Mercedes-Benz E-Klasse Testbericht

Mercedes-benz-e-klasse
Abbildung beispielhaft
ab 75,30
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  sehr gut
  • Fahrkomfort:  sehr gut
  • Platzangebot:  sehr großzügig
  • Zuverlässigkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Sepp-das-Wiesel

Wie transportiere ich Komfortabel mein Bett?? Und noch so schnell dazu

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Auch ein Ciao und Yopi-Schreiber braucht ab und an mal einen Fahrbereiten Untersatz.
Man kann schliesslich nicht den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen.

Meine Familie, wir sind vier Personen, plus Gundel dem Hund, braucht daher auch ein Fahrzeug in dem alle gut Platz haben, und in dem man auch ordentlich was „Reinpacken“ kann.

Der Mercedes Benz 240 T, des Baujahres 2000 haben wir nun seit unserer Abholung in Sindelfingen in unserem Besitz.
Das Vorgänger Fahrzeug war ein 300 TE, der mit seinen 18 Jährchen ohne Kat und mit Bleihaltigem Benzin, später Super Plus mit Zusatzmittel immerhin zwischen 15 und 25 Liter auf 100km Fahrstrecke schluckte – ABER, „Das war noch ein Auto“. Ein Fahrzeug von dem
so viele nicht mehr auf der Strasse waren. Ein Fahrzeug, bei dem man noch blitzendes Chrom um sich hatte. Power im Motorraum durch einen von AMG gebastelten Motor. Ja, das war ne Karre!! Das war einmal

Jetzt steht seit gut zwei Jahren, die neue Kiste auf dem Hof rum.
Es sollte also das erste mal ein Neuwagen sein. Beim freundlichen Mercedes Händler waren wir natürlich willkommene Gäste. Die Auswahl des Stoffes innen, die Farbe aussen und innen usw. war schnell erledigt. „Nen ordentlichen rums muss der Motor haben, und bitte nicht so viel Benzin saufen“. Gesagt getan, wurde also unser Auto in Auftrag gegeben.

Einige Wochen später fuhren wir, also meine Mutter, ich und unser freundlicher Mercedeshändler, nach Sindelfingen um die Kiste nach Hause zu bringen.
Der erste Anblick war ja schon ganz nett. Man schreitet auf einem rotem Teppich zu seinem Wagen, der mit einigen anderen Fahrzeugen in einer Halle feierlich nebeneinander aufgestellt war.
Ein weiterer freundlicher Mercedesmitarbeiter erklärte kurz die Unterschiede zwischen unserem alten, und dem neuen Wagen, und schon konnte es los gehen.

___Eine Geschichte des Entzückens begann___
Eine sogenannte Einfahrphase konnte man sich sparen. Vielleicht nicht mit 220 km/h über die Autobahn nach Hause brettern, aber langsam durch die Gegend zuckeln brauchten wir auch nicht.
Der Wagen war so wie bestellt, d.h. ich weiss echt nicht mehr, ob das alles so stimmt, denn der Katalog den Mercedes seinen Kunden vorlegt, um sich auch nur jedes kleinste Detail nach seinen wünschen zu ordern, ist wahnsinnig dick.

