Pro:
Tolle Aussicht am Pico Del Teide...
Kontra:
...auch aus dem Ambulanzwagen raus!
Empfehlung:
Nein
Trullala und Hallo! Wie ihr seht, seht ihr den inzwischen neunten Bericht aus meiner „Wer ist der Maulwurf"-Serie!
Hätte mir vorher einer gesagt, daß ich so lange dabei bin, hätte ich ihn für verrückt erklärt!
Aber genug der Vorrede, kommen wir direkt zum nächsten Drehtag, der die vierte Sendung komplettiert!
*°*°*°*° Dienstag, 1. Mai 2001 *°*°*°*°
So, nach dem obligatorischem Frühstück ging es wieder in den Bus, einem neuem Abenteuer entgegen - und was für einem, aber davon ahnten wir zu dem Zeitpunkt noch nichts!
Die Fahrt ging wieder an der Küste entlang, wo wir ja vor einigen Tagen unseren Klippensprung hatten - oder war es vor einigen Wochen? Unser Zeitgefühl war jedenfalls vollkommen durcheinander, wir hatten so viel in so kurzer Zeit erlebt, das alles kam uns vor, als würden wir uns schon wochenlang kennen!
Aber egal, die Busfahrt näherte sich unserem Ziel, und ein Blick genügte, um uns allen kalte Schauer über den Rücken jagen zu lassen und gleichzeitig helle Begeisterung zu versetzen.
Naja, im Prinzip war das Ziel nicht spektakulär, es war halt „nur" eine Brücke - aber was für eine!
Im nachhinein wurde uns gesagt, daß das die höchste Brücke der kanarischen Inseln sei, mit einer Höhe von 180 Metern!
Habe ich eigentlich schon erwähnt, daß ich leichte Panik auf Brücken etc. kriege, weil ich Höhenangst habe? Ja? Gut... dann könnt ihr euch ja vorstellen, wie es mir ging!
Trotzdem war mir klar, daß diese Aufgabe absolut geil wird, denn eben für solche Aufgaben habe ich mich beworben. Ich wollte mich meiner Angst stellen und sie überwinden, ich wollte meinen inneren Schweinehund herausfordern!
Blöderweise waren wir mal wieder viel zu früh am Drehort, so daß wir die lange Wartezeit mit Spekulationen und Streifzügen durch die Landschaft überbrücken mussten.
Nach etwa 75 Minuten ging es dann aber los, wir wurden zusammengetrommelt, und Steven sagte uns, daß wir schonmal in Richtung Brücke gucken sollten. Dort sahen wir dann auch unsere Aufgabe, denn ein Mitarbeiter des Stunt-Teams, die für solche Aufgaben zuständig waren, probte gerade den Ernstfall.
Alle Spekulationen von wegen Bungee-Springen oder abseilen waren hinfällig, was wir sahen, war irgendwie anders.
Ich nenne das Ganze einen „Pendelsprung". Man musste von einer Seite der Brücke abspringen. Da das Seil unter der Brücke befestigt war, schoss man nicht wie beim Bungee senkrecht runter, sondern pendelte praktisch unter die Brücke durch...
AUFGABE NUMMER ZWÖLF
Liebe Kandidaten, ihr seht hier die höchste Brücke der kanarischen Inseln. Ihr werdet gleich die Gelegenheit haben, dort hinunterzuspringen.
Vorher aber brauche ich zwei von euch mit extremer Höhenangst!
Puh...extreme Höhenangst, die hatte ich. Andererseits reizte mich diese Aufgabe, so daß wir uns entschieden, Anna und Heike beim Steven zu lassen. Welche Aufgabe die beiden haben, wurde uns nicht gesagt.
Wir anderen Kandidaten mussten nun also die Brücke betreten. Nicht nur, daß sie extrem hoch war, es war auch noch super windig, und ich schwöre euch, als ich auf die Brücke zuging, hatte ich echte Angst!
Nun ja, wir kamen also etwa auf der Mitte der Brücke zum Drehort - allerdings konnten wir auf dem Weg dorthin einige Kreuze beobachten, die am Gitter angebracht waren. Die Brücke hatte schon den ein oder anderen Selbstmörder erlebt, und das war nicht sehr ermutigend!
