Argentinien Testbericht

Argentinien
ab 46,89
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Erfahrungsbericht von BocaJuniors

Argentinien - Ein Traumland

Pro:

Abwechslungsreich

Kontra:

Keine

Empfehlung:

Ja

ARGENTINIENN - EIN TRAUMLAND

Wir, Sonia, Steve, Joana und ich (Adrian ) haben uns vor rund einem Jahr darauf geeinigt, unsere naechsten Ferien in Argentinien zu verbringen. Uns interessierte vor allem die Tierwelt von Patagonien. Steve und ich sind leidenschaftliche Fussballfans, so wollten wir es nicht verpassen uns auch ein Fussballspiel in Buenos Aires anzuschauen.
Dank dem Tip eines Bekannten haben wir Kontakt mit einem Ehepaar aufgenommen, welches seit vielen Jahren in Argentinien lebt, und sie gebeten uns ein Reiseprogramm zusammenzustellen.
Letzten Monat war es dann soweit. Mit der Iberia (das billigste Angebot 690 Euro) trafen wir fruehmorgens auf dem internationalen Flughafen von Buenos Aires ein.
Ursula und Peter unsere Reisebegleiter erwarteten uns schon.
Mit ihrem Kleinbus tauchten wir rund 40 Minuten spaeter in der 15 Millionen Stadt ein.
Sofort fallen uns die vielen Parks-und Gruenflaechen auf welche sich harmonisch ins Stadtbild einfuegen.
Wir fahren auf der Rivadavia – der laengsten Stadt-Strasse der Welt. Sie misst 14 Kilometer und hat ueber 12.000 Hausnummern, wechsle dann, man staune, in die breiteste Strasse der Welt, die Avenida 9 de Julio.
Mit ihren teils 140 Meter Breite stellt sie selbst die Champs Elisee in den Schatten.
Auch der Obelisk, das steinerne Wahrzeichen von Buenos Aires steht an dieser Strasse.
Der Obelisk ist 67.50 Meter hoch, rings um das Monument sind die Wappen der 22 Provinzen, und unter dem Denkmal und der Strasse verbirgt sich der Groesste Parkplatz von Buenos Aires.
Am Nachmittag flanieren wir durch die beruehmte Avenida Florida, ein Fussgaengerparadies, mit allem was das Herz begehrt. Ein Luxusgeschaeft reiht sich an das andere, man hoert, gleich zu welcher Tageszeit, alle Sprachen der Welt.
Wir sind entzueckt von einer Tango-Vorfuehrung mitten auf der Einkaufsstrasse. Die Taenzerinnen aber vor allem der Taenzer (weit ueber 60 Jahre alt) sind mit Leib und Seele bei der Sache.
Wir kommen zum Denkmal von Roque Saenz Pena (President im Jahre 1910).
Nun wandelt sich die Florida in eine Art Bazarstrasse, in der tausenderlei Dinge angeboten werden.
Am Abend fuehren uns Peter und Ursula in ein typisches argentinisches Grill-Restaurant.
So ein Stueck Fleisch habe ich noch nie auf dem Teller gehabt. Es wog bestimmt an die 800 Gramm, und schmeckte herrlich. Dazu wurde eine Sauce “chimichurri” sowie ein gemischter Salat, Kartoffeln und Brot gereicht. Pro Person wurde ein halber Liter Rotwein serviert, und danach eine Nachspeise Dulce de Leche, eine Art gebrannte Creme die koestlich ist.
Der Preis fuer das Menu pro Person 5 Euro !
Es sollte nicht unser letztes spektakulaeres Essen gewesen sein.

Am Sonntagmorgen besuchen wir das Kuenstler-und Tango-Viertel San Telmo.
Enge Strassen, schoene Balkons, vertraeumte Patios, abgetretene Klopfsteinpflaster, erinnern an die gute alte Zeit.
Auf dem Plaza Dorrego besuchen wir den Flohmarkt der jeden Sonntag stattfindet.
(10 bis 17 Uhr)

Hier ist einfach alles zu haben, vom alten Regenschirm, ueber Trichter Grammophone, bis zur Luxus Uhr.
Um den Dorrego Platz herum sind zahlreiche Antiquitaetenlaeden. Wer sich dafuer interessiert, und etwas Glueck hat, kann hier den Fund seiner Traeume machen.
Und jetzt geht es los Richtung Fussballplatz. Wir sind stolze Besitzer von Eintrittskarten zum absoluten Hit in Argentinien : Boca Juniors – River Plate.
Bis Spielbeginn sind es zwar noch drei Stunden, doch die Stimmung ist jetzt schon fantastisch. Blau-Gelb und Weiss-Rot beherrschen das Quartier von Boca. Es herrscht ein Laerm wie auf einem Jahrmarkt. Je mehr wir uns dem Stadion der “Bombonera” naehern, je lauter und farbenpraechtiger wird das Ganze. Das Stadion in dem auch die Fussball-Legende Diego Maradona zu Hause war gleicht einem Hexenkessel.
Ein etwas mulmiges Gefuehl beschleicht uns, als wir im Gedraenge des Eingangs sind.
Doch alles geht gut, wir erreichen unsere Sitzplaetze, und da Peter ein besessener River Fan ist, sitzen wir inmitten von Rot-Weissen River Plate Anhaengern.
Nun geht das Spektakel erst richtig los.
Die River Plate Gemeinschaft singen aus Leibeskraeften Spottlieder ueber den Gegner Boca Juniors. Erstaunlicherweise hoeren sich diese die Lieder in aller Ruhe an, um aber danach daselbe umgekehrt zu veranstalten. Unvorstellbar was fuer einen Laerm 50.000 Zuschauer anrichten koennen.
River Plate erwischt einen bedeutend besseren Start, und nach nur 20 Minuten heisst es
2 : 0 fuer River Plate, zur Freude unserer Sitznachbarn, und zum Entsetzen der Boca Anhaenger.
Inzwischen weiss unsere naehere Umgebung, dass wir Auslaender sind, wir weden von allen Seiten verwoehnt. Uns werden Suessigkeiten, Nuesschen und Mate ein suedamerikanischer Tee angeboten, und wir schaemen uns, dass wir uns nicht revanchieren koennen. Kaum ist das 2 : 0 gefallen, wird ein River Spieler vom Platz gestellt. Voellig zu unrecht wie sich unsere Nachbarn einig sind.
In der zweiten Halbzeit ist Boca drueckend ueberlegen und auf das 2 : 1 faellt kurz vor Schluss der Ausgleich. Bei diesem Resultat bleibt es, und es sind schliesslich alle zufrieden. Boca weil sie einen 0 : 2 Rueckstand aufgeholt haben, und River weil sie eine Stunde nur mit 10 Mann spielten, und nicht verloren haben.
Mehr oder weniger gesittet verlassen die 50.000 das Stadion, und man sieht zum Teil, wie sich Rot-Weisse und Blau-Gelbe umarmen. Es soll auch schon zu Ausschreitungen gekommen sein. Wir hatten jedoch Glueck, und empfehlen jedem sich einmal so ein Spiel anzusehen. Schon allein das beobachten der zwei Fan Lager ist das Eintittsgeld wert.
Wo wir schon hier sind, ist es ein muss, das Boca Quartier unter die Lupe zu nehmen.
In der Boca riecht es nach Schiffen, Fischen, Gewuerzen, Wein und Pizza.
Die aus Wellblech hergestellten bunt bemalten Huetten sind eine Augenweide.
Der Stil und die Farbenpracht haben in Boca Tradition.
Auch hier ist Diego Maradona und Evita Peron allgegenwaertig.
Es ist wohl der einzige Ort, in Buenos Aires wo man ein bisschen aufpassen sollte, und keine teuren Uhren, Schmuck oder Kameras zur Schau tragen sollte, denn hier lebt der aermere Teil der Bevoelkerung. Morgen geht es weiter Richtung Sueden und gerne werde ich unsere weiteren Erlebnisse schildern., und die sind wirklich einmalig.




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-01 15:33:31 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland

ARGENTINIEN - ETAPPE 2 Buenos Aires- Mar del Plata

Bein Morgenessen erklaert uns Peter (unser Reiseleiter) er haette heute noch eine Ueberraschung fuer uns auf Lager. Als wir ins Auto stiegen waren wir also gespannt, was da auf uns zukommen wuerde.
Es war Montag und wir gerieten in die Morgen Hauptverkehrszeit. Wir mussten dabei die achtspurige Autobahn 25 de Mayo ueberqueren, ein wirklicher Nervenkitzel. Ich haette es bestimmt nicht bis zur Mitte gebracht, sondern haette vorher das Weite gesucht und den Wagen stehen lassen. Es ist es Wert ein paar Saetze ueber den Argentinier im Auto zu verlieren . Der Argentinier liebt sein Auto, selbst wenn es schon etliche Jahre auf dem Buckel hat. Er pflegt und haetschelt seinen Liebling fortlaufend.
Der Argentinier steuert ungemein reaktionsschnell, man hat das Gefuehl es gebe keine Regeln. Es wird rechts oder links ueberholt, eben immer da wo Platz ist. Ein kurzer Blickkontakt entscheidet ueber die Vorfahrt. Auch scheint es viele Farbenblinde zu geben, denn bei den Ampeln sieht er beim schoensten rot ..... gruen.
Es sei vorwegzunehmen wir haben auf der ganzen Reise, ausser zwei kleinen Blechschaeden, keinen Unfall gesehen. Vielleicht passieren hier relativ wenig Unfaelle weil jeder vor dem andern auf der Hut ist, und eben damit zu rechnen ist, dass wieder ein Farbenblinder heranbraust.
Wir verlassen die eindrueckliche Stadt, und sind eine halbe Stunde spaeter bereits in der Pampa. Das Gebiet der Pampa hat eine Groesse wie Deutschland, Oesterreich und die Schweiz zusammen. Auf den saftigen Wiesen leben Millionen von Rindern, diese kennen keinen Stall, sondern sind bei Tag und Nacht, bei jedem Wetter draussen in der freien Natur, und man begreift warum das Fleisch so herrlich schmeckt.
Die Viehherden sind in dieser unendlichen Weite so verstreut, dass sie teils fast unsichtbar sind. 70 Prozent der Rinderzucht konzentrieren sich auf die Pampa.
Die Strassen welche durch die Pampa fuehren sind schnurgerade, und hunderte von Kilometer lang. So eine Fahrt tut gut. Man begreift wie unbedeutend man selber ist.
Alltaegliche Sorgen erscheinem einem laecherlich.
Die Pampa ist zugleich die Kornkammer Argentiniens. Es sollen 760.000 Hektar sein.
Bei einem Zwischenhalt taucht dann auch der erste Gaucho (sprich Gautscho) auf.
Als Begruessung klatscht er mit seiner Peitsche an die Krempe seines schwarzen Sombreros, dabei funkelt das Silber am Griff der Gerte, sowie an den Sporen.
Freundlich laechelnd zieht er an uns vorbei, und wir koennen sein von Sonne und Wind gezeichnetes Gesicht sehen. Saemtlichen Gauchos denen wir begegneten hatten etwas gemeinsam, alle fuehrten einen Hund mit sich. Ein Gaucho unternimmt nichts ohne seinen vierbeinigen Kameraden.
Wir fahren in suedlicher Richtung weiter, als Peter in einen Feldweg abbiegt. Kurvenreich geht es auf dem holprigen Weg ins Landesinnere. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir eine Farm. In Argentinien Campo genannt. Wie in diesem Land ueblich klatscht Ursula drei-viermal in die Haende (auf dem Lande haben die wenigsten Haeuser Tuerklingel) die Hunde geben an, und bald darauf erscheinen die Bewohner des Gutes.
Ursula und Peter werden stuermisch empfangen, wir merken man kennt sich. Es ist ueblich hier, dass sich auch die Maenner untereinander kuessen, sofern man freundschaftliche Gefuehle fuereinander empfindet. Wir werden gebeten einen Moment zu warten, waehrend unsere zwei Reisefuehrer ins innere des Hauses verschwinden. Nach kurzer Zeit holt uns Ursula ab und wir folgen ihr durch ein mit Blumentoepfen vollgestopftes Patio.
Am ende des Patios befindet sich eine Gruenlackierte Tuer. Geht nur dort hinein und wartet auf mich meint Ursula. Gesagt getan, ich oeffne die Tuer und ........ viele sehen weisse Maeuse, wir hingegen lauter Tiger- und Loewenbabys, und mitten drin einen schwarzweissen Hund. Wir standen hier mit sage und schreibe offenen Maeuler, der Beweis folgte am Abend, Peter hat die ganze Szenerie auf Video aufgenommen.
Wir befinden uns in keinem Kaefig, sondern in einem Art Patio, umgeben von zwei meter hohen Mauern und einer Groesse von rund 80 quadratmetern. Nachdem wir uns von der ersten Ueberraschung erholt haben, zaehlen wir fuenf Loewen- und 6 Tigerbabys.
Wir haben ihre Neugierde geweckt und die ganze Meute watschelt auf uns zu.
In diesem Moment erscheint ein aufgeweckter junger Mann, Lucio der Tierpfleger, wie sich spaeter herausstellt. Er nimmt ein Tiger-Junges vom Boden auf und drueckt es Joana in die Arme. Darauf erhaelt Sonja ihren Tiger, waehrend Steve und ich mit Loewen beglueckt werden. Wie Hunde wollen die nun gekrault und gestreichelt weden, waehrend die anderen Jungtiere an unseren Schuhen knabbern und an den Hosenbeinen zupfen.
Bald sitzen wir alle am Boden und tollen mit den Tieren so richtig herum, waehrend der halbgrosse Hund alles beobachtet. Wir, und auch die Tiere weden immer uebermuetiger und da merkt man wie spitze scharfe Zaehne die Babys schon haben. Eine gewisse Vorsicht ist also geboten. Die Zeit vergeht wie im Fluge, und nur ungern verabschieden wir uns von der lebhaften Bande, denn die Besitzerin hat Mate zubereitet.
Mate ist das Nationalgetraenk Argentiniens. Es wird aus den Blaettern des Yerba-Strauches gewonnen. Jeder Besuch beginnt mit einem Mate. Er wird aus nur einem Gefaess getrunken, mit der “bombilla” (Saugroehre) Man reicht ihn herum, und alle saugen ein paar Schluecke von diesem fuer unseren Gaumen etwas bitteren Tee.
Wir sitzen also hier unter schattigen Baeumen, trinken den Mate, und der Hausherr Don Alfredo erzaehlt uns, was es mit den Tieren auf sich hat. Die Tiere werden hier auf ihr zukuenftiges Zooleben vorbereitet. Sobald sie nicht mehr von der Mutter gestillt werden muessen, verbringen sie den grossteil des Tages in diesem Patio, mit Roco dem Hund zusammen. Dieser wird von ihnen innert kurzer Zeit als Leittier akzeptiert. So uebernehmen die Tiere teilweise die Lebensart des Hundes, und werden an die Menschen gewoehnt.
Fuer uns war es ein fantastisches Erlebnis, und wer einmal nach Argentinien kommt, sollte sich das nicht ergehen lassen. Nehmt doch dann mit mir Kontakt auf, damit ich euch die Adresse von Ursula und Peter senden kann.
Es liegen noch rund 300 Kilometer vor uns, es heisst also Abschied zu nehmen
Der Abschied ist herzlich und wir versprechen auf unserer Rueckkehr noch einmal vorbeizuschauen.
Das alles war war uebrigens gratis, und wir glauben unseren Reisebegleitern, wenn sie sagen, wir haetten die Leute beleidigt, wenn wir ihnen Geld angeboten haetten.
Die Fahrt geht weiter ueber die Ruta 11 Richtung Mar del Plata. Wieder vorbei an unzaehligen Rinderherden.
Nach einem guten Mittagessen (Sorrentinos gefuellte Teigtaschen) sehr zu empfehlen, erreichen wir am spaeten Nachmittag Mar del Plata.
Die Stadt liegt 400 Kilometer suedlich von Buenos Aires am Atlantischen Ozean.
Es ist eine moderne Stadt mit ueber 20 Kilometer Sandstrand.
Im Januar und Februar soll es hier zugehen wie in Rimini, da die Bewohner von Buenos Aires der Gluthitze entfliehen, und sich zu Millionen in Mar del Plata niederlassen.
In den anderen Monaten ist es hier himmlisch. Man hat die ganzen Straende praktisch fuer sich allein, die ganze Infrastruktur steht einem zur Verfuegung.
Die Stadt besticht durch unzaehlige Gruenanlagen und Parks.
Ein Erlebnis ist auch der Abend in Mar del Plata. An der ganzen Bucht entlang flammen Millionen von Laternen auf. Man hat einen herrlichen Blick auf den zauberhaften Strand, der jetzt hoechstens von Liebespaerchen besucht wird.
Die Stadt besitzt das groesste Spielkasino von ganz Suedamerika, ein Besuch desselben ist absolut zu empfehlen. Ueber 1.000 Angestellte sorgen fuer einen reibungslosen Ablauf.
Dank dem guenstigen Wechselkurs haben wir alle fuer 50 Peso ( rund 15 Euro) Spielchips gekauft. Drei haben verloren, aber Steve hatte Glueck und gewann 240 Peso.
Grosszuegig wie er ist, hat er uns alle zum Nachtessen eingeladen. Die Speiserestaurants welche es hier zu hunderten gibt, oeffnen meistens erst um 21 Uhr, aber man gewoehnt sich rasch daran. Dafuer bleiben sie bis in die fruehen Morgenstunden geoeffnet.
Auch fuer Nachtschwaermer ist Mar del Plata eine ideale Stadt. Es hat hier Discos die mit jenen von New York absolut mithalten koennen.
Ein Muss ist der Besuch des Fischerhafens. Das Kommen und Gehen der gelbroten Fischerboote, ein Schauspiel das man taeglich im Hafen sehen kann. Die Schiffe legen an und die eben gefangenen Fische weden sofort verkauft.
Nicht kaufen kann man die Seeloewen welche sich aus unerklaerlichen vor vielen Jahren am Suedrande des Hafens niedergelassen haben. Es soll die noerdlichste Ansiedlung von Seeloewen ueberhaupt sein. Man kann sich den Tieren bis auf zwei meter naehern.
Morgen sind wir zu einem typischen Asado eingeladen. Bis bald.







----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-04 19:00:10 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland

ARGENTINIEN - EIN TRAUMLAND Bericht 3

ASADO – DUEFTE und .......

Um 13 Uhr sind wir von unseren Gastgebern zu einem “Asado” Essen auf einer Estancia eingeladen.
Wir haben also den ganzen morgen zur freien Verfuegung und nutzen dies um uns in Mar del Plata das Altstadtviertel Los Troncos anzuschauen.
Es besticht durch unzaehlige Prachts-Villen, teils im Barock- teils im Viktorianischen Stil.

