Matrix Revolutions (VHS) Testbericht

Mit Matrix Revolution läuft aktuell der dritte Teil der Matrix-Trilogie in unseren Kinos. Den ersten Teil habe ich 1999 eher zufällig gesehen und war einfach fasziniert davon, da der Film meiner Meinung nach damals Filmgeschichte geschrieben hat. So war ich selbstverständlich auf den zweiten Teil gespannt, der damit endete, dass Neo auf der Krankenstation im Koma liegt. So wurde die Spannung hoch gehalten und ich konnte es kaum erwarten, endlich den letzten Teil zu sehen. Gestern Abend war es dann endlich so weit, dass ich das Ende der Matrix endlich sehen konnte. Ich war sehr gespannt, wie es denn nun weitergehen würde...

Ein kurzer Rückblick :
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In der Zukunft lebt die Menschheit in einer Scheinwelt. Sie werden von Maschinen, die sie einst selbst erbaut haben, als Sklaven gehalten und ihre Energie wird ihnen ausgesaugt. Sie dient den Maschinen als Energielieferant. Damit die Menschheit das über sich ergehen lässt, wurde die Scheinwelt, die Matrix, für sie erschaffen. Dort leben sie ihr normales Leben weiter und bekommen und ihrem Sklavenleben nichts mit.
Eines Tages wir Neo, der Auserwählte, aus der Matrix befreit. Er soll die Menschheit im Kampf gegen die Maschinen zum Sieg führen. Die Maschinen sind schon auf dem Weg zur geheimen Stadt Zion, in denen einige Menschen eine neue Hoffnung gefunden haben, und wollen diese zerstören. Ob die Menschheit den Kampf gegen die Maschinen gewinnen kann und was aus der Matrix wird, darum geht es in dem dritten und letzten Teil der Trilogie.

Die Story :
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Neo befindet sich noch immer im Koma, nachdem er Morpheus und Trinity vor den Maschinen am Ende des zweiten teils gerettet hat. Doch sein Gehirn zeigt Aktivitäten, als wäre er noch immer in der Matrix, was aber eigentlich nicht sein kann. Tatsächlich ist Neo in einer Zwischenwelt zwischen Matrix und Realität gefangen, die schlicht und einfach Bahnhof genannt wird. Er kann von dort nicht wegkommen, solange es der Trainman nicht möchte. Dieser ist ein Programm in der Matrix, welches der Merowinger kontrolliert, der es Neo schon im zweiten Teil schwer gemacht hat.

Dank des Orakels, bekommen Morpheus und Trinity aber heraus, wie sie Neo befreien können. In der Zwischenzeit sind die Maschinen der unterirdischen Stadt Zion immer näher gekommen und ein Krieg steht unmittelbar bevor. Sie wappnen sich gegen eine langwierige Auseinandersetzung und scheinbar unlösbare Aufgabe. Morpheus und Niobe fliegen mit dem Schiff zurück nach Zion, während Neo mit Trinity auf dem Weg zur Maschinenstadt ist. Dort will er den Krieg zwischen Menschen und Maschinen entgültig beenden.

Ob er das allerdings schafft und was mit Agent Smith ist, der immer noch in der Matrix existiert, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Ich möchte euch die Spannung nicht nehmen. Aber es ist ein spektakuläres Ende, so viel möchte ich euch an dieser Stelle sagen. Mehr aber auch nicht, dass müsst ihr euch dann schon selbst ansehen...

Meinung :
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Von dem dritten Teil von Matrix war ich schon ein wenig enttäuscht. Die Story ist nicht besonders toll und plätschert vor sich hin. Es geht hauptsächlich um den bevorstehenden Krieg zwischen Mensch und Maschine. Doch die Kämpfe werden meiner Meinung nach einfach zu sehr in die Länge gezogen. Doch das ist noch nicht einmal das schlimmste, immerhin handelt es sich um einen Actionfilm und da will man als Zuschauer so etwas auch sehen. Was ich viel schlimmer fand, ist die künstliche Lovestory zwischen Neo und Trinity. Schon im zweiten Teil konnte man ihre Liebe bewundern, aber im dritten Teil ging das einfach viel zu weit. Jeder ist besorgt um den anderen und selbst die Rettung der Menschheit könnte an der Liebe der beiden scheitern. Ich bin mir nicht sicher, was die Wachowski Brüder sich dabei gedacht haben. Ich fand es, wie auch viele andere im Kino, einfach nur störend.

Die Kämpfe sind sehr gut dargestellt worden. Wirklich jedes Mittel wurde in Zion aufgestellt, um die Maschinen aufzuhalten. Bis zum letzten Mann wird gekämpft und das mit einer enormen Feuerkraft. Den Maschinen, die die Menschen dazu benutzten, sehen aus wie riesige Roboter, die je zwei große Kanonen haben. Doch das ganze wird zu einer einzigen Metzelei, mit großen Verlusten auf beiden Seiten. Mit viel Dramatik wird alles sehr in die Länge gezogen. Der Spannungsbogen ist enorm und ich habe Zion schon fallen sehen, doch es kommt noch zu einer Rettung. Zumindest vorübergehend.

