VW Passat Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 03/2005
- Fahreigenschaften: sehr gut
- Fahrkomfort: sehr gut
- Platzangebot: sehr großzügig
- Zuverlässigkeit: sehr gut
Tests und Erfahrungsberichte
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Das Produkt ist entscheidend...nicht die Werbung!
07.07.2002, 12:30 Uhr von
Redwing51
Bin ein noch-Schüler aus Berlin, der richtig Spaß an Yopi und allen Mitglieder gefunden hat. Das ...4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mein nächster Erfahrungsbericht handelt von dem VW Passat Kombi 1.6, einem Wolfsburger Urgestein. Die Einleitung wird diesmal nicht so üppig ausfallen, denn die Vorgeschichte zu diesem Auto ist nicht allzu lang...es ist das Auto der Freundin von meinen Vater und somit brauche ich ja nicht lange drum herum reden, ihr wißt, was ich meine.
Es ist ja nun schon ein bißchen länger her als dieses Fahrzeug vom Band ging, aber ich denke, daß es trotzdem noch seine wahren Zwecke erfüllt und dem Passat Image gerecht wird. Ja was ist denn das Passat Image, hä??? „Solide, kompakt, einfach deutsch“ stand mal in einer großen deutschen Auto-Zeitung und ich denke, daß dieser Passat-Kombi genau diese These vertritt und das möchte ich im weiteren Verlauf analysieren und euch nahe bringen!
Wie immer bei Autos geht man erstens über die
Optik
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Ja was macht dieses Auto eigentlich aus? Er fällt keineswegs im Straßenverkehr auf und schleicht gemächlich über den Asphalt. Charakteristisch für den Passat ist das kantige, kompakte, klobige Wirken. „Unserer“ VW hat eine sehr seltsame Farbe, die für den Laien auch schwer bestimmbar ist, aber ich würde sie mal auf ein helles Weinrot festlegen oder ein dunkles orange. Ja jetzt werdet ihr euch bestimmt fragen, warum man ausgerechnet solch eine Farbe wählt, nicht wahr? Leider konnten wir sie uns nicht aussuchen, denn die Firma hatte die den Entscheidungswillen nun zurück zum Auto. Die wirklich solide, kompakte Front mit den relativ großen Scheinwerfern fallen einem bei näherem Hinblick sofort ins Auge. Der Passat besticht durch seine Dachreling, relativ große Fenster sowie Heck- und Frontscheibe, große Radkästen und „abgehackter“ Rückfront. Die 195er Reifen und 15 Zoll Stahlfelgen mit Radkappen sind nicht gerade etwas für’s Auge, aber wen stört das schon, der meistens nur geschäftlich unterwegs ist und für Tuningfans ist dieses Gefährt eh nicht geeignet. Das Auto ist mit 5 Türen bestückt und eine wahres Familien bzw. Transportauto! Mir persönlich gefällt die ganze Form des Passat nicht, aber das ist ja wie immer GESCHMACKSSACHE. Zum Vergleich: ein damalig gebauter Opel Omega oder Audi A4 Avant sehen um einiges besser aus als der Wolfsburger.
Innenraum
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Oh ja, da hat man Platz ohne Ende! Hier kommt das Raumwunder echt zur Geltung und alle dicken, großen oder einfach nur Leute, die in anderen Autos Sitzprobleme haben, werden diese hier nicht vorfinden. Gute Beinfreiheit für Fahrer und Beifahrer sowie Leute auf den Rücksitzen. Bsp.: ich bin 1,85m und hinter mir kann ein Mensch mit Körperlänge 1,90m locker seine Bein baumeln lassen. Die höhenverstellbaren Sitze und Lenkrad bieten dem Fahrer eine angenehme Sitzposition und verleitet ihm Spaß am fahren. Das hatte ich jedenfalls nach der ersten sowie der letzten Fahrt. Die Sitze sind leider nicht in Leder, bieten jedoch guten Halt und angenehmen Komfort (Velour). Wie auch in unserem Audi hat der Passat eine große Frontscheibe, großes Armaturenbrett, eine Mittelkonsole für Portemonnaie beispielsweise, geräumiges Handschuhfach für sonstige kleine Dinge, die die Welt nicht braucht und große Seitenfächer in den Türen, die im Vergleich zum Audi wirklich groß sind. Das Radio in der Mittelfront ist für den Fahrer sehr schlecht zu erreichen, denn es ist sehr tief angebracht. Da man ja immer den Blick zur Straße gerichtet haben sollte, kann dies sehr gefährlich werden bei Bedienung der Knöpfe. Ja ich spreche aus Erfahrung...Klimaanlage ist dafür sehr gut zu erreichen und vor allem zu bedienen. Die Instrumente sind wie in unserem Audi sehr gut abzulesen und der blaue Hintergrund auf dem Tacho bei eingeschaltetem Licht bieten wirklich mal etwas anderes. Sehr gut gewählt von VW! Das Lenkrad ist sehr griffig, die Sicht nach draußen sehr übersichtlich und die Betätigung der einzelnen Knöpfe und Schalter wird einem sehr leicht gemacht. Man fühlt sich einfach nur sicher und komfortabel im Passat Kombi! Auf den Rücksitzen finden 3 Mann auf jeden Fall Platz oder wie wir immer rechnen, in Kisten, denn das Auto dient ausschließlich zum Transport irgendwelcher Kartons oder Pakete. Also man braucht sich wirklich keine Gedanken machen, ob man denn nun wirklich genug Platz hat im Vorder- sowie im Rückraum. Wer gern liegen möchte während der Fahrt, der kann auch im Kofferraum seine „Zelte“ aufschlagen, ist sehr bequem, aber leider nicht erlaubt...naja trotzdem schon mal gemacht. Eine Literangabe kann ich euch leider nicht bieten, denn dann müßte ich das Prospekt zur Hand nehmen, aber das ist ja hier nicht erlaubt bzw. hab ich es gar nicht mehr zu Hand, denn das liegt alles bei der Firma soweit ich weiß. Naja alles Wichtige erfahrt ihr ja auch von mir...auf Höhe der Rückbank dient eine Art Plane zum Verdecken der Ladung. Diese zieht man bis zur Heckklappe und schon kann einem keiner mehr in sein Kofferraum gucken. Naja bei welchem Auto kann man das schon? Ach egal, Airbags sind für Fahrer und Beifahrer vorgesehen, aber in den Kopfstützen sind keine drin, schwache Leistung von VW! Echt! Nein mal im ernst, für diesen Preis kann man so etwas nicht erwarten und ob das so sonderlich etwas hilft bei einem Unfall ist auch noch bis heute ungeklärt. Seitenairbags sind ebenfalls nicht vorhanden...also immer schön ordentlich fahren, aber mit der lahmen Automatik ist das sowieso schwer zu rasen. Da wären wir auch beim nächsten Unterpunkt...
Technik & Statistik
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Für die meisten sicher der interessanteste Teil, aber ich muss euch leider enttäuschen, denn da gibt es nicht sooo viel zu erzählen und schon gar nichts weltbewegendes. Also unser Passat ist ausgestattet mit:
- 100 PS (viel zu wenig
fürn Kombi)
- 1600 m³ (braucht eindeutig mehr
bei Vollbeladung)
- 4 Zylinder (muss ich nix zu sagen,
oder?)
- 15 Zoll-Felgen auf 195 Bridgestone (optisches
Highlight...)
- G-Kat (wasn sonst???)
- Vorderantrieb (gut im Winter, aber leider
kein quattro...)
- Elektr. Fensterheber(sehr schön, sehr schön, aber
anfällig im Winter!!!)
- Rückspiegel elektr. (auch schön...)
- Zentralverriegelung+Innenraumüberwachung (das hat
er aber...wow!)
- Bordcomputer (zeigt alles wichtige an)
- Doppelairbag (Fahrer + Beifahrer)
- Servo (ist echt
ausgezeichnet die Lenkung)
- Automatikgetriebe (sag ich nix zu...is kein Auto
fahren für mich)
- ABS (wer hat das nicht
heutzutage?)
- Klima (springt sehr gut an
und ist wirklich zuverlässig)
- Damals teuerste VW-Anlage (hat wirklich rein der
Sound und Klang)
- Funkfernbedienung (schönes Spielzeug, aber ohne =
kein Alarm!)
- Warnsummer bei Licht an und Tür auf (sehr
hilfreich, wenn vergessen)
Zur Sonderausstattung möchte ich nicht so viel sagen, denn es hat wirklich keinen Sinn über so ein altes Auto noch sämtliche Zusatzelemente aufzuzählen...ich meine, wenn man irgendeinen Schnickschnack am oder im Auto haben möchte, dann bekommt man ihn auch, aber ich nenne trotzdem mal ein paar Sachen, die zur Sonderausstattung gehören und zu bekommen waren. Da wären einerseits die Klimaanlage im Aufpreis von 1.800DM,Alarmanlage von 2.700DM und VW-Anlage mit 1.600DMextra, was sich aber wirklich lohnt und nicht diese verkorkste Audi Sch...
Hinzukommt noch Xenon-Licht wer möchte, Schiebedach, andere Felgen/Räder und und und!
Wer irgendwelche Preislisten erfahren möchte zu sämtlichen Felgen oder Räder bzw. anderen Sonderausstattungen, der gehe doch bitte auf www.volkswagen.de oder zu anderen Märkten, wo Sonderteile angeboten werden...das dazu und nun zu meinen eigentlichen Fahreindrücken!
Erfahrung/Fazit
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Vor ca. 6 Wochen bin ich das Auto zum ersten Male über eine längere Strecke gefahren und ich war erstaunt, welch tolles Gefühl der Passat bietet. Angefangen von der Sitzhaltung/Position über die leichte Bedienung der Instrumente, die gute Sicht nach allen Seiten und das einfache Fahren mit dem Automatik-Getriebe. Ich mußte mich anfangs wirklich sehr stark umstellen, denn die erste Kurve mit diesem Fahrzeug bleibt mir noch gut in Erinnerung. Hallo Kupplung, oder doch Bremse??? Zack den Kopf nach vorne geschleudert, das Auto steht wie ne eins und RedWing guckt völlig blöde, warum er denn jetzt steht...mensch, bei ner Automatik gibt es doch gar keine Kupplung, ups! Naja es ist mir seitdem nicht wieder passiert. Überrascht war ich bei der Lenkung, die einem echt einen sehr guten Dienst erweist und mit der man sich leicht auf den Straßen bewegen kann. Mit dem kleinen Finger kann man die ganze Stadt durchfahren und man hat immer noch ein gutes Gefühl dabei, aber Kinder an den Bildschirmen zu Hause, nicht nachmachen!!!
