Geburt Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Haggia

Hausgeburt

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich hab den Bericht mal etwas bearbeitet und hoffe er gefällt euch jetzt besser!!

Hausgeburt*********Die Geburt meiner Tochter war das reinste Chaos! Ich habe im Krankenhaus entbunden und es passierte wirklich alles von dem ich mir gedacht habe, mir passiert so was nicht!Als 1. wurde eingeleitet obwohl ich noch 4 Tage Zeit gehabt hätte!Na, ja war vielleicht auch mit meine Schuld, als Erstgebärende lässt man sich leicht „überzeugen“, wenn der Arzt sagt „sonst wird das Kind behindert“. Zuerst wurde ich an den Tropf gehängt 8 Stunden Wehen und danach alles wieder vorbei. Dann kam das Zäpfchen und es ging los! Die 1. Wehe sehr schmerzhaft! Die 2. Wehe 2 Minuten später und genauso schmerzhaft, so ging das 12 Stunden und der Mutermund bewegte sich 2cm. Ich sah mich in einer Wehenflut, (die Hebamme war nicht auffindbar) die leider nichts bewirkte da, wie ich heute denke, es noch nicht soweit war! Ich will es kurz machen: Ich bekam dann eine PDA mit dieser fingen dann die Presswehen an! Nach weiteren 8 Stunden: Muttermund 8 cm. Ich durfte nur noch liegen, die Schmerzen ließen nicht nach! 2 Stunden später war meine Tochter endlich da. Sie kam mit einer solchen Wucht, dass sie mir einen DR 3 (Dammriss der bis in den Schließmuskel reicht) bescherte. Muss gut ausgesehen haben sagte mein Mann. Ich wurde 1 ½ Stunden wieder zusammengeflickt! Nach der Geburt erfuhr ich durch Zufall, (da ich Schmerzen beim Nähen hatte und der Arzt nach betäuben musste) dass die Narkoseärztin zu wenig von dem Narkosemittel gespritzt hat. So nun zum Thema meinen Sohn brachte ich zu Hause zur Welt. Ich kann dazu fast gar nichts schreiben, weil alles so toll und reibungslos verlief, dass ich nur sagen kann perfekt! Die Wehen begannen Morgens um 3.30 Uhr, ich konnte natürlich nicht mehr schlafen (Aufregung). Ich hab dann fern gesehen. Ein Bericht über Seepocken! Sehr hilfreich! Um 8 ist der Rest der Familie aufgestanden. Es war alles so gemütlich, die Frage nach, wann weg fahren stellte sich nicht! Um 11 hab ich mal mit der Hebamme telefoniert, sie kam vorbei und hat mich untersucht! Muttermund 4 cm geöffnet. Wir hatten also noch Zeit! Sie ist dann noch zu einer anderen Frau gefahren und kam danach wieder! Ich hab in der Zeit mal das Haus geputzt. Um 16 Uhr bin ich im meine eigene Wanne gestiegen, überall hatten wir Kerzen aufgestellt. Leider reichten die Wehen nicht aus um in der Wanne zu entbinden, ich bin dann so um 18.30 wieder raus aus der Wanne. Wir haben eine kleine Einliegerwohnung, die wir aber selbst nutzen dort hatte ich mir mein "Nest" gebaut. Um 19.10 Uhr war mein Sohn da. Ich hatte gerade mal 2 Presswehen und alles ist heil geblieben. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, dass der Kleine nicht gebadet wurde. (Ich war 5 Tage über dem Termin, er war sehr sauber) Neugeborene die nicht gleich gebadet werden behalten eine Zeit lang ihren eigenen Geruch. Das richt besser als jede Creme. Wir haben noch lange zusammengesessen. Sekt getrunken und Abendgegessen. Ich wurde echt toll bewirtet. Und alles in den eigenen 4 Wänden! Unser Kinderarzt (ein guter Bekannter) kam noch, er war begeistert von dem Kleinen und gab selber zu, dass er eigentlich nichts von Hausgeburten hält aber man dem Kleinen ansähe, dass er nicht gestresst sei. Wir hatten ihn gebeten sich den Kleinen zur Sicherheit mal anzusehen. Fazit:*****Ich für meinen Teil kann sagen, dass für mich die Hausgeburt die eindeutig bessere Art und Weise war, mein Kind auf die Welt zu bringen. Im großen und ganzen denke ich, dass vor allem die Atmosphäre erheblich dazu beigetragen hat, dass alles so lief wie wir es uns vorgestellt hatten. Es ist ein sehr großer Unterschied ob man sich „frei bewegen“ kann oder im Krankenhaus „unter Beobachtung“ ist. Sicher war ich das zu Hause auch, ich war nie alleine aber halt anders. Die vertraute Umgebung war sehr wichtig. Ich habe den ganzen Tag über geputzt und das getan was ich sonst auch tun würde und nicht rumgelegen oder rumgelaufen und gewartet. Sicher kann man die Gedanken an die bevorstehende Geburt nicht wegschieben aber die Aufregung soll ja auch sein, es ist ja was besonderes.Im Krankenhaus fühlte ich mich ausgeliefert, nicht ich habe das Kind zur Welt gebracht sondern der Arzt und die Hebamme. Man tut automatisch was einem gesagt wird ohne nachzufragen. Dafür hatte ich nach den Strapazen gar keine Nerven. Zu Hause war ich derjenige um den es ging, was ich gesagt habe wurde getan. Ich fühlte mich einfach sicher. Dazu haben auch nicht unwesendlich die Vorsorgeuntersuchungen beigetragen, die ja auch sehr wichtig sind und mir die Sicherheit gaben, dass ich das Kind unbeschadet „alleine“ zur Welt bringen kann. Im übrigen waren drei Hebammen anwesend und die Sicherheit, dass der Kinderarzt kommt. Was ich aber auch mit am schönsten finde, ist, dass mein Mann heute voll und ganz dafür ist und es wieder so machen würde. Er hatte die meisten Bedenken (verstehe ich auch) da er ja am wenigsten tun kann. Aber während er im Krankenhaus nur hilflos daneben sitzen durfte, wurde er hier von der Hebamme total eingespannt. Er sagte, er habe das Gefühl gehabt das Kind mit zur Welt gebracht zu haben.Ich verstehe jeden der dabei Bedenken hat, die habe ich jetzt auch und ich sprach mit meiner (2.) Hebamme darüber und sie meinte der Gedanke daran muss wachsen keiner der nicht schwanger ist oder eine Chaosgeburt hinter sich hat kann das nachvollziehen!Erst wenn man Vertrauen in seinen eigenen Körper und die betreuende Hebamme aufgebaut hat, ist man fest davon überzeugt, dass die Hausgeburt das einzig richtige ist! Und sie hat recht! Vor meiner 2. Geburt hatte ich so panische Angst, dass eine Hausgeburt nie in Frage gekommen wäre! Aber das Vertrauen wuchs!Also sucht euch früh eine Hebamme „testet sie“ ihr müsst ihr vertrauen und dann entscheidet was ihr tun wollt!Es ist völlig OK im Krankenhaus zu entbinden es soll ja auch gute geben!Wie ist es euch ergangen?Oder werdet ihr bald das 1. mal Mutter!

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