FSV Mainz 05 Testbericht

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Erfahrungsbericht von wm_2006

Warum sind die Mainzer so unberechenbar?

Pro:

immer wieder für eine Überraschung gut, sehr junge lauffreudige Mannschaft, der Trainer

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der FSV Mainz 05 hat in seiner ersten Bundesligasaison schon für manche positive Überraschung gesorgt. Grund genug, diese Mannschaft heute einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Für viele galt der Aufsteiger aus der Karnevalshochburg als der Abstiegskandidat Nummer Eins. Was man aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung alles erreichen kann, zeigten die Mainzer vor allem in der Hinrunde. Jeder Punktgewinn in der Rückrunde ist fast schon das i-Tüpfelchen auf eine erfolgreiche Saison. Für mich gehören die Mainzer einfach in die Bundesliga – vor allem wegen der hervorragenden Fans und der Spielweise der Mannschaft.


Die größten Erfolge
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Die Erfolge der Mainzer war bisher sehr spärlich, aber in den letzten Jahren hatten sie in den Zweitligasaisons schon für viel Furore gesorgt. Immer wieder scheiterten sie recht knapp am Aufstieg in die 1. Liga, doch im Jahre 2004 brachen alle Dämme bei den Mainzern: Endlich schafften sie verdient den Aufstieg in die höchste Fussballiga Deutschlands, wo sie den grossen das Fürchten lehren wollten.
Vorher aber hatte der FSV Mainz 05 schon einige Erfolge feiern können:
So wurde der FSV Mainz 1982 Deutscher Meister der Amateure. Daraufhin dauerte es aber sechs weitere Jahre bis die Mannschaft endlich den Aufstieg in die Zweite Liga schaffte. Nach dem sofortigen Abstieg schafften die Mainzer 1990 den sofortigen Wiederaufstieg. Nach einigen Zweitligajahren wurden die Mainzer einige Male bereits undankbarer Vierter, bis sie 2004 endlich den Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte schafften.


Das Team
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Der FSV Mainz 05 besitzt keine großen Stars. Der eigentliche Star ist die Mannschaft und diese Mannschaft hat es bereits einigen großen Mannschaften gezeigt, wie man in der Bundesliga auftreten muss.


Das Tor
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Im Tor steht Dimo Wache, der bereits seit 10 Jahren bei den Mainzern spielt. Er ist 31 Jahre alt. Während er in der zweiten Liga eher mittelmäßig war, konnte er in den Erstligaspielen schon überzeugen und er hat den Mainzern so einige Punkte gerettet. Inzwischen hat er bereits 257 Zweitligaspieler hinter sich und ist einer der erfahrensten Torwarte Deutschlands. Was viele nicht wissen: Dimo Wache war einmal Juniorennationalspieler. Aber den grossen Durchbruch hat er nie so richtig geschafft. Bei den Mainzern aber konnte er zumindest sich einen Stammplatz erringen.
Die beiden Ersatztorwarte Sven Hoffmeister und Christian Wetklo gehört bei den Mainzern vielleicht die Zukunft, aber an Dimo Wache kommen sie irgendwie nicht vorbei.


Die Abwehr
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Die Abwehr der Mainzer besteht kaum aus Spielern mit Erstligaerfahrung. Die bekanntesten Spielern dürften Manuel Friedrich, Michael Falkenmayer sowie Marco Rose.
Manuel Friedrich spielte bereits 1995 bei den Mainzern, ehe er 2002 zu Werder Bremen wechselte. Doch hier konnte er sich nie so richtig durchsetzen, so dass er gerne 2004 zu seinem ehemaligen Verein zurückkehrte. Hier gehört er natürlich zum Stammpersonal und zu den Leistungsträgern. Und mit 25 Jahren gehört er zu den großen Hoffnungen bei den Mainzern. Es bleibt nur zu hoffen, dass finanzstarke Clubs ihn nicht engagieren.
Michael Falkenmayer ist ebenfalls noch ein sehr junger Spieler mit seinen 22 Jahren. Dass man aber mit seinen jungen Jahren auch grosse Leistungen in der Abwehr zeigen kann, zeigte er in der letzten Zweitligasaison, wo er den grossen Durchbruch bei den Mainzern schaffte. Doch in der ersten Liga war es bislang wie verhext, denn er kam noch auf keinen Einsatz.
Marco Rose ist beim VFB Leipzig gross geworden und gehört mit seinen 28 Jahren zu den Leistungsträgern. In dieser Saison fehlte er nur in wenigen Spielen und bei seiner Mithilfe braucht man um die Abwehr keine Angst mehr haben.