Das Stunt-Team hatte in mühevoller Kleinarbeit das Gatter, das Selbstmörder vom Sprung abhalten soll, abgeflext und die Seile waren bereits befestigt - es konnte also losgehen!
Wie schon beim Staudamm und bei der Klippe schickten wir auch dieses mal Roland vor. Er wurde mit etlichen Karabinerhaken gesichert, 5 Leute waren zu seiner Absicherung bereit, falls etwas unvorhergesehenes passieren würde...
Uns wurde alles gezeigt und alles erklärt, sowohl die Sicherheitsmaßnahmen als auch die richtige Sprungtechnik. Daß die Anlage geprüft wurde, haben wir ja bereits beim Testspringer gesehen. Mein Problem war nur - würden die Seile auch meine 125 kg aushalten?
Aber so weit war es noch nicht, erstmal war Roland an der Reihe. Bei ihm waren wir uns sicher, daß er springen würde. Steffi war sich auch sehr sicher, während Marcel, Esther und ich noch sehr unentschlossen waren. Für Jens stand bereits von Anfang an fest, daß er nicht springen würde.
Roland ging also, nachdem er angeschnallt war, an den Rand der Brücke und hatte von da an 10 Minuten zeit, sich zu entscheiden, ob er springt oder nicht.
Wie wir bereits vermuteten - er sprang tatsächlich!
Nun kamen Esther, Marcel und Steffi an die Reihe, doch bei ihnen versagten die Nerven, keiner der drei traute sich zu springen!
Also blieben nur noch 3 Kandidaten übrig - Jens, Ela und ich. Jens würde nicht springen, das hat er immer gesagt, auch Ela würde es nicht wagen... und ich?? Ich war mir immer noch nicht sicher, aber versuchen würd ich es auf jeden Fall!
Ich wurde nun wie das Lamm zur Schlachtbank zum Rand der Brücke geführt. Seile, Karabinerhaken... alles wurde an mir befestigt, ich bekam noch einen Rucksack und eine Helmkamera aufgesetzt - und war fertig. Die schwerste Aufgabe war es, über die Brüstung zu klettern, denn dahinter waren nur noch etwa 30 cm Platz zum hinstellen. Ein falscher Schritt, einmal abrutschen, und ich würde in die Tiefe stürzen, zumindest, bis daß die Sicherungsseile mich abfangen würden...
Naja, das überklettern der Brüstung war dann auch tatsächlich schwierig, und als ich glücklich auf der anderen Seite angekommen war, stand für mich fest: ich muss springen, denn alleine komme ich von hier aus nie wieder über die Brüstung zurück!
Die Polizei hatte die Brücke für den Verkehr inzwischen komplett gesperrt, um mich in meiner Konzentration nicht zu stören.
Steven kam zu mir und fragte, ob ich bereit sei - und ich war bereit!
Steven drückte auf seine Stoppuhr, und es begannen die längsten 10 Minuten meines Lebens!
Ich glaube nicht, daß ich dieses Gefühl auch nur annähernd beschreiben kann. Ich konzentrierte mich, ich schaltete vollkommen ab und genoss den Augenblick - und vor allem die Aussicht! Man konnte herrlich weit schauen, und wenn man runtersah, sah man Felder, Wege und ganz klein Roland und einige Kameramänner...
Ja, ich habe Höhenangst, aber als ich da auf der Brücke stand und diese Stile genoss, war die Angst weg, verflogen, niemals dagewesen!
Steven sagte: „Sven, du hast noch 8 Minuten!"
Was...so lange noch? Mir kam es vor, als würde ich schon Stunden hier stehen und das Gefühl der Freiheit geniessen...
„Sven, noch 6 Minuten!"
Die spanischen Autofahrer wurden nun doch etwas ungeduldig und fingen an zu hupen - aber das störte mich überhaupt nicht, ich fühlte mich so frei wie noch nie in meinem Leben.
„Sven, noch 4 Minuten!"