Namenlos
Wie in Buenos Aires faellt uns auch hier auf, dass an keiner Haustuere Namensschilder zu finden sind. Auf Nachfrage wird uns bestaetigt, das wir in ganz Argentinien an keiner Haustuer Namen finden werden. Aussnahme Aerzte und Rechtsanwaelte.
Man kann hier also viele Jahre in derselben Strasse wohnen und kennt seinen Nachbar nur mit Vornamen. Aber das scheint hier niemanden zu stoeren, so unter dem Motto :
Namen sind Schall und Rauch.

Gegen Mittag besteigen wir das Auto, und sind gespannt, was uns auf der Estancia erwartet.
Die Fahrt geht vorbei an der Laguna de los Padres, einem grossen See in absolut unberuehrter Landschaft. Ein perfektes Erholungsgebiet und ein Paradies fuer Angler.
Vier Kilometer weiter erreichen wir die Sierra de los Padres, den Hausberg der Marplatensener, auf den sie unheimlich stolz sind.
Und zugegeben von oben hat man einen tollen Ausblick auf den See und die Stadt.
Wir naehern uns der Estancia und sind von deren Groesse ueberrascht.

Estancia (Grossfarm)
Wir werden herzlich empfangen, und mit dem ueblichen Mate verwoehnt.
Don Roberto der Gutsverwalter laedt uns zu einer Besichtigung ein.
Man kann sagen eine Estancia ist eine kleine Stadt fuer sich.
Da ist zuerst das Herrenhaus, ein Prachtshaus, nach allen vier Seiten von einer breiten Veranda umgeben. Umzaeunt von schattenspendenden, riesigen Eukalyptus Baeumen.
Wenige Schritte entfernt ein Schwimmbad von 10 auf 25 meter, daneben ein Tennisplatz, und nicht weit entfernt sogar ein eigener Flugplatz.
Etwas abseits die zahlreichen Haeuschen der Angestellten, alle in strahlendem weiss gehalten, und die Gebaeude und Lagerhallen die benoetigt weden um Landmaschinen, oder die Ernte unterzubringen.
Auf einem Huegel steht das Schulhaus und eine mit viel liebe zum Datail gebaute Kapelle.
Es brummt ueber unseren Koepfen, und Roberto erklaert uns, dass der “Estanciero” im Anflug ist. Er wohnt in Buenos Aires, geht dort seinen vielseitigen Geschaeften nach, und kommt einmal woechentlich um hier zum rechten zu sehen.
Gerade als die zweimotorige Maschine landet sind wir wieder zurueck, und der Gutsherr mit Gemahlin steigen aus. Sie werden uns als Helena und Manuelo vorgestellt.
Kurz gesagt : Ein symphatisches aufgestelltes Paar.
Obschon die zwei in Geld schwimmen, benehmen sie sich aeusserst natuerlich, und man merkt , dass sie von den Angestellten sehr verehrt werden. Manuelo erklaert uns auch gleich sein Lebensmotto : Leben und leben lassen
.
Asado-Duefte
Man koennte jetzt die Augen schliessen, und einfach dem Duft entgegen gehen. Es riecht koestlich. Wir erreichen die Quinta ( Landhaus) und der Duft wird noch intensiver.
Drinnen faellt uns zuerst der Riesenlange Tisch auf, bestimmt haben hier bis zu 80 Personen Platz. Gedeckt ist heute fuer 18 Personen.
Der vordere Teil der Quinta wird beherrscht von einem Grill, wie wir noch keinen gesehen haben. Er nimmt die ganze Breite des Gebaeudes ein, und das sind 6 meter.
Unter dem Rost glueht die Holzkohle, und auf dem Rost liegen eine unmenge von Fleisch und diversen Wuersten.
Der Asado ist eine Geselligkeit ohne Klassenunterschiede. Vom Gaucho bis zum Minister alle pflegen und lieben sie gleichermassen. Kein Wunder, der Pro Kopf Verbrauch von Rindfleisch in Argentinien betraegt pro Jahr 118 Kilo.
Die Zubereitung des Asados ist ausschliesslich Maennersache. Das Reich der Frau ist die Kueche, wo sie die Salate oder Empanadas (eine Art Pasteten) zubereitet.

Alle haben Platz genommen und serviert wird zuerst ein sueffiger hellroter Wein, dazu werden Empanadas mit pikanter Fleischfuellung serviert.
Darauf folgen Chorizo eine rezente Wurst, sowie Morcilla eine Blutwurst.
Nun werden jede Menge Salate auf den Tisch gestellt, und hausgebackenes Brot gereicht.
Der Wein wechselt vom Hellroten, zu einem schweren, herrlichen, dunkelroten Cabernet-Sauvignon.
Jetzt geht (man kann es nicht anders sagen) das Fleisch fressen los.
Es werden serviert : Bife de costilla (T-Bone Steak) Bife de Chorizo (Zwischenrippenstueck) Tira de Asado (Gegrillte Rippenstreifen) Vacio (Siedfleisch, schmeckt hervorragend vom Grill) und Peceto (Nierstueck).
Die Stimmung ist ausgelassen, es werden Witze und Anekdoten erzaehlt, die Zeit vergeht wie im Fluge, und wir Gringos koennen nur stauen, welche Mengen von Fleisch die Einheimischen vertilgen.
Aber auch wir vier, haben noch nie so viel Fleisch wie heute verdrueckt, und schwoeren uns, das Abendessen ausfallen zu lassen.
Als Nachspeise erhalten wir eine Riesenportion Flan Karamel selbstverstaendlich mit einer Haube Rahm die sich sehen lassen kann.
Inzwischen sind ueber vier Stunden vergangen, so ein Asado erstreckt sich immer ueber viele Stunden......

Morgen geht es weiter in die Provinz von Neuquen.





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-07 20:00:23 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 4

ARGENTINIEN - EIN TRAUMLAND ETAPPE 4

Vorgestern ging die Fahrt von Mar del Plata nach Monte Hermoso.
Eine abwechslungsreiche, kurzweilige Angelegenheit.
Das Staedtchen Monte Hermoso liegt bei Bahia Blanca, direkt am atlantischen Ozean und ist waermstens zu empfehlen.
Herrlicher Sandstrand, ein altwuerdiger Leuchtturm und gute Restaurants praegen das Gesamtbild.

Provinz Neuquen
Am anderen morgen erreichen wir nach einer Fahrt von rund drei Stunden die Provinz von Neuquen. In dieser Provinz liegen vier der insgesamt vierzehn argentinischen Nationalparks.
Wir passieren einen See nach dem andern, (es sollen insgesamt 25 sein) alle liegen an leuchtend gruenen Ufern.
Die Provinz Neuquen ist ein Fischerparadies. In den Seen und Fluessen wimmelt es von Lachsen und Forellen.

Im weiteren fallen uns die riesigen Obstplantagen auf, hier scheint alles zu gedeihen.
Ebenfalls ins Auge stechen uns die roten und gelben Tulpenfelder, einen Moment lang fuehlt man sich wie in Europa, denn auch die vereinzelten Haeuschen koennten ebebsogut im Schwarzwald stehen.

Nationalpark Lanin
Die Zeit reicht um dem Nationalpark einen Besuch abzustatten. Den Namen hat er wegen des gleichnamigen 3.770 meter hohen Vulkans Lanin erhalten, der im Sommer wie im Winter eine weisse Schneehaube traegt.
Der Park umfasst ein 395.000 ha grosses Gebiet, und ist reich an Fluessen und Seen.
Eine ueberwaeltigende Landschaft !
Der Park besitzt eine Raritaet, den Araukarie Baum. Dessen Staemme ragen 30 bis 40 meter in den Himmel. Die Aeste sind eigenartig nach oben gebogen. Es sollen die aeltesten Baumarten ueberhaupt sein.
Die Baeume sind weiblichen und maennlichem Geschlecht. Die maennlichen Blueten leuchten in roetlicher Farbe.
Die Fruechte der Baeume sind reich an Kohlehydraten und waren einst die Hauptnahrung der Indios. Der Park ist gut erschlossen. Gute Strassen, Einkaufs- und Uebernachtungsmoeglichkeiten.
Begleitet wurden wir staendig von unzaehligen Riesen-Sittichen, welche einen Hoellenlaerm vollfuehren. Es gibt hier auch den Anden - Kondor, leider hatten wir kein Glueck, es liess sich keiner blicken.
Dafuer trafen wir auf eine Schar Graukopf-Gaense, auch war es uns vergoennt einige Ibisse zu beobachten, sowie einige Megallan-Spechte. Das Maennchen hat einen imponierenden scharlachroten Kopf.
Rudelweise begegnen wir Rothirschen (einst von einem Deutschen importiert) vermehren sie sich kaninchenhaft, und der Puma ihr einziger natuerlicher Feind ist total ueberfordert, deshalb wird jedes Jahr vom 1. Maerz bis 30. April die Jagd auf die Tiere freigegeben, zur Freude der Jagdliebhaber.
Im weiteren kreuzt uns in einiger entfernung eine Wildschwein-Familie.
Es war schon am eindunkeln als wir noch Bekanntschaft mit der Stromente machten. Auch hier ist das Maennchen (warum nur ist das bei uns Menschen umgekehrt) auffallend schoen.
Der Enterich ist schwarz-weiss gestreift und hat einen knallroten Schnabel. Die Stromenten sind ausgezeichnete Taucher und Schwimmer und fuerchten sich auch vor den wildesten Stromschnellen nicht.

Es ist schon dunkel als wir unsere originelle Hosteria erreichen.
Noch schnell verschlingen wir ein Riesen-Steak, und dann gehts ab in die Heia, morgen steht der Besuch der sieben Seen auf dem Programm.