Zum Motor gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass er viel zu schwach ist für einen Kombi dieser Art. Allerhöchstens bei Vollgas kämpft er sich nach vorne und dann geht aber auch der Benzinverbrauch parallel dazu mit, der im Schnitt so um die 8L ist. Da Berlin ja viele Ampeln und großen Verkehr aufweist, ist man mit 8L + Automatik noch gut dabei!
Das Auto hat jetzt gut 70000KM runter und macht noch keinen Anschein von irgendwelchen Müdigkeiten oder Problemen! Ich habe jedes mal ein sehr gutes Fahrgefühl im Passat und hatte auch schon ein paar Extremsituationen, aber diese konnte er spielend meistern! Also in Sachen Fahrwerk hat Audi und VW wirklich was auf Tasche! Ich habe nie Angst in dem Auto, dass einem etwas passieren kann oder dergleichen und ein weiterer positiver Aspekt ist die Geräuschkulisse! Man hört kein Mux, kein klappern oder knarren bzw. quietschen von irgendwelchen Gummis. Eine wirklich gute Verarbeitung im Innenraum des Wolfsburgers! Wer Familie oder ständig viel zu transportieren hat, dem kann ich den Passat wirklich ans Herz legen! Das Platzangebot ist überwältigend und die Zuverlässigkeit läßt nicht zu wünschen übrig! Gute Bremsen, gutes Fahrgefühl, gute Sicht nach allen Seiten, sehr gut ausgefeilte Automatik, die sich auf den Fahrstil einrichtet (Kompliment an die Chiptechniker)! Einfach GUTES AUTO! Für den Preis von damals 52.000DM war dies ein gelungenes Investment, aber wen stören schon die Kosten, wenn die Firma bezahlt...wir mußten ja eh „nur“ für die Extras aufkommen von daher sind wir mit Komfort und dem Wichtigsten, was ein Auto ausmacht (ja, was ist wichtig?) voll zufrieden! Also ab zum Gebrauchthändler und Probe fahren! Nehmt es bitte nicht zu ernst...ich danke jedem Leser recht herzlich für sein Bemühen und Interesse und hoffe, dass ich ein wenig weiterhelfen konnte?!
Euer
RedWing weiterlesen schließen -
Wer braucht eine Familienkutsche mit 8 Zylindern??
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Das Ziel ist klar gesteckt. VW will künftig in der automobilen High Society ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Auch mit dem Passat W8. Er soll quasi der Einstieg in den Aufstieg sein. Das Eintrittsgeld für das Tor zur Wolfsburger Nobelwelt betragt 40700 Euro. Der gebotene Abstand zu den übrigen "gewöhnlichen" Passatmodellen ist somit auf alle Fälle gewahrt. Zum Vergleich: Der 193PS starke V6 4motion kostet knapp 60000 Mark. Rechnet man noch die bessere Serienausstattung des W8 mit ein, beträgt die Differenz immer noch gut 12000 Mark. Äußerlich tut sich der Nobelpassat allerdings etwas schwer, seine Exklusivität steck im Innenraum. Abgesehen von der zweiflutigen Doppelrohr-Auspuffanlage unterscheidet er sich kaum von den Standart-Versionen. Das ist Understatement pur. Nur der kleine Schriftzug "W8 4motio" am Heck lässt einiges schließen. Leider setzt sich diese vornehme Zurückhaltung im Innenraum fort. Zwar betont VW ausdrücklich, dass der W8 durch zahlreiche individuelle Merkmale und besonders hoher Qualität von der Gesamtbaureihe abhebt, aber ein sicht- oder spürbarer Klassensprung lässt sich nur schwer ausmachen. Damit kein falscher Eindruck entsteht:
Die Verarbeitung ist tadellos, und die Materialien wirken edel und hochwertig. Der Mix aus Echtholz-Dokor, Chrom und Leder sorgt für eine gediegene Clup-Atmosphäre. Dennoch, sämtliche Schalter und Bedienelemente sind von der Stange. Ebenso die Anzeigen und Instrumente, nur dass die Tachoskala bis 300km/h reicht. Im Prinzip könnte man jeden Passat über die Zubehörliste aufpeppen. Anders sieht es unter dem biederen Blechkleid aus. Hier stößt der Passat W8 wirklich in eine andere Dimension vor. Herausragendes Element ist der W-förmige Achtzylinder, der dem High-End Passat seinen Namen gibt. Das 4Liter Aggregat gefällt durch seine sehr gleichmäßige Leistungsentfaltung und ausgesprochene Laufruhe. Der Sound ist satt, aber nie aufdringlich. Zu den Passagieren dringt vom Wohlklang des Motors kaum etwas hervor. Das ist aber okay so, denn der Passat W8 ist trotz sportlicher Ambitionen eher ein Auto zum Reisen denn zu Rasen. Mit 275PS und 370NM Drehmoment mischt der W8 in der Liga der ganz großen mit. BMW 540i und Mercedes E430 heißen die etablierten Kunkurenten aus Süddeutschland - beide rund 20000 DM teurer. Und dabei haben sie nicht einmal Allradantrieb. Der Passat W8 hingegen wird serienmäßig und ausschließlich als 4motion-Version mit permanentem Allradantrib und automatisch sperrendem Torsen Mitteldifferential ausgeliefert. Dass der Allrad Hauptursache für den hohen Durchschnittsverbrauch von 13,1Litern (in der Stadt=19,4l)ist, wie VW sagt, ist nicht ganz nachvollziebar. Selbst der deutlich größere Audi A8 mit Quattro begnügt sich mit 12,9 Litern.
Fazit:
STellt sich die Frage, ob VW noch für Volkswagen oder künftig für V- und W-Motoren steht? Trotz des akzeptablen Preis/Leistungsverhältnisses des Passat W8, bleibt fraglich, ob VW wie angepeilt 10000 Stück pro Jahr (50% in den USA) unters Volk bringen kann... weiterlesen schließen -
Ein Bärunter der Haube!
22.05.2002, 00:20 Uhr von
Stef200
Ich bin 28 (178-81) und lebe in einem Vorort von München. Gehöre zu den spontanen Menschen, die g...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
17 Monate ist es nun schon her, dass ich die Autoschlüssel von einem Mitarbeiter des Autohauses VW übergeben bekommen habe. Der Passat wird von mir überwiegend beruflich genutzt, daher bin ich auf ein absolut zuverlässiges Auto angewiesen. Einen gewissen Komfort und Bequemlichkeit erwartet man natürlich bei durchschnittlich 6 Stunden im Fahrzeug.
Meine Erfahrungen sind bisher mit dem Basis-Model durchaus positiv. Mein erster Firmenwagen war ein Ford Mondeo, Benziner mit 90 PS und ein einzigster Alptraum. Bei diesem Auto hatte man das Gefühl eines noch nicht ausgereiften Prototypen.
Anders jedoch der Passat.
~°~°~° Die TECHNIK °~°~°~
130 PS und ein Drehmoment von 310 Nm sprechen eine eindeutige Sprache. Auf 100 km/h wird in 10,2 Sekunden beschleunigt. Der 4-Zylinder-Dieselmotor mit 1.9 Liter Hubraum beschleunigt auf über 200 km/h und liegt dabei sehr stabil auf der Strasse. Das 5-Gang Schaltgetriebe (wie in meinem Fall) lässt sich sehr weich schalten und ist in jedem Gang ein absolutes Durchzugswunder. Das Leergewicht beträgt je nach Ausstattung zwischen 1400 und 1600 kg und hat ein zul. Gesamtgewicht von 2000 kg. Meine Variante liegt bei 1450 kg, die aber aufgrund des starken Motors sich kaum bemerkbar machen. Für dieses Model bekommt man gegen Aufpreis auch eine 6-Gang-Schaltung oder eine 5-Stufen-Automatik (Tipptronic). Das Platzangebot ist mehr als ausreichend, wesentlich höher als beispielsweise der C-Klasse von Mercedes.
Eingruppiert ist dieser Motor in der EURO 3 Norm, was sich bei der Steuer angenehm bemerkbar macht. Auch die Versicherung ist akzeptabel. In der Haftpflicht Typklasse 16, Voll- und Teilkasko in 18 bzw. 33.
Der Spritverbrauch wird von VW mit 7,7 Liter in der Stadt auf 100 km angegeben, außerstädtisch mit 5,8 Liter. Dies entspricht auch voll und ganz meinen Erfahrungen, wobei längere Fahrten mit hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn sich der Motor schon mal auch knappe 9 Liter gönnt. Diese Werte liegen dennoch im absolut grünen Bereich. Bedanken hierfür kann man sich bei der neuen Pumpedüse-Technik. Bei dieser Direkt-Einspritzung wird Diesel mit sehr hohem Druck (bis zu 2050 bar!) in die Brennkammer „genebelt“, womit wesentlich höhere Verbrennungsenergie effizienter genutzt werden kann. Das heißt umgangssprachlich mehr Power, bei weniger Verbrauch.
Der Tankinhalt beträgt 62 Liter, einen Wendekreis von 11,5 Meter (der Mondeo lag bei 13,5 Meter!) und ein Kofferraumvolumen von 495 Liter, bei umgeklappter Rückbank sogar 1600Liter. Die Armaturbeleuchtung ist im angenehmen blau gehalten, findet man allerdings auch in Modellen wie dem Golf.
~°~°~° Die SICHERHEIT °~°~°~
Ausgestattet ist der Variant serienmäßig mit dem Anti-Blockier-System ABS und einer elektronischen Bremskraftverteilung, dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP, die elektronische Differenzialsperre EDS und der Antriebs-Schlupfregelung ASR. 4 Airbags findet man serienmäßig (Front- und Seitenairbag), bis zu 8 Airbags (Kopfairbags vorne und hinten) kann aufgerüstet werden.