Das Mittelfeld
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Im Mittelfeld hat der Trainer Klopp wirklich die Qual der Wahl. Hier stehen ihm einige sehr guten Spieler zur Verfügung. Einer der Ausnahmespieler ist Hanno Balitsch, der erst seit 2005 zum Kader der Mainzer gehört. Er stieß in der Winterpause zur Mannschaft, aber er hat sich sehr gut in die Mannschaft eingegliedert. Er kam von Bayer Leverkusen, wo ein Stammplatz in weiter Ferne war. In Mainz sah er die große Chance, mal wieder etwas häufiger in der Stammformation zu spielen. Und der Trainer hat großes Vertrauen in ihm. Er wurde hauptsächlich als Ersatz für den etatmässigen Regisseur verpflichtet, der eine schwere Verletzung erlitt. Dass Balitsch eine Verstärkung für die Mainzer ist, zeigt sich in eine einfache Statistik: In acht Spielen war er an drei Toren massgeblich beteiligt.
Fabian Gerber spielt seit 2003 bei den Mainzern und er spielte bei fast allen Spielen in der ersten Mannschaft. Auch in der ersten Liga gehört Fabian Gerber zu den grossen leistungsträgern. Mit seinen 25 Jahren gehört auch er zu den jüngeren Talenten, die noch eine grosse Zukunft bei den Mainzern haben. Sein Vertrag läuft aber sein Vertrag bei den Mainzern aus und die Frage ist, ob die Mainzer ihn halten können.
Dennis Weiland spielt seit 2001 bei den Mainzern, doch in dieser Saison kam er sehr selten zum Einsatz. Trotz seiner 30 Jahren kann Dennis Weiland aber auf erst ca. 110 Spielen in der ersten oder zweiten Liga. Der Grund liegt darin, dass er viele Jahre in der Regionalliga spielte und hier immer sehr gute Leistungen zeigte.
Christof Babatz gehört ebenfalls zum Stammpersonal bei den Mainzern. Seit 2000 spielt er sehr erfolgreich beim FSV Mainz 05 und hat maßgeblichen Anteil am großen Erfolg der Mainzer. Und auch in der ersten Liga kann sich die Offensive bei Babatz bedanken, denn er war immerhin an fünf Toren aktiv beteiligt. Babatz hat Erstliga-Erfahrungen außerdem bei Hannover 96 und dem Hamburger SV und gehört mit seinen30 Jahren zu den erfahrensten Spielern bei den Mainzern.
Der wichtigste Mann im Mittelfeld dürfte aber Antonio Da Silva bei den Mainzern sein. Er war an neun Toren maßgeblich beteiligt und bringt etwas südamerikanischen Flair in die Mannschaft. Da Silva spielt seit 2003 bei den Mainzern und hat in dieser Zeit immerhin 50 Spiele und neun Tore erzielt.
Der traurigste Mainzer dürfte wohl Mimoun Azaouagh sein. Er galt bis zu seiner schweren Verletzung zu den Mainzer Leistungsträgern und ist kaum zu ersetzen. Nun spielt er ab der Saison 2005 bei Schalke 04 und viele Fans würden ihn am liebsten zurückholen.


Der Sturm
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Im Sturm stehen immerhin Benjamin Auer, Conor Casey und Michael Thurk zur Verfügung. Sie ergänzen sich immer sehr gut und wenn der eine mal nicht treffen sollte, trifft eben der andere.
Der 23jährige Benjamin Auer kam 2002 von Borussia Mönchengladbach und kam mit dem damaligen Trainer nicht zurecht. Aber in Mainz kann er sich frei entwickeln und ist für so manche Überraschung gut. In der ersten Liga war Benjamin Auer immerhin an sieben Toren beteiligt und ihm gehört mit Sicherheit die Zukunft im Mainzer Sturm. Und mit 80 Junioren-Nationalspielen gehört Benjamin Auer schon zu den erfahrensten Spielern bei den Mainzern.
Conor Casey stieß erst 2004 zu den Mainzern, aber 21 Toren in 49 Zweitligaspielen zeigen, dass er vor dem Tor sehr gefährlich ist. In Mainz konnte er an diese Erfolge noch nicht ganz herankommen, aber der Trainer hält weiter zu ihm und dies ist das wichtigste. Und mit 23 Jahren gehört der Amerikaner auch zu den großen Hoffnungen in der Mainzer Mannschaft.
Michael Thurk kam in der ersten Liga zwar sehr selten zum Einsatz, aber er ist immer wieder gefährlich vor dem Tor. Von ihm hatte ich mir im Sturm aber etwas mehr erwartet, denn der 28 jährige hat in 150 Zweitligaspielen immer 45 Tore erzielt.


Der Trainer
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Jürgen Klopp ist seit 2001 bereits Trainer bei den Mainzern. Davor war er schon 11 Jahre lang aktiver Spieler in der ersten Mannschaft bei den Mainzern. Er kennt die Vereinsstrukturen also aus dem Effeff. Mit den Mainzern schaffte er den Aufstieg in die erste Liga und kaum ein anderer Trainer kann eine Mannschaft so motivieren. Mir tat er richtig leid, als die Mainzer schon zweimal fast in die erste Liga aufstiegen und immer fehlten einige wenige Tore am großen Ziel.
Mit Jürgen Klopp haben die Mainzer genau den richtigen Trainer, der die großen Leistungen aus jedem einzelnen Spieler herauskitzeln kann. Und nur so ist der große Erfolg der Mainzer Mannschaft überhaupt möglich geworden.
Einen FSV Mainz 05 ohne Jürgen Klopp kann ich mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen. Er gehört einfach dazu und ist in meinen Augen nicht zu ersetzen.


Meine Meinung
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Der Stil der Mainzer würde ich am ehesten mit den Leistungen des SC Freiburg in deren erster Erstligasaison vergleichen, wo sie auch erfrischenden Fußball zeigten. Ich hoffe, dass die Mainzer noch lange der ersten Fußball-Bundesliga erhalten bleiben. Sie zeigen immer eine sehr gute Leistung und auch die Fans sind einfach unbeschreiblich.
Auch wenn inzwischen schon Zwei-Drittel der Saison vorüber sind, glaube ich fest an den Nichtabstieg der Mainzer. Meine Empfehlung: Die Mainzer erreichen Platz 10 und werden uns auch im nächsten Jahr mit erfrischenden Fußball erfreuen. Und vielleicht gibt es im nächsten Jahr auch den einen oder anderen Neuzugang, der die Mainzer noch stärker werden lässt.

17 Bewertungen, 1 Kommentar

  • kowalski6

    13.03.2006, 15:28 Uhr von kowalski6
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - Ich freue mich über Gegenlesungen