Weg der sieben Seen.
119 Kilometer stehen vor uns. So lang ist die Rundreise welche wir heute unter die Raeder nehmen.
Der Weg fuehrt uns in suedlicher Richtung durch dunkle Nadelwaelder, bis wir den Lago Machonico erreichen. Er liegt eingebetet in einer idyllischen unberuehrten Landschaft, und wird bevoelkert von unzaehligen Vogel-Arten.
Weiter geht die Fahrt ueber einen kurvenreichen Weg, bis wir den Lago Hermoso erblicken. Hier haben wir die Gelegenheit uns bei einer Art Kiosk eine Zwischenverpflegung einzuverleiben. Der See wimmelt von Forellen was die Anwesenheit von einem halben Dutzend Fischer erklaert.
Die naechste Station machen wir am Lago Falkner, der wiederum liegt voellig einsam in einer atemberaubenden Vegetation.
Wir fahren weiter durch dunklen Wald, in denen die Sonnenstrahlen ihr maerchenhaftes Lichtspiel treiben, und durch heitere gruene Laubwaelder bis wir beim Lago Villarino unseren naechsten Halt einlegen.
Hier beobachten wir rund zwanzig Wildpferde beim traenken.
Weiter geht es vorbei an Bergwiesen, wo Quellen munter talwaerts sprudeln, und erreichen kurz darauf den Lago Correntoso.
Wir unternehmen einen Spaziergang den saftig gruenen Ufern entlang, und beobachten die verschiedenen Wasservoegel, welche sich im Wasser tummeln.
Auf der Weiterfahrt erleben wir eine Fuelle von Farben und Formen bis wir beim Lago Espejo ankommen. Auch hier sind wir von der Schoenheit der Landschaft ueberwaeltigt.
Unsere letzte Etappe ist noch kurvenreicher und fuehrt durch herrliche Landschaften.
Nach jeder Wegbiegung erwartet uns eine neue Ueberraschung.
Am Lago Nahuel Huapi angekommen gelingt es uns nur schwer das heute erlebte und gesehene zu vertauen. Wirklich einmalig, und fuer jeden Reisenden, der irgendwie in der Naehe ist ein muss.
Morgen geht die Fahrt weiter nach Bariloche.




----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-08 16:10:56 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 5

ARGENTINIEN – EIN TRAUMAND ETAPPE 5

Heute erreichen wir nach einer herrlichen Fahrt San Carlos de Bariloche.
Die Stadt liegt am Nahuel Huapi See und wird auch die Schweiz von Suedamerika genannt.
Eingebettet in majestaetische Berge, mit dem tiefblauen See sucht man wohl vergebens nach ihresgleichen.

Menschenfresser
Nur schwer kann man sich vorstellen, dass hier einst die gefuerchteten Arauca-Indianer
lebten, die sich ueber lange Zeit gegen jeden fremden Einfluss zu wehren wussten.
Den ersten Touristen, Pater Mascardi, nahmen sie gefangen, banden ihn an den Marterpfahl folterten ihn zu Tode, um ihn danach zu verspeisen.
1881 brach dann der Widerstand der Araucas zusammen. Mit Hilfe eines Kanonenbootes wurde der Grossteil der Indianer getoetet.
Nur nach und nach siedelten Europaer hier an. Gegruendet wurde die Stadt von einem Deutschen Namens Karl Wiederhold.
Die Bewohner von heute sind meist von deutscher, oesterreichischer oder Schweizer Abstammung.

Es eignen sich alle vier Jahreszeiten um Bariloche einen Besuch abzustatten.
Im Fruehling erfreuen einem die bluehenden Baeume, die saftigen Wiesen, welche mit einer vielfalt von Blumen geschmueckt sind.
Im Sommer ist alles voller Licht und Waerme. Der Herbst beeindruckt mit seinen Farbtoenen, und der Winter huellt alles in ein strahlendes Weiss.

Bariloche ist die Hochburg des argentinischen Wintersports, mit einer riesenanzahl an Hotels und Restaurants.
Das catedral Skizentrum ist 17 km ausserhalb der Stadt, und ist das groesste der suedlichen Halbkugel.
Dem Gast stehen eine ganze Anzahl von Skiliften zur Verfuegung.
Eine Seilbahn und Sessellifte bringen den Reisenden auf 2010 Meter. Der Blick von hier ist ueberwaeltigend.
Es sind Abfahrtspisten fuer den Anfaenger bis zum Profi vorhanden.
Die Skisaison ist von Ende Juni bis ungefaehr Ende September.

Im Sommer laedt der See zum windsurfen, angeln oder Boot fahren ein.

Einen Besuch sollte man auch dem Patagonischen Museum im Centro Civico abstatten.
Die Ausstellung zeigt vor allem den geologischen Ursprung der Region, aber auch das Leben der schon erwaehnten Indianer kann man studieren.

Von Bariloche aus kann man viele Ausfluege machen.
Wir haben folgende gemacht :

Circuito Chico
Dies ist eine 60 km lange Rundfahrt auf der Strasse Nr. 237.
Sie fuehrt laengs an den kurvenreichen Ufern des Nahuel-Huapi- und Moreno Sees entlang.
Wir erleben eine herrliche Folge schoener und farbenpraechtiger Bilder.
Ein Beispiel ist die Halbinsel Llao-Llao die sich harmonisch ins Landschaftsgebiet einfuegt und gleichzeitig den Blick auf die umliegenden Seen freigibt.

Bootsfahrt
Eine Bootsfahrt zur Insel Victoria ist sehr zu empfehlen, wer will kann das kombinieren und weiterfahren zur Halbinsel Quetrihue, bekannt durch ihren Arrayanes Wald.
Es ist der groesste Myrthenwald auf Erden.
Die Baeume sind ueber hundert Jahre alt, haben schlanke, gewundene Staemme und sind zimtfarbig.

Circuito Grande (Grosse Ganz-Tages-Rundfahrt)
Mit den ersten Sonnenstrahlen brechen wir auf und gelangen schon bald zur Quelle des Limayflusses.
Wir folgen seinem Lauf und gelangen nach 18 km zum Tal El Anfiteatro.
Es ist in mehreren Terassen gestaffelt.
Eine halbe Stunde spaeter sind wir in Chenque einem alten Indiofriedhof, bevor wir das Valle Encantado (das verzauberte Tal) erreichen. Eine aeusserst verwirrrende Landschaft erwartet uns. Die Basaltbloecken wurden durch die staendige Erosion zu seltsamen Formen gestaltet, die an Lebewesen erinnern.
Sie haben auch die entsprechenden Namen erhalten wie zum Beispiel :
Kleiner Baer, Siamesische Zwillinge, Loewenkopf, Gottesfinger und viele mehr.
Wir fahren weiter und gelangen bald zum Zusammenschluss des Limay und des Traful-Flusses. Auch hier wimmeln die Gewaesser von Lachsen mit imposanter Groesse.
Die Fahrt geht weiter am Traful See entlang, bis wir die Ufer des Espejo Sees erreichen, wir passieren diverse Ortschaften bis wir zur schoenen Ortschaft Villa la Angostura kommen. Von hier aus hat man wieder einen herrlichen Ausblick.
Am noerdlichen Ufer des Nahuel Huapi Sees geht die Fahrt weiter, bis wir die Halbinsel Huemul kreuzen.
Nach unserem Aufenthalt geht es am Ufer des Limay-Flusses entlang zurueck nach Bariloche. Ein weiterer herrlicher, erlebnisreicher Tag liegt hinter uns.

Zum Abendessen lassen wir uns im Restaurant El Ciervo (der Hirsch) verwoehnen, und geniessen, wie es der Name sagt, nach einem bunten gemischten Salat, ein Hirsch-Steak.

Noch ein Wort zum Trinkgeldgeben in Argentinien.
In einem Speiserestaurant erwartet der Kellner ein Trinkgeld von 7 bis 10 %
In einem Cafe rundet man den Betrag einfach auf.
Man gibt das Trinkgeld nicht direkt beim bezahlen, sondern legt es beim weggehen auf den Tisch.
Taxi : Man bezahlt die Summe die der Zaehler anzeigt, und ueberlaesst dem Fahrer hoechstens das Wechselgeld, wenn es nur ein kleiner Betrag ist.

Morgen geht es nach Esquel und von dort in den Nationalpark Los Alerces.









----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-10 18:38:40 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 6

ARGENTINIEN – EIN TRAUMLAND Etappe 6

Nach dem Fruehstueck besteigen wir unseren Kleinbus und los geht die Fahrt durch eine bezaubernde Landschaft Richtung Esquel.
Steve hatte gestern, wie er meinte, einen ganzen 36 er Film durchgelassen, musste aber im Hotel mit Schrecken feststellen, das gar kein Film im Apparat war.
Nun hat er heute morgen eine Stinklaune.
Die bessert sich erst wieder als wir die Stadt Esquel erreichen wo wir wieder einmal eine Portion Sorrentinos (gefuellte Teigtaschen) verdruecken. Jeder Reisende sollte diese argentinische Spezialitaet versuchen. Die Fuellungen sind verschieden. Es gibt da :
Pikante Hackfleischfuellung, Kaese-und Schinkenfuellung, Ricotta-Spinat oder Pollo
(Huehnerfleischfuellung)
Im Nationalpark Los Alerces haben wir einen grossen Bungalow reserviert, da aber im Park selber keine Einkaufsmoeglichkeiten vorhanden sind, schleppen uns unsere Reisefuehrer
Peter und Ursula ja wohin wohl .......... zum Fleischer. Wir kaufen fuer jeden ein praechtiges T-Bone-Steak zu einem absolut laecherlichen Preis. Wenn wir an zu Hause denken, da kostet so ein Steak das achtfache.

