Satire Testberichte
Pro & Kontra
Vorteile
- Sex am frühen Morgen ist sooo schön...
- Aktuelle, eigensinnige Gesellschaftskritik, viel Humor durch kuriose Szenen
- Ist echt voll komisch
- Nicht alles so gemein(t)
- Don Quijote...
Nachteile / Kritik
- Wer will schon Sex am frühen Morgen... ;o)
- Das sollt ihr mir sagen - ich gebe mir sehr viel Mühe und mir gefällt es. Könnte schwierig werden, da Literaturregelbrüche Absicht sind...
- Wie, Kontra? Is\' korrekt
- Manches ist doch so gemein(t)
- ...macht hin und wieder noch viel Wind
Tests und Erfahrungsberichte
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mal ein witz von der dani *hihi*
3Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo meine lieben yopi leser, so ich habe euch mal witz zu erzählen, ich freue mich über jeden kommentar, wenn er euch gefällt, dann könnte ich ja noch mehr reinschreiben, ich will nur mal sehen, wie es bei euch so rüberkommt.
und jetzt viel spaß beim lachen eure dani
Zwei befreundete Ehepaare spielten an einem Abend zusammen Karten.
Horst fiel zwischendurch eine Karte zu Boden. Als er sich danach bückte, bemerkte er, dass Dagmar, Antons Frau, die Beine weit gespreizt hatte und keine Unterwäsche trug! Horst ließ sich natürlich nichts anmerken.
Später, als Horst in die Küche ging, um Getränke zu holen, folgte ihm Dagmar und fragte:
"Hast du vorhin unterm Tisch etwas gesehen, das dir gefallen hat?"
Horst, überrascht von ihrer Offenheit, bejahte und sie sagte: "Du kannst es haben. Es kostet allerdings 500 Euro".
Nachdem Horst seine finanzielle Situation geprüft und alle moralischen Bedenken abgelegt hatte, ging er auf den Deal ein. Dagmar erklärte ihm, dass ihr Ehemann Anton freitags immer etwas länger arbeiten würde und Horst um 14:00 Uhr bei ihr vorbeischauen sollte. Natürlich war Horst pünktlich, gab ihr 500 Euro und die beiden vögelten etwa eine Stunde lang. Um 15:30 Uhr war Horst wieder weg.
Anton kam wie üblich um 18:00 Uhr nach Hause und fragte seine Frau: "War Horst heute Nachmittag hier?" Dagmar war geschockt, aber antwortete ruhig:
"Ja, er war heute Nachmittag für ein paar Minuten hier." Ihr Herz raste wie verrückt, als Anton nachfragte: "Und hat er dir 500 Euro gegeben?"
Dagmar dachte, das ist das Ende, setzte ein Pokerface auf und sagte: "Ja, er hat mir 500 Euro gegeben."
Anton lächelte zufrieden und sagte: "Gut. Horst kam nämlich heute morgen bei mir im Büro, um sich 500 Euro bei mir zu leihen. Er versprach, dass er heute Nachmittag bei dir vorbeischauen würde, um das Geld zurückzubezahlen."
Danke für die positiven bewertungen , eure daniela weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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[email protected], 18.07.2011, 13:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
würde mich sehr über deine gegenlesung freuen . liebe grüße v. simone
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DER HASE IM HAUS BIN ICH!
10.02.2007, 21:24 Uhr von
Buecherjule
Bin wieder da! Mal schauen, was sich hier so alles verändert hat!!!Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
DER HASE IM HAUS BIN ICH!
oder die amüsante Geschichte eines noch kurzen Hasenlebens
Mein Name ist Biene und ich bin ein Hase!
Ich gebe zu, das ist nicht unbedingt logisch, aber Logik gehört nicht zur Charakteristik dieses Landstriches, schließlich bin ich ein sächsischer Hase. Eigentlich bin ich auch kein Hase, sondern ein Mischlingszwergkaninchen, aber alle kurzohrigen Zweibeiner sagen Hase zu mir. Das gefällt mir auch, dieses Wort klingt so nach Wiese und Wald und vor allem nach Hoppeln. Kaninchen klingt nach Topf, in den hat mich mein Frauchen mal zur Probe gesetzt, aber bleiben wir erst mal bei meiner Vorstellung.
Mein Hasenleben währt noch nicht sehr lange, ungefähr einen Hasensommer und eineinhalb Hasenhäuser lang. Ich bin ein ausgesprochen hübscher Hase, obwohl Frauchen immer sagt, ich hätte einen dicken Hintern, dabei ist der verglichen mit ihrem absolut harmlos.
Meinen kleinen, wohlgeformten Kopf zieren zwei prächtige, braune Löffel. Sie sind mein ganzer Stolz. Ich kann sie drehen und wenden wie Antennen, aufstellen und ablegen, je nach Situation. Vor allem aber höre ich damit alles, auch das, was ich nicht hören soll. Diese zwei Ohren unterscheiden mich wesentlich vom Rest der Familie und verdeutlichen auch jedem Sachsen: ich bin ein Hase.
Augen besitze ich auch, dunkelbraune Hasenknopfaugen, damit sehe ich alles, auch das was ich nicht sehen soll, schließlich fresse ich täglich Möhrchen.
Des weiteren findet der aufmerksame Betrachter in meinem Hasengesicht eine süße kleine Hasenschnuppernase, und die ist immer in Bewegung, Training ist alles, und schnuppert alles, auch das... aber das hatten wir ja bereits.
An Wichtigkeit unbedingt meinen Löffeln gleichgestellt sind meine zwei Hasenhauer. Die brauche ich vor allem zum Fressen, aber man kann damit auch viele andere tolle Sachen machen. Frauchen hat doch ernsthaft erwogen, sie zu kürzen, warum eigentlich?
Nicht vergessen darf ich meine rosarote Zunge. Mit der unterscheide ich die Zweibeiner, manche schmecken salzig, andere dreckig und häufig auch rauchig. Wenn ich meine sogenannte Familie (völlig unpassend, weil die Zweibeiner eben auf nur zwei Beinen laufen, statt Löffeln komische Schüsseln tragen und auch unter Schwanz etwas anderes verstehen) beeindrucken will oder ich muss etwas gut machen, schlecke ich ihnen Hände und je nach Schwere des Vergehens auch Füße ab. Sie lieben mich dann um so mehr und sehen mir vieles nach.
Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich am Tag mehr lecke als meine Notdurft verrichte und diese Meßlatte hängt schon ziemlich hoch.
Im übrigen leiste ich sehr wohl damit Abbitte, schließlich kann sich auch ein Hase etwas Amüsanteres vorstellen, als Schweißfüße abzulecken.
Zu nennen wären noch mein Bart und der kleine weiße Fleck auf meiner Stirn. Den lasse ich mir am allerliebsten kraulen, stundenlang, das entspannt so schön und macht das Käfigleben erträglicher.
Ein schöner, langer, brauner Hasenrücken kann auch entzücken (auch Hasen kennen dumme Sprüche) und an dessen Ende kommt der schon angesprochene "kleine" Hasenhintern, geschmückt von einer weiß-braunen Blume (die Farbe braun hat durchaus ihre Vorteile, schließlich sind meine kugelförmigen Ausscheidungen von derselben).
Viel wichtiger als der weiße Bauch, an den mir sowieso keiner kommen darf, sind die weißen Hasenpfötchen, vier an der Zahl. Die vorderen erfüllen eigentlich nur die Funktion des Putzens und damit ich nicht umfalle. Aber meine mächtigen Hasenhinterpfoten verleihen mir mein charakteristisches Sprungvermögen und die Schnelligkeit, das Wohnzimmer in wenigen Sätzen exakt zu vermessen. Ich kann sogar während der Flugphase wenden. Nur leider ist das meine kitzligste Stelle, Gott sei Dank weiß das kaum jemand.
Den Abschluss meiner recht umfangreichen Beschreibung, schließlich bin ich ja hier die Hauptperson, bilden die Krallen, die jedes meiner vier Pfötchen zieren. Neben dem unerlässlichen Festkrallen kann ich damit auch Markierungen setzen, zum Beispiel auf Frauchens haarlosen Körper. Die zeigen jedem Hasen deutlich an, das ist meine "Fressnapfliebe"!
Meine Größe entspricht ungefähr der Höhe des Mülleimers oder dem Abstand des letzten Dieffenbachblattes vom Fußboden im Wohnzimmer meiner Herbergsfamilie.
Mein Gewicht geht niemanden etwas an, darüber sprechen auch Hasenfrauen (?) nicht gerne, jedenfalls für einen Braten zu wenig.
Damit wären wir bei der Frage des Geschlechts angelangt, dem bedauerlichsten und wohl schmerzhaftesten Kapitel meines kurzen Hasenlebens. Auf die Hasenwelt geworfen hat mich meine Hasenmama als strammen Rammler, der ganze Stolz des Wurfs. Die entscheidende Wendung (im wahrsten Sinne des Wortes) brachte eine kurzohrige Menschin, die da behauptete, ich wäre eine Häsin. Da ich im allgemeinen recht sprachlos bin und zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung und unerfahren war, konnte ich mich diesen Irrtums nicht erwehren. Etwa drei Menschenmonate und drei Tierarztbesuche später konnte ich dieses ändern. Ich wollte gerade meiner Lieblingsfuttergeberin meine grenzenlose Liebe beweisen, da geriet mein Hasenhormonhaushalt in Wallung und ich mit ihm und Frauchen schrie: "Huch, da stimmt aber etwas nicht!" . Was sollte da nicht stimmen, mein Gott, ich bin doch auch nur ein Mann. So verlor ich schließlich meine Unschuld und bald darauf auch die Insignien meiner Hasenmännlichkeit. Nach einem ausgiebigen Schläfchen außer Haus, erwachte ich und war ein "ES".
(Wenn Frauchen meint, ich vergesse, wer mich dorthin getragen hat, irrt sie.)
"ES" sagt eigentlich keiner zu mir, meist bin ich Biene (weiblich) und "sie" oder Bino (undefinierbar) und "er", es ist also alles in bester Unordnung.
Meine sogenannte, schon häufiger erwähnte Familie besteht aus drei Exemplaren der Gattung Mensch. Diese Spezies unterscheidet sich doch wesentlich von der meinen und meine Mutter gab mir auch eine entsprechende Warnung mit auf den Weg, aber auch Hasen haben das Recht auf ihre eigenen Erfahrungen.
Alle drei laufen auf nur zwei Pfoten, sind kurzohrig, riesengroß und gemessen an meinen Hasenvorstellungen völlig unvollkommen. Das fehlende Fell ersetzen sie durch mehr oder weniger attraktive Textilien, geschmacklich durchaus angenehm.
Herrchen, auch Papa oder Alter genannt, kümmert sich um meinen Stall. Er macht das ganz ordentlich, obwohl Ordnung nicht zu seinen Stärken gehört (sagt Frauchen). Mittlerweile habe ich ihm auch beigebracht, wie die Einrichtung meiner guten Stube auszusehen hat. Außerdem bringt er mir sehr viel Grünes von seinen Ausflügen mit und berücksichtigt in einzigartiger Weise meine Vorlieben beim Körnerfutter. Er ist wohl nicht mehr der jüngste, denn mit einer gewissen Regelmäßigkeit vergisst er meinen Namen und nennt mich statt dessen "Schnuppchen" oder "Bienerle", aber das klingt noch angenehmer als Frauchens "Hasenfurz". Da spürt man doch eine gewisse Seelenverwandtschaft, schließlich war ich auch einmal ein Rammler. Genehmigt er mir Ausgang in Frauchens Abwesenheit gilt das als Feiertag. Dann darf ich nach Herzenslust die Wohnung meiner Menschenfamilie verkosten.
Bei Frauchen läuft das etwas anders. Als hätte sie an ihrem Menschenkind nicht genügend zu (v)erziehen, versucht sie es auch noch an mir wehrlosem Geschöpf. "Lass die Grünlilie zufrieden", "Nimm die Zähne von der Tapete" und "Hüte dich vor den Kabeln". Das nervt vielleicht. (Herrchen sagt das auch immer!)
Dafür sorgt sie sich sehr um mein leibliches Wohl, wechselt täglich das Wasser, beachtet vorbildlich die Trinktemperatur und lässt mir auch manchen zusätzlichen Leckerbissen zukommen. Deshalb habe ich ihr auch wenigstens einen, vermeintlichen Erziehungserfolg zugestanden: statt auf Couch und Teppich mache ich mein Geschäft fast nur noch im Käfig. Mein Revier habe ich in den ersten Wochen sowieso ausgiebig markiert.
Da ich die ganze Familie benennen will, muss ich auch das Menschenjunge, genannt Sophia, berücksichtigen. Sie ist die Krönung der ganzen Menschenfamilie und von hasenähnlichem Schrot und Korn. Ihre Dummheiten sind nicht zu verachten, auch wenn sie nicht meine Qualitäten erreichen. Oftmals bewegt sie sich wie ein Hase auf vier Pfoten und versteckt ihre Menschenohren unter langem gelben Fell. Im Allgemeinen trete ich aber bei ihrem geräuschvollen Erscheinen den strategischen Rückzug an. Sicher ist sicher! "My Home is my Castle" und schützt auch einigermaßen vor Zugriffen von außen.
Sophia kann aber auch ganz lieb sein und ihr Zimmer ist immer eine Entdeckungsreise wert.
Meine Familie ist schon ganz in Ordnung und ist erst durch mich komplett. Ich weiß gar nicht, wie das vorher ohne mich lief?
Nachdem nun alle Beteiligten entsprechend vorgestellt wurden, komme ich nun zum Kernpunkt meiner Memoiren: Mein Leben bei B...'s!
Angefangen hat mein Leben ja eigentlich schon vor B...'s, aber daran kann ich mich kaum erinnern.
Geboren wurde ich an einem sonnigen Julitag im Schoße meiner Hasenmama als schönster ihres Wurfes. Geschwister und Eltern verließ ich bald, schließlich wartete ja meine neue Familie. Kurzzeitig verschlug es mich in ein recht geräumiges Gehege eines Gartencenters. Dort tummelte ich mich mit Artgenossen und Meerschweinchen. Letztere sind von der Natur mit Ohren gestraft, die diese Bezeichnung überhaupt nicht verdient haben. Eines Tages, dem Tag X meines Hasenkalenders galt der zielsichere Griff meines späteren Herrchens dem hübschesten Hasenkind dieser munteren Gesellschaft, nämlich mir. Einmal auf seinem Arm platziert versuchte der hasenlose Menschenmann mir zwanghaft klar zu machen, ich solle mich nicht fürchten. So ein Quatsch, schließlich wartete ich ja nur auf ihn. Es folgte die schon beschriebene verkorkste Geschlechtsbestimmung. Diese verlief zur vollsten Zufriedenheit meiner zukünftigen Pflegeeltern, war ja auch vermessen, anzunehmen, sie würden den Irrtum bemerken!
In einen kleinen, fürchterlich gelben Karton gequetscht trat ich auf den Armen meines gerührten Frauchens die Heimreise an. Dort stellte man mich dem Menschenkind Sophia vor. Dieses war auf Grund meines zarten Alters von vier Wochen und meiner Schönheit einfach sprachlos. Leider stellte sich dieser Zustand später als äußerst selten heraus. Frauchen stammelte ununterbrochen "mein Muckel, mein Muckel". Es folgte ein ausgiebiger Erkundungsgang durch meinen zukünftigen Stall, das, was sie Wohnung nennen. Diese bietet mit Sicherheit Platz für hundert Hasenkinder, aber ich bin ganz allein hier.
