Geburt Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Koppy1

Meine zwei Geburten

Pro:

Ein schönes Erlebnis

Kontra:

Wenn es mal wieder länger dauert

Empfehlung:

Ja

Ich habe ein bißchen die anderen Berichte gelesen und micht entschlossen auch etwas über meine zwei Schwangerschaften zu berichten.

Ich habe zwei Söhne. Mein 1. Sohn Adrian kam 03.07.2001 auf die Welt. Er war ein absolutes Wunschkind. 1 1/2 Jahre zuvor habe ich unser Baby in der 12. Woche verloren. Das Herzchen hat damals aufgehört zu schlagen. Ich mußte damals ins Krankenhaus und wurde ausgescharbt bzw. abgesaugt. Daher war während meiner Schwangerschaft mit Adrian die Angst ein ständiger Begleiter von uns.

Ich wollte damals umbedingt wieder schwanger werden. Doch irgendwie wollte es nie klappen. Als ich dann selbst schon irgendwie damit abgeschlossen habe, hatte ich dieses Gefühl in mir, dass es jetzt geklappt hat. Ich war damals noch nicht überfällig aber habe mir trotzdem einen Test gekauft. Zuhause habe ich ihn dann gleich heimlich auf der Toilette gemacht (wollte meinen Mann nicht beunruhigen). Der Test war positiv und ich überglücklich. Bin damals sofort zu meinen Mann ins Wohnzimmer gerannt und habe ihm gesagt, daß ich schwanger sei. Er wollte es mir nicht glauben und meinte, ich solle doch erst mal zu meiner Frauenärztin gehen.

Also habe ich dann gleich die Frauenärztin angerufen und mir für die nächste Woche einen Termin geben lassen. Von meiner Frauenärztin erfuhr ich dann, dass ich schwanger seine könnte, man aber noch nichts sehen würde. Ich solle doch in zwei Wochen nochmal kommen. Da war sie dann wieder da, diese Angst irgendwie versagt zu haben.

Die zwei Wochen waren die schlimmsten zwei Wochen in meinem Leben. Als ich dann wieder auf dem Untersuchungsstuhl lag und meine Frauenärztin den Ultraschall machte, sahe ich es schon selber. Mein kleines Baby. Ich war so überglücklich. Es war damals Ende Oktober als ich meine Schwangerschaft bestätigt bekam.

Sofort bin ich nach Hause zu meinem Mann und habe ihn gesagt, dass er Papa werde. Er hat sich wirklich sehr gefreut, doch er hatte Angst, dass wir es diesmal wieder verlieren würden. So meinte er, dass er sich erst nach dem dritten Monat freuen würde. Es ging allerdings alles gut. Trotzdem hatte auch ich immer diese Angst und bei jeder Untersuchung, habe ich damals im Wartezimmer leise in mir gebettet, dass es meinem Baby doch gut gehen soll. Ich bin sonst wirklich kein religiöser Mensch.

Mein Bauch wuchs und im sechsten Monat erfuhren wir dann, dass es ein Jung werden sollte. Mein Mann war damals dabei. Der war natürlich gleich ganz der stolze Papa. Er hat sich nämlich einen Jungen gewunschen.

Im 7. Monat kam dann ein Schock bei meiner nächsten Vorsorgeuntersuchung auf mich zu. Ich hatte einen zu hohen Blutdruck, zu viel Wasser eingelagert und dadurch von 8 kg an Gewicht zugelegt. Meine Frauenärztin meinte damals, dass sie den Verdacht auf Gestose (Schwangerschaftsvergiftung) hat und ich solle gleich morgen früh ins Klinikum zur Dopplar-Untersuchung gehen. Ich hatte so Angst. Was bedeutet das für mein Kind? Müßten sie es vielleicht sogar holen?

Mein Mann ging damals mit und war auch so aufgeregt wie ich. Aber bei der Untersuchung kam nichts heraus. Gott sei Dank. Dem Kind ging es super und es wurde auch gut vom Mutterkuchen ernähert.

Zu dieser Dopplar-Untersuchung mußte ich während meiner Schwangerschaft noch zweimal hin, da sich immer wieder ein Verdacht auf Gestose geäußert hatte. Er hat sich allerdings nie bestätigt.