Mit einem Ohr hörte ich Esther, wie sie zu den anderen sagte: „Boah, guckt mal, wie entspannt der da steht! Der wird springen, garantiert!"
Naja, wer mich kennt, der weiss, daß ich niemals einfach so gehe, für mich gehört ein Paukenschlag dazu, und den hatte ich mir schon überlegt...
„Sven, du hast noch 2 Minuten Zeit!"
Darauf hab ich gewartet! Ich dreht mich zu Steven um, setzte ein erstauntes Gesicht auf und sagte zu ihm: „Was... echt? OK, dann spring ich jetzt. Tschöö!"
Kurz musste ich meinen ganzen Mut zusammenfassen, um zu springen, aber ich tat es, ich sprang - und es war das geilste, was ich jemals in meinem Leben gefühlt habe!
Ich pendelte unter der Brücke durch und auf der anderen Seite wieder hoch, ich sah meine Kollegen, die mir zujubelten und pendelte wieder zurück...
Das Seil war etwa 25 Meter lang, so hoch pendelte ich also, den Rest der 180 Meter bis zum Boden wurde ich abgeseilt, und in dieser Zeit genoss ich nochmals die Ruhe und die Stille.
Am Boden angekommen wurde ich von Roland empfangen, und wir waren uns beide einig: Das war einfach sensationell. Ich schaute hoch zur Brücke und konnte es nicht fassen, daß ich von da oben gesprungen bin!
Da ich ja der letzte der Kandidaten war, konnten wir direkt danach ins Auto einsteigen und losfahren, denn wir mussten ja schliesslich wieder zu den anderen, armen Kandidaten zurück, die die Chance ihres Lebens verpasst hatten!
Oben wurden wir dann auch mit großem Jubel empfangen. Allerdings stand ja noch etwas aus, denn wir wussten nicht, wie viel Geld wir durch die Sprünge gewonnen hatten.
Die Aufgabe von Anna und Heike war es, einzuschätzen, wer von uns springen würde und wer nicht. Dazu hatten die beiden Fotos von uns und 7 Umschläge mit verschiedenen Geldbeträgen. Das Foto des Spielers, der am ehesten springen würde, steckten die beiden in den 5000,- DM Umschlag. Richtigerweise haben sie da auf Roland getippt.
Marcel war im 4000,- DM Umschlag - aber er sprang ja nicht, also war das Geld verloren.
Esther wurde ebenfalls sehr mutig eingeschätzt, sie steckte im 3000,- DM Umschlag.
Steffi wurde für den 2000,- DM Umschlag eingeschätzt, und Ela für den 1000,- DM Umschlag.
Nun blieben also nur noch 2 Umschläge übrig, beide mit 0 DM - Jens und mich haben sie also eher feige eingeschätzt, mein Sprung brachte der Gruppe also kein Geld ein, aber das war mir absolut egal, denn das Gefühl, das ich erleben durfte, ist mehr wert als Geld!
Nach dem Spiel ging es zurück, wobei wir allerdings einen kleinen Zwischenstopp in einer kleinen Stadt machten. Nach dem Mittagessen aus dem Cateringbus wurden wir zu einer Kirche geführt. Steven erklärte uns, daß wir in dieser Kirche etwas über den Maulwurf erfahren würden. Dazu musste jeder Kandidat eine Karte ziehen, auf der eine Frage abgedruckt war.
Jeder Kandidat ging nun einzelnd in die Kirche, kniete vor einem Beichtstuhl nieder und stellte dem Maulwurf seine Frage. Steven antwortete wahrheitsgemäß stellvertretend für den Maulwurf!
Erstmal muss ich sagen, das Spiel kam für uns alle sehr überraschend, mit solch einer Hilfestellung hatten wir nicht gerechnet. Im nachhinein stellte sich allerdings heraus, daß die Fragen und Antworten für viele alles andere als hilfreich waren, ganz im Gegenteil, einige von uns wurden richtig verunsichert!
Besonders zwei Fragen waren es, die sehr zum nachdenken anregten:
„Hast du dich schon mal verraten?" „Ja, am Staudamm habe ich mich verraten!" und „"Konnte man dich bei deiner Sabotage schon mal beobachten?" „Ja, an der Klippe konnte es jeder sehen!"