Ein Wort an die Vegetarier.
Obschon der Argentinier nur mitleidig den Kopf schuettelt, wenn ihm jemand sagt er esse kein Fleisch, der Vegetarier hat Ueberlebenschancen .
Jedes Restaurant preist eine ganze Palette von verschiedenen Salaten an, ebenfalls sind ueberall Fleischlose Teigwarengerichte erhaeltlich.
Auch Fruechte gibt es in Huelle und Fuelle. Was man in Restaurants vergebens sucht sind
Gemuese, die essen die Argentinier zu Hause.

Nationalpark Los Alerces.
Auf der Fahrt zum Nationalpark ,er liegt 60 km von Esquel entfernt, erreichen wir nach rund 20 km La Hoya ein hervorragendes Wintersportgebiet.

Bald erreichen wir das Naturschutzgebiet von Los Alerces.
Der Nationalark hat umfasst 263.000 Hektaren.
Den Namen hat der Park von den gleichnamigen Baeumen den viertausend Jahre alten
Alerces, die spielend die Hoehe eines mehrstoeckigen Hochhauses erreichen.
Die Baumstaemme erreichen einen Durchmesser von bis zu 3.5 Meter.
Man befuerchtet allerdings, dass die klimatischen Veraenderungen zu einem langsamen Sterben der Baeume fuehren koennten.
Der Futalaufquen-See mit seiner silbergrauen Farbe ist der Mittelpunkt des Nationalparkes.
Er hat eine Tiefe zwischen 440 und 700 Meter. An seinen Ufern, wie auch im ganzen Park,
ist die Vegetation sehr vielfaeltig.
Wir bekommen die unterschiedlichsten Waelder zu sehen. Es hat da vor allem :
Laerchen, Arrayanes, Araukarien, Lengas und dazwischen dutzend andere Pflanzen, die hier bestens gedeihen.
Dies alles ist unser erster sehr positiver Eindruck, bevor wir nach einer Fahrt ueber Stock und Stein unser idyllisch gelegenes Bungalow erreichen.
Wir werden von den Besitzern herzlich begruesst, so als waeren wir alle langjaehrige Freunde. Wir geniessen den herrlichen Ausblick auf den See und die Natur, und sind rundum gluecklich.
Bald prutzeln die Steaks auf dem Grill, und zur Feier des Tages, werden ein paar Flaschen dieses koestlichen argentinischen Rotweins gekoepft.

Dabei entstand dann auch das untenstehende Rezept :

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Rezept fuer einen Argentinier
Zutaten : 2 spanische Stierkaempfer
1 Franzose aus der Provence
1 englischer Gentlemen
¾ von einem deutschen Metzgermeister
½ von einem oesterreichischen Kneipenwirt
½ von einem schweizerischen Bankdirektor
eine ganze italienische Prostituierte
½ von einem Hausmuetterchen aus dem Tirol
¾ von einer Indianerin mit grossem Hintern
½ von einer langbeinigen Hollaenderin

Zubereitung : Man mixe das Ganze sorgfaeltig, und lasse es neun Monate ruhen, ......
und fertig ist der Argentinier.

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Nach dem Kater Fruehstueck machen wir uns auf den Weg, um den Park zu erforschen.
Wir halten an einigen Orten um die schoene Aussicht auf den See zu geniessen, kommen an einen beeindruckenden Wasserfall und schliesslich zu der Laguna Verde.
Hier machen wir einen laengeren Zwischenhalt und erfreuen uns am tuerkisfarbenen Wasser des Sees.
Zu Fuss geht es weiter am Ufer des Sees entlang bis wir zum Puerto Chucao kommen.
Von hier bringt uns eine Faehre zum Menendez See.

Und wir werden Zeuge zwischen einem Kampf : Mann gegen Fisch !
Wir wussten dass die Gewaesser reich an ungewoehnlich grossen Lachsen und Regenbogenforellen sind, ein richtiges Anglerparadies.
Wir sehen dann auch einige Fischer, aber uns faellt ein aelterer Mann mit einem riesigen Strohhut auf, der wild gestikulierend bis zu den Knien im Wasser steht.
Dann sehen wir den Grund, er hat einen Riesenfisch an der Angel, schafft es aber nicht ihn an Land zu ziehen. Zweimal kommt der Kopf an die Oberflaeche des Wassers, und wir sehen dass es sich um eine Riesenforelle handelt, aber beide male macht der Fisch einen Salto rueckwaerts, und taucht wieder ab. Der sicher siebzig jaehrige Mann ist erschoepft und bittet mich die Rute einen Augenblick zu halten.
Das ist ein unbeschreibliches Gefuehl, diese Kraft die diese Forelle hat, der Fischer loest den Buegel an der Haspel und laesst den Fisch wieder rund 20 Meter in den See entfliehen, um mir danach die Angelrute wieder abzunehmen, und der Kampf beginnt von neuem.
Dieser Vorgang wiederholt sich noch zweimal und dann ist es soweit,die Kraefte des Fisches lassen nach, der Angler uebergibt mir wieder die Rute, und zieht nun das Tier von Hand an der Leine an Land.
Er misst ueber einen Meter und wiegt ueber 6 Kilogramm wie der Fischer ueberzeugt ist.
Auf der einen Seite tut einem die schoene Regenbogen-Forelle leid, aber dann sieht man wieder die leuchtenden Augen des Fischers, und mag ihm den Fang goennen..

Wir machen uns auf zu unserem naechsten Ziel Alerzal Milenario, dem Reich der Alerces Baeume. Und da stehen sie die tausendjaehrigen praechtigen Baeume.
Wir betrachten einen Baum der bestimmt 60 Meter hoch in den Himmel ragt.
Aber auch die restliche Natur ist ueberwaeltigend.
Wir streifen gute zwei Stunden durch diese unberuehrte abwechslungreiche Natur, bevor wir zur Faehre zurueckkehren, welche uns wieder an den Lago Verde bringt.

Morgen besuchen wir die watschelnden Oberkellner .......







----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-24 20:59:57 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 11

ARGENTINIEN - EIN TRAUMLAND Etappe 11

Ab morgen wird sich unsere Reisegruppe vergroessern.
Wir sind eingeladen zum Mittagessen bei Christine und Oswaldo die uns dann auf unseren weiteren Etappen begleiten weden.

Von Cordoba aus geht die Fahrt ins Landesinnere durch die endlose Pampa.
Wenn man ein wenig romantisch veranlagt ist, kann man sagen :
Die Pampa ist zum Weinen schoen.
Die Landschaft, die Rinder, die Pferde und die Gauchos, dieses argentinische Landleben kann einem ganz schoen unter die Haut gehen.

Nach knapp einer Stunde erreichen wir das kleine Gaucho-Staedtchen Santa Ramona, welches leicht erhoeht auf einer Huegelkette liegt.
Durch eine Allee von Eukalyptusbaeumen gelangen wir zu einer grandiosen, schneeweissen, zweistoeckigen Villa.
Empfangen werden wir von Oswaldo persoenlich. Eine imponierende Erscheinung.
In voller Gauchomontur, mit rotem Beret und Halstuch, schwarzen Reitstiefeln und dem traditionellen Guertel mit der silberbeschlagenen Bastra.
Nach der herzlichen Begruessung, fuehrt er uns ins sehr geschmackvoll eingerichtete Haus.
Der dunkle, auf Hochglanz polierte Parkettboden ergaenzt sich herrlich mit der etwas helleren Holzstruktur an der Decke und dem cremefarbigen Riesen-Cheminee.
Die blumigen, schweren Damast Vorhaenge sorgen fuer den noetigen Kontrast.
Auch unsere Gaestezimmer sind prunkvoll und jedes Zimmer mit eigenem Bad ausgeruestet.
Der Blick aus dem Fenster, zeigt uns die Wohnhaeuser der Bauern und Gauchos sowie einen gewaltigen Swimmingpool.

Eine Angestellte serviert uns den ueblichen Mate, und dann erscheint Sie.
Die Hausherrin : Christine sieht einfach bezaubernd aus. Ihre halblangen, dunkelblonden Haare, die lustig blitzenden Augen und ihr strahlendes Laecheln verzaubern einem sofort.
Wie die zwei sich kennen lernten erzaehlen sie uns beim Apero.

Christine fuehrte in der Schweiz einen Friseur-Saloon.
Oswaldo war als Tourist in der Schweiz unterwegs, als er sich eines Tages entschloss sich die Haare stutzen zu lassen.
Und der gewiefte Leser erraet es schon ......
Christine hat im die Haare geschnitten und sofort Feuer gefangen.
Nicht anders erging es Oswaldo, also gibt es sie noch, die Liebe auf den ersten Blick.
Oswaldo hat seine Ferien um zwei Monate verlaengert, verstaendigt haben sich die zwei vorerst mehr mit Gesten als mit Worten.
Kurz : Christine besuchte einen Intensiv-Spanischkurs, verkaufte Ihr Geschaeft und reiste sieben Monate spaeter zu Ihrem argentinischen Gaucho.
Und man sieht es den beiden an. Ein glueckliches Paar.

Der Asado-Kult
In Argentinien gibt es den Tango, den Fusball und schon folgt das Asado.
Auch hier bei unseren Gastgebern wird das Asado-Essen richtig zelebriert.
Wie schon erwaehnt die Asado Zubereitung ist ausschlieslich Maennersache.
Die Gauchos haben das Asado erfunden, und der Argentinier ist sich sicher das es dabei um eine Kulthandlung geht, die ausser ihm niemand beherrscht.
Also,ja nicht widersprechen, ein Asado ist viel zu schoen, um darueber zu streiten.
Jeder Argentinier hat das Gefuehl, nur er mache das beste Asado, habe das beste Fleisch, wisse genau nach wieviel Zeit das Fleisch gar ist.
Es gibt fuer einen Argentinier wohl keinen schrecklicheren Gedanken als:
Der Grill koennte auseinanderbrechen, oder das Fleisch reicht nicht.