~°~°~° Die QUALITÄT °~°~°~
Verarbeitet ist der Passat sehr gut. Im Innenleben findet man keine Ungenauigkeiten, auch wie in meinem Fall die schwarzen Sitzpolster sind sehr strapazierfähig. Das Chassis ist vollverzinkt und VW gewährt sogar 12 Jahre Garantie gegen Rost.
~°~°~° Mein FAZIT °~°~°~
Alles in allem muss man zugeben, dass der neue, facegeliftete Passat TDI ein wirklich gelungenes und zuverlässiges Auto ist. Für mein Model habe ich noch zusätzlich das Glas-Schiebedach und den Tempomat dazubestellt, obwohl eine Klimaanlage serienmäßig enthalten ist.
Ein kleines Manko in meiner Basisversion ist die fehlende Mittelarmlehne. Hier hat VW ein bisschen am falschen Eck gespart. Bei allen anderen Modellen ist eine verstellbare Armlehne mit Ablagefach serienmäßig integriert. Also wer nicht auf jeden Cent achten muss, sollte sich für eine hochwertigere Version entscheiden.
Der Preis ist zwar schon üppig, in meinem Fall knapp 30T Euro, aber man bekommt dafür ein echtes Highlight geboten. Standartausführungen gehen bei ca. 22T Euro los. Nach fast 60.000 km kann ich den Passat wirklich nur empfehlen, ob beruflich oder privat. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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28.000 km und ein halbes Jahr später
21.04.2002, 19:43 Uhr von
cady00
Hallo ich heisse Carsten und bin bei doyyoo und hitwin als cady bekannt, ich hoffe das es hier be...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit November 2001 fahre ich einen VW Passat Variant 1,9 TDI (Pumpedüse) als Firmenwagen. Nun wird es mal Zeit ein paar Worte über den schnellen Diesel zu verlieren:
Technik die begeistert:
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Der Passat 1,9 TDI (Pumpedüse ist ein Kraftpaket
Motor: 4-Zylinder-Dieselmotor
Hubraum: 1,9 l
Bohrung/Hub, mm 79,5 / 95,5
Max. Leistung 96 kw (130PS )
Max. Drehmoment 285 Nm/1750 Umdrehungen /min,
Gemischaufbereitung Direkt-Einspritzanlage, Abgasturbolader, Ladeluftkühler
Abgasreinigungsmaßnahmen Oxydationskatalysator
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe
Angebebene Höchstgeschwindigkeit 201 km/h
Das hört sich jetzt alles sehr technisch an, aber um es zusammenfassen: Das Auto hat Power, es ist sehr gut im Anzug und hat eine gleichmäßige Beschleunigung, die mit einem Benziner gleicher größe durchaus vergleichbar ist.
Ausstattung:
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Ich besitze die Comfortline, ist zwar nicht besonderes, aber immerhin Klimanalage, Mitellarmlehne und Lendenwirbelstütze am Fahrersitz, ansonsten ist der Passat mit elektrischen Fensterhebern, einer Klimaanlage, gekühlten Handschuhfach, beheizten Aussenspiegeln ausgestattet. Genügend Ablage fächer findet man in der Mintelkonsole und an den Kartenfächern in den Türen.
Komfort:
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Der Passat bietet neben seinem riesigem Kofferraum auch genügend Platz für die Insassen. Auch nach langen Autofahrten, kann man entspannt aus dem Auto aussteigen.
Verbrauch:
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Der Verbrauch liegt zwischen 7 und 7,5 l, dazu muss man sagen, das ich oft recht flott unterwegs bin und sich Verbrauch auf jeden Fall sehen lassen kann.
Design:
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Die Frontpartie sieht fast agressiv aus, ansonsten hat sich zum Vorgängermodell wenig verändert.
Reparaturen:
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Bisher hat mein Passat in den 28.000 km noch keine Macken gehabt, das einzige was nervt ist der hohe Ölverbrauch von ca. 1l/6.000 km.
Preis:
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Der preis ist meiner Ansicht nach überteuert, er kostet laut Liste 54.000 DM und hat in dieser Ausstatung kaum Extras. Im Vergleich dazu: ein Peugeot 607 bekommt man mit der selben Motorisierung als Vollausstattung.
Fazit:
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Der Passat ist das typische Geschäftsauto, zuverlässig, sparsam im Verbrau, geräumig. Negativ zu betrachten ist der hohe Öl-Verbrauch, die einfache Serienausstattung, der hohe Preis. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Preiselbeere, 13.12.2005, 21:55 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Ich selbst verstehe nicht viel von Autos aber mein Freund der selber einen Passat fährt hat diesen Bericht mit mir gelesen und er meint er war nicht so hilfreich. Vielleicht werde ich mit seiner Hilfe auch einen reinsetzen ich würde mich freuen wenn du ih
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VW Passat 1.6D 54 PS, Bj. 86, 335.000 km
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit inzwischen fast 10 Jahren haben wir einen weißen Passat 1.6D aus der 80er-Jahre Baureihe. Wegen einem Unfall wurde der erste ("C"-Ausstattung mit einem 5-Gang-Getriebe) verschrottet und ein "neuer" (Basis-Ausstattung mit 4-Gang-Getriebe) wurde angeschafft. Dieser leistet als Zweitwagen (neben einem schön ausgestatteten Passat 1.9 TDI 90 PS von 1995) auch heute noch gute Dienste.
Unser Modell des Passat "32B" (interne Bezeichnung dieser Modellreihe) ist ein Basis-Modell aus dem Jahre 1986. Unter der Haube verrichtet ein 1.6l Diesel (ohne Turbo) mit 54 PS seinen Dienst - und das inzwischen schon seit 335.000 km. Übernommen haben wir das Auto mit knapp 100.000 km, ich kann also wirklich einen "Langzeittest" anbieten. :-)
Das Getriebe ist ein 4-Gang-Getriebe, das bis jetzt (immerhin 15 Jahre und 335.000 km nach Bau) keinerlei Macken gemacht hat. Einen fünften Gang vermisst man auf der Autobahn schon ein bisschen, es geht aber trotzdem.
An Ausstattung findet sich in diesem Auto wirklich nicht viel: Nebelscheinwerfer, Heckscheibenheizung und... ja, das müsste es schon gewesen sein. Innenverstellbare Außenspiegel sucht man ebenso vergebens wie eine Servolenkung, einen Drehzahlmesser, eine Gepäckraumabdeckung, eine Dachreling oder gar eine Klimaanlage oder ABS. Das Auto hat das, was man zum Fahren wirklich braucht (von Komfort rede ich jetzt nicht *g*) - nicht mehr und nicht weniger. Punkt.
Der Motor
Am Interessantesten für die meisten Leser wird wohl der Motor sein. Kann ein so großes Auto wie ein Passat wirklich mit 54 PS vom Fleck kommen? Nun, es geht. In der Stadt kann man problemlos mit dem Verkehr mitschwimmen, sobald es auf die Landstraße geht, wird man schnell als "Schnarcher" angesehen. Das mag aber auch daran liegen, dass das Geschwindigkeitsgefühl in dem Auto recht hoch ist. Bei 80 km/h auf der Landstraße hat man oft keine Lust mehr weiter zu beschleunigen ("es langt jetzt"), und das, obwohl ich in dem 95er-Passat TDI keine Skrupel hätte, 110 zu fahren. Ach ja: Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum der Beschleunigungsstreifen auf der Autobahn eigentlich so verdammt lang ist? Nun, nach einer Fahrt mit dem Auto weiß man es - nutzt man den Streifen voll aus, schafft man es ca. auf 90 km/h. Außerdem wird man sehr schnell lernen, was eine "defensive" Fahrweise ist - ohne die wird man wohl kaum gut im Verkehr vorankommen. Der Motor ist aber keinesfalls mit einem (zu) kleinen Benziner zu vergleichen - eine übertriebene Leistungssteigerung bei hohen Drehzahlen sucht man vergebens. Der Motor fängt auch nicht irgendwann zu "kreischen" an, eher brummelt er (recht lautstark) vor sich hin, mal lauter, mal leiser und verrichtet brav seinen Dienst. Ein penetrantes Kreischen oder Dröhnen, wie von kleinen Benzinern gewöhnt, wird man bei diesem Auto aber kaum finden. Von 0 auf 100 kommt das Auto übrigens in ca. 25-30 Sekunden, je nachdem, wieviel man dem alten Diesel zumuten will.
Auf der Autobahn kommt man mit Richtgeschwindigkeit 130 km/h (bei 140 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht) ganz gut voran. Man sollte aber nicht gleich ein psychisches Problem bekommen, wenn man von einem "Lupo 1.0" souverän überholt wird. ;-) Eine vorrausschauende Fahrweise ist elementar; geht es mal kräftig den Berg hoch, sollte man Anlauf nehmen, sonst ist nichts mehr zu holen.
Trotz allem - irgendwie macht es Spaß, das Auto zu fahren. Was nicht heisst, dass ich schnelle Autos verachten würde. :-))
Sparsam ist der Diesel auch - knapp 7 Liter auf 100 km (bei Autobahnfahrten mit 130) sind für ein so altes Auto wirklich nicht zu verachten. Mit dem 70-Liter-Tank kommt man über 800km weit.
Robust ist die Maschine ohnehin - in den 335.000 km, die das Auto jetzt alt ist, wurde nur zweimal die Zylinderkopfdichtung gewechselt und bei ca. 310.000 km musste der Zylinderkopf komplett getauscht werden. All diese größeren Reparaturen haben wir selber durchgeführt, denn zum Basteln eignet sich dieser Motor wie kein zweiter. Ansonsten hat mal der Anlasser den Geist aufgegeben und ein bissl Kleinkram (Glühkerzen u.ä.) fiel natürlich auch an (wie bei jedem Auto). Das war's dann aber auch schon wieder. Ach ja: Bei ca. 250.000 km wurde zum ersten Mal die Kupplung gewechselt. Unbedingt nötig wäre es nicht gewesen - etwa die Hälfte war noch da.
