ist und springt somit in den nächsten Takt oder fügt die entsprechenden Pausen ein.
Desweiteren besteht die Möglichkeit "Piano", "Forte", "Mezzoforte" usw. einzugeben was auch beim Abspielen nicht übersehen wird.
Das war erstmal ein kleiner Einblick in die vielen weiteren Möglichkeiten, die das Programm bietet, wenn ihr neugierig geworden seid, schaut einfach mal auf der o.g. Internetseite vorbei. Dort gibt es auch eine kostenlose Version (keine Demo)das sog. "Finale NotePad" zum kostenlosen Download.
Noch ein kleiner Tip: Wenn ihr ein Instrument spielt bittet doch einmal euren Lehrer (falls er einen PC mit Internet hat) euch die Noten mit diesem Programm zu schicken. Euch wird das Üben evtl. leichter fallen, weil ihr die Abspielgeschwindigkeit regulieren könnt und so zu eurem Individuellen Tempo üben könnt. weiterlesen schließen -
"Aber Herr Preil!"
Pro:
Lachen ist Gesund!
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Rolf Herricht und Hans Joachim Preil bildeten das geniale und unvergessene Komiker-Duo der ehemaligen DDR.Wer kennt sie nicht,mit ihrem unvergleichlichen Charm und ihrem Witz verzauberten sie die Menschen Fünfundzwanzig Jahre lang. Sie waren die absoluten Publikumslieblinge und bei vielen Leuten gehörten ihre Sketche einfach zum Pflichtprogramm.Leider können sie uns heute nicht mehr live glücklich machen denn Hans-Joachim Preil verstarb 1999 und vor ihm auch sein Partner Rolf Herricht.
Aber sie haben dennoch überlebt,
und zwar wurden ihr Live-Auftritte, Radio- und Fernsehauftritte festgehalten und man kann sie sich auf Video, Mc und CD ins Wohnzimmer holen. Und dann sind Lachkrämpfe und Super Stimmung garantiert.
Ich selbst besitze nur die 1. CD von 3, aus der Reihe "Das waren wir´". Ehrlich man kann sie sich immer wieder anhören und es wird nicht langweilig.Die Lachanfälle lassen nicht nach und manchmal hab ich richtig Muskelkater im Bauch und Tränen in den Augen.
Und kaum hat man sich beruhigt, muss man schon wieder lachen und kann fast nicht mehr aufhören.
Sie machen einfach gute Laune, egal wie man vorher drauf war. Danach ist man in einer absoluten Hochstimmung. Das hat glaube ich bis jetzt noch niemand wieder in der Form geschafft.
Es sind die alltäglichen Sachen, die dir und mir passieren,um die es geht und die sie so spritzig an den Mann bringen. Ich habe sie nie Live gesehen, dafür bin ich zu jung aber der Funke ist auch bei mir übergesprungen, sie haben sich einfach mein Lachen eingeheimst. Und ich werde mir auf alle Fälle die restlichen Cd`s und Videos holen. Das steht fest. Denn sie sind einfach unentberlich und vorallem dürfen diese beiden Komiker niemals in Vergessenheit geraten. Also, holt sie euch!!!!!
Inhalt von CD 1:
Der Gartenfreund (was hat ein Garten mit Wilhelm Tell
zu tun, hier wirds erklärt!)
Der Klavierkauf (die weissen Tasten für die lustige
Musik und die Schwarzen für die
Trauermärsche)
Hoppegarten (Trabant und Wartburg als Haustiere)
Der Krimi (Edgar Wallace schreibt schlecht und
spricht undeutlich)
Die Schachpartie (Herr Herricht hat sich ein Bettspiel
gekauft! und seine Bauern haben
Produktionsbesprechung!)
--> 5 min. Lachen pur!!!!
Die Briefmarke (es wird zum Sammeln geblasen)
Die Klangqualität variiert, denn es sind alles Live Mitschnitte ihrer Auftritte (mit der damaligen Technik versteht sich).
Die Cd ist im Vertrieb der BuschFunk Vertriebs GmbH und kostet um die 14,20 Euro.(Je nach dem in welchem Geschäft.)
Ich hoffe ich konnte euch etwas begeistern. Wenn ihr tipps und Anregungen habt, dann schreibt mir fleissig damit ich das auch umsetzen kann.
Bis bald, euer gern lachender Mogli weiterlesen schließen -
Tausend Jahre sind vergangen...
28.02.2002, 22:15 Uhr von
bigmanu
Ein herzlicher Hallo an alle meine Leser!Ich heiße eigentlich Manuela, bin 39 Jahre alt und seit ...Pro:
gelungene Mischung aus Mittelalter und Neuzeit, mitreißend, ergreifend
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Nein
aber trotzdem ist die Musik des Mittelaltes lebendig geblieben.
