Was kann ich dagegen unternehmen? Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- man darf sich nie aufgeben, nur nicht schlecht machen lassen, notfalls kündigen
Nachteile / Kritik
- nicht unüberlegt handeln, auf eigene Gefühle bei Verhandlungen achten, sachlich sein und die Wahrheit sagen.
Tests und Erfahrungsberichte
-
Keine Perspektiven? Ärger im Job? Karriereknick? Meine Erfahrungen und Tipps
19.02.2004, 16:18 Uhr von
dreamweb
*Momentan im Home-Office* - Derzeit schreibe ich für Yopi, Ciao, Mymeinung und X-Zine. Liebe Grüß...4Pro:
man darf sich nie aufgeben, nur nicht schlecht machen lassen, notfalls kündigen
Kontra:
nicht unüberlegt handeln, auf eigene Gefühle bei Verhandlungen achten, sachlich sein und die Wahrheit sagen.
Empfehlung:
Ja
Heute habe ich beruflich mal wieder eine sehr wichtige Entscheidung getroffen. Ob richtig oder verkehrt, das stellt sich wie bei allen Entscheidungen erst in der Zukunft heraus,
Ich habe heute bei meinem derzeitgen Arbeitgeber, der Mummert Consulting AG, angerufen und dort gekündigt.
Da die Sechs-Wochen-Kündigungsfrist schon überschritten ist, habe ich es der Firma überlassen, ob man mich jetzt zum 31.03. oder erst zum 30.06.2004 gehen lässt.
Warum ich das gemacht habe, fragt sich vielleicht so mancher. Ich habe schon seit längerer Zeit sehr viel Frust hinsichtlich dessen, wie viel Wertschätzung mir entgegen gebracht werden. Seit drei Jahren bin ich jetzt in der Firma. Damals hat man mich aus einem bestehenden Vertrag noch abgeworben und mir sehr gute Zukunftsperspektiven offeriert.
Jetzt bin ich zum 01.04.2004 drei Jahre in der Firma und nichts hat sich davon realisiert. Damals bei der Einstellung hieß es beispielsweise, ich habe zwar sehr lange Berufserfahrung in der Bank aber eben nur wenig Projekterfahrung in der Beratungsbranche. Daher stelle man mich mit einem Consultantgehalt als Consultant an und nicht mit einem etwas besserem Gehalt als Senior-Consultant. Ich selbst halte nicht viel von diesem Begriffsspiel. Aber man wird sowohl in der Firma als auch oft bei Kunden schon anders angesehen, welchen Status man hat. Dabei spielt leider nicht immer eine Rolle, ob man genauso gut oder sogar besser als jemand mit höherem Status ist.
Vor zwei Jahren spitzte sich die Situation zu, als mich mein damaliger Unit Manager zu sich bat und mir mitteilte, das Projekt "Basel II" und somit auch meine Arbeitssstelle seien in Frage gestellt, wenn man nicht bis Ende des Jahres Projekte in dem Bereich bekommen konnte. Ich war entsetzt bzw. geschockt. Denn immerhin bin ich nicht ein Nurspezialist für Basel II. Ich komme aus dem Rechnungswesen, dem Meldewesen, dem Electonic Banking und habe mir auch als Excel-Spezialistin einen guten Namen gemacht. Also versuchte ich dem engegenzuwirken, was aber von dem Unit Manager abgeblockt wurde. Er würde mich in keinem Projekt anbieten, damit die Firma jemanden habe, falls es zu Basel II Projekten käme. Somit wäre das auch eine Chance für mich. Leider hat man da keine Möglichkeiten (außer zu kündigen) und somit musste ich in den sauren Apfel beißen. Zum Ende des Jahres gab es noch keine Projekte, aber es gab eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass im Jahr 2003 endlich Projekte kämen. Somit wurde mir gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen, man würde mich nicht entlassen sondern abwarten. Einige auch verantwortliche Personen in der Firma sagte mir zudem, dass mein jetzt ehemaliger Unitmanager das doch persönlich nicht sehr gut gemacht habe, mir das so konkret zu sagen. Meiner Ansicht nach aber war er nur ehrlich, denn Mummert hat in der Zeit sehr viele Mitarbeiter entlassen, die nicht mehr zum Unternehmen paßten, wie man das offiziell ausdrückte.
Ich selbst hatte mich an den Verantwortlichen für Gesamtbanksteuerung gewandt, da ich zu Hause herumsass, meine Nerven aus Entlassungsangst und vor Langeweile den Bach hinuntergingen. Und ich bekam eine Chance. Er sagte zwar, es sei eigentlich keine Aufgabe für mich (keine hohe Qualifikation) aber ich bekam diese Aufgabe und konnte somit professionelle Powerpointfolien erstellen. Und durch diese Person kam ich dann Ende 2003 doch in ein Projekt. Das war zwar kein Basel Projekt aber es war ein Gesamtbanksteuerungsprojekt mit Excel-Programmierung. Und seit diesem Projekt hatte ich bei Mummert auch immer eine sehr gute Auslastung.
Gleichzeitig wurde ich aber unter Druck gesetzt. Denn viele Firmen wollen heute ihr Risiko bzw. ihre Verluste auf ihre Mitarbeiter abwälzen. Und so gab es neue Vereinbarungen (Einseitig vom Vorstand beschlossen), dass jeder Mitarbeiter ab sofort ein variables Gehalt habe, das sich an Auslastungen (also bezahlte Stunden in Kundenprojekten) und an andere Ziele richtete. Wer wie ich ein fixes Gehalt ausgehandelt hatte, dem wurde ein Teil seines Fixgehaltes gekappt. Und nur wenn man am Ende des Jahres die Ziele erreicht hat, dann bekommt man diesen Anteil gezahlt. Dann sogar sollte ich 200 % des Variablen Anteils erhalten. Gleichzeitig wurde mir (und wohl nicht nur mir) mitgeteilt, dass man davon ausgehe, dass niemand diese Ziele erreichen könne. Demnach also eine Spende an die Firma, was mich sehr erfreute. Ein Nein zu diesem neuen Vertrag bewirkte, dass der Mitarbeiter gehen durfte, also entlassen wurde. Wegen Verfahrensfehlern wurde meine Variable Vereinbarung dann aber für das Jahr 2003 nicht geltend gemacht.
