Identity Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2003
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Bjoern.Becher
Düsteres Kammerspiel der Extraklasse!
Pro:
gute Darsteller, sehr gute Idee, verwirrt den Zuschauer
Kontra:
beim zweiten Mal anschauen fehlt wahrscheinlich der Reiz
Empfehlung:
Ja
Ein verregneter Abend, die Straßen sind überflutet, es ist kaum mehr ein Fortkommen möglich. Letzte Zuflucht ist das Motel von Larry (John Hawkes). Zehn Personen finden dort Zuflucht. Mit Larry sind es elf. Plötzlich geschieht ein erster Mord....
Wenn man sich verkürzte Version der Story von „Identity“ anschaut, dann kann man denken, dass es sich bei diesem Streifen, um einen der typischen Horrorthriller handelt, in der sich eine Gruppe zusammen findet und in dieser Gruppe ist ein Mörder, der langsam die Gruppe minimiert. Fehlanzeige. Die Story von „Identity“ ist viel komplexer.
Regisseur James Mangold („Copland“) lässt elf unterschiedliche Charaktere in dem Motel zusammenkommen. Da ist der Familienvater George (John C. McGinley) mit seiner verwundeten Frau Alice (Leila Kenzle) und Stiefsohn Timmy (Bret Loehr). Da ist der Chauffeur Ed (John Cusack), der die bekannte Hollywood Schauspielerin Caroline (Rebecca De Mornay) chauffiert hat, und der Alice angefahren und verwundet hat.
Das ist die Prostituierte Paris (Amanda Peet), die von einem neuen Leben als Besitzerin eines Orangenhains träumt. Da ist ein junges Ehepaar, bestehend aus Lou (William Lee Scott) und Ginny (Clea DuVall), welches sich gerade in Las Vegas frisch vermählt hat. Lou dachte Ginny wäre schwanger, was nicht stimmt.
Da ist dann noch der Cop Rhodes (Ray Liotta), der den Schwerverbrecher Robert Maine (Jake Busey) transportieren muss und schließlich natürlich Motel-Besitzer Larry. Als die Schauspielerin Caroline als erstes ermordet wird und der Verbrecher Maine nicht mehr da ist, scheint schnell klar, was nun passiert ist. Maine ist entkommen und fängt von nun an die Motelbesitzer abzumetzeln.
Weit gefehlt: James Mangold holt den Zuschauer schnell aus diesem Irrglauben zurück in dem er Maine als drittes Opfer präsentiert. Jeder kann der Mörder sein, der Zuschauer weiß nie Bescheid.
Mangold verwirrt den Zuschauer aber noch weiter. Denn parallel zu den Ereignissen im Motel findet in einem kleinen Saal, Meilen entfernt, eine richterliche Anhörung statt. Der Mörder Malcom Rivers (Pruitt Taylor Vince) soll am nächsten Tag hingerichtet werden. Sein Verteidiger (Carmen Argenziano) will dies verhindern. Ein Psychiater (Alfred Molina) soll dem Richter (Holmes Osborne) erklären, warum Rivers seine Taten nicht begangen hat.
Der Zuschauer kann diesen zweiten Handlungsstrang lange Zeit nicht einordnen. Er verwirrt, hat scheinbar eine Bedeutung, aber welche? Es ist nicht das einzige Mal, dass Mangold den Zuschauer verwirrt. Maine versucht zu fliehen. Er rennt weg vom Motel, immer weiter weg. Er sieht ein Haus vor sich, in das er einbricht. Plötzlich ist er wieder im Motel. Das Haus in das er einbrach, gehört zum Motel. Obwohl er weit weg gerannt ist. Ist der Ort verflucht? Immerhin erfährt der Zuschauer, dass sich ein Indianerfriedhof unter dem Ort befindet.
Es kommen noch mehr Faktoren dazu. Es stellt sich heraus, dass alle Bewohner am gleichen Tag Geburtstag haben und alle haben Nachnamen eines amerikanischen Staates (Rhodes, Maine, York,...). Und es sind alles Staaten, in denen früher Indianer lebten. Hat das etwas mit den Morden zu tun?