Ich begann meine Entdeckungsreise im Wohnzimmer, fraß mal von der, mal von der Grünpflanze und sortierte diese nach Geschmack auf meinen Speiseplan. Außerdem entwickelte ich eine Strategie meines noch folgenden Wachstums, um auch die leckersten Blätter irgendwann zu erreichen. Das Wohnzimmer bietet aber nicht nur eine Vielzahl von Leckerbissen pflanzlicher Art, sondern auch textiler und "papieriger" Art. Noch heute ist der Couchbezug fester Bestandteil meines Menüplanes und die Kurzohrigen wissen mittlerweile auch mein gestalterisches Talent zu würdigen. Gleichmäßig gelöcherte Couchüberwürfe und ungleichmäßig gelöcherte Tapeten verleihen dem Raum doch erst das besondere Ambiente. Als Dessert vermerkte ich die herrlich prickelnden Stromleitungen, ich liebe das Risiko!
Nachdem die Fressensfrage vorläufig geklärt war, vermaß ich meine zukünftige Rennstrecke.
Am Schlafzimmer gefielen mir auf Anhieb die herrlich weichen, gut saugenden Bettdecken. Meine "Norpel" passten farblich ideal zur Bettwäsche. Leider teilen meine Zweibeiner diese Ansicht nicht, sodass ich auf dieses Vergnügen bald verzichten musste.
Die Hasenhitliste der Räumlichkeiten führte und führt aber einsam und alleine das Kinderzimmer, Aufbewahrungsort des Menschenkindes, an. Nicht nur die Bettdecke mit den lustigen Motiven beflügelt meine Hasenphantasie, sondern vor allem die wild im ganzen Raum verstreuten Spielsachen und Kleidungsstücke. Da weiß man gar nicht, wo man mit schnuppern und probieren anfangen soll. Dagegen sind Grünpflanzen und Tapeten profan.
Der Flur hat dagegen nicht viel zu bieten, nur Schuhe, und diese erinnern mich meist an Frauchens Problemzone.
Bad und Gästebad lohnen kaum einen Besuch. Es fehlt dort auch das, was die Menschen Auslegware nennen, auch wenn die meiner Familie diesen Namen nicht verdient. Auf den Fliesen muss man sich sehr vorsichtig bewegen, die Fluchtmöglichkeiten beschränken sich daher auf ein Minimum. Herrchen nennt das dann "schusseln" und findet es lustig. Ich nenne es rutschen, und kann darüber nur müde lächeln. Nichtsdestotrotz schaue ich auch hier regelmäßig nach dem Rechten und korrigiere, wenn nötig den Standort des Wischeimers.
Besonders lange aufgespart habe ich mir das Abenteuer Küche. Da kommt schließlich meist das Fressen her und den Glauben an große Dillbeete und riesige Körnersilos wollte ich mir bewahren. Schnell musste ich nach den ersten Besuchen einsehe, es gibt weder das eine, noch das andere. Von Dill oder anderem Grünzeug keine Spur. Und die Körner befinden sich in einer vergleichsweise kleinen Dose mit rotem Deckel. Heute steht dort mein Stall, direkt neben dem Mülleimer links und dem gut abgeernteten Ficus rechts.
Wesentlich später fiel mir auf, da gibt es noch eine unentdeckte Räumlichkeit: den Balkon! Aus irgendeinem Grund wollen Frauchen und Herrchen es besonders spannend machen. Bis heute durfte ich ihn nicht betreten, aber man braucht ja auch noch Zukunftsperspektiven!
Damals aber, im August verfrachtete man mich ins Schlafzimmer, dem langweiligsten Zimmer der Wohnung. Noch dazu bekam ich eine blaue (passt überhaupt nicht zu meiner Fellfarbe) Bücherkiste sehr spartanisch ausgestattet als Unterschlupf. Da habe ich den Zweibeinern aber bald die Hacken gezeigt. Auch eine eilig darüber befestigte Gardine konnte meinen Freiheitsdrang nur unwesentlich behindern.
Irgendwann sah das auch meine Familie ein und ich zog mit Sack und Pack ins Wohnzimmer und bekam einen richtigen Hasenkäfig. Vorausgesetzt ein Hase mag überhaupt einen Käfig, der war und ist ok, ordentlich ausgestattet und bequem, trotzt aber jedem Fluchtversuch. An meinem neuen Standort stand ich endlich, wie sich das für den Star der Familie gehört, entsprechend im Mittelpunkt. Nur das allabendliche Fernsehprogramm lässt viele Wünsche offen.
Der letzte Hasenumzug fand dann im Winter an den schon erwähnten Ort statt.
Einen entscheidenden Einschnitt in mein junges Hasenleben stellte die Namensgebung dar. Sie gestaltete sich äußerst schwierig. Auf Grund des falsch bestimmten Geschlechtes konnte das nicht gut ausgehen, aber das meine Zweibeiner auch noch fremder Hilfe bedurften, finde ich schon bedenklich. Eine Menschin namens Dörte bestimmte: Hase heißt Biene. Die Logik ist umwerfend und sie muss ja auch nicht mit diesem Namen durchs Leben gehen. Als hätte ich es geahnt, der Name blieb auch der gleiche, nachdem ich mich als Rammler geoutet hatte. Nur die Abwandlungen wurden variantenreicher (Bienerich, Bino, Bienchen, Schnullertrude, Schnuppchen, Süße, Dicke usw.).
Als wichtiger Meilenstein erwies sich das Geschenk meines Herrchens im Herbst, kurz bevor ich eine Woche zur Pflege abgeschoben wurde. Pflegefrauchen ist für meinen Namen verantwortlich, Hasenrache ist löchrig. So nutzte ich diese Woche, um mich entsprechend zu revanchieren.
Bewusstes Geschenk also bestand aus einem hölzernen Haus mit wunderschönem, knallrotem, natürlich biologisch eingefärbtem Dach, der Traum eines jeden Hasen. Fortan war der Nagestein out. Sperrholz erwies sich als vitaminreicher und widerstandsfähiger. Aber nicht nur meine Zähne bekamen Arbeit, sondern jetzt konnte ich endlich meinem Hobby, der Innenarchitektur, auch im eigenen Stall und nicht nur im Stall meiner Zweibeiner frönen. Ich räume eigentlich ständig und vor allem sehr geräuschvoll um. Mittlerweile habe ich das erste Haus auf natürliche Weise recycelt und ein zweites, diesmal mit modernem Flachdach in Besitz genommen. Auf diesem hockt man besonders trocken, seitdem werde ich häufig "Hausbesetzer" genannt. Meine Zweibeiner sind einfach nur neidisch, schließlich bin ich der einzige Hausbesitzer der Familie.
Ein weniger erfreuliches Erlebnis hatte ich im Dezember. Plötzlich tauchte ein großer, mehr oder weniger weißer Hundekopf vor meinem Käfig auf. Man stellte ihn mir als neuen Freund Max vor, um das anscheinend zu unterstreichen, jammerte und bellte der Vierpfoter. Als ob ein ordinärer Hund der Freund eines intelligenten Hasen werden könnte. Ich übte vornehme Zurückhaltung, zeigte mich meist von meiner, schönsten, der hinteren Seite, obwohl die Anwesenheit des Tieres vor meinem Käfig zeitweise einer Belagerung gleichkam. Bei einem Spaziergang durfte ich ihn dann sogar mal aus der Nähe betrachten. Die Art, wie Max "Guten Tag" zu sagen pflegt, gefiel mir ganz und gar nicht. Dieses klappende Geräusch tut meinen empfindlichen Ohren gar nicht gut.
Wenn ich auch dieses Mal den geordneten Rückzug antrat, ich kann auch anders. Einer meiner, vielen Namen lautet auf "Kampfhase". Und das zurecht, ob nun Staubwedel oder Hauslatschen, Pfoten hoch und drauf! Auch den Zweibeinern muss man gelegentlich mal zeigen, wo es lang geht. Neben meinem außergewöhnlichen Mut zeichnet mich aber auch meine Ordnungsliebe aus. Da sind Frauchen und ich uns völlig einig: Ordnung muss sein! Sollte also mal etwas wie Hausschuhe, Ärmelbretter, Gläser oder ähnliches im Wohnzimmer herumliegen, helfe ich meinem gestressten Frauchen und räume es flugs beiseite. Ein besonderer Schwachpunkt ist das kleine Tischchen zwischen beiden Sofas. Dort werde ich regelmäßig fündig und entferne Kerzenständer genauso wie halbgeleerte Gläser. Gründlich vergewissere ich mich, ob das betreffende Teil den Fußboden heil oder zerdeppert erreicht hat. Auch unter der Couch musste ich erst einmal für Ordnung sorgen. Das war Knochenarbeit und erstreckte sich über einen längeren Zeitraum.
Selbstverständlich erstreckt sich meine Hilfsbereitschaft auch auf die Wäsche, erstens hat die im Wohnzimmer nichts zu suchen und zweitens muss sie halt sortiert werden.
Charakterlich gefestigt und mit der Erfahrung eines alten Hasen griff ich auch am Heiligen Abend ein. Lampen an einem Tannenbaum, ja wo gibt es denn so was? Schließlich erwarteten wir hohen Besuch! Mit einem gezielten Biss stellte ich den gewohnten Zustand wieder her. Danach brauchte ich einige Tage das Wohnzimmer nicht kontrollieren, meinte meine Familie.
Entgegen anderslautenden Äußerungen bin ich ein wohlerzogener Hase. Es genügt ein Schrei "Biene" und ich unterbreche sofort meine intensive Tapetengestaltung für ca. 30 Sekunden.
Eigentlich lebe ich sehr gesund, vertilge Mengen von frischem Grünzeug, Gemüse und sogar Obst. Zweimal täglich werte ich meine Hasenkost mit Körnernahrung auf. Genügend Abwechslung bringen die schon erwähnten Grünpflanzen, Tapetenschnipsel, Kabelummantelungen, Textilien und die Hausschuhe meines Herrchens (Herrchens Devise lautet: man muss alles mal probieren). Allerdings kann ich auf Kohlrabi leicht verzichten. Nach dessen Genuss war ich mal einen Tag lang krank, litt unter Bauchschmerzen und Blähungen. An Getränken bevorzuge ich Wasser mit einer Trinktemperatur von 21,65 Grad Celsius. Herrchen meint, das sei zu einseitig und lässt mich gelegentlich auch an seinem Bierglas schlecken. Seinen Bierkonsum hat Herrchen nach meinen Vorlieben umgestellt auf Schwarzbier und Hefeweizen, während Frauchen einfach nicht zu überzeugen war, trockenen Wein zu trinken. Dann muss sie ihre Weinvorräte eben ganz allein reduzieren.
Herrchen ist sowieso ein Hasenschatz! Ich habe ihm nicht nur das Häuschen, sondern auch eine mit Sand gefüllte Schale im Wohnzimmer zu verdanken. Dort kann ich nach Herzenslust scharren und den Sand im Wohnzimmer ausreichend verteilen. Am liebsten aber verbringe ich da meine Rennpausen, schmeiße mich geschickt der Länge lang auf den Rücken (Frauchen und Herrchen sagen dazu "Hase tot", der Humor der Zweibeiner ist schon eigenartig!) und lasse mir kurzzeitig die Lampe auf den Bauch scheinen. Die Menschen würden so was wohl Solarium nennen, leider bin ich ein schlecht bräunender Hauttyp.
Zwischendurch lege ich meine müden Pfoten aber auch gerne mal auf der Couch ab und schaue etwas fern. Frauchen streichelt mich voller Inbrunst und wenn dann noch meine favorisierte Fußballmannschaft gewinnt, bin ich im siebenten Hasenhimmel (natürlich nur sprichwörtlich, den Gefallen tue ich so schnell Niemandem).
Als letzte Episode will ich noch die Begegnung mit meinem Schatten erzählen. Plötzlich im Wohnzimmer, bei einem recht langweiligen Fußballspiel, tauchte vor und neben mir ein dunkles Etwas auf. Ich legte mich wie gewöhnlich flach auf den Boden und schlich mich an. Leider erreichte ich es nie, es wich sofort ängstlich aus.
Natürlich verriet mir mein Hasenverstand bald die Lösung, es ist mein eigener Hasenschatten, den jede bedeutende Persönlichkeit besitzt. Nur Herrchen und Frauchen schenkten meinen Anschleichfähigkeiten soviel Aufmerksamkeit, dass ich noch eine weitere Kostprobe meines Könnens gab.
So nun ist schon wieder Juli und ich habe bald Geburtstag(1.). Mal sehen, was meine Familie sich einfallen lässt. Beim Max gab es ein riesen Brimbamborium, na ja der junge Hüpfer freut sich noch über so was. Ich bin den Kinderpfoten ja längst entwachsen und ein richtiger alter Hase.
Meiner Familie werde ich noch meine besten Jahre schenken. Schließlich können sie gar nicht ohne mich. Ich bin ja auch so zufrieden, wie es ist. Die wichtigsten Voraussetzungen sind geschaffen und auch die Hasensprache beherrschen sie schon ganz gut: Löffel anlegen - ich will gestreichelt werden; Lecken - es tut mir leid; Fressnapf umwerfen - ich habe Hunger; am Gitter nagen - ich will spazieren gehen!
So kann ich in Ruhe alt werden und meine Memoiren weiter schreiben.
Bis zum nächsten Mal
Biene!
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Bericht zur Woche 19.2006
12.05.2006, 12:43 Uhr von
topfmops
Ein streitbarer, alter Zausel, jedoch niemals ein Streithammel, eher ein anarchistischer Pazifist...Pro:
Nicht alles so gemein(t)
Kontra:
Manches ist doch so gemein(t)
Empfehlung:
Ja
Hallo, Ihr da draußen!!
Wieder mal völlig unmaßgebliche Meinungen zu Ereignissen dieser und vergangener Wochen,
wieder mal viel gelesen, einiges gehört und selten was gesehen.
Dies ist der „Wochenbericht aus der Universitätsstadt“ zur 19. Woche 2006.
Wie immer gilt:
Keinerlei ‚political correctness’,
keinerlei Rücksichtnahme,
keinerlei Verpflichtung, sich bis zum Ende durchzukämpfen,
keinerlei Anerkennung für ‚Scroller’,
keinerlei Verständnis für ‚Standard-Kommentare’,
keinerlei Gliederung im Text,
keinerlei Sinn und Verstand, aber
jede Menge bösartige Bemerkungen.
Kinder haften für ihre Erziehungsberechtigten!!
Abweichende Meinungen werden wie üblich akzeptiert und ignoriert!!
Diesen Bericht hatte ich noch vorbereitet in der Hosentasche. Alle Leser, die sich hier vergnüglich delektieren, sind von Amts wegen dazu verpflichtet, mindestens einen Beitrag über ein 3-ct-Produkt als gerechten Ausgleich zu bewerten. Lesen und/oder Kommentieren ist nicht unbedingt notwendig.
Eine besorgte Mitstreiterin hat mich gefragt, ob ich nicht etwas deprimiert sei in letzter Zeit.
Da soll ein alter Zausel nicht deprimiert werden, bei diesem Wetter und dem Erscheinungsbild der Mädels!! Kurze Röcke, knappe Blusen, bauchfreie Hemdchen. Scheiß-Jugendschutz!! Wer schützt mich eigentlich vor der Jugend??
Wenn ich ausnahmsweise mal eine Schlagzeile der ‚Blöd’-Zeitung als wahr annehme: „WIR SIND PAPST“, kommt doch sofort die Frage auf: ‚Was sind Sie eigentlich, Herr Ratzinger?’
Oder um einen schönen Kommentar zu einem indizierten Bericht auf der Abschieds-Plattform zu zitieren: ‚Habemus den Salat’.