Da mir aber von Mummert schon von Anfang an auch Perspektiven gemacht wurden, versuchte ich bei dem Gespräch auch zu erfahren, wann und ob ich eine Gehaltserhöhung bekommen würde bzw. wann ich als Senior-Consultant eingestuft wurde. Das wurde abgeblockt, da ich im ersten zwei Mummert-Jahren ja eine sehr schlechte Auslastung hatte. Das war zwar nicht meine Schuld, aber an mir blieb es hängen. Auch sämtliche mir sogar schriftlich zugesagten Entwicklungsseminare bekam ich nicht, auch die fachlich wichtigen nicht, an die meine Ziele ja gekoppelt waren.
Jetzt aber zur aktuellen Situation. Im letzten Jahr hatte ich eine Auslastung von fast 100 Prozent, was schon fast ein Wunder ist, denn die durchschnittliche Auslastung lag zwischen 50 und 60 Prozent. Ich habe sehr viel Zusatzarbeit noch zu meiner Projektarbeit bekommen und in der Projektarbeit (wie auch von einem Berater erwartet) immer weit mehr als 40 Stunden in der Woche geleistet. Das wird in der Branche erwartet. Ich bekam viele gute Resonanzen von Kunden. Der Projektverantwortliche, dem ich ja die Projekte verdanke, war allerdings der Einzige, der mir Wertschätzung entgegenbrachte und sagte, er habe noch vieles mit mir vor und fände es gut, wie ich arbeite und eben auch wie die Kundenzufriedenheit sei. Als ich ihn fragte, wie es denn mit meinen beruflichen Perspektiven hinsichtlich weiterkommen bei Mummert sei, meinte er, das sei eine Angelegenheit, die ich mit meiner Unitmanagerin (Vorgesetzten) klären müsse.
Das lief dann leider nicht gut. Denn in der Firma setzt man auf Sparmaßnahmen und zumindestens bei bestimmten Leuten (zu denen ich gehöre) setzt man voraus, dass diese so oder so in der Firma bleiben. Die Arbeitsmarktsituation ist sehr schlecht und somit hat man keine gute Chance, woanders bei adäquatem Gehalt unterzukommen. Diese Erfahrung habe ich auch selbst gemacht, denn meine Suche bei Job.de hatte keinen Erfolg.
Letzte Woche hatten wir Unit Meeting - also Abteilungstreffen des Bereiches Banking Finance, in dem ich arbeite. Ich hattte ja Mitte des Jahres schon eine Anfrage per Mail an meine Unitmanagerin bezüglich Gehaltserhöhung und Perspektive als Senior Consultant gestellt, die zwar gelesen wurde aber nicht beantwortet wurde. Und den Termin für das Treffen nahm ich als Ansatz noch einmal meine Perspektiven anzusprechen. Daraufhin wurde ich zwei Stunden vor dem Treffen zu meiner UnitManagerin nach Düsseldorf bestellt.
Obwohl das Gespräch gut eine 3/4 Stunde dauerte kam dabei doch nur heraus, dass man bei Mummert der Ansicht sei, ich verdiene schon zu gut. Heutzutage könne die Firma Consultants für ein Jahresgehalt einstellen, das ca. 20.000 Euro unter meinem läge. Daher könne Sie (meine Chefin) gegenüber den anderen Mitarbeitern und der Geschäftsleitung nicht verantworten, mir eine Gehaltserhöhung zu gewähren. Direkt danach kam der Passus, dass ich in diesem Jahr nicht drum herum komme, auf einen Teil meines Fixgehaltes zugunsten eines evtl. später ausgezahlten Variablen Anteils zu verzichten. Und für alle mit Variablengehalt gäbe es jetzt noch eine neue Änderung. Denn man bekommt einen gewissen Teil des Geldes nur, wenn der Deckungsbeitrag der Firma auch einen bestimmten Wert erreicht. Somit ist auch jeder, der mit der Acquise oder unternehmerischen Entscheidungen nichts zu tun hat, mit "haftend", wenn andere oben Mist bauen, die sowieso wesentlich mehr Geld verdienen.
Aber da gab es noch viel mehr. So wird man mittlerweile bei uns gezwungen!, sich Urlaub zu nehmen, nicht wann der einem etwas nutzt, sondern wenn man gerade nicht in einem Projekt ist. Daher sagte mir das meine Unitmanagerin auch direkt, denn seit heute ist mein Projekt beendet und ein neues Projekt stand damals noch nicht in Aussicht. Nicht dass ich generell etwas dagegen habe, in Leerzeiten (so heißt es, wenn man in keinem Projekt ist) Urlaub zu nehmen. Aber Dienstags zu erfahren, dass man ab Mittwoch für b.a.w. erst einmal Urlaub nehmen soll, das ist mir zu extrem und hat mich sehr geärgert.
Das hat dann meine Absicht verstärkt, ein anderes Angebot anzunehmen. Denn in dem momentanen Projekt bin ich zufällig mit einem Chef einer kleineren aber sehr seriösen Unternehmensberatung ins Gespräch gekommen, die händeringend Personen mit Erfahrung und auch meinen Skills suchen.
Vorgestern fand ein Treffen in Düsseldorf zu Dritt statt. Denn es gibt noch einen weiteren Entscheidungsträger, einen Engländer, der schon seit 10 Jahren in Deutschland lebt. Bei dem Gespräch wurde über alles gesprochen, was wesentlich ist. Und natürlich auch über die Hobbys. Beide Herren waren genauso angetan von mir (in beruflicher Hinsicht) wie ich auch von Ihnen. Die Atmosphäre stimmte und (wie fast immer) wurden mir gute Persepektiven und auch ein gutes Gehalt zugesagt. Das Gehalt ist nicht wesentlich höher als vorher, aber auch alles andere paßte.
Gestern habe ich dann einen genauen Betrag für meine Anstellung genannt bekommen. Auch solche Themen wie Direktversicherung und evtl. eine Übernahme meines Leasingwagens als Firmenwagen wurden zu meiner Zufriedenheit behandelt.
Heute morgen bekam ich ein Fax mit der Zusage der Bedingungen. Der Vertrag bzw. die Zusage wurde so gestaltet, dass ich ab 01.04., 01.05., 01.06. oder auch 01.07. bei der neuen Firma anfangen kann.