Mit diesen Erfahrungen kann man den Motor getrost als "äußerst robust" bezeichnen, zudem er momentan einwandfrei funktioniert und es keinen Grund gäbe, warum er plötzlich den Geist aufgeben sollte.
Komfort und Handling
Gut, die Basissitze sind nicht gerade "kuschelig" oder super bequem. Auch die Kopfstützen sind ungewöhnlich hart. Mit einem Fell bestückt, kann man aber recht gut damit leben. Quietschen tun die Sitze auch nicht und man kann auch bei längeren Fahrten gut darin sitzen. Das Platzangebot ist riesig - sowohl auf den Vordersitzen als auch im Fond oder im Kofferraum. Fünf große Leute bekommt man problemlos unter und dazu passt auch noch ein Haufen Gepäck hinein. Dass der Motor alles andere als souverän auf eine solche Belastung reagiert (besonders wenn's den Berg hochgeht), sei mal dahingestellt. In Sachen Platzangebot gibt's also eine 1+ (ein Beweis dafür, dass das beim Passat schon immer so war).
Die Lenkung (keine Servolenkung!) ist erstaunlich präzise und sehr schön zu handhaben. Bisher war jeder, der mal in diesem Auto gefahren ist, überrascht, wie einfach man ohne Servolenkung lenken kann. Gut, in Parklücken zu kommen, braucht schon ein wenig Kraft, und um schnell um eine Kurve zu fahren, muss man arg viel kurbeln, aber dafür ist das Auto ja auch nicht gebaut. Erreicht wird dieses Verhalten durch ein sehr großes Lenkrad. Vorteil: Relativ wenig Kraftaufwand nötig, Nachteil: Man muss viel kurbeln, wenn man stark einschlagen will.
Die Schaltung und die Kupplung sind auch nach dieser hohen Kilometerleistung noch in einem einwandfreien Zustand. Die Schaltwege sind recht kurz, aber die Schaltkulisse ist absolut präzise und problemlos zu handhaben. Hakeln tut das Getriebe kaum. Die Kupplung ist meiner Meinung nach sehr gut gelöst. "Abwürgen" kann man so einen alten Diesel ohnehin kaum - selbst Berganfahren ist ohne Handbremse problemlos möglich (Auto halten nur mit Kupplung). Ein Freund von mir hat das mal mit "Kampfgeist" umschrieben. *g*
Fazit
Trotz oder gerade wegen seiner simplen Ausstattung ist das Auto irgendwie richtig sympathisch und wenn er eines Tages mal verschrottet werden muss (in mehreren Jahren!), werde ich es vermissen. In meinem Freundeskreis hat das Auto schnell viele Freunde gefunden und besitzt fast schon so etwas wie "Kultstatus". Trotz allem ist es natürlich immer wieder schön, wenn man in einem neueren komfortableren Auto fährt. Irgendwie ist er aber einfach liebenswert, der alte Passat. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 20.04.2002, 04:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ok, anfägerpech - die kategorie ist nicht 100%, aber der bericht ist klasse
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Superbiene20000, 20.04.2002, 02:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
schöner Beitrag in der falschen Kategorie...
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Sportwagen im Kombimantel
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit etwas über einem Jahr fahre ich nun schon einen Passat VR6 Variant. Fangen wir mal hinten an, der Kofferraum ist im Vergleich zur Konkurenz größer und fasst ohne Probleme das Gepäck einer 4 köpfigen Familie für einen zwei wöchigen Urlaub. Auf den hinteren Reihen ist das Platzangebot ebenfalls sehr üppig bemessen, selbst 1,90 m große Personen finden ausreichend Platz. Die vorderen Sitze lassen ebenfalls keine Wünsche offen, der Seitenhalt ist perfekt und man sitz sehr bequem. Der Motor ist mit seinen 6 Zylindern ein nicht kaputt zu bekommendes Teil, er dreht gut hoch, was nichtmal nötig ist bei den 174 PS, ideal für schaltfaule Fahrer. Der Verbrauch der Maschine liegt bei ca. 12 Liter auf 100 km, für diese Klasse eigentlich ein guter Wert, obgleich man an der Tankstelle immer über 100,- DM läßt, aber der Spaß kostet eben auch was. Die Unterhaltskosten, wie Versicherung, Inspektion, liegen im Rahmen. In meinen Augen ein ideales Auto für Leute die gerne einen Sportwagen hätten aufgrund von Kindern aber einen Kombi benötigen. Die Ausstattung ist ganz ok, Klimanalage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung gehören zum Standart. Für die Sicherheit gibt es Aisbags und ABS.
Mängel hatte ich bis zum heutigen Tage noch keine außer den normalen Wartungsintervallen versteht sich.
Ein wirklich gelungenes Auto aus dem Hause VW. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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masterofdeath, 24.02.2002, 18:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hab den Wagen mal gefahren, es stimmt was du sagst.
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Schwach in Qualität und Zuverlässigkeit
12.02.2002, 16:17 Uhr von
wolfmichaelblank
Hi, hier ist Womibla! Es macht mir Spaß, die verschiedensten Fahrzeuge zu fahren und zu testen. B...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Eine ausführliche Kaufberatung bzw. Warnung.
Update:
Eine dringende Bitte an alle Leser: werfen sie nach Möglichkeit auch einen Blick in meinen zweiten Bericht, "So mißbraucht Volkswagen das Vertrauen der Kunden".
Dez. 2001: In der Zwischenzeit ist der Passat dreimal wegen defekter Kühleranlage, defekter Tankuhr und defekter Zündungsanlage liegen geblieben.
Seit Februar 2001 fahre ich einen gebrauchten VW Passat 1,8T Stufenheck in Comfortline-Austattung. In den folgenden Zeilen erzähle ich euch von meinen Erfahrungen während der nun schon 8000 zurückgelegten Kilometer.
Nachdem ich mir im September 2000 einen brandneuen Golf-TDI gekauft hatte, stellte sich dieser nach wenigen tausend Kilometern als überteuerte Mogelpackung mit miserabler Haltbarkeit heraus. Nach monatelangem Hick-Hack und viel Ärger mit dem Händler und Wolfsburg, ist mir der Händler auf mein Drängen hin entgegengekommen und hat das Auto mit 10%iger Wertminderung zurückgenommen.
Wir hatten bis dahin mit unserem Passat TDI und identischem 115PS-Motor (jedoch mit Tiptronic) spitzenmäßige Erfahrung gemacht.
Ich wollte damals so gut wie möglich vermeiden, noch mehr Geld im Hause Volkswagen zu lassen, und wollte wegen der miesen Produktqualität und der katastrophalen Service-Einstellung auch keinen VW mehr fahren.
Ich war nun aber praktisch gezwungen, zumindest irgendein Auto von diesem Händler zu nehmen. So weit so gut.
Und dort auf dem Grundstück stand nun dieser Passat 1.8T, Erstzulassung 2.99, gerade mal 23000km gelaufen. Der Wagen wurde mir angeboten als "2-Jahres-Wagen" und unter dem Hinweis "wie neu".
Auch das Preisschild war verlockend: 32500 Mark bedeuteten 20.000 Mark (!!) Abschlag gegenüber dem ehemaligen Neupreis. Damit lag der Preis weit unterhalb des günstigsten A3, und sogar noch im Bereich eines sehr gut ausgestatteten VW Polo.
Wir hatten wie schon gesagt sehr gute Erfahrungen mit dem sympathischen und charismatischen Passat TDI gemacht, daher entschloß ich mich, den 1,8T mehrfach für ein Wochenende auszuleihen. Das machte der Gebrauchtwagenverkäufer auch gerne: das Auto stand sich seit mehr als einem halben Jahr auf dem Händlergrundstück die Reifen platt.
Ich war froh, dass das Auto angeblich "Baujahr 1999" war, denn die Jahrgänge 1996 bis 1998 galten beim Passat als sehr problematisch in Bezug auf die Qualität.
Auf den Probefahrten hatte mir das Auto sehr gut gefallen, es gab nur zwei kleinere Sachen, die ich zu bemängeln hatte. Dies waren die wenig standfesten und fadingempfindlichen Bremsen, da war ich von Golf und Passat TDI nämlich ganz was anderes gewohnt. Ausrede vom VW-Händler: "Oh, dann sind wohl die Bremsbeläge runter. Da machen wir ihnen bei der kostenlosen Inspektion natürlich neue drauf."
Zweiter Kritik-Punkt: Klacker-Geräusche im Türschloß und eine vermutete Undichtigkeit an der Fahrertür.
Vorschlag vom Händler: "Da stellen wir das Schloß neu ein, dann hat sich der Fall." Schön, dachte ich. Das Auto war gekauft, letztlich für gerade mal 30000 Mark, sodaß ich sogar noch über 3000 Mark auf die Hand bekam, weil ich für den Golf mehr zurückbekam als der (bezogen auf die tatsächliche Fahrleistung nur 10.000km ältere) Passat mit 150PS und etwas höherwertigerer Austattung gekostet hat. Soweit also ein erstklassiger Deal.
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Und nun möchte ich zur eigentlichen Eigenschaftswertung kommen:
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Innenraum:
Der Innenraum gehört zu den Glanzstücken des Passat. Untergebracht in der geräumigen Karosserie des Audi A6 wird Platz im Oberklasse-Format geboten, mit angenehmen Raumgefühl, großzügiger Schulter- und Kopffreiheit auf allen Plätzen. Die Beinfreiheit auf den hinteren Plätzen ist vergleichbar mit der aktuellen Mercedes E-Klasse und der S-Klasse der 80er-Jahre, was so viel bedeutet wie: in dieser Klasse einmalig, auch was den Preis anbetrifft, wenn man die konkurrierenden Produkte deutscher Hersteller zum Vergleich heranzieht (Audi A4, C-Klasse, Opel Vectra, etc). Sehr komfortabel sind auch die Comfortline-Sitze, deren etwas bieder geratenen, aber kuscheligen Bezüge im Winter nicht kalt und im Sommer auch nicht allzu schweißtreibend wirken. Die Sitze sind sehr einfach verstellbar und bieten zusammen mit nahezu perfekter Fahrerposition und der (optionalen) Lordosenstütze auch sehr gute orthopädische Qualitäten. Auf den "billigen Plätzen" im Heck ist das Raumangebot geradezu luxuriös, die relativ Steile, hart gefederte und erstaunlicherweise an der Rückenlehne überhaupt nicht konturierte Rückbank teilt sich der Passat mit seinen Kollegen Audi A4 und A6. Hmmm. Was haben sich die Leute da nur gedacht? Diesen Punkt beherrscht sogar ein ´86er Passat besser.
