Kampfhundeverordnung Testbericht

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Erfahrungsbericht von campino

Die Erziehung macht den Hund....

Pro:

--

Kontra:

In jeder Stadt eine andere Kampfhundeverordnung

Empfehlung:

Nein

...."Jogger, Spaziergänger, Postboten und Kinder sind die bevorzugten Opfer angreifender Hunde. Je nach Größe des beißenden Hundes sind schwere Verletzungen bis hin zu Entstellung und Verstümmelung die böse Folge.

Dagegen können Sie sich schützen - mit ANTI-HUND-ABWEHRSPRAY.

Hunde sind wie Wölfe in Instinkt und Verhaltensweisen auf das Beutemachen "programmiert". Rasche Bewegungen, wie sie bei Joggern, Postboten und Kindern üblich sind, wecken den Jagdtrieb des Tieres. Der Mensch wird zur Beute. Die natürliche Veranlagung des Hundes zeigt fatale Folgen. Stillhalten und beruhigendes Einreden kann dem Tier die Aggression nehmen und den Angriff stoppen. Wenn das nichts nützt, dann hilft nur noch ANTI-HUND-ABWEHRSPRAY." (www.klever-ballistol.com/de/anti.html)

Dieser Text ist mir beim surfen untergekommen.
Meine Frage dazu: Wer hat denn schon die Geistesgegenwart, beim Angriff eines Hundes sein „Abwehrspray“ aus der Tasche zu ziehen und in aller Seelenruhe auch noch auf den Hund zu zielen?
Ich bin der Meinung, dieses Spray ist eine reine Geldmacherei. Wie trifft es sich doch so gut, das das Thema „Kampfhunde“ grade in allen Medien anzutreffen ist. Zwar nicht mehr so aktuell wie noch vor ca. einem Jahr, aber meiner Meinung nach immer noch eine Überlegung wert.

Gerade letzte Woche hörte ich einen Bericht im Radio, das in Schleswig Holstein ein 11jähriges Mädchen vom Schäferhund seiner Eltern getötet wurde. Schäferhunde zählen meines Wissens nach nicht zu den typischen Kampfhunden. Warum eigentlich nicht?

Nein, bitte kein Protestgeschrei, ich bin ja auch nicht dafür Hunde nach Rassen sortiert zu Kampf- oder "Nicht"Kampfhunden zu machen. Die Schuldigen sind ganz allein die Hundehalter.

Ich bin mit Hunden großgeworden. Wir hatten immer Hunde im Haushalt. Allerdings wurden die Tiere mit zunehmendem Alter meiner Eltern immer kleiner. Im Laufe meines Zusammenlebens mit Hunden habe ich eines gelernt: Es kommt einzig und allein auf die Erziehung des Hundes an. Sie sollte mit Liebe und Einfühlungsvermögen gegenüber dem Tier erfolgen.
Ansonsten kann jede Rasse zum „Kampfhund“ werden.


Es ist schon einige Monate her, da habe ich einen Bericht über Kampfhunde in Italien im Fernsehen gesehen. In Italien finden ständig illegale Hundkämpfe statt.
Nun gibt es dort eine Art Hundestation, in der von der Polizei beschlagnahmte Hunde wieder "zurückerzogen" werden und das mit hervorragendem Erfolg.
Die Tiere werden dann wieder in Familien vermittelt und bis jetzt ist noch nie irgendwas Negatives passiert. Dieser Bericht hat mir gezeigt, was schon immer meine Meinung war: Als Hundehalter kann man aus jedem Hund einen sogenannten "Kampfhund" machen, es ist nicht "rassebedingt".

Diesen Bericht habe ich im Original schon vor ca. einem Jahr geschrieben. Leider hat sich, außer von Stadt zu Stadt verschiedenen Kampfhundeverordnungen nichts getan.
Wo bleibt die Verantwortung der Hundehalter?

Wäre es nicht besser, wirklich eine Art "Hundeführerschein für die Hundehalter einzuführen, als einzelne Rassen zu verdammen?


Wie die Kampfhundeverordnung in anderen Städten aussieht kann ich nicht sagen. In Pforzheim lautet sie wie folgt:

- Zitat Anfang: "Als Kampfhunde zählen folgende Hunderassen sowie deren Kreuzungen: American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pitbull Terrier.

Zudem können auch andere Hunde als Kampfhunde gelten, soweit sie bereits als agressiv und gefährlich aufgefallen sind. Insbesondere gilt dies für: Bullmastiff, Staffordshire Bullterrier, Dogo Argentino, Bordeaux Dogge, Fila Brasileiro, Mastin Espanol, Mastino Napoletano, Mastiff, Tosa Inu und deren Kreuzungen.