Und wenn Helmut, der Kohl, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz war, ist Kurt Beck jetzt der Rotkohl?
Immerhin hat der Mann Karriere gemacht. Vom Elektriker zum Ministerpräsidenten, andere werden vom Bundeskanzler zum Gasmann ernannt.
Aus der Abteilung Animal-Erotika:
„Ich hab’ mir jetzt eine Ziege gekauft.“
„Und wo willst Du das Vieh halten?“
„Ja, im Schlafzimmer natürlich!“
„Und der Gestank?“
„Da muss das Tier sich dran gewöhnen!“
Da war noch die Selbsterkenntnis der Karrierefrau:
„Manchmal hatte ich keine Lust dazu.“
„Manchmal hatte ich keine Zeit dazu.“
„Jetzt habe ich Zeit und Lust und keinen Kerl dazu!“
Eine neoliberale Zettelsammlung macht in Berlin die Runde.
Die CDU sagt allerdings Parteiprogramm dazu!!
Laut einer Statistik gibt es in Deutschland 5.000 (i. W. fünftausend) aktiv stickende Männer.
Bei dem anderen Partizip mit icken sind es allerdings aktiv nur 200 (i. W. zweihundert).
Die Internationalisierung setzt sich zunehmend durch. Weltweit hat man sich in der Industrie – ähnlich wie in der Biologie – auf lateinische Fachbegriffe geeinigt. Ein Erzeugnis der Firma Mannesmann, das Mannesmannrohr, heißt jetzt ‚penis homosexualis’.
Mädels aufgepasst: Viel häufiger würden Männer das Weite suchen, wenn ihnen die Frauen die Koffer packen würden!!
Politische Verhältnisse ändern sich nur durch Revolution oder Katastrophe, niemals durch Einsicht.
Nein, Tante Angie hat sich nicht hochgeschlafen, sie hat nur damit gedroht.
Ein neues Wahrzeichen ist in München eingeweiht worden:
Die Bank, auf der Ollie Kahn nun sitzt.
Die Deutschen sind mehrheitlich lieber glücklich als reich und erfreuen sich schon an Kleinigkeiten, z. B. in der Schlange beim Arbeitsamt eine Schnapszahl zu ziehen.
Immer mehr Schüler mit Migrations-Hintergrund bringen immer mehr Lehrerinnen zu einem Migräne-Vordergrund.
Im Kampf um die Sitzplätze in Seminaren und Vorlesungen sind Senioren an der Uni im Vorteil. Die haben Stöcke und sind auch noch pünktlich.
Die EU-Erweiterung hat den Bedarf von Übersetzern in Brüssel anschwellen lassen. Die ersten Simultan-Dolmetscher für Österreichisch – Deutsch sind vereidigt worden.
Vater – Sohn – Gespräch:
„ . . . .und JA, Masturbation ist etwas völlig Natürliches. Es ist die Liebe an und für sich, es ist Sex mit dem Menschen, den ich am besten kenne. Und NEIN, es ist keine Sünde, sonst hätte der liebe Gott uns nicht so lange Arme mitgegeben und NEIN, ich habe keine Lust, Dir nun zu zeigen wie das geht!“
Bei der Gelegenheit: Was ist mit dem Tyrannosaurus Rex oder den Känguruhs?
Stellt Euch schon mal darauf ein: Während der Fußball-WM heißt die deutsche Mannschaft: WIR !!!
Und die wollen jetzt in ‚Rot’ spielen, statt in dem gewohnten ‚Schwarz-Weiß’?
Na ja, für die drei Spiele werden wir’s aushalten.
Ins Endspiel?? Unter die letzten Zwei?? Genügt das nicht, wenn wir das nicht schon bei der ‚Pizza-Studie’ sind?? Unter den letzten Zwei??
Aus einem Bericht der Bundesregierung geht hervor, dass immer mehr Jugendliche immer früher zu Drogen greifen.
Ja ja, die Abschluss - Parties in Kindergärten sind schon berüchtigt.
Im letzten Bericht habe ich von meiner Überzeugung gesprochen, dass es keine frigiden Frauen gibt, nur ungeschickte Männer.. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es keine impotenten Männer gibt, nur einfallslose Frauen.
Einbürgerung in der BRD zum Ankreuzen?? Nach dem ‚multiple-choice’ Verfahren??
Ist das nicht wie die Liegestühle an Deck der Titanic schon mal besetzen??
Oder auch:
Ein Türke kommt zur VHS:
„Ich will Deutscher werden und das lernen, was die Deutschen auch lernen!“
„Ein sehr löblicher Vorsatz!! Was hätten Sie denn gerne? Orientalischen Bauchtanz? Marrokanisches Kochen oder doch lieber spanischen Flamenco??“
topfmops, der auch auf anderen Plattformen zu Gange ist, bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf viele lesenswerte Kommentare. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 26.05.2006, 19:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße Edith und Claus
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Zzaldo, 19.05.2006, 22:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Da hast du mal wieder einen sehr informativen und interessanten Bericht geschrieben. Daher ein klares sh von mir für dich.Was anderes wäre echt nicht angebracht. LG Stephan
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Crystal Yorkshire - Alpha: Angriff der Flukes
Pro:
Aktuelle, eigensinnige Gesellschaftskritik, viel Humor durch kuriose Szenen
Kontra:
Das sollt ihr mir sagen - ich gebe mir sehr viel Mühe und mir gefällt es. Könnte schwierig werden, da Literaturregelbrüche Absicht sind...
Empfehlung:
Ja
Endlich! Die endgültige Version meiner SF-Komödie ist da. Gesellschaftskritik in Form vom beliebten Douglas-Adams-Humor.
Hier möchte ich euch das erste Kapitel vom 1. Band zeigen. Würde mich freuen, wenn ihr es bewertet und auch kommentiert mit Verbesserungsvorschlägen. Schreiben ist mir sehr wichtig! Und diese Geschichte hier besonders...
Erstmal eine kl. Inhaltsangabe von mir:
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Das kommt dir sicher in einer abgewandelten Version bekannt vor: Dein Job nervt, deine Bezahlung ist mies und die Außerirdischen hacken auf dir herum. Wie gut, dass der Taxiflieger Dennis Stevens in seinem Raumschiff eines Tages mit zwei Mädchen zusammenstößt. Nun, der Zusammenstoß selbst ist vielleicht nicht so prickelnd, doch die Konsequenzen sind dafür umso schöner: Den jungen Mann verschlägt es daraufhin nämlich nach Crystal Yorkshire - eine waschechte Berufsschule für Geheimagenten, welche die menschliche Rasse bevorzugt und darüber hinaus einen eigenen Staat bildet. Für Dennis könnte von nun an also ein besseres Leben beginnen, wären da nicht die allseits bekannten Teenagerprobleme und nebenbei noch eine mies gelaunte Alienschar, die ganz Crystal Yorkshire vernichten will.
1999 wurde die erste von insgesamt neun Versionen geschrieben. Damals war "Crystal Yorkshire" lediglich eine Fan-Fiction zu dem Computerspiel "Descent". Inzwischen ist daraus eine eigenständige fünfteilige SF&Komödie geworden, die so ihre eigenen Spezialitäten und Macken mit sich bringt. Vor allem der erste Teil orientiert sich stark an Douglas Adams` Serie "Per Anhalter Durch Die Galaxis". Weitere Inspirationen waren der Film "Titan A.E." und die Bands "Depeche Mode", "Linkin Park", "Orbital", "Filur" und "Culture Beat".
Also, begleitet Dennis Stevens auf dem ersten Teil seiner durchgeknallten Reise und lasst euch von einem deprimierten Erzähler bequatschen.
Nun zum ersten Teil vom 1. Kapitel:
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Das All war still. Mittwochs schien nie viel los zu sein. Aber, klar, irgendwer von diesem Planeten Otagon, der was-weiß-ich-wo lag, musste in dieser Morgenfrühe ja un-be-dingt ein Taxi bestellen. Klar! ... hatten diese Leute denn nichts Besseres zu tun als um fünf Uhr nachts von Ort A nach Ort B gelangen zu wollen, hm? Wieso zum Teufel mochte denn niemand endlich mal den Teleporter erfinden? Davon hätte man doch angeblich schon im Damals geträumt. Im Damals, als die Erde wirklich existiert haben müsste. Im Damals, in dem sie sich über ihre primitiven Digitaluhren gefreut haben sollen. Im Damals, also zu der Zeit, in der eine Hyperraum-Expressroute noch als ein ernsthaftes und außergewöhnliches Problem gegolten haben dürfte. Ja, im Damals, wo man allerdings schon so schlau war und wusste, dass Teleporter zugunsten der armen Taxiflieger gebraucht werden würden. Doch geholfen hatte ihnen das keineswegs. Es gab sie immer noch nicht, diese Teleporter. Es heißt, man wäre vor einigen Jahrzehnten in der Diskussion stecken geblieben, welche Farbe diese Dinger denn haben sollten ? rein theoretisch.
Somit musste sich der heutige Taxiflieger damit herumschlagen, tagtäglich überfrüh aufzustehen und zu irgendwelchen kleinen, weit entfernten Planeten zu eiern, bloß um dort eine gelangweilte Oma abzuholen, die sich erst im Taxischiff überlegen würde, wo sie denn nun mal hinfliegen könnte. Das, meine Lieben, war das Ungerechteste in diesem großen und stillen Weltall, das aufgrund seiner beiden Adjektive auf ewig verflucht sein müsste.
Einer dieser armen Narren des Schicksals ? also ein Taxiflieger ? war Dennis Stevens. Er arbeitete für Basic Traffic Flight und war jetzt auf dem Weg nach Otagon, wo ihn tatsächlich eine Oma mit zu viel Zeit und Geld erwartete. Glücklicherweise würde er das nur nie erfahren. Und glücklicherweise war er nicht allein. Fruckley Orbens war bei ihm.
Dennis verstand nicht, warum er immer solche Aufträge bekam. Ständig wurde er mitten in der Nacht geweckt und zu kleinen unbekannten Orten geschickt ? hierbei sind die beiden Adjektive aber mal egal. Ständig! Warum? Warum immer er? Warum nur er? So kam es ihm jedenfalls vor ? wie es nun mal so ist, wenn man zu irgendetwas verdammt wurde. In Wahrheit gab es irgendwo im Delta-Sektor jedoch noch jemanden, der nun mit einem gelb-schwarzen Taxischiff von Basic Traffic Flight unterwegs war.
Hach... warum nur? Es konnte doch unmöglich etwas mit seinem Vorfall vor drei Monaten zu tun haben, als er versehentlich die Kantine mit seiner Zigarette in Brand gesetzt hatte. Nein, das konnte nicht sein. An dem Morgen war er nämlich vollkommen übermüdet umher gerannt. Richtig, er war die ganze vorherige Nacht im Einsatz gewesen.
Also, was war`s? Dennis konnte sich nicht daran erinnern, sich einst Feinde gemacht zu haben. Zumindest nicht bei Basic Traffic Flight. Er hatte keine Feinde ? er hatte bloß keine Freunde... fast keine. Warum eigentlich? Immerhin... nein, halt! Erst mal musste noch das andere ?Warum? geklärt werden. Das war... Moment mal! Wieso hatte Dennis eigentlich noch nicht mit seinem Chef darüber gequatscht?
?Ha!? Dennis schlug auf seinen Steuerknüppel.
Kein Wunder, dass er fast ausschließlich die miesen Aufträge zugeteilt bekommen hatte. Warum hatte er das bisher auch so ehrfürchtig hingenommen? Nein, nein, halt! Also... Wenn er sich darüber in nächster Zeit nicht beschweren würde, dann könnte es unter Umständen auf ewig so weitergehen... und das konnte er unter keinen Umständen zulassen!
?Was hast du??, fragte Fruckley.
?Ich habe gerade beschlossen, heute Nachmittag mal ein ernstes Wörtchen mit Mister Jayson zu plaudern.?, verkündete Dennis stolz. ?Es geht nämlich nicht so weiter, dass er mich so oft in der Nacht losschickt, obwohl ich tagsüber schon gearbeitet habe.?
Als er sich das sagen hörte, merkte er, wie spät ihm diese unkomplizierte Idee gekommen war. Sie schien ihm immer noch früher eingefallen zu sein als Fruckley. Das lag vielleicht daran, dass Fruckley nachts nie arbeiten musste, so irgendwie, aber das war egal. Fruckley war nicht auf diese Idee gekommen.
Was machte Fruckley eigentlich hier? Er hatte doch gar keinen Dienst. Das hatte er wie gesagt nie... so irgendwie... genau wie alle anderen hier, außer Dennis natürlich! Fruckley hätte weiterschlafen können. Stattdessen begleitete er seinen Kameraden so gut wie jedes Mal, wenn der nachts arbeiten musste.
Fruckley hing an Dennis. Das war sehr ungewöhnlich für einen Lurder, der normalerweise als Einzelgänger galt. Bei Dennis schien Fruckley eine Ausnahme zu machen. Dieser Menschenjunge begeisterte den insektartigen Lurder mit seinem Charakter so sehr, dass Fruckley ihn gerne als Freund hatte. Es sah so aus, als hätte Fruckley viel davon gehabt, wenn er in solchen Nächten ? in allen Nächten ? bei ihm war.
Für Dennis war es schön und ein wenig tröstend, bei seinen spätfrühen Flügen vertraute Gesellschaft zu haben, der es nicht darum ging, von Ort A nach Ort B zu gelangen. Aus diesem Grunde war er nie dazu in der Lage gewesen, Fruckley abzusagen. Aber er hatte immer gewusst, dass es nicht richtig war.
Dieser Tag sollte der Tag der Einsichten werden. Ein Tag voller Veränderungen. Ein Tag voller Hoffnung und Besserung. Ja, dieser Tag war heute, denn heute hatte Dennis Stevens beschlossen, mal mit seinem Chef zu reden.
Plötzlich schaltete Dennis den Motor aus. Langsam kam das Raumschiff zum Stehen. Fruckley war...
Moment mal! Halt! Wir sind doch im Weltraum, richtig? Da gibt es doch gar keine Reibung! Das Raumschiff würde ewig weiterfliegen! Mann, du lässt dir aber auch wirklich alles erzählen!
Also, noch mal:
Plötzlich trat Dennis auf die Bremse, und atmete tief durch. Das Raumschiff kam zügig zum Stehen. Fruckley war überrascht.
?Sag´ mal,?, begann Dennis, ?hast du schon mal mit Mister Jayson geredet??
Der Lurder schüttelte den Kopf. ?Warum sollte ich??
Einen Augenblick lang war es ruhig.
?Na ja...?
Doch Fruckley unterbrach seinen Freund: ?Basic Traffic Flight ist das größte Taxiunternehmen dieser Zeit.?
?Oh, wow.? Dennis gähnte. ?Ich fühle mich wirklich sehr geehrt...?
?Das solltest du auch. Normalerweise nehmen sie gar keine Menschen mehr.?
Ruckartige richtete der Mensch sich auf. ?Was? Warum nicht??
Fruckley sah zu Boden.
?Was??, wiederholte Dennis.
?Hast du dich nie gefragt, warum du weniger Lohn kriegst als ich??
?Ich bekomm? weniger Lohn als du??
?Wahrscheinlich solltest du wirklich mal zu Mister Jayson gehen. Es ist nicht erlaubt, weniger Lohn als vorgeschrieben auszuteilen, denn es ist ja vorgeschrieben. Aber ich... ich werde nicht zu Mister Jayson gehen, nein. Warum sollte ich? Ich flieg´ doch nicht extra zum Gamma-Sektor für nichts. Der Jayson ist bestimmt auch viel zu beschäftigt.?
Das All, es war still.