Der Wagen bietet fünf Personen genügend Platz, und ist als Fünfsitzer auch zugelassen.
Die Sitze im Fond sind bequem und bieten auch in scharfen Kurven guten halt. Zwischen den beiden Fordersitzen befindet sich eine Armlehne, unter der sich ein Staufach befindet, das mit der Klimaanlage gekoppelt ist, und somit als Kühlschrank in den warmen Monaten misshandelt werden kann. Normale Gurte bieten neben sechs Airbags Sicherheit die man sich Wünscht. Die Passagiere auf den Rücksitzen haben alle Kopfstützen, ebenso Sicherheitsgurte.
Sitzen auf der Rückbank nur zwei Personen, kann die Armstütze aus dem Mittelteil herausgenommen werden. Am der Stirnseite kann via Druck eine Dosenhalterung ausgezogen werden.
Der Fahrer und Beifahrersitz kann extrem weit nach hinter verstellt werden. Zudem kann problemlos die Höhe, sowie der Sitzwinkel nach der best möglichen Sitzposition eingestellt werden. Bei meiner Körpergrösse von 205 cm, ist dies wirklich von Vorteil (und auch ein Grund die Kiste zu kaufen)
Der Ladebereich kann durch umklappen der zweigeteilten Rückbank vergrössert werden.
Fragt mich jetzt bitte nicht weiviel Liter Fassungsvermögen der Laderaum insgesamt hat, ich hab ihn noch nie unter Wasser gesetzt. Ich kann aber Versichern, das ihr sogar zwei Meter lange Matratzen mit samt dem Bett transportieren könnt.
Eine Abdeckplane die am Kofferraumdeckel eingehackt werden kann, verhindert den Blick Neugieriger in den Innenraum. Zusätzlich kann ein Netz am Himmel angebracht werden, so das geladene Gegenstände bei Vollbremsungen nicht nach vorn in den Personenbereich fliegen können. Ideal auch für Hundebesitzer, deren Hund auch beim Fahren gerne auf dem Schoss des Fahrers sitzen möchte, so bleibt Gundel wenigstens hinten mal sitzen!

Die Ladefläche lässt sich ohne Kannten oder Karosserieteilen einfach und leicht beladen, hat sogar noch ein Schmuggelfach unter der Ladefläche. Links befindet sich das Reserverad, Rechts wurde das Warndreieck und der Verbandskasten untergebracht. Sogar ne 12 V Steckdose hat die Kiste.

Eine Klimaanlage die separat für jeden Passagier einstellbar ist, denn nicht jeder hat es gerne kalt oder warm an den Füssen. Bis auf 4 Grad plus haben wir den Innenraum runterkühlen können, das Teil verdient also seinen Namen.

Der Wagen verfügt über Fensterheber aller vier Fenster, sowie über innen verstellbare Aussenspiegel. Ich hätte gerne mal aussen verstellbare Innenspiegel, das hat Mercedes aber nicht annehmen wollen! Warum nur? Die dafür vorgesehenen Schalter sind um die Gangschaltung herum angebracht. Übrigens eine locker aus dem Handgelenkt bedienbare Fünfgangschaltung, inclusive einem „R“-ally Gang! Ein nützliches Gimmick ist der Knopf zum einklappen der Aussenspiegel – elektrisch!! WOW

Das Handschuhfach bietet nicht nur Handschuhen genügend Platz, auch Strassenkarten, sowie das ausführliche Handbuch, Cds oder Kassetten haben aussreichend Raum. Im ausgeklappten Deckel, können zwei Getränkedosen in den dafür vorgesehen Vertiefungen eingestellt werden.

Das Handliche Lenkrad sitzt gut in den Händen. Links vom Lenkrad befindet sich ein Multifunktionshebel. Mit ihm kann das Abblendlicht und Fernlicht bedient, der Blinker und Scheibenwischer aktiviert werden. Durch eindrücken des Hebels spritzen aus zwei mal zwei Düsen Waschwasser auf die Windschutzscheibe, der Einarmscheibenwischer startet seine Tätigkeit. Der Scheibenwischer kann dreistufig je nach bedarf und Regen eingestellt werden.

Die Fahreigenschaften des Mercedes sind sehr gut. In Kurven neigt die Kiste besonders bei hohen Geschwindigkeiten zum Ausbrechen. Ein Mercedes wäre aber kein Mercedes wenn er nicht ein umfassendes Sicherheitspaket hätte.
Neben dem bekannten ABS-Antiblockiersystem werden noch BAS-Brake Assistent angeboten. Er unterstütz das ABS besonders bei schneller Fahrt und schlechten Witterungsbedingungen. Sollte eines der Räder mal durchdrehen, leuchtet ein Dreieckszeichen auf dem Display. Das ASR – Antiebs-Schlupf-Regelung verbessert die Fahrstabilität sowie das Traktionsvermögen. Zusätzlich noch das ESP – Electronik Stability Programm, das der Fahrer auch ausschalten kann – was ich allerdings nie mache, einfach der Sicherheit halber.