Nun haben natürlich alle angestrengt versucht zu überlegen... wer hat sich am Staudamm verraten, wer hat sich an der Klippe verdächtig benommen...
*** Anmerkung ***
Alle, die die Trailer und die Castingshow gesehen haben, kennen diese Szenen.
Auch die, die den Internet-Trailer gesehen haben wissen, wovon ich schreibe.
Zu meiner Überraschung wurde das Spiel heute aber gar nicht gezeigt, aus welchen Gründen auch immer. Naja, kommt vielleicht noch...
*****************
Ich hab darüber aber nur gelacht, denn mein Verdacht wurde durch meine Frage bestätigt, ich wusste von dem Zeitpunkt zu 100%, wer der Maulwurf ist!
Meine Frage an den Maulwurf lautete: „Hast du in der Westernstadt Rolands Weste manipuliert?" Die Antwort lautete: „Natürlich!"
Nun, jeder halbwegs logisch denkende Mensch kann daraus den richtigen Schluss ziehen, denn nur eine Person aus unserer Gruppe hatte die Chance, Rolands Weste zu manipulieren...
So fuhren wir also zum Teamhotel, denn die vierte Abwahl stand an. Während die meisten meiner Kollegen immer noch versuchten, mit den Fragen etwas anzufangen, war ich ruhig, entspannt und locker, mir konnte nichts passieren. Selbst, wenn ich heute abend rausfliegen würde, wäre es mir egal, denn ich hab den Kick beim Brückenspringen gehabt!
Im Hotel hatte sich natürlich unter den zurückgebliebenen Crewmitgliedern schon herumgesprochen, daß ausser Roland und mir keiner von der Brücke gesprungen ist, und wir zwei waren sozusagen die Helden des Tages, man hat uns echt in den Himmel gelobt, die allermeisten der Crewies hätten sich das niemals getraut!
Ein großes Dankeschön haben wir übrigens auch vom Stunt-Team gekriegt: Die waren nämlich seit halb 6 Uhr morgens am arbeiten gewesen, um das Gatter abzuflexen, ausserdem musste es nach Drehschluss wieder angeschweisst werden - und es hätte sie echt geärgert, wenn keiner oder nur einer gesprungen wäre! ;o)
Die Abwahl fand nach dem inzwischen altbekanntem Muster statt. Interviews, am Laptop sitzen, Fragen beantworten...
Danach warten auf die Auswertung und das Ergebnis. Auch, wenn ich recht locker war, war die Anspannung doch wieder riesig. Einerseits hätte es mir nicht viel ausgemacht, wenn ich rausgeflogen wäre - aber andererseits wäre ich natürlich rasend gerne noch weiter dabei, um noch mehr SpassSpannungAbenteuer zu erleben!
Nun, wir konnten wieder frei eintscheiden, welchen Namen Steven zuerst in den PC eingeben sollte. Wir entschieden uns wieder für unsere Sitzfolge. Roland, zuerst auf der Brücke, durfte anfangen - GRÜN
*** Anmerkung ***
Aus Zeitgründen wurde das im TV nicht gezeigt
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Als nächstes kam Jns dran - GRÜN!
Leider sass ich sehr ungünstig, so daß ich als nächster dran war... Steven gab meinen namen ein, ich wartete... und GRÜÜÜÜÜÜÜN!!!!
Jawoll, das ist geil!
Dann kam Heike - und ihr Bildschirm wurde ROT! Heike musste gehen - oder sagen wir besser, Heike DURFTE gehen, denn überwiegend hat sie sich darüber gefreut. In den letzten Tagen war sie nicht gut drauf, sie hat ihre Kinder sehr vermisst und freute sich nun auf das baldige Wiedersehen.
Die Stimmung nach der Abwahl war dann auch bei uns verbliebenen 8 Kandidaten relativ locker, wir haben alle gespürt, daß Heike gern nach Hause wollte.