Daraufhin habe ich zu meiner Unitmanagerin angerufen und gekündigt. Ich habe die Gründe genannt und sie hatte auch ein gewisses Verständnis für meine Entscheidung. Danach habe ich noch den Projektverantwortlichen angerufen. Dieser versuchte, meine Entscheidung Rückgängig zu machen. Er sagte mir, er möchte mich weiter in der Firma behalten, da er viel Wert auf mich und meine Arbeiten lege. Natürlich wollte er auch noch einmal meine Gründe wissen. Er habe vor, abzuklären, wie es dazu kommen könnte, dass man mir keine Perspektiven ermöglicht habe. Da ich weiß, dass es ein Mensch mit großen rethorischen Fähigkeiten ist, habe ich noch einmal bekräftigt, dass ich meinen Entschluss gefaßt habe. Dennoch möchte er mit mir noch einen Termin in Düsseldorf vereinbaren, um auf die Gründe meiner Kündigung einzugehen. An dem Termin werde ich wohl teilnehmen, nicht weil ich den neuen Vertrag nicht annehmen werde, sondern weil ich so fair sein will, der Firma zu zeigen, was schief gelaufen ist. Darum scheint es auch zu gehen.
Zum 31.03. lässt mich die Firma noch nicht aus dem Vertrag. Zum einen möchte mich ein bestimmter Kunde vom 19.04. bis zum 21.05 haben (nur mich persönlich), zum anderen hat der Projektverantwortliche ein Projekt ab 01.März ausgehandelt, dass auch eine Auslastung bis zu dem Termin im April garantiert. Somit wird der Termin meines Wechsels wohl der 01.Juni 2004 sein. Damit ist auch der neue Arbeitgeber einverstanden.
Ich selbst bin total nervös, aber auch stolz auf mich, dass ich relativ ruhig die beiden Gespräche über die Kündigung habe führen können. Oft bin ich da zu emotionell und fange an zu heulen. Natürlich weiß ich nicht, ob diese Entscheidung ein Fehler war. Das stellt sich erst später aus. Aber eigentlich kann es kein Fehler sein, denn der Frust bei mir ist so stark angewachsen, dass ich Beruhigungsmittel brauchte, um überhaupt noch die vom Berater gewünschten gelassenen und ruhige Art zu haben. Emotionen, insgesamt negative Emotionen sind in meinem Job tödlich, d.h. natürlich eher man wird seinen Job los, wenn man zu emotionell reagiert.
Die letzten drei Tage habe ich fast gar nicht schlafen können, so stark war die Anspannung. Es ist schlimm, alle halbe Stunde aufzuwachen, zu grübeln, obwohl man nicht grübeln will. Und danach muss man natürlich beim Kunden volle Leistung bringen und darf weder Müdigkeit noch schlechte Laune zeigen. Heute und morgen habe ich mir Urlaub genommen. Im Moment bin ich gleichzeitig hundemüde aber auch überdreht. Aber in dieser Nacht, eben nach meinen Entschluss zu kündigen, habe ich zum ersten Mal wieder mit einem guten Gefühl geschlafen, also ohne Bauch/Magenschmerzen. Insofern war der Entschluss zumindestens zum jetzigen Zeitpunkt nur Positiv. Denn den Frust bin ich los und ich fühle mich, als ob ich von einem riesigen Sorgenbrocken erlöst worden bin.
Es scheint so, dass ich mich im Positiven von der Firma trennen kann und auch dem Neuanfang stehe ich positiv entgegen. Natürlich will man mich nur in den Projekten haben, weil die eine Firma mich persönlich nur haben will und Mummert sich auch das Geld mitnehmen möchte. Und natürlich weil wir kaum Spezialisten in meinem Bereich haben, somit das neu ausgehandelte Projekt wohl gecancelt werden müsste, weil die wenigen, die diese Materie beherrschen, auch schon im Einsatz sind. Dessen bin ich mir bewußt. Aber dennoch bin ich zufrieden. Denn es ging mir auch darum, zu zeigen, dass ich nicht alles auf Dauer mit mir machen lasse. Und drei Jahre darauf zu warten, dass sich einige der versprochenen Dinge auch verwirklichen, das ist lange genug. Ich persönlich finde es sehr schade und schlimm, dass die großen renomierten Beratungsgesellschaften so mit ihren Leuten umgehen, denn ich bin da kein Einzelfall.
Wichtig bei solchen Gesprächen ist es, seine Emotionen im Griff zu haben. Wenn ich merke, dass ich schneller und schriller klinge (Zeichen emotioneller Anspannung oder Panik) dann rede ich mir innerlich zu, atme tief durch und mittlerweile klappt das besser. Es ist leicht zu sagen, immer sachlich zu bleiben. Denn alles bezieht sich auch auf die Person und ist somit persönlich, auch wenn es nur die Sache (Geld, Karriere, Arbeitsplatz) bezieht. Ich habe mir anfangs damit helfen können, einfach an etwas schönes zu denken oder weben wie jetzt, bewußt an Atmung und Stimme zu arbeiten. Aber das geschieht auch nicht von einem Tag auf dem anderen. Man kann es übrigens sehr gut im privaten Umfeld bei Diskussionen oder Konflikten üben. Es ist sehr wichtig, bewußt auf sich selbst zu achten.
Etwas sehr wichtiges ist es auch, auf die Gründe einzugehen. Manchmal ist es einem peinlich, zu sagen, was wirklich störte. Man muss hier also vorarbeiten und sich schriftlich oder innerlich eine Checkliste zusammenzustellen. Mir hat das sehr viel geholfen. Und dadurch, dass man die Wahrheit sagt, hilft man oft auch dem Gegenüber,also der Unternehmung. Dabei sollte man sich aber nicht auf Diskussionen einlassen. Das bringt nichts.
´
Ich selbst habe in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass es einem selbst zu viel Ärger bringt, wenn man sich Dinge gefallen lässt und nichts dagegen unternimmt. Das kann zu depressiven Anfällen, zu Magengeschwüren, zu verstärkten Kopf- und Bauchschmerzen, zu hoher Krankheitsanfälligkeit (Erkältungen) führen. Und leider auch zu Tablettenmißbrauch, wenn man eben trotz allem immer volle Leistung bringen will.
*************************************
Kommentare hier sind mir sehr wichtig!