Adrian kam dann endlich mit 13 Tagen Verspätung am 03.07.2001 um 21.53 Uhr auf die Welt. Er war 56 cm groß und wog 4.200 gramm. Es war eine lange aber schöne Geburt. Ich habe gebadet. Im Kreißsaal wurde Musik gespielt und die Hebamme hat sich damals viel Mühe gegeben. Sie hatte auch viel Geduld mit mir. Ich möchte hier jetzt nicht sagen, dass ich keine Schmerzen hatte. Sicher haben die Wehen wehgetan, aber ich bin daran nicht gestorben. Man sollte sich auch keien Angst machen lassen. Jeder empfindet eine Geburt anders.

Als ich mit Raffael meinem 2. Sohn schwanger war, erfuhr ich es erst, als ich schon im dritten Monat war. Habe einen Test gemacht, weil meine Tage trotz dem Abstillen nicht gekommen waren und siehe da, er war positiv. Den Test habe ich damals genau am 03.07.2002 gemacht. An Adrians ersten Geburtstag.

Die Schwangerschaft mit Raffael war leichter. Es war die Angst nicht mehr so da, dass ich das Baby verlieren könnte, da ich ja vorher Adrian bekommen habe. Die Schwangerschaft verlief auch problemlos. Zumindest bis ich mich im Klinikum zum Gespräch vorstellte. Diese meinten, ich würde ein viel zu großes und schweres Kind bekommen. Sie würden gerne einen Zuckertest machen.

Danke, dachte ich nur und hatte mal wieder Angst um mein Kind. Am nächsten Tag unterzog ich mich dem Zuckertest. Ich mußte nüchtern (also ohne Essen oder Kaffee im Magen). Sie gaben mir einen süß-schmeckenden Saft zum Trinken und dann mußte ich jeder Stunde antreten (das ganze drei mal), damit sie sehen könnten wie sich der Zucker abbaute. Essen und Trinken durfte ich immer noch nichts.

Als die 3 Stunden rum waren, wurde auch denen klar, dass ich keinen Zucker hatte. Außerdem war ja mein erster Sohn auch nicht gerade klein.

Raffael wurde dann mit 9 Tagen Verspätung am 13.03.2003 um 02.19 Uhr geboren. Er war 4.150 gramm schwer und 51 cm groß. Seine Geburt ging schnell.

Insgesamt lag ich gerde mal eine Stunde in den Wehen bis die Presswehen schon angefangen haben. Der Muttermund hat sich damals innerhalb einer halben Stunde von 4 cm auf 10 cm geöffnet. Alles ging so schnell. Im nachhinein würde ich sagen, dass die Geburt von Adrian schöner war, weil sie langsam voran ging.

Doch beide Geburten waren für mich schön. Denn wenn der kleine Wurm da ist, sind alle Schmerzen und Leiden vergangen.

Jetzt wird Raffael bald ein Jahr alt. Macht schon seine ersten Schrittchen.

Ich weis der Bericht ist lange und hoffentlich hat er nicht gelangweilt. Mir war es einfach wichtig kurz meine Schwangerschaften darzustellen. Damit vielleicht meine Kinder mal in 4 Jahren nachlesen können, was über sie hier steht.

Als Tipp wollte ich noch geben:

Wie ihr lesen konntet, hatten beide Verspätung. Mich hat das damals echt gelangweilt. Ich bekam dann damals von meiner Hebamme bei Raffael denn Tipp, dass ich mir einen Cocktail mischen sollte.

Zutatenliste:

2 EL Rizinussöl
1 halbes Glas Sekt
1 halbes Glas Aprikosensaft

Ein Glas nehmen und die hälfte mit Sekt und den Rest mit Aprikosensaft mischen. Dann noch 2 EL Rizinussöl rein und runter damit.

Bei mir hat es gewirkt. Die Wehen setzten 2 Stunden darauf ein. Dies ist sozusagen ein Tipp von mir für alle die auch kleine \"Nesthocker\" haben. Dem Baby schadet es nicht und den Einlauf erspart man sich auch.


Falls jemanden der Bericht bekannt vorkommt. Ich habe ihn schon mal bei ciao veröffentlicht.

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