Lange Strecken werden durch den Leistungsstarken Motor mit 125 Kw und einer mit 216 km/h angegebenen Höchstgeschwindigkeit schnell bewältigt. Wenn es sein muss kann man aber auch die 230 Sachen schaffen!!

Nach 1500 km war die erste Inspektion fällig. Wer es vergisst, den weist eine Leuchtschrift im Display des Tachometers – bei Mercedes heisst das Kombi-Instrument, freundlich auf, in 4,3,2 oder einem Tag zum „Service“ zu fahren. Ebenso werden sämtliche Störungen im Display angezeigt. Wenn mal keine auffallenden Mängel aufleuchten, werden Uhrzeit und Kilometerstand angegeben. Praktisch und Übersichtlich sind die Instrumente angeordnet.
Der mittig angebrachte Geschwindigkeitsmesser ist gut abzulesen. Ebenso die Kühlmitteltemperaturanzeige, die Tankanzeige incl. digitaler Temperaturanzeige. Rechts der Drehzahlmesser. Einige weitere Lämpchen zeigen ob die Handbremse angezogen ist, die eigentlich keine Handbremse, mehr eine Fussbremse ist, den sie befindet sich ganz links unter im Fussraum.

Die Form des E-Klasse Kombis spricht an. Die Doppelscheinwerfer sowie die geschwungene Motorhaube prägen die Front mit seinem unverzichtbarem Mercedes Stern. Der hintern des Kombis ist geschwungen Elegant. Die Rücklichter dienen dem Zweck, das Auspuffrohr versteckt sich unter der Plastik Stosstange. Was früher aus Chrom gefertigt wurde, ist nun in Wagenfarbe lackiertes Plastik – waren das noch Zeiten!!

Den Werksseitig eingebauten Radio, habe ich nach einem halben Jahr durch meine alte Anlage ersetzt. Funktionstüchtig mit gutem Empfang, hatte der Radio mit seinen Boxen gute Arbeit geleistet. Dennoch musste da was rein, mit mehr Rums!

Vor fünf Jahren ein besonderer Gimmick, heute schon Standart ist der Schlüssel zur Schüssel.
Ein Plastikstumpf mit zwei Knöpfen zum Auf- und Zuschliessen des Wagens. Im inneren des Knaufs versteckt sich dennoch der altbekannte Metalschlüssel. Im Falle des Versagens der Batterie, kann die Kiste in historischer Weise geöffnet werden. Nach dem Einsteigen und dem „andocken“ des Plastikteils in den dafür vorgesehen Zündschlosses, klickt sich die Wegfahrsperre aus, und der Motor kann geweckt werden. Diebstahlsicherung der anderen Art!
Spielzeug hingegen ist das nervige Aufblinken aller Blinker beim Zu- und Aufschliessens des Autos. Gott sei Dank fängt die Kiste nicht auch noch an zu Hupen. Das ist nur was für pure Prolls!

____Ist den die Karre nur gut?

Nein, natürlich hat auch ein Mercedes sein Macken und Mängel.
Eines ist der wahnsinnige Benzinverbrauch. Eigentlich sollten es so um die 10 bis 12 Liter sein. In Wirklichkeit säuft er wie sein Vorgänger auch mal an die 20 Liter der teuren Brühe.
Von der Werkstatt aus, kann man da halt auch nix machen, ist halt so!!

Die Werkstatt von Mercedes verlangt ordentliches Geld für eine Service Inspektion. Aber was sein muss muss nun mal sein. Ich glaube für meinen eigenen Golf zahl ich etwas mehr als die Hälfte. Versicherung ist ja je nach Gebiet und Versicherung unterschiedlich, ist aber durch Unfallfreie Fahrt in unserem Fall recht niedrig und somit erträglich.

Einige male wurden Störungen im Display angezeigt, die nicht stimmten. Die Werkstatt meinte salopp das man da das Armaturenbrett mal ausbauen müsse! Seit dem der Meister die Worte sprach, funktioniert aber alles wieder wie früher. Je mehr Technik in den Kisten steckt, umso anfälliger werden sie.
Erkennbar wird dies, wenn in der Werkstatt der Wagen an den Computer angedockt wird, und der die Fehlermeldungen ausspuckt. Das Endlospapier nimmt kein Ende, denn selbst wenn einer der Fensterheben nicht richtig bedient wurde, wird dies gespeichert. Na dann mal Prost Mahlzeit.