In jedem Jahr im September findet bei uns ein mittelalter Markt statt, den ich auch im letzten Jahr besucht habe. Trotz der kurz vorher passierten Katastophe in Amerika fand er auch im letzten Jahr statt, die Leute brauchten einfach etwas Ablenkung.
Ehrlich gesagt habe ich mich trotzdem auf diesen Markt gefreut, da er auch eine willkommene Abwechslung ist, die uns auf andere Gedanken bringen sollte. Nicht nur der Mittelaltermarkt findet dann statt, auch ein großer Flohmark und ein verkaufsoffener Sonntag gehört dazu. Also ist Manu heute morgen um 5.00 Uhr aufgestanden und mit einer Freundin pünktlich um 6.00 Uhr auf dem Flohmarkt erschienen, um so das eine oder andere Schnäppchen zu schlagen.
Am Nachmittag sind wir dann mit unseren Kindern auf den Mittelaltermarkt gegangen, der übrigens sehr gut besucht war, trotz oder vielleicht auch gerade wegen all der Sorgen und der Trauer die uns bedrückt. Es gibt für mich nichts schöneres als so ein Mittelaltermarkt. Ich liebe die Musik, die dort gespielt wird, die Tänze und das ganze drumherum.
So gibt es viele Markstände, in denen Handwerker ihre Kunst vorführen, wie sie schon in alter Zeit ausgeübt wurde. Das hat meinen 3jährigen Sohn besonders fasziniert, vor allem die Holzhandwerker und der Schmied hatten es ihm angetan. Aber auch mein Mann war ganz begeistert, vor allem von den Bauchtänzerinnen ;o)))
Tja, und ich habe dort endlich die neuste CD meiner Lieblingsmittelaltergruppe Corvus Corax erstanden. Ganze 34 Silberlinge hat die nette Verkäuferin in mittelalterlichen Gewandung mit dafür abgenommen, aber sie ist jeden Taler davon wert :o)))
Natürlich haben wir uns diese CD heute Abend, als unsere Minimonster endlich geschlafen haben, dann in aller Ruhe angehört. Bequem auf dem Sofa liegend, ein Glas „Liebestrank“ ebenfalls auf dem Markt erstanden, trinkend haben wir uns in eine längst vergangene Zeit entführen lassen.
Mille Anni Passi Sunt, tausend Jahre sind vergangen, so der Titel der neusten CD von Corvus Corax, den Königen der Spielleute. Ich wollte sie eigentlich schon lange gekauft haben, aber bin nie dazu gekommen. Jetzt endlich ist sie mein, und ich frage mich, wie ich so lange auf diese CD warten konnte.
Auf dieser CD verknüpfen Corvus Corax Legende mit Musik, und lassen den legendären Fürsten Vlad Tepes genannt der Pfähler wieder aufleben. Dieser doch etwas unangenehme Zeitgenosse diente als Vorlage für Bram Stokers Geschichte vom Grafen Dracula. In Zusammenarbeit mit dem Erben des Fürsten Vlad Tepes, Ottomar Rodolphe Vlad Dracula Prinz Kretzulesco entstand das Stück das dieser CD ihren Namen gab. Prinz Kretzulesco selbst kommt hier in altrumänischer Sprache zu Wort.
Dieser Prinz kann auf eine eigentümliche und meiner Meinung nach unheimliche Familiengeschichte zurückblicken. Denn wenn auch die meisten von uns die Geschichten vom Grafen Dracula nur für eine Fiktion halten, so gab es ihn doch tatsächlich, auch wenn er sich vielleicht nicht von Blut ernährte.
Der Ursprung von Prinz Kretzulescos Familie reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Sein Urahn soll ein gewisser Dan II. gewesen sein, ein Vetter des Mattias Corvin, des Königs von Ungarn. Dessen Nachfolger, Vlad I. erhielt den Beinamen Vlad Dracoul (Vlad der Teufel). Im Jahre 1431 ging dann Draculea, Draculas Sohn, als Vlad II. Tepes als einer der grausamsten Herrscher in die Geschichte ein. Bekannt wurde er auch unter dem Namen „der Pfähler“, was wohl genug über seinen Charakter aussagt.
Diese Geschichte hat die Mannen von Corvus Corax in ihrem neusten Album beeinflusst und fasziniert, so wie auch die Musik des Mittelalters uns nach tausend Jahren noch fasziniert.
Hier einmal die Stücke dieser einfach fesselnden CD:
1.Mille Anni Passi Sunt
2. Avanti
3. Nominalto
4. In Taberna
5. Isabella
6. Mit Dans Is All Die Werlt Genesen
7. Gaudalier
8. Saltatio Mortis a.D. MM
9. La Douce
10. Meng Leiv
11. Goigs De La Nostra Dona
12. Lolone
13. Estuans Intrinesecus
14. Bucca
Außerdem enthält diese CD ein Computer-Spiel mit dem Namen Prinz Vlad Dracula. Dieses habe ich allerding noch nicht ausprobiert.
Mein Lieblingsstück ist eindeutig das erste, Mille Anni Passi Sunt. Wenn die Worte Oh Dracul meu me mistuie focul iubiru, oh mein Liebster, ich verzehre mich nach dir, erklingen begleitet von mittelalterlichen Instrumenten und neuzeitlichen Klängen, dann läuft mir ein Schaudern über den Rücken. Man sollte dieses Stück mit Kopfhörern genießen, dann hört man auch das Heulen der Wolfe im Hintergrund. Ein beeindruckendes langsames Stück, dazu gehört eindeutig Kerzenlicht und ein gutes Glas blutroter Wein.
Sehr gut gefällt mir auch „In Taberna“ ein Trinklied aus der Carmina Burana. Ein schnelles mitreißendes Stück, bei dem man sich einfach bewegen muss. Da bleibt kein Körperteil ruhig, man wird förmlich gezwungen zu stampfen, zu klatschen, im Rhythmus mit zu zucken :o)))
Mir gefallen wirklich alle Stücke auf dieser CD, ob langsam oder schnell, ob gesungen oder instrumental. Vor allem die Mischung aus mittelalterlichen Instrumenten und den Klängen der Neuzeit, perfekt gelungen. Eigentlich liebe ich ja gerade die reinen mittelalterlichen Klänge, aber diese CD ist wirklich eine großartige Mischung aus beidem.
Ein Stück möchte ich hier noch extra erwähnen, „Meng Leiv“. Dieses wunderschöne Liebeslied hat mir besonders gut gefallen, und ich habe mich gefreut, das auf der CD der hochdeutsche Text dazu abgedruckt war. Es handelt sich hier um ein altsächsisches Liebeslied, und ich möchte euch hier einmal den Text aufschreiben, weil er einfach wunderschön ist.
Meine Liebe
Du entfachst in mir ein bisher unbekanntes Feuer,
ich begehre dich, ich will dich,
ich träume von dir,
deine roten Lippen, ich will sie schmecken,
deine Zunge soll meinen Mund füllen,
ich trinke mit Gier das Leben aus dir
meine Liebe.
Komm sei eins mit mir, brich mich und mein Herz,
betör mich mit deinem köstlichem Geruch,
Lass mich ganz tief in dir sein,
goldener Engel, Traum der Lust
meine Göttin, meine Liebe
Ich bete dich an
Du bist mein Leben,
süßer Honig, der über mich fliesst,
Haut so weiss und sahnig weich,
meine Liebe,
meine Liebe.
Wenn solche Worte von einem Mann an seine Geliebte gesprochen oder gesungen werden, dann muss sie einfach schwach werden und ihn erhören. Auch bei mir verfehlt dieser Text seine Wirkung nicht *ggg*, ich denke das wird noch eine angenehme Nacht werden ;o)))
Ein paar Worte hier noch zum Cover dieser CD. Es ist ganz in einem schönen dunklem Blau gehalten, etwas marmoriert. Die Schrift ist in Goldprägung, es sieht einfach edel aus. Auch die Mannen von Corvus Corax sind ganz mit Gold überzogen und bis auf ihre Instrumente und einem blauen Tuch an bestimmten Stellen völlig nackt. Eine tolle Idee, die ihre Wirkung nicht verfehlt.
Das einzige, was ich bemängeln könnte, wäre, das nicht alle Texte ausführlich aufgeschrieben und übersetzt sind. Aber man kann nicht alles haben :o)))
Wer jetzt neugierig auf die CD und/oder auf die Gruppe Corvus Corax geworden ist, der schaue doch einmal auf der Seite www.corvuscorax.de vorbei. Dort gibt es ausführliche Informationen zur Gruppe, Ihren CDs und auch ihren öffentlichen Auftritten. Diese Seite ist wirklich einen Besuch wert, einfach mal anklicken :o)))
Abschließend hier mein Fazit:
Ich habe es bereut, diese CD nicht schon viel früher gekauft zu haben. Sie gefällt mir außerordentlich gut, sie hat mich fasziniert, sie hat mich inspiriert. Jedem dem mittelalterliche Musik gefällt, kann ich sie nur ans Herz legen. Diese 34 Silbertaler sind bestens angelegt worden, und haben mir geholfen, der traurigen Wirklichkeit einen Moment zu entfliehen. Ich kann sie nur zu hundert Prozent an euch weiter empfehlen und gebe ihr natürlich alle fünf Sterne. Schade das ich nicht gleich sechs Sterne vergeben kann :o)))
Gruss von Eurer im Mittelalter gefangenen BigManu weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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butterkeks, 28.02.2002, 22:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich liebe solche mittelalterlichen Märkte...in der richtigen Atmosphäre ists noch besser. Gruß Drea
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kleineswoelkchen, 28.02.2002, 22:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
aber den Absatz wegen der katastrophe in Amerika solltest du zeitlich ein wenig überarbeiten...
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