Es geht mir darum, ob jemand Positives aus diesem Beitrag gewinnen konnte oder ob er eher als "nett aber doch nicht so hilfreich" angesehen wird.
Mir war es wichtig, das hier niederzuschreiben. kleiner Nebeneffekt ist es, dass ich persönlich alles noch besser verarbeiten kann. Durch das Schreiben und Nachdenken über so eine Thematik kann man sich selbst auch oft helfen.
Liebe Grüße - Wünscht mir bitte Glück - Miara weiterlesen schließen -
-
Nervende Kollegen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Fast jeder hat sie am Arbeitsplatz und jeder kennt sie. Schwierige Kollegen sind kein Zuckerschlecken. Sie sind faul oder mobben andere, nerven mit Dauergesprächen, klauen anderen die Ideen... Wie soll man mit ihnen umgehen? Schließlich muss man ja versuchen so gut wie möglich mit ihnen auszukommen egal welche Ekelpakete sie sind.
Hier ein paar kleine Tipps zu den verschiedenen Typen.
1.Der Drückeberger
Der Kollege kommt dauernd zu spät, geht aber überpünktlich sobald seine Arbeitszeit abgelaufen ist. Ist verständlich wenn es einen tierisch aufregt, besonders wenn man selbst immer 10 Minuten früher am Arbeitsplatz ist. Drückeberger feiern auch gerne jeden Huster krank. Mit einem Schnupfen kann man unmöglich zur Arbeit gehen, schließlich ist es auf der Couch vorm Fernseher viel schöner als an der Arbeit. Abwesend ist er vor allem Montags nach dem Wochenende oder kurz vor oder nach dem Urlaub.
Unterstützen tut man diesen Typ auch noch wenn man seine Aufgaben miterledigt und keiner bekommt gute Laune wenn man extra Arbeit hat und Überstunden machen muss nur weil der Kollege so faul ist. Also muss man dem Kollegen klar machen das die Hilfe eine Ausnahme ist und auf keinen Fall zur Gewohnheit wird. Soll er doch selber sehen wie er seine Arbeit dann schafft.
2.Dauertelefonierer
Eine besonders nervende Form des Arbeitskollegen. Gegen einen kleinen Schwatz hat keiner was und sicher macht das auch mal jeder, aber Dauertelefonierer können einen zum Wahnsinn treiben.
Man sollte miteinander sprechen und dem Kollegen klar machen das es sie einfach bei der Arbeit stört wenn er ständig mit Familienmitgliedern oder Freunden telefoniert. Und wenn die Leitung dauernd belegt ist, werden sich irgendwann auch eventuelle Kunden beschweren...
3.Der Wichtigtuer
Jedes Wehwehchen muss er zum Frühstück erstmal mitteilen, jeder Kollege kennt seine Krankengeschichte auswendig und jeder Kollege weiß das sein Sohn der beste Fußballspieler des ganzen E-Junioren Teams ist.
Und warum versteht er es denn nicht? Man will doch nur in Ruhe seine Arbeit machen und nicht darauf warten was ihm morgen schon alles weh tut. Da bleibt nur eine Möglichkeit: Knallharte Ehrlichkeit. Den Kollegen in seinem Redefluss unterbrechen und ihm ehrlich sagen das man für solche Geschichten keine Zeit hat. Bestimmt wird der Kollege sich bald ein anderes Opfer suchen dem er seine Lebensgeschichte erzählen kann. Aber man sollte es dennoch freundlich sagen, denn ab und zu private Dinge auszutauschen lockern die Arbeitsatmosphäre.
4.Ideen Klauer
Ein Kollege klaut anderen die guten Ideen, gibt sie als die eigenen aus und erntet dafür das Lob? Das ist wirklich ärgerlich und obermies. Auf jeden Fall sollte man hier taktisch klug reagieren. Man sollte den Kollegen darauf ansprechen wie verblüffend es ist das er immer wieder die selben guten Gedanken wie die anderen hat und dann kann man vorsichtig den Verdacht äußern den man hat. Aber den Kollegen nicht damit überrennen sondern ihn auch mal zu Wort kommen lassen, ihm zuhören. Wenn der Kollege trotzdem weiterhin uneinsichtig ist, dann ist es sicher an der Zeit die Vorfälle mit anderen Kollegen zu besprechen und sie dem Chef vorzutragen. Und einfach besser aufpassen das man seine guten Einfälle nicht mehr allzu öffentlich preis gibt.
5.Der Anmacher
Er flirtet ununterbrochen und rechnet sich Chancen aus. Einem selber ist die Situation eher unangenehm und stört eigentlich nur das Arbeitsklima. Doch wie weißt man ihn ohne Kränkung zurück? Auf jeden Fall sollte man keine falschen Hoffnungen machen sondern so schnell wie möglich mit dem Kollegen ein klärendes Gespräch fühlen in dem man diese Situation sachlich bespricht. Man sollte ihm klar machen das seine Liebesbemühungen aussichtslos sind. Wenn das nichts hilft sollte man etwas härter sagen das man sich belästigt fühlt. Das versteht sicher jeder.
6.Büro Vierbeiner
Der Hund des Kollegen ist ja wirklich ganz süß, aber an ihrem gemeinsamen Arbeitsplatz hat er wirklich nichts verloren. Unter ihrem Schreibtisch liegt der Hund und macht sich breit. Und man muss den Hund nicht aushalten. Denn ein Vierbeiner hat rechtlich gesehen nichts am Arbeitsplatz zu suchen. Erstmal raus finden ob der Besuch des Mischlings wirklich nur eine Ausnahme ist oder ob er sich als Langzeitgast einquartieren will.
7.Cliquen
Da haben sich doch die Kolleginnen verbündet und hocken nur noch zusammen. Lästereien und dauerndes Gekichere sind kaum noch zum aushalten und oftmals weiß man nicht ob nicht über einen selbst geredet wird. Und überhaupt kommt man sich ziemlich ausgeschlossen vor.
Aber sieht man vielleicht Sachen, die gar nicht sind? Immerhin haben die zwei schon seit langem ein Super Verhältnis. Falls man trotzdem unsicher ist, dann einfach ehrlich fragen man das Objekt ist, über das man tratscht. weiterlesen schließen -
Gedanken über die Zeit in der wir leben
27.09.2002, 20:19 Uhr von
LercheFL
Freunde beschreiben mich als witzig, humorvoll, spontan und sehr experimentierfreudig und als Jem...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hallo liebe Community. Heute bin ich beim täglichen Durchstöbern des Netzes über einen Text gestolpert, der mich ziemlich zum Nachdenken animiert hat.