Diese Kampfhunde haben einen generellen Leinen- und Maulkorbzwang, sie müssen (z. B. durch eine Tätowierung) unveränderlich gekennzeichnet sein, so gehalten werden, dass keine Gefahren für andere bestehen und dürfen nur zuverlässigen und im Umgang mit Kampfhunden sachkundigen Personen überlassen werden; sie dürfen nicht zur Zucht verwendet werden und müssen deshalb kastriert werden." Zitat Ende -

Leider gibt das Faltblatt der Stadt Pforzheim keine Auskunft darüber, wer denn nun feststellt ob ein Hundebesitzer "Kampfhunderfahren" ist.
Deshalb gehe ich mal davon aus (das ist meine persönliche Meinung), dass sich vom Tierhalter her gesehen nicht viel ändern wird und auch weiterhin jeder, der meint er brauche für sein Ego einen Kampfhund, diesen auch halten kann.

111 Bewertungen, 17 Kommentare

  • XXLALF

    09.08.2010, 10:11 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    und einen guten wochenstart

  • hjid55

    27.01.2007, 17:04 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & lg Sarah

  • anonym

    15.08.2006, 12:00 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • NancyNoack

    03.09.2005, 18:00 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: sehr hilfreich

    finde es furchtbar irgendwelche Hunderassen als Kampfhunde zu bezeichnen. Wie du schon sagst es kommt auf die Erziehung an. Es gibt keine Kampfhunde, sie werden nur zu welchen gemacht. Lg, Nancy

  • Lotosblüte

    03.09.2005, 16:29 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es gibt nichts Schlimmeres, als unerzogene Hunde. <br/>lg

  • Deeenis

    26.11.2002, 20:29 Uhr von Deeenis
    Bewertung: sehr hilfreich

    Genau, lieber erstmal die Halter drankriegen! Ganz meine Meinung...

  • Indigo

    12.06.2002, 21:48 Uhr von Indigo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hundehalterverordnung Brandenburg und dann die Verordnung aus Berlin. Da darf der Berliner mit seinem ungefährlichen Rassehund nicht per S-Bahn durch Brandenbur fahren, weil der ungefährliche Hund dort gefährlich ist. So erreichen zwei medie

  • Archmage

    06.06.2002, 22:14 Uhr von Archmage
    Bewertung: sehr hilfreich

    Stehste falsch im Wind hat der Hund noch leichteres Spiel, da das Spray in die eigenen Augen kommt (normalerweise ne Art Pfefferspray)... Gruß Archmage

  • Carmilein

    27.03.2002, 10:27 Uhr von Carmilein
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auch wenn es, Gott sei Dank, keine neuen Schreckensmeldungen von Angriffen gab, so ist das Thema hier doch sehr present - denn seit es die Verordnung gibt, kommen einen vermehrt (meist runtergekommene) Besitzer mit solchen Hunden entgegen, die weder Leine,

  • Mischka27

    21.03.2002, 00:55 Uhr von Mischka27
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich bin dafür das jeder seinen Hund ausbilden sollte, ersten lernt man den Hund besser kennen und der Hund hört auf das Herrchen. Ich hatte auch einen Schäferhund, und der war sehr friedlich und kinderlieb, aber ich habe ihn nie ohne Aufsich

  • wilma

    18.03.2002, 10:37 Uhr von wilma
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das Wort 'Kampfhund' stammt ja eigentlich daher, daß gewisse Hunderassen für Hundekämpfe gezüchtet und ausgebildet wurden - allerdings mußten diese Hunde dem Menschen gegenüber total harmlos sein - sonst wäre

  • BLueer

    17.03.2002, 17:37 Uhr von BLueer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse Meinung - Weiter so!!! MFG Bjoern

  • anonym

    10.03.2002, 14:56 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner, ausführlicher bericht, vielleicht liest man sich ja mal wieder 8-) gruß mibod

  • Ilenia

    10.03.2002, 13:05 Uhr von Ilenia
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ja Du hast recht und ich denke jeder der einen Hund kauft sollte wie bei einem Autokauf einen Hundeschein bekommen. Dieser sollte dann regiestriert werden damit der jeweilige Hundehalter gemeldet ist und der Aufenshaltort des Hundes genau zu bestimmen ist.

  • skorpion99

    10.03.2002, 13:00 Uhr von skorpion99
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wenn ich richtig informiert bin, soll auch Bodo (das ist der Dackel von Hausmeister Krause) mit auf die Liste der verdächtigen Hunde. Persönlich würde ich eher anregen, eine Liste mit verdächtigen Hundebesitzern zu anzulegen und diese m

  • Ajax1966

    10.03.2002, 12:52 Uhr von Ajax1966
    Bewertung: sehr hilfreich

    Es ist wirklich schade, aber wahrscheinlich auch der einfachste Weg, dem Hund die Schuld zu geben. Wegen Steuereinnahmen und ähnlichen möchte man die Hunde an sich ja erhalten... Und zu mehr als irgendwelchen (sinnvollen??) Gesetzestexten sind di

  • hexe77

    10.03.2002, 12:45 Uhr von hexe77
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hundehlter solcher Rassen müssen ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und einen Sachkundenachweis erbringen; müssen also zeigen, dass sie mit einem solchen Hund umgehen können und auch "die Gewalt" über ihn haben!