Na, und ich war ja sowieso happy, ich bin immer noch dabei - der Wahnsinn! Das war auf jeden Fall mehr, als ich es vorher gehofft hatte, und es bestätigte mich im Glauben, dem Maulwurf auf der Spur zu sein.
Allerdings konnte man sich da nie so sicher sein, denn je weiter das Spiel seinen Lauf nimmt, desto mehr Kandidaten sind auf der richtigen Spur! Jetzt kommt es nicht mehr nur drauf an, den richtigen Kandidaten zu tippen, sondern es kommt auch auf die Zeit an, und einige Fragen sind jedesmal dabei, an die keiner gedacht hat, die man einfach raten muss - also spielt auch das Glück eine große Rolle, auch bei der nächsten Abwahl.
Ich war mir sicher, trotz meiner richtigen Spur könnte ich ganz schnell rausfliegen...
FORTSETZUNG FOLGT...
*°*°*°*° Fazit *°*°*°*°
Ich glaube, ein Fazit erübrigt sich heute. Das war mein (bisher) bester Tag! Der Brückensprung war eine der Aufgaben, für die ich mich beworben hatte. Ich hab meine Angst überwunden und bin gesprungen. Ausserdem denke ich zu 100% sicher zu sein, daß ich weiss, wer der Maulwurf ist - und ich bin noch dabei und darf 2 weitere Tage Gran Canaria geniessen und 3 weitere spannende Abenteuer erwarten mich - also, was will man mehr?
Die nächste Sendung findet, wie immer, am nächsten Sonntag statt, wie immer um 18.00 Uhr, und wie immer auf PRO7!
Ich kann schon so viel verraten: Die nächste Sendung wird für uns Kandidaten sehr überraschend. Ausserdem werde ich Steven als Arschloch bezeichnen... (Bin mal gespannt, ob die das rausgeschnitten haben)
Also, man sieht sich...
Sven
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-26 12:10:40 mit dem Titel Begrabt mich am El Teide - das große Maulwurf-Tagebuch, Part 12
Oder: Wie ein Ambulanzwagen von innen aussieht...
Ahoi liebe Leser und Leserinnen!
Hi, da bin ich mal wieder - oder immer noch?
Seht es, wie ihr wollt, aber auch heute folgt wieder ein Bericht über das Abenteuer Maulwurf, denn entgegen meiner kühnsten Träume bin ich immer noch dabei, ich bin immer noch nicht ausgeschieden!
Mit 12 Kandidaten haben wir angefangen, jetzt sind wir nur noch 7!
Und das soll es auch schon gewesen sein für heute, haltet die Augen auf, denn bald folgt der nächste Bericht zum Thema Maulwurf!
Kommen wir aber zuerst zum Voting der letzten Woche.
Kluge Köpfe rekonstruierten folgendes: Als Maulwurf können nur noch Marcel und Esther in Frage kommen. Wieso? Ganz einfach, im TV sieht man ja immer die Abwahlen, und es wird gezeigt, auf wen die Kandidaten tippen. Wer am weitesten von der Wahrheit entfernt ist, fliegt raus.Nun kommen die Statistiker ins Spiel:
Carsten flog in der ersten Folge raus, weil er auf Anna tippte - also kann Anna (theoretisch) nicht der Maulwurf sein, weil Carsten sonst net rausgeflogen wäre!
In Folge zwei flog Renate raus, ihr Tipp war Steffi - also kann auch Steffi (theoretisch) nicht der Maulwurf sein, sonst wäre Renate nicht rausgeflogen, und so weiter und so fort.
Fasst man also alle Folgen zusammen, gibt es nur noch 2 Kandidaten, bei denen man nicht rausgeflogen ist: Esther und Marcel!
Dementsprechend sah dann auch das Ergebnis des letzten Votings aus:
Esther 26*
Marcel 20*
Steffi 15*
SVEN 11*
Jens 10*
Anna 10*
Roland 8*
Aber - wurde im TV wirklich alles so gezeigt, wie es in Wirklichkeit war? Oder ist einer der ausgeschiedenen Kandidaten doch auf der richtigen Spur gewesen?
Bald seid ihr alle schlauer...