?Ich bekomme weniger Lohn als vorgeschrieben?? Dennis verstand die Welt noch weniger als eben schon.
Fruckley nickte. ?Vielleicht kannst du da was machen, wenn du...?
?Vielleicht??
?Ja, vielleicht.?
?Das ist doch wohl die Höhe! Was erlaubt der Jayson sich eigentlich? ... oder sein Sohn... oder wer auch immer dafür verantwortlich ist!? Dennis wurde immer lauter. ?Hält der mich für völlig bescheuert, oder was?? Er raste vor Wut.
?Nun ja, bisher hat es ja auch gut funktioniert, nicht wahr?? Der Lurder kicherte. ?Und dir fällt jetzt erst ein, mal mit Mister Jayson zu reden.? Er fing herzhaft zu lachen an.
Dennis dagegen musste sich beherrschen, seinem Begleiter jetzt nicht weh zu tun. Er ballte seine rechte Hand zu einer Faust. ?Ich lass´ mich nicht verkackeiern!? Leise fügte er hinzu: ?Sofern ich weiß, dass ich verkackeiert werde...?
Draußen war es still.
Sein Zorn stellte sich aufs Grübeln um. Er schüttelte den Kopf und starrte nun ebenfalls zu Boden.
?Er hält dich nicht unbedingt für blöd.?, sagte Fruckley schließlich. ?Er mag dich nur nicht. Das ist alles.?
Dennis wunderte sich: ?Er mag mich nicht? Er kennt mich doch gar nicht!? In seiner Stimme lagen Unverständnis und Verzweiflung.
?Das muss er auch nicht...?
?Hm??
Konnte dieser murmelnde Lurder nicht endlich mal Klartext babbeln? Eventuell würde ihm ein noch größeres Fragzeichen auf des Narrens Stirn dazu verhelfen.
?Sag´ schon, sag´ schon, sag´ schon! Los, rede! Erklär´ mir das, bitte!?
?Nichts weiter. Er mag halt keine Menschen.?
?Was? Warum nicht?? Aus irgendeinem Grund kamen Dennis diese zwei aufeinander folgenden Fragen in ihrer Kombination bereits bekannt vor.
Fruckley seufzte. ?Wie lange bist du nun bei Basic Traffic Flight??
?Drei Jahre vielleicht??
?Und... hast du... na ja...?
?Was habe ich, hm??
?Hast du Freunde dort??
?Ähm...?
?Außer mich.?, fügte das Insekt schnell noch hinzu und grinste breit.
?Ich.... ähm..... hm....?
?Siehst du? Du hast keine.?
?Ach!?, erwiderte Dennis empört. ?Hast du denn welche??
Hatte Fruckley Freunde? Er... doch, ja, er hatte...
?Außer mich.?
Okay, dann nicht.
Des Lurders einziger Kommentar hierzu war: ?Ich bin Einzelgänger.?
?Nun, das bin ich auch.?, behauptete Dennis, der das aber irgendwie für eine blöde Antwort hielt.
Sein Freund blickte noch immer zu Boden. Er wollte wissen: ?Hast du dich nicht gewundert, als Manfred mit Stroy-Dosen nach dir geworfen hatte??
?Öhh... muss ich wohl nicht mitbekommen haben...?
?Was ist mit dem vielen Kaugummi an deiner Zimmertür...?
?Öhh...?
?...und was ist mit den Rauchgranaten auf der Toilette??
?Och...?
?Was ist damit, dass sie dich kopfüber an das Treppengitter gehängt haben??
Dennis zischte: ?Jetzt sei doch nicht immer so`n Spielverderber!?
?Okay, aber was ist mit dem Lippenstift auf deinem Spiegel??
?Hey! Ich sagte, du sollst es nie wieder ansprechen!?
?Na gut, was ist dann damit, dass sie sich immer ohne dich besaufen gehen??
?Nicht nur ohne mich...?, meinte Dennis mit verträumten Blick.
?Ja, aber ich bin...?
?Ich weiß, ich weiß! Einzelgänger.?
?Genau...?
Pause.
?Aber...?, sagte Dennis dann nachdenklich, ?ich dachte bisher, es sei Zufall, dass ich der einzige menschliche Taxifahrer bei Basic Traffic Flight bin. Schließlich gibt es so viele verschiedene Arten von...?
?Ja ja...?
?Ja ja??, dachte Dennis. ?Ja ja! Lass´ mich bloß merken, wie dumm ich doch bin. Danke, vielen Dank! Doch du irrst dich. Denn ich bin dümmer gewesen als du es dir je vorstellen könntest. Du, du hast mir nichts gesagt. Und ich, ich habe nichts gewusst. Nichts gemerkt. Ich habe mich nicht einmal gewundert. Bis heute.?
Er schmiss den Motor wieder an und machte kehrt. Darauf war Fruckley so unvorbereitet gewesen, dass er mit seinem Kopf nach vorne wippte und sich derbst stieß.
?Auers!?, schrie er. ?Du spinnst wohl!?
?Ja ja...? Dennis versuchte, es so zu sagen, wie Fruckley es eben getan hatte.
?Falsche Richtung, Amigo.?
?Nein nein...? Zutiefst verbittert schaute er drein und versuchte, sich auf das Steuern dieses Taxirakers zu konzentrieren. ?Ich flieg´ jetzt zu Jayson ? du kannst sagen, was du willst!?
?Tu´ ich auch.?, erwiderte Fruckley lässig. ?Das ist die falsche Richtung.?
Dennis bremste ab. ?Oh??
?Wie ich bereits sagte: Jayson dümpelt im Gamma-Sektor rum.?
?Im Gamma-Sektor...?
?Ja, das ist Richtung Otagon. Wo wir eigentlich hin wollten.?, erklärte Fruckley in strengem Ton, da er dort wirklich hin wollte, um danach einst wieder ins Bettchen gehen zu können.
?Du hättest ja nicht mitkommen brauchen.? Dennis schmollte.
Das Schiff war inzwischen wieder zum Stehen gekommen.
?Wollte ich aber gerne.?
Still war das All.
?Ach, ja, richtig...? Dennis musste an sein Vorhaben denken. ?Ein Tag voller Veränderungen?. ?Warum eigentlich? Und warum magst du mich? Du bist ein Lurder. Ein Einzelgänger.? Er grinste Fruckley an.
Das All, es war so still.
Die beiden schauten sich ? endlich mal wieder ? ins Gesicht.
Fruckley versuchte verzweifelt, seines Freundes Hand zu ergreifen, doch es gelang ihm nicht, weil er ein insektartiges Geschöpf war. Das sagten zumindest die Menschen zu ihm. Er hatte keine Ahnung, was dieses Wort ?Insekt? überhaupt bedeuten sollte.
Was nun? Weshalb war das All so still?
?Ich mag´ dich, weil du... weil du Dennis Stevens bist. Deswegen.?
So still, so still...
Daraufhin machte Dennis ein berüchtigtes Das-musst-du-aber-jetzt-erläutern-Gesicht und Fruckley den gefürchteten Du-wirst-ja-wohl-selber-wissen-wie-du-bist-Blick.
?Hm...? Es befand sich nun Leider Gottes so viel Unklarheit in Dennis´ Haupt. ?Und was ist mit Jayson? Und mit der Welt? Warum mag sie uns Menschen nicht? So ist es doch, oder nicht? Also, warum? Warum??
?Schwer zu sagen...?
?Haben wir die Wirtschaft durcheinander gebracht? Nehmen wir euch die Arbeitsplätze weg??
?Nein, das nicht...?
?Herrje, ich fühle mich langsam wie so?n hinterfieser Ausländer!?
?Nein, bitte...?
?Soll ich besser schnell mal `ne neue Erde basteln, oder was??
?Sicher, das wäre eine Möglichkeit...?, scherzte der Lurder.
?Ja, klar! Richtig so mit `nem Titan, gell? New Earth? Planet Bob?
?Ach, komm..?
?Ist es das, was ihr wollt, ja? Zufrieden??
?Hey, ich...?
?Darauf wartet ihr also, stimmt?s??
?Stevens!?, brüllte Fruckley auf einmal.
?Was? Verdammt noch mal, was?? ?Ja, was denn, was denn??
?Du bist ein Mensch, okay? Kapiert??
Na toll ? das hatte er auch schon vorher gewusst.
?Das ist der Grund!?, schrie Fruckley. ?Du bist ein Mensch.?
So unglaublich still war?s... dort draußen... überall im All.
In dem Raker war es nicht still. Man fragte und schrie.
Dennis fing zu weinen an. Er konnte es einfach nicht begreifen.
?Was habe ich getan? Was nur? Nichts! Rein gar nichts. Ich habe nichts entschieden, nichts gewollt und nichts gemacht. Alles, was ich tue, ist Tag und Nacht meine Arbeit zu erledigen.? Er wurde wieder lauter. ?Ich hab´ die Sonne nicht größer gemacht! Ich nicht!?
?Weiß ich, weiß ich. Weiß ich doch.?, antwortete Fruckley so ruhig wie möglich. ?Ich sag´ ja auch gar nichts, oder??
Nach diesen Worten bekam Dennis ruckzuck ein kleines schlechtes Gewissen, weil er Fruckley so angefahren hatte. ?Nein, tust du nicht. Entschuldige bitte.? Er schluchzte.
?Schon gut. Ich kann dich ja verstehen. Hör´ einfach nicht auf die. Sollen sie halt denken, Menschen wären dumm. Ich bin nach wie vor der Meinung, ihr seid eher blöd als dumm.?
Dennis verschränkte die Arme. ?Hey, ja! Als wenn ich...?
Doch plötzlich durchfuhr das Raumschiff ein kräftiger Ruck. Ein paar Sekunden schleuderte es wild umher. Es vibrierte wie verrückt.
?Was zum Henker...?
Anschließend bewirkte der große Schwung, dass das Raumschiff sich blitzschnell in irgendeine Richtung fortbewegte. Genauer gesagt raste der Raker, gefolgt von irgendwas, mit großer Geschwindigkeit auf einen kleinen dunklen Mond zu.
?Wir rasen mit großer Geschwindigkeit auf einen kleinen dunklen Mond zu!?
?Ach, was du nicht sagst...? Dennis verschränkte seine Arme erneut und versuchte mit Mühen, diese Pose zu halten.
Nach einiger Zeit wurde die Vibration stärker und stärker. Die Geschwindigkeit nahm immer weiter zu. Es war so laut, dass man sogar die Stille es Weltalls nicht mehr verstand.
Fruckley kam eine Idee: ?Versuch´ doch mal, dran vorbei zu fliegen!?
?Gute Idee.?, so fand Dennis.
Er drehte den Steuerknüppel erst nach rechts und dann nach links.
?Es tut sich nichts! Die Steuerung klemmt auf einmal!?
?Mist...?
?Hast du noch `n Plan??
?Öhh... nee...?, sagte Fruckley leise.
Sie blickten sich an. Als sie sahen, dass der andere noch hilfloser guckte als man selbst, war alles klar und man konnte wieder nach vorne schauen.
?Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!?, schrie Fruckley.
?Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!?, schrie Dennis.
?Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!?, schrie man in dem Raumschiff, das ihnen ungewollt folgte.
Sie alle rasten mit überaus großer Geschwindigkeit auf einen kleinen dunklen Mond zu.
?Ahhhh!?, schrie Fruckley.
?Fruckley!?
?Jahhhhhh!?
?Lass´ uns in die Rettungskapsel steigen!?
?Okay!?
Sie stapften durch das stark wackelnde und eiernde Raumschiff hin zur silbernen eiförmigen Rettungskapsel. Dennis und Fruckley stiegen ein und kapselten sich vom Taxiraker ab.
?Ahhhhh!?, schrie man in dem anderen Schiff.
?Kessie, hör´ auf zu schreien!?
?Na meinetwegen.?
Kessie beruhigte sich blitzartig. Dann fing sie an eine unbekannte Melodie zu pfeifen.
Erneut unterbrach man sie: ?Shht! Wirst du wohl ruhig sein!?
?Ist ja gut...?, sagte Kessie gelangweilt und streckte ihrer Partnerin die Zunge raus.
Ashley bemerkte es nicht. Sie starrte konzentriert auf den Mond.
?Das ist der Wuchamond.?, stellte sie schmunzelnd fest.
?Mag sein.? Kessie spielte an ihren Fingern rum.
Auch dieses Raumschiff vibrierte stark. Es raste mit relativ hoher Geschwindigkeit auf den kleinen dunklen Wuchamond zu.
?Sieh´ mal, da vorne fliegt die silberne Rettungskapsel.?
Kessie wollte wissen, was das denn nun bitte wieder für eine Rettungskapsel wäre.
?Na, die von dem Raker, den wir eben angerempelt haben.?
?Ach, wir haben eben einen Raker angerempelt??
Ashley musste lachen. ?Was dachtest du denn, warum wir gerade so stark vibrierend und mit so großer Geschwindigkeit auf diesen kleinen dunklen Mond zurasen??
?Öhm... keine Ahnung. Drum halt.?
?Nein.?, berichtigte Ashley sie. ?Wir haben einen Raker angerempelt.?
?Was? Wir haben einen Raker angerempelt?? Kessie war fassungslos.
?Ja.?
?Schon wieder??
?Ja.?
?Wann das denn??
?Eben.?
?Achso. Na denn...?
?Scheiße!?, gab Dennis von sich. ?Ich komm´ nicht weg.?
?Wie jetzt?? Fruckley schaute ihn fragend an.
?Die Anziehungskraft dieses kleinen dunklen Mondes ist zu groß.?
?Ich glaube, das ist der Wuchamond...?, murmelte Fruckley nachdenklich.
?Sie ist trotzdem zu groß!? Verzweifelt rüttelte Dennis am Steuerknüppel der Rettungskapsel rum.
?Hey!?, rief jetzt irgendwo eine flennende Oma. ?Wo ist denn mein Taxi??
?Ich schlage vor,? meinte Ashley in ernstem Ton, ?dass wir auf die Bremse treten.?
?Dann tu´ ich das doch glatt mal.?
?Tu´ das.?
Kessie tat es.
?Es tut sich nichts!?
?Hm, dann ist wohl die Anziehungskraft dieses Wuchamondes zu groß...?
?Und was jetzt??, fragte Kessie mit einer grausamen Vorahnung.
?Jetzt...?, hieß es, ?werden wir notlanden müssen. Genau wie die Rettungskapsel.?
?O-okay.?
?Versuch´ bitte, ein weiches Plätzchen zu finden, Kessie.?
?Ich versuch?s.?
?Wir müssen ein weiches Plätzchen finden, wo wir landen können.?
?Geht klar.?, sagte Dennis. ?Der Steuerknüppel der Rettungskapsel funktioniert ja zum Glück noch.? Zuversichtlich hielt er einen Daumen hoch und zwinkerte. Das sah wirklich peinlich aus.
Alles, was sie momentan tun konnten, war abzuwarten.
?Du, sag´ mal, Ashley, gibt es auf Monden überhaupt weiche Plätzchen??
?Hm... ich glaube eher nicht.?
?Aha. Unnu??
?Versuch? es trotzdem!?, befahl Ashley laut.
Kessie seufzte. ?Ganz wie du meinst...?
?Also, ich weiß ja nicht,?, gab Dennis kleinlaut von sich, ?ob ich wirklich ein weiches Plätzchen finden werde.?
?Warum solltest du nicht??
?Es gibt auf Monden doch überhaupt keine weichen Plätzchen...?
?Doch, doch!?, meinte Fruckley sogleich. ?Heutzutage gibt es so was.?
?Seit wann das denn, bitteschön??
?Ach, nun tu` doch nicht so. Wir leben in der fernen Zukunft. Da gibt es so was halt.?
