Mehr zum Thema Lebensversicherungen Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Wumli

Optimale Altersversorgung !!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich möchte Euch allen mit dieser Meinung helfen, sich bei der Altersvorsorge für das richtige Produkt zu entscheiden. Sicher gibt es noch viele weitere Produkte für diesen Bereich, aber eine Lebensversicherung ist sicherlich das am häufigsten vorkommende.

Zunächst möchte ich die Eigenschaften einer \"normalen\" Lebensversicherung mit einer Fondspolice vergleichen:

KAPITAL-LEBENSVERSICHERUNG:
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1. garantierter Zins: zur Zeit 3,25 % (ältere Policen garantieren noch 4 %)

2. Durchschnittliche Verzinsung in der Vergangenheit: 5,5 % bis 6,5 % (Außreißer gibts, leider meistens nach unten, selten auch nach oben)

3. Todesfallschutz: In Höhe der Versicherungssumme, welche meist die garantierte Ablaufleistung ist. Es gilt, je höher der Versicherungsschutz, umso mehr von dem Beitrag, den man zahlt, wird dafür verwendet, also nicht zum Sparen.

4. Steuerfreiheit: Ja, Lebensversicherungen sind in der Auszahlung steuerfrei (sollte vor ca. 3 Jahren geändert werden, wurde aber nicht.), u.z. wenn sie über mindestens 5 Jahre eingezahlt wurden und mindestens 12 Jahre gelaufen sind.

5. Verfügbarkeit: Fast nicht gegeben, denn man macht fast immer Verlust, wenn man an den sogenannten Rückkaufswert herangeht.



FONDSPOLICE:
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1. garantierter Zins: Da hier das Geld in einem Aktienfonds angelegt wird, gibt es keine garantierte Verzinsung

2. Durchschnittliche Verzinsung: In der Vergangenheit haben Aktienfonds über längere Zeiträume betrachtet immer zwischen 10 und 15 % Wertsteigerung erzielt. Trotzdem rechnen die Gesellschaften mit nur 9 % hoch.

3. Todesfallschutz: Man kann den Todesfallschutz variieren. Mindestens muß er 60 % der Beitragssumme betragen. Dieses würde ich auch empfehlen, da man den Todesfallschutz besser mit einer Risikolebensversicherung absichern kann und somit nicht soviel vom Beitrag für diesen Schutz verwendet wird.

4. Steuerfreiheit: Ebenso, wie bei der Kapital-LV

5. Verfügbarkeit: Man kann bis auf einen bestimmten Mindestsatz (meist 2500 €) über das Guthaben im Aktienfonds jederzeit verfügen. Davon sollte man aber nur im Notfall gebrauch machen, da man das Geld ja voraussichtlich im Alter benötigen wird.


Anhand dieser Eigenschaften kann sich jeder selbst ein Bild machen, was für Sie oder Ihn am günstigsten ist.


Bestimmt 9 von 10 Menschen haben eine Kapital-Lebensversicherung. Das liegt meiner Meinung nach aber nur daran, dass ihnen keine Alternativen vorgeschlagen werden. Woran das liegt kann ich erklären:

- die Fondspolicen gibt es noch nicht so lange wie herkömmliche Lebensversicherungen.

- deshalb kennen auch viele Bankangestellte dieses Produkt selber nicht

- es gibt wesentlich weniger Gesellschaften, die eine Fondspolice überhaupt anbieten. Jede Versicherung bietet aber Lebensversicherungen an

- die \'Deutschen\' sind noch nicht so lange über die Möglichkeiten einer Aktienanlage aufgeklärt. Das ging ja erst mit Manfred Krug und der T-Aktie los.

ABER HIER DER HAUPTGRUND:

- eine Lebensversicherung zu verkaufen bringt der Versicherungsgesellschaft, der Bank oder dem Vermittler mehr Provision als eine Fondspolice. Das hat den Grund, dass natürlich die Versicherungsgesellschaft lieber selber das Geld der Kunden behält, damit arbeitet, es verleihen kann, anlegen kann und Gewinne erzielt, als dass sie es für den Kunden in einen Aktienfonds einzahlen muß. Ich selbst habe lange Zeit bei einer Bank gearbeitet. Als ich einige Fondspolicen verkauft hatte, mußte ich plötzlich ein 4-Augen-Gespräch führen, in dem mich der Gebietsleiter der Versicherung überzeugen wollte, lieber Kapital-LV\'s zu verkaufen, statt Fondspolicen.


Jetzt habe ich schon so viel über die Fondspolice erzählt, habe das Produkt aber noch gar nicht richtig erklärt.