Oder ist auch dies einer der zahlreichen falschen Fährten, die James Mangold und sein Drehbuchautor Michael Cooney (der auch für die Horror-Verarschung „Jack Frost verantwortlich ist) legen. Beide verstehen es vorzüglich dem Zuschauer immer neue Lösungswege zu präsentieren und immer wieder geht man als Zuschauer den beiden auf den Leim. Die Lösung erscheint immer so einfach, doch das einfachste sieht man nicht.
F A Z I T
°°°°°°°°°°°
James Mangold ist vielleicht der Thriller des Jahres gelungen. Eine hervorragende Story umgesetzt mit famosen Darstellern (allen voran John Cusack und Amanda Peet). „Identity“ ist Spannung pur, der Zuschauer fiebert mit, der Zuschauer wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt, immer wieder reingelegt und jede Lösungsidee erweist sich falsch. Dabei ist die Antwort auf die Frage nach der Identität des Killers so einfach...
Ein düsteres Kammerspiel der Extraklasse. Neun von zehn Punkten!
D A T E N
°°°°°°°°°°°
Titel Deutschland: Identität
Originaltitel: Identity
Genre: Thriller
USA 2003, FSK 16, 90 Minuten
Darsteller: John Cusack (Ed), Ray Liotta (Rhodes), Amanda Peet (Paris), John Hawkes (Larry), Alfred Molina (Psychiater), Clea DuVall (Ginny), John C. McGinley (George York), William Lee Scott (Lou), Jake Busey (Robert Maine), Pruitt Taylor Vince (Malcolm Rivers), Rebecca De Mornay (Caroline Suzanne), Carmen Argenziano (Verteidiger), Marshall Bell (Bezirksstaatsanwalt), Timmy York (Bret Loehr), Leila Kenzle (Alice York), Matt Letscher (stellvertretender Bezirksstaatsanwalt), Holmes Osborne (Richter)
Regie: James Mangold
Produzentin: Cathy Konrad
Drehbuch: Michael Cooney
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Phedon Papamichael
Schnitt: David Brenner
W E I T E R F Ü H R E N D E * I N F O R M A T I O N E N
°°°°°°°°°°°°°
Internet Movie Database: http://german.imdb.com/title/tt0309698/
Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=30446
© Björn Becher 2003
Wenn man sich verkürzte Version der Story von „Identity“ anschaut, dann kann man denken, dass es sich bei diesem Streifen, um einen der typischen Horrorthriller handelt, in der sich eine Gruppe zusammen findet und in dieser Gruppe ist ein Mörder, der langsam die Gruppe minimiert. Fehlanzeige. Die Story von „Identity“ ist viel komplexer.
Regisseur James Mangold („Copland“) lässt elf unterschiedliche Charaktere in dem Motel zusammenkommen. Da ist der Familienvater George (John C. McGinley) mit seiner verwundeten Frau Alice (Leila Kenzle) und Stiefsohn Timmy (Bret Loehr). Da ist der Chauffeur Ed (John Cusack), der die bekannte Hollywood Schauspielerin Caroline (Rebecca De Mornay) chauffiert hat, und der Alice angefahren und verwundet hat.
Das ist die Prostituierte Paris (Amanda Peet), die von einem neuen Leben als Besitzerin eines Orangenhains träumt. Da ist ein junges Ehepaar, bestehend aus Lou (William Lee Scott) und Ginny (Clea DuVall), welches sich gerade in Las Vegas frisch vermählt hat. Lou dachte Ginny wäre schwanger, was nicht stimmt.
Da ist dann noch der Cop Rhodes (Ray Liotta), der den Schwerverbrecher Robert Maine (Jake Busey) transportieren muss und schließlich natürlich Motel-Besitzer Larry. Als die Schauspielerin Caroline als erstes ermordet wird und der Verbrecher Maine nicht mehr da ist, scheint schnell klar, was nun passiert ist. Maine ist entkommen und fängt von nun an die Motelbesitzer abzumetzeln.