Und damit bedanke ich mich fürs lesen, Teil 2 folgt...
Was... Wie? Ach so, da fehlt ja noch was, gelle?
*°*°*°*° Samstag, 5.Mai 2001 *°*°*°*°
Das ist also unser erster Tag auf der neuen Insel, gestern haben wir Gran Canaria verlassen und sind umgezogen nach Teneriffa!
Nach dem herrlichem Wetter auf Gran Canaria begrüßte uns Teneriffa leider mit bedecktem Himmel, Temperaturen um die 20° und Nieselregen.
Allerdings gab es auch eine gute Nachricht für uns: Unser blöder Busfahrer, den wir nur „die olle Olive" genannt hatten, war auf Gran Canaria geblieben, auf Teneriffa begleitete uns ein neuer Busfahrer...
Er fuhr dann am Morgen mit uns los, und nach einer Weile kristallisierte sich das Ziel unserer Fahrt heraus: „Pico Del Teide" - laut Landkarte mit 3717 Metern der höchste Berg Spaniens.
Leicht verzweifelt fragte ich mich, womit ich das verdient hätte... schon wieder Berge, schon wieder Höhe... und das eher triste Wetter trägt auch nicht gerade dazu bei, meine Stimmung zu heben.
Das änderte sich aber nach einer langen Busfahrt, denn plötzlich durchbrach der Bus die Wolkendecke und fuhr praktisch über den Wolken!
Dieser Anblick war absolut faszinierend, man sitzt im Bus und fährt tatsächlich über der Wolkendecke, man konnte meilenweit sehen, und ab und zu durchbrach eine Bergspitze die Wolken.
Ausnahmslos alle im Bus waren von dem Anblick gefesselt!
Ach ja, früher oder später musste dann ja die nächste Aufgabe folgen, gelle?
Nun, die kam auch, als wir am Fusse des Vulkangipfels angelangt waren:
AUFGABE NUMMER SECHZEHN
Unsere Aufgabe war eine Zahlenstaffel. Marcel und Ich starteten auf einem Doppelfahrrad. Steven gab uns die Anfangszahl 3717 mit, die wir uns gut merken mussten Am Wegesrand standen Maulwurf-Schilder mit Zahlen. Diese Zahlen mussten wir während der Fahrt addieren und die Summe dann weitergeben zum nächsten, denn nach dem Fahrrad musste Marcel zusammen mit Steffi eine Strecke auf Inlinern zurücklegen. Auch hier standen Schilder mit Zahlen, die natürlich auch dazuaddiert werden mussten.
Nach der Skatestrecke musste Steffi mit Jens einen Querfeldein-Lauf absolvieren (und - oh Überraschung - auch hier wieder Zahlen addieren und merken). Danach ging es für Jens zusammen mit Esther weiter auf Mountain-Bikes, dann durfte Esther mit Roland ein Stückerl laufen, ehe sie mit den addierten zahlen eine Rechenaufgabe lösen mussten.
Das Ergebnis dieser Aufgabe war relevant für Roland, denn er musste jetzt das letzte Stück mit Anna laufen, dabei wieder munter Schilder bemerken und zahlen addieren.
Am Ende musste Anna die von uns errechnete 4stellige Zahl in einen PC eingeben - und es stellte sich heraus: Wir haben gut gearbeitet und vor allem gut gerechnet, denn die Zahl stimmte! Lustigerweise war die Lösungazahl exakt die selbe zahl, mit der wir starteten - 3717!
Damit wanderten weitere 15.000 DM in unsere Gruppenkasse, die somit den sensationellen Stand von exakt 100.000 DM erreichte!!
Leider forderte dieses Spiel seine Opfer. Die Anstrengung und die unerwartete Hitze in Verbindung mit der dünnen Luft führte bei einigen Leuten dazu, daß sie einfach nicht mehr konnten. Neben Jens erwischte es auch mich, allerdings nicht wegen der Sache auf dem Fahrrad. Zum ende des Spieles sollte ich zusammen mit den anderen zum Zielpunkt gehen, aber die sehr bergige Strecke war too much für mich!