Was ich aber sehr vermisst habe, sind die Kampfszenen, die in den ersten beiden Teilen noch so zahlreich zu bewundern waren. Die fand ich einfach großartig und konnte nicht genug davon sehen. Doch bei Matrix Revolutions gibt es lediglich zu Beginn einen Kampf, als Morpheus und Trinity beim Merowinger sind, und Neo befreien möchten. Doch diese Kampfszene ist recht kurz und der Merowinger überlässt ihnen Neo fasst ohne Gegenwehr. Auch recht komisch, da es das zuvor auch nicht gegeben hat. Aber wahrscheinlich wäre der Film dann noch mehr in die Länge gezogen worden.
Und dann gibt es am Ende noch den großen Showdown zwischen Neo und Agent Smith. Dieser ist zwar absolut spektakulär und unübertreffbar, aber meiner Meinung nach ganz und gar nicht ausreichend. Davon hätte ich mir wesentlich mehr gewünscht, aber dafür war in der großen Schlacht scheinbar kein Platz.

Die Computeranimationen sind allerdings erste Sahne. Egal ob es jetzt Neo’s Schiff, die Wächter der Maschinen oder der Endkampf zwischen Neo und Agent Smith ist. Es wurde viel Wert, selbst auf kleinste Details gelegt, was ich aber sehr positiv empfand. Auch wenn die Schiffe oder die Kampfszenen teilweise wie ein Computer-Spiel erscheinen, haben sie mir doch überzeugend gefallen. Das ist das große Plus des Films, der ansonsten deutlich schlechter abgeschnitten hätte. Auch wenn es Szenen nicht mehr so überzeugend wie in den ersten beiden Teilen sind, sie haben die Film gerettet.

Die schauspielerische Leistung von allen ist ganz passabel. Allerdings finde ich, dass niemand so richtig überzeugen kann. Das liegt aber vielmehr daran, dass diesmal keine Person im absoluten Mittelpunkt steht, auch wenn Neo als der „Auserwählte“ dargestellt wird. Es geht viel mehr um die Gesamtheit der Menschheit und das sie zusammenstehen, egal wie ausweglos die Lage zu sein scheint. Und dies ist bestens dargestellt worden und kommt für den Zuschauer perfekt rüber.

Auch wenn ich euch das Ende nicht verraten möchte, so will ich darüber doch noch ein paar Worte schreiben. Es ist spektakulär und der Kampf zwischen Neo und Agent Smith ist knallhart. Ich habe sehr mitgezittert und war mir nie so ganz sicher, ob den nun das Gute oder das Böse gewinnen wird. Es war nicht vorhersehbar, so eng ist der Kampf. Doch das, was dann passieret, hatte ich nicht vermutet. Das Ende hat mich daher schon überrascht und lässt sogar noch ein paar Fragen offen.
Was ist jetzt mit der Matrix passiert? Ist sie zerstört worden, und wenn ja, was passiert dann mit den Menschen die in der Sklaverei der Maschinen leben? Sind die Maschinen verschwunden oder nach wie vor vorhanden? Oder läuft alles wie bisher weiter? Fragen über Fragen, die genügend Stoff für eine Fortsetzung lassen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass die Wachowski Brüder irgendwann einen vierten teil der Matrix drehen werden. Wenn auch nicht in naher Zukunft, aber irgendwann bestimmt.

Daten zum Film :
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Land / Jahr : USA / 2003
Titel : Matrix Revolutions
Verleih : Warner Bros. Pictures
Länge : 129 Minuten
FSK : ab 16 Jahren
Regie : Larry und Andy Wachowski
Schauspieler : Keanu Reeves ( Neo ), Laurence Fishburne ( Morpheus ), Carrie-Anne Moss ( Trinity ), Hugo Weaving ( Agent Smith ), Jada Pinkett-Smith ( Niobe ), Mary Alice ( Das Orakel ), Lambert Wilson ( Merowinger )

Fazit :
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Matrix Revolutions war meiner Meinung nach der bisher schwächste Teil. Die Story ist ‚u-erste dünn und bezieht sich eigentlich doch nur auf den großen Kampf zwischen Menschheit und den Maschinen. Die künstliche Liebesgeschichte zwischen Neo und Trinity passt nicht in die Geschichte und wirkt teilweise wie ein Fremdkörper. Auch wurde auf die legendären Kampfszenen zum Großteil verzichtet, was für mich aber immer das typische für Matrix war. Nur gut, dass der Kampf um Zion und die Effekte den Film so gerade noch retten konnten, es wäre ansonsten ein Desaster geworden.
Der Preis von 7,50 € ist recht hoch, aber wegen der Überlänge vertretbar. Die Altersfreigabe von 16 Jahren ist wegen der Kampfszenen absolut vertretbar.
Für Matrix Revolutions vergebe ich daher auch nur 3 Sterne, da er im Vergleich zu den beiden ersten Teilen größere Schwächen hat. Mehr war einfach nicht drin! Empfehlenswert ist er nur für diejenigen, die die ersten beiden Teile bereits gesehen haben und an ihnen gefallen gefunden haben. Wer nicht dazu gehört, der kann auf den dritten Teil von Matrix getrost verzichten.

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit

Ciao T_Goose