Da meine Meinung und meine Gedanken zu diesem Thema deutlich über einen Kommentar hinausgehen, habe ich mich entschieden, meine Gedanken zu diesem Thema in einem eigenen Bericht niederzuschreiben.
Der Text des Anstoßes beschreibt in seinen Ausführungen negative Erlebnisse, die jemand in einem Kindergarten, sowohl mit Kindern als auch mit den Erzieherinnen erlebt hat. Letztendlich macht sich der Schreibende am Ende seiner Ausführungen Gedanken über eine Zeit, in der wir nun Leben und über die Beweggründe, die Kinder und Erzieherinnen heutzutage so handeln und reagieren lassen, wie sie es mittlerweile tun.
Ich möchte mich in meinen Ausführungen aber nicht nur auf die Anfänge dieses Gesellschaftsbildes im Kindergarten beschränken, sondern möchte hier viel weiter gehen und meiner Gedanken auch zu unseren Schülern, Schulen, Lehrern, Elternhäusern und Arbeitsstätten ausweiten.
Wenn ich mich einmal sowohl in meinem persönlichen Umfeld, aber auch im Umfeld meiner Arbeitskollegen umsehe, muss ich feststellen, das wir in den letzen Jahren einen Generationswechsel erlebt haben müssen, den ich so nicht nachvollziehen kann. Auch wenn ich erst 27 Jahre alt bin, habe ich mittlerweile manchmal doch sehr heftige Probleme damit, die mir folgende „Generation“, die teilweise nur 4 bis 5 Jahre jünger ist, zu verstehen.
Ich habe in der letzten Zeit oft mit gleichaltrigen Freunden und Bekannten, aber auch mit Eltern und Arbeitskollegen mit Kindern in diesem Alter über die mir gegenüber nur 5 bis 10 Jahre jüngere Jugend diskutiert. Wir sind immer wieder zu der Erkenntnis gekommen, das wir hier etwas erleben, was keiner tolerieren, noch akzeptieren kann und will. Dennoch wissen wir nicht, wie wir dem Zustand entgegenwirken können.
Quer durch alle sozialen Gesellschaftsschichten erleben wir heutzutage 15 bis 22 jährige Heranwachsende, die uns gegenüber sowohl in den schulischen Leistungen, als auch in einem zukunftsorientierten Verlangen bei Weitem nachstehen. Es ist das absolute Desinteresse am Lernenwollen, das fehlende Verständnis für die Notwendigkeit einer Ausbildung, aber auch die mangelnde Lust am Arbeiten.
Dem gegenüber steht der Kommunikationsmarkt, der immer Jüngeren auf sehr einfachen Wegen, den Weg in die Handy- und Computerwelt ermöglicht, die profitorientierten Banken, welche die Jugend durch immens hohe und immer wiederkehrende Handyrechnungen und daraus resultierende „Dispo“ immer tiefer in die Überschuldung laufen lassen, bevor sie den Geldhahn zudrehen und sich an die Eltern wenden. Ein Medienmarkt und eine Wohlfühlgesellschaft tut dem Rest zu einem leichtern Umdenken/Umorientieren in der Jugend bei.
Aber auch den Lehrern an den Schulen und in den Ausbildungsstätten scheint es egal zu sein, welche Leistungen die Schüler bringen oder gar in einigen Fällen ob sie die Schule besuchen oder nicht.
Habe ich früher einmal blau gemacht, ist das spätestens nach einigen Tagen aufgeflogen, weil ein Pädagoge sich an meine Eltern gewandt hat. Heutzutage scheint selbst diese Riege auch schon in eine Egalhaltung verfallen sein.
Viele Elternhäuser bekommen teilweise zu spät von den Dingen mit, die sich um Ihre Kinder ereignen und wissen dann noch nicht mal mehr wie sie dem Entgegenwirken können. Letztendlich kann doch kein Elternpaar kontrollieren, ob das Kind auch in der Schule bleibt, wenn man es dort abgeliefert hat, wenn die Lehrer noch nicht mal mitspielen. Und wie will man die Kinder heute unter Druck setzen. Auf Hausarrest reagiert doch gar keiner mehr und wie unmenschlich, wenn so etwas nach Außen dringt. Das ist ja schon fast Kinderquälen.
Und später in der Ausbildungswelt? Da ist der Kontakt zwischen Eltern und Lehrern, teilweise auch auf der gesetzlichen Volljährigkeit eines Auszubildenden begründet, doch noch geringer, wenn überhaupt vorhanden.
Zu meiner Reifezeit, ich vermeide von früher zu sprechen, war es doch die absolute Ausnahme, das jemand mal seine Ausbildung abgebrochen oder nicht bestanden hat. Heute kann man ja schon froh sein, wenn jemand überhaupt diese „lange“ Zeit durchsteht. Von einem Bestehen der Gesellenprüfung möchte ich da noch nicht einmal reden.
Und dann in der Arbeitswelt. Da ist doch der gelbe Schein schon abboniert und irgendwann kommt die Einsicht, das man ja eigentlich doch keine Lust zum arbeiten hat und bleibt zu Hause im Elternhaus mit gefüllten Kühlschrank und gemachtem Bett oder geht halt mit gleich orientierten Freunden etwas unternehmen, halt nur nicht arbeiten.
Sollte man dann tatsächlich mal wieder etwas Geld brauchen, geht man halt befristet wieder arbeiten, um seinen grundsätzlich Guten Willen mal wieder zu beweisen.
Ja, man könnte die Kinder ja rausschmeißen, wenn die 18 Jahre alt sind und keine Lust auf ein produktives Leben haben. Ja, dann sehen sie mal wie hart das Leben sein kann. Na die Mutter will ich mal erleben, die das so schnell macht. Da gehen doch Jahre und unzählige Vergebungen und Hilfeleistungen ins Land, bevor sie sich zu einem solchen Schritt entschließen.