Eine Fondspolice ist eine Kombination einer Lebensversicherung mit einem Aktienfonds. Jede Versicherungsgesellschaft, die Fondspolicen anbietet, arbeitet mit verschiedenen Aktienfonds zusammen. Die Lebensversicherung sammelt das Geld ein und zahlt es für den Kunden transparent in einen Aktienfonds ein. Da die Versicherung gleich mit viel Geld kommt, fällt der sonst übliche Ausgabeaufschlag für Aktienfonds bei dieser Geldanlage weg (Vorsicht ! Dieses ist nicht bei allen Gesellschaften der Fall !). Diese Kombination gilt aber trotzdem als Lebensversicherung und ist somit steuerfrei in der Auszahlung. Man muss noch wissen, dass der Beitrag, den man in eine solche Fondspolice einzahlt in drei Töpfe aufgespalten wird. Ein Teil des Beitrags wird für die Kosten der Gesellschaft (und des Vermittlers) verwendet (Der Aktienfonds ist zwar gebührenfrei, aber die Versicherung nimmt Geld). Ein weiterer Teil geht für die Risikoabsicherung drauf (Da das Leben auch zu mindestens 60 % der Beiträge versichert sein muß, muß dieser Todesfallschutz auch bezahlt werden. Der dritte Topf ist nichts anderes wie der ausgewählte Aktienfonds. Da die Versicherungsgesellschaften zunächst auf Nummer Sicher gehen, kalkulieren sie die anfallenden Kosten und das Risiko höher als es wirklich sein wird. Es bleibt was übrig; die sogenannten Überschußanteile (gibts auch bei der Kapital-LV). Dieses Geld behalten die Gesellschaften nicht, sondern es fließt ebenfalls im Laufe der Zeit in den Spartopf/Aktienfonds. Das hat allerdings die Auswirkung, dass man auch bei einer Fondspolice, bei der man ja grundsätzlich über das Aktienfondsguthaben jederzeit verfügen kann, in den ersten Jahren dieses lieber lassen sollte. Es ist also auch eine langfristige Anlageform (eben zur Altersvorsorge!)

Ich denke dass ich meine eigene Meinung, welches Produkt besser für die Altersvorsorge geeignet ist, nicht mehr nennen muß; es ist wohl klar herausgekommen.

Zuletzt möchte ich noch konkrete Tips geben, welche Gesellschaften zu empfehlen sind und welche Vorteile/Nachteile diese haben:

1. Skandia: Normalerweise arbeiten die Versicherungsgesellschaften mit einigen wenigen Fonds zusammen. Manchmal sind es 3 bis 4, manchmal 20. Die Skandia bietet bis zu ca. 100 verschiedenen Fonds an, man kann die Aufteilung frei wählen und jederzeit kostenfrei die Fonds austauschen. Da die Ablaufleistung in erster Linie vom Fonds abhängt ist das ein klarer Punkt für die Skandia.

2. Nürnberger: Die Nürnberger hat ca. 25 verschiedene Fonds, was auch schon gut ist, hat aber einen weiteren Vorteil. Im Fonds müssen nur 600 € verbleiben, über alles andere kann man verfügen. Wer also die Verfügbarkeit einer Fondspolice am wichtigsten findet, sollte sich hierfür entscheiden.

3. Continentale/Volksfürsorge/Volkswohl-Bund/Allianz: Diese vier Gesellschaften sind zur Zeit von den Kosten her am Günstigsten. Wer also nur darauf schielt, welche Gesellschaft am wenigsten Kosten verursacht (also wird mehr vom Beitrag gespart) sollte sich für eine dieser Gesellschaften entscheiden.

WICHTIG!!! DIESES KLEINE POSTING KANN NATÜRLICH KEINE INDIVIDUELLE BERATUNG ERSETZEN.

Eine Beratung mit dem Thema Altersvorsorge sollte immer mit der Berechnung der Lücke im Alter anfangen, damit man überhaupt erstmal weiss, wieviel Geld man später benötigt.
Dann muß über die Förderungsmöglichkeiten (sprich Riester-Rente; Direktversicherungen; Pensionsfonds, -zusagen, -kassen, U-Kassen usw.) gesprochen werden. Dann gilt es das passende Produkt auszuwählen und dann ergibt sich daraus der monatlich zu sparende Beitrag um das Ziel zu erreichen, die Lücke zu schließen.

Am besten läßt man sich unabhängig beraten, so dass man auch die Auswahl verschiedener Gesellschaften hat. Welche Gesellschaft ich zur Beratung empfehle, kann man aus meinen anderen Berichten leicht ersehen.

Ich hoffe einige Fragen beantwortet zu haben und freue mich über Eure Kommentare.

Gruß

Patrick

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