Oswaldo steht dann mit einem Glas Rotwein in der Hand (um seine Nervositaet zu bezwingen) am Grill, beobachtet die Glut und wartet bis sie diese typisch weiss-grau-roetliche Farbe angenommen hat, erst jetzt wird das Bratgut auf den Parilla gelegt.

Die charmante Christine serviert uns ein wirklich leckeres Empanada, und erzaehlt uns, dass sie sich vor allem an folgendes gewoehnen musste.
Ganz im Gegensatz zur Schweiz gilt es hier als unhoeflich puenktlich zu sein.
Wenn man also zum Beispiel um 21 Uhr zum Abendessen eingeladen ist, sollte man nicht vor 21:15 oder 21:30 erscheinen, sonst kann es passieren dass der Hausherr noch nicht rasiert ist, oder die Dame noch mit Haarwickeln herumlaeuft.

Das Asado war ein voller Erfolg, und nach drei Stunden essen, tut uns ein Spaziergang gut, denn unsere Gastgeber wollen uns ihre Stallungen zeigen.
Schon der Vater von Oswaldo zuechtete und bildete Polo Pferde aus.
Die Familie hat einen guten Ruf. Sie exportieren von den schnellen Pferden auch nach Europa.
Bevor die Tiere verschifft werden, muessen sie eine Futterumstellung ueber sich ergehen lassen. Statt des saftigen Pampa Grases erhalten sie nun Hafer, was sie teilweise nur sehr widerwillig mitmachen.
Ein Gaucho treibt neun Pferde von der Weide in den Korral neben dem Haus, so haben wir Gelegenheit die schoenen Pferde aus der Naehe zu betrachten.

Nun beginnen zwei Gauchos und Oswaldo die Pferde zu satteln, und wir werden gebeten aufzusitzen.
Steve und Sonja sind noch nie geritten, doch wird Ihnen versichert, dass die Pferde absolut
brave Tiere seien.
Und wirklich, schon bald reiten wir zu neunt ueber leuchtend gruene Wiesen, an bunten Sonnenblumenfelder vorbei bis wir schliesslich dem Lauf eines silberfarbenen Baches folgen. Die Landschaften wechseln laufend. Bald geht es ueber nur spaerlich bewachsenes Steppengelaende, danach durch einen riesigen Pinienwald, wo zwei Rehe unsere Wege kreuzen, bis wir schliesslich bei einem Seelein halt machen, denn unsere Augen haben etwa ein Dutzend rosafarbener Flamengos entdeckt, die dort einbeinig, die traumhaft schoene Abendstimmung geniessen.

Auch wir sind vom Sonnenuntergang in der Pampa, und den Flamengos ganz hingerissen, waehrend die Pferde am See ihren Durst stillen.

Beim nach Hause Ritt verraet uns Christine was es zum Abendessen gibt.
Ein Kaese-Fondue. Wir freuen uns riesig, denn im Gegensatz zu den Argentiniern, sind wir es einfach nicht gewohnt solche Mengen von Fleisch zu vertilgen.

Ab morgen reisen unsere Gastgeber also mit uns, wir freuen uns alle, denn man kann sagen wir sind schon Freunde geworden.

Wer einmal vorhat Argentinien zu besuchen soll doch mit mir Kontakt aufnehemen.
Gerne gebe ich meine gesammelten Kontaktadressen weiter. ([email protected])





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-12 19:47:40 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 7

ARGENTINIEN - EIN TRAUMLAND Etappe 7

Nun haben wir also die erste grosse Attraktion in der Provinz Chubut gesehen und erlebt den Nationalpark Los Alerces.
Aber die Provinz hat noch zwei weitere Hoehepunkte zu bieten, Punta Tomba, das wir heute besuchen und die Halbinsel Valdes.

Ein Wort zur Provinz Chubut :
Sie ist fast so gross wie England, wird aber nur von ungefaehr 270.000 Menschen bewohnt.
Dafuer hat es um so mehr Schafe. Es gibt Estancias (Grossfarmen) die bis zu 50.000 Schafe ihr eigen nennen.
Die Farmen liegen sehr weit auseinander und nicht selten haben sie eine Groesse von mehreren tausend Hektaren.
Und noch ein wichtiger Faktor ist zu erwaehnen : Vor ueber 20 Jahren wurden riesige Erdoel-Felder entdeckt, heute die Einnahmequelle Nummer 1 in dieser Provinz.
Im weiteren finden wir im Hinterland Gold-Silber-und Kupfervorkommen, sowie auf der Halbinsel Valdes und im Bezirk von Camarones grosse Salzvorkommen.

Unser Auto bringt uns in guten drei Stunden in die Provinz- Hauptstadt Rawson.
Die Stadt liegt direkt am atlantischen Ozean und ist das drittgroesste Fischerei-Zentrum
Argentiniens.
Ein Besuch des Hafens ist empfehlenswert, vor allem die bunten Fischerboote haben es uns angetan. Ebenfalls gibt es eine ganze Anzahl ausgezeichneter Fisch-Restaurants.

Wir fahren weiter auf der Ruta 1 und erreichen nach einer halben Stunde Fahrt die Abzweigung welche uns nach Punta Tombo bringt. Die Naturstrasse ist steil, holprig und kurvenreich und verlangt unserem Bus das Maximum ab.
Die Strasse soll noch dieses Jahr saniert werden, doch unsere Reisefuehrer glauben nicht daran, sie vermuten dass sei wie mit dem mañana, wenn also der Klempner sagt ich komme morgen, kann das noch Wochen dauern, und bei dem Zufahrtsweg noch Jahre.

Dann ist es soweit wir erreichen den Eingang des Naturschutzgebietes Punta Tomba und freuen uns, an diesem einsamen Punkt der Atlantikkueste, die watschelnden Oberkellner zu besuchen.

Punta Tombo
Punta Tombo ist die groesste Brutstaette von Megallan-Pinguinen weltweit.
Kaum haben wir das Auto verlassen sind sie da. Allein, zu Zweit, in Gruppen bahnen sie sich ihren Weg zum Meer und zurueck.
Eine richtig Pinguinen-Autobahn.
Tausende dieser trolligen Tiere kreuzen unseren Weg.
Wenn man wollte, koennte man sie ohne weiteres beruehren, sie haben ueberhaupt keine scheu vor uns Menschen.
Und genau so neugierig wie wir sie betrachten, beaeugen sie uns.
Man muss buchstaeblich aufpassen dass man nicht auf eines der Jungtiere tritt, welche auf den Wanderwegen ein Sonnenbad nehmen.
Ihre Nester und Brutstaetten bauen sie rund 500 Meter vom Meer entfernt, und man hoert die kraechzenden Rufe, und sieht die eigenartigen Verbeugungen und Verrenkungen wenn sie sich begruessen, oder bei der Pflege der Jungen abloesen.
An Land erscheinen einem die lustigen Tiere mit ihrem watschelgang eher etwas schwerfaellig, dies aendert sich sofort, wenn man sie beobachtet wie pfeilschnell, und elegant sie sich im kristallklaren Wasser ihre Fischmahlzeiten fangen.
Wir sitzen auf einem Felsvorsprung und betrachten das bunte Treiben im Wasser und Zulande und freuen uns, dass uns hier die tausenden von Pinguinen sozusagen auf dem Silbertablett praesentiert werden, waehrend von vielen Reiseveranstalter Pinguine als superteures Higlight verkauft werden und erst noch durch eine lange Fahrt auf oft rauher See “verdient” werden muessen.
Mit Ursula und Peter haben wir wirklich Glueck gehabt, die zwei leben schon viele Jahre in Argentinien und kennen, so scheint es, jede Ecke dieses immens grossen Landes.
Die Zeit vergeht wie im Fluge, wir sind schon drei Stunden hier und es heisst von dieser eindruecklichen Szenerie Abschied zu nehmen.
Noch einmal einen Blick zurueck auf das schwarz-weisse Getuemmel unserer “Oberkellner” und weiter geht die Fahrt Richtung Trelew.

Die Gegend die wir jetzt durchfahren, war einst Heimat der als feindselig bekannten Tehuelches-Indianern.
Die ersten weissen Einwanderer waren Waliser, und prompt wurden sie von einer grossen Ueberzahl der Tehuleches angegriffen. Man erzaehlt sich folgende Geschichte :
Als schon alle ihr nahes Ende kommen sahen, wollte eine junge walisische Mutter wenigstens ihr Kind retten, und naeherte sich den Indianern und hielt ihnen das Kleinkind mit flehenden Gesten entgegen.
Diese Geste stimmte die Kriegsschar um. Man nahm die Waliser “nur” gefangen.
Es muessen gute Diplomaten gewesen sein, den man verstaendigte sich, rauchte die Friedenspfeife, und fortan konnten die Waliser ungestoert hier leben.
Zwei Denkmaeler in Puerto Madryn, eines fuer die Waliser und eines fuer die Tehuleches
zeugen von dieser Freundschaft.
Den Walisern und ihrem Fleiss ist es zu verdanken dass die Gegend heute so gut entwickelt ist.

Die 120 Kilometer, ein Katzensprung in Argentinien, sind in eineinhalb Stunden geschafft, und es bleibt gerade noch Zeit, um uns das Dino-Saurier Museum anzusehen.