Wie soll man diesem „Übel“ nur Herr werden, wenn noch nicht mal die zuständigen Stellen, wie Erzieher, Lehrer oder Elternhaus mit einem Minimum an Interesse reagieren oder einfach dem Tun ihrer Schützlinge und Kinder machtlos gegenüber stehen.
Für mich ist es bis heute unverständlich, wie es nur zu so einer Menge an unter 30jährigen Langzeitarbeitslosen oder Sozialhilfeempfängern kommen kann. Da sehe ich auch irgendwo einen Fehler in unserem Sozialsystem.
Der Erstwählercheck, der ja mittlerweile medienwirksam überall heiter vermarktet wird ist da nur die Spitze des Eisberges. Worüber wir heute noch lachen, kann uns in Zukunft hart zusetzen. Was da auf den Monitoren zu sehen ist, ist unsere Zukunft liebe Leserinnen und Leser.
Ich danke erst einmal für das Lesen meiner Ausführungen, die teilweise heftig aus dem Bauch geschrieben sind. Letztendlich möchte ich mit meinen Sätzen wieder einmal zum Nachdenken und vielleicht auch zu zahlreichen Kommentaren anregen, die gerne eine Grundlage zu einer Diskussion über unsere Gesellschaft und letztendlich auch über unsere Zukunft sein dürfen.
In diesem Sinne
Danke fürs Lesen und Kommentieren weiterlesen schließen -
"Todesurteil" der Bundesregierung Deutschlands
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Das „Todesurteil“ der Bundesregierung Deutschland!
Ich kann es immer noch nicht fassen:
Gerade gestern war ich - wie so oft in den letzten 12 Jahren – beim Arbeitsamt.
Endlich hatte ich mal ein Glücksgefühl im Bauch, denn ich hatte es geschafft, daß sich ein Arbeitgeber ernsthaft für mich interessierte. Und das auf dem 1. Arbeitsmarkt!
Bis zum heutigen Zeitpunkt habe ich zwar weit mehr als 1000 Bewerbungen bundesweit geschrieben, mich in 4 Berufen und über 10 Zusatzausbildungen qualifiziert, dennoch aber nichts bekommen. In allen den letzten 12 Jahren mußte ich mich so recht und schlecht mit Bezügen vom Arbeitsamt, unterbrochen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, über Wasser halten. Und das war wahrlich nicht einfach. Oft genug wußte ich nicht, wie ich die nächste Miete bezahlen sollte. Und Sozialhilfe habe ich keine bekommen. Das Sozialamt meinte, mir würde keine eigene Wohnung zustehen und ich könne ja ins Obdachlosenheim gehen.
Nun schien dieser Alptraum endlich vorbei zu sein und mein Leben künftig mal in besseren Bahnen verlaufen zu können.
Der neue Arbeitgeber stellte den Anspruch, mich nur dann einzustellen, wenn er für mich Fördermittel vom Staat bekäme.
Dies ist sicherlich eine häufige Handlungsweise, also nichts besonderes. Und bisher gab es diesbezüglich ja auch keine Probleme. Das Arbeitsamt zahlte über Jahre auch an Arbeitgeber, die diese Regelung permanent für sich mißbrauchten. Wie oft wurden Bewerber für den Zeitraum ihrer Förderung eingestellt und nach Ablauf dieser Frist wieder entlassen. Aber davon wollte bisher kein Arbeitsamt etwas wissen. Diesen Arbeitgebern wurde kein Ende gesetzt!
Um so schockierter bin ich jetzt: Ich erfuhr, daß unsere Bundesregierung einen neuen Beschluß erlassen hat. Dieser beinhaltet, daß ab sofort Arbeitsaufnahmen in keinerlei Art und Weise mehr gefördert werden dürfen!!!
Im Klartext heißt das: Arbeitgeber dürfen künftig keine Anträge mehr auf Förderung stellen. Den betroffenen Arbeitnehmern wird ab sofort jede Chance genommen, wieder eine Arbeit zu finden. Denn die Leidtragenden dieser unbegreiflichen Regelung sind am Ende nur sie.
Es ist wirklich eine Schande, was unsere Politiker so tun! Sie verdienen ja genügend Geld und haben vor allem auch einen „sicheren Job“. Ich wünschte, sie würden mindestens 1 Jahr unter den Umständen leben, wie es hier im Osten viele betrifft! Nur dann würden sie mal am eigenen Leib zu spüren bekommen, was ihre Gesetze für Not mit sich bringen.
Auch hier bewahrheitet sich mal wieder: Unsere Politiker sind unfähig! Und sie haben keinerlei Ahnung, was an der „Basis“ wirklich los ist.
Dieser neue Beschluß bedeutet für sehr viele Menschen, überhaupt keine Arbeit mehr zu bekommen und über viele weitere Jahre ohne Erwerbstätigkeit zu sein – unfreiwillig versteht sich! -.
Mit diesem Beschluß zweifle ich an, daß unsere Bundesregierung überhaupt die Absicht hat, sich um das Heer der vielen Arbeitslosen in Deutschland zu kümmern.
Vielleicht ist die „Hartzt-Kommission“ und deren Bekämpfung der Arbeitslosigkeit eine reine Fantasiewelt unserer Politiker. Vielleicht dient alles nur dazu, Betroffene in diesem Staat „ruhig zu stellen“ und optimistisch zu stimmen. Denn schließlich stehen die Wahlen vor der Tür und die möchte ja jede Partei für sich entscheiden. Und oft genug greifen sie dazu auch zu unlauteren Mitteln. Das war schon immer so. Versprechen sind erst mal groß, gemacht wird am Ende nichts ...
Dieser Bericht mag unglaublich klingen, entspricht aber der traurigen Wahrheit. Und so hoffe ich vielen von Euch „die Augen öffnen zu können“ und sie zum Handeln aufzurufen. Das dürfen wir uns nicht länger bieten lassen!!!
Genau aus diesem Grund möchte ich es jedem von Euch sehr ans Herz legen, wählen zu gehen! Aus Protest nicht hinzugehen, ist nicht die Lösung. Denn die fehlenden Wählerstimmen wirken sich letztendlich nicht auf die Wahl aus.
Wer wirklich aktiv etwas tun möchte und nicht nur jammern will, der nehme an der Wahl teil!