Nun gut, alles in allem ist der gesamte Innenraum sehr luftig und durchweg sympathisch gestaltet. Das Armaturenbrett ist aufgeräumt und gehört wohl neben dem des neuen A4 zum attraktivsten, was die deutsche Mittelklasse zu bieten hat. Die Türverkleidungen spielen optisch und funktionell in der selben Liga mit, was sich darin zeigt, dass man auf keinem der äußeren Sitzplätze Probleme hat, seine Arme bequem unterzubringen. Außerdem sind alle Halte- und Türziehgriffe sehr schön verarbeitet und perfekt positioniert - eine alte VW-Domäne. Auch sind alle Verkleidungsteile und Bedienungselemente zumindest optisch sehr gut verarbeitet. Etwas vergleichbares findet man in den meisten Konkurrenzprodukten einfach nicht. Bis auf die zu geringe Höhe für großgewachsene Passagiere bieten auch die Kopfstützen durchweg Lob. Genug Ablagen gibt es leider nur an den Vordersitzen, dort ist immerhin das Handschuhfach gekühlt.
Die Rückbank ist asymmetrisch geteilt, bildet aber keine ebene Fläche, wenn man nicht die Sitzfläche entfernt. Optional gibt es auch einen Skisack, in den aber allerhöchstens zwei paar Ski passen. Durchaus empfehlenswert sind Fahrzeuge mit Trendline oder Highline-Austattung, da diese sowohl eine einen tick sportlichere Fahrwerksabstimmung bieten, als auch äußerst angenehme Sportsitze. Besonders edel und geschmackvoll ist die Alcantara/Leder-Kombination im Passat Highline. Als wir den Passat TDI bestellten und das Preisniveau noch identisch mit dem beim Vorgängermodell war, war uns das Highline-Paket den erstaunlich geringen Mehrpreis wert.
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Sicherheit:
Der Passat fuhr damals mit allem auf, was zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung ein Mittelklassefahrzeug bieten sollte: Doppel-Airbags plus Sidebags, ABS, ASR, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer auf allen Sitzen (aber nur ein 2-Punktgurt auf dem Mittelsitz), ein gepolstertes Armaturenbrett, dass den Knien von Fahrer und Beifahrer keinerlei scharfe Kanten entgegensetzt. Besonders wichtig ist jedoch auch das optimale Crashverhalten auf dem Oberklasseniveau des Audi A6: den Euro-NCAP-Crashtest bestand er mit ordentlichen 4 Sternen.
Ein außergewöhnlich (!) fein abgestimmtes Fahrwerk, welches kinderleichtes Fahren und optimale Beherrschbarkeit bis in den extremsten Grenzbereich ermöglicht, bedeutet ein besonders hohes Maß an aktiver Fahrsicherheit. Zumindest bei trockenem Wetter ist ein ESP absolut verzichtbar – um nicht zu sagen sinnlos. Etwas ärgerlich sind nur die wabbeligen Scheibenwischer und die ständig verschmutzenden Außenspiegel.
Insgesamt meistert der Passat das Thema Sicherheit also auf einem erfreulich hohem Niveau.
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Fahrdynamik:
Der Passat ist wie schon erwähnt kinderleicht zu fahren, seine Servolenkung ist überdurchschnittlich leichtgängig und dabei feinnervig und präzise.
Das Handling im Stadtverkehr und beim Rangieren ist für so ein großes und schweres Auto erstklassig. Ob langsames Cruising, oder auch sportive Landstrassen-Eskapaden, Passat fahren macht einen heiden Spaß. Er ist kurvengierig wie ein Sportwagen, und dabei immer leichfüßig und motiviert.
Das Fahrwerk der Highline- und Trendline-Versionen ist 2cm tiefergelegt und nochmals ein ganzes Stück agiler, so dass sich die Ähnlichkeit zum Audi TT fast schon aufdrängt.
Letztens hatte ich die Chance, die tatsächlichen Eigenschaften des Fahrwerks auf dem Hockenheimring auszutesten. Der Passat fuhr sich auch hier sehr souverän. Er bietet einen spät angesetzten Grenzbereich, der überaus leicht kontrollierbar ist, und dessen äußerstes Ende erst bei solch extrem hohen Geschwindigkeiten erreicht ist, dass selbst ich vor Angst nicht mehr schneller fahren wollte! Das tollste dabei war, dass man selbst unnötig extreme Fahrmanöver, wie zu starkes Einlenken oder auch provozierte Lastwechsel durchführen konnte, ohne dass der Passat dadurch irgendwie aus der Fassung geriet – Absolut beeindruckend für ein Auto, dass eigentlich als Familienkiste konzipiert ist. Mein Prädikat: REFERENZ im Bereich Fahrdynamik bei Fronttrieblern.
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Komfort:
Ich hatte ja anfangs schon erwähnt, dass sich der Passat die Karosserie mit dem Audi A6 teilt. Während Audi mit dem A6 richtige Oberklasse-Maßstäbe in puncto Qualität und Komfort bieten muß, die sich auf einem Niveau mit BMW 5er und Mercedes E-Klasse befinden, sind die VW-Kontrukteure um Chefdesigner Hartmut Warkuß gezwungen gewesen, den A6 kräftig abzuspecken, um ein akzeptables Preisniveau für die Passat-Kunden zu erreichen.
Im Vergleich zu Audi A6 und dem BMW 5er lässt der Gesamtkomfort an manchen Stellen dann doch etwas zu wünschen übrig. Ob man das vom Passat verlangen kann, zu den Preisen, wie er zwischen 1996 und Ende 1999 angeboten wurde, ist eine andere Frage. Bei den Komfortnachteilen gegenüber der wahren Oberklasse sind es verschiedene Dinge, die dem sensiblen Fahrer auffallen. Darunter fallen zum Beispiel ein nur mäßiger Federungskomfort, laute Windgeräusche oberhalb von 150km/h, unterdurchschnittliche Motordämmung (nervig besonders bei 4-Zylinder-TDIs), und eine recht unkomfortable Rückbank.
Wer die recht sinnvolle Climatronic intelligent nutzt, kann sich aber 50 bis 60% der Eingriffe im Vergleich zur manuellen Klimaanlage sparen.
Zur optimalen Kühlung im Sommer noch ein Tipp: beim Aufschließen des Fahrzeugs mit dem Schlüssel den Schlüssel länger gedreht halten, und alle Scheiben für die nächsten 500m Fahrt komplett öffnen lassen. Motor anschalten, Thermostat auf "LO" stellen, ca. 5min abwarten, und erst danach auf allmählich auf ca. 21 bis 22°C zurückstellen.
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Antrieb:
Der Passat wird einer Vielzahl von Motorvarianten angeboten, deren Auflistung mit Daten ich mir hier aus Platzgründen spare. VW stellt alle Daten auf www.volkswagen.de zur Verfügung.
Die Auswahl einer wirklich gelungenen Motorkombination fällt beim Passat gar nicht mal so leicht, denn es gibt eine Menge, die man falsch machen kann.
Grundsätzlich denken viele Leute, die sich für einen Passat interessieren, nur an TDIs. Im Grunde macht man mit den modernen Dieselmotoren auch nicht viel falsch. Die Motoren bieten allesamt eine Menge Fahrspaß und sind aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten schlichtweg erste Wahl.
Wer einen Passat als Neuwagen kauft, mehr als 10TKM im Jahr fährt und keine allzu empfindlichen Ohren hat, ist bereits mit dem 100PS-Pumpe-Düse-TDI sehr gut bedient. Der 130PS-TDI ist ebenso knurrig, bietet aber schon sehr sportliche Fahrleistungen. Ein technischer Leckerbissen, wenn auch nicht ganz so sparsame ist der V6-TDI. Er glänzt mit überragender Power, sehr angenehmen Geräuschbild und ist mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern auch noch recht sparsam.
In den ADAC-Pannenstatistiken tauchen aber viele Fälle von Motortotalausfällen gerade bei TDIs auf. Auf dem Gebrauchtmarkt würde ich davon eher abraten, weil TDI-Modelle zu unverschämt hohen Preisen gehandelt werden und die Langlebigkeit sehr fragwürdig ist. Der ADAC rät beim Gebrauchtkauf vom Passat ausdrücklich zu Benzinern.
Die Benziner haben im Passat einen Vorteil: sie haben kein Image. Das ist auch klar, denn die meisten Fahrzeuge wurden bisher mit dem ganz kleinen 1,6-Liter oder dem 1,8-Liter-5-Ventiler verkauft. Hier haben sich die Kunden von übertriebenen PS-Zahlen täuschen lassen. Der Passat ist zu einem wirklich großen und schweren Auto geworden. Da kann man nicht einfach einen so kompakten 1,6Liter-Motor reinbauen, auch wenn es heißt er habe "100PS". Zwar soll sich die kleine Maschine recht tapfer in dem Passat geben. Daß der Motor in der großen Limousine unsouverän wirkt, merkt man spätestens am Drehzahlniveau, was ständig gehalten werden muß. Dementsprechend ist nicht einmal ein genügsamer Kraftstoffkonsum zu erwarten.
Der 1,8Liter-5V-Motor galt Mitte der Neunziger Jahre als Technologieträger im Volkswagenkonzern. Moderne 5-Ventiltechnik versprach eine hohe Drehmoment- und Leistungsaubeute bei guter Effizienz, leider wurde das Entwicklungsziel völlig verfehlt. Der Motor ist im unteren Drehzahlbereich sehr unmotiviert, hat einen unkultivierten rauhen Motorlauf und neigt zu ungezügelten Benzin-Sauf-Eskapaden jenseits der 12 Liter.