Eine Reifenverwechslung leistete sich die Werkstatt. Anstatt die Reifen von Winter auf Sommer zu wechseln, wurden andere Arbeiten am Fahrzeug vorgenommen, die Reifen aber kurzerhand vergessen! So bin ich mal nen ganzen Sommer mit Winterreifen auf der Autobahn rumgeheizt. Ebenso wurde ein defekt der Lichtmaschine nicht erkannt, und stattdessen die Batterie ausgetauscht. Die Werkstatt übernahm die nötigen Reparaturen auf ihre Kosten. Namen und Anschrift der Werkstatt behalte ich für mich, die Jungs dort wissen wer gemeint ist.


___Im Grossen und Ganzen___
Mit 6 Zylindern und einem Gesamthubraum von 2398 cm3 leistet der Motor 225 Nm (Nenndrehmoment)
Komfortabel, schnell und sicher sind wir bis jetzt zwei Jahre immer dort hin gekommen, wo wir auch hin wollten.
Geräumig besonders für gross gewachsene Menschen, mit viel Gepäck und Kind und Kegel ist der Mercedes E Klasse Kombi zu empfehlen.
Der Preis ist so ne Sache, denn der Variiert nach dem was ihr der Kiste an Extras gönnt.
So um die 40000 Euro müssten allerdings schon mal reichen, für den Anfang.
Ein Jahres- oder Vorführwagen reicht locker aus. Der Wertverlust im ersten Jahr ist so hoch, das man sich in den Ars.. beissen möchte.
Und mit nem Wagen der grad mal läppische Tausend Kilometer runter hat, könnt ihr eurem Nachbarn dennoch zeigen wo Bartel den Most holt.
Der 240 T ist ein Wagen der Vergleichbar teuer im Unterhalt ist. Der Tank mit 70 Litern plus 9 Litern Reserve will schliesslich immer voll sein.

Ob ich mir nochmals so ne Kiste kaufen würde, liegt ganz am freundlichen Mercedes Händler. Im Grund genommen JA, denn der Mercedes ist ein Spitzen Fahrzeug, aber andere Marken haben mittlerweile auch starke Autos. (Hat wer zufällig nen alten 68er Barracuda, mit nen fetten BigBlock?)
Daimler Crysler sind ein Weltunternehmen, deswegen kann ich mich mit nem Crysler auch anfreunden. – PT-Cruiser z.B.

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T

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I
E
G
T

Eines sei gesagt, bei allem Luxus und Schnick Schnack den das Auto bietet, soll man nicht vergessen, das das wichtigst bei einem Auto sein sollte, das es fährt.
So manchen Zeitgenossen kann ich nicht verstehen, der sich jedes Jahr einen neuen Wagen bestellt, obwohl er noch nicht mal genug Geld hat, um seine Waschmaschine reparieren zu lassen. Seine Kinder laufen in Klamotten aus der Alkleidersammlung aber der Benz ist sauber poliert!!

Ich hoffe ich habe alles Erwähnenswerte was Erwähnenswert ist, Erwähnt – geschrieben.
Wie immer gilt, zuerst mal lesen, dann bewerten und hoffentlich nen netten Kommentar darüber schreiben.

Wer noch weitere Details wissen möchte, der solle sich halt im Gästebuch verewigen.

Die Polizei sagt: DON’T DRINK AND DRIVE!
Ich sage noch: DON’T SMOKE AND DRIVE!
(don’f f**k and drive) aber das ist nur was für die Erwachsenen.
(Was jetzt Kondome mit Verkehr zu tun haben, weiss ich jetzt grad net.)

In diesem Sinne euch allen eine gute Fahrt, bleibt Anständig und Fair.
An alle Männer, vergesst eure Frauen und Kinder nicht, seit Tierlieb und füttert die Enten im Park.

Sepp-das-Wiesel

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