Last Samurai (DVD) Testbericht

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Last-samurai-dvd-abenteuerfilm
ab 5,30
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von weatherman

Der mit dem Schwert tanzt - Last Samurai

Pro:

mit sehr viel Gefühl Kampfszenen

Kontra:

Soundtrack

Empfehlung:

Ja

Sie sind Ikonen einer untergegangenen Epoche und werden offensichtlich nicht mehr gebraucht: Während US-Cptain nathan Algren (Tom Cruise), von Bürgerkrieg und Indianermassakern traumatisiert, seinen verblassenden Ruhm als Kriegsheld auf Jahrmärkten zu ‚Geld macht, stemmt sich jenseits des Pazifiks Katsumoto (Ken Watanabe), der letzte Anführer der Samurai einer urlaten japanischern Kriergkaste gegen den Einzug der Moderne.

Die Wegen der beiden Männer kreuzen sich, als es Algren im Jahr 1876 ins ferne Japan verschlägt wo er mit Colonel Bagley (Tony Goldwyn) und Sergeant Grant (Bill Connolly) die marode Armee des Kaisers modernisieren soll. Als Algren seine Truppe – schlecht ausgebildet und viel zu früh – gegen die rebellischen Samurai in die Schlacht führen muss kommt es zur ersten atemberaubenden Kampfszene des Films: Sie ein Orkan brechen Krieger auf Pferden aus dem Wald und fallen über die Soldaten des Kaisers her. Schwerter blitzen, Blut spritzt, Gliedmaßen fliegen und Panik macht sich breit. Mitten im Gemetzel kämpft Algren um sein Leben und nimmt es dabei gleich mit einem ganzen Dutzend Feinden auf. Das bringt ihm den Respekt von Katsumoto ein, der ihn verschont und verletzt in sein Lger mitnimmt. Von Katsumotos Schwester Taka (Koyuki) gepflegt, wird aus dem US-Captain ein Schüler, der den Ehrencodex der Samurai immer mehr verinnerlicht. In der für ihn fremdartigen Umgebung heilen nicht nur die äußeren Wunden, auch seine inneren Dämonen kommen langsam zur Ruhe. Als der Winter vorbei ist, muss Algren entscheiden auf wessen Seite er steht. Ehre, Mut und Treue gegen die Intrigen des Geldes und der Politik, und die Macht des Schwerts gegen moderne Kriegstechnologie.

Edward Zwicks großangelegtes Histrienepos ist eine Verbeugung vor einem Lebensstil dessen Werte heute längst anachronistisch anmuten, und gleichzeitig eine schaurig-schöne Blutoper. Vor prachtvollen Kullissen in Neusseeland gefilmt, schwelgen Zwick und sein Kamerateam John Toll in grandiosen Bildern, wobei sie auch vor einer Portion Kitsch und Pathos nicht zurückschrecken. Absolute Höhepunkte fürs Auge sind die furios choreografierten und geschnittenen Kampf- und Actionszenen die man selten zuvor in solcher Pracht und Intensität gesehen hat. Auch Tom Cruise war nie besser. Überzeugend spielt er seinen Part zwischen gebrochenem Held und wiedergeborenen Kämpfer wobei ihn mit Ken Watanabe ein äußerst charismatischer Gegenpart fordert.

Zum Schluss noch zwei kleine Wermutstropfen: Der Soundrack hätte etwas weniger aufdringlich ausfallen können, und en Verantwortlichen wäre etwas mehr Mut zu einem radikaleren sprich besseren Ende zu wünschen gewesen.

15 Bewertungen