GEO Epoche Testbericht

Ich stand vor zwei Wochen am Kiosk im Bahnhof, da ich mein Buch zu Hause vergessen hatte. Ohne was zum Lesen fahre ich ungern Zug, also musste eine Zeitschrift her.
Ich bin kein Leser von typischen Frauenzeitschriften, die Langweilen mich zu sehr und da fiel mein Blick auf die Zeitschrift GEO EPOCHE. Die war neu für mich und nach einem kurzen Vergleich mit der Konkurrenz ich griff zu. Vor allem das aktuelle Thema „Das Zeitalter der Entdecker“ interessierte mich. Daher möchte ich euch diese viermal im Jahr erscheinende Zeitschrift mal vorstellen und ans Herz legen.


Geschichtszeitschriften – muss das sein?
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In meinem bisherigen Leben kam ich ganz gut ohne sie aus. Mein Geschichtsunterricht in der Schule war auch nicht ganz beeindruckend (Datenkolonnen, komplizierte Erörterungen, oder die Aussage: „Deutsch ist wichtiger, Geschichte könnt ihr nachlesen.“)
Aber nach diesem Heft kann ich mir durchaus vorstellen die Zeitschrift zu abonnieren.
Nicht nur weil man eine Unmenge lernt, sondern weil es spannend geschrieben ist und tolle Fotos die Geschichten begleiten.


Überblick über die Zeitschrift
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Erscheinungsweise: seit 1999 viermal jährlich
Heftpreis: 8,50 Euro (ich weiß das ist schon ganz schön viel, aber einem wird auch viel geboten und im Abo wird’s natürlich günstiger: 7, 50 €)
Verlag: Gruner + Jahr in Hamburg
Verkaufte Auflage: 150.000
Seiten: die aktuelle Ausgabe hat 170 Seiten.


Bisherige Themen
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Viermal im Jahr beschäftigt sich das Heft mit historischen Themen wie dem alten Ägypten, dem römischen Reich oder dem Mittelalter, den Indianern, dem alten China, ebenso aber mit Zeitgeschichte wie den Gründungsjahren der Bundesrepublik.


Der Aufbau am Beispiel das aktuellen Heftes „Das Zeitalter der Entdecker“
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Nach einer kurzen Einführung in das Thema durch den Chefredakteur der Zeitschrift, findet man das Inhaltsverzeichnis. Schon hier fällt die große Anzahl an Bilder auf, die auf die dazugehörigen Geschichten neugierig machen.
Dann folgen ziemlich viele Doppelseiten mit Fotos, die einen guten Einblick in das Leben zur damaligen Zeit geben. In diesem Heft sind es vor allem schwarz-weiß Fotografien von Entdeckern und den „Entdeckten“. Mich fasziniert so etwas unheimlich. Die wagemutigen Männer bei ihren extremen, gefährlichen und langwierigen Reisen ins Unbekannte. Man meint ihnen auf den Fotos das Erlebte anzusehen.
Dann folgen verschiedenste Artikel. Wie ihr euch denken könnt variiert das sehr nach Themenschwerpunkt. Im aktuellen Heft handeln die Themen von z.B. von Kolumbus, Magellan, Cook, Burton und den anderen großen Entdeckern. Aber man erfährt auch Dinge über (zumindest mir) unbekannte Personen und Entdeckungsreisen.
Die Artikel variieren zwischen 4 und 24 Seiten.
Sie sind immer mit Fotos, Gemälden, Rekonstruktionen, Reportagen, Interviews und Karten versehen und tragen daher zum spannenden Lesen und leichten verstehen bei.
Trotz der Karten habe ich mir aber einen Atlas nebens Bett gepackt – so begeistert war ich, dass ich keine Station der Reisen verpassen wollte. Erst dann wurden mir auch die Dimensionen die von den Entdeckern zurückgelegt wurden richtig klar.
Am Ende des Heftes findet man dann noch Galerie mit bedeutenden Persönlichkeiten der Zeit oder wie im aktuellen Heft Daten und Fakten und Landkarten mit den genau eingezeichneten Wegen der Entdecker und Eroberer.


Ein kleiner Leseeindruck:
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Auch wenn es kein Buch ist, sondern nur eine Zeitschrift finde ich einen kleinen Leseabschnitt ganz sinnvoll. Dann merkt ihr das diese Geschichtszeitschrift überhaupt nicht trocken ist:
Aus „Aufbruch in das Reich der Kälte“ von Walter Saller: „Die Sonne ist unter den Horizont gesunken. Irgendwann, vor Wochen schon. Wie eine Glocke hat sich die Dunkelheit über die „Erebus“ und die „Terror“ gestülpt und die zwei Schiffe eingeschlossen in einer einzigen, endlosen Nacht. Die Zeit selbst scheint erstarrt in Frost und Finsternis, und im Januar 1848 haben die Männer der Besatzung vermutlich längst jedes Gefühl für den Rhythmus von Tag und Nacht verloren.
Die britischen Seemänner sind in eine eisige Falle geraten. Jenseits des Polarkreises, auf etwa 70 Grad nördlicher Breite und 98 Grad westlicher Länge. Dort, am Rand der arktischen Inselwelt nördlich des amerikanischen Festlandes, sitzen sie fest im Packeis. Seit dem 12. September 1846 schon.“


Die nächsten Ausgaben:
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Die nächste Ausgabe, die ich mir auf jeden Fall kaufen werden, hat das Thema „Kaiser, Ritter, Hanse – Deutschland im Mittelalter“
Am 16. Mai beschäftigt sich die Ausgabe mit „Buddha und seinen Erben“ und am 15. August mit der „Weimarer Republik“. Eigentlich nicht so ganz meine Interessensgebiete, aber mit dieser Zeitschrift wird’s vielleicht dazu.


Mein Fazit:
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Man merkt den Autoren der Zeitschrift an, dass sie sich intensiv mit der Zeit auseinandergesetzt haben, nach außergewöhnlichen Bilder gesucht haben und einem Themen so spannend wie möglich näher bringen wollen. Daher ist auch der Preis, den man ja nur einmal im viertel Jahr zahlt, durchaus in Ordnung. Auch weil man wirklich lange was von der Zeitschrift hat. Ist eben nichts das man nach dem Lesen wegwirft, sondern etwas was aufbewahrt wird.
So sollte der Geschichtsunterricht sein. Ich bin begeistert.