?Ah ja.? Verwundert nickte Dennis ihm zu und runzelte die Stirn. ?Früher gab` es so was aber nicht??
?Nein, ich glaube eher nicht.?
?Aber jetzt ja??, fragte Dennis noch mal nach.
?Jaaa!?
?Seit wann??
?Seit heute.?
?Achso. Na denn...?
?Wo ist mein Taxi??
?Guck? mal!? Ashley zeigte auf das verlassene Taxiraumschiff, das schnurstracks auf den Mond zudonnerte. ?Da ist der Raker.?
?Was für ein Raker??
?Na der, den wir eben...?
?Hey!?, rief Kessie. ?Ich hab? ein weiches Plätzchen gefunden!?
?Im Ernst? Wo, wo??
?Da.? Kessie zeigte auf das weiche Plätzchen.
?Tatsächlich...?
?Ich bin gut, oder??
Ashley fiel ein Stein vom Herzen. Vor lauter Freude küsste sie Kessie auf die Wange und wuschelte ihre Haare durch. ?Ja, das bist du.?
Die beiden lächelten sich zufrieden an.
?Lande dort, bitte.?
?Ja, mach´ ich.?
In Sekundenschnelle überholte der verlassene Taxiraker nun die Rettungskapsel. Sie war silbern und eiförmig.
?Oh, da ist unser verlassener Taxiraker. Er donnert schnurstracks auf den Mond zu.? Fruckleys Worte waren ohne Anteilnahme. Er wusste, dass da sowieso nichts mehr zu machen war. Außerdem war es nicht sein Raker.
Seufzend sah Dennis dem Raker nach. ?Drei Jahre...?
?Och, menno.?, quengelte die Oma jetzt. Entzürnt stampfte sie mit dem linken Fuß, was sich anhörte, als wenn eine Bowlingkugel, die es seit hundertfünfzig Jahren nicht mehr gab, auf den Boden fallen würde ? nur nicht ganz so laut.. ?Kann doch nich? angeh?n.?
?Du...?, sagte Fruckley schließlich, ?ich glaube, wir werden von jemandem verfolgt.?
Na, Lust auf mehr bekommen? :) weiterlesen schließen -
Western-Satire
Pro:
Ist echt voll komisch
Kontra:
Wie, Kontra? Is\' korrekt
Empfehlung:
Ja
Wiederseh'n in Deadhound Ville:
Billy Colt ritt in den Sonnenuntergang. Sein Pferd Sonnenuntergang trug ihn in den Sonnenuntergang. So bewegten sich Billy Colt und Sonnenuntergang in den Sonnenuntergang. Gerade hatten sie Sun Dusk City vor dem Bankräuber Jacky the Killer gerettet. Seine Colts rauchten noch und im Kopf ging er seine Tat noch einmal durch.
Jacky war aus der Bank gestürmt, als Billy gerade auf Sonnenuntergang vorbei ritt. Schneller als sein Schatten zog Billy seinen Sechsschüsser und feuerte ab. Sechs Schüsse zischten durch die Luft, man hörte durch das leichte, sanfte Wehen des Windes das Klacken des nachladenden Colts. Weitere sechs Schüsse knallten, Billy zog seinen zweiten Revolver und schoss erneut das Magazin leer. Er ließ seine Colts fallen und zog seine Winchester KI99LL-Y100OU. Ohne zu zögern drückte er ab, lud nach, feuerte, lud nach, feuerte. Nun zog er seine Uzi und ein grelles Knattern peitschte durch die heiße, trockene Luft. Nach einer Minute war das 500-Schuss-Magazin leer. Er sprang von Sonnenuntergang und schnallte die Bazooka vom Rücken. Drei riesige Explosionen erschütterten den Boden. Sonnenuntergang stellte sich auf die Hinterfüße und bediente den Flammenwerfer. Ein gasiger Geruch erfüllte die Atmosphäre.
Dramatisch ließ Jacky sich zu Boden fallen, eine Blutfontäne schoß acht Meter in die Höhe und regnete kühl und färbend auf die umstehenden, jubelnden Cowboys und Cowgirls.
Billy kniff die Augen zusammen und starrte in den Sonnenuntergang. Er mochte es nicht, aus seinen Morden eine große Show zu machen. Insgeheim ärgerte er sich, Jacky nicht einfach k.o.geschlagen zu haben. Aber in solchen Situationen ging immer der alte, junge Billy mit ihm durch. Als er noch zwanzig war, da war er noch ein echter Tausendsassa gewesen, aber jetzt war er schon 22, schon ein Senior unter den Cowboys.
Langsam wurde es Nacht. Er stieg von Sonnenuntergang und legte sich in Nacht, wie er seinen Schlafsack liebevoll nannte.
Am nächsten Morgen brannte die Sonne hölllisch auf den sandigen Boden, Dreck wehte Billy in die Fresse. Kleine Mücken und Fliegen klebten zwischen seinen Zähnen und kleine Kinder warfen Steine von einer Brücke auf seine Windschutzscheibe. Seine Laune wurde immer mieser. Plötzlich tauchte ein Schild in der Ferne auf:
„Deadhound Ville, 200 Einwohner, 400 belegte Plätze auf dem Friedhof, ganz viel Blei in den Colts. Also Coyoten, nehmt euch in Acht: wir mögen euch genausowenig wie Banditen, und auf dem Tierfriedhof ist noch Platz, aber: 2300 Hunde-Einwohner, 23.000.285.907.838.956 belegte Plätze auf dem Hundefriedhof (daher unser Name)!“
Deadhound Ville war seine Lieblingsstadt, außerdem gab es hier ein sehr gutes Bordell. Doch als er am Saloon vorbei ritt, zögerte er. Es war erstaunlich ruhig. Zu ruhig!
Er stieg von Sonnenuntergang. „Tja, mich hier wiederzutreffen hättest du wohl nicht gedacht!“ Erst jetzt löste er seinen Blick von den Erotikplakaten an der Bordelltür und schaute nach vorne.
„Oho, dich hatte ich gar nicht gesehen!“
„Scheiße, wieder hab' ich meinen Auftritt verpatzt. Aber egal, ich werde dich töten!“
„Niemals, Jacky!“ Es war Jacky the Killer. „Diese Stadt ist zu klein für uns beide!“
„Wieso? Sie ist groß und hat zwei Hotels!“
„Ach ja? Nun ja, dennoch muss ich Rache nehmen, Jacky. Du hast meinen Bruder getötet!“
„Und du, Billy, hast meine Mutter gefickt!“
„Ja und, ich hab' sie bezahlt. Wie ausgemacht!“
„Ach ja, stimmt! Aber du wolltest mich töten!“
Billy zog seinen Sechsschüsser, zielte und...Sonnenuntergang stellte ihm ein Bein.
„Nein, du tötest Jacky nicht, er hat mir das Leben gerettet! Es war vor zwei Jahren, ich graste gerade neben einem Atomkraftwerk, als eine atomar verseuchte Spinne mich biss. Ich heiße zwar Sonnenuntergang aber ich bin: Spiderhorse! Daher kann ich nämlich auch reden wie ein Mensch. Aber Jacky ist mein Freund, er rettete mich eine Woche später vor dem Metzger, der meinen Arsch verkaufen wollte, indem er den Bruder des Metzgers erschoss und auf mir floh. Danke, Meisteeeeeee......“
Eine Blutfontäne schoss aus Spiderhorses Hals. Billy pustete den Rauch von seinem Colt.
„Ja, der Metzger war ich. Ich wusste, dass das passieren würde!“
„Woher?“
„Von einer Wahrsagerin. Drei Doller musste ich dafür bezahlen, diese Schlampe!“
Lässig hob er seinen Colt, zielte auf Jacky und drückte ab. Ein Schuss peitschte durch die Luft und eine Blutfontäne spritzte acht Meter hoch in die Luft. Die Bürger von Deadhound Ville stürmten aus ihren Häuser und wollten Billy Colt feiern. Doch er zog sein zusammen geklapptes Fahrrad aus dem Rucksack und fuhr mit zusammengekniffenen Augen in den Sonnenuntergang.
„Und dich nenne ich Sonnenuntergang II!“, raunte er seinem Drahtesel liebevoll zu.
Doch was er nicht mehr sah, war das aus der Blutlache von Spiderhorse etwas sehr kleines wegkrabbelte, und zwar....mit dem Rücken zum Sonnenuntergang!!!
ENDE weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Waldschrat, 24.09.2004, 19:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schlecht. Schon irgendwie lustig und treffend
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DJMoench, 24.09.2004, 19:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
eine sehr gelungene Satire. echt. sehr lustig. *kicher*
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Es gibt keine Windmühlen mehr...
02.06.2004, 21:23 Uhr von
LosGatos
Seit Ende 2000 schreibe ich Beiträge in Meinungsforen, derzeit hauptsächlich bei Ciao und Yopi (ü...Pro:
Don Quijote...
Kontra:
...macht hin und wieder noch viel Wind
Empfehlung:
Ja
Miguel de Cervantes Saavedra wurde 1547 in Spanien geboren. Erste dichterische Versuche unternimmt er im Alter von 21 Jahren. Bald sammelt er Erfahrungen im Kriegsdienst, mehrfach gerät er in Gefangenschaft, sowohl aus militärischen wie aus zivilen Gründen. Erst 1605, d.h. bereits im Alter von 58 Jahren, veröffentlicht er sein bekanntestes Werk: Die Geschichten von Don Quijote, dem Ritter von der traurigen Gestalt. Auch außerhalb Spaniens erlangt er mit den Geschichten dieses eigenwilligen Kauzes und dessen treuen Begleiters Weltruhm. Das Werk „Don Quijote“ haben sicher die wenigsten gelesen, schließlich umfasst es über 1000 Seiten, aber das Wesen des Don Quijote und seinen Kampf gegen Windmühlen kennt fast jeder. Hat er überlebt? Reinhard Mey sang schließlich „Es gibt keine Windmühlen mehr“. Oder so ähnlich.
Etwa 400 Jahre später. Nirgendwo in Deutschland. Es ist Freitag abend. Ein junger Mann von untersetzter Gestalt und korrekt gekleidet, um nicht zu sagen spießig, verlässt einen Supermarkt. Er hat für das kommende Wochenende das Nötigste eingekauft: 5-6 Tiefkühlpizze, eine Großpackung Kondome, ein Six-Pack DVDs mit Agenten-Filmen und eine Packung Damenbinden. Denn am Wochenende würde SIE zu Besuch kommen. Da sollte das volle „Programm“ laufen. Die Einkäufe packt er in den Kofferraum seines Opels. Der ist sein ganzer Stolz, deshalb hat er ihn liebevoll „Rosinante“ getauft.
Als er losfahren will, kommt ein italienischer Sportwagen mit quietschenden Reifen um die Ecke und bleibt mit einer Vollbremsung neben dem Opel stehen. Ein junger Mann steigt aus. Er hat einen Watschelgang.
„Sei gegrüßt, Sancho.“
„Ich bewundere dich, mein Bester, dass du dich am Freitag abend ins Einkaufsgedrängel stürzen magst. Dieses Anstehen an der Kasse. Na ja, mit Schlangen kennst du dich ja bestens aus. Wie ich sehe, bist du bestens ausgerüstet. Wann kommt sie denn?“
„Wann genau und wie oft sie kommt, kann ich dir heute natürlich noch nicht genau sagen.“
„Gröhl, ich weiß, du bist in jeder Beziehung der Größte.“
„Spaß bei Seite. Ich erwarte sie leider erst morgen Nachmittag.“
„Dann könnten wir ja noch zusammen auf Tour gehen.“
„Ich habe aber noch etwas zu erledigen. Fahr mir am besten nach.“
Beide steigen in ihre Autos und fahren etwa 2-3 km. Vor einem Bauernhof bleiben sie stehen. Sogar eine alte Windmühle ist hier noch vorhanden.
„Guten Tag, werter Herr“ begrüßt der Opel-Fahrer den Landwirt. „Können Sie in Ihrer Windmühle etwas für mich mahlen?“
„In der Windmühle? Sie sind vielleicht gut! Die hat als Produktionsstätte längst ausgedient, da sie nicht mehr funktionsfähig ist. Es gibt keine Windmühlen mehr. Ich habe sie zu einem Museum umgebaut. Sie sind jederzeit willkommen. Was hätten Sie denn gebraucht?“
Rosinantes Besitzer öffnet den Kofferraum und zieht einen großen Sack hervor. „Ich habe hier genau 23741 Kichererbsen. Ich wollte sie zu Kichererbsenmehl verarbeiten.“
„Das ist kein Problem“, erwidert der Bauer, „meine Getreidemühle wird damit fertig werden. Geben Sie her“.
„Vorsicht, ich sehe gerade, dass der Sack nicht ganz dicht ist. Da sind 6 Erbsen herausgefallen. Dann sind es halt nur noch 23735. Die Inhaltsstoffe müssen schließlich genau stimmen.“
„Das dauert keine 10 Minuten. Wofür brauchen Sie denn das?“
„Wissen Sie, ich bin seit Jahren ein meisterhafter Hobbykoch. Da möchte ich für meine Verlobte etwas Neues ausprobieren.“
Wenige Minuten später kehrt der Bauer mit dem Mahlergebnis zurück. „Bitte sehr“.
„Was bin ich Ihnen denn schuldig?“
„Das ist nicht der Rede wert.“
„Das nenne ich besonders hilfreich“.
„Ich würde mich freuen, wenn ich Sie mal in meinem Museum begrüßen könnte. Ich habe es Don Quijote gewidmet.“
Unsere beiden Helden sehen sich freudestrahlend mit großen Augen an. „Natürlich kommen wir bald mal bei Ihnen vorbei. Sehr gerne.“
Aber vorerst rufen noch andere Taten. „Ich habe einen mordsmäßigen Hunger. Aber mehr als 5mal die Woche Tiefkühlpizza muss auch nicht sein. Ich habe da neulich ein neues Gasthaus entdeckt. Was meinst du, Sancho?“
„Gute Idee, ich hoffe, es ist nicht allzu weit. Mein Magen knurrt schon schwer überhörbar.“
„Nein, in 5 Minuten sind wir da.“
Wenige Minuten später halten die beiden jungen Männer bereits die Speisekarte in der Hand. Der Ritter von der traurigen Gestalt entscheidet sich für eine Nudelpfanne und ein Glas Kräutertee. „Nein“, entgegnet Sancho, „ ich habe richtig Hunger, da muss schon ein ordentliches Steak her und ein Jeffe.“
„Ich hoffe, du trinkst nicht wieder zu viel von diesem belgischen Bier. Nicht, dass du wieder ausfallend wirst.“
Bald sind die beiden Herren schwer beschäftigt. Man hört sie nur laut schmatzen und ständig „superlecker“ schreien. Als die Bedienung den Tisch abräumt, versäumt sie natürlich nicht, nachzufragen, ob es geschmeckt habe. Der Ritter von der traurigen Gestalt wirkt sofort etwas reserviert. „Ja, ein durchaus gutes und schmackhaftes Gericht, von dem ich gern noch mehr gegessen hätte. Leider hatte ich jedoch eine Nudelpfanne bestellt. Dieses war jedoch ganz klar ein Nudelauflauf. Damit ist das Thema ganz klar verfehlt und ich kann Ihnen als Vergütung nicht mal einen Cent anbieten.“
„Aber, werter Herr, wo ist denn da der Unterschied? Ich denke, es hat Ihnen geschmeckt?“
„Nein, ich lasse mich auf keine Diskussion ein, Nudelpfanne und Nudelauflauf ist nicht dasselbe!“
In dem Moment betritt ein Fotograf das Lokal und begibt sich an den Tisch unserer beiden Genießer.