Naja, eine kleine Sauerstoffdusche im immer anwesendem Ambulanzwagen half mir weiter.
Aber auch im Team gab es Ausfälle, unsere Regisseurin Susanne erwischte es sogar so heftig, daß sie am nächsten Tag nach hause fliegen musste...
Nach einer Weile und einem Mittagessen am Cateringwagen ging es uns aber wieder allen besser und so konnte das zweite Spiel gestartet werden, bei dem wir jedem der anderen Kandidaten eine Frage stellen durften. Die Fragen durften wir uns selber ausdenken, und sie sollen uns weiterhelfen, den Maulwurf zu enttarnen.
Esther fragte ich zum Beispiel, ob ihr Geschäft während ihrer Abwesenheit komplett geschlossen bleiben würde. Da Esther ja selbstständig ist, habe ich mir gedacht, daß diese 3 Wochen durchaus einen finanziellen Verlust für sie darstellen könnte - es sei denn, sie wäre der Maulwurf und würde so garantiert Geld erhalten.
Esthers Antwort lautete dann auch tatsächlich JA, ihr Geschäft blieb die ganze Zeit über geschlossen...
Jens, den Polizisten, fragte ich, ob er schon mal Undercover gearbeitet hat. Das wäre, so finde ich, eine perfekte Voraussetzung, um als Maulwurf bestehen zu können - aber seine Antwort lautete Nein, er hat (angeblich) noch nie Undercover gearbeitet!
Roland fragte ich, ob er in der Westernstadt wusste, wo man die Gotcha-Weste ausschalten kann. Ich dachte, mit etwas Glück verrät er sich, aber auch Rolands Antwort lautete Nein, er hat es (angeblich) nicht gewusst!
Natürlich wurden auch mir Fragen von den anderen gestellt, die interessanteste Frage war die von Esther: Warum bist du beim Museums-Spiel nicht gelaufen? (Ihr wisst schon, bei dem Spiel ging es darum, Fragen zu beantworten und danach rechtzeitig ein Oldtimer-Taxi zu erreichen)
Nun, die Antwort war nicht schwer: ich hab beim Laufen schon einmal versagt (Direkt am zweiten Tag im Spiel „Die Wissensfalle", dort hab ich den falschen Weg gewählt und so das Spiel für die Gruppe verloren), daher hab ich drauf verzichtet. Ich mache Fehler nämlich normalerweise nur einmal!
Nun, die Fragen waren für mich eher für’n Arsch, weil ich ja schon seit langem weiss, wer der Maulwurf ist ;o)
Danach ging es zurück Richtung Hotel. Die Rückfahrt gestaltete sich allerdings auch noch sehr spannend, denn unser Busfahrer war gelinde gesagt nicht in Top-Form. Der Bus schlingerte ab und zu mal, und da es direkt neben der Strasse ziemlich abschüssig war, war uns teilweise Angst und Bange.
Naja, es stellte sich heraus, daß der Fahrer am Pico Del Teide etwas unglücklich gestürzt war und sich dabei den Arm etwas verstaucht hatte...
Und damit war dieser Tag für uns dann auch schon beendet...
*°*°*°*° Fazit *°*°*°*°
Naja, heute gab es ja mal nicht so viel zu schreiben. Die Zahlenstaffel hat von allen Kandidaten das letzte abverlangt, und ich war echt froh, daß man mir die am wenigsten anstrengende Aufgabe zugeteilt hat. Ich gebe zu, viel mehr hätte ich konditionell einfach nicht geschafft. Die Hitze und die dünne Luft sind tatsächlich nicht zu unterschätzen! Ich habe das dann ja auch später gemerkt, für mich ging es nicht mehr weiter, und bevor ein Risiko für die Kandidaten eingegangen wird, hat man am Schluss des Spieles lieber auf mich verzichtet!
Unsere Gruppenkasse hat 100.000 DM erreicht - für mich eine wahnsinnig hohe Summe!
Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu schreiben, der Tag war für mich eher wenig spektakulär - aber das kann sich schon am nächsten Tag wieder ändern...
Also, man sieht sich...
Sven aka DERWUNDERBARE weiterlesen schließen
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