Zwar bietet dieser Motor ansehnliche 125PS, das hilft aber im Alltagsbetrieb alles nichts, wenn der Drehmomentverlauf alles andere als rühmlich ist. Im Vergleich zum urwüchsigen 110PS-TDI ist dieser Motor eine Enttäuschung auf der ganzen Bandbreite.
Ach übrigens: Während der Volkswagenkonzern diesen rauen Gesellen in Seat-und Skoda-Modellen weiterfahren lässt, hat man sich in Ingolstadt und Wolfsburg entschieden, in den sogenannten Premium-Modellen von Volkswagen und Audi diesen Motor durch einen vermeintlich besseren zu ersetzen.
Der facegeliftete Passat fährt nun mit dem alten 2.0Liter mit 115PS aus dem ´91er Golf GTI.
Kommentar aus der Fachzeitschrift "mot": "Das Laufgeräusch dieses Motors auf der Autobahn ist an Penetranz kaum zu übetreffen." Ich kann das bestätigen, der New Beetle meiner Schwester hat den selben Motor. Für VW ist er billig herzustellen, dazu noch recht zuverlässig, dafür aber sehr dröhnig und alles andere als sparsam und spurtstark.
Das Update der Benzinmotoren im Bereich von 120PS beim facegelifteten Passat lässt sich also mit einem Sprichwort ganz exakt beschreiben: vom Regen in die Traufe.
Und nun zu meinem Motor, den 1.8T:
Während die VW-Motorenbauer also in den Neunziger-Jahren mit dem 1,8-Liter 5-Ventil-Motor herumexperimentierten, kamen sie auch auf eine sehr gute Idee. Es ist wohl offensichtlich, dass den Konstrukteuren die Drehmomentschwäche und der hohe Benzinverbrauch bei ihrer Motorkreation aufgefallen ist. Sie nahmen den VTG-Turbolader aus den TDIs und bauten ihn in ihren Saug-Motor mit ursprünglichen 125PS ein.
Es galt dabei, das beste aus der Misere zu machen, und dann schlugen die Leute gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Durch den Einsatz des Abgasturboladers erstarkte der Motor auf 150PS, das Drehmoment stieg von 170 auf respektable 210Nm an. Das tollste dabei: der maximale Drehmomentwert liegt zwischen 1750 und 4250 Touren an, und nicht nur bei einem Punkt, nämlich den 3800 wie vorher.
Und die zweite Fliege: endlich ist die erwünschte Laufruhe da. Zumindest bis 3000 Touren läuft der Benziner sehr sanft, oberhalb davon wird er leider auch etwas brummig.
Besonders überraschend für die Autofachwelt kam aber, dass der Turbolader dem 1,8er die ungehörigen Trinksitten abgewöhnte. Ich fahre den Motor sehr sportlich, und dabei braucht er bei Anwendung von schwefelfreiem Super Plus immer um die 10,0 Liter. Ein hervorragender Wert im Vergleich zum 2.0er im Beetle (11,6 Liter/100km), wenn man sieht, wie viel Fahrfreude und Komfort der 1,8T im Vergleich bietet.
Eins darf man dabei aber nicht vergessen: Turbovollast kostet immer Sprit. Wer den Passat sportlich bewegen will, dreht den Motor lieber bis 4300 Touren, und steht dabei höchstens zu dreiviertel auf dem Gaspedal.
Die angegeben 150PS und das recht ordentliche Drehmoment klingen vielleicht nach mehr Power als was letztlich dabei herauskommt, das liegt am hohen Fahrzeuggewicht und an eine etwas lang geratener Getriebeabstimmung. Der Passat ist und bleibt mit diesem Motor eben doch eine brave Familienkutsche, die aber durchaus auch mal mitspielt, wenn der Fahrer sportlichere Ambitionen hat.
Nur Drehzahl darf dann kein Fremdwort sein, und auch das gereizt klingende Dröhnen aus dem Motorraum muß man dabei akzeptieren können, dafür entfällt das Kaltstartnageln der TDIs, mit dem man jeden Morgen seine Nachbarn weckt.
Der 1,8T ist neben den TDIs der einzige empfehlenswerte Motor, weil er stark genug und dabei recht günstig ist. Diese Empfehlung gilt insbesondere für den Gebrauchtwagenmarkt.
Passats mit 5- und 6-Zylinderbenzinern sind mit Sicherheit keine schlechte Wahl, sie sind aber selten auf dem Gebrauchtmarkt, werden dann aber zu Dumpingpreisen ähnlich des 1,8T angeboten. Sowohl der VR5 als auch der V6 bieten eine schöne Leistungscharakteristik und einen ausgesprochen tollen Sound. Erst mit dem V6 ist der Passat allerdings wirklich schnell motorisiert. Man muß sich aber bei der Wahl dieser Motoren bewusst sein, dass ein Verbrauch ab 11 Litern die Regel ist und man durchaus mal mit 15 Litern rechnen muß, je nach Fahrweise natürlich.
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Karosserie/Qualität:
Wie schon erwähnt basiert die Karosserie des Passat auf der Basis des Audi A6. Daher bietet der Passat ein Platzaufkommen, dass in der Mittelklasse bisher einzigartig ist. Die Übersichtlichkeit der Karosserie ist soweit in Ordnung, durch die runde Front stößt man auch nicht so leicht beim rangieren oder im Parkhaus irgendwo an.
Ein viel wichtigeres Thema beim Passat ist allerdings die Karosseriequalität und die Qualität rund um das Fahrzeug selbst.
Die Qualitätsanmutung und Verarbeitung des Passat wirkt durchweg äußerst hochwertig und wohl durchdacht.
Beim Vergleich der Leergewichte zwischen VW Passat und Audi A6 fällt eins auf: beide Fahrzeuge haben eine fast identische Karosserie, und doch wiegt der Passat satte 200kg weniger als ein vergleichbarer A6. Wie kann das sein? Was hat der Audi denn so besonderes, was der Passat nicht hat? Ein Teil der Erklärung ist eine aufwendigere Technik, mehr Geräuschdämmung und mehr Features im A6. Aber 200kg Mehrgewicht kann das nicht ausmachen.
Sobald man 30TKM mit dem Passat gefahren ist, liegt die Antwort in der Regel auf der Hand: Der Audi A6 besitzt Karosseriesteifigkeit, der Passat besitzt sie nicht. Zumindest der ursprüngliche Passat von 1996.
VW hat zugegeben, dass während der Aktualisierung des Passat letztes Jahr unter anderem die Verwindungssteifigkeit der Karosserie um sage und schreibe 30% (!!!) erhöht wurde. VW hätte nicht gehandelt, wenn mit den vorherigen Autos alles zufriedenstellend gewesen wäre.
Weitere eindeutige Hinweise auf mangelhaften Qualitätsanspruch bei der Fertigung sind eine miserable Kundenzufriedenheitswertung in der Auto-Motor-Sport und der Mängelindex. Der Passat ist im Rang der zuverlässigsten in Deutschland verkauften Autos an Stelle 140.
Die schlechte Karosseriequalität, die mir auch schon beim Golf-4 aufgefallen ist, zeigt sich, wenn sich beim Durchfahren von Kurven knarrende und quietschende Geräusche ergeben, weil die Karosserie an den Innenverkleidungen zerrt, und weil die Innenverkleidungen (beispielswiese die eigentlich so attraktiven Türverkleidungen) auf lautstarke Tuchfühlung mit dem Armaturenbrett gehen.
Daß die Türen nicht mehr richtig in die unter Belastung verwundene Karosserie passen, zeigt sich an den Klackergeräuschen in den Schlössern bei jedem Lastwechsel, beim Einfahren in Kurven im langsamen Stadtverkehr oder beim Überfahren von Gullis und Rillen.
Mein Passat wirkt auf holprigen Bergsträßchen derart klapprig, als hätte er schon 150TKM gelaufen, und das nach nur 30TKM.
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Kosten/Fazit:
Als Neuwagen ist der Passat mittlererweile wie die meisten Produkte des VW-Konzerns unverschämt teuer geworden. Wer wirklich einen Passat haben will, und das Risiko eingeht, bei späteren "Garantie"-Problemen mit dem Auto auf taube Ohren zu stoßen (siehe auch mein Artikel zum Golf-4 TDI), dem würde ich einzig und allein einen Passat Trendline mit dem 100PS TDI-Motor empfehlen. Dies ist in meinen Augen die Austattungslinie und der Motor mit dem höchsten Gegenwert. So kostet dieses Auto inklusive Metallic-Lackierung, einem Radio beta, dem Technikpaket und dem Sportfahrwerk (das früher serienmäßig war und heute 470 Mark kostet) insgesamt 48309 Mark. Wenn man geschickt handelt kommt man vielleicht auf einen Preis um die 46000 Mark. Lassen Sie bloß nicht unsinnig viel Geld bei VW!
Wenn Sie ein vergleichbares Auto suchen, das einen schnelleren und leiseren Diesel hat und dabei viel besser ausgestattet ist, dann sollten Sie vielleicht an den neuen Ford Mondeo denken.
Die Qualität der VW Produkte, die Heuchelei in den Katalogen, die unglaubliche Preispolitik und die katastrophale Service-Einstellung der Händler veranlassen mich dazu, einem guten Freund lieber blind einen Ford zu empfehlen (obwohl ich keinerlei Erfahrung damit habe), anstatt ihn zu Volkswagen zu schicken.
Die Überlegung, ob man mit einem Gebrauchtwagen mehr Auto für weniger Geld bekommen könnte, dürfte aufgrund der gravierenden Qualitätsprobleme der alten Generation in den wenigsten Fällen sinnvoll sein. Betroffen davon sind vor allem die Modelle bis 1998.
Vorsicht ist geboten.
Der Passat ist durchaus ein attraktives und sympathisches Auto, und er hätte das Zeug dazu gehabt, zu den besten Autos dieser Welt zu gehören. Wer nicht so sehr auf die Qualität achtet, und wer wenige Kilometer im Jahr fährt, der könnte vielleicht doch noch fündig werden.
Wenn man ein Modell nimmt, dass bei den meisten Gebrauchtkunden keinen guten Ruf hat, dann kriegt man ein angenehmes Auto zu einem unschlagbaren Dumpingpreis. Hier einige Kriterien, die ihnen helfen können, einen guten Deal zu machen:
Die formale gelungene Limousine ist nicht unbedingt unpraktisch, aber dennoch in der Gunst der Gebrauchtkäufer im Keller.