Es ist deutlich besser, sich ganz bewußt für eine Partei zu entscheiden und Gegenstimmen abzugeben. Auch die bewirken etwas. Gegenstimmen, die richtig abgegeben werden, gehen in vollem Umfang in die Wahl ein. Entscheidend ist dabei, keine Klammern oder andere Zeichensetzungen anzuwenden. Gültig ist nur, die entsprechenden Parteien – jede für sich – einzeln zu streichen! Nur so behält die Wählerstimme ihre Gültigkeit und wird nicht als ungültig erklärt.
Ich hoffe sehr, mit diesem Erfahrungsbericht viele unter Euch ansprechen und sie zur Solidarität mit ihren Landsleuten bewegen zu können! Selbst der, der Arbeit hat, möge sich bitte angesprochen fühlen! Denn auch ihn kann es eines Tages sehr hart erwischen. Arbeitslosigkeit sucht sich keiner aus, und es kann jeden von Euch verdammt schnell einmal selbst am eigenen Leib erwischen. Niemand ist davor gefeit, auch der nicht, der meint, ihm könne das nie passieren.
Für Eure rege Teilnahme und Euer Mitgefühl bedanke ich mich im voraus sehr herzlich.
Den von Euch Betroffenen soll dieser Beitrag nicht die letzten Hoffnungen nehmen und zum Aufgeben, zum Resignieren veranlassen. Im Gegenteil: Ich möchte erreichen, daß Ihr Euch ganz besonders dagegen zur Wehr setzt und Euch miteinander verbündet! Denn in der Masse erreichen wir mehr, dann sind wir stärker, nur so werden wir auch wirklich gehört und können zum Handeln bewegen. Was jetzt gefragt ist, das ist vor allem Gemeinschaftssinn, Solidarität und ein konsequentes „sich - dagegen – Auflehnen“. Warum gehen wir nicht wieder auf die Straße und demonstrieren – wie 1989??????????????
Möge dieser Bericht viele von Euch zum Nachdenken und Handeln anregen ....
In diesem Sinn Eure KathrinHeberle weiterlesen schließen -
Gründe fürs Blaumachen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Ich habe mich mal dem Thema Blaumachen am Arbeitsplatz angenommen und nach Gründen hierfür geforscht. Vielleicht findet sich ja einer hier wieder :-)
Ursachen für Fehlzeiten
Überbetriebliche Einflussfaktoren
Gesellschaftliche Werte und Normen sind in großem Umfang an der Entstehung von Fehlzeiten beteiligt. Seit einigen Jahren befindet sich unsere Gesellschaft in einem Wertewandel, der immer noch andauert. Werte wie Freizeit, Selbstverwirklichung, Lebensstandard und Konsum rücken immer weiter in den Vordergrund. Viele Menschen sind deshalb unzufrieden mit ihrer Arbeit und sehen keinen richtigen Sinn mehr darin. Darunter leiden die Leistungsmotivation und natürlich auch das Anwesenheitsverhalten der Arbeitnehmer.
Der zweite große überbetriebliche Einflussfaktor sind die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Durch politisch veranlasste Änderungen der gesetzlichen Absicherung der Arbeitnehmer, wie zum Beispiel die Senkung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall auf nur noch 80 Prozent der normalen Einkünfte, werden die Arbeitnehmer für das Thema Krankenstand sensibilisiert. Auch konjunkturelle Einflüsse und die damit verbundene Situation am Arbeitsmarkt wirken sich traditionell auf die Fehlzeitenproblematik aus. Zu Beginn der achtziger Jahre (1980/83) stieg während einer starken Rezession die Arbeitslosenquote von 3,8 auf 9,1 Prozent an. Dies verursachte einen Rückgang des Krankenstands um fast ein Viertel (1,7 Prozent). Als die Wirtschaft sich wieder erholte, stiegen die Krankmeldungen wieder acht Jahre lang an. Auch 1992/93, in der schwersten Rezession der Nachkriegszeit, stieg die Arbeitslosenquote von 6,6 auf 8,2 Prozent an. Diese Entwicklung, die sich bis heute fortgesetzt hat, zog ein erneutes Abfallen der Fehlzeiten nach sich, bis der momentane Tiefstand erreicht wurde. In den alten Bundesländern waren im letzten Jahr durchschnittlich nur 4,6 Prozent der Arbeitnehmer krank geschrieben, in den neuen Bundesländern waren es sogar nur 3,5 Prozent. Dies zeigt, daß Arbeitnehmer in Zeiten der Rezession und der Arbeitsplatzunsicherheit dem Problem der krankheitsbedingten Fehlzeiten anders begegnen als zu Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Betriebliche Einflussfaktoren
Auch die betrieblichen Einflussfaktoren spielen eine große Rolle in der Fehlzeitenproblematik. Sie bieten den Unternehmen aber auch den besten Ansatz, ihre Fehlzeitenquote zu verbessern, weil sie unmittelbar Einfluss auf diesen Faktor nehmen können. Nicht alle Branchen sind gleich stark von Fehlzeiten betroffen. Es gibt mitunter gewaltige Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Der öffentliche Dienst hält hierbei mit durchschnittlich 30,6 Fehltagen pro Jahr die Spitze, gefolgt von den Verkehrsbetrieben (26,7), der Post und der Bahn (25,4). Die wenigsten Fehlzeiten haben die Versicherungen und Banken mit durchschnittlich 11,1 Tagen pro Jahr zu verzeichnen. Die Branchenabhängigkeit der Fehlzeiten kann man hauptsächlich auf die unterschiedlichen Arbeitabläufe und Arbeitsinhalte zurückführen. Jede Branche hat ihre spezifischen physischen und psychischen Anforderungen, die natürlich auch mit unterschiedlichen Gesundheitsrisiken verbunden sind. Schwere körperliche Arbeit, nervliche Anspannung, ungewöhnliche Arbeitszeiten (z.B. Wechsel von Nachtschicht und Tagschicht), Hitze, Staub und Kälte sind die häufigsten Anforderungen, mit denen verschiedene Branchen zu kämpfen haben. Die Folgen der hohen Anzahl von Gesundheitsrisiken, denen Arbeitnehmer ausgesetzt sind, bleiben nicht aus. Am häufigsten mit 31 Prozent aller Erkrankungen treten die des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes auf. Sie werden gefolgt von Krankheiten der Atmungsorgane mit 17 Prozent sowie Verletzungen und Vergiftungen mit 12 Prozent. Einen weiteren Grund für Fehlzeiten stellt die Betriebsgröße dar. Je größer der Betrieb, um so höher die Fehlzeiten. Die Zahl der Fehltage ist in kleinen Betrieben nur halb so hoch wie in Großbetrieben.