Schon von aussen imponiert uns das moderne Gebaeude, und auch der Inhalt sollte uns nicht enttaeuschen, und wir glauben Peter wenn er sagt, es sei das Schoenste der vielen Dino Museums welche es in diesem Land gibt.
Das Alter der hier ausgestellten Skelette ist zwischen 150 Millionen- und 65 Millionen Jahre.
Es sind da unter anderem zu bewundern :
Der Rebachisaurus, der Andessaurus, der Titanosauridos und als Hoehepunkt der
Giganto-Saurus.
Dieser hat eine laenge von 14 Meter und hat damals gute 10.000 Kilogramm auf die Waage gebracht. Alle ausgestellten Skelette stammen von Ausgrabungen aus Patagonien.
Und morgen erwartet uns ein weiterer Hoehepunkt. Wir besuchen die Halbinsel Valdes.















----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-14 15:39:59 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 8

ARGENTINIEN - EIN TRAUMLAND Etappe 8

Kann es noch einen eindruecklicheren Tag als gestern geben ?
Wir waren also gespannt als wir das Auto bestiegen und Richtung Puerto Madryn abfuhren.

Wieder einmal fahren wir ueber eine dieser einsamen Strassen durch das wilde Patagonien, die unendliche Weite geht einem so richtig unter die Haut.
Hoffentlich kriegen wir zu Hause keine Platzangst.

Puerto Madryn statten wir nur einen kurzen Besuch ab.
Die Stadt liegt am Golfo Nuevo und ist vor allem wegen des Unterwassersportes bekannt.
Es gibt etliche Tauchschulen, kein Wunder, das Wasser ist kristallklar.

Uns jedoch zieht es zur Halbinsel Valdes, welche uebrigens 1999 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt wurde.
Die lange Kuestenstrasse zieht sich am Golfo Nuevo entlang und bald erreichen wir die Einfahrt nach Valdes.
Die Halbinsel bildet den oestlichen Teil der Provinz Chubut, und ist 50 km lang und 6 km breit.
Die Strassen lassen zu wuenschen uebrig, es sind Naturstrassen und man sollte schon das “Wellblech-Strassen-Fahren” beherrschen, sonst empfiehlt es sich die Tour mit einem der vielen Anbieter in Puerto Madryn durchzufuehren.
Gerechterweise muss man sagen, dass eine Asphaltstrase in dieser romantischen Natur fehl am Platz waere.

Durch das Landesinnere der Insel geht es Richtung Meer, als wir um eine der vielen Kurven biegen, sichten wir ein Rudel von sicher 40 Nandus. (Suedamerikanische Strausse)
Wir koennen uns bis auf zwanzig Meter naehern erst jetzt beenden sie die Futtersuche und
bobachten genau jede unserer Bewegungen.
Wir stehen still da, und nach kurzer Zeit nehmen sie ihre Beschaeftigung wieder auf und nehmen keine Notiz mehr von uns.

ISLA DE LOS PAJAROS (Insel der Voegel)
Als naechstes erreichen wir den Aussichtsturm von dem aus man via Fernrohr die 600 Meter von der Kueste entfernte Isla de los Pajaros erforschen kann.
Die Insel ist ein imposanter Nistplatz fuer Meeresvoegel.
Als erstes fallen uns die Flamengos auf. Ein einziger rosaroter Farbenteppich.
Es sollen 30.000 Flamengos sein !
Im weiteren sichten wir schwarzhalsige Schwaene, Wildenten und jede Menge Moewen.
Obschon wir 600 Meter von den Tieren entfernt sind hoert man ihr Gekreische gemischt mit eigenartigen dumpfen Gurgeltoenen.
Auf der Insel selber muss ein Hoellenlaerm herrschen.

Zurueck beim Auto staunen wir nicht schlecht. Ein Guerteltier macht Siesta im Schatten unseres Autos. Es handelt sich um das behaarte Guerteltier (Armadillo) der Bruder des patagonischen Pichi-Guerteltiers.
Steve macht einige Portraet-Aufnahmen von dem lustigen Kerl, der keine Anstalten macht den Schattenplatz zu verlassen. Wir gewaehren ihm noch drei Minuten dann geht die Fahrt weiter zu unserem naechsten Ziel Puerto Piramides.

PUERTO PIRAMIDES
Nach zwanzig Minuetiger Fahrt kommen wir an die Westkueste der Halbinsel.
Ein herrliches Bild erwartet uns.
Hohe Felsenriffe, ein phantastischer Strand, wieder kristallklares Wasser und hunderte von Seeloewen die sich in der Sonne raekeln, oder sich im Wasser vergnuegen.
Puerto Piramides ist eines der bedeutensten Reservate fuer Seeloewen weltweit.
Wir sehen wie sich die Muttertiere liebevoll um ihre Jungen kuemmern, aber auch das Imponiergehabe der Bullen mit ihrem furchterregenden Geschnaube.
Man kann sich den Tieren bis auf wenige Meter naehern, und so ihre Lebensgewohnheiten bestens studieren. Es ist nicht einfach diese Eindruecke zu Papier zu bringen.

PUNTA NORTE
Punta Norte ist unser naechstes Ziel dort lebt eine riesige See-Elefanten-Kolonie.
Die Fahrt ist wiederum etwas strapazioes und staubig aber nach einer
Dreiviertelstunde durch trockene Steppenlandschaft erblicken wir sie.
Traege liegen die meisten der Tiere an der Sonne. Die bis zu sechs Meter langen und bis zu 3.000 kg schweren See-Elefanten, ein imposantes Bild.
Auch hier kann man sich den Tieren naehern doch soll man es auf jeden Fall vermeiden, ihnen den Weg zum Wasser abzuschneiden, denn dann greifen sie an, und da moechte ich nicht dabei sein.
Wir werden Zeuge eines Kampfes zwischen zwei Riesenbullen und das geht wirklich wild zu und her.
Da wird gerempelt, gebissen und gebruellt. Der Kampf dauerte sicher zehn Minuten, dann kapituliert der eine Bulle und verschwindet im Wasser, vermutlich um sich die Wunden zu lecken.
Jetzt im September ist Paarungszeit und die Maennchen sind daran ihren Harem aufzubauen. Peter erklaert uns woher der Name See-Elefant kommt :
Wenn die Maennchen erregt sind, verlaengert sich die Nase und wird zu einem bis 40 cm langen Ruessel.

Wieder im Auto haben wir nun eine schoene Aussicht auf das Meer welches linkerhand von uns liegt.
Wir machen einen Kurztrip nach Caleta Valdes und sehen unsere Freunde von gestern wieder. Hunderte von Pinguinen tummeln sich im Wasser, aber auch an Land herrscht emsiges treiben.
Waeren wir gestern nicht in Punta Tombo gewesen, haetten wir hier sicher laenger verweilt, so aber zieht es uns weiter.

Kurz bevor unsere Insel Rundreise zu Ende ist kreuzen noch sechs Guanacos unsere Wege.
Obschon sie tausende von Meter freies Steppenland zur Verfuegung haben, ziehen die Tiere es vor mitten auf der Strasse zu stehen und uns anzuglotzen.
Schliesslich dreht das Maennchen nach rechts ab, und sein Gefolge tut dasselbe.
Nun ist unser Weg frei und in wenigen Minuten sind wir wieder in Puerto Piramides.
DIE SUED-WALE

Wir mieten uns ein Boot und freuen uns auf das Zusammentreffen mit den Sued-Walen.
Nachdem wir die obligatorischen Schwimmwesten verpasst bekommen haben tuckert das Boot mit uns auf das Meer hinaus.
Nach rund einer halben Stunde sehen wir sie! Ein aufregender Moment.
Der Kapitaen steuert das Schiff im Zeitlupentempo bis auf wenige Meter an die Riesentiere heran. Die Wale scheinen genau zu wissen was wir Touristen von Ihnen erwarten den jetzt wird herumgetollt, getaucht, das Boot umschwommen um wieder abzutauchen, danach in die Hoehe zu schnellen um uns beim wiedereintauchen so richtig zu durchnaessen.
Das nehmen wir aber gerne in Kauf, denn wir erleben ein einmaliges Schauspiel.
Die Filmkameras und Fotoapparate laufen heiss.
Das Spektakel dauert eine halbe Stunde, die Zeit vergeht viel zu schnell.
Auf der Rueckfahrt kommen wir an einer pyramidenfoermigen Klippe vorbei auf desssen Zacken sich ein halbes Dutzend Kormorane sonnen, waehrend im Gewaesser um die Klippe ein Rudel Seeloewen ihr unwesen treibt.

Ein spektakulaerer Tag ist zu Ende, er wird fuer immer in unserem Gedaechtnis bleiben.

Ein Tip.
Plant fuer den Besuch der Halbinsel einen ganzen Tag ein.
Am besten ist, man kommt auf der Insel bereits morgens um sechs Uhr an, und bedenkt die Wale kommen anfangs September um sich fortzupflanzen, bleiben aber nur bis anfangs Dezember.

Bis bald !








----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-17 12:35:11 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 9

ARGENTINIEN – EIN TRAUMLAND Bericht 9

Mein letzter Reisebericht stammte von der Halbinsel Valdes und noch immer sehen wir die eindruecklichen Bilder dieser faszienierenden Tierwelt vor uns.

Nun sind wir wieder in Buenos Aires angekommen wo wir ein paar Tage ausspannen bevor wir weiterreisen und den Norden von Argentinien besuchen.

Es ist sicher angebracht Buenos Aires noch ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen, als bei unserem ersten Besuch.