Gepaart mit einem ungeliebten starken Benziner (mein Favorit: 1.8T) und einer nicht zu populären Farbe wie Fjordblau oder Brilliantweiß werden die Autos zu Ladenhütern, wodurch die Dumpingpreise zustande kommen. Eine Klimaanlage sollte allerdings schon an Bord sein.
================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================
Der Passat TDI Tiptronic – ein Erfahrungsbericht nach 52.000km
Update Dez. 2001:
Eine dringende Bitte an alle Leser: werfen Sie nach Möglichkeit noch einen Blick in meinen zweiten Bericht, "So mißbraucht Volkswagen das Vertrauen der Kunden".
Update: Nach einer Rückrufaktion im Februar 2001 wurden die Spurstangen wegen Unfallgefahr ausgetauscht. Ein Defekt wegen starkem Rostbefalls an der Vorderachse ("Schraube mußte abgeflext werden", O-Ton VW-Werkstatt) führte im Dezember 2001 zu Reperaturkosten von über 300 Mark.
Im April 1999 stand er vor der Tür, der neue Passat TDI, unser erster Diesel in der Familie.
5 Monate haben wir auf ihn gewartet, und da stand er nun: was für eine Fahrmaschine!! In dynamischem Dunkelblau, toller Highline-Austattung, und mit dem High-Tech Pumpe-Düse TDI. Die Erwartungshaltung war riesig, und je öfter ich das Auto fahren durfte, desto mehr bestätigte sich auch das erhoffte Gefühl von Drehmoment-Power und einem heiden Fahrspaß!
Was ich nach einer Gesamtlaufleistung von 45TKM dazu zu sagen habe – nicht nur Gutes! – schildere ich Euch in meinem Erfahrungsbericht:
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Innenraum:
Der Innenraum gehört zu den Glanzstücken des Passat. Untergebracht in der geräumigen Karosserie des Audi A6, wird Platz im Oberklasse-Format geboten, mit angenehmen Raumgefühl und großzügiger Schulter- und Kopffreiheit auf allen Plätzen. Die Beinfreiheit auf den hinteren Plätzen ist vergleichbar mit der aktuellen Mercedes E-Klasse, was so viel bedeutet wie: In der Mittelklasse einmalig, auch was den Preis anbetrifft, wenn man die konkurrierenden Produkte deutscher Hersteller zum Vergleich heranzieht (Audi A4, C-Klasse, Opel Vectra, etc).
Wer die frühere Passat-Ära im Hinterkopf hat, und dabei an dessen Familienfreundlichkeit denkt (was sich in zweckmäßig-simple Aufmachung und biederste Sitzpolster übersetzen lässt), dem wird es beim Anblick der Highline-Austattung schier den Atem verschlagen!
Unter der Verwendung von sehr hochwertigen Leder-/Alcantara-Bezügen, sowie dem stilvollem Einsatz von Holzapplikationen, bewiesen die VW-Designer ein noch nie da gewesenes Händchen für Lifestyle-Optik. Äußerst gelungene Noblesse der sportiven Sorte – damals zu einem sehr geringen Aufpreis von 1700 Mark gegenüber dem Trendline-Paket. Lohnt sich auf alle Fälle!
Die Sitze sind sehr einfach verstellbar und bieten zusammen mit nahezu perfekter Fahrerposition und der (optionalen) Lordosenstütze auch sehr gute orthopädische Qualitäten.
In kaum einem Auto habe ich mich diesbezüglich wohler gefühlt als im Passat – daher vergebe ich hier das Prädikat „REFERENZ“.
Auf den "billigen Plätzen" im Heck ist das Raumangebot ebenso luxuriös, aber die relativ Steile, hart gefederte und erstaunlicherweise an der Rückenlehne überhaupt nicht konturierte Rückbank teilt sich der Passat mit seinen Kollegen Audi A4 und A6.
Das Armaturenbrett ist aufgeräumt und gehört wohl zum attraktivsten, was die deutsche Mittelklasse zu bieten hat.
Alle Verkleidungs- und Bedienungselemente sind zumindest optisch sehr gut verarbeitet. Etwas vergleichbares findet man in den meisten Konkurrenzprodukten einfach nicht. Bis auf die zu geringe Höhe für großgewachsene Passagiere bieten auch die Kopfstützen durchweg Lob. Genug Ablagen gibt es leider nur an den Vordersitzen, dort ist immerhin das Handschuhfach gekühlt.
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Sicherheit:
Der Passat fuhr damals mit allem auf, was zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung ein Mittelklassefahrzeug bieten sollte: Doppel-Airbags plus Sidebags, ABS, ASR, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer auf allen Sitzen (aber nur ein 2-Punktgurt auf dem Mittelsitz), ein gepolstertes Armaturenbrett, dass den Knien von Fahrer und Beifahrer keinerlei scharfe Kanten entgegensetzt. Besonders wichtig ist jedoch auch das optimale Crashverhalten auf dem Oberklasseniveau des Audi A6: den Euro-NCAP-Crashtest bestand er mit ordentlichen 4 Sternen.
Ein außergewöhnlich (!) fein abgestimmtes Fahrwerk, welches kinderleichtes Fahren und optimale Beherrschbarkeit bis in den extremsten Grenzbereich ermöglicht, bedeutet ein besonders hohes Maß an aktiver Fahrsicherheit. Zumindest bei trockenem Wetter ist ein ESP absolut verzichtbar – um nicht zu sagen sinnlos. Etwas ärgerlich sind nur die wabbeligen Scheibenwischer und die ständig verschmutzenden Außenspiegel.
Insgesamt meistert der Passat das Thema Sicherheit also auf einem erfreulich hohem Niveau.
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Fahrdynamik:
Der Passat ist wie schon erwähnt kinderleicht zu fahren, seine Servolenkung ist überdurchschnittlich leichtgängig und dabei feinnervig und präzise.
Das Handling im Stadtverkehr und beim Rangieren ist für so ein großes und schweres Auto erstklassig. Ob langsames Cruising, oder auch sportive Landstrassen-Eskapaden, Passat fahren macht einen heiden Spaß. Er ist kurvengierig wie ein Sportwagen, und dabei immer leichfüßig und motiviert.
Das Fahrwerk der Highline- und Trendline-Versionen ist 2cm tiefergelegt und nochmals ein ganzes Stück agiler, so dass sich die Ähnlichkeit zum Audi TT fast schon aufdrängt.
Letztens hatte ich die Chance, die tatsächlichen Eigenschaften des Fahrwerks auf dem Hockenheimring auszutesten. Der Passat fuhr sich auch hier sehr souverän. Er bietet einen spät angesetzten Grenzbereich, der überaus leicht kontrollierbar ist, und dessen äußerstes Ende erst bei solch extrem hohen Geschwindigkeiten erreicht ist, dass selbst ich vor Angst nicht mehr schneller fahren wollte! Das tollste dabei war, dass man selbst unnötig extreme Fahrmanöver, wie zu starkes Einlenken oder auch provozierte Lastwechsel durchführen konnte, ohne dass der Passat dadurch irgendwie aus der Fassung geriet – Absolut beeindruckend für ein Auto, dass eigentlich als Familienkiste konzipiert ist. Mein Prädikat: REFERENZ im Bereich Fahrdynamik bei Fronttrieblern.
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Komfort:
Ich hatte ja anfangs schon erwähnt, dass sich der Passat die Karosserie mit dem Audi A6 teilt. Während Audi mit dem A6 richtige Oberklasse-Maßstäbe in puncto Qualität und Komfort bieten muß, die sich auf einem Niveau mit BMW 5er und Mercedes E-Klasse befinden, sind die VW-Konstrukteure gezwungen gewesen, den A6 kräftig abzuspecken, um ein akzeptables Preisniveau für die Passat-Kunden zu erreichen.
Im Vergleich zu Audi A6 und dem BMW 5er lässt der Gesamtkomfort an manchen Stellen dann doch etwas zu wünschen übrig. Und wenn man sich einmal an das noble Ambiente des Highline-Interieurs gewöhnt hat, fallen einem mancherlei Dinge als besonders unnötig ins Auge. Ob man das vom Passat verlangen kann, zu den Preisen, wie er zwischen 1996 und Ende 1999 angeboten wurde, ist eine andere Frage. Bei den Komfortnachteilen gegenüber der wahren Oberklasse sind es verschiedene Dinge, die dem sensiblen Fahrer auffallen. Darunter fallen zum Beispiel ein nur mäßiger Federungskomfort, laute Windgeräusche oberhalb von 150km/h, unterdurchschnittliche Motordämmung (ungewöhnlich nervig besonders bei 4-Zylinder-TDIs), und eine recht unkomfortable Rückbank.
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Antrieb:
Zu Zeiten unserer Entscheidungsphase für den Passat im Herbst 1998 war der neue Pumpe-Düse TDI mit 115PS DIE Revolution im Bereich der modernen Turbodiesel.
In der Fachpresse wurde der Motor hoch gelobt, und die Zahlenwerte sprachen für sich. Obwohl der ursprüngliche 110PS starke 1,9 Liter TDI mit 5 PS im Rückstand war, bot der neue Pumpe-Düse-Motor ein Drehmomentplus von 50Nm.....obwohl schon die früheren 235 außergewöhnlich kraftvoll waren.
Das VW-Magazin „Gute Fahrt“ sagte damals: „Die Laufruhe des Pumpe-Düse-Aggregats steht der des V6-TDI in nichts nach“.
„Na gut,“ haben wir uns gesagt, „dann steht ja einem Diesel-Motor nichts mehr im Wege.“
Die ersten Erfahrungen mit dem eigenen Passat waren in der Tat überwältigend: was für ein Schub, was für eine Dynamik, was für ein Fahrspaß! So was hatte es bisher in der Familie noch nicht gegeben. Selbst mit dem recht zurückhaltend und kultiviert klingenden TDI-Nageln waren wir soweit absolut zufrieden, nur war damals schon klar, dass die Geräuschdämmung des Motors nicht so gut ist, wie sie der Bericht aus „Gute Fahrt“ und die beeindruckende „Panzerung“ im Motorraum vermuten liessen. Auch zum Wohlfühl-Ambiente der Highline-Austattung passte der „Brummbär“ nicht wirklich. Aber man kann ja nicht alles haben......Verbrauch, Leistungswerte und der Fahrspaß insgesamt entschädigten für vieles.