Doch nicht nur solche in Zahlen messbare Faktoren haben Einfluss auf Fehlzeiten. Vor allem die Personalpolitik der Unternehmen wirkt sich auf die Fehlzeiten aus. Schon die Auswahl und Einarbeitung neuer Mitarbeiter kann sich bei unzureichender Ausführung negativ auswirken. Ebenso erhöhen fehlende Weiterbildung, geringe Aufstiegschancen und Arbeitsplatzunsicherheit die Frustration der Arbeitnehmer. Daraus folgt eine immer schlechter motivierte Belegschaft und ein negatives Arbeitsklima. Spannungen und Konflikte unter den Arbeitnehmern oder zwischen Arbeitnehmer und Führungskraft wirken sich noch steigernd auf diese beiden Punkte aus. Fehlzeiten können also auch auf Missstände im Betrieb aufmerksam machen. In dieser für den Arbeitnehmer schwierigen Situation kann leicht die Bindung an das Unternehmen verloren gehen, was sich wiederum auch negativ auf sein Anwesenheitsverhalten auswirken kann.
Periodische Einflussfaktoren
Fehlzeiten sind auch periodischen Schwankungen unterworfen. Sie sind im Laufe der Woche oder des Jahres nicht gleichmäßig verteilt. So liegt zum Beispiel der Schwerpunkt innerhalb einer Woche deutlich sichtbar auf den Tagen Freitag und besonders Montag. Man spricht hierbei auch von der Montagskrankheit. Aus Unternehmersicht könnte man unterstellen, dass sich viele Arbeitnehmer nur ein verlängertes Wochenende gönnen möchten und eigentlich arbeitsfähig wären. Dabei ist aber auch zu beachten, dass Sport- und Freizeitunfälle vor allem am Wochenende passieren und Arztpraxen am Wochenende geschlossen haben. Viele Arbeitnehmer können sich also erst Montags krank schreiben lassen.
Auch im Laufe eines Jahres wird die unterschiedliche Verteilung sichtbar. Im Februar und im März treten die meisten Fehlzeiten auf. Dies liegt an den häufigen Erkältungskrankheiten in diesen Monaten. Gleiches gilt auch für September und Oktober, wobei die Ausprägung nicht ganz so stark ist wie im Februar und März. Im Juli und August erreichen die Fehlzeiten ihren Tiefstand. Grund dafür ist die Haupturlaubszeit der Arbeitnehmer. Auch im Dezember ist ein Rückgang zu verzeichnen, der mit dem Bemühen der Arbeitnehmer, an den Feiertagen gesund zu sein, zu erklären ist.
Persönliche Einflussfaktoren
Last but not least muss man sich auch mit dem persönlichen Faktor der Fehlzeitenproblematik auseinandersetzen. Die Arbeitssituation wird von jedem Arbeitnehmer anders empfunden. Hierbei kommt es vor allem auf die Persönlichkeit des Arbeitnehmers an. Kreative Arbeitnehmer, die Eigenverantwortung tragen wollen, fühlen sich in starren Arbeitszeitmodellen und Arbeitsabläufen unwohl und eingeengt. Andere Arbeitnehmer brauchen geradezu diese starren Formen als Orientierungshilfe und wären ohne sie völlig hilflos. Es besteht also immer ein Konflikt zwischen Arbeitsplatzanforderungen und den Bedürfnissen der einzelnen Arbeitnehmer. Aus dieser Arbeitsumwelt heraus kann sogar der Zustand der "inneren Kündigung" entstehen, welche als lautloser Protest gegen herrschende Bedingungen zu verstehen ist und mitunter auch zu Fehlzeiten führt. Die Unternehmen sind somit gefordert, individuelle Problemlösungen zu erarbeiten, um ihre Arbeitnehmer besser zu motivieren.
Ein weiterer persönlicher Einflussfaktor ist das Privatleben der Arbeitnehmer. Ihre persönlichen Probleme wirken sich natürlich auch auf ihr Anwesenheitsverhalten aus. Egal ob eine Trennung vom Partner, die Doppelbelastung der Frau durch Haushalt und Beruf, kleine Kinder oder finanzielle Probleme, all dies belastet Arbeitnehmer und verursacht Streß. Manche Arbeitnehmer treibt diese Belastung sogar in den Suchtmittelmissbrauch, der wiederum immer neue Fehlzeiten verursacht. weiterlesen schließen -
Hilfe bei Mobbing im Beruf
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Zuerst einmal meine Meinung:
Wer es nötig hat andere zu mobben, hat meistens selber Hilfe nötig.
Möchte aber hier einige Tipps geben, um sich gegen Mobbing zu wehren:
Wenn Kollegen mobben: am besten hilft eigentlich ein sofortiges ansprechen, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt.
Die meisten kommen dann in Erklärungsnot, warum sie jetzt so handeln.
Ich bin in den meisten Fällen gut damit gefahren alles sofort anzusprechen.
Bös sieht es aus, wenn Kollegen hinter dem Rücken beim Chef mobben - da kann man nicht ganz viel gegen machen. Außer mit dem Chef darüber sprechen, wenn man etwas bemerkt.
Bitterböse ist es, wenn der Chef selber mobbt - auch das gibt es. Da ist kaum was zu machen - weil zugeben wird der Chef das nie.
In den meisten Fällen ist der gemobbte auf sich selbst gestellt.Manchmal hat derjenige Betroffene aber auch einen guten Kollegen, der schon mal hilft. Da sollte man sich dann auch absprechen - wenn etwas auffälliges passiert.
Aber das ist wohl eher selten, da heute jeder irgendwie Angst um seinen Arbeitsplatz hat.
Das ist auch meistens der wirkliche Grund für das Mobbing.
Gute Chancen sich zu wehren hat man, wenn es in dem Betrieb einen Betriebsrat gibt.
Mittlerweile muß der Betriebsrat einer Beschwerde wegen Mobbing nachgehen.
Ansonsten wünsche ich allen eigentlich nur nette Kollegen - und mehr Gespräche untereinander - damit Mobbing endlich mal aufhört. weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben