Flatliners (DVD) Testbericht
Erfahrungsbericht von dani___
Und was kommt danach?
Pro:
interessante Frage nach dem Tod und dem "Danach"; sehr spannend und einzigartig; dunkle Athmosphäre; Musik; realistisch; authentisch; Schauspieler;
Kontra:
nichts;
Empfehlung:
Ja
Genug Handlungsspielraum die fünf Medizinstudenten Nelson, Rachel, David, Randy und Joe.
Aufgebracht wird die Idee eigentlich von Nelson, der sich schier in die Idee verrannt hat, wissen zu wollen, was nach dem Tod kommt, wie es aussieht, was man dabei fühlt und was für Konsequenzen diese Versuche haben.
Er überredet seine Kommilitionen schließlich und sie führen beim anderen jeweils den Herzstillstand herbei – der sogenannten flatline -, um ihn nach wenigen Sekunden wiederbeleben zu können.
Dies geschieht alles streng geheim, die Utensilien, die sie dazu brauchen, holen sie sich von der Universität und das Experiment selbst findet in einer in Restauration befindenden Kirche statt, von der sie sich erhoffen, nicht ertappt zu werden.
Als das Experiment das erste Mal klappt, sind die Medizinstudenten ganz hin und weg von ihrem Erfolg, wollen gleich den nächsten in den Tod schicken, um ihn kurz darauf wieder zurückzuholen.
So geht es eine Weile, jedoch müssen diejenigen, die bereits ihre Nahtoderfahrungen gemacht haben, erkennen, dass es auch Nachteile gibt, denn sie werden von ihrer eigenen Vergangenheit in Form von Halluzinationen verfolgt, die ihnen das Leben schwer machen.
Nelson wird beispielsweise von einem Jungen verfolgt, an dessen Tod Nelson in Kinderjahren schuld war. Er treibt Nelson in den Wahnsinn mit seinem ständigen Dasein.
Auch Joe, der leidenschaftlich gern den Sex mit Frauen filmte, wird nun von diesen Frauen verfolgt mit den Fragen, warum er ihnen das angetan hat.
Doch anstatt das gefährliche Experiment abzubrechen und die anderen davon abzubringen, machen sie weiter und tragen für sich und auch die anderen die schweren Konsequenzen, die sie nicht wieder aus ihrem Leben verbannen können.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ flatline ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Hört man die Story zum ersten Mal, läuft einem sicherlich erst einmal ein kalter Schauder über den Rücken, denn was diese Studenten mich sich und den anderen machen, ist nicht nur gefährlich, sondern auch fahrlässig.
Dennoch: Die Frage nach dem Tod und dem Danach ist sicherlich für manch einen ein heikles Thema und genau das macht sich der Regisseur zu eigen.
Der Film ist einzigartig und unglaublich spannend. Man weiß an keiner Stelle wirklich, ob sie denjenigen, der gerade die Nahtoderfahrungen erlebt, wieder zurückbringen können, es sind stets Sekunden dabei, die sich wie Stunden anfühlen, als es darum geht, ob er noch lebt.
Unterstrichen wird dieses Gefühl durch die ständig dunkle Athmosphäre – man sieht nur eine dunkle Kirche, dunkle Räume, die Stadt meist bei Nacht – einfach alles war dunkel und trist. Eventuell die Intension des Regisseurs, da der Tod etwas darstellen soll, was auch viel beenden kann, aber nicht muss.
Auch die Musik ist sehr passend zu den Situationen ausgewählt – verzweifelnd, angsteinflösend oder wie auch immer, es passte sehr gut zur Handlung.
Während des Filmes bleibt einem oft fast die Luft weg, weil man so gespannt ist, wie es weitergehen wird, nicht nur in dem Moment, als sie wiederbelebt werden sollen. Auch in den Situationen, als dann die Halluzinationen auftauchen und die Studenten schwer mit sich beschäftigt sind, als sie erkennen, dass ihr Weg nicht der richtige war, sie sich aber trotzdem nicht mehr von ihrem Ziel abwenden können.
Unrealistisch erscheint der Film trotzdem nicht, denn obgleich das Thema sehr abstrus scheint, so ist es doch nicht an den Haaren herbeigezogen. Dass die Freunde sich für diesen Weg entschlossen haben, ist zwar sehr ungewöhnlich, aber zeigt auch deutlich die Frage nach dem Leben auf, die sich jeder im Laufe seines Lebens stellt.
„Flatliners“ ist nicht religiös begründet, auch wenn eine Einarbeitung von Religion hier recht einfach gewesen wäre. Die Intention war eher die, Menschen über das Danach nachdenken zu lassen.
Und das ist durchaus gelungen.
Die Effekte bleiben bei diesem Film eher verborgen, denn was braucht man bei der Story schon groß? Einige Instrumente, um den Herzstillstand herbeizuführen und den Menschen wiederzubeleben. Auch später wird nicht viel Wert auf Effekte gelegt, die Halluzinationen sind "echte" Menschen und flösen dem Zuschauer eher Angst ein, wenn man so sieht, wie Nahtoderfahrungen das Leben verändern können.
Auch die Kameraführung ist nicht das, was man heutzutage kennt. Etwas unruhig - dem Stil des Filmes und der Handlung angepasst.
Zusammenfassend ist der Film sehr authentisch, auch wenn die Handlung erst einmal abstrus wirkt. Als die Studenten merken, dass sich ihr Leben verändert, halten sie zusammen, man bemerkt das Gefühl der Gemeinschaft und die Tatsache, dass es sich nicht nur um die nackte Story handelt, mit der man das Publikum konfrontieren wollte.
Ein sicherlich lohnenswerter Film, bei dem die Altersfreigabe von 16 Jahren durchaus gerechtfertigt ist.
Nicht schlecht aber vor allem auch, um sich über das Leben und über das, was danach kommt, Gedanken zu machen.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Schauspieler ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Nelson Wright – Kiefer Sutherland
David Labraccio – Kevin Bacon
Rachel Manus – Julia Roberts
Joe Hurley – William Baldwin
Randy Steckle – Oliver Platt
Trotz der damaligen Unbekanntheit einiger Schauspieler kann man sich über deren Leistungen nicht beschweren, denn sie spielen ihre Rolle authentisch – mit viel Gefühl, Angst und Interesse.
Es kommt gut rüber, was die Studenten machen wollen und warum. Auch als sie Probleme mit dem Experiment beobachten, sieht man ihnen ihre Enttäuschung und Angst an, sie wissen selbst nicht, was sie nun tun sollen und übergeben sich schon fast ihrem Schicksal.
Keiner der Schauspieler stand im Schatten eines anderen und insgesamt haben mir deren Leistungen sehr gut gefallen. Man nahm ihnen einfach ihre Gefühle ab, wie es in einem guten Film auch sein sollte.
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Bonusmaterial ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
-Trailer
-Biographie der Darsteller
Schade, dass sich nicht noch mehr Bonusmaterial auf dieser DVD befindet!
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sonstiges ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Regie: Joel Schumacher
Drehbuch: Peter Filardi
Laufzeit: ca. 110 Minuten
Genre: Thriller
freigegeben ab: 16 Jahren
~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Fazit ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Der Film ist durchaus empfehlenswert, er enthält eine Thematik, über die man sich aufgrund der Natur des Menschens Gedanken macht.
Leider hat die DVD nicht allzu viel Bonusmaterial!
Daher erhält sie vier von fünf Sternen.
Viel Spaß beim Anschauen wünscht Daniela.
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96 Bewertungen, 24 Kommentare
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02.03.2007, 16:59 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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26.02.2007, 23:21 Uhr von mami_online
Bewertung: sehr hilfreichIch fand den Film auch sehr gut. . .. LG, Nicole
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18.02.2007, 09:25 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichlg panico:-)
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12.02.2007, 15:21 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichder Film ist nicht schlecht, aber umgehauen hat er mich nicht
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12.02.2007, 09:59 Uhr von annemone62
Bewertung: sehr hilfreichSH und LG - ANNEMONE
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11.02.2007, 04:11 Uhr von diana75
Bewertung: sehr hilfreich‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›
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10.02.2007, 16:04 Uhr von mu4you
Bewertung: sehr hilfreichLG mu4you
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09.02.2007, 18:52 Uhr von bodenseestern
Bewertung: sehr hilfreich**liebe Grüße Petra**
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02.02.2007, 21:05 Uhr von atrachte
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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31.01.2007, 00:48 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Edith und Claus
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30.01.2007, 10:07 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh :o)
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30.01.2007, 00:37 Uhr von taz772112
Bewertung: sehr hilfreichSH :o)
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29.01.2007, 20:38 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichۅۅۅ sh + lg ۅۅۅ
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29.01.2007, 19:55 Uhr von tanja2003
Bewertung: sehr hilfreich~~~ sh ~~~
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29.01.2007, 19:29 Uhr von Qantas
Bewertung: sehr hilfreichEin schöner Erfahrungsbericht!
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29.01.2007, 14:48 Uhr von doelau
Bewertung: sehr hilfreichToller Bericht! Gruß doelau
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29.01.2007, 13:35 Uhr von barbu
Bewertung: sehr hilfreichwirklich sh. würd mich freun wenn du dir meine anderen berichte auch mal ansiehst.PS: danke schonmal im voraus für deine bewertungen!LG BARBU
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29.01.2007, 01:08 Uhr von Zuckermaus29
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Jeanny :o)
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29.01.2007, 00:00 Uhr von TheBestGirl
Bewertung: sehr hilfreichlg sarah
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28.01.2007, 23:10 Uhr von papaonline
Bewertung: sehr hilfreichlg papaonline
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04.06.2002, 02:26 Uhr von Andreas68
Bewertung: sehr hilfreichDer Film ist für niemanden unter 18 geeignet? ;-) M.E. wurde ein Stück ausgleichender Gerechtigkeit gezeigt. Hoffen wir, dass es sie gibt.
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28.05.2002, 12:07 Uhr von Coppedia
Bewertung: sehr hilfreichTolle Besprechung eines Genialen Films! Gruß Cop
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28.05.2002, 03:55 Uhr von die_leserin
Bewertung: sehr hilfreichEin wirklich merkwürdiger Film, der auch mich zum Denken anregte...
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28.05.2002, 02:48 Uhr von teetasse
Bewertung: sehr hilfreich*anschaun will* ;) Der Einordnung nicht unter 18 kann ich voll zustimmen. Ich bleib trotzdem Atheist ;)
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