Anfangs hatten wir Zweifel über die Kompetenz der 5-Gang-Automatik. Sie schaltete nicht immer ruckfrei (vor allem beim zurückschalten vor einer Ampel), und außerdem kam uns das Drehzahlniveau ungewöhnlich hoch vor. Ärgerlich: selbst nach dem winterlichen Kaltstart kann es mal vorkommen, dass der Motor bei mäßig gedrückten Gaspedal bis 3800 Touren drehen muß – das sollte nicht sein! Außerdem schaltet die Automatik ständig zurück, sobald ein Drehzahlniveau von etwa 1300 Touren erreicht ist. Insgesamt muß VW hier dran noch mal arbeiten.
Das Leistungsniveau und die günstigen Verbrauchswerte um die 6,0 bis 7,6 Litern erfreuen aber weiterhin – in Anbetracht der Fahrzeuggröße, der Ausstattung und der gebotenen Fahrleistungen ein toller Wert!
Nach meiner Erfahrung mit diesem Motor sowohl mit Automatik als auch mit Schaltgetriebe kann ich sagen, dass sich mit der Automatik die Leistungscharakteristik eindeutig besser verwalten lässt, da man sich um das ausgeprägte Turboloch einfach nicht zu kümmern braucht.
Gasgeben, und der Rest läuft wie geschmiert. Beim Schaltgetriebe ist das überhaupt nicht selbstverständlich.
In den ADAC-Pannenstatistiken tauchen viele Fälle von Motortotalausfällen gerade bei TDIs auf. Auf dem Gebrauchtmarkt würde ich davon eher abraten, weil TDI-Modelle zu unverschämt hohen Preisen gehandelt werden und die Langlebigkeit sehr fragwürdig ist. Der ADAC rät beim Gebrauchtkauf vom Passat ausdrücklich zu Benzinern.
Ich kann auch verstehen warum: Seit etwa KM-Stand 12000 hat sich das Geräuschbild unseres TDI-Motors plötzlich rapide verändert. Während vorher nur beim Kaltstart ein kurzes, heftiges Dieselnageln vorkam, hämmert der Motor jetzt ständig vor sich hin. Dieses Geräuschbild ist auf die Dauer und im Winter so störend, dass es mir manchmal schon ganz schön die Laune verdirbt – da wird man wirklich taub von.
Dieser Zustand ist jetzt schon seit 33000km derselbe, obwohl immer nur PD-Öl benutzt wurde und alle Inspektionen rechtzeitig gemacht worden sind. Obwohl die Verbrauchs- und Leistungswerte in Ordnung sind, wirft das Fragen in Sachen Langlebigkeit auf.
Noch problematischer war der Motor in unserem Golf (-> siehe auch den Bericht!). Wir haben ihn mit 0 km gekauft, und mit 12.000km wieder verkauft, wegen verschiedenster Qualitätsprobleme, und weil er trotz geringerem Gewicht und mit einem effizienteren Schaltgetriebe 10% mehr Diesel brauchte als der Passat, insgesamt 40% über Werksangabe. Außerdem betrug sein Ölverbrauch bis zum Verkauf an die 4 Liter.
Die Qualität der hochgezüchteten Motoren und dementsprechend die Haltbarkeit ist also durchaus anzuzweifeln.
Beim Gebrauchtkauf haben die Benziner im Passat einen Vorteil: sie haben kein Image. Warum auch ich euch daher lieber zum 1,8T raten würde, erfahrt ihr in meinem anderen Erfahrungsbericht über den Passat 1,8T Comfortline.
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Karosserie/Qualität:
Wie schon erwähnt basiert die Karosserie des Passat auf der Basis des Audi A6. Daher bietet der Passat ein Platzaufkommen, dass in der Mittelklasse bisher einzigartig ist. Die Übersichtlichkeit der Karosserie ist soweit in Ordnung, durch die runde Front stößt man auch nicht so leicht beim rangieren oder im Parkhaus irgendwo an.
Ein viel wichtigeres Thema beim Passat ist allerdings die Karosseriequalität und die Qualität rund um das Fahrzeug selbst.
Die Qualitätsanmutung und Verarbeitung des Passat wirkt durchweg äußerst hochwertig und wohl durchdacht.
Beim Vergleich der Leergewichte zwischen VW Passat und Audi A6 fällt eins auf: beide Fahrzeuge haben eine fast identische Karosserie, und doch wiegt der Passat satte 200kg weniger als ein vergleichbarer A6. Wie kann das sein? Was hat der Audi denn so besonderes, was der Passat nicht hat? Ein Teil der Erklärung ist eine aufwendigere Technik, mehr Geräuschdämmung und mehr Features im A6. Aber 200kg Mehrgewicht kann das nicht ausmachen.
Sobald man 40TKM mit dem Passat gefahren ist, liegt die Antwort in der Regel auf der Hand: Der Audi A6 besitzt Karosseriesteifigkeit, der Passat besitzt sie nicht. Zumindest der ursprüngliche Passat von 1996.
VW hat zugegeben, dass während der Aktualisierung des Passat letztes Jahr unter anderem die Verwindungssteifigkeit der Karosserie um sage und schreibe 30% (!!!) erhöht wurde. VW hätte nicht gehandelt, wenn mit den vorherigen Autos alles zufriedenstellend gewesen wäre.
Weitere eindeutige Hinweise auf mangelhaften Qualitätsanspruch bei der Fertigung sind eine miserable Kundenzufriedenheitswertung in der Auto-Motor-Sport und der Mängelindex. Der Passat ist im Rang der zuverlässigsten in Deutschland verkauften Autos an Stelle 140.
Die schlechte Karosseriequalität, die mir auch schon beim Golf-4 aufgefallen ist, zeigt sich, wenn sich beim Durchfahren von Kurven knarrende und quietschende Geräusche ergeben, weil die Karosserie an den Innenverkleidungen zerrt, und weil die Innenverkleidungen (beispielswiese die eigentlich so attraktiven Türverkleidungen) auf lautstarke Tuchfühlung mit dem Armaturenbrett gehen.
Daß die Türen nicht mehr richtig in die unter Belastung verwundene Karosserie passen, zeigt sich an den Klackergeräuschen in den Schlössern bei jedem Lastwechsel, beim Einfahren in Kurven im langsamen Stadtverkehr oder beim Überfahren von Gullis und Rillen.
Unser Passat wirkt auf holprigen Bergsträßchen derart klapprig, als hätte er schon 150TKM gelaufen, und das nach nur 45TKM.
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Kosten / Empfehlung:
Als Neuwagen ist der Passat mittlererweile wie die meisten Produkte des VW-Konzerns unverschämt teuer geworden. Wer wirklich einen neuen Passat haben will, und das Risiko eingeht, bei späteren "Garantie"-Problemen mit dem Auto auf taube Ohren zu stoßen (siehe auch mein Artikel zum Golf-4 TDI), dem würde ich einzig und allein einen Passat Trendline mit dem 100PS TDI-Motor empfehlen. Dies ist in meinen Augen die Austattungslinie und der Motor mit dem höchsten Gegenwert. So kostet dieses Auto inklusive Metallic-Lackierung, einem Radio beta, dem Technikpaket und dem Sportfahrwerk (das früher serienmäßig war und heute 470 Mark kostet) insgesamt 48309 Mark. Wenn man geschickt handelt kommt man vielleicht auf einen Preis um die 46000 Mark. Lassen Sie bloß nicht unsinnig viel Geld bei VW!
Die Überlegung, ob man mit einem Gebrauchtwagen mehr Auto für weniger Geld bekommen könnte, dürfte aufgrund der gravierenden Qualitätsprobleme der alten Generation in den wenigsten Fällen sinnvoll sein. Betroffen davon sind vor allem die Modelle bis 1998.
Vorsicht ist geboten.
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Fazit:
Der Passat ist durchaus ein attraktives und sympathisches Auto, und er hätte das Zeug dazu gehabt, zu den besten Autos dieser Welt zu gehören.
Erstaunlicherweise erreicht der Passat TDI Highline in den Punkten Innenraumdesign, aktive Sicherheit und Fahrdynamik echtes Referenz-Niveau. Beeindruckend, dass es gerade ein VW Passat ist, der in _diesen_ Punkten so sehr überzeugen kann.
Tragischerweise verspielt er ein eindeutiges 5-Sterne Ergebnis mit fahrlässigen Qualitätsproblemen und teilweise ausgesprochen heftigen Komforteinbußen (TDI-Schlaghammer!).
Wenn Sie ein vergleichbares Auto suchen, das einen schnelleren und leiseren Diesel bietet und dabei viel besser ausgestattet ist, dann sollten Sie vielleicht an den neuen Ford Mondeo denken.
Die Qualität der VW Produkte, die Heuchelei in den Katalogen, die unglaubliche Preispolitik und die katastrophale Service-Einstellung veranlassen mich dazu, einem guten Freund lieber blind einen Ford zu empfehlen, anstatt ihn zu Volkswagen zu schicken.
In Anlehnung an ein ähnlich tragisches Unglück im Jahre 1912 lautet mein Schlusswort daher:
„Der Passat TDI Tiptronic – Das epische Desaster um einen Drehmoment-Riesen“ weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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gervre1, 12.09.2003, 14:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein sehr ausführlicher Testbericht. Vielen Punkten kann ich nur beipflichten. Qualitativ gesehen hatte ich bis heute keine Probleme (bis auf mein Navi - hatte Ausfall)
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Seneca_X1, 19.07.2002, 14:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Welch ein Roman... ;-) Aber Du hast das Auto gut beschrieben - in einem jüngst gelesenen Gebrauchtwagenartikel über den Passat las ich sogar, man solle das Vorgängermodell kaufen, da es solider sei. Das zum Thema Qualität... Gruß,
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