Buenos Aires heisst : Gute Winde
Mi Buenos Aires querido ( mein geliebtes Buenos Aires) so heisst einer der bekanntesten Tangos.
Und je laenger man die Stadt erforscht desto mehr schliesst man sie ins Herz.
Es ist nicht unbedingt Liebe auf den ersten Blick, man muss in die Stadt eintauchen um diese spezielle Atmosphaere, diesen pikanten Mix aus den verschiedensten Kulturen schaetzen und lieben zu lernen.
Nach ein paar Tagen sind wir uns einig : Wer Buenos Aires nicht liebt ist zu bemitleiden.

Scherzhaft werden wir manchmal Gringos genannt, aber das ist nie boese gemeint, ganz einfach darum, weil zwei Generationen zurueck alle Porteños (so nennen sich die Bewohner von Buenos Aires) selber noch Gringos waren.

Noch heute ist Buenos Aires ohne Auslaender nicht vorstellbar, das wissen die Porteños
dementsprechend wird man mit viel Wohlwollen aufgenommen.
Der Argentinier freut sich wenn man versucht die Landessprache zu sprechen, man wird nie korrigiert oder gar belaechelt, im Gegenteil sie versichern einem, das man muy, pero muy bien spanisch spreche.

Palermo Park
Heute besuchen wir den Palermo Park, eine praechtige gruene Augenweide.
Der Park ist noch groesser als zum Beispiel der Central Park von New York.
Ein riesiger kuenstlicher See laedt zum Ruder- oder Tretbootfahren ein, es gibt Fussballplaetze, einen Golfplatz, mehrere Tennis-und Basketball-Anlagen und eine Pferderennbahn.
An Wochenenden verweilen hier abertausende von Menschen und es herrscht ein buntes treiben. Man kann Sonnenbaden,oder aber wie wir es taten die diversen Sehenswuerdigeiten besuchen.

Zuerst nahmen wir uns den herrlichen Rosengarten vor, danach besuchten wir den japanischen Garten mit seinen japanischen Stegen und Pergolas, liessen uns im originellen Teehaus verwoehnen und landeten schliesslich im Amphitheater, wo von Dezember bis Maerz taeglich Freilichtauffuehrungen stattfinden.

Wir spazieren weiter und kommen zum Planetarium.
Im Kugelfoermigen Vorfuehrraum bekommen wir den Fix-Stern-Himmel, Sonne, Mond und Planeten zu sehen. Die Bilder werden auf die Innenflaeche einer halbkugelfoermigen
Vorfuehrungskuppel projiziert.

Nachdem wir uns an einer der vielen Imbiss-Buden gestaerkt haben, machen wir uns auf zum Hipodromo. Es ist eine der groessten Pferderennbahnen der Welt und hat ein Fassungsvermoegen fuer mehr als 40.000 Zuschauer.
Wie wir feststellen koennen, sind die Argentinier leidenschaftliche Wetter, lange Schlangen bilden sich an den Wett-Bueros.
Dementsprechend weden die Pferde beim Rennen lautstark angefeuert und schon Sekunden nach dem Zieleinlauf sieht man den Gesichter der Zuschauer an, wer gewonnen und wer verloren hat.

Im 400 Hektaren grossen Park befindet sich auch ein Zoologischer Garten, und ist einen Besuch absolut Wert. Besonders die vielen suedamerikanischen Vogel-und Affensorten sollte man sich ansehen.

An der Plaza Italia sollte man es nicht versaeumen den Hippie-Markt zu besuchen.
Die Haendler sind meist “Originale” und bieten ihre selbst angefertigten Waren an.
Seien dies Keramikhumpen, Lederwaren, Schmuckartikel oder Batikkleider.

Zum Abschluss sehen wir uns den eindruecklichen Botanischen Garten an und machen uns dann auf den Weg ins Recoleta Quartier.

Recoleta
Recoleta ist eines der teuersten Viertel von Buenos Aires, und erinnert durch seine um die Jahrhundertwende gebauten Villen unweigerlich an Paris.
Die Plaza Recoleta ist einer der schoensten der ganzen Stadt und obwohl die Getraenke hier fast doppelt so teuer sind wie anderswo, sind die Strassencafes meist voll besetzt.

Im riesigen gruenen Park, mit vielen schattenspendenden Baeumen findet alle Sonntage ein Markt statt.
An mehreren hundert Staenden wird alles angeboten was man sich vorstellen kann.
Vom Kitsch bis zu wirklichen kleinen Kunstwerken wird alles feilgeboten.
Das bunte, lebhafte Treiben, die Feilscherei (sonst in Argentinien nicht ueblich) ein Riesen-Gaudi.

Das andere Wahrzeichen von Recoleta sind das Kloster und die Basílica sowie der FRIEDHOF RECOLETA.
Die Vielfalt der imposanten Grabdenkmaeler sind eine der groessten Sehenswuerdigkeiten
von Buenos Aires.
Der Friedhof wurde 1882 gebaut, und beerdigt sind hier alle Personen von Rang und Namen.

Wenn man das Eingangstor passiert hat, kommt man sich vor wie in einer Miniaturstadt und ist von den vielen verschiedenen architektonischen Stilen faszieniert.
Ueber 70 Grab-Denkmaeler eines schoener als das andere sind zu bewundern.
Das meistbesuchte Grab ist sicher dieses von Evita Peron, aber auch die Grabstaetten vieler Nationalhelden, und anderen bekannten und reichen Persoenlichkeiten sind aeusserst eindrucksvoll.
Es sind dann auch taeglich mehrere tausend Personen aus aller Welt, welche dem Friedhof einen Besuch abstatten.

Es geht zurueck ins Hotel, und nach einer kurzen Siesta, machen wir uns auf zum Inder.
Nachdem vielen Fleisch tut ein wenig Abwechslung gut.
Das Restaurant heisst Kathmandu und liegt an der Avenida Cordoba 3547.
Vom Kuechenchef bis zur Bedienung sind alles Inder, und so werden wir dann auch mit einigen ausgezeichneten indischen Spezialitaeten verfuehrt.

In Buenos Aires hat es uebrigens eine ganze Anzahl internationaler Restaurants.
Es hat da : Chinesische, Arabische, Mexikanische, Japanische und viele mehr.

Wir schliessen den Abend ab, wie es sich in Buenos Aires gehoert. Mit ein bisschen Tango.

Der Tango
In seiner Heimat tanzen alle den Tango.
Der Tango ist Ausdruck des Lebens, manchmal auch des Leidens.
Ursula und Peter unsere Reisefuehrer (inzwischen laengst zu Freunden geworden) machen einen grossen Bogen um die ueberteuerten Tango Show Haeuser welche nur fuer die Touristen aufgezogen sind, und, wie Peter sich ausdrueckt, man nur ausgehungerte Skelettfiguren vorgefuehrt bekommt.
Wir hingegen besuchen ein Lokal im San Telmo Viertel das zu 95% nur von Einheimischen frequentiert wird.
Im riesigen, rustikal eingerichteten Restaurant befinden sich an die 500 Personen.
Die Tanzbuehne in der Mitte ist zum bersten voll, und alle, von der 17 jaehrigen Schoehneit, bis zum rundlichen Grossvater, alle tanzen mit Hingabe den Tango.
Wir sind hier zwar zum zuschauen verurteilt, weil niemand von uns den Tango beherrscht, trotzdem gibt es so viel zu sehen und hoeren, das uns keine Sekunde langweilig wird.
Erst nach zwei Stunden haben wir zum Beispiel herausgefunden, wie der Mann die Frau zum Tanz auffordert.
Das geht ueber Blickkontakt.
Da kann also Weibchen gute 15 Meter entfernt an einem Tisch sitzen, Maennchen sucht direkten Blickkontakt, Weibchen nickt ganz schwach, und man trifft sich auf der Buehne wieder.
Tango Texte sind praktisch immer melancholisch, und fast immer ist von Verlassenheit die Rede.
Ein guter Tango Saenger kann aehnliche Beruehmtheit erlangen wie ein guter Fussballspieler.
Als der bis jetzt unerreichte Saenger Carlos Gardel bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam sei es hier in Argentinien fast zu einer nationalen Katastrophe gekommen.

Wieder ist ein abwechslungsreicher Tag zu Ende, was morgen auf dem Programm steht hat uns noch niemand verraten.









----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-20 18:50:07 mit dem Titel Argentinien - Ein Traumland Etappe 10

ARGENTINIEN - EIN TRAUMLAND Etappe 10

Nachdem wir uns in Buenos Aires nun ein paar Tage erholt haben, brechen wir heute auf Richtung Cordoba..
Auf der Nationalstrasse Nr. 9 , einer gut ausgebauten Autobahn, erreichen wir nach rund drei Stunden die Grenze zur Provinz Cordoba.

Man kann sagen die Provinz ist in zwei Gebiete aufgeteilt.
Auf der einen Seite die Pampa, die in dieser Region besonders fruchtbar ist. Auch den abertausenden von Rindern scheint es hier zu gefallen.
sie strotzen vor Gesundheit und ihr meist schwarzes Fell glaenzt in der Morgensonne.

Ein Wort zu den Rindern :
In Argentinien leben ueber 55 Millionen Rinder.
Knapp 30 Millionen werden von den Argentinier verspeist, der Rest wird exportiert.
Mit andern Worten heisst das, das jeder Erwachsene Argentinier mehr als ein Rind pro Jahr verzehrt.

Auf der anderen Seite sind die Sierras (Berge) welche reich an Quarz, Mineralien, Marmor und Kochsalz sind.
Die Prov

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