„Entschuldigung, ich sehe, Sie lassen es sich gerade gut gehen. Möchten Sie nicht, dass ich diesen Moment per Bild festhalte? Das ist ein ganz neuer Service, den wir Ihnen hier bieten. Ich habe eine brandneue Kamera, die ganz tolle Bilder macht!“
„Moment mal, ganz neue Kamera? Wie lange haben Sie die denn schon?“
„Das neueste Modell! Ist erst vor 2 Wochen auf den Markt gekommen.“
„Wie bitte, vor 2 Wochen?! Wie wollen Sie da wissen, dass die Kamera gute Bilder macht? Sie sollten die erst 6 Monate testen, bevor Sie damit auf die Menschheit losgehen. Nein, danke, mit uns nicht.“
Und Sancho wendet ein: „Da muss ich meinem Freund wirklich Recht geben. 2 Wochen in Erprobung und wir sollen als Versuchsenten dienen. Nein, das geht wirklich nicht“.
„Sancho, ich glaube wir gehen. Fahr schon mal den Wagen vor. Aber den Opel. Ich fahre, du lässt deinen stehen, wir wissen ja, wozu du nach dem Genuss von belgischem Bier fähig bist.“
Der Besitzer verabschiedet sich und sagt: „Ich hoffe, es hat Ihnen bei uns Gefallen. Nächstes Mal gibt es ganz bestimmt Nudelpfanne. Darf ich Ihnen noch einige Reiseprospekte mitgeben? Ich kann Ihnen sehr schöne Reisen nach Afrika empfehlen, z.B. zum Kilimandscharo. Ich hätte da sehr schöne Reiseberichte für Sie.“
„Wie aktuell sind denn diese Berichte, wenn ich fragen darf?“, entgegnet Don Quijote.
„Mein Bruder hat sie vor 4 Jahren geschrieben. Also ganz aktuell. Der höchste Gipfel ist immer noch 5895m hoch.“
„Was, woher wollen Sie das wissen? Sie haben doch gerade selbst gesagt, dass die Erfahrungen von Ihrem Bruder stammen und dass die schon 4 Jahre alt sind. Vier Jahre alter Schnee auf dem Kilimandscharo ist für mich nicht hilfreich. Schönen Abend noch. Hoffentlich hat der Kerl jetzt endlich den Wagen vorgefahren.“
„Hallo, mein Herr und Meister, was machen wir jetzt?“
„Lass uns noch in eine Bar gehen“.
„Gute Idee.“
Bald steht man in einer Bar an einem Tresen und wieder vor der Frage, was man trinken möchte.
„Ich empfehle Ihnen den Drink des Hauses, probieren Sie einfach unsere Wiederauferstehung mit Knalleffekt“, sagt der Barkeeper.
„Nein, Krawall wollen wir heute nicht. Ich bleibe bei Kräutertee.“
„Sehr gern, darf es On-the-Rocks sein? Und der andere junge Mann?“
„Ich bleibe bei belgischem Bier! Hicks.“
„Ich hoffe, es gefällt Ihnen bei uns. Und vor allem unsere Musik.“
„Nun denn, wenn wir schon bei der Musik sind. Ich hätte gerne die vollständige Tracklist von der CD, die gerade läuft und eine genaue Beschreibung jedes einzelnen Titels.“
„Hä..?!“
„Sie wollen wohl nicht verstehen, junger Mann?! Sancho, wir gehen.“
„Ja, aber was nun?“
„Wir fahren zurück zum Bauern in unser Museum.“
Nach gut einer Stunde sieht man endlich zufriedene Gesichter. „ Eine wirklich gute und informative Ausstellung! Das Wochenende kann kommen....“
Natürlich ist diese Geschichte frei erfunden. Dennoch lässt es sich nicht ausschließen, dass hin und wieder Ähnlichkeiten mit wahren Begebenheiten möglich sind
Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 21.5.2004
Veröffentlicht außer bei Ciao derzeit nur noch bei Yopi weiterlesen schließen -
(Alb)träume oder der Bericht der Berichte
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Diese Geschichte habe ich ursprünglich unter meinem Usernamen "Schmetterlingsfänger" für Ciao geschrieben und auch dort veröffentlicht.
Die Vorgabe waren 26 Worte, die zwingend in der Story vorkommen mussten. Die Grundidee ist allerdings nicht von mir.
Vielleicht hat der ein oder andere ja Lust, es hier bei Yopi auch mal zu versuchen.
Die liebe Hexe 1962 hat uns eine Aufgabe gestellt, die mich in den letzten Tagen sehr gereizt hat. Die Vorgabe dürfte mittlerweile allen Lesern bekannt sein: man schreibe einen Bericht, in dem 26 vorgegebene Worte unbedingt enthalten sein müssen.
Vieles von dem, was bereits veröffentlicht wurde, habe ich gelesen und es waren tolle Geschichten dabei. Eine Zeit lang hatte ich sogar etwas Angst davor, mich auch an der Aufgabe zu versuchen, fehlte mir doch bis jetzt die richtige Idee zu meiner Geschichte.
Doch jetzt habe ich meine Idee, also will ich Euch meine Geschichte auch nicht vorenthalten.
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Zunächst die Vorgabe von Hexe 1962:
ABFALLEIMER – BOXERSHORTS – CLOWN – DUNKELHEIT – ECHOLOT – FROSCHKÖNIG – GÄNSEBLÜMCHEN – HIRN – ILTIS – JURIST – KLEINKARIERT – LOSBUDE – MINISTRANT – NUSSECKE – OPFERSTEIN – PINGUIN – QUELLENVERZEICHNIS – RHINOZEROS – SINNLOS – TROTZIG – ULTIMATUM – VIRUS – WASSERFALL – XANTHIPPE – YELLOWSTONEPARK – ZULUKRIEGER
Möglichkeit 1: Jedes Wort muss mindestens einmal vorkommen.
Möglichkeit 2: Die Wörter müssen in der alphabetischen Reihenfolge in die Geschichte gebracht werden. Ob nun von A beginnend bis Z oder von Z beginnend bis A, das bleibt Euch überlassen.
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Und jetzt zu meiner Geschichte:
(Alb)träume eines Ciao-Autoren
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Seit fast drei Jahren friste ich nun mein Dasein bei Ciao, nicht sonderlich beachtet sondern mehr so Einer von vielen Durchschnittsschreibern hier. Viele Berichte hatte ich nun schon geschrieben, ein Vielfaches davon gelesen, bewertet und gegebenenfalls einen Kommentar hinterlassen. Mühsam hatte ich mir meinen roten Punkt erarbeitet.
Doch nun sollte Alles ganz anders werden.
Letzte Nacht hatte ich die Idee der Ideen zu meinem neuesten Bericht, der nun endlich den Durchbruch an die Spitze bedeuten sollte.
Die Idee war mir regelrecht ins HIRN gesprungen. Die halbe Nacht konnte ich nicht schlafen, stand mit schweißnassen Händen, die nur noch an die Tastatur wollten um zu Schreiben, am Fenster und starrte in die DUNKELHEIT. Die Gedanken rasten, der Bericht war in meinem Kopf schon fertig, doch mein Sonnenschein schlief noch und ich wollte Sie nicht wecken.
Wir haben leider nur eine kleine Wohnung, so das wir zugunsten unserer Kinder auf ein eigenes Schlafzimmer verzichten und im Wohnzimmer schlafen. Dort steht natürlich auch der PC.
Als der Morgen graute und die Sonne langsam zum Vorschein kam, konnte ich nicht mehr warten. Jetzt war es Zeit frisch ans Werk zu gehen.
Ich setzte schnell noch einen Kaffee an und ging an den PC. Ich drückte wie gewohnt den Startknopf und erwartete das vertraute Piepen, mit dem das Gerät zum Leben erwacht.
Doch es passierte Nichts...
Was war das???
Hatte ein VIRUS unser System auf dem Gewissen???
Hatte Sonnenschein wieder nicht aufgepasst beim surfen???
Oder hatten wir vergessen die Stromrechnung zu bezahlen???
Ich war fassungslos...
Nichts!!!
Es tat sich überhaupt Nichts!!!
Ich bekam einen Anfall, tobte wie ein ZULUKRIEGER beim Regentanz um den Schreibtisch herum und war kurz davor, den blöden PC in den ABFALLEIMER zu schmeißen.
Von dem Getobe wurde meine Sonne natürlich wach.
"Schnuffel, was machst Du hier für ein Theater? Und wie läufst Du überhaupt herum? In Deinen BOXERSHORTS mit GÄNSEBLÜMCHEN siehst Du aus wie ein CLOWN!"
Ich erzählte Ihr von meinem Unglück mit dem PC.
"Ach Schnuffelchen, ich habe doch gestern abend noch gesaugt und den Stecker vom PC abgezogen, deswegen geht er nicht. Aber was willst Du frühmorgens halbnackt am PC?"
"Ciao" sagte ich nur und fing an zu erzählen.
"Der Bericht der Berichte, endlich werde ich ein Star unter den Autoren. Du wirst sehen, das wird mein großer Durchbruch."
Ich erzählte Ihr von meinen Träumen der Nacht, endlich erfolgreich zu werden.
"Den Fernsehpreis des deutschen Buchhandels werden Sie mir verleihen, und die goldene Webcam und Pro 7 schickt mir wöchentlich den Raab der Woche automatisch zu.
Bei Ciao wird eine neue Bewertung eingeführt, nur für mich: "gigantisch gut", viel viel besser als "sehr hilfreich"!
Und ich werde der erste sein, dessen Community-Level diamantenfarben sein wird."
"Ach Du und Dein Ciao, das ist doch SINNLOS, die paar Kröten die Du da verdienst" sagte Sonnenschein.
"Paar Kröten?" erzürnte ich mich, "paar Kröten??? Das wird der Bericht der Berichte. Es gibt zwar nur 1 Cent pro Lesung in der Kategorie, aber wenn diesmal nur 1 Million Lesungen kommen, habe ich 10.000,- € verdient und wir können endlich unseren Urlaub im YELLOWSTONEPARK machen, von dem Du immer träumst.
Und unseren Lebensunterhalt kann ich dann auch locker verdienen, ich brauch nur noch einmal die Woche in einer 3 Cent-Kategorie schreiben, das reicht. Selbst bei nur 100.000 Lesern pro Bericht verdiene ich dann noch 12.000,- € im Monat, da geht es uns doch richtig gut.
Und so einem Top-Autor wie mir glaubt dann jeder, das ich 10 Autos, 50 Waschmaschinen und 150 Handys habe, über die ich schreibe, mal ganz abgesehen von den über 1000 DVDs.
Allen Kritikern werde ich es zeigen, und seien sie noch so KLEINKARIERT.
Und Dir auch" sagte ich TROTZIG wie ein kleiner Junge und steckte den Stecker in die Steckdose.
Ein weiterer Druck auf den Einschaltknopf und der Rechner erwachte...
Ich dachte an XANTHIPPE, einer der härtesten Bewerter bei Ciao. Wie ein JURIST fragte Sie bei jedem Bericht nach dem QUELLENVERZEICHNIS und wehe das fehlte. Selbst bei Berichten über Joghurt durfte die Info nicht fehlen, das die Nährwertangaben vom Becher abgeschrieben wurden, sonst gab es nur ein hilfreich mit Kommentar. Dabei weis doch jedes RHINOZEROS, daß das auf dem Becher abgedruckt ist.
Doch XANTHIPPE würde ich dann ein ULTIMATUM stellen, lieber aufzuhören. Soll doch lieber in der LOSBUDE arbeiten als uns hier abwerten.
Ach, die Zukunft erschien mir rosarot...
"Nun zieh Dir erst mal etwas an und trink einen Kaffee, der ist auch schon fertig" sagte mein Sonnenschein. "Und für einen ordentlichen Bericht zieh Dir was Ordentliches an, das inspiriert."
Ich ging unter die Dusche, denn irgendwie erinnerte mich mein Körpergeruch an einen ILTIS, oder an Manfred, unser Meerschwein, welches schon wieder quiekend nach Futter verlangte.
Danach holte ich meinen Frack aus dem Schrank und machte mich dem Anlaß entsprechend richtig schick. Der Bericht sollte ja nun langsam starten.
"Was soll das denn jetzt wieder, spinnst Du nun total? Du siehst aus wie ein PINGUIN!"
Sonnenschein wollte mich heute einfach nicht verstehen.
Als wir geheiratet hatten und ich der FROSCHKÖNIG war, den Sie geküsst hatte und der nun Ihr Prinz wurde, konnte ich Ihr nicht schick genug sein.
Aber für den Bericht der Berichte sollte das nicht das richtige Outfit sein?
Ich zog mir etwas Bequemeres an und setzte mich wieder an den PC, der schon lange hochgefahren war. Sonnenschein brachte mir einen Kaffee und zur Stärkung eine NUSSECKE, die noch von gestern übrig war.
Nun konnte das Schreiben beginnen.
Nun sollten meine Gedanken sprudeln wie aus einem WASSERFALL.
Die Finger sollten über die Tastatur fliegen das es nur so klapperte.
Ich startete Word und blickte auf ein virtuelles weißes Blatt Papier.
Eine schier endlose Leere breitete sich in meinem Gehirn aus.
Was war das?
Wo waren meine Ideen?
Wo war mein Bericht aller Berichte geblieben, der mir Ruhm, Ehre und vor allem den Erfolg bringen sollte?
Nichts mehr da, nur noch Leere.....
Wie mit einem ECHOLOT forschte ich in den letzten Windungen meines HIRNs nach dem verlorenen Bericht. Irgendwo mußte doch noch ein Geistesblitz zu finden sein, ein nur klitzekleiner Hinweis auf das, was ich letzte Nacht schon im Geiste fertig geschrieben hatte.
Doch da war nur noch.........
Nichts!!!
Ich überlegte was zu tun sei.
Sollte ich etwa wie ein MINISTRANT in der Kirche vor dem OPFERSTEIN knien und eine Kerze anzünden?
Was sollte nun werden?
Meine ganze Zukunft hing an diesem Bericht, und nun war alles weg, fort, in Luft aufgelöst, Nichts mehr da....
"Schnuffel, Schnuffel" hörte ich ein leises rufen. "Aufstehen!!! Wach werden!!! Du hast Verschlafen!" und ich spürte ein Rütteln an der Schulter.
Sonnenschein weckte mich sehr unsanft, es war höchste Zeit in die Klamotten zu springen und mich auf den Weg zu machen.
Es war Alles nur ein Traum gewesen.
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So liebe Leser und vor allem Hexe 1962, ich hoffe es hat Euch gefallen und ein wenig Spaß gemacht, meine Geschichte zu dem Thema zu lesen.
Ich fand die Idee der Kategorie gut und hatte meinen Spaß, daher auch die Wertung und ein besonderes Dankeschön an Hexe 1962.
Mein Sonnenschein teilt zwar nicht meine Ciao-Leidenschaft, aber gönnt mir die Community und hat vollstes Verständnis. Sie passt auch beim surfen auf und holt sich nicht irgendwelche Viren, dafür haben wir ein Antivirenprogramm und eine Firewall.
Ich hoffe es gibt nicht wirklich eine(n) Autor(in) mit dem Namen XANTHIPPE, denn ich will hier natürlich niemandem etwas Böses. (Hab es nochmal gecheckt, gibt es nicht *smile*). Ähnlichkeiten mit echten Personen sind grundsätzlich zufällig und nicht gewollt, mit Ausnahme meiner eigenen Person.
Euch wünsche ich ein schönes Wochenende,
Euer Schmetterlingsfänger Lufi.
© 08.11.2003
Neu veröffentlicht bei Yopi am 01.06.2004, © LufiA weiterlesen schließen -
Morgenlatten-Leseprobe aus meinem Hasi-Buch
03.10.2003, 17:09 Uhr von
GabyB333
Ich bin 47 Jahre alt, lebe mit meinem Traummann "Hasi", Stiefsohnemann und sechs Katzen in Oberfr...Pro:
Sex am frühen Morgen ist sooo schön...
Kontra:
Wer will schon Sex am frühen Morgen... ;o)
Empfehlung:
Ja
Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Nach meinem Milchtütenöffnungskatastrophenbericht haben mich so überwältigend viele Leser gebeten, doch mehr über die Macken meines Lebensgefährten - von mir nur liebevoll "Hasi" genannt - zu berichten, dass ich mich spontan entschlossen habe, ein Hasi-Buch zu schreiben.
Hasi war auch sofort damit einverstanden und so habe ich momentan nur wenig Zeit, Berichte zu posten, weil ich fleißig am Buchschreiben bin.
Da ihr, liebe Internet-User, aber letztendlich ja den Ausschlag dazu gegeben habt, dass ich nun bestimmt bald wahnsinnig reich und berühmt werde ;) möchte ich mich bei euch ganz herzlich für eure Anregung bedanken und euch als kleines Dankeschön eine Leseprobe abgeben.
Hier ist es also: Ein Kapitel aus meinem Hasi-Buch.
Viel Spaß beim Lesen!!!
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Des Mannes Stolz am frühen Morgen...
Jede Frau kennt das: Man wacht Sonntagmorgens auf und muss als Erstes dringend Pipi, weil sich über Nacht die Blase mit Urin gefüllt hat. Das ist was ganz Normales. Und gar nichts Spektakuläres. Frauen stehen deshalb schlichtweg auf, gehen Pipi machen, legen sich wieder ins Bett und schlafen weiter. Männer nicht. Denn bei Männern drückt die mit Urin gefüllte Blase auf gewisse Blutgefäße im Siewissenschonwas. Das führt bei prallvoller Blase zu einer häufig sehr heftigen Erektion, der von den Männern liebevoll umschriebenen "Morgenlatte".
Nun ist dieses Ding natürlich nichts anderes als ein ganz normaler Penis, der mal dringend Pipi muss. Aber Männer sehen das anders. Die finden das Ding toll. Richtig sexy und höchst erotisch. Und kriegen so ein Kribbeln im Bauch... Und Frauchen liegt direkt daneben... Dass der Anlass für das Ständerle ein nicht gerade erotischer und für Frauen auch nicht unbedingt "antörnender" Umstand ist, nämlich zu viel Pipi in der Blase, übersehen wir jetzt einfach mal. ER hat dieses Ding und ER findet es toll. Und geht damit hausieren wie ein kleiner Junge mit seinem ersten Matchbox-Auto.
"Guck mal, was ich da für dich habe!" Hui, schick. Morgens um halb sechs bin ich für diesen Satz überaus ansprechbar. "Igitt, eine Pipi-Stange!" ist da höchstens von mir zu hören, bevor ich mich umdrehe und mir die Decke wieder über den Kopf ziehe. Welche Frau will schon um diese Uhrzeit Sex, wenn sich die Angelegenheit auch mit einem Gang aufs Klo erledigen lässt...
Der Mann einer guten Freundin von mir zog eine andere Variante dieser speziellen Manneskraft-Darbietung vor. Der weckte sie zu nicht weniger unchristlicher Uhrzeit, in dem er, auf dem Rücken liegend und strahlend wie ein Honigkuchenpferd, nach unten auf die Bettdecke deutete und stolz verkündete: "Schau mal, ich kann ein Zelt bauen!" Worauf sie - ebenso müde wie schlagfertig - erwiderte: "Dann such dir ein paar Flöhe und spiel Zirkus." Woraufhin der Herr Zirkusdirektor mit beleidigter Miene im Bad verschwand, während die Gattin mit einem wohligen Seufzer wieder entschlummerte.
Eine kluge Frau hält also stets ein paar schlagfertige Sprüche bereit, um den in seiner Pipi-Potenz schwelgenden Liebsten mit sanftem Feingefühl wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen...
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Hat es euch gefallen?!
Seid so lieb und schreibt mir eure ganz ehrliche Meinung, denn für mich ist es unheimlich wichtig, genau zu wissen, wie mein Schreibstil bei euch ankommt. Außerdem seid ihr mit eurer Meinung meine "Referenzen", wenn es daran geht, das Manuskript an einen Verlag zu verkaufen.
Ich freue mich also über jeden Kommentar!!!
Und wollt ihr mehr davon lesen? Dann schreibt mir auch das bitte in euren Kommentar und empfehlt mich vielleicht sogar als Lesetipp weiter! Je mehr positiven Zuspruch ich den Verlagen "nachweisen" kann, desto größer ist die Chance, dass ich euch tatsächlich demnächst hier mein erstes Buch präsentieren darf... ;)
Wann immer ihr das hier lest:
Ich wünsch euch einen netten Tag,
einen schönen Abend,
eine gute Nacht
und ein fröhliches Erwachen am MORGEN... ;)
Liebe Grüße,
Eure Gaby
PS: Die Bewertung bezieht sich natürlich auf die Morgenlatte... ;) weiterlesen schließen -
Entzugserscheinungen beim Anblick einer leeren Zigarettenschachtel. Wie gehe ich damit um?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Entzugserscheinungen beim Anblick einer leeren Zigarettenschachtel. Wie gehe ich damit um? Ein Thema für alle Raucher, angehende Raucher und Bekannte eines Rauchers.
Wir nehmen nun einmal folgende Situation an. Samstag Abend. Der Raucher sitzt gemüdlich vor dem Computer und widmet sich seinen liebsten Hobby dem Surfen im Internet. Eine Zigarette folgt der nächsten und unbedacht wird die Schachtel immer leerer. Als die Zigarettenschachtel nun nur noch 3 oder 4 Zigaretten enthält, fällt dies unserem Raucher nun endlich auf.
Welche Gedanken hat er nun?
"Mist schon wieder leer"
"Bäh draussen regnets, bei dem Wetter schleich ich jetzt nicht zum Automaten, also einteilen den Rest"
"Kein Problem hab noch Nachschub da"
So oder so ähnlich könnten die Gedanken aussehen. Aber welche Auswirkungen hat nun diese Schachtel Zigaretten wenn sie nun leer ist wirklich.
Die 1. Phase - Das Verleugnen:
Der Raucher versucht ganz einfach die Tatsache zu leugnen das die Schachtel leer ist. Hat er nicht vorsorglich für ausreichenden Nachschub gesorgt, ist dies die erste Phase. Klar ist wer Nachschub da hat, braucht ne leere Schachtel nicht zu fürchten.
Der Raucher verleugnet also die leere Schachtel. Er verleugnet, dass er nun bald die nächste Zigarette braucht und tritt dabei in die 2. Phase ein.
Die 2. Phase - Das Suchen
Nun beginnt der Raucher die gesamte Wohnung sowie sämtliche Taschen und Jacken nach diversen Zigaretten zu durchsuchen. Meist jedoch ist die Suche erfolglos und der Eintritt in die Phase 3 beginnt.
Die 3. Phase - das Verzweifeln
Der Raucher beginnt nun langsam unter Nikotinentzug zu leiden. Meist werden Zigaretten in den unmöglichsten Momenten leer. Mitten in der Nacht, an Wochenenden und beliebterweise bei schlechtem Wetter. Warum? Nun dies wäre ein weiteres Thema was es zu erötern gäbe.
Der Raucher überlegt sich nun was er machen soll. Zur Tankstelle fahren oder zum Automaten gehen? Bis morgen warten bis das Wetter besser ist? Oder nochmal suchen?
Darauf hoffen das Besuch kommt und der Zigaretten mitbringt? Wie gesagt der Raucher beginnt zu verzweifeln und der Nikotinentzug tut sein übriges dazu.
Phase 4 - Das 2. Suchen
Unser Raucher hat sich nun nach langen verzweifelten Stunden äh Minuten nun entschlossen, den beschwerlichen Weg zum Zigarettenautomaten auf sich zu nehmen. Beim Blick in den Geldbeutel muss er jedoch erschreckender Weise nun feststellen, dass er kein passendes Kleingeld. Die 2. Krise an diesem Abend beginnt und somit das 2. Suche. Die Suche nach Kleingeld. Sämtliche Taschen und Jacken, sowie diverse Spardosen werden durchwühlt. Manche sind sogar so verzweifelt die Sparbüchse der Kinder zu plündern, für die ersehnten 3 Euro passendes Kleingeld. Oft ist die Suche erfolgreich, oftmals jedoch auch nicht. Nun gehen wir von dem Fall aus, dass die Suche nach Kleingeld erfolglos blieb und treten in Phase 5 ein.
Phase 5 - Der Horror
Unser kleiner Raucher sitzt nun verzweifelt zu Hause. Kein Kleingeld, keine Zigaretten und die Läden haben auch alle zu. Nun heisst es sich anziehen, leicht zurechtmachen. Also das Wochenendgammel-Outfit gegen Ausgeh-Outfit wechseln. Warum? Na um in die nächste Kneipe zu tigern und sich dort die ersehnten Zigaretten zu holen. Die haben nämlich Kleingeld und gleich nen Automaten. Unser kleiner Raucher, macht sich nun also auf den beschwerlichen langen Weg zur Kneipe um die Ecke, dies alles unter extremen Entzugserscheinungen.
Phase 6 - Erleichterung
Nun endlich ist es soweit. Unser Raucher hat die Kneipe erreicht und hält nun die lange ersehnte volle Zigarettenschachtel in den Händen. Aber wird er das nächste mal so schlau sein sich einen Vorrat an Zigaretten oder Kleingeld anzulegen? Die Zukunft wird es zeigen.
Soderle, dies nun zu diesem Thema, hoffentlich konnten damit alle Klarheiten beseitigt werden *g*
Eure blacky
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-20 11:13:24 mit dem Titel Blick ins Innere....
Willkommen Liebe Besucher.
Wir schreiben die Zeit 1403020310.
Heute erleben wir die Gründung einer neuen Stadt.
Ausgelöst durch einen starken Abfall der Baukosten und mehrerer Sonderangebote, wurde mit der Gründung dieser neuen Stadt begonnen. Sie soll fortan den Namen System City tragen.
Ich, der Leiter der Verwaltungszentrale, auch genannt Operater bin für den Aufbau der Stadt und deren Verwaltung zuständig. Unser Büro befindet sich in dem bereits errichteten Sammeltreffpunkt, beim Volke auch Ram-Center genannt. Dieser Sammeltreffpunkt dient allen Bewohnern zur Nahrungsaufnahme, wir Systemianer, benötigen nämlich kein Essen sondern müssen uns elektronisch aufladen. Weiterhin gehen alle Bewohner vom Sammeltreffpunkt, nach erfolgter elektronischer Aufladung, zu ihren verschiedenen Arbeitsplätzen.
Gleich rechts neben uns befindet sich das Kraftwerk. Es versorgt uns mit der nötigen Energie. Momentan ist es noch eher ein kleines Kraftwerk, das nur etwa 500 Mhz leisten kann und wir hoffen das unser oberster Boss, es bald ausbauen wird, damit hier unten alles etwas schneller funktionieren kann.
Links weiter hinten liegt das Wohn- und Industrieviertel. Dieses Gebiet wurde in verschiedene Sektoren unterteilt. Die Fläche dieses Gebietes ist momentan noch etwas begrenzt. Ca. 20 Gigameter stehen uns hier für alles zur Verfügung. Ich denke aber das wir demnächst mit einem starkem Zufluss von Firmen und Einwohner rechnen müssen, und unser oberster Boss, hier wohl bald, weitere Flächen zur Verfügung stellen muss.
Was haben wir den noch bereits hier. Ach ja unseren Konzertsaal, dort treffen sich alle Musiker, von nah und fern und es ist wahrlich ein schöner Bau geworden. Hier finden regelmäßig Konzertabende statt.
Gleich daneben befindet sich das Kinocenter. Dies ist sowohl ein Treffpunkt für alle Schauspieler und Regisseure, als auch der Ort wo alle Filme vorgeführt werden.
Aber es gibt hier noch viel mehr in unserem Städtchen.
Im Lan-Center befindet sich unser Außenministerium. Dieses hält Kontakte mit verschiedenen anderen Städten und knüpft hin und wieder auch neue Kontakte.
Hier rechts sehen sie das Rom-Center. In ihm befindet sich die Einwanderungsbehörde.
Von hier kommen regelmäßig neue Firmen und Zuwanderer zu uns. Die Behörde passt hierbei sehr genau auf, wer hier einwandern will und hält wie alle anderen Gebäude hier mit uns ständigen Kontakt.
Natürlich wie in jeder Stadt gibt es bei uns auch sogenannte Pendler, die von außerhalb täglich, wöchentlich oder auch nur hin und wieder in unsere Stadt kommen. Für diese wurde extra das Floppy-Center eingerichtet, welches sich um die Verwaltung der Pendler und deren Verteilung in der Stadt kümmert.
Mittlerweile hat unser oberster Boss auch den Weg für Weltenbummler geöffnet. Tagtäglich treffen hier mehr und mehr dieser Weltenbummler im Net-Center ein. Einige von ihnen lassen sich sogar hier nieder, die meisten jedoch besuchen uns oft nur für einige Stunden.
Eine sehr wichtige Behörde hier noch gleich bei uns ist das Fire-Center. In ihm befindet sich sowohl die Polizei als auch der Grenzschutz. Die Polizei ist für den inneren Teil der Stadt zuständig, kümmert sich um Revolten und kriminelle Bewohner. Der Grenzschutz schützt unsere Stadt vor äußeren Eindringlingen. Leider müssen wir hier einen hohen Anstieg der Angriffe derzeit feststellen, seit der Boss den Weg für Weltenbummler geöffnet hat.
Natürlich wie in jeder Stadt ist hier alles mit einem weitverzweigten Verkehrssystem, auch Dat-Bus genannt, verbunden. Wir haben hier AGP-Autobahnen, PCI-Landstraßen und ISA-Schleichwege.
So nun habe ich ihnen lieber Besucher unsere Stadt vorgestellt und sie können sich nun im weiteren Verlauf meiner Berichte ein besseres Bild vom ganzen Geschehen hier machen.
Wie gesagt ich bin der Operater hier und muss dafür sorgen das alles funktioniert. Wenn der Boss was will dann müssen alle sich sputen und ich pass auf das alle an den richtigen Arbeitsplatz gehen und es zu keinen Engpässen oder Staus auf den Dat-Busen kommt.
Feiertage oder Ferien gibt es hier übrigens nicht, den unser Boss will fast immer was von uns, egal ob bei Tag oder Nacht.
Samstag, heute ist die offizielle Einweihung unserer Stadt und der Boss ist auch schon da.
Der Boss möchte einen Probelauf aller Behörden und Gebäude durchführen. Puh, gleich so ein Stress zu Anfang für uns. Für diesen Probelauf hat er extra die Firma Benchmark in das ROM-Center gebeten. Nun werden alle Einwohner in die Sammelstelle gerufen und zu ihren verschiedenen Arbeitsplätzen geschickt. Gleichzeitig werden Polizei und Grenzschutz ausgeschickt. Bei diesem Probelauf zeigt sich, was ich vorhin schon erwähnte, der Boss muss baldmöglichst sich um ein größeres Kraftwerk kümmern. Irgendwie läuft hier alles noch sehr langsam und es kam sogar zu einigen Staus auf den Dat-Busen während des Probelaufs. Die Sammelstelle zeigte sich auch als zu klein. Viele Bewohner mussten in ihrem Wohnungen warten bis wieder genügend Platz in der Sammelstelle war, damit sie sich aufladen und zu den Dat-Busen gehen konnten.
So, aha da tut sich schon das nächste Problem auf. Was will den der Boss jetzt schon wieder. Aja er hat verschiedene Firmen hierher eingeladen um sich hier niederzulassen. Und wo soll ich die bitte alle unterbringen in dem kleinen Industrieviertel. Halt Stop Boss, entweder du sorgst für mehr Industrieflächen oder ich muss dem ganzen ein Riegel vorsetzen. Hm, ich schick dem Boss Nachrichten über Nachrichten, dass der Platz im Industrieviertel immer knapper wird, aber er will einfach nicht auf mich hören.
Notmeldung vom Fire-Center, weiterer Angriff von den Grenzen durch Weltenbummler, der Boss wollte eine ausländische Firma reinlassen in die Stadt. Diese erwies sich jedoch als nicht vertrauenswürdig und wurde somit nicht in die Stadt gelassen. Nun flucht natürlich wieder der Boss da oben. Aber was soll ich machen, muss er sich eben eine andere Firma suchen die besser ist.
Der Boss hat eingesehen, dass das Wohn- und Industrieviertel viel zu klein ist und weitere 10 Gigameter Gebiet erschlossen. Auch haben verschiedene Firmen inzwischen wieder unsere Stadt verlassen. Sie hatten teilweise nur ein zeitgebundenes Projekt hier in der Stadt oder aber der Boss benötigte sie einfach nicht mehr. Dadurch kann ich bei diesem Problem erst mal etwas aufschnaufen.
Oh, der Boss will ein Konzert hören. „Aufruf an alle Musiker im Wohnviertel, bitte begeben sie sich umgehend in den Konzertsaal“. Wo bleiben die den? Himmel. Fluch. „Nochmaliger Aufruf an alle Musiker, umgehend im Konzertsaal melden.“. Ich schick mal einen Boten ins Sammelcenter ob es dort irgendwelche Probleme gibt. Man wo liegt den nun wieder das Problem, warum die Musiker nicht in den Konzertsaal kommen. Rückmeldung vom Boten es gibt keine Problem in der Sammelstelle. Also hier liegt die Ursache nicht. Schauen wir auf dem Verkehrsnetz. Aha, ein Stau auf den Autobahnen. Na endlich da kommen die Musiker, hoffentlich finden die nun den richtigen Weg zum Konzertsaal. Oh, nein nicht schon wieder ein Stau. Es geht hier aber auch alles so langsam voran.
Operater an Boss, bitte dringend Kraftwerk vergrößern, wir bekommen hier unten ernsthafte Probleme.
Nun will der Boss auch noch einen Film drehen. „Alle Schauspieler und Regisseure bitte umgehend im Kinocenter einfinden“. Na wenigstens das klappt auf anhieb.
Probleme im Kinocenter, uns fehlt Energie. Weitere Probleme im Musikcenter, wir haben hier ebenfalls Energieprobleme. Massiver Stau auf den Verkehrsnetzen, es werden mehrere Zusammenstöße gemeldet. Meldung vom Fire-Center, massiver Angriff von außen. Mehrere Weltenbummler wollen eindringen und die Stadt angreifen. Überlastung der Sammelstelle, da unten geht nichts mehr. Durch den extremen Energiebedarf in anderen Bereichen können die Anwohner sich nicht mehr genügend aufladen und kommen fast kaum noch von der Stelle. Achtung, Warnung vom Energiecenter, Zusammenbruch des Energienetzes steht bevor. Bitte dringend Gegenmaßnahmen einleiten.
Ich flitze hier von Telefon zu Telefon, von Bildschirm zu Bildschirm. Der Boss übertreibt es. Ich melde ihm den drohenden Zusammenbruch. Er reagiert nicht. Will weiterhin den Filmdrehen. Meldung an Boss, Film und Konzert bitte stoppen. Meldung wird ignoriert. Warnung, Warnung höre ich noch und dann wird’s dunkel.
Kompletter Energieverlust. Es geht nichts mehr. Alles steht still. Benötigen dringend Techniker. Der Boss will das Kraftwerk wieder starten. Meldung an Boss „Kraftwerk kann nicht gestartet werden. Wir benötigen Techniker“. Massive Problem in allen Behörden. Wir haben Arbeiter verloren bei dem Stromausfall. Gut der Boss schickt Techniker. Sie reparieren alles und vergrößern das Kraftwerk. Endlich hört er auf mich.
Erweiterung des Kraftwerks auf 800 Mhz. erfolgreich abgeschlossen. Start des neuen Kraftwerks eingeleitet. Alle Behörden und Gebäude werden wieder ausreichend mit Strom versorgt. Rückmeldung aller Behörden, alles im grünen Bereich. Meldung an Boss, alles wieder verfügbar, wir erwarten ihre Anforderungen an uns.....
Na wie gefällt euch das?
Habt ihr erkannt worum es geht?
Wäre nett von euch, wenn ihr mir mitteilen würdet, wenn noch weitere Berichte des Operators folgen sollen.
Es werden dann immer in sich abgeschlossene Folgen sein, also keine Art Fortsetzungsroman.
Danke an euch.
Eure blacky weiterlesen schließen -
Das merkwürdige Verhalten nachpupärtierende Teenager zur Partytime
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hossa,
ich habe mir mal so ein paar gedanken gemacht, über das Partyverhalten so mancher Jugendlichen.
Bitte um Stellungsnahme, oder Verbesserungsvorschläge!
Dank
Hendrik (17 Jahre)
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Die Jungenkultur heute wird von der älteren Generation nur als "partysüchtige, berauschte Bande" bezeichnet. - "Stimmt" antworten die Teenager. Dieses generationsspaltenes Gerücht wollen wir mal näher auf den Grund gehen. Was geht in einem Teenagerkopf vor, wenn er, sie, es zu einer Party geht?
Zu der Party, die wir beispielhaft betrachten wollen, ist folgendes zu sagen. Sie soll an einem Freitag um 20 Uhr stattfinden. Sie läuft nach dem Prinzip: Eintritt am Eingang dafür das wichtigste: frei Schluck, also alle Getränke kostenlos. Als "großes Besäufniss" beschimpfen es die Gegner, als "Kostenbeitrag" bezeichnen es die Veranstalter.
Nun richten wir unseren Blick auf verschiedene Teilnehmer einer bund gemischten Clique: 3 Mädchen, 2 Jungen, von 16 bis 19 Jahre alt.
Die Party startet am Freitag, die Vorbereitungen im Freundeskreis aber schon am Dienstag. Letztes Wochenende ist vorbei, der kopfschmerzen-verursachende Montag gelaufen, also kann die Planung beginnen.
Phase 1: Stellungswert dieser Party! Dank der Medien Handy, SMS, Telefon und Internet diskutieren die fünf Partygänger über drei Städte entfernt ca. zwei Stunden darüber, ob sie zu dieser Party hingehen, ob es nicht irgendwo eine bessere Party gibt, oder sie sich nicht doch lieber bei irgendjemanden aus der Clique zum privaten Abschuss treffen sollen. Diese Telefonrechnung-der-Eltern-hochtreibenden Prozedur kommt schließlich mit mindestens einer Gegenstimme zu dem Ende, dass sich alle fünf am Veranstalltungsort treffen.
Phase 2: Wie? Wann? Was? Am Mittwoch Nachmittag kommen die drei großen W-Fragen auf. Bei den zwei 17 jährigen Mädchen und dem 16 jährigen Jungen kommt die Frage auf, wie sie überhaupt zu der Party kommen sollen. Die beiden Übrigen, beide Führerscheinbesitzer und praktischerweise auch noch ein Paar, machen sich darüber keine Sorgen, der / die andere wird schon fahren, damit man sich selber die Kante geben kann.
Mit dieser Frage im Hinterkopf gequält, treffen sich die drei Mädels bei einer im Schlafzimmer um die für dieses Geschlecht wahrscheinlich wichtigste Frage zu klären: Was zieh ich an? Zirka dreihundertachtundneunzig verschiedene Outfits, pro Frau, liegen nun auf dem Bett. Was hat welche Aussage? Was reitzt das andere Geschlecht? Was sagt nicht sofort, was ich will? Diese und andere Fragen werden bis in die frühen Abendstunden durchdacht, bis sie allesamt zu der Meinung gekommen sind, sich doch lieber neu einzukleiden. Für diese Shoppingtour stimmte auch die Dame, die eigentlich erst gar nicht zu dieser Party möchte, so allerdings doch noch entwas Gutes darin sehen kann. Währendessen hat sich der 16-jährige durchgerungen seine Mutter zu fragen, ob sie ihn nicht am Freitag zu der Party fahren könnte, mit dem Versprechen auch nicht abgeholt werden zu müssen und im Hinterkopf flehend, dass die Mutter bloß nicht auf die Idee kommen sollte, zu fragen, ob sie ihn nicht doch abholen sollte.
Während die zweite Phase nun für die drei Heranwachsenden abgeschlossen ist, geht es für das Pärchen schon in die nächste Runde. Der erste kleine Streit fängt an: Was soll er anziehen? Dies Frage kommt auf, während beide gemeinsam vor den Fehrnseher liegen und geht von ihr aus. Sein Antwort "das werde ich kurzfirsitg entscheiden" ist nun der entscheidene Satz, der es zur Eskalation bringt. Im Streit geht sie dann nach Hause.
Phase 3: Der Tag davor! Es ist Donnerstagmorgen. Während unsere fünf Betrachtungswesen nur noch flüchtig dem Unterricht folgen, werden sie von verschiedenen Fragen gequält. Die beiden Herren der Schöpfung treiben ihre grauen Zellen bis zum Äußersten mit dem Gedanken, wer denn bloß ihre Akordschicht bei der Verpackungsfirma am Sammstag für sie übernehmen kann, damit sie auch nach einer durchzechten Nacht ausschlafen können. Das schöne Geschlecht überlegt derweil, wo sie den Nachmittag am besten verbringen können, um das hart erarbeitete Geld der Eltern in neue Bekleidung zu stecken.
Pünktlich um kurz nach eins fängt nun für die Jugendlichen das Wochenende an. Passend um 14 Uhr, direkt nach der Mittagspause des Einzelhandels, treffen sich die drei Freundinnen in der Innenstadt. Im Schlepptau der 19-jährige Freund, der eigentlich lieber mit anderen Freunden sich zum Basketballspielen treffen wollte. Dies sorgte nun für den zweiten kleinen Streit. Nun haben die drei Diven genug Zeit sämmtliche Läden die nur zwei Buchstaben haben (C&A, H&M, JP) zu durchwühlen. Als Packesel zum Taschschlepper ist ja der 19-jährige Idiot dabei.
Phase 4: Nur noch 12 Studen! Es ist Freitagmorgen. Alle fünf sitzen in der Schule. Hausaufgaben sind nicht gemacht, ist ja theoretisch schon Wochenende, und dem Unterrichtsstoff wird sowieso nicht mehr gefolgt. Stattdessen schießen eine Reihe an Hoffnungen in die Köpfe der drei Mädchen. Hoffentlich ist der süßes Typ von der letzten Party wieder da! Hoffentllich aber nicht dieser komische Depp! Hauptsache der DJ sieht gut aus! So differenziert schafft es die männliche Fraktion gar nicht mehr zu denken. Die verbrigen den Vormittag nur noch mit dem Gedanken: Hauptsache es gibt genug Alkohol!
Nach dem letzten Schellen des Schultages startet nun die endgültige Vorbereitung bei den Mädels. Eine Stunde duschen. Eine weitere zum Schminken. Diese Zeit verbringen die beiden Herren noch vor dem Fehrnseher. Der dritte Streit folgt nun, da sie ihrem Freund nun Druck macht, dass es sich auch mal vorbereitet. Diese Aufforderung ruft Streitfrage Nr. 1 "Was zieht er an?" wieder auf. Nachdem sie sich dann durchgesetzt hat, und er das anzeiht was sie will, startet für sie das zusammensuchen für ihre Handtasch, nein für ihren Rucksack, da eine Handtasche nicht mehr aussreicht. Gebraucht wird Handy, Portmonai, Taschentücher, Labello, Kalender, Stift, Zahnbürste, Kondome, falls man einen süßen Typ trifft, und Pfefferspray, falls man einen nicht ganz so süßen Typ trifft.
gegen 18 Uhr klingelt nun das Handy des 19-jährigen. An der anderen Seite die beiden Mädels, die noch keine Mitfahrgelegenheit haben und hoffen, nun mitgenommen zu werden. Er erklärte sich sofot bereit, die beiden Damen mitzunehemn. Nicht desto trotz diskutierten sie noch eine halbe Stunde darüber, wann sie denn zu der Party wollen. Die Girls wollten erst zu 21 Uhr auftauchen, in der Hoffnung so mysteriöser zu wirken. Da er aber die Hinfahrt übernommen hat, konnte er sich auch durchsetzten, dass sie alle pünktlich zum Einlass dort sind, denn in der ersten Stunde kann man doch schon ohne weiteres sechs Bier und drei Wodka kippen.
Phase 5: Party! Auf dem Weg zur Party beten die drei Damen auf der Hinterbank des Autos, dass die Toilette dort doch bloß groß genug ist, dass alle gleichzeitig zum lestern dadrauf können. Ihm geht währenddessen nur noch durch den Kopf, das er vergessen hat Ersatz für seinen Sammsatgsschicht zu besoregen. "Naja, geh ich halt mit Kater schuften. Das Geld kann ich auch gut gebrauchen."
Am Veranstaltungsort angekommen streben die beiden Herren unaufhaltsam auf die Theke zu: "Alkohol!" Die drei Frauen noch mit hintendran, schaffen es dann aber doch sich abzusetzten und steuern die Tanzfläche an. Während die beiden unter 18 jährigen schon am Tanzen sind, streitet das Pärchen noch darüber, dass er trinken möchte und deshalb sie nüchtern bleiben muss. Wutgeladen folgt sie nun ihen beiden Freundinnen um sie nach fünf Minuten tanzen auf die Toilette zu zerren um ihren Frust rauszulassen. Die nächsten vier Stunden sehen sich die fünf nicht wieder. Während die beiden Herren sich am Ausschank die Kante geben, versuchen die drei Ladys mit ihrem Tanzen alle Männerblicke auf sich zu ziehen.
Als dann die 18-jährige sich einmal von der Tanzfläche losreißt, um sich ein bisschen zu erfrischen, sieht sie, wie ihr Freund einer anderen hinterher geguckt hat. Nun ist alles zu spät. Sie macht ihm live vor Ort eine Szene, in der sie ihm erklärt, was für ein unzivilisiertes Schwein er doch sei, setzt sich ins Auto und fährt weg. In der Zeit, die die übrigen zwei Damen noch bis in die Morgenstunden tanzen, versucht der 16 jährige noch sein Glück bei der einen oder aderen des schöneren Geschlecht, kassiert aber nur Körbe.
Zum Abschluss finden dann alle noch einen netten Herren, der dank ein paar Anspielungen einer der 17-jährigen die vier noch nach Hause fährt.
Phase 6: Das Wochenende. Die beiden Jungen nüchtern aus und die drei Mädchen sitzen zusammen und diskutieren was für ein---piep---loch dort der 19-jährige ist.
Phase 7: Monatg. Alle fünf treffen sich in der Schule wieder. Er schenkt ihr ein Strauß mit zwölf roten Rosen und sie verzeiht ihm, weil alle wissen, das morgen die Planung fürs nächste Wochenende ansteht. weiterlesen schließen
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