Weit gefehlt: James Mangold holt den Zuschauer schnell aus diesem Irrglauben zurück in dem er Maine als drittes Opfer präsentiert. Jeder kann der Mörder sein, der Zuschauer weiß nie Bescheid.
Mangold verwirrt den Zuschauer aber noch weiter. Denn parallel zu den Ereignissen im Motel findet in einem kleinen Saal, Meilen entfernt, eine richterliche Anhörung statt. Der Mörder Malcom Rivers (Pruitt Taylor Vince) soll am nächsten Tag hingerichtet werden. Sein Verteidiger (Carmen Argenziano) will dies verhindern. Ein Psychiater (Alfred Molina) soll dem Richter (Holmes Osborne) erklären, warum Rivers seine Taten nicht begangen hat.
Der Zuschauer kann diesen zweiten Handlungsstrang lange Zeit nicht einordnen. Er verwirrt, hat scheinbar eine Bedeutung, aber welche? Es ist nicht das einzige Mal, dass Mangold den Zuschauer verwirrt. Maine versucht zu fliehen. Er rennt weg vom Motel, immer weiter weg. Er sieht ein Haus vor sich, in das er einbricht. Plötzlich ist er wieder im Motel. Das Haus in das er einbrach, gehört zum Motel. Obwohl er weit weg gerannt ist. Ist der Ort verflucht? Immerhin erfährt der Zuschauer, dass sich ein Indianerfriedhof unter dem Ort befindet.
Es kommen noch mehr Faktoren dazu. Es stellt sich heraus, dass alle Bewohner am gleichen Tag Geburtstag haben und alle haben Nachnamen eines amerikanischen Staates (Rhodes, Maine, York,...). Und es sind alles Staaten, in denen früher Indianer lebten. Hat das etwas mit den Morden zu tun?
Oder ist auch dies einer der zahlreichen falschen Fährten, die James Mangold und sein Drehbuchautor Michael Cooney (der auch für die Horror-Verarschung „Jack Frost verantwortlich ist) legen. Beide verstehen es vorzüglich dem Zuschauer immer neue Lösungswege zu präsentieren und immer wieder geht man als Zuschauer den beiden auf den Leim. Die Lösung erscheint immer so einfach, doch das einfachste sieht man nicht.
F A Z I T
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James Mangold ist vielleicht der Thriller des Jahres gelungen. Eine hervorragende Story umgesetzt mit famosen Darstellern (allen voran John Cusack und Amanda Peet). „Identity“ ist Spannung pur, der Zuschauer fiebert mit, der Zuschauer wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt, immer wieder reingelegt und jede Lösungsidee erweist sich falsch. Dabei ist die Antwort auf die Frage nach der Identität des Killers so einfach...
Ein düsteres Kammerspiel der Extraklasse. Neun von zehn Punkten!
D A T E N
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Titel Deutschland: Identität
Originaltitel: Identity
Genre: Thriller
USA 2003, FSK 16, 90 Minuten
Darsteller: John Cusack (Ed), Ray Liotta (Rhodes), Amanda Peet (Paris), John Hawkes (Larry), Alfred Molina (Psychiater), Clea DuVall (Ginny), John C. McGinley (George York), William Lee Scott (Lou), Jake Busey (Robert Maine), Pruitt Taylor Vince (Malcolm Rivers), Rebecca De Mornay (Caroline Suzanne), Carmen Argenziano (Verteidiger), Marshall Bell (Bezirksstaatsanwalt), Timmy York (Bret Loehr), Leila Kenzle (Alice York), Matt Letscher (stellvertretender Bezirksstaatsanwalt), Holmes Osborne (Richter)
Regie: James Mangold
Produzentin: Cathy Konrad
Drehbuch: Michael Cooney
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Phedon Papamichael
Schnitt: David Brenner
W E I T E R F Ü H R E N D E * I N F O R M A T I O N E N
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Internet Movie Database: http://german.imdb.com/title/tt0309698/
Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=30446
